Prolog
Logan POV
,,Logan.....Ich liebe dich.´´
,,Ich liebe dich´´
Dieser sch*** Satz geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
Dieser Satz bringt mein ganzes Leben durcheinander.
Dieser Satz hat mich dazu bewegt, nachts, im strömenden Regen durch Los Angeles zu irren.
Wie alles begann......
Logan POV
Vielleicht sollte ich meine Geschichte mal von anfang an erzählen.
Also Kendall, Ich , Carlos und James wurden für die Band Big Time Rush gecastet, sowie für die gleichnamige Fernsehserie. Wir verstanden uns alle super, konnten uns alles erzählen und waren wie Brüder. schon bald wurden wir berühmt, gaben weltweit Konzerte und zogen alle zusammen in eine große Villa in Los Angeles.(http://static.blogo.it/deluxeblog/villa-di-los-angeles/villa_los_angeles_04.jpg)
Wir konnten alle Frauen haben, die wir wollten und das nutzten wir auch aus.
Hätte ich für dieses Leben nicht meine Famillie und vor allem meine kleine Schwester Presley zurücklassen müssen, welche die wichtigsten Personen in meinem Leben sind, wäre dieses Leben einfach perfekt.
Trotzdem kann ich mich nicht beklagen, denn ich lebe meinen Traum.
Partytime!
Logan POV
Wir waren mal wieder in einem sehr angesagtem Club und James war schon mit einer Tussi verschwunden, Carlos flirtete und ich war am rumknutschen, als mein Blick auf kendall fiel. Er saß an der Bar und starrte in meine Richtung. Ich schob mein Flirt Ann von mir weg. Ohne auf ihr meckern einzugehen, ging ich aus Kendall zu, der immer noch in meine Richtung starrte, aber in einer ganz anderen Welt zu sein, denn er sah nicht wie ich auf in zuging. Erst als ich meine Arm freundschaftlich auf seine Schulter legte, zuckte er erschrocken zusammen.
Kendall POV
Wir waren mal wieder am feiern. Na ja eigentlich waren die anderen am feiern und ich saß nur gelangweilt an der Bar und kippte mir eine Drink nach dem anderen runter. Alle waren am Flirten und James war sogar schon mit seiner Schlampe verschwunden und hatte wahrscheinlich grad..........Ich will gar nicht dran denken.
Also schaute ich mich weiter im Raum um. Mein Blick viel auf Logan und es versetzte mir eine Stich in mein Herz. Er am rummachen mit irgendeiner billigen Schlampe, auch wenn sie billig war beneidete ich sie, denn sie war da wo ich hin wollte.....
Ich war anscheinend so in Gedanken versunken, dass ich nicht einmal merkte, dass jemand zu mir kam. Erst als sich ein Arm auf meine Schulter legte, zuckte ich zusammen und war wieder klar bei Sinnen. Ich wollte den Arm wegschlagen,da ich allein sein wollte, doch da vernahm ich diese sanfte wohlklingende Stimme. Seine Stimme.
"Alles okay, Kendall",fragte er. Ich sah in seine tiefbraunen Augen, welche mich besorgt musterten. Mein Blick wanderte weiter zu seinen perfekt geschwungenen Lippen. Wir gerne würde ich jetzt seine auf meinen spüren, ihm durch die Haare fahren und den Moment genießen.
Durch Logans Schnipsen wurde ich wieder zurück in die Gegenwart geholt, ich musste wohl gestaart haben.
Seine wundervollen, glänzenden,...........,Stopp, hör auf damit Kendall er redet mit dir, hör zu!´sagte die Stimme in meinem Kopf und ich gehorchte auch wenn es schwerfiel.
"Alter, jetzt hör doch mal zu, ich hab dich was gefragt!"sagte Logan leicht genervt."Was, denn?" murmelte ich vor mich hin. "Ich hab dich gefragt, ob alles okay ist, weil du nur hier rumsitzt, dich besäufst und in die Gegend staarst, obwohl die Weiber Schlange stehen!"wiederholte er seine Frage."Ich bin nicht in Partystimmung"behauptete ich knapp.
"Wie du bist nicht in Partystimmung?"........
Böses Erwachen
Logan POV
"Ich bin nicht in Partystimmung"behauptete er knapp.
"Wie du bist nicht in Partystimmung?...."hakte ich nach"...sonst bist du doch immer einer der ersten, der ne Lady bei sich hat!" Er sah mich einem undefinierbarem Blick an und meinte dann ohne auf mich einzugehen"Ich geh nach Hause." Ich verstand die Welt nicht mehr was war mit Kendall los. Ich starrte ihn fassungslos an und er stand einfach auf und ging Richtung Ausgang.Ich machte mir zwar Sorgen, rannte ihm aber nicht hinterher, denn es würde nichts bringen. Also gab ich mit damit zufrieden, später mal nach ihm zu sehen. Denn jetzt hies es erstmal PARTYYY!!!!!"
Kendall POV
Als ich zuhause war legte ich mich sofort ins Bett und schlief ein.
Ich träumte von Logan.
Doch dieser wahrscheinlich nie wahr werdende Traum wurde von einem hohem Schrei unterbrochen. Ich rieb mir die Augen und schaute auf meinen Wecker. 2 Uhr morgens. Ich stand mühsam auf und schlurfte verschlafen die Treppe nach unten, um mir etwas zu Trinken zu holen, doch als ich ins Wohnzimmer (http://www.deluxeblog.it/galleria/villa-di-los-angeles/6) trat, blieb ich abrupt stehen und musste mit den Tränen kämpfen. Logan und seine Schlampe von der Party lagen zusammen auf unserem Sofa. Nackt.Sie stöhnten und schienen mich nicht zu bemerken, also versuchte ich so leise wie möglich zurück in mein Zimmer zu gelangen. Die Tränen rannen meine Wangen wie Wasserfälle hinunter. In meinem Zimmer angekommen schmiss ich mich auf mein Bett und vergrub meinen kopf in das Kissen, welches nach ein paar Sekunden schon völlig durchnässt war.
Freunde gehen vor.
Logan POV
Ann hatte mich noch mit nach Hause begleitet und ihr könnt euch wahrscheinlich denken was wir gersde machten.
Aber auf einmal spürte ich eine Windhauch und hielt inne. Ann, mein Flirt von der Party sah mich fragend an. Ich ignorierte dies und schaute mich im Wohnzimmer um, konnte aber niemanden entdecken. Doch plötzlich hörte ich eine Tür ins Schloss fallen und kurz danach ein leises, gedämpftes Schluchzen.
Ich wusste auch wem es gehörte......
...Kendall.
Aber...wieso weinte er?
Wenn ich mich recht erinnere hat er in den letzten Wochen öfters geweint.
Was hat er nur?? Vielleicht........
Ich wurde von Ann, welche immer noch unter mir lag, aus meinen gedanken gerissen"Hallo? Wird das heut noch was?"
Ich dachte nach. Na ja sie war sexy und heiß, aber Freunde gehen vor. Ich musste jetzt für Kendall da sein, was auch immer er hat.
Also antwortete ich schweren Herzens "Ne, das wird heute nix mehr! Meinem Kumpel geht's nicht gut, ich muss jetzt für ihn da sein."
"ACH JA..." schrie sie "...UND DAS FÄLLT DIR JETZT ERST EIN!!
"Bitte geh"murmelte ich vor mich hin und schob sie, als sie sich angezogen hatte, durch die Tür nach draußen. Sie wollte wohl noch etwas sagen, doch da hatte ich die Tür schon zugeschmissen.
Kendall POV
Ich dachte über alles mögliche nach, kam aber zu keiner einzigen Antwort, egal welche Frage ich mir stellte. Irgendwann, nach einer gefühlten Stunde Trübsal blasen, versuchte ich zu schlafen.
Falls ich fast eingeschlafen war, hörte ich Logans Schlampe schreien:"ACH JA UND DAS FÄLLT DIR JETZT ERST EIN!"
Dann hörte ich unsere Wohnungstür zuknallen und kurz dannach ein leises Klopfen an meiner Tür. Als ich nicht darauf einging, wurde die Tür geöffnet. Jemand kam zu meinem Bett und lies sich vorsichtig darauf nieder.
Anhand seines Duftes wusste ich wer es war.
Logan.
Wir sind doch Freunde..........
Logans Sicht
Da saß ich nun....neben einem komplett aufgelösten Kendall und wusste nicht was ich sagen oder tun sollte.
Nach 10 Minuten schweigen fragte ich ihn einfach "Was ist denn?" Ich muss zugeben nach so einer labngen Gedenkzeit hätte mir auch was besseres einfallen können, aber so dumm war die Frage anscheinend nicht gewesen denn Kendall setzte sich auf und murmelte etwas vor sich hin. "Was hast du gesagt?" hakte ich besorgt nach. "Nichts" meinte er nun deutlicher, vermied dabei aber jeglichen Augenkontakt mit mir. "Warum weinst du dann?" Er schien kurz mit sich selbst zu kämpfen und dann flüsterte er "Ich kann es dir nicht sagen!" Bei diesem Satz betonte er das DIR. Was sollte das bedeuten? Warum konnte er es MIR nicht sagen? Konne er es den anderen sagen?
"Ich dachte wir sind Freunde. Du kannst mir doch alles erzählen."meinte ich geknickt. "Es ist nicht so einfach wie du dir dass denkst. Es ist ......kompliziert!" schrie er mich plötzlich an.
Warum ist er auf einmal so sauer? Hab ich etwas Falsches gesagt?
"Also willst du es mir nicht sagen?" "NEIN!!" "Jetzt beruhig dich doch mal. Ich wollte dir nur helfen. Mir reichts! Dann heul doch weiter. So schlimm kann es ja nicht sein!"
Ich war einfach sauer. Ich hatte wegen ihm auf meinen Spaß verzichtet und was krieg ich dafür.... ich werde anfgeschrien!
Ich stand von Kendalls Bett auf und ging ohne noch ein wort zu sagen in mein Zimmer, um wenigstens noch ein paar Stunden zu schlafen.
Kendalls Sicht
Ich hörte wie Logan seine Tür wütend zuknallte. Bei dem Gedanken dass er sauer auf mich war, kamen mir erneut die Tränen und ich hielt sie nicht auf, schmiss mich zurück auf mein Bett und durchnässte erneut mein immer noch nasses Kissen. Ich machte immer alles kaputt. Er hatte für mich seine Schlampe raus geschmissen. Und ich? Ich hab ihn dafür noch angeschrien. Ich würde verstehen wenn er mich jetzt hasst. Ich muss aber auch immer alles falsch machen. Aber was hätte ich denn tun sollen? Einfach sagen:"Hey Logan. Ich liebe dich". Nein!. Aber lügen kann ich auch nicht, dass merkt man dann immer sofort.
Nachdenken macht müde, also beschloss ich zu schlafen. Vielleicht sieht die Welt morgen schon viel besser aus und der heutige Abend war einfach nur ein blöder Albtraum.
Vielleicht....
Ein ereignisreicher Morgen
Logan POV
Am nächsten Morgen wurde ich durch ein Poltern wach.Ich stand mühsam auf, zog mich an und ging ins Bad. Nachdem ich fertig gestylet war, schlenderte ich Richtung Küche aus der ich das Poltern vermutet hatte. Und tatsächlich in der Küche sah es aus als ob eine Bmbe eingeschlagen hat. James und Carlos knieten auf dem Boden und versuchten das Chaos zu beseitigen. "Was ist den hier passiert!" fragte ich die beiden ein wenig geschockt. Erschrocken schoßen sie in die Höhe und knallten dabei mit ihren Köpfen zusammen. Beide fluchten laut und Carlos meinte sauer "Warum erschreckst du uns so?" "Wir wollten Frühstück machen" fügte James hinzu. Ich musste lachen. Die beiden sind schon verrückt. Als ich mich beruhigt hatte sagte ich"Okay dann helf ich euch jetzt aufräumen und dann machen wir zusammen Frühstück. Beide nickten und wir fingen an aufzuräumen.
Carlos POV
20 Minuten später
Endlich waren wir fertig, die Küche blitzte und das fertige Frühstück stand auf dem Tisch."Endlich fertig! Ich geh mal Kendall wecken." sagte ich zu Logan und James. Logans Gesichtsausdruck wurde augenblicklich härter als ich Kendalls Namen nannte. Oder bildete ich mir das nur ein? Wahrscheinlich...
Als ich an Kendalls Tür ankam und gerade klopfen wollte, wurde diese auch schon aufgerissen und ein traurig aber gleichzeitig auch verzweifelter Kendall trat heraus. "Morgen" murmelte er kurz ohne mich anzuschauen und machte sich auf den Weg in die Küche. Ich folgte ihm. Logan und James saßen schon am Tisch und schauten auf als Kendall eintrat. Doch dieser nahm sich nur seinen Teller mit Rührei und ein Brötchen mit Marmelade, schaute kurz zu logan der ihn nicht beachtete, seufzte und verschwand wieder in sein Zimmer. Ich schaute fragend zu Logan, doch dieser stocherte nur mit gesenktem Blick in seinem Ei herum. "Hey das Ei will auch noch leben"lachte James der von dem was passiert ist anscheinend nicht viel mitbekommen hat. "Habt ihr Streit?" fragte ich und deutete auf Kendalls Tür. Logan schaute auf sagte aber nichts und nickte nur vorsichtig. "Warum denn das?"hakte nun auch James nach. "Er hat gestern geweint und ich wollte ihn trösten und wissen was los ist. Aber er hat nur gemeint er könne es Mir nicht sagen"meinte Logan. "OK aber warum bist du jetzt sauer auf ihn?" wollte James wissen. "Weil ich dachte Kendall und ich sind Freunde. Und Freunde können sich doch alles erzählen. Außerdem saß ich deswegen ohne Grund allein in meinem Zimmer,weil ich Ann wegeschickt habe."
"Ich werde mal mit ihm reden, wenn ich fertig gefrühstückt habe, okay?" "Mir doch egal!" meinte Logan nur gleichgültig stand auf, räumte sein Geschirr in die Spülmaschine und ging in sein Zimmer.
"Meinst du Kendall sagt dir was los ist" sagte James. "Ich
Das Geständnis
Kendall POV
Nachdem ich wieder in meinem Zimmer war, aß ich erstmal in Ruhe. Na ja, ob man es Ruhe nennen kann wenn in deinem Kopf zwei Stimmen streiten. Die eine meint ich solle mit den anderen essen und danach mit Logan reden und ihm meine Gefühle gestehen. Die andere sagt genau das Gegenteil, nämlich, dass ich mich in meinem Zimmer verstecken soll, bis sich alles von alleine klärt. Fürs erste hat die zweite Stimme gewonnen, da ich ja mein Essen in meinem Zimmer aß, aber trotzdem hat sie unrecht, da sich das zwischen Logan und mir niemal von alleine klären wird. Oder doch ?
Nein. Ich muss mit ihm reden, aber wie soll ich das machen? Was soll ich sagen?
..........Versteht ihr jetzt was ich meine? Das kann man doch nicht Ruhe nennen.
Ein leises Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Kurz danach fragte eine Stimme "Kendall?....Kann ich reinkommen?"
Es war Carlos. "Klar."meinte ich matt.
Die Tür wurde langsam geöffnet und der Schwarzhaarige lugte durch den kleinen Spalt.
"Ich beiße nicht." sagte ich und musste leicht schmunzeln.
Auf diesen Satz hin öffnete Carlos die Tür komplett und lief zu mir ans Bett und setzte sich im Schneidersitzu mir gegenüber. Die ganze Zeit musterte er mich besorgt.
Dann setzte er an "Logan hat ..ähm..ja..er hat gemeint ihr habt euch...gestritten?" Dieser Satz war mehr eine Frage auf die er eine Antwort erwartete. Also sagte ich nur kurz "Ja ein bisschen!"
"Was soll das heißen ein bisschen?"
"Ähhhm .........Ich wieß es doch selbst nicht" bei diesem Satz kamen mir die Tränen.
Als Carlos das sah, legte er sofort einen Arm um mich und fragte vorsichtig "Was ist los? Du kannst mir alles erzählen und ich verrat es auch nicht weiter. Du musst einfach mit jemandem darüber reden sonst zerbrichst du daran. Und komm mir jetzt ja nicht mit `Es ist kompliziert` oder so."
Ich war hin und hergerissen, einerseits wollte ich es ihm sagen und Carlos würde es ja auch nicht weitererzählen, anderseits war ich mir nicht sicher, wie er es aufnehmen würde.
"Und, willst du es mir sagen?" hakte der Latino nach.
Ich nickte langsam und fing an zu erzählen "Also, wir waren ja da auf der Party und ich bin ja dann nach Hause, um zu schlafen. Und ich bin dann halt in der Nacht wach geworden und wollte was trinken und dann bin ich ins Wohnzimmer und da...da lag dann eben Logan mit dieser Schlampe und die haben halt .....du weißt schon.."
Carlos nickte"Und dann?"
"Ja dann bin ich wieder zurück in mein Zimmer und dann kam Logan und wollte wissen was los ist, aber ich konnte es ihm doch nicht sagen, sonst wäre er bestimmt sauer geworden. Aber er wollte sich damit nicht zufrieden geben und hat nicht aufgegeben. Aber irgendwann ist er dann sauer raus gegangen. Und jetzt hasst er mich." Ich musste mich anstrengen die Tränen zurückzuhalten, als ich an all das dachte. Ich schaute zu Carlos, dieser schaute mich besorgt an und fragte dann "Und was konntest du ihm nicht sagen?" Oh nein, ich hätte wissen müssen, dass diese frage kommen würde.
Ich schluckte schwer und flüsterte dann kaum hörbar "Ich......ich......ich liebe Logan"
"Was?"
Du hast vielleicht recht, aber...
Carlos POV
"Ich...ich...ich liebe Logan."flüsterte er kaum hörbar. "Was?"rief ich entsetzt und verwirrt zugleich. Alles in meinem Kopf drehte sich. Kendall ist schwul. Er liebt Logan. Den Logan, der jeden Tag eine Neue hat. Ich musste das erstmal ein paar Minuten sacken lassen...
"Wirklich?" wandte ich mich zu Kendall der wie ein Häufchen Elend auf seinem Bett saß und seine Hände betrachtete, wahrscheinlich um sich abzulenken.
