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Das Erbe von Lykarye



Panisch rannte sie durch den Wald, verfolgt von Monstern, die sie aus gruseligen Geschichten kannte. Links und rechts von ihr vernahm sie nur Bäume und Gestrüpp, ein richtiger Weg schien nicht in Reichweite zu sein. Dicht hinter sich hörte sie das Geifern der Wolfsbestien, wie sie immer näher kamen und die Zähne in voller Vorfreude auf ihre Beute fletschten. Den Blick ihrer dunkelgrünen Augen, die auf ihr ruhten, konnte sie sekündlich spüren, doch sie lief so lange sie ihre Füße noch trugen.

In der seichten Dämmerung des Frühlingsabends hatte sie schon nahezu jegliche Orientierung verloren. Nur ein paar glimmende Lichter der Siedlung verrieten ihr, dass es nicht mehr weit bis zu den ersten Häusern sein konnte.
«Hier entlang. Komm zu mir, ich warte auf dich», flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf.
«Laufe nach rechts und dir wird nichts geschehen», erklang die seltsam drängende Stimme erneut.

Als Syrenya ihren Blick nach rechts wandte sah sie nichts außer noch mehr Bäumen, die sich immer enger aneinander schmiegten. Gedankenverloren schüttelte sie den Kopf, das konnte unmöglich der richtige Weg sein, dachte sie.
«Syrenya, vertraue mir.» Vehement kreiste die Stimme in ihrem Kopf umher, im Versuch sie dazu zu bringen, wieder tiefer in den Wald hinein zu laufen.
Ihre Verfolger verringerten ihren Abstand zu dem Mädchen ohne einen Hauch von Schwäche zu zeigen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und Gänsehaut breitete sich auf ihrem gesamten Körper aus, der sich weder zwischen warm noch kalt entscheiden konnte.

Plötzlich bäumte sich ein riesiger Fels vor ihr auf, der den Weg in Richtung der Siedlung abschnürte. Voller Angst und Selbstzweifel über die Stimme in ihrem Kopf hastete sie geradewegs auf das Gestein zu, welches sie in Gedanken bereits »Todesfelsen« taufte. Wenige Meter davor wurden ihre Knie immer weicher, so dass ihre Beine drohten unter ihr nachzugeben. Von einer Sekunde auf die andere durchströmte sie ein seltsam wohliges Gefühl, dass ihr die Kraft gab weiterzulaufen. Im Anblick des bevorstehenden Todes schenkte sie der Stimme in ihrem Kopf Glauben und bog kurzerhand nach rechts in die unzähligen Baumreihen ein. Hinter sich hörte sie die Biester gegen das Hindernis prallen, doch sie würden nur kurz abgelenkt sein.

Mit Hechtsprüngen überwand sie die großen Wurzeln der Bäume, schlängelte sich elegant an den Stämmen vorbei und forderte sämtliche Kräfte ab, die ihr Körper noch zu bieten hatte, während ihre Verfolger die Spur erneut aufgenommen hatten. Schließlich entdeckte sie in der nunmehr voran geschrittenen Dämmerung einen kleinen Trampelpfad, der anscheinend zu einem der Randgebiete der Siedlung führte. In Windeseile rannte sie den Weg entlang bis sie wieder festen Boden unter ihren Füßen spürte – eine Kiesstraße.

In wenigen Metern Entfernung entdeckte sie ein einsames Haus am Straßenrand stehen, in dessen Fenster das Licht einer Öllampe zu sehen war. So schnell sie ihre Füße noch tragen konnten, lief sie der rettenden Insel entgegen. Vor dem Haus angekommen verharrte sie für einige Sekunden, um es eingehend zu mustern. Auf den ersten Blick entdeckte sie ein großes, abgerundetes, braunes Eingangstor, daneben ein weiteres, welches jedoch wesentlich kleiner war. Die Fassade war aus grauen Steinen errichtet worden, wobei die Giebel den für ihre Gegend typischen braun-weißen Fachwerkstil aufwiesen. Rechts und oberhalb des großen Tores befanden sich kleine Fenster. Aus dem unteren Fenster konnte sie das Flackern der Öllampe entdecken.