Er nickte vorsichtig und man sah ihm an das er Tränen unterdrückte.
"Das hätte ich nicht erwartet" murmelte ich eher an mich selbst gewandt.
"Wer hätte das schon erwartet, noch nicht mal ich habe es erwartet." schluchzte er und Tränen rollten über seine Backe.
Ich reichte ihm ein Taschentuch "Das wird schon wieder. So schlimm ist es doch gar nicht." Ich glaubte mir selbst nicht, denn wenn Logan das erfahren würde, wäre die ganze Band in Gefahr, weil er dann vielleicht aussteigt. Aber darüber will ich jetzt nicht nachdenken. Ich muss Kendall erstmal beruhigen, was mir aber nicht gut gelang, denn Kendall sprang auf und schrie "Klar ist es schlimm! Ich muss jeden Tag aufs Neue mit ansehen, wie Logan mit irgendwelchen Schlampen flirtet und sie danach im Nachbarzimmer fi**t. Logan wird niemals etwas für mich empfinden. Niemals. Deshalb sagst du es ihm auch nicht, sonst hasst er mich noch mehr!" "Aber wenn du es ihm nicht sagst wird es dir nie besser gehen. Oder willst du dich für den Rest deines Lebens in deinem Zimmer verkriechen und heulen. Logan wird dich immer wieder ausfragen was los ist."
"Warum sollte er mich ausfragen, der hasst mich doch jetzt, weil ich es ihm nicht sagen wollte." meinte Kendall, der sich inzwischen wieder neben mich gesetzt hatte.
"Weil du sein bester Freund bist. Und hassen tut er dich auch nicht. Das ist nur so eine Phase, morgen ist er wahrscheinlich wieder normal" erklärte ich ihm.
"Du hast vielleicht recht, aber..." setzte Kendall an doch ich unter brach ihn. "Kein aber. Du wirst, wenn er sich wieder beruhigt hat mit ihm reden. Und ihm sagen, dass du ihn liebst und wenn du es nicht machst mach ich es. Und damit BASTA!"
"Nein, ist ja okay ich sag es ihm, aber du musst mir ein bisschen mehr Zeit geben, weil ich muss den Richtigen Moment abpassen" sagte Kendall
"Okay, ich lass dir mehr Zeit, aber bis Ende nächster Woche hast du es ihm gesagt, okay?"
"Gut" willigte er gedankenverloren ein.
Ich stand auf und ließ Kendall zum Nachdenken allein.
Nächtliches Gespräch
Kendalls Sicht
Und schon hatte Carlos die Tür hinter sich geschlossen und ich versank wieder in Gedanken...
Carlos hat es besser aufgenommen als ich gedacht hatte. Es fühlt sich ja eigentlich ganz gut an nicht mehr alleine mit meinen Gefühlen zu sein und sich jemandem anvertraut zu haben, der dich einigermaßen versteht. Aber ich hoffe, dass Carlos es wirklich für sich behält und es vor allem nicht Logan sagt. Denn das muss ich schon selbst machen.
Und genau das ist mein größtes Problem. Carlos hat zwar recht damit, dass Logan es so früh wie möglich erfahren sollte, aber bis Ende nächster Woche finde ich dann doch ein bisschen zu wenig Zeit, um es ihm zu sagen…
Durch das viele Nachdenken wurde ich müde und meine Augen fielen langsam zu. Kurze Zeit später versank ich in einen traumlosen, aber unruhigen Schlaf.
Carlos‘ Sicht
Ich saß auf unserem Designer-Sofa und schaute einen Film. Dabei aß ich Chips und krümelte alles voll, aber ich werde es später sauber machen. Inzwischen war es schon ziemlich spät. 1 Uhr morgens, aber ich war noch nicht müde, da ich die ganze Zeit über Kendall nachdenken musste. Er war schwul. Das hätte ich nie von ihm gedacht. Er hatte doch auch schon Freundinnen. Mich würde interessieren seit wann er schon in Logan verliebt ist…
Da fällt mir ein…… er war auf den letzten Partys schon immer so abweisend, aber wir drei haben uns dabei nie was gedacht. Dann hat er Logan bei den Dreharbeiten immer unbedingt zugucken und ist dafür sogar manchmal sogar länger am Set geblieben. Aber wenn Logan mit Erin eine Szene hatte war er plötzlich nicht mehr zu sehen.
Es muss schlimm für ihn gewesen sein immer wieder mit ansehen zu müssen, wie Logan mit anderen Mädels flirtet. Wenn ich mir vorstelle, dass mein Schwarm, dass jeden Tag macht. Also ich würde sicherlich durchdrehen…
Plötzlich wurde die Wohnzimmertür geöffnet. Ich schaute zur Tür und sah Logan im Türrahmen stehen. Er sah nicht mehr wütend aus, sondern eher traurig, hilflos und verzweifelt. Am liebsten wäre ich aufgesprungen und zu ihm gerannt um ihn in den Arm zu nehmen. Aber ich ließ es dann doch, da er anfing zu sprechen „Oh! Du bist noch wach…ich dachte alle schlafen…“ murmelte er. „Wenn du allein sein willst kann ich auch gehen. Mein Film ist eh aus“
„Nein, du kannst ruhig bleiben. Ich war lang genug allein“ er machte eine Pause und sah unsicher zu Boden „Ähm…äh… hast du…mit…ähm…Ke..Kendall gesprochen?“ nuschelte er vor sich hin.
„Ja“ antwortete ich und deutete ihm sich neben mich zu setzen.
Er ging zögernd auf das Sofa zu und setzte sich neben mich. Er starrte vor sich hin und schien zu überlegen. Dann fing er zögernd an “Und…ähm……was…was hat er gesagt?“
Oh nein! Warum musste er das fragen. Ich habe Kendall versprochen es ihm nicht zu sagen, aber wenn ich es Logan nicht sage ist er wahrscheinlich auf mich genauso sauer wie auf Kendall und das will ich nicht riskieren. Er schaute mich fragend an.
„Ja, also…ähm……………“
Was ist nur los?
Logans Sicht
„Ja…also….ähm…“ fing Carlos an zu stottern „äh…ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll, aber……ich kann’s dir nicht sagen, weil…“ „Weil ihr mich alle hasst und mir niemand mehr etwas erzählen will. Was ist denn los mit euch erst Kendall, dann auch noch du und dabei hab ich gedacht ihr seit meine Freunde…Wenn ihr mich nicht mehr hier haben wollt, dann sagt es mir doch einfach!“ schrie ich ihn an. Es geht mir einfach so auf den Keks, wie sich alle hier verhalten, nur James ist noch normal aber mit ihm war ich nicht so gut befreundet, wie mit Carlos und vor allem wie mit Kendall. Aber, wenn die mich jetzt nicht mehr hier haben wollen kann ich auch verschwinden, genug Geld hab ich ja…
Auf einmal fühlte ich 2 Hände auf meinen Schultern, welche mich wieder auf das Sofa drückten, von dem ich in der Wut aufgesprungen war.
„Nein, nein, nein so ist das nicht und du darfst auf gar keinen Fall gehen. Es ist nur so, dass ich Kendall versprochen habe nichts zu sagen, weil er es dir selbst sagen will. Du wirst es also noch erfahren und wenn er es dir nicht bald sagt, dann sag ich es dir. Okay?“ „Gut.“ sagte ich „Ich geh dann mal wieder ins Bett. Gute Nacht.“
„Nacht.“
//Am nächsten Morgen//
Kendalls Sicht
Mein Wecker riss mich unsanft aus dem Schlaf. Scheiße es war Montag und das hieß wir mussten wieder arbeiten. Also schälte ich mich aus meiner Bettdecke und schlurfte in die Küche, um mir mein Frühstück zu machen. Als ich in die Küche trat, sah ich schon meine Freunde am Tisch sitzen und essen. Ich machte mir schnell einen Kaffee und schmierte mir ein Brötchen. Dann setzte ich mich an meine Platz. „Morgen“ sagte ich verschlafen. „Morgen Kendall. Du bist ja auch schon wach.“ Meinte James und lachte.
„Ja sehr früh, wie immer.“sagte Carlos sarkastisch. Schließlich meldete sich noch Logan zu Wort „Mhm Mhm, du musst dich jetzt aber beeilen, sonst kommen wir zu spät.“
Puh! Mir fiel ein Stein vom Herzen, Logan war nicht mehr sauer auf mich. Zum Glück!
„Okay. Ich beeil mich“
/10 Minuten später/
Ich schlüpfte schnell in meine Vans und lief hinter den Jungs her zu Logans Auto. Eigentlich saß Carlos immer vorne, doch diesmal setzte er sich schnell nach hinten zu James und lächelte mich dabei auffordernd an. Das hätte er sich sparen können, denn mir blieb ja keine andere Wahl, als ich neben Logan zu setzten.
Während der Fahrt schwiegen wie alle. Immer wieder musste ich in Logans Richtung sehen. Zum Glück merkte er das nicht, weil er konzentriert auf sie Straße blickte. Er sieht so süß aus, wenn er sich konzentriert.
Logans Sicht
Warum redet, denn niemand. Ich dreh gleich durch. Ich hasse diese Stille. Und arum sitzt Kendall vorne und nicht Carlos. Sonst ist Carlos doch immer sauer, wenn er nicht vorne sitzen darf. Was um alles in der Welt ist mit meinen Kumpels los.
Plötzlich spürte ich, wie mich jemand anstarrte. Kendall. Warum starrt er so? Denkt er ich merke das nicht?
Nur ein Fernseh-Kuss...
Kendalls Sicht
Endlich waren wir am Set angekommen und wurden von einer Assistentin sofort in die Maske geschickt.
Dort angekommen nahm ich mir das Drehbuch und schug die Seite auf, wo unsere heutige Szene stand. Ich las sie mir komplett durch, blieb aber an einer Zeile hängen und las diese immer und immer wieder . Ich wusste zwar, dass es nur ein Fernseh-Kuss sein wird, aber trotzdem versetzte es mir einen Stich in meinem Herzen. Ich spürte wie mir die Tränen kamen und ich versuchte sie so gut es ging zu unterdrücken, doch eine Träne stahl sich aus meinem Auge und rollte langsam über meine Wange. Zum Glück saß Logan nicht neben mir, sondern Carlos, welcher meine Tränen bemerkt hatte und besorgt zu mir blickte.
Als die Stylistinnen fertig waren und Logan und James schon vor gegangen waren, stand ich auch auf und wollte auch zu Set. Doch eine Hand fasste mich am Handgelenk und zog mich in einen Abstellraum. Carlos. ich wollte wieder raus gehen, doch er verschloss die Tür. "Du haust jetzt nicht gleich wieder ab" meinte er und fuhr fort "Warum hast du geweint"
"Weil Logan gleich wieder Erin küsst. Ich kann das einfach nicht mehr mit ansehen."
"Es ist doch nur ein Fernseh-Kuss." wollte er mich beruhigen, weil ich schon wieder kurz davor war wieder zu weinen.
"Das weiß ich doch, aber das ist einfach Scheiße, jeden Tag aufs neue merken, dass meine Liebe zu ihm nie eine Chance haben wird." schluchzte ich. Carlos nahm mich in den Arm "Jetzt beruhig dich. Ich verstehe dich ja, aberdu musst dich einfach ablenken." Wenn das so einfach wäre... "Und jetzt komm wir müssen drehen:" Und schon zog er mich mit sich.
Carlos Sicht
Die Dreharbeiten verliefen sehr gut und der Regisseur war auch zufrieden mit uns. Ich machte mir nur Gedanken um Kendall. Er lacht zwar, aber innendrin sieht es anders aus. Das weiß ich.
"Logan, Erin die Kuss-Szene!" rief plötzlich der Regisseur und schon standen Logan und Erin vor der Kamera. Ich schaute zu Kendall. Sein Lächeln war verschwunden. Er sah traurig und verzweifelt aus.
Aber ich wollte ihn jetzt erstmal alleine lassen und nicht wieder ausquetschen.
Logans Sicht
Die Kuss-Szene stand an. Was für mich nichts besonderes war. Erin war eine gute Freundin von mir und für mich war es normal sie zu küssen, denn ich empfand nichts für sie.
"Action!" rief der Regisseur und ich beugte mich langsam runter und legte meine Lippen auf ihre. Doch plötzlich hörte ich die Studiotür zufliegen und ich schrak auf. "Cut!" schrie der Regisseur wütend "Logan Henderson, was ist dein Problem?"
Ich wollte gerade antworten als Carlos rief "Kendall ist weg!" "Ich schaute mich um. Wirklich er war doch eben noch da. Wo ist er hin? Unser Regisseur sagte "Dann ist er halt weg. Ich brauch ihn heute nicht mehr. Erin, Logan nochmal die Kuss-Szene. "Aber wir müssen ihn suchen" wandte ich besorgt ein. "Ist schon gut Logan ich suche ihn, mach du weiter" meinte Carlos. "Dann wäre das ja geklärt und jetzt ab vor die Kamera Logan!" meinte unser Regisseur."Okay"
Carlos Sicht
"Komm James. Du suchst am besten rund um unser Haus, vielleicht ist er ja heimgelaufen und ich such hier in der Nähe. Okay?" fragte ich James. Er nickte "Gut. Viel Glück!"
"Dir auch!"
Und schon war James verschwunden. Okay wo soll ich anfangen? Vielleicht bei seinem Lieblingsplatz am Weiher. Ja, da könnte er sein. Und so machte ich mich auf den Weg.
Als ich gerade über eine Brücke lief, hörte ich ein lautes Lachen und ich erkannte es sofort. Es war Kendalls Lachen. Aber ich muss zugeben es klang schon irgendwie anders als sonst. Ich hörte,dass es von unten kam, also rannte ich die steile Böschung hinab und sah ihn...
Er lag da und lachte ohne irgendeinen Grund. Plötzlich fiel mein Blick auf ein Pastiktütchen mit weißen Pillen.Drogen.
"Kendall. Was ist passiert?"
Abgestürtzt?
Kendalls Sicht
Die Dreharbeiten verliefen gut, aber ich musste die ganze Zeit an den noch bevorstehenden Kuss von Logan und Erin denken. Immer wieder bemerkte ich die besorgten Blicke von Carlos. Ich bin mir sicher, dass er genau wusste was in mir vorging, denn er ließ sich nicht von meiner strahlenden Fassade täuschen.
Wie durch einen Nebelschleier hörte ich den Regisseur rufen „Logan, Erin jetzt kommt die Kuss-Szene!“ Bei dem Wort Kuss zuckte ich kurz zusammen und schon standen Erin und Logan vor der Kamera. Logan beugte sich langsam vor und schon lagen seine Lippen auf ihren. Genau in diesem Moment brach für mich eine Welt zusammen, mein Herz zog sich zusammen und ich war wütend auf alle, aber vor allem auf Camille. Mir kamen erneut die Tränen. Sie liefen wie Bäche meine Wangen herunter. Ich konnte durch die Tränen kaum noch etwas sehen, lief aber schnellen Schrittes auf den Ausgang zu und knallte die Tür hinter mir zu. Ich lief über die Straßen Richtung Weiher, meinem Lieblingsplatz. Als ich unter einer Brücke kurz Pause machte, da ich die ganze Zeit gerannt bin, kam ein ungepflegter Typ, etwa in meinem Alter auf mich zu und fragte mit rauchiger Stimme „Hey, was ist denn mit dir los?“
„Ich durchleb grad ne schwere Zeit. Alles ist nur noch Scheiße!“ meinte ich.
„Hier probier das mal. Das lässt dich alles vergessen“ er hielt mir ein Plastiktütchen mit weißen Pillen hin.
„Ja, danke ich glaub‘ das kann ich jetzt gebrauchen“ ich nahm die Packung an mich. Normalerweise hätte ich niemals Drogen genommen und auf gar keinen Fall von so einem Typen, aber meine Lage war auf gar keinen Fall normal.
Der Typ verschwand wieder und ich setzte ich hin, öffnete die Tüte und nahm eine Pille heraus und schluckte sie. Als ich nach ein paar Minuten immer noch keine Wirkung spürte, schluckte ich noch zwei weitere.
Schon nach ein paar Sekunden bemerkte ich, wie Sorgen von mir abfielen und ich an nichts mehr dachte. In diesem Moment war mein Leben einfach perfekt und ich musste ohne Grund lachen.
Meine Umgebung nahm ich nur noch durch einen Nebelschleier war und aus weiter ferne drang plötzlich ein Ruf zu mir durch „Kendall, was ist passiert?“ Obwohl ich total high war, wusste ich, dass es Carlos war. Ich war aber nicht in der Lage zu antworten.
Carlos Sicht
Als Kendall mich nur mit leeren Augen anschaute, legte ich einfach meine Hände unter ihn und trug ihn zu unserer Villa. Zum Glück war Kendall ein Fliegengewicht.
Dort angekommen, wollte ich ihn abstellen, um die Tür aufzuschließen, doch Kendall war so mit Drogen vollgepumpt, dass er einfach zusammensackte. Zum Glück konnte ich ihn grad noch mit einer Hand stützen. Als ich die Tür endlich auf hatte, trat ich ein und wurde direkt von James‘ und Logans besorgten Gesichtern erwartet. Als sie Kendall sahen erhellte sich ihre Miene sofort, doch schon in der nächsten Sekunde schauten sie noch besorgter als davor. Ich bedeutete ihnen leise zu sein, da Kendall bereits eingeschlafen war. Ich brachte ihn schnellen Schrittes in sein Zimmer legte ihn in sein Bett und deckte ihn zu. Dann ging ich wieder zurück ins Wohnzimmer, wo James und Logan schon ungeduldig auf mich warteten. Ich setzte mich zu ihnen und schon fragte mich James „Wo hast du ihn gefunden und warum hast du ihn getragen?“ Er lag lachend unter einer Brücke und neben ihm hab ich……Drogen gefunden…“ ich schaute zu Boden.
„Willst du damit sagen er hat Drogen genommen?“ wollte James wissen. Ich denke schon seine Pupillen waren geweitet und er hat mir nicht geantwortet.“ Ich schaute nun zu Logan, doch dieser wich meinem Blick aus, stand dann auf und rannte in sein Zimmer, knallte die Tür hinter sich zu und schloss ab. Wenn ich mich nicht irre habe ich etwas in seinen Augenrändern glitzern sehen, aber warum sollte er weinen?
James riss mich aus meinen Gedanken „Was haben, denn in letzter Zeit alle? Nur du und ich sind noch normal.“ Sollte ich es ihm sagen? Ich denke ja. Er hat ein Recht es zu erfahren und Kendall muss davon ja nichts wissen, oder?
Also begann ich „Kendall hat mir erzählt was er hat, aber du darfst es niemandem weitererzählen, vor allem nicht Logan und Kendall darf auch nicht wissen, dass du es weißt, okay?“
„Gut. Versprochen. Indianerehrenwort.“ Er lächelte.
„Also Kendall ist so merkwürdig in letzter Zeit, weil…weil er in Logan……verliebt ist. Aber Logan weiß davon nichts.“
„Kendall liebt Logan?“ hakte James nach. Ich nickte. „Das ist alles ganz schön hart für ihn, weil Logan ja ein Flirtking ist und dann heute noch der Kuss mit Erin……… Das hat ihn völlig fertig gemacht.“
„Mir würde es auch nicht besser gehen, aber was ist jetzt mit Logan los?“
„Das weiß ich auch nicht, aber er hatte Tränen in den Augen.“ Antwortete ich.
„Ich werde mal nach ihm sehen.“ Damit stand James auf und stapfte Richtung Logans Zimmer.
Wer bin ich?
Logans Sicht
Von da an wo Kendall verschwunden ist, konnte ich mich nicht mehr konzentrieren.
Als die Dreharbeiten, dann endlich fertig waren fuhr ich so schnell es ging zu unserer Villa. Ich hoffte inständig, dass die beiden Kendall gefunden hatten. Aber Fehlanzeige, denn als ich Zuhause ankam sah ich nur James auf der Couch sitzen. „Habt ihr ihn gefunden?“ „Nein, aber Carlos sucht noch……ich hoffe er findet ihn…“
„Das hoffe ich auch……… . Aber ich werd‘ das Gefühl nicht los, dass das alles nur meine Schuld ist.“ meinte ich bedrückt.
„Hääh wie kommst du den darauf?“ hakte James nach.
„Naja, mir wollte Kendall nicht sagen was mit ihm los ist, aber Carlos weiß es. Ich hab ihn gefragt, aber er hat gesagt, dass Kendall es mir selbst sagen will…“
„Okaaaaay“ James schaute mich verwirrt an.
In diesem Moment wurde die Tür geöffnet und Carlos trat herein. Mit Kendall. Puh er hat ihn gefunden. Ein Glück! Aber warum liegt Kendall wie tot über Carlos‘ Arm und läuft nicht selbst?
Carlos bedeutete erst Kendall ins Bett zu bringen.
Als er wieder zurückkam stellte James genau die gleiche Frage, welche ich mir auch stellte „Wo hast du ihn gefunden und warum hast du ihn getragen?“ „Er lag lachend unter einer Brücke und neben ihm hab ich……Drogen gefunden…“ Carlos schaute zu Boden. „Willst du damit sagen er hat Drogen genommen?“ wollte James wissen.
„Ich denke schon………“ Ab da hörte ich nicht mehr zu. Er hatte Drogen genommen. Der liebe Kendall, der immer der vernünftigste von uns war, soll Drogen genommen haben.
Ich merkte wie mir die Tränen kamen. Aber warum? Ihr denkt jetzt vielleicht wegen Kendall und den Drogen. Wegen Kendall stimmt zwar, aber ich weiß nicht was das Gefühl in meinem Körper bedeutete, da ich so ein Gefühl noch nie hatte.
Bevor ich anfing richtig zu weinen stand ich auf und rannte in mein Zimmer. Mir war egal was die Jungs denken. Ich knallte meine Tür zu und schloss ab. Danach schmiss ich mich auf mein Bett. Die Tränen liefen schon wie Wasserfälle meine Wangen runter.
Wieso muss immer alles so kompliziert sein? Wieso verhält Kendall sich so komisch gegenüber mir? Warum hat er Drogen genommen? War ich daran Schuld?
So viele Fragen schwirrten durch meinen Kopf und ich wusste keine Antworten.
Eigentlich war mein Leben perfekt........bis Kendall so komisch wurde. Warte! Geb ich Kendall gerade die Schuld daran, dass ich mir so viele Gedanken mache und mein Leben, deshalb nicht mehr leben kann. Nein daran ist nicht er Schuld. Das ist ganz allein meine Schuld!
Plötzlich schrak ich auf und landete unsanft auf dem Boden. Jemand hatte an die Tür geklopft.
"Logan.....bitte mach die Tür auf." Es war James. Ich wischte mir die Tränen weg und ging zur Tür und öffnete. Hoffentlich merkt er nicht, dass ich geweint habe.
James' Sicht:
Langsam öffnete sich die Tür und Logan lief wieder zu seinem Bett und ließ sich daruf fallen. Ich folgte ihm und setzte mich auch auf sein Bett. "Was ist los?" fragte ich behutsam.
"Nix!"
"Warum hast du dann geweint?" hakte ich nach, denn 'Nix' ist keine Antwort.
"Woher willst du wissen, dass ich geweint hab'?"
Ist Logans Stolz so groß, dass er nicht zugibt geweint zu haben?
"Ähm...Deine Augen sind ganz rot und ich hab es gehört" erklärte ich.
Kurz schien er zu überlegen was er mir sagen sollte, doch dann meinte er beleidigt "Lass mich in Ruhe!Ich will jetzt allein sein."
"Erst wenn du mir sagst was los ist" bestand ich.
Plötzlich sprang er auf und schrie mich wütend an "Merkst du es nicht, ich will nicht darüber reden. Und jetzt verpiss dich!""Aber..." Ich war fassungslos. Ja okay Logan wurde schnell genervt,aber so hab ich ihn noch nie erlebt.
"Kein aber!" schrie er mich erneut an und ich sah wie er seine Fäuste ballte. Kurz danach spürte ich etwas hartes gegen meine Wange knallen. Seine Faust. Er hatte mich geschlagen! Ich war fassungslos! Er hatte mich noch nie geschlagen. Das alles musste ihn sehr mitnehmen, denn so kenne ich ihn gar nicht. Er verhält sich wie eine mir fremde Person.
Der Schlag war zwar nicht feste, aber trotzdem. Ich staarte Logan an.
Dieser schaute erst mich und dann seine immer noch geballte Faust an und fing an zu stottern "Das.....das wo....wollte ich nicht.Wirklich"
Ich stand auf und ging zur Tür "Ach ja warum hast du es dann gemacht?" Mit dem Satz verschwand ich in mein Zimmer.
Logans Sicht
Nun saß ich wieder allein da, was ich ja auch wollte, doch trotzdem fühlte ich mich Scheiße. Ich hatte einen meiner besten Freunde geschlagen. Warum? Eigentlich bin ich gar nicht so einer der gleich alle schlägt. Aber anscheinend bin ich schon so durchgedreht. Mir kommt es so vor als kenne ich mich selbst nicht. Aber wahrscheinlich ist mein Kopf einfach überfordet. In den letzten tagen ist so viel passiert. Ich komm mit diesem Durcheinander einfach nicht mehr klar. Das wird alles zu viel.
Ohne , dass ich darüber nachdachte trugen meine Beine mich ins Badezimmer und vor das Waschbecken. Ich griff in das kleine Hängeschränkchen und holte eine Rasierklinge heraus und hielt sie an mein Handgelenk.
Kurz meldete sich mein Verstand und fragte ob ich das wirklich tun soll. Ich schaute auf meinen Arm. An manchen stellen sah man noch leicht rosafarbene Narben von Früher.
Nein ich sollte es nicht tun. Ich sollte mich nicht wieder von meiner Vergangenheit einholen lassen. Gerade wollte ich die Klinge wieder weglegen, da schaltete sich mein kopf völlig aus und meine Hand fuhr mit der klinge eine alte Narbe nach. Ich spürte wie das warme Blut über meinen Arm lief und dann in das saubere, weiße Waschbecken tropfte, Es tat nicht weh, eher im Gegenteil. Es war sehr befreiend und als ich zusah, wie das weiß vom Waschbecken langsam immer mehr verschwand, vergas ich alle meine Sorgen....
Doch lange hielt dieser für mich so perfekte Moment nicht an, denn die Badezimmertür wurde aufgemacht und Carlos trat herein. ich lächelte ihn an. Doch er schrie nur "Oh Gott! logan was ist passiert?"
Logans Vergangenheit
Carlos‘ Sicht
Ich beschloss ins Bett zu gehen. Aber als ich das Badezimmer betrat, war Logan gerade darin. Er lächelte mich an, ich wollte mich zwar gerade wieder umdrehen und draußen warten bis er fertig ist, aber sein lächeln machte mich stutzig. Erst weint er und jetzt lacht er mich an als ob nie etwas gewesen wäre. Ich schaute kurz auf den Boden, dabei sah ich in meinem Augenwinkel etwas Rotes. Ich schaute auf und sah, dass das ganze Waschbecken voller Blut war. Woher kam nur das viele Blut. Da sah ich eine große Schnittwunde an Logans Arm aus der Massen an Blut flossen. „Logan! Was ist passiert?“ rief ich aus. Er antwortete nicht sondern sah mich immer noch an. Ich schaute mich um und da sah ich sie. Er hatte eine Rasierklinge in der Hand. Und an ihr klebte Blut.
Er hatte es wieder getan. Ihr fragt euch warum wieder. Naja Logan hatte nicht immer so ein tolles Leben. Ehrlich gesagt hatte er vor der Band ein Scheiß Leben. Sein Vater hat sich jeden Tag betrunken und Logan geschlagen. Seine Mutter traute sich nicht ihren Mann davon abzuhalten und so musste Logan das ganze Chaos jeden Tag über sich ergehen lassen. Er hatte uns alles erzählt und anvertraut, wie er angefangen hat zu trinken und sich zu ritzen. Als er etwas älter war begann er noch Drogen zu nehmen. Als seine Mutter das erfuhr setzte sie sich endlich durch und schmiss ihren man raus. Logan ging ihr zuliebe in eine Klinik und ging danach auf eine Schauspielschule. Seine Mutter hat nun einen neuen Mann mit dem sich Logan sehr gut versteht. Aber ich dachte er hat mit seiner Vergangenheit abgeschlossen und ritzt sich nicht mehr. Da irrte ich mich wohl……
Schnell ging ich auf Logan zu, nahm ihm die Klinge aus der Hand und holte schnell einen Verband, welchen ich ihm glich anlegte. Logan schwieg die ganze Zeit.
Ich fragte „Warum? Warum machst du das wieder?“
„Weiß ich doch selbst nicht. Alles ist so kompliziert. Warum hab immer nur ich so ein Pech? James hasst mich. Kendall hasst mich. Ein Wunder, dass du mich noch magst und ihr mich nicht schon längst rausgeschmissen habt!“ meinte er und ihm kamen die Tränen.
“Warum sollten wir dich rausschmeißen du bist doch unser Freund? Und warum hasst James dich?“
Jetzt fing er richtig an zu Weinen. Ich nahm ihn in den Arm „Pscht was ist denn?“ versuchte ich ihn zu beruhigen.
„Ich hab……ich…..ich hab James ge…geschlagen“ Er schaute zu Boden.
„Was! Warum?“ Ich war entsetzt. Warum macht er das?
„ Er wollte wissen was los ist, aber ich wusste es doch selbst nicht und dann hab ich gesagt, dass ich allein sein will, aber er wollte nicht gehen und dann…….dann wurde ich irgendwie sauer und hab halt ….“
„Okay. Am besten ist wenn du jetzt schlafen gehst“ unterbrach ich ihn.
„Gute Nacht“ meinte er und verschwand.
Was ist nur in letzter Zeit los? Kendall liebt Logan, Logan schlägt James und ritzt sich wieder. Alle drehen durch. Wann wird endlich wieder alles wie früher? Wann?
Ich lieb ihn (nicht)
Erzählers Sicht
Carlos hatte den anderen nichts von Logans Rückfall erzählt und so vergingen die Tage und die Streitereien legten sich von Tag zu Tag. Nach 3 Tagen war wieder Normalität bei allen eingekehrt. Naja bei fast allen. Nur Kendalls Probleme verschwanden nicht. Er hatte immer noch nicht mit Logan gesprochen und die Zeit lief.
Kendalls Sicht
Wir vier verstanden uns wieder sehr gut und eigentlich wäre alles super, wenn ich nicht noch mit Logan reden müsste. Ich liebte ihn nach wie vor und hatte nur noch ein paar Tage Zeit es ihm selbst zu sagen. Ich hätte es ja schon viel früher getan, aber ich war kein einziges Mal mit Logan allein und ich wollte es ihm nicht vor den anderen sagen. Aber zum Glück hatten wir jetzt wieder frei und ich hatte den ganzen Tag Zeit mit ihm zu reden.
//Nachmittag//
Ich saß gerade in der Küche und aß den letzten Löffel eines Joghurts, als Logans Zimmertür aufging und er in die Küche trat. Von den anderen war nichts zu sehen. Das war meine Gelegenheit. Also stand ich auf schmiss den Joghurtbecher in den Müll und stellte mich neben Logan, welcher sich gerade einen Orangensaft machte. Ich fing an „Ähm Logan. Kann ich kurz mit dir reden.“ Er schaute mich aufmerksam an „Okay, Schieß los“ „Ja…ähm, also ich wollte das dir schon die ganze Zeit sagen, aber es kam nie die richtige Gelegenheit dafür.“ „Gut und was ist das was du mir schon die ganze Zeit sagen wolltest?“ wiederholte er meinen Satz und lachte. Aww wie süß sein Lachen doch ist. Kendall! Stop! nicht vom Thema ablenken. „Also ja ähm ich……………“ stotterte ich.
„Hey warum bist du denn so aufgeregt. Du kannst mir doch alles sagen.“ Versuchte er mich zu beruhigen, aber er rechnete wahrscheinlich nicht mit dem was ich ihm sagen will.
„Okay wenn du meinst.“ Begann ich etwas sicherer „……Logan……………………ich liebe dich.“
Er sah mich geschockt an, verschluckte sich an seinem Saft und spuckte ihn entsetzt
Aus. „Aber……du….ich…………BÄH das ist widerlich, wir sind und bleiben nur Freunde.“ Rief er verwirrt, aber auch wütend aus.
Mir kamen die Tränen doch statt mich zu trösten, knallte er sein Glas auf den Tisch und ging aus der Küche.
Carlos Sicht
Ich und James lauschten vor der Küchentür, um zu hören was Logan zu Kendalls Gefühlen sagen würde. Aber wir hörten nichts erfreuliches, sondern wie Logan Kendalls Gefühle mit ‚widerlich‘ beschrieb. Dabei ist schwul sein doch nichts Schlimmes. Warum erkannte er nicht, dass er seinem besten Freund, damit das Herz bricht?
Plötzlich kam Logan aus der Küche gedüst und wollte gehen, doch ich hielt ihm fest „Alter, musst du so grob zu ihm sein, Verstehst du es nicht. Er liebt dich!“
„Vielleicht tut er das, aber ich liebe ihn nicht und wir werden auch nie zusammenkommen. Ich bin doch nicht schwul. Und außerdem wollte ich ihm keine falschen Hoffnungen machen. Lässt du mich jetzt bitte gehen ich muss mal frische Luft schnappen?“ Ich ließ ihn los und sah ihm fassungslos hinter her. Auch James schien geschockt und fragte „Wo ist bloß der alte Logan hin?“ Genau das fragte ich mich auch…
Logans Sicht
,,Logan.....Ich liebe dich.´´
,,Ich liebe dich´´
Dieser sch*** Satz geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
Dieser Satz bringt mein ganzes Leben durcheinander.
Dieser Satz hat mich dazu bewegt, nachts, im strömenden Regen durch Los Angeles zu irren.
Ich musste irgendwie meinen Kopf freikriegen, also rannte ich wie als ob ich verfolgt werden würde. Es regnete in Strömen und irgendwann konnte ich einfach nicht mehr. Unter einem Vordach setzte ich mich auf den Boden und überlegte. Kendall liebt mich. Er liebt mich. Mein bester Freund liebt mich. Aber ich liebe ich doch nicht, oder?
Ich bin mir nicht sicher, da ich noch nie wirklich verliebt war. Ich hatte zwar auch schon Freundinnen, aber keine wirklich lange. Meine Gedanken schweiften zu Kendall. Und schon ar diese unbeschreibliche Gefühl wieder da. War das Liebe? War ich womöglich auch in Kendall verliebt?
Du darfst nicht sterben!
James‘ Sicht
Inzwischen war es halb zwölf und Logan war schon mehrere Stunden weg. Langsam machten Carlos und ich uns große Sorgen um ihn. Gerade wegen Logans Vergangenheit. Er hatte so viel Schreckliches erlebt und kann immer wieder rückfällig werden. Nach einer weiteren viertel Stunde beschlossen wir ihn suchen zu gehen, oder besser gesagt zu fahren, da es stark regnete. Um Kendall machten wir uns zu diesem Zeitpunkt keine Gedanken, da er in seinem Zimmer ist und ich denke mal er schläft.
Wir fuhren also los und suchten fast ganz Los Angeles nach ihm ab. Erst als wir schon aufgeben wollten sahen wir ihn. Logan lag unter einem Vordach und war völlig durchnässt, da er in einer riesigen Pfütze lag. Dies schien ihn aber nicht zu stören. Wir stiegen hastig aus uns rannten auf ihn zu. Ich rief „Logan da bist du ja!“ Doch er schien mich nichts zu hören und auch als wir direkt vor ihm standen sah er nicht auf. Carlos berührte ihn vorsichtig an der Schulter. Daraufhin zuckte Logan heftig zusammen und sah auf. In seinem Blick war nicht der sonst so bekannte Glanz. Er lachte nicht. Sein ganzes Gesicht schien ausdrucklos.
Eigentlich ist Logan der fröhlichste, offenste und witzigste Mensch, denn ich kenne, aber das ist alles nur Fassade, denn innendrin sieht es anders aus. Innendrin ist er das komplette Gegenteil, denn dort ist er eher verschlossen, in sich gekehrt und ängstlich.
Ja er hat Angst. Angst davor, dass sich sein schrecklicher Lebensabschnitt wiederholt.