Als Syrenya das Jaulen der Wolfsbestien vernahm, stürmte sie voller Panik auf das große Eingangstor zu und rüttelte daran.
«Hallo, ist hier jemand?», schrie sie mit angsterfüllter Stimme, doch niemand antwortete ihr. Sie versuchte die Tür durch kräftiges Rütteln und Drücken zu öffnen, aber sie bewegte sich keinen Millimeter vom Fleck. Augenblicklich wandte sie sich der anderen, kleineren Tür zu. Auch hier musste sie feststellen, dass sie verschlossen war.
Ihr Blick richtete sich immer wieder auf den Trampelpfad, der aus dem Wald hinausführte, aus dessen Richtung die Laute der Wolfsbestien nach und nach deutlicher zu hören waren.
«Sprich mir nach: Öffne dich, Erbe der Lykarye», meldete sich nun die Stimme zurück.
Das ist doch totaler Humbug, dachte sich Syrenya und hielt Ausschau nach einem neuen Fluchtweg. Dabei erkannte sie, wie die erste Bestie aus dem Wald hervortrat und ihre Witterung aufnahm. Verzweifelt rüttelte sie ein letztes Mal an der kleinen Tür, ohne Erfolg.
«Öffne dich, Erbe von Lykarye!» Die Stimme gab nicht auf.

Syrenya gestand sich ein, dass es ihre letzte Chance war, es mit den Worten der geheimnisvollen Stimme zu versuchen. Ihre Füße würden einen weiteren Lauf von diesem Umfang nicht mehr mitmachen, sie war mittlerweile einfach zu schwach gewesen, um eine weitere Hetzjagd zu überleben.
«Öffne dich, Erbe von Lykarye», sprach sie zögerlich zu der Tür.
Durch die minimalen Schlitze im Türrahmen quoll augenblicklich ein helles, warmes Licht hervor, dass Syrenya leicht blendete. Ruckartig öffnete sich die Tür während sich ein mysteriöser Sog um sie herum bildete und sie in das Innere hineinzog. Die Tür knallte hinter ihr wieder zu. Sie ließ sich daran hinuntergleiten um den Ballast der Flucht abzulegen. Sie hörte noch, wie die Biester an der Tür kratzten im Versuch sie aufzubrechen, doch es gelang ihnen nicht.

Die Verschnaufpause kam für Syrenya wie gerufen. Ihre Füße schmerzten schon sehr und ihr langes, kupferfarbenes Haar, das locker über ihren Schultern ruhte, war durchgeschwitzt. Als ihr langsam bewusst wurde, dass sie dieses Haus nur dank der Stimme in ihrem Kopf betreten konnte, fing sie an nachzudenken. Woher kamen die Wolfsbestien? Warum verfolgten sie sie? Wieso um alles in der Welt hörte sie diese Stimme im Kopf? Woher wusste die Stimme, wie die Tür des Hauses zu öffnen war? Was sollte dieses Erbe von Lykarye sein?
Fragen über Fragen bohrten sich in die Tiefen ihres Hirns, das ohnehin kaum mehr einen klaren Gedanken fassen konnte. Getrieben von der innerlichen Erschöpfung und dem Wunsch nach Ruhe schloss sie ihre Augen und ließ sich von den zarten Wellen des Schlafes einlullen.