Carlos fragte „Logan was ist los mit dir?“ Logan ignorierte die Frage und murmelte nur vor sich hin „Kendall…ich……nein ………das geht nicht……doch……nein …er…scheiße..“
„Logan beruhig dich“ meinte ich. Er schien echt verwirrt zu sein, also hob ich ihn einfach hoch und setzte ihn ins Auto. Auch ich stieg ein und wir fuhren los.
Logans Sicht
Ich merkte nicht wie das Auto fuhr. In weiter Ferne hörte ich wie sich James und Carlos über mich unterhielten. Aber ich war in meiner Gedankenwelt gefangen.
Erst als das Auto stehen blieb fand ich wieder zurück in die Realität. Wir drei liefen ins Haus. Ich schaute mich um „Wo ist Kendall?“ „Ich denke er ist in seinem Zimmer. Warte ich gucke nach.“ Meinte Carlos und ging auch James lies mich allein und ging in sein Zimmer. Da entdeckte ich einen Zettel. Darauf stand:
‘Ich halte das einfach nicht mehr aus. Logan liebt mich nicht und wird es auch nie. Was macht mein Leben dann noch für einen Sinn? Richtig gar keinen!
Wenn ihr diesen Brief findet bin ich schon weg. Mit diesem Zettel sag ich Lebwohl.
PS: Logan du kannst nichts dafür, also mach dir keine Gedanken um mich
Kendall‘
Mir kamen die Tränen, er darf nicht schon tot sein. Ich muss ihn finden, denn mir ist in den Stunden unter dem Vordach eines klar geworden. Ich mag Kendall……sogar sehr.
Und genau deshalb darf er jetzt nicht schon tot sein. Ich muss ihn finden. Ich stieg schnell in mein Auto und musste kurz überlegen wo ich anfangen sollte zu suchen. Ich beschloss an seinem Lieblingsplatz am Weiher anzufangen, weil wenn er sich schon umbringen wollte, würde er es wahrscheinlich an diesem Platz machen. Ich fuhr so schnell ich konnte zum Weiher und rannte auf den langen Holzsteg zu. Am Enda lag etwas. Ein Handy. Nein es war nicht irgendeins es war Kendalls. Ohne groß darüber nachzudenken sprang ich ins Wasser und tauchte unter nach ein paar Sekunden gewöhnten sich meine Augen an die Dunkelheit und ich sah ihn. Er lag regungslos auf dem Boden. Schnell tauchte ich zu ihm und schleppte ihn bis ans ufer. Erst dort bemerkte ich, das er nicht mehr atmete und seine Lippen ganz blau waren. Zum Glück hatte ich erst letztes Jahr einen 1. Hilfe Kurs gemacht und wusste daher wie Man Mund zu Mund Beatmung und Herzmassagen macht.
Ich schaffte es sogar in wieder zurück ins Leben zu holen. Er lag wahrscheinlich noch nicht lange daunten. Schnell kramte ich mein Handy aus der Tasche und rief den Notartzt, welcher nach einer Minute vor Ort war und uns beide ins Krankenhaus brachte.
Dort angekommen wurde Kendall sofort behandelt und ich bekam trockene Klamotten und einen heißen Tee. Als ich alles hatte kontaktierte ich sofort Carlos und James.
Carlos' Sicht
Das Tellefon klingelte und ich nahm ab. "Carlos hier."
"Hi ich bins Logan. Carlos, kannst du mit James bitte schnell ins Krankenhaus kommen?"
"Warum ins Krankenhaus?" fragte ich ihn.
"Das erzähl ich euch wenn ihr hier seid. Beeilt euch!" Er legte auf.
Noch leicht verwirrt rief ich nach James. Dieser kam sofort und fragte "Was ist?"
"Wir müssen zu Logan ins Krankenhaus" antwortete ich.
"Wie? Warum denn ins Krankenhaus?"
"Das will er uns gleich erzählen"
James nickte "Okay, Ich hol nur noch schnell meine Jacke"
//10 Minuten später//
Inzwischen waren wir auf den Weg in den Aufenthaltsraum, da Logan dort auf uns wartete.
"Hi" meinte er als wir den Raum betraten. "Was ist passiert?" fragte James aufgebracht.
"Setzt euch" meinte Logan und wir holten zwei Stühle und setzten uns zu Logan.
Er begann "Also. Ich hab diesen Zettel gefunden" Er deutete auf einen Zettel, welcher auf dem Tisch lag. Ich nahm in mir und las ihn zusammen mit James leise durch. Mir viel der Mund auf. Ich hätte nie gedacht, dass Kendall so etwas machen würde.
Logans Sicht
Carlos und James sahen mich geschockt an. "Ist er t-t-tot?" fragte James vorsichtig. "Nun ja, also er war. Aber ich erzähl es am besten von vorn. Also......." Ich erzählte ihnen die ganze Geschichte und sie lauschten geband. "Ist das wahr?" fragte Carlos. "Ja, ist es" meinte ich. "Logan du bist ein Held" meinte James. "Nennt mich nicht so. Ihr hättet sicher das gleiche getan"
In diesem Moment trat der Artzt in den Raum. Sofort rief ich "Geht es Kendall gut?"
Der Artzt machte ein mitleidiges Gesicht. Oh nein! Das konnte nichts Gutes bedeuten.
"Na ja, von den Werten her ist er stabil. Aber ihr Freund liegt im Koma."
Bin ich tot?
Logans Sicht
"Naja. Seine Werte sind stabil. Aber ihr Freund liegt im Koma." Ich spürte wie sich eine Träne nach der anderen den Weg über meine Wange bahnte. Der Arzt schaute uns alle besorgt an uns fuhr fort "Das alles tut mir schrecklich leid für sie, aber im Moment können wir nichts machen außer warten, ob er irgendwann von selbst wach wird." Ich war unfähig etwas zu sagen, aber James sprach genau die Frage aus, die ich mir gerade stellte "Was heißt 'ob' ? Wollen sie damit sagen, dass er vielleicht nie wieder aufwacht?"
"Naja, Herr Schmidt kann erst in ein paar Jahren oder auch schon morgen aufwachen. Da er sehr stabil ist, denke ich dass das Risiko nie wieder aufzuwachen sehr gering ist. Aber es kann passieren."
Nein! Nein! Nein! Er darf nicht sterben! Alles in meinem Kopf drehte sich. Meine Füße sackten weg, das Letzte was ich sah waren Carlos und James, welche sich besorgt über mich lehnten. Dann wurde alles schwarz.
Carlos' Sicht
Kendall darf nicht sterben. Der Arzt, aber meinte ohne Logan wäre er schon längst tot. Also hat er bestimmt einen Schutzengel.
Doch plötzlich hörte ich einen dumpfen Schlag und sah das Logan einfach zusammengesackt war. Es war einfach alles zu viel für ihn. James und ich stürzten uns auf ihn und legten ihn auf den Rücken. Gerade wollte der Arzt Hilfe holen, da flackerten Logans Augenlider. Ich bedeutete dem Arzt, dass alles in Ordnung sei und er wieder an seine Arbeit gehen könnte und so verschwand er. Logan schaute uns an und sein erster Satz war "Kendall, er darf nicht sterben. Ich liebe ihn doch."
"Kendall wird nicht sterben. Also beruhig dich. Und seit wann liebst du ihn?" Fragte ich überrascht. "Ja, ich dachte du seist nicht schwul und würdest Kendall niemals lieben." Sagte James sarkastisch. "Doch. Ich habe lange über alles nachgedacht. Ich hatte in letzter Zeit öfter so ein komisches Gefühl in Kendalls Nähe, wusste aber nicht was es war. Doch jetzt weiß ich, dass es Liebe ist." erklärte Logan. "Das ist wunderbar, jetzt muss nur noch Kendall gesund werden. Komm wir gehen mal zu ihm." Alle nickten als ich das vorschlug und wir gingen zu Kendalls Zimmer auf der Intensivstation.
Logans Sicht
Wir betraten langsam Kendalls Zimmer. Da lag er. An tausende Maschinen angeschlossen, die die merkwürdigsten Geräusche von sich gaben. Es war schlimm ihn so zu sehen, aber wenigsten lebt er noch. Eigentlich ja nur wegen mir, aber umbringen wollte er sich auch nur wegen mir. Also bin ich doch daran schuld, dass er sich hier liegt. Warum war ich auch so gemein zu ihm? So bin ich eigentlich gar nicht. Ich hoffte nur inständig, dass Kendall stark ist und uns nicht verlässt.
Nach einer viertel Stunde fragte ich James und Carlos "Kann ich mal alleine mit ihm sein?" Sie nickten und verschwanden aus dem Raum. Währenddessen setzte ich mich vorsichtig auf Kendalls Bett und nahm seine kalte Hand in meine. Der Arzt hatte gemeint man solle viel mit ihm reden. Also fing ich an "Kendall? Ich weiß nicht, ob du mich überhaupt hörst, aber wenn ja, dann sollst du eines wissen. Dein Leben ist nicht sinnlos. Du darfst nicht sterben. Wir brauchen dich doch und vor allem ich brauche dich. Es tut mir schrecklich leid, dass ich dich so angeschrien habe, dass war einfach alles zu viel für mich. Das musst du verstehn'. Mit diesen bösen Worten sollst du nicht sterben." Mir rollten Tränen über die Wangen und tropften auf Kendalls Hand und sein Bettlaken. "Auch wenn du es jetzt wahrscheinlich nicht mitbekommst, will ich es dir trotzdem sagen und ich werde es dir auch gerne noch mehrmals sagen, wenn du wieder gesund bist. Kendall.....Mir ist klar geworden, dass ich dich liebe. Ich habe noch nie jemanden geliebt, deshalb konnte ich meine Gefühle nicht deuten, aber jetzt bin ich mir ganz sicher. Du bist der tollste Mann, den man sich vorstellen kann."
Die Tür sprang auf und Carlos, trat mit James herein, als sie mich sahen, kamen sie sofort zu mir. James legte mir seinen Arm auf die Schulter und Carlos kniete sich vor mich und sagte "Ganz ruhig Logan. Es wird alles wieder gut. Okay? Kendall schafft das. Er ist stark und wird nicht so einfach aufgeben"
Ich schluchzte "Doch er wird aufgeben. Er wollte doch schon längst tot sein!"
"Aber er wird nicht sterben. Wenn Gott das wollte wäre er schon am Weiher gestorben"
Ich nickte leicht, war aber nicht wirklich beruhigter. Wie sollte ich auch, mein bester Freund, den ich liebe, schwebt zwischen Leben und Tod.
Kendalls Sicht
Leere umgab mich. Nur Leere. Alles war schwarz und weit entfernt hörte ich ein gleichmäßigen, aber sehr nervigen Piepton. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, aber sie gingen nicht auf. Sie zuckten nicht einmal. Ich konnte mich nicht bewegen, nur denken. War das der Tod? Fühlt er sich so an? Ich versuchte mich zurück zu erinnern....
//Rückblick//
„……Logan……………………ich liebe dich.“
Er sah mich geschockt an, verschluckte sich an seinem Saft und spuckte ihn entsetzt
Aus. „Aber……du….ich…………BÄH das ist widerlich, wir sind und bleiben nur Freunde.“ Rief er verwirrt, aber auch wütend aus.
Mir kamen die Tränen doch statt mich zu trösten, knallte er sein Glas auf den Tisch und ging aus der Küche.
Ich hörte wie Carlos und James, welche natürlich vor der Tür gelauscht hatten Logan aufhielten „Alter, musst du so grob zu ihm sein, Verstehst du es nicht. Er liebt dich!“
„Vielleicht tut er das, aber ich liebe ihn nicht und wir werden auch nie zusammenkommen. Ich bin doch nicht schwul. Und außerdem wollte ich ihm keine falschen Hoffnungen machen. Lässt du mich jetzt bitte gehen ich muss mal frische Luft schnappen?“ schrie Logan sie an und im nächsten Moment knallte die Tür ins Schloss.
Die Tränen liefen und liefen. Mütter sagen immer man soll einfach ehrlich sein, aber jetzt geht es mir noch schlechter als vorher. Carlos und James kamen zu mir und wollten mich trösten doch ich schluchzte. "Lasst mich bitte in Ruhe. Ich will alleine sein" Ich stand auf und lief in mein Zimmer, ihre besorgten Blicke in meinem Nacken.
Ich schmiss mich auf mein Bett und heulte noch heftiger los. Warum kann Liebe nicht einfach sein? Warum musste ich mich ausgerechnet in Logan verlieben? Warum tut er mir so weh?
Wenn ich tot wäre hätte ich all diese Probleme nicht mehr. Früher hätte ich nie über Selbstmord nachgedacht. Doch in letzter Zeit war dieser Gedanke gar nicht mehr so abwegig. Als ich hörte, wie Carlos und James den Fernseher ausschalteten. Stand mein Entschluss fest.
Als ich unsere Haustür zufallen hörte, traute ich mich aus meinem Zimmer.
Wo die beiden hingegangen waren, war mir in diesem Moment egal. Ich legte eine Nachricht, die ich eben geschrieben hatte, auf die Küchentheke, zog meine Vans an und verschwand in die dunkle und kalte Nacht.
Ich lief zum Weiher, legte mein Handy auf den Steg und sprang in das, durch die Dunkelheit, pechschwarze Wasser. Ich tauchte unter und hielt mich an einer Wurzel fest. Nach ein paar Minuten, wurde mir schwindelig, aber ich dachte nicht daran aufzutauchen. Und dann endlich umschloss mich eine dunkle Stille.
//Rückblick Ende//
Also war ich jetzt tot. Eigentlich müsste ich tot sein. Ich war mir ganz sicher, aber ich hatte mir den Tod anders vorgestellt.
Doch plötzlich hörte ich mir bekannte Stimmen. Meine Freunde. Kann man wenn man Tod ist Stimmen hören? Wer weiß das schon. Leider verstand ich nicht was sie sagten. Aber ich hörte sie.
Nach kurzer Zeit, hörte ich wie eine Tür geschlossen wurde und dann spürte ich, wie sich jemand neben mich setzte. Dieser Jemand nahm meine Hand und alles in mir fing an zu Kribbeln. Das konnte nur Logan sein. Da war ich mir ganz sicher. Und tot war ich auch nicht, weil sonst würde ich doch nichts fühlen. Aber was war dann mit mir los?
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich diese wunderschöne, sanfte Stimme hörte "Kendall? Ich weiß nicht, ob du mich überhaupt hörst, aber wenn ja, dann sollst du eines wissen. Dein Leben ist nicht sinnlos. Du darfst nicht sterben. Wir brauchen dich doch und vor allem ich brauche dich. Es tut mir schrecklich leid, dass ich dich so angeschrien habe, dass war einfach alles zu viel für mich. Das musst du verstehen. Mit diesen bösen Worten sollst du nicht sterben." Ich spürte etwas Nasses auf meiner Hand. Weinte er? Wegen mir? Ich konnte nicht lange darüber nachdenken, da er fortfuhr "Auch wenn du es jetzt wahrscheinlich nicht mitbekommst, will ich es dir trotzdem sagen und ich werde es dir auch gerne noch mehrmals sagen, wenn du wieder gesund bist. Kendall.....Mir ist klar geworden, dass ich dich liebe. Ich habe noch nie jemanden geliebt, deshalb konnte ich meine Gefühle nicht deuten, aber jetzt bin ich mir ganz sicher. Du bist der tollste Mann, den man sich vorstellen kann."
Was? Hatte er das wirklich gesagt? Er liebt mich. Und ich Trottel wollte mich umbringen. Immer mach ich alles falsch.
Nun hörte ich James "Ganz ruhig Logan. Es wird alles wieder gut. Okay? Kendall schafft das. Er ist stark und wird nicht so einfach aufgeben"
Ich hörte Logan schluchzen "Doch er wird aufgeben. Er wollte doch schon längst tot sein!"
"Aber er wird nicht sterben. Wenn Gott das wollte wäre er schon am Weiher gestorben" meinte Carlos.
Jetzt war es geklärt ich war nicht tot, sondern wahrscheinlich im Krankenhaus. Das würde auch das grässliche Piepen erklären. Aber was war mit mir los? Warum konnte ich mich nicht bewegen? Warum war ich nicht schon tot?
Endlich!
Carlos‘ Sicht
Nun waren schon 5 Monate vergangen und bei Kendall gab es immer noch keine Verbesserung. Wir waren fast jeden Tag im Krankenhaus. Logan saß sogar jeden Tag mehrere Stunden neben ihm. Manchmal kam er auch über Nacht nicht nach Hause. Für ihn war die ganze Situation am Schlimmsten. Wir sind auf keiner einzigen Party mehr gewesen und Logan hat mit keinem Mädchen mehr gesprochen außer mit Camille, Ciara, Katelyn und seiner Mum. Er sitzt oft alleine in seinem Zimmer und weint. James und ich versuchten ihn immer wieder aufzuheitern und Mut zuzusprechen, dass Kendall es schaffen wird, obwohl wir selbst nach der langen Zeit ohne irgendeine Veränderung auch nicht mehr wirklich daran glaubten. Mit der Band und der Serie hatten wir beschlossen erst einmal Pause zumachen, da wir uns im Moment eh nicht konzentrieren konnten.
Logans Sicht
Die Zeit verging, aber eine Besserung von Kendalls Lage trat nicht ein. Ich war am Boden zerstört. Warum habe ich mich in ihn verliebt? Wäre ich nicht in ihn verliebt, dann wäre ich jetzt nicht so kaputt. Jeden einzelnen Tag war ich bei ihm, manchmal sogar über Nacht, aber er bewegte sich kein Stück. Ich redete immer Stundenlang mit ihm, dass ich Halsschmerzen bekam. Aber fragte mich dabei auch, ob er es überhaut hörte. Ich hoffte es.
Kendalls Sicht
Ich halte das nicht mehr aus. Die ganze Zeit über diese Leere. Dieses grässliches Piepen. Zwar waren die anderen und vor allem Logan sehr oft da. Aber das machte meine Situation nicht besser. Ich wusste nicht einmal wie oft sie mich besuchen kamen, da ich überhaupt kein Zeitgefühl mehr hatte. Aber andererseits hatte ich viel Zeit um über alles nachzudenken. Ich hätte jetzt der glücklichste Mensch sein können, denn Logan meinte ja, dass er mich lieben würde und ich liebe ihn. Hätte ich nicht versucht mich umzubringen, wäre ich jetzt auch glücklich. Alles ist meine Schuld. Logan geht es jetzt schlecht wegen mir. Woher ich das weiß? Er weint jeden Tag, wenn er bei mir ist und erzählt mir von seinen Sorgen. Anscheinend denkt er ich höre ihn nicht.
//5 Monate später//
Logans Sicht
Auch in den weiteren 5 Monaten verbesserte sich Kendalls Situation nicht wirklich. Nur einmal hatten seine Augen gezuckt. Das war es aber dann auch schon. Den Umständen entsprechend ging es Carlos, James und mir. Eigentlich hatten wir alle schon halb aufgegeben, was Kendall anging. Aber ganz aufzugeben kam für uns nicht in Frage.
Wieder einmal war ich mit Carlos und James bei Kendall.
Die beiden waren gerade in der Cafeteria, um uns etwas zu Essen zu holen und ich saß bei Kendall auf dem Bett und hielt seine Hand. Ich war etwas in Gedanken versunken, da spürte ich einen Druck an meiner Hand. Ich schaute kurz runter und danach wieder aus dem Fenster. WARTE! Hatte Kendall seine Hand bewegt, ich starrte formlich auf unsere Hände und da spürte ich es wieder. Diesen Druck an meiner Hand. Ich beugte mich über ihn und sagte „Kendall? Kendall? Komm schon du musst die Augen aufmachen“
Ich wollte mich gerade wieder etwas enttäuscht zurücklehnen, da zuckten seine Augen. Seine Augenlider flatterten und langsam öffnete er sie und schloss sie dann aber sofort wieder. Wahrscheinlich wegen dem grellen Licht. Ich konnte mein Glück kaum fassen, Kendall war wieder wach. All meine Sorgen vielen von mir ab. Wieder öffnete er die Augen und diesmal blieben sie offen. Er lächelte mich an. Ich war so froh, wie schon lange nicht mehr.
James und Carlos betraten den Raum und ihnen blieb der Mund offen stehen. Sie liefen zu Kendall und umarmten ihn. Ich erklärte ihnen wie Kendall aufgewacht war und als ich danach wieder zu ihm sah, war er schon wieder eingeschlafen. Und wir sagten dem Arzt bescheid.
Ich liebe dich
Kendalls Sicht
Wieder einmal waren Logan, James und Carlos bei mir. James uns Carlos mussten den Raum aber verlassen haben, da ich sie nicht hörte. Logan hielt, wie immer, meine Hand und sprach mit mir. Doch auf einmal war er still. Ich wollte sehen was er hat und versuchte mit aller Kraft meine Augen zu öffnen. Doch nicht meine Augen öffneten sich, sondern meine Hand bewegte sich. Aber wenn ich meine Hand bewegen kann, kann ich auch meine Augen öffnen. Logan hatte anscheinend bemerkt, dass ich meine Hand bewegt habe und sagte „Kendall? Kendall? Komm schon du musst die Augen aufmachen“
Jetzt versuchte ich es nochmal und es klappte. Meine Augen öffneten sich langsam und schlossen sich sofort wieder, durch das helle Licht. Aber ich gab nicht auf und öffnete meine Augen wieder und da sah ich ihn. Logan. Er sah so glücklich aus, dass ich auch lächeln musste.
James und Carlos betraten den Raum und ihnen blieb der Mund offen stehen. Sie liefen zu mir und umarmten mich. Logan erklärte ihnen wie ich aufgewacht war und ich schlief wieder ein.
Carlos‘ Sicht
Endlich war Kendall aufgewacht. Alles wird wieder normal werden. Logan kann endlich wieder lachen. Meine Gedanken wurden unterbrochen, da der Arzt in das Zimmer kam. Er ging zu Kendalls Bett, testete ob seine Reflexe funktionierten und schaltete danach einige Maschinen ab. Dann wandte er sich an uns „Herr Schmidt wird wieder gesund werden, aber die Besuchszeiten müssen verkürzt werden, da er sich noch nicht lange konzentrieren können wird. Er braucht jetzt viel Ruhe.“
Wir nickten und der Doktor verlies den Raum. Wir taten es ihm gleich, nachdem wir uns von Kendall verabschiedet hatten.
Logans Sicht
Ich war so glücklich wie schon lange nicht mehr. Alles wird wieder gut werden.
Gleich am nächsten Tag machte ich mich auf den Weg ins Krankenhaus. James und Carlos wollten nicht mit. Ich habe zwar keine Ahnung wieso aber mir soll es recht sein.
Dort angekommen lief ich zu Kendalls Zimmer und öffnete langsam die Tür. Hoffentlich war er wach. Ich hatte Glück, denn Kendall saß in seinem Bett und lächelte mich an.Ich lies mich auf den Stuhl neben seinem Bett sinken und sagte „Hi. Schön, dass du endlich wieder lachen kannst.“ „Find ich auch, aber ich habe noch so viele Fragen. Und keine Antworten.“ „Dann stell mir die Fragen, vielleicht kann ich dir helfen.“ Meinte ich aufmunternd.
Kendalls Sicht
„Okay wenn du meinst.“ Fing ich an „Was hatte ich?“ „Du lagst 10 Monate im Koma.“ Meinte er und schaute zu Boden. Was? So lange? Das kam mir wie 5 Wochen vor. „Und was ist mit der Band gewesen?“ „Wir haben erst mal Pause gemacht. Du hast also nichts verpasst“ sagte Logan. Aber eine Frage schwirrte immer noch durch meinen Kopf. „Warum lebe ich noch?“ Logan schaute mich traurig an, anscheinend wollte er nicht darüber nachdenken, dass ich mich umbringen wollte, aber er antwortete „Naja, Carlos und James haben mich gesucht und nach Hause gebracht und da hab ich den Zettel gefunden….“ Er schluckte „und ich bin dich gleich suchen gegangen und hab dich aus dem Weiher gezogen, aber du hast nicht mehr geatmet und dann hab ich dich wiederbelebt und den Krankenwagen gerufen.“ Wow. Logan hat mich gerettet. „Aber warum. Ich hab gedacht du hasst mich?“
„Mir ist klar geworden, dass ich dich liebe Kendall.“ Ich war erstaunt, zwar wusste ich es eigentlich schon. Aber es nochmal im gesunden Zustand von ihm zu hören war etwas ganz besonderes. „Stimmt das?“ Er lächelte und beugte sich vor und schon spürte ich seine unglaublich weichen Lippen auf meinen.
ER ist an allem Schuld!
Kendalls Sicht
Es war ein unbeschreiblich tolles Gefühl von Logan geküsst zu werden. Seine Lippen zu schmecken und seinen atemberaubenden Duft zu riechen. Himmlich!
Ich war so benebelt, dass ich den Kuss nicht erwiderte. Also löste Logan sich von mir und sah mir in die Augen. Ich war etwas überrumpelt von den Geschehnissen. Anscheinend sah Logan das, denn er lachte leise.
"Sind wir jetzt....also......zusammen?" fragte ich ihn vorsichtig.
"Von mir aus schon. Und was sagst du?"
Da musste ich nicht lange überlegen "Klar!" rief ich aus, was Logan wieder zum Lachen brachte. Ich lies ihn verstummen, indem ich ihm diesmal küsste..
Er lachte leicht in den Kuss hinein und lies dann seine Hände über meinen Rücken zu meine Hüfte gleiten. Dabei hinterliesen sie eine wohltuende Gänsehaut auf meinem Rücken.
Leicht öffnete ich meinen Mund und schon begannen unsere Zungen miteinander zu spielen.
Gerade wollte ich meine Hände in seinen Nacken legen und sein, wie immer perfekt gestyltes Haar, durcheinanderbringen, da ging die Tür auf. Wir schreckten auseinander und mir stieg sofort die Röte ins Gesicht. In der Tür stand eine junge Krankenschwester, welcher das ganze genauso peinlich war wie mir.
"Ähm.......tut mir leid.....Ich wollte nicht stören......aber die Besuchszeit ist vorbei."
"Logan winkte ab. "Kein Problem. Ich gehe. Tschüss, Schatz." meinte er und gab mir einen flüchtigen Kuss. Dann folgte er der Krankenschwester nach draussen.
Wie konnte Logan nur immer so cool bleiben? Fand er das eben überhaupt nicht peinlich?..........Okay..eigentlich war es ja auch nicht peinlich. An Liebe ist nichts peinlich. Also müsste ich mich eher selbst fragen warum es MIR so peinlich war. Logan ist der beste und süßeste Freund den man haben kann. Er ist nett, freundlich, lustig, hilfsbereit,......Stop Kendall, das reicht jetzt.
Okay um es kurz zu fassen....Ich muss mich doch nicht schämen so eine tollen Mann zu küssen.
Logans Sicht
Zufrieden verlies ich das Krankenhaus. Im Moment war mein Leben einfach perfekt. Ich und Kendall waren zusammen und der Kuss.....WOW.
Kendall küsst 1000-mal besser als jedes Mädchen. Aber leider musste die Krankenschwester diesen wundervollen kuss beenden. Kendall war rot wie eine Tomate geworden. Mir war das alles zwar genauso peinlich, aber ich hatte in meiner schlimmen Vergangenheit gelernt Unsicherheit zu überspielen.
In diesen Momente war es zwar gut, aber anderseits war es für mich auch ein Fluch. mir fällt es schwer gefühle zu zeigen und zuzulassen, da ich früher nur mit Gewalt weiterkam. Ich hatte auch früher keine richtigen Freunde, nur Drogenabhängige Junkies, welche mich nur mochten, weil ich ihnen ihren Stoff besorgte. Ich wusste, dass sie mich nur deswegen leiden konnten, aber ich hatte ja nur sie. Was hätte ich den tun sollen?
Keinen Stoff mehr besorgen? Nein, dann wäre ich jetzt nicht mehr am Leben. Wenn man nicht das tat was sie wollten, wurde man fertiggemacht. Es gab nur eine Lösung... Gewalt.
Ich konnte ja nicht wissen, dass ich Kendall liebe, wenn ich das Gefühl nicht kenne. Deswegen habe ich ihn auch angeschrien. Ich war verwirrt und bin in mein altes Verhaltensmuster gefallen. Ich war nicht mehr ich selbst.
Und alles nur wegen IHM. Meinem Vater......Nein! Erzeuger. Er hat mein Leben zerstört, meine Kindheit ruiniert. Er hat einfach alles kaputt gemacht. Jeden Tag gehe ich ins Fitness. Studio, um stark genug zu sein, wenn er zurückkommt. Und er wird kommen. Irgendwann. Da bin ich mitr sicher....
Endlich wieder der Alte...
Logans Sicht
Auf dem Weg nach Hause, wurden meine Vergangenheits-Gedanken von einen Schrei und wildem Gekreische unterbrochen. Eine Gruppe von Mädels kam auf mich zu. Fans.Klar ich liebte meine Fans, aber mussten sie immmer dann ankommen, wenn man keine Lust darauf hat. Zwar war ich gerade nicht sehr fröhlich, da mein Erzeuger in meinem Kopf herumschwirrte, aber ich setzte trotzdem mein Ich-hab-ja-immer-so-gute-Laune-Lächeln auf und schrieb Autogramme. Danach machte ich noch ein paar Fotos und ging dann weiter.
Doch auch vor unsere Villa standen Leute. Papparazzis (schreibt man das so?).Als sie mich sahen, zückten sie ihre Kameras und Notizblöcke und riefen die verschiedensten Fragen wild durcheinander. Ich beantwortete einige, und andere ignorierte ich gekonnt. Dabei lächelte ich in die Kameras und quetschte mich so langsam durch die Meute. Am Tor angekommen, öffnete ich es auf, schlüpfte schnell hindurch und schloss es sofort wieder ab. Endlich Ruhe! Puh...Das Leben als Star ist manchmal echt anstrengend.....
James' Sicht
Carlos und ich zogen alle Fensterläden zu, da wir keine Lust darauf hatten von einem Papparazzi abgelichtet zu werden. Zwar umgab unsere Villa eine hohe Mauer, aber man weiß ja nie...
Plötzlich ging die Tür auf, doch es war zum Glück nur Logan. Ich lachte "Und? Bist du der wilden Meute entkommen?"
"Ja gerade so. Ich hoffe nur mir ist niemand gefolgt" antwortete er.
Nun meldete sich Carlos zu Wort "Wie geht es Kendall?"
"Schlagartig wurde das Grinsen auf Logans Gesicht größer, doch dann sagte er cool "Wie immer"
Aber mich konnte Logan nicht täuschen. "Sag schon. Du siehst aus wie die Grinsekatze aus 'Alice im Wunderland'. Irgendetwas ist passiert!"
Logan spielte nervös mit seinem Haustürschlüssel herum "Naja.... eigentlich....... nichts besonderes.."
Doch Carlos rief "Jetzt sag schon Logan oder ist es dir peinlich?"
Logan seufzte "Na gut. Wir haben uns geküsst"
Carlos jubelte und sprang ganz aufgeregt, wie ein Flummi vor Logan auf und ab. "Und wie wars? Seid ihr jetzt zusammen?"
Logan lachte "Es war wunderschön und ....ja wir sind zusammen."
"Supi..Endlich" rief Carlos völlig aus dem Häuschen.
"Ähm wenn es euch nichts ausmachtgeh ich ins Bett"meinte Logan.
"Okay. Gute Nacht" rief ich ihm hinterher,aber er war schon in seinem Zimmer.
Wow! So glücklich habe ich Logan schon lange nicht mehr gesehen. Endlich ist er wieder der Alte.
//1 Woche später//
Logans Sicht
Verschlafen öffnete ich meine Augen und war sofort wach. Heute würde Kendall endlich entlassen werden. Ich freute mich schon darauf, ab heute jeden Tag bei ihm zu sein. Zwar war ich das auch jeden Tag im Krankenhaus. Aber Zuhause wird es doch etwas anderes sein. Ich lief fröhlich ins Bad um mich fertig zu machen.
10 Minuten später betrat ich die Küche, nahm mir ein Croissant und lies mich auf einen Stuhl sinken. Gerade als ich von dem Croissant abbeißen wollte, fiel mein Blick auf die morgendliche Zeitung. Ein großes Bild von Kendall zierte die Titelseite und darüber stand in großen Buchstaben:
'ENDLICH! KENDALL SCHMIDT'S ENTLASSUNG'
Ich las mir schnell den Artikel durch. Was die immer alles wussten.......und vorallem woher die das alles wussten?
Woher wussten die zum Beispiel was Kendall hatte? Woher zum Teufel wissen die das? Wir hatten niemandem etwas gesagt.
Naja rückgängig konnte ich es eh nicht machen, also musste ich mich wohl darauf gefasst machen eine Horde von Paparazzis und Fans vor dem Krankenhaus anzutreffen...
Und so war es auch. Wir bekamen nicht einmal mehr eine Parkplatz, weshalb Carlos meinte "Logan, geh du Kendall holen. James und ich warten dann am Hinterausgang." Ich nickte setzte meine Sonnenbrille auf und zog die Kapuze meiner Jacke tief in mein Gesicht. So würde mich niemand erkennen. Außerdem hatte ich mir ja eh etwas ganz Tolles überlegt, wie ich unbemerkt in das Krankenhaus gelangen könnte. Ich hatte nämlich keine normale Kapuzenjacke an, sondern eine Fan Jacke, dazu hatte ich noch ein Plakat gemalt. Ich hoffe sie merken nicht das ich kein Fan bin.
Ich lief also auf die Meute zu und quetschte mich Stück für Stück immer weiter Richtung Eingang. Einige Fans beschimpften mich. Ich solle nicht drängeln und meine Augen auf machen.
Ich musste grinsen. Sie erkannten mich nicht. Zu gerne hätte ich ihre Gesichter gesehen wenn sie wüssten mit wem sie da redeten. Aber ich stolperte einfach weiter durch die Menschenmasse. Bis ein stammiger Man mich festhielt und meinte "Kein Zutritt für Fans."
Klar! Das Krankenhaus hatte Securitys aufgestellt, um die Massen abzuhalten.
Aber da ich ja jetzt an der Tür war, konnte ich meine Verkleidung ablegen. Ihr hättet die Gesichter sehen sollen. Haha.
"Ich bin kein Fan. Ich bin Logan Henderson und will Kendall Schmidt abholen." sagte ich zu der Security. Sie entschuldigte sich und gewärte mir Eintritt.
In Kendalls Zimmer angekommen, sah ich Kendall, Däumchen drehend, auf dem Bett sitzen. Als er mich sah sprang er auf und lief auf mich zu. Ich schloss ihn lachend in meine Arme und legte meine Lippen auf seine. Es war zwar nur ein kurzer Kuss, aber in ihm steckten so viele Gefühle.
"Können wir jetzt bitte gehen? Nicht das der Kuss mir nicht gefallen hat, aber ich halt es hier nicht mehr länger aus." meinte Kendall. Ich musste erneut Lachen "Okay, aber wir müssen den Hinterausgang nehmen" Ich ergriff Kendalls Hand und seinen Koffer und zog ihn aus dem Zimmer.
Wir verliesen das Krankenhaus und stiegen unbemerkt in Carlos' Auto.
Ich noch nie so glücklich. Kendall war bei nun bei mir und das jeden Tag. Jede Stunde und jede Minute.
Die perfekte Nacht
Kendalls Sicht
Endlich war ich raus aus dem Krankenhaus und lag nun in Logans Armen auf der Rückbank des Autos. Immer wieder sah ich Carlos' und James' zufriedenen Blicke aus dem Augenwinkel. Ich musste grinsen und meinte dann "Hey ihr zwei wir sind kein Kino!" Ertappt wandten sie ihre Blicke von uns ab. Was nun auch Logan zum Lachen brachte. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und legte sachte seine Lippen auf meine. Doch bevor der Kuss ausartete, wenn ihr versteht was ich meine, brach ich ihn ab und flüsterte "Nicht hier. Wir können gleich Zuhause weitermachen." Logan grinste, nickte aber dann und ich schaute wieder nach vorne und sah das Carlos und James uns schon wieder durch den Rückspiegel anlächelten. Oh man was für Stalker.