Einige Stunden später, es war mittlerweile weit nach Mittagnacht geworden, wachte Syrenya auf. Erst dachte sie, sie hätte die Verfolgung nur geträumt, doch als sie merkte, wo sie sich befand, begriff sie langsam den Ernst der Situation. Mühsam, geplagt von Rückenschmerzen infolge der unglücklichen Position, die sie eingenommen hatte, richtete sie sich wieder auf. Bedacht versuchte sie die Tür zu öffnen, doch wieder bewegte sie sich kein Bisschen.
«Öffne dich, Erbe von Lykarye», flüsterte sie in den Türrahmen, aber auch das half nichts. Sie war gefangen in einem fremden Haus, von dem sie nicht einmal wusste, ob hier jemand lebte. Kurz dachte sie nach, dann viel ihr ein, dass es ein Zimmer gab, in dem Licht brannte. Im Dunkeln tastete sie sich zaghaft voran, in die Richtung, in der sie das beleuchtete Zimmer vermutete. Schließlich fand sie eine Tür, die in einen Flur führte. Angestrengt betrachtete sie den Boden, um nach einem Lichtstrahl Ausschau zu halten. Tatsächlich lugte unter einer Tür ein schwaches Licht hervor. Langsam hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt und so lief sie zielgerichtet auf die Tür zu, die einen beleuchteten Raum hinter sich verbarg. Zunächst klopfte sie zögerlich an der Tür, als niemand antwortete, trat sie ein. In der hintersten Ecke des Zimmers brannte eine kleine Öllampe vor sich hin. Außer einem großen Bücherregal war in dem Zimmer nichts zu finden.
Vorsichtig betrat Syrenya den merkwürdigen Raum. Kaum war sie weit genug eingetreten, schnappte die Tür wie eine Bärenfalle hinter ihr zu. Erschrocken, beinahe panisch, drehte sie sich um, lief zur Tür und versuchte sie zu öffnen. Sie blieb fest verschlossen. Also stürmte sie zum Fenster und versuchte ihr Glück dort, doch auch hier blieb alles an seinem Platz.

«Fürchte dich nicht Syrenya», da war sie wieder, die seltsame Stimme in ihrem Kopf.
«Was willst du von mir», spie Syrenya die Stimme an. «Ich will hier raus.»
«Fürchte dich nicht. Du musst mir vertrauen.»
«Aber wer bist du überhaupt?» Syrenyas Gefühle konnten sich nicht zwischen Angst, Wut und Selbstzweifel entscheiden. Die Stimme meldete sich eine ganze Zeit lang nicht mehr zurück. Syrenya lief in dem Zimmer auf und ab und las sich dabei immer wieder die Titel auf den Buchrücken durch, in der Hoffnung, einen Hinweis auf das Haus zu finden. Nach und nach begann sie an ihrem Verstand zu zweifeln, dennoch hatte sie mittlerweile eine solch große Angst entwickelt, dass sie bereit war alles zu tun, nur um aus diesem Gefängnis wieder heraus zu kommen.
«Was muss ich tun, um hier rauszukommen?», rief sie in das leere Zimmer hinein. Nichts passierte, kein Wort erklang in ihrem Kopf. Ein Blick aus dem Fenster verriet ihr, dass die Sonne bald den Horizont erleuchten würde – der Tag war schon fast angebrochen.

Frustriert und erschöpft ging sie auf das Bücherregal zu. Sie hatte nicht mitgezählt wie oft sie sich die Buchtitel schon angeschaut hatte, aber nun fiel ihr ein golden schimmernder Buchrücken auf, der sich im ersten Sonnenstrahl des Tages von seiner schönsten Seite zeigte. Auf ihm geschrieben stand: Lykarye. Zum Teufel nochmal, warum war ihr dieses Buch nicht eher aufgefallen. Hoffnungsvolle Gedanken schossen durch ihren Kopf und verbreiteten sich wie ein Lauffeuer.
«Finde zu dir selbst.» Wie aus dem Nichts war die Stimme zurückgekehrt.
«Was soll das bedeuten?», erwiderte Syrenya, doch erneut hüllte sich die Stimme in Schweigen.

Sie beschloss, daran zunächst keinen weiteren Gedanken zu verschwenden und schlug indes das goldschimmernde Buch auf. Der Titel Lykarye war schwungvoll gestaltet, wirkte fast königlich. Die Schrift war an und für sich nicht mehr sehr gut lesbar, das Buch schien sehr alt gewesen zu sein und die Tinte, mit der es geschrieben wurde, nicht sehr hochwertig. Um sich einen Überblick zu verschaffen blätterte sie Seite um Seite voran, doch schon nach wenigen Umschlägen folgte nur ein Meer aus hellem Pergament. Forsch blätterte sie zum Anfang zurück und begann Zeile um Zeile in sich aufzusaugen. Dabei vergas sie ganz, dass sie mittlerweile sehr hungrig war und Durst hatte. Einige der Zeilen fesselten sich in ihren Gedanken fest.