Zuhause angekommen rannte Carlos sofort auf die Toilette (er hat eine schwache Blase) und James schnappte sich sein IPad und lies sich auf das Sofa plumpsen.Logan ergriff meine Hand und sagte "Komm wir gehen in mein Zimmer" Er zwinkerte und zog mich dann ohne auf eine Antwort zu warten mit sich. In seinem Zimmer angekommen, schloss ich die Tür. Als ich mich umdrehte, um zu Logan zu gehen, stand er schon grinsend hinter mir. Er kam näher, sodass mein Rücken die Tür berührte und schaute mit seinen wundervollen braunen Augen in meine. "Ich liebe dich." hauchte er mir ins Ohr und auf meinem ganzen Körper breitete sich eine Gänsehaut aus. "Ich dich auch" flüsterte ich und schon spürte ich seine warmen, weichen Lippen auf meinen. Zuerst war der Kuss ruhig, doch dann wurde er verlangender. Logan drückte mich gegen die Wand und legte seine Hände auf meine Hüften. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und zog ihn enger an mich.
Mit seiner Zunge strich er über meine Lippen, welche ich liebend gerne öffnete. Unsere Zungen spielten miteinander und Logans Hände strichen meine Seiten hoch und runter. Alles in mir kribbelte und in meinem Bauch schlugen die Schmetterlinge Saltos.
Langsam glitt Logans Hand unter mein Shirt und streichelte meinen Bauch. Ich grinste in den Kuss hinein und kurz darauf lag mein Shirt auch schon auf dem Boden, was mich aber nicht wirklich störte.
Logan hob mich hoch und lies mich dann auf sein Bett sinken. Er legte sich über mich und gab mir noch eine kurzen Kuss auf den Mund, wanderte dann aber weiter zu meinem Hals. Währendessen fuhr ich mit den Händen unter sein T-Shirt und strich über seine Wirbelsäule. Logan grinste und richtete sich kurz auf, um sein T-Shirt zu meinem zu schmeißen. Wow! Diese Muskeln. Hammer!
Aber mir blieb nicht viel Zeit zum Staunen, da Logan sich wieder zu mir herunter gebeugt hatte und begann an meinem Hals zu saugen. Mir entfuhr ein Stöhnen und ich krallte mich in seine Haare, was auch ihn nicht kaltlies.
Er wanderte mit seinen Küssen weiter Richtung Bauch und stoppte schließlich an meine Hosse. Kurz blickte er auf und sah mich fragend an. Ich war unsicher, nickte aber dann. Klar ich hatte schon mit Mädchen geschlafen, aber noch nie mit einem Jungen. Ich wusste nicht wie das geht. Was ich machen soll, aber ich hatte beschlossen es einfach auf mich zukommen zu lassen.
Logan machte sich an meinem Hosenknopf zu schaffen und wenig später lag diese auch auf dem Boden. Nun strich er vorsichtig über die Beule, welche durch meine Boxershorts schon deutlich zu erkennen war. Ein lautes Stöhnen entfuhr meine Kehle und Logan streifte mir nun auch das letzte Kleidungsstück von meinem Körper. Er lächelte bei dem Anblick meines Gliedes und zog sich selbst auch Hose und Boxershorts aus. Dann lies er sich auf das Bett sinken und nahm mein steifes Glied in seine Hand......
Nach meinem Höhepunkt, verwöhnte ich ihn und so ließen wir uns etwas später beide erschöpft in die Kissen fallen und schliefen eng aneinander gekuschelt ein.
Big Time Love??
Logans Sicht
Am nächsten Morgen wurde ich von einem Grummeln neben mir geweckt. Ich schaute in die Richtung aus der das Geräusch kam und musste schmunzeln......Kendall lag da und schlief, wie ein Engel. Soooo niedlich.
Leise, um in nicht zu wecken, schälte ich mich aus meiner Decke und sammelte meine, überall verstreuten, Klamotten ein, um danach ins Bad zu verschwinden und mich anzuziehen und fertig zu machen.
Gestern war einfach unglaublich. Viel besser als mit jedem Mädchen davor. Wahrscheinlich hat es mir so gut gefallen, da ich das erste mal dabei richtig verliebt gewesen war. Ich wurde traurig bei dem Gedanken daran, wie vielen Mädchen ich falsche Hoffnungen gemacht habe, nur um mit ihnen zu schlafen. Sie haben sich in mich verliebt und dann hab ich sie einfach ausgetauscht. Aber woher sollte ich wissen, wie Liebe sich anfühlt und das man seine Freund schon vermisst wenn er im Zimmer nebenan ist und nicht bei dir. Woher sollte ich das wissen.....?
'Logan! Schluss damit!' befahl ich mir in Gedanken. Genau.... mit so etwas sollte ich mir nicht den Tag vermiesen.
Als ich mich noch ein letztes Mal zufrieden im Spiegel betrachtet hatte, lief ich ins Wohnzimmer, wo ich James und Carlos antraf. Als sie mich erblickten schauten sie sich an und begannen zu grinsen. "Was?" fragte ich.
"Guten morgen.........Und? Wie war es gestern?" Carlos lachte und zwinkerte mir zu.
Ich wusste zwar genau was sie meinten, hatte aber keine Lust darüber zu Reden. Also stellte ich mich blöd "Häh? Was soll gewesen sein?"
James schaute mich wissend an "Du musst es nicht leugnen. Denkst du wir hören euer Gestöhne nicht?"
Na toll! Jetzt kam ich da nicht mehr raus. Ich antwortet kurz "Es war sehr schön. Reicht das?" Warum mussten die beiden immer so neugiereig sein. War das nicht Privatsache. Ich frage ja auch nicht jeden Tag mit wem sie gef***t haben. Um ehrlich zu sein wollte ich es auch gar nicht wissen.
Ich ignorierte die Beiden und ging an ihnen vorbei in die Küche, um etwas zu essen. Gerade als ich micht setzten wollte, wurde die Tür geöffnet und Kendall trat herein. Ich sprang wieder auf, lief zu ihm und gab ihm einen laaaaangen Kuss. Als wir uns voneinander lösten, wurde erneut die Tür aufgerissen und Carlos stürmte mit einer Teenie-Zeitschrift in der Hand in die Küche. Dabei rief er "Logan! Kendall Das müsst ihr euch anschauen!"
Carlos hielt uns die Zeitschrift unter die Nasen. Dort stand:
Logan Henderson & Kendall Schmidt
BIG TIME LOVE?
Schnell überflog ich den Artikel, darin stand ein Insider hätte uns Händchen-Haltend gesehen.
"Woher wissen die das?" rief Kendall aufgebracht.
Ich legte eine Hand auf seine Schulter und meinte gelassen "Was ist daran so schlimm?"
"Ähm ALLES......Unser Karierre ist in Gefahr"
Ich schüttelte den Kopf "Ich glaub nicht die meisten unsere Fans werden wieterhin zu uns stehen. Klar gibt es immer Hater, aber die haben wir jetzt auch schon." meinte ich.
"Ja, aber...."
Ich unterbrach ihn "Kein aber. Ich stehe zu dir und hab nichts dagegen das unsere Beziehung öffentlich wird. Oder willst du dich die ganze Zeit verstecken müssen? Auf Dauer funktioniert das eh nicht. Wir leben in der Öffentlichkeit"
Er nickte "Ja darauf habe ich eigentlich auch keinen Bock, aber wir machen es nur öffentlich, wenn unser Manager, James und Carlos nichts dagegen haben."
"Also wir beide haben schon mal nichts dagegen, oder Carlos?" fragte James und schaute den Latino an.
"Natürlich habe wir nichts dagegen."
"Gut" meinte ich, "dann gehen wir gleich heute Mittag zu unserem Manager"
"Okay" sagte Kendall und schon lagen unsere Lippen wieder aufeinander.
Mal sehen was der Tag noch bringen wird......Ich hoffe nur Gutes.
Das klärende Gespräch
Carlos' Sicht
Nun war es 15 Uhr und wir vier waren auf dem Weg zu unserem Manager. Als ich in den Rückspiegel schaute (Ich musste natürlich wieder fahren)
sah ich, dass Kendall am ganzen Körper zitterte. Warum war er nur so aufgeregt? Ich sah zu Logan. Er hatte einen Arm um seinen Freund gelegt und redete sanft auf ihn ein. Ach.............Die beiden sind soooo süß zusammen.
Logans Sicht
Ich saß neben Kendall auf der Rückbank. Der Arme war so aufgeregt vor unseren Manager zu treten, dass er am ganzen Körper zitterte. Ich versuchte ihn irgendwie zu beruhigen und redete auf ihn ein, doch es half nichts.
Was hatte er nur? Das ist doch nicht normal?
Ich wollte es jetzt wissen, aber er wird es mir vor Carlos und James nicht sagen. Ich muss die beiden loswerden ohne dass Kendall es merkt und ich hatte auch schon eine Idee. Ich holte mein Handy vorsichtig aus meiner Hosentasche,damit Kendall es nicht merkte und tippte eine SMS an Carlos:
<Können wir kurz anhalten. Ich will mit Kendall mal allein reden. Nimm einfach James und geh aufs Klo oder so. Okay?>
Nach ein paar Sekunden kam seine Antwort:
Und das taten wir dann auch. Carlos schnallte sich ab und sagte "James und ich... wir gehen mal auf die Toilette." James schaute verwirrt lies sich aber von Carlos aus dem Wagen ziehen. Kendall nickte geistesabwesend und schon waren wir allein. Ich schnallte mich ebenfalls ab und setzte mich so hin, dass ich in Kendalls wunderschöne, grüne Augen schauen konnte. "Was ist los? Warum bist du so aufgeregt?" fragte ich ihn.
Ich spürte, dass es ihm unangenehm war, aber da musste er jetzt durch, denn so konnte es nicht weitergehen.
"Komm schon....du kannst mir doch alles erzählen. Oder vertraust du mir nicht?" hakte ich nach.
"Doch, doch ich vertrau dir, aber.........aber ich.......ich hab es noch niemandem erzählt"stotterte er.
"Was hast du noch niemandem erzählt." Als ich das sagte nahm ich seine eiskalten zitternden Hände in meine und schaute ihn neugierig an.
"Ich.....ich" es fiel ihm schwer darüber zu reden, das merkte ich. "..ich wurde immer ausgelacht und fertiggemacht. Die ganze Klasse hat mir jeden Tag blöde Streiche gespielt. Jeder einzelne hat über mich gelacht." er schluckte und einzelne Tränen rollten über seine Wangen. Ich nahm ihn vorsichtig in den Arm. Er schluchzte "Ich...ich war immer der Trottel, der nie etwas konnte." Mir tat es weh ihn so traurig und verzweifelt zu sehen, aber es wird ihm helfen darüber zu sprechen und ich spreche aus eigener Erfahrung. "Aber warum?" fragte ich ihn.
"Ja weil ich halt schon als Kind ein paar Schauspielrollen hatte. Sie waren alle eifersüchtig. Niemand wollte mit mir befreundet sein. Auch in der Klasse hatte ich immer einen Einzeltisch." Ich gab ihm einen Kuss aufs Haar und strich ihm die Tränen von der Wange. Er fuhr fort "Ich habe einfach Angst das sich das alles wiederholen könnte. Dass die Fans mich hassen. im Moment war doch alles so toll." Er schaute zu Boden.
"Aber Kenny. Du kannst das nicht vergleichen. Heute hast du doch uns und deine anderen Freunde. Wir werden dich nicht im Stich lassen, egal was passiert.Und außerdem werden uns die Fans nicht hassen. Denn wenn es echte Fans sind freuen sie sich mit uns. Oder?"
Er nickte "Ja du hast eigentlich recht. Echten Fans ist egal mit wem wir zusammen sind und auf die anderen kann man scheißen."
"Richtig erkannt" lächelte ich und gab Kendall einen Kuss.
"Wo bleiben denn die anderen?" fragte Kendall als wir uns voneinander lösten. Ich schmunzelte "Die warten draußen. Ich schreib ihnen, dass sie wieder reinkommen können." Kendall schaute mich verwirrt an "Naja ich hab sie rausgeschickt damit du mir endlich sagst was los ist." beantwortete ich seine Blick.
Kendall lächelte und drückte mir einen Kuss auf die Lippen "Danke" murmelte er.
Liebe kann man nicht verbieten!
Logans Sicht
Um viertel vor 4 erreichten wir das Studio und stiegen aus. Dank dem Gespräch hatte Kendall sich etwas beruhigt, war aber noch immer angespannt.
Wir betraten das Gebäude und gingen schnurstracks in das Büro unseres Managers. Dieser schaute uns an und sagte "Da seid ihr ja endlich. Was gibt es denn so wichtiges?"
Ich hörte ein leises Schlucken von Kendall und griff instinktiv nach seine eiskalten Hand und drückte sie aufmunternd.
Da ich wusste das Kendall kein Wort herausbringen würde, ergriff ich das Wort. "Ähm...es ist so.........." ich schluckte "Kendall und ich sind zusammen." Ich spürte, dass Kendalls Griff fester wurde.
Wir alle blickten zu unserem Manager, welcher geschockt zwischen Kendall und mir hin und her schaute.
Dann fasste er sich wieder und rief "Was?.....Ihr seid zusammen?". Ich nickte nur und spürte dann wie sich Kendalls Hand von meiner löste und er aus dem Raum rannte. Ohne groß darüber nachzudenken rannte ich meinem Freund hinterher und lies unseren völlig verwirrten Manager zurück.
Carlos' Sicht
Kendall rannte aus dem Raum. Was hatte er nur? Logan sollte es mir später erzählen.
Besagter rannte seinem Freund hinterher. Ich schaute besorgt zur Tür durch welche die beiden verschwunden waren.
"Was ist den jetzt los?" fragte unser Manager hilflos.
Ich zuckte mit den Schultern und meinte dann "Ich glaube Kendall hat Angst sie könnten ihre Beziehung verbieten"
"Okay" er nickte "soll ich euch erzählen was jetzt passiert?"
"Ja das ist vielleicht besser" meinte nun James.
Unser Manager nickte und begann "Also den Fans wird es wahrscheinlich nicht gefallen und die Serie könnte auch darunter leiden,......."
"Sie können uns nicht vorschreiben, ob wir zusammen sein dürfen oder nicht. Wir lieben uns und weder sie noch die Fans werden das ändern können" schrie plötzlich Logan dazwischen. Er und Kendall hatte den Raum wieder betreten und den Satz gehört.
Logan hatte die Fäuste geballt, während Kendall wie ein Häufchen Elend hinter ihm stand.
"Beruhig dich erstmal Logan und lass ihn ausreden" meinte ich zu meinem Kumpel. Unser Manager schaute mich dankend an und fuhr fort "........Aber ich bin kein Unmensch und wie du schon gesagt hast kann man Liebe nicht verbieten. Ich werde es akzeptieren"
Aus Logans Gesicht wich die Wut und Freude breitete sich aus. Er fiel ,dem nun auch strahlendem, Kendall um den Hals und gab ihm einen langen Kuss. Danach bedankten wir uns noch und verschwanden schließlich aus dem Studio, um nach Hause zu fahren.
Die Narbe
Kendalls Sicht
Als wir zu Hause waren, verzogen Logan und ich uns gleich in unser Zimmer. Logan schloss die Tür und lies sich dann neben mich aufs Sofa fallen. Mit einer Fernbedienung dimmte er das Licht und schaltete Musik an. Ich kuschelte mich an ihn. Daraufhin legte Logan lächelnd seinen Arm um mich und zog mich so noch näher an ihn ran.
Wir saßen bestimmt eine halbe Stunde nur so da, ohne zu reden und lauschten der Musik, bis ich mit meiner Hand über Logans Unterarm strich und eine noch leicht verkrustete Narbe spürte. Ich wandte mich aus der Umarmung und blickte ihn an. Er schaute nur verwirrt und fragte "Was ist los?"
Ich ignorierte seine Frage und stellte einfach meine "Woher hast du die Narbe?"
Er schluckte kurz und versuchte meinem prüfendem Blick auszuweichen, dabei stotterte er "Ich......ähm...die Narbe...ja ...."
"Hast du dich wieder geritzt?" fragte ich einfach weiter.
Logan sagte nichts und schaute nur auf den Boden.
"Logan, sag mir doch einfach woher du sie hast." bittete ich.
Er nickte "Ja ich hab mich wieder geritzt" rückte er endlich damit heraus.
Warum? Warum hatte er es wieder gemacht? Er wirkte doch seit langem so glücklich...
"Und warum hast du es wieder gemacht?" stellte ich vorsichtig meine Frage.
Er blickte zu mir.
In seinem Blick lag so viel Traurigkeit, dass sich auch mein Herz zusammenzog.
"Es war an dem Abend als du vom Set weggerannt bist. Carlos hat dich gefunden und nach Hause gebracht. Alle Anzeichen haben darauf hingewiesen, dass du Drogen genommen hast." Er schluckte und ich blieb einfach nur still. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort. "...Ich konnte das einfach nicht verstehen. Du hast nie zu viel Alkohol getrunken und hast immer auf deinen Ernährung geachtet und dann sollst du plötzlich Drogen genommen haben. Das konnte ich mir einfach nicht vorstellen.......................Naja auf jeden fall bin ich dann ohne etwas zu sagen in mein Zimmer gerannt und wollte eigentlich alleine sein, aber dann kam James und wollte wissen was los ist. Ich hab gesagt er soll gehen, weil ich selbst nicht wusste was mit mir los war, aber er wollte nicht gehen und dann wurde ich sauer und......und ich.." Er brach ab. Ihm liefen einige Tränen die Wangen herunter. Ich nahm ihn in den Arm. Als wir uns wieder voneinander lösten, wischte er sich schnell die Tränen weg und sagte "..und dann....dann hab ich James geschlagen.....aber ich wollte das nicht. Ich wollte nie meinen Kumpel schlagen, aber ich war so sauer und dann ist es einfach passiert. James ist dann verschwunden und ich bin irgendwie automatisch ins Bad gelaufen, um wenigstens für kurze Zeit mein beschissenes Leben zu vergessen."
"Pschhht..Jetzt beruhig dich mal. Dein Leben ist nicht beschissen." versuchte ich Logan zu beruhigen, welchem die Tränen wie Bäche die Wangen herunter liefen.
Als er dich etwas beruhigt fing ich an "Warum hast du mit niemandem darüber geredet?"
"Hab ich doch" schluchzte er "Carlos weiß es. Er hat mich im Bad gefunden."
Logan tat mir so leid. Er hatte aber auch immer Pech im Leben.
"Vergessen wir es einfach wieder okay?" fragte ich.
Er nickte "Okay. Aber ich hab auch noch eine Frage"
"Gut dann schieß los!" foderte ich ihn auf
"Kendall....Warum hast du Drogen genommen?"
......
"Ich versrech's"
Logans Sicht
"Warum hast du Drogen genommen?" fragte ich ihn. Ich fragte mich das schon so lange, hatte aber nie die Gelegenheit ihn zu fragen.
Kendalls Lachen stockte und er blickte ängstlich zu Boden. Ich sah wie sich einige Tränen den Weg über seine Wange bahnten. Ich beugte mich zu ihm und nahm in in den Arm. "Hey....nicht weinen." sagte ich sanft."Wenn du es nicht sagen kannst oder willst, musst du es auch nicht."
Er schluchzte. "Doch ich muss. Du hast mir auch alles erzählt."
"Wenn du meinst. Dann sag es, aber egal was der Grund ist, ich werde dich immer lieben." Als ich geendet hatte nahm ich sein Gesicht in meine Hand, wischte ihm die Tränen von der Wange und legte vorsichtige meine Lippen auf seine.
Nach dem Kuss hatte Kendall sich etwas beruhigt und begann zu reden "Also, ich war ja schon länger in dich verliebt und diese Gefühle wurden immer stärker. Aber du hast mich nur als Kumpel gesehen und dann auf jeder Party mit irgendeiner anderen Tussi rumgemacht. Das hat mich sehr verletzt." Er machte eine kurze Pause, um sich wieder etwas zu sammeln.
Da hatte ich Zeit zum Nachdenken.....Ich bin so ein Idiot. Warum habe ich nicht gemerkt, dass es Kendall die ganze Zeit so schlecht ging? Eigentlich war nur ich daran Schuld! Ich bin so ein...... Bevor ich mich noch weiter beleidigen konnte, ergriff Kendall wieder das Wort. "....Naja..Irgendwann wurde das mir einfach alles zu viel und dann hattes du auch noch die Kuss.Szene mit Erin. Ihr beide saht so glücklich dabei aus. Als ob ihr das die ganze Zeit miteinander macht.........Ich hab es dann am Set nicht mehr ausgehalten und bin gegangen. Was ihr wahrscheinlich mitbekommen habt. Irgendwann, als ich kurz Pause gemacht habe, kam so ein betrunkener Typ und hat mir die Drogen angeboten.................Ich hätte sie eigentlich auf gar keinen fall angenommen und schon gar nicht von so einem Typen, aber ich war so verzweifelt.......Die Drogen waren die einzige Möglichkeit meine Sorgen und Probleme zu vergessen."
"Es tut mir alles so schrecklich Leid, Kendall" entschuldigte ich mich, weil ich war ja irgendwie an allem Schuld.
"Es muss dir nicht Leid tun. Du konntest ja nicht wissen, dass ich dich liebe."
"Okay kann sein, aber bitte nimm nie wieder Drogen." bittete ich ihn.
Er nickte "Ich versprech's"
Ich hoffe, dass er dieses Versprechen nie brechen wird, denn ich wusste was Drogen für Probleme machten. Ja ich war auch abhängig. Erst lassen sie dich alles vergessen, doch danach wird es immer schlimmer.
Hätte ich nicht bei dem Casting für "Friday Nigt Lights" mitgemacht, wüsste ich nicht ob ich heute noch leben würde.
"Ich liebe dich" flüsterte Kendall in mein Ohr, was mich aus meinen Gedanken riss. Ich schaute ihm in die Augen "Ich dich auch". Und schon versanken wir in einen leidenschaftlichen Kuss.
Des einen Freud ist des anderen Leid
//1 Woche später//
Kendalls Sicht
Logans und meine Beziehung wurde von Tag zu Tag stärker.
Es gab Tage an denen wir einfach nur kuschelten, kein Wort redeten und einfach die Stille genießen, obwohl es diese mit Carlos und James im Haus eigentlich kaum gab. Dann gab es aber auch Tage an denen wir über Gott und die Welt redetetn und uns alles anvertrauten. Mein, oder besser gesagt unser Leben war perfekt.
Auch die Fans hatten unsere Liebe gut aufgenommen. Sie nannten uns Kogan was ich voll süß fand. Zwar waren auch manche gegen unsere Beziehung, weil sie fest daran glaubten uns selbst irgendwann zu heiraten, aber das ignorierten wir einfach. Auch die Medien rissen sich um unsere Band. Fast jeder Sender und jede Zeitschrift wollten ein Interview mit uns.
Logan und ich redeten in Interviws relativ offen über unsere Beziehung, nur das Gefühlschaos, die Drogen und das Ritzen ließen wir aus, denn das war privat.
In meinem Leben gab es eigentlich keinen Grund sich Sorgen zu machen. Ich hatte aber trotzdem welche, aber nicht um meine Beziehung, sondern um James. Warum fragt ihr euch?
Naja in letzter Zeit benimmt er sich echt merkwürdig. Er sitzt fast den ganzen Tag, wenn wir nicht am Set oder im Studio sind, in seinem Zimmer. Nur zu den Mahlzeiten bekommen wir ihn noch zu Gesicht und dann stochert er nur in seinem Essen herum und verschwindet danach sofort wieder. Carlos war der einzige der noch mit ihm reden konnte und dem er flüchtige Antworten gab. Was hat er nur?
James' Sicht
Mein Leben ist so beschissen. Ihr wollt sicher wissen warum, oder?
Ich habe ein GROßES Problem.Ich habe mich nämlich in Kendall verliebt. Das hat alles damit angefangen, dass Halston und ich uns getrennt haben. Ich war am Boden zerstört und Kendall hat mich gtröstet. Er war so einfühlsam und verständnisvoll. Und als er mit mir gesprochen hat, begann alles in mir zu kribbeln.
Diese Gefühl wurde von Tag zu Tag stärker. Aber auch der Schmerz, ihn und Logan so vertraut zu sehen wurde jeden Tag stärker.
Ich verkroch mich also in mein Zimmer, denn ich hielt es einfach nicht mehr aus zu sehen, wie Logan das Glück hat ihn lieben zu dürfen.
Ein leises Klopfen an meiner Tür holte mich zurück in die Gegenwart. Ich hörte Carlos' Stimme auf der anderen Seite. Er fragte ob er reinkommen darf.
Ich fuhr mir schnell mit einer Hand über meine Wange und wischte die Tränen weg, welche sich während des Nachdenkens aus meinen Augen gestohlen haben. Dann rief ich "Ja komm rein."
Ich hatte mir nämlich überlegt es jemandem zu sagen, weil ich sonst durchdrehen würde und Carlos war der einzige der dafür in Frage käme....
Der beste Freund der Welt
James' Sicht
Carlos trat ein und lies sich neben mich auf mein bett sinken.
Er schaute mich an und fragte dann "Was ist los mit dir James?"
Ich entschied mich es ihm einfach zu sagen, denn je länger ich warten würde, desto schlimmer wird es werden "Ich habe mich in Kendall verliebt"
Carlos schaute mich geschockt an "Was hast du gesagt?"
"Du hast es schon richtig verstanden und du musst mir jetzt nicht sagen, dass es nicht geht, weil das weiß ich schon. Ich will Kendall und Logan ja auch nicht auseinander bringen. Die passen so gut zusammen, aber trotzdem ist es Scheiße jeden Tag zu sehen wie glücklich sie zusammen sind und zu wissen, dass ich dieses Glück wahrscheinlich nie haben werde."
sprudelten alle meine Gedanken aus mir heraus.
Carlos schaute mich an und meinte dann "So etwas darfst du nicht denken. Jeder findet irgendwann sein Glück. Du musst halt noch weitersuchen."
Ich nickte "Und was soll ich jetzt machen?"
"Sag es Kendall. Er wird es verstehen, denn er kennt diese Gefühle."
"Okay ich erzähl es ihm wenn sich eine Gelegenheit dazu bietet. Danke Carlos. Du bist echt der beste Freund den man haben kann." lobte ich ihn.
Carlos stand, nahm mich in den Arm und lies mich dann wieder allein.
Es war kaum zu glauben, aber mir ging es jetzt viel besser. Es tat gut mit jemandem darüber zu reden.
Jetzt musste ich es nur noch Kendall sagen ohne das Logan etwas davon erfährt, denn der würde mich töten.
Ich liebe Logan.......oder?
Kendalls Sicht
Ein paar Tage waren vergangen, doch James war nicht wieder normal geworden. Ich beschloss also mal mit ihm zu reden auch wenn er sich wahrscheinlich dagegen wehren wird.
Logan war gerade einkaufen und Carlos in der Werkstatt, also die perfekte Gelegenheit, um ungestört mit James zu sprechen. Ich ging also zu seinem Zimmer und klopfte an. Er lies mich herein.
Ich trat ein und sofort empfing mich ein miefiger Geruch. "Wann hast du das letzte mal gelüftet?" fragte ich angewidert. Er zuckte bloß mit den Schultern und schaute weiterhin zu Boden. Ich griff mir seine Hand und zog ihn mit mir nach draußen. Dass James bei meiner Berührung zusammenzuckte, ignorierte ich.
Im Wohnzimmer angekommen drückte ich ihn auf das Sofa.
"Ich wollte mit dir reden." begann ich. James nickte leicht und stotterte dann "Ich....ich.....ich wollte auch mit d-dir reden..."
Warum stotterte er so? .........
Ich unterdrückte die Frage in meinem Kopf und fragte stattdessen "Was ist mit dir los? Du verkriechst dich den ganzen Tag in deinem Zimmer und redest kein Wort mehr!"
James blickte auf und schaute mir direkt in die Augen. "Ich....ich hab mich in dich verliebt, Kendall" flüsterte er kaum hörbar.
Ich war geschockt. Was? Er hatte sich in mich verliebt! Ich schaute entsetzt zu James, dem eine Träne nach der anderen die Wange herunterrollte......
"Aber....du.....ich.....Logan" stotterte ich verwirrt. James schaute zu Boden "Ich weiß, dass es nicht geht. Du liebst Logan und er liebt dich. Aber ich kann nichts dafür..."
Er tat mir Leid, aber er hatte recht ich liebte Logan nicht James, oder?
Hört ihr ich bin völlig überfordert. Ich liebe Logan und damit basta.
Da James immer mehr Tränen über die Wangen liefen zog ich ihn, vom Sofa hoch, in eine Umarmung, welche er dankend erwiderte.
Nach ein paar Minuten drückte ich ihn sanft von mir und wischte ihm die Tränen von den Wange. Wir schauten uns tief in die Augen. Und ich muss zugeben, dass James wunderschöne Augen hat.
Plötzlich waren unsere Gesichter nur noch ein paar Zentimeter voneinander entfernt und ich spürte schon seinen warmen Atem auf meinen Lippen.
"James.....Das dürfen wir nicht..." flüsterte ich. Doch schon spürte ich seine Lippen auf meinen. So dumm wie ich war erwiderte ich den Kuss auch noch. Doch dieser Kuss, zwischen James und mir, zeigte mir auch, dass ich Logan liebe und nicht James, denn die tollen Gefühle bei einem Kuss von Logan spürte ich bei ihm nicht.
Meine Gedanken wurden von einem Krachen unterbrochen. James und ich schracten auseinander und blickten zur Tür.
Was ich da sah beunruhigte mich. Logan war wieder da und er sah nicht gerade erfreut aus.......
Ich kann das erklären.....
Kendalls Sicht
In der Tür stand........Logan. Er hatte die vollen Einkaufstüten fallen gelassen und schaute geschockt zwischen mir und James hin und her. Erst jetzt realisierte er, was er da gesehen hatte. Sein Bilck wurde finster und er schritt bedrohlich auf James zu. "Was war das eben?" schrie er ihn sauer an. Ich schaute zu James, doch der stand einfach nur mit leerem Blick da und tat nichts. "Logan....Ich kann das erklären....." Doch Logan hörte mir gar nicht zu.
Inzwischen war er bei James angekommen und ballte seine Fäuste. "Logan....Hör auf damit. Lass es uns doch anders regeln...Ihr seid doch Freunde....." schrie ich verzweifelt. Ich wollte hin rennen und Logan, daran hindern James zu schlagen, aber ich konnte mich nicht bewegen, meine Beine gehorchtem meinem Gehirn nicht, also stand ich einfach da und schaute mit glasigen Augen zu Logan, welcher gerade ausholte und James mitten ins Gesicht schlug.
Nach diesem Schlag fogten weitere. Und was tat James? Er stand einfach nur da und lies Logan auf ihn einprügeln. Warum wehrte er sich nicht? Er war stärker und größer als Logan und hätte ihm mit einem Schlag in die Knie zwingen können, aber er stand einfach nur da und wartete bis Logan von ihm ablies.
Erst jetzt konnte ich ich wieder bewegen und packte Logan am Arm und zog ihn von James weg, welcher inzwischen stark aus einer großen Platzwunde am Kopf blutete. "Logan. Was Soll das?" schrie ich meinen Freund an "Was hast du dir dabei gedacht? Du hättest ihn umbringen können. Und außerdem was ist denn das für eine Freundschaft? Ja klar wir haben uns geküsst, aber ist das ein Grund jemanden sofort krankenhausreif zu schlagen. Und woher willst du überhaupt wissen, dass James mich geküsst? Vielleicht habe ich ja auch ihn geküsst? Denk mal drüber nach!.........Komm James ich fahr dich ins Krankenhaus" Ich packte James am Arm und zog ihn hinter mir her aus dem Haus. Logan würdigte ich dabei keines Blickes...
Stella
Kendalls Sicht
"Tut mir Leid wegen Logan" sagte ich zu James, als wir in meinem Wagen saßen.
"Ist schon okay. Du kannst ja nichts dafür."
"Nichts ist okay.Guck dich doch an!" rief ich daraufhin aufgebracht. Wie konnte es James so egal sein, dass er verprügelt wurde.
"Ich hab es doch verdient........Ich hätte dich nicht küssen dürfen." meinte er und blickte aus dem Fenster.
"Aber...warum hast du dich nicht gewehrt?"
Er schaute wieder zu mir. "Erstens schlage ich keine Freunde von mir und zweitens verstehe ich Logan. Ich wäre auch ausgerastet wenn jemand meinen Freund oder meine Freundin küssen würde."
Mittlerweile hatten wir das Krankenhaus erreicht. Zum Glück waren wir heute nicht wegen mir da, denn langsam konnte ich das Krankenhaus nicht mehr sehen. Wir betraten es und wurden ins Wartezimmer geschickt.
Nach James' letztem Satz herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns, bis ich das Wort ergriff. "Wie geht es jetzt weiter?"
Diese Frage stellte ich mir seit eir unds auf den Weg gemacht hatten. Wie sollte ich jetzt mit ihm umgehen? "Ich liebe Logan und......."
".......nicht mich" beendete James meine Satz und fuhr fort. "Ich weiß, dass du ihn über alles liebst und ich will eure Beziehung auch nicht zerstören. Ihr zwei gehört einfach zusammen. Ich werde bestimmt jemand anderen finden."
Genau in diesem Moment, kam die Krankenschwester, welche Logan und mich beim Küssen gestört hat, zu uns herüber und begrüßte mich. Sie war meine Pflegerin gewesen und echt nett. "Warum bist du denn schon wieder hier?"fragte sie. Aber ich beruhigte sie "Keine Sorge mit mir ist alles in Ordnung. Ich bin wegen ihm hier." Mit dem Finger deutete ich auf James. Sie schaute in seine Richtung und fragte besorgt "Was ist denn mit dir passiert?"
"Ich....ich bin unglücklich ge..gefallen"stotterte er. Wow! Ich hatte James noch nie stottern hören und das bei einem Mädchen. Er muss ganz schon nervös sein.
"Oh das tut mir leid. ich bin übrigens Stella" Sie strahlte ihn an.
James lächelte zurück "Ich bin James"stellte er sich vor.
"Musst du nicht arbeiten Stella?" fragte ich dazwischen.
Sie schüttelte den Kopf "Nein ich habe Feierabend" Und schon wandte sie sich wieder strahlend James zu.
Nach ein paar weiteren Minuten kam ich mir überflüssig vor und verabschiedete mich. Als ich wieder im Auto saß musste ich grinsen. Eben noch in mich verliebt und jetzt schon in Stella. James war wieder der Alte.
Alles Verziehen?
Kendalls Sicht:
Als ich an unsere Villa ankam und eintrat, saß Carlos auf dem Sofa. Er schaute auf. "Wo ist James?"
"Noch im Krankenhaus. Aber ich bin abgeschrieben, er hat jetzt Stella." erklärte ich ihm.
"Ja so ist er unser James. Jedentag eine neue Liebe." Carlos grinste.
Ich lachte, doch dann schweiften meine Gedanken zu Logan. "Was ist mit Logan?"
"Ah, ja. Logan wartet im Garten auf dich." antwortete Carlos
"Ok" murmelte ich und machte mich auf Richtung Garten.
Dort angekommen, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Unser großer Garten war wunderschön geschmückt. Über den Palmen und Bäumen hingen rote Lichterketten in Herzform. In unserem Pool lagen hunderte rote und weiße Blütenblätter. Links und Rechts neben dem Weg standen Fackeln, genauso wie um den Pool herum. Es war einfach atemberaubend.
Und dann sah ich Logan. Er stand vor einem Sofa, welches unter meinem Lieblingsbaum stand, und schaute unsicher zu mir. Ich ging langsam auf ihn zu, obwohl ich am liebsten losgerannt wäre und ihm um den Hals gefallen wäre.
"Wow, Logan! Hast du das alles allein gemacht" brachte ich heraus, als ich vor ihm stand.
Er nickte und schaute mir in die Augen. "Ich wollte mich entschuldigen. Ich hab überreagiert und hätte James nicht schlagen sollen, aber ich war eifersüchtig.........."
"Ich weiß" unterbrach ich ihn.
"Ich muss mich auch entschuldigen. Ich hätte ihn davon abhalten müssen......"