Ein Haus, älter als jene Götter der Neuzeit und so wertvoll wie das Leben aller Menschenwesen zusammen. Jene die sich hinein begeben sind dem Tode geweiht, denn es wird ihre Seelen verschlingen. Nur diejenigen, die sich als würdig erweisen und den tieferen Sinn des Hauses ergründen, werden von der göttlichen Stimme freigesprochen und erhalten ihr Leben zurück. Das Erbe von Lykarye.



Syrenya gefror bei diesen Worten das Blut in den Adern, ein kalter Schauer rann ihren Rücken hinab und tauchte ihre Gedanken für den Bruchteil einer Sekunde in eine eisige Leere. Sie würde in diesem Haus ein grausames Ende finden und nicht einmal ihre Seele war frei.

«Gib nicht auf.» Da war sie wieder, die fordernde Stimme, welche sie hier her gebrachte hatte. Syrenya kam es vor, als habe sie sie absichtlich in dieses Haus gebracht. Der hoffnungsvolle Klang, der noch in ihr nachhallte, verdrängte die schauerlichen Eindrücke in ihrem Kopf. Nochmal las sie sich die Zeilen durch.
Das Haus hatte einen tieferen Sinn, dafür brauchte sie nicht weiter nachzudenken. Die Frage war nun, worin dieser Sinn lag. Warum sollte ein Haus Menschen zu sich führen, um anschließend ihre Seele zu verschlingen. Das ergab in ihrem Kopf einfach keinen Sinn. Sie erinnerte sich an die Worte der Stimme zurück. Sie sollte zu sich selbst finden. Das musste unwiderruflich im Zusammenhang mit dem tieferen Sinn stehen, der im Buch angesprochen worden ist. Was sollte es ihr bringen, zu sich selbst zu finden?

Syrenya wusste wer sie war: Ein 16-jähriges, durchschnittlich kluges Mädchen mit langem, kupferfarbenem Haar, aufgewachsen in einer kleinen Siedlung im Land Altonya. Die täglichen Hausarbeiten mochte sie weniger, doch sie musste sich um ihre kleine Schwester kümmern, denn ihr Vater war gestorben und ihre Mutter ausgezogen, um ihren Kindern eines Tages ein besseres Leben zu ermöglichen. Zurückgekommen war sie seit Jahren nicht mehr. Für ihre Schwester hatte sie alles aufgegeben – sie ging nicht mehr auf die kleine Siedlungsschule, lernte nur nachts, wenn Adana schlief. Geld, was sie gelegentlich verdiente, investierte sie in teure Luxusnahrungsmittel wie Zuckersirup und kaufte Adana Strohpuppen von den umherreisenden Händlern. Für das Wohl ihrer kleinen Schwester hatte sie gelernt stark zu sein und damit war sie glücklich geworden, auch wenn es harte Zeiten gab. Sie konnte sich kein anderes Leben mehr vorstellen und wollte es auch nicht.

Nervös ging sie im Zimmer auf und ab während sie sich den Kopf darüber zermarterte, wie sie zu sich selbst finden sollte. Ihr Leben war klar strukturiert, sie wusste was sie davon erwarten konnte und was die Zukunft für sie bereithielt. Schließlich ließ sie sich wieder unter dem Fenster zu Boden plumpsen und vergrub ihr Gesicht in den Knien. Das wäre alles nicht passiert, wenn sie nicht in den verbotenen Wald gegangen wäre. Alle hatten sie davor gewarnt, selbst ihrer Mutter erzählte ihr gruslige Geschichten, als sie noch bei ihr gewesen war. Das wäre alles nie passiert, wenn ihre Mutter nie fortgegangen wäre.

Plötzlich rannen sanfte Tränen über ihr Gesicht. Zum ersten Mal seit vielen, vielen Jahren wünschte sie sich, dass ihre Mutter zurückkommen würde. Sie vermisste sie so sehr.
Jetzt erst realisierte sie, dass in ihrem Inneren die ganze Zeit über ein schrecklicher Hass ihre wahren Gefühle unterdrückte. In einer Vollmondnacht beschloss Syrenya einst, die Hoffnung, dass ihre Mutter jemals nach Hause zurückkehren würde, aufzugeben. Sie entwickelte einen Groll gegen sie. Rückhaltlos ließ ihre Mutter sie und Adana allein zurück, vermutlich wollte sie einfach ihren eigenen Lebenstraum als reisende Pferdehändlerin verwirklichen, doch die Kinder waren ihr ein Klotz am Bein gewesen. All diese schauerlichen Gedanken verinnerlichte sie die vergangenen Jahre derart, dass sie kaum noch positive Erinnerungen an ihre Mutter hatte. Ihrer kleinen Schwester erzählte sie erst gar nichts weiter von ihr.

Nun begriff sie, dass sie sich selbst belogen hatte – Jahr für Jahr. Wer könnte besser für die Kinder sorgen, als ihre eigene Mutter. Wie konnte Syrenya nur so dreist sein, ihrer Mutter die Schuld dafür zu geben, dass sie nicht ihre eigenen Wünsche verwirklichen konnte. Sie war hinaus gezogen, um neue Nahrungsmittel und Geld zu beschaffen. Die Vorräte waren beinahe aufgebraucht und es stand eine fürchterliche Dürrezeit ins Haus. Es war die einzige Möglichkeit gewesen, um ihr gemeinsames Überleben zu sichern. Eigentlich müsste Syrenya das damals schon verstanden haben, aber sie weigerte sich an das Gute zu glauben, nachdem ihre Mutter verschollen war. Sie fütterte sich selbst mit Vorurteilen und schlechten Gedanken, dass sie sogar ihrer Schwester eine bessere Kindheit verwehrte, auch wenn sie sich selbst aufopferungsvoll um sie kümmerte.

«Es tut mir leid Mama. Ich hätte dich nie für das, was du getan hast verurteilen dürfen. Ich habe dich nie vergessen und werde es auch niemals tun. Sollte ich hier wieder rauskommen werde ich Adana alles von dir erzählen. Sie soll erfahren, was für eine wunderbare Mutter sie hatte.» Die Worte sprudelten wie von selbst aus ihr heraus derweil unzählige Tränen ihr liebliches Gesicht bedeckten.

Nachdem diese Worte ausgesprochen waren, gab sie sich ihrem Schicksal hin und wartete auf den Tod, der kommen würde um sie und ihre Seele zu holen als sich plötzlich der Raum in silbernes Licht tauchte. Ein Wesen mit großen weißen Flügeln und langen blonden Haaren zeichnete sich im glimmenden Schein ab. Er streckte die Hand nach ihr aus, um ihr aufzuhelfen.

«Wer bist du?», presste sie schluchzend hervor.
«Ich bin Erzengel Michael. Ich bin hier um dir das Erbe der Lykarye zu gewähren, denn du hast, nachdem die Stimme des Hauses dich hier her geführt hatte, zu dir selbst gefunden. Dir ist es gelungen, die vom Hass geschürten Gedanken zu verbannen und bist bereit diese in die Welt hinauszutragen. Du hast bewiesen, dass du reinen Herzens bist.»
Der Erzengel hüllte den Raum erneut in silberfarbenes Licht und wog Syrenya in einen goldenen Schlaf, der sie dahin brachte, wo sie hingehörte.


Ende




Impressum

Texte: Lilia Luce
Bildmaterialien: Monirapunzel
Tag der Veröffentlichung: 21.02.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Geschrieben für den Bookrix Kurzgeschichtenwettbewerb im Februar 2013.

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