Logan schaute zu Boden "Also hast du ihn nicht geküsst?"
Ich schüttelte den Kopf "James hatte lange keine Freundin mehr. Er hat gedacht er liebt mich, aber eben hat er Stella kennengelernt."
"Die ist voll sein Typ" sagte Logan und schmunzelte leicht, blickte dann aber wieder unschlüssig nach oben "Alles verziehen?"
"Alles verziehen!"lachte ich und schon lagen unsere Lippen endlich wieder aufeinander.
Als wir uns voneinander lösten, zog Logan mich zum Sofa und wir ließen uns darauf nieder.....
James und Stella
Logans Sicht
Ich war so froh, dass Kendall mir verziehen hatte. Jetzt lagen wir zusammen auf dem Sofa, welches ich unter seinen Lieblingsbaum gestellt hatte und schauten in die Sterne. Kendalls Kopf lag auf meiner Brust und ich strich ihm durch die Haare.
Wir lagen einfach da und genossen die Stille und ich war erstaunt darüber, dass mit seinem Freund einfach nur da liegen, so erfüllend sein kann.
"Ich liebe dich." hauchte ich Kendall ins Ohr. Er drehte sich so, dass er nun ganz auf mir lag und schaute mir mit seinen wundervollen grünen Augen in meine.
"Ich dich auch" flüsterte er und schon lagen unsere Lippen aufeindander. Ich öffnete leicht meinen Mund und unsere Zungen begannen erst langsam und dann immer wilder miteinander zu spielen. Meine Hände wanderten unter seinen Pulli und seine krallten sich in meine Haare. Ich strich mit meinen Fingern Kendalls Seiten entlang und wollte ihm gerade sein störendes Oberteil ausziehen, da räusperte sich jemand.
Wir beide ließen schnell voneinander ab und schaute in die Richtung des Geräusches.
Dort stand Carlos. Er war rot wie eine Tomate und stotterte "Ähm....also...tut mir leid ..... aber...es ist schon 11 Uhr...und ...ähm wir mussen morgen wieder arbeiten. "
"Was schon so spät!" rief ich und Kendall meinte "Danke Carlos. Komm Logan wir gehen ins Bett, damit wir morgen fit sind." Er stand auf und reichte mir seine Hand. ich ergriff sie und wir gingen an Carlos vorbei in unser Zimmer. Dort kuschelten wir uns eng aneinander und schliefen schließlich ein.
Carlos' Sicht
Man war das peinlich die beiden zu stören, aber ich wusste wie schwer es den zwei viel, morgens aufzustehen und hätte ich nichts gesagt, wären die vor 2 Uhr nicht ins Bett gegangen.
Trotzdem war ich froh, dass die beiden sich verziehen hatten.
Logan war so fertig gewesen, als ich nach Hause gekommen bin. Er hatte mir alles erzählt und ich war froh, dass er vor Verzweiflung nicht abgehauen war oder sonst was gemacht hatte. Ich hatte ihm geraten etwas romantisches zu machen, weil Kendall so etwas liebte.
Dann hatte er mich umarmt, war aufgesprungen und ist mit einer Kiste in den Garten gerannt.
Und wenn ich mir unseren Garten jetzt so ansah, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Logan hatte sich wirklich Mühe gegeben.
Kendalls Sicht.
Am nächsten Morgen wurde ich durch das Klingeln unseres Weckers geweckt. Ich schaltete ihn aus und drehte mich auf die andere Seite um Logan zu wecken.
Fragt mich nicht warum er von dem Weckern nicht wach wurde? Anscheinend hat er einen sehr tiefen Schlaf. Ich musste grinsen als ich ihn erblickte und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Er lächelte im Schlaf, machte aber keine Anstalten wachzuwerden. Also gab ich ihm noch eine Kuss auf den Mund und diesmal schlug er die Augen auf.
"Es ist schön so geweckt zu werden" flüsterte er mir zu und schon lagen unsere Lippen wieder aufeinander.
Als wir mir unserem morgendlichem 'Workout' fertig waren. Zogen wir uns an und gingen dann gemeinsam in die Küche. Carlos hatte den Tisch schon gedeckt und wir begannen mit dem Essen.
Kurze Zeit später betrat James den Raum. Aber er war nicht allein, denn Stella stand neben ihm und lächelte uns freundlich an.
"Guten Morgen" begrüßten sie uns und setzten sih auf die noch freien Plätze.
"Morgen. Was hat der Artzt gesagt?" fragte ich neugierig.
"Die Platzwúnde musste genäht werden, aber nur 2 Stiche." Er deutete auf das Pflaster an seinem Kopf.
Nun meldete sich Logan zu Wort "Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Ich hätte......"
"Ist schon okay Logan. Ich verzeihe dir." unterbrach er meinen Freund, welcher erleichtert aufatmete. "Ohne dich hätte ich Stella, wahrscheinlich nie kennengelernt" Er schaute glücklich zu Stella und fuhr fort "...und dann wäre ich jetzt nicht so glücklich." Seine Augen strahlten bei diesem Satz regelrecht.
"Seit ihr zuammen?" wollte nun Carlos wissen. Beide nickten überglücklich.
Als wir alle fertig gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg zum Studio und James musste dich von Stella verabschieden. Wir alle warteten auf den Kuss, aber sie umarmten sich einfach nur. Was mich doch sehr verwirrte. Das war nicht James Art.
Als wir im Auto saßen schauten wir ihn alle verwirrt an.
"Was?" fragte er.
Am Set.
Kendalls Sicht
"Was?" fragte James, als wir ihn alle verwirrt anschauten.
"Wo war der Kuss?" stellte Carlos die Frage, welche wir uns alle stellten.
James wurde leicht rot und fragte "Ähm...Wieso fragt ihr?"
"Weil wir das von dir gewohnt sind. Alle deine Freundinnen hast du schon am ersten Tag geküsst." stellte Logan klar.
" Also..Ähm....wir.....wir haben uns noch nicht geküsst." stotterte er.
"Wie? Ihr seid zusammen und habt euch noch nicht geküsst?" Bist du ausgetauscht worden?" mischte auch ich mich nun ein.
Er schüttelte den Kopf "Nein. Stella ist mir wichtig. Sehr sogar und ich will es nicht überstürzen."
Es war ungewohnt so etwas aus James Mund zu hören, aber ich freute mich für ihn. Stella war echt nett und er hatte es verdient glücklich zu sein.
Schon waren wir am Set angekommen und da fiel mir ein, dass wir die Leuten am Set noch über mich und Logan aufklären musste und ich wurde nervös. Logan griff nach meiner Hand und nickte mir aufmunternd zu. Ich fand es immer wieder unglaublich, dass er meist genau wusste was ich fühlte.
Wir stiegen also aus und betraten das Set. Alle Blicke waren auf uns gerichtet. Naja wohl eher gesagt auf unsere immer noch miteinander verschränkten Hände.
Katelyn Traver kam auf uns zu und fragte dann "Stimmt es was in der Zeitung stand? Seid ihr zusammen?"
Logan nickte "Ja wir sind zusammen!"
Noch mitten in seinem Satz, sprang Erin auf und rannte aus der Halle. Logan schaute ihr verwirrt nach und blickte dann bittend zu mir. Ich nickte und schon lief er ihr hinterher.
Logans Sicht
Gerade als Kendall und ich unsere Neuigkeiten erzählt hatten, rannte Erin aus dem Raum. ich schaute Kendall bittend an. Er verstand und nickte,also lief ich meiner (guten) Freundin hinterher. ICh rannte durch die unzähligen Flure bis ich eine Schluchzen hörte. Erin. ich bog um die Ecke und da sa? sie. Weinend am boden. ich lies mich neben ihr nieder und legte einen Arm um sie. Vorsichtig fragte ich "Was ist los? Ist es weil ich mit Kendall zusammen bin?" Sie nickte leicht. "Aber es wird sich doch nichts ändern. Ich werde immer dein (guter) Freund sein"
"Ich will, aber nicht, dass Kendall auf mich sauer ist, wenn wir uns vor der Kamera küssen. Ich will eure Beziehung nicht kaputt machen" schluchzte sie. "Beruhig dich. Das ist alles schon geklärt. Kendall und ich haben darüber geredet und er hat kein Problem damit. Das ist unser Job."
Nun nahm ich sie in den Arm. Als wir uns voneinander lösten, schauten wir uns in die Augen und sie flüsterte "Danke". und ehe ich mich versah hatte ich mich runtergebeugt und meine Lippen auf ihre gelegt.
Scheiße!!!!!!
Logans Sicht
Erst viel zu spät realisierte ich was ich da tat. Ich schob Erin von mir weg.
"Es tut mir leid. Ich hätte das nicht tun dürfen"
Mit diesem Satz sprang ich auf und lief durch die Flure davon. Die Tränen stiegen mir in die Augen.
Warum um alles in der Welt habe ich das getan? Warum? Ich liebe Kendall. Nicht Erin. Was bin ich für ein Volltrottel? Kendall hat mich gar nicht verdient.
Ich bog in einen neuen Flur ein und rannte voll gegen.....Carlos.
"Da bist du ja!" sagte er erfreut, doch als er in mein Gesicht erblickte wurde er besorgt.
"Logan? Ist alles okay?" fragte er.
"Ich hab Scheiße gebaut. Richtige Scheiße." antwortete ich und ballte meine Fäuste. Ich war wütend. Wütend auf mich. Wütend auf meine Dummheit. Auf meine Schwäche. Ich musste diese Wut irgendwie loswerden, also schlug ich so fest ich konnte gegen die Wand neben mir. Carlos wich einen Schritt zurück, kam dann aber wieder auf mich zu. Er legte beruhigend einen Arm auf meine Schulter und sagte "Jetzt beruhig dich mal. So schlimm ist es sicher gar nicht.Was ist denn passiert?"
"Ich....ich hab Erin geküsst." antwortete ich ihm immer noch unter Tränen.
"Was? Warum?" Carlos war entsetzt.
"Ich weiß es doch auch nicht. Ich hab sie getröstet und dann......dann waren unsere Gesichter so nah aneinander und ....ich weiß auch nicht....dann hab ich sie geküsst. Ich wollte das nicht. Ich liebe Kendall, aber das war so....naja....vor der Kamera machen wir das ja auch immer und dann....ich war total durcheinander. Was soll ich denn jatzt machen?"
Carlos überlegte kurz und sagte dann "Ich würde es Kendall sagen. Eine Beziehung kann nicht auf Lügen basieren und er wird merken, dass du etwas verheimlichst."
Carlos hatte Recht. Kendall würde es merken, also musste ich es ihm erzählen.
"Okay, aber ich sag es ihm erst wenn wir zuhause sind."
Carlos nickte "Komm lass uns zurückgehen".
Ich wischte mir die Tränen weg und folgte Carlos Richtung Set.
Doch da schoss mir Erin durch den Kopf. Ich sagte Carlos Bescheid und rannte zurück in den Gang in dem ich sie stehen gelassen hatte. Es kam mir vor wie ein Dejá-Vu , als ich um die Ecke bog und ich Erin wieder weinend auf dem Boden sitzen sah. Wieder setzte ich mich neben sie. Nach einer Minute brach ich die Stille, welche zwischen uns herrschte "Es tut mir leid. Können wir die letzt Begegnung einfach vergessen. Ich will nicht, dass, wegen so einer bescheuerten Aktion von mir, unsere Freundschaft gefährdet ist."
Sie nickte und wischte sich über die Augen "Ja ist besser, wenn wir es vergessen, aber mein Freund darf davon nichts erfahren."
"Seit wann hast du einen Freund und warum weiß ich nichts davon?"
Sie schmunzelte "Wir wollten es erstmal geheim halten, bis es etwas ernsteres wird. Er heißt Drake. Ich habe ihn auf einer Aftershow-Party kennengelernt. Er ist der Sohn eines Schauspielers."
"Interessant. Du musst ihn mir mal vorstellen."
Sie nickte. Nun stand ich auf und half ihr hoch "Komm, die anderen warten schon"
"Hey da seid ihr ja!" rief James uns entgegen, als wir das Set betraten.
Kendall kam auf mich zu und gab mir einen Kuss. Ich bekam ein schlechtes Gewissen, versuchte dieses aber mit dem Gedanken es ihm nachher zu erzählen, zu bekämpfen. Was mir auch relativ gut gelang. Und so verlief der Dreh ohne weitere Zwischenfälle, sehr zufriedendstellend.
HAU AB!
Kendalls Sicht
Als wir nach Drehschluss endlich zuhause angekommen waren, zog ich Logan gleich mit in unser Zimmer. Er setzte sich auf das Bett. Irgendetwas beschäftigte ihn, doch ich lies mich davon nicht beirren und setzte mich auf Logans Schoß. Ich drückte ihm einen laaaaaaaaaaaaaaaangen Kuss auf die Lippen. Doch anstatt ihn zu erwiedern, seufzte er nur und schob mich sanft von seinen Beinen, sodass ich jetzt neben ihm auf dem Bett saß.
"Wir müssen reden." sagte er ungewöhnlich ernst.
Jetzt war ich endgültig verwirrt. Was gab es denn zu bereden? Es ist doch alles bestens.
"Okay und über was?" fragte ich nach einer Minute Stille.
Logan schluckte schwer. Was hatte er nur? Er ist doch mein Freund und kann mit mir über alles reden.
"Ich....Ich hab Erin geküsst.
Purer Schock stand in meinem Gesicht, aber ich versuchte mich zu beruhigen, weil James hatte mich ja auch geküsst.
Aber Logan hatte gesagt er hatte sie geküsst. Ich musste wohl nachfragen
"Hat sie dich geküsst?" fragte ich ängstlich. Ich hoffte inständig, dass er mit JA antworten würde, aber er schüttelte leicht den Kopf.
Tränen standen in seinen Augen und ich sah ihm an wie schwer es ihm fiel diese zurückzuhalten.
"Glaub mir, Kendall. Ich liebe dich. Nur dich." sagte er und die ersten Tränen rollten über seine Wangen.
Doch jetzt wandelte sich der Schock in Wut und ich schrie ihn an "Ach ja du liebst mich. Warum steckst du dann gleich der erst besten die Zunge in den Hals. Wenn ich dir nicht gur genug bin dann sag es mir doch einfach."
Logan zuckte zusammen und immer mehr Tränen liefen an seinem Kinn hinunter und tropften auf seine Hose.
Er schaute zu Boden und setzte an "Ich wollte das nicht. Wirklich! Aber ich hatte mich nicht unter Kontrolle. Ich liebe dich über alles und...."
Ich wurde nur noch wütender und unterbrach ihn "Du hattest dich nicht unter Kontrolle? Musst du dich unter Kontrolle haben um mich zu lieben?"
"So war das nicht gemeint." schluchzte er."Ich..."
"Spar dir deine Erklärungen. Ich will sie nicht hören." schrie ich dazwischen.
"Aber..."setzte er an.
Doch ich brüllte mit Tränen in den Augen "HAU AB! VERSCHWINDE AUS MEINEM ZIMMER!"
Er stand auf und schlurfte niedergeschlagen und völlig fertig zur Tür. Kurz bevor er sie schloss, drehte er sich noch einmal um und sagte "Ich liebe dich, Kendall......Und ich werde niemals jemand anderen lieben." Dann fiel die Tür ins Schloss. Ich ließ mich auf mein Bett fallen. Die ganze Anspannung und Wut wich aus mir und machte der Verzweiflung und Traurigkeit Platz. Ich vergrub mein Kopf in mein Kissen und ließ den Tränen freien Lauf. Warum musste immer alles so kompliziert sein? Am liebsten wäre ich aufgesprungen und hätte ihm verziehen, aber er hat mich entäuscht und verletzt. Das kann ich ihm nicht so leicht verzeihen.
Er kann dich nicht hassen!
Carlos' Sicht
Als wir zuhause ankamen, verschwanden Logan und Kendall gleich in ihr Zimmer. Ich hoffte, dass Logan Kendall von dem Kuss erzählt und Kendall ihm verzeiht. Wegen so einer Kleinigkeit sollten sie ihre Beziehung nicht wegwerfen. Naja....okay...das ist keine Kleinigkeit, aber trotzdem sie gehören einfach zusammen.
Ich lies mich auf die Couch sinken und wartete. Keine Ahnung auf was ich wartete, aber ich tat es.
Plötzlich hörte ich, wie Kendall Logan anschrie. Ohje das konnte nichts Gutes bedeuten.
Kurze Zeit später trat Logan aus dem Zimmer. Er schaute zu Boden und ihm liefen stumm Tränen über die Wangen. Ich stand auf, zog ihn zu mir auf das Sofa und fragte vorsichtig "Er hat es nicht so gut aufgenommen oder?"
Er schüttelte schluchzend den Kopf "Er hasst mich!"
"Quatsch!" versuchte ich ihn aufzuheitern "Kendall könnte dich niemals hassen, auch wenn er es wollte. Dafür liebt er dich viel zu sehr."
Logan nickte, nicht wirklich überzeugt, und ich entschloss mich ihn nicht noch mehr auszufragen und einfach in Ruhe zulassen. Er sollte sich erstmal etwas beruhigen.
So saßen wir bestimmt 10 Minuten einfach nebeneinander ohne ein Wort zu wechseln, bis Logan das fragte "Wo ist James?"
"Bei Stella" antwortete ich knapp. Er nickte "Wenigstens einer ist glücklich...."
"Kopf hoch, Logan. Kendall wird es nicht lange ohne dich aushalten. Mach es ihm einfach leichter dir zu verzeihen. Denk dir wieder etwas Romantisches aus und schon seid ihr wieder glücklich." munterte ich Logan auf.
Er schaute mich hoffnungsvoll an "Denkst du das wirklich.......Aber mir fällt eh nichts ein." Die Hoffnung wich wieder aus seinem Gesicht. Ich legte ihm aufmunternd einen Arm um die Schultern und nach kurzem Nachdenken, bekam ich die perfekte Idee. "Hey, schreib ihm doch einen Song"
Logans Augen strahlten mich an. Er sprang auf "Carlos die Idee ist genial. Ich mach mich gleich an die Arbeit" und schon war er in sein Zimmer verschwunden.
Kendalls Sicht
Als Logan endlich mein Zimmer verlassen hatte, brach ich in Tränen aus. Wie dumm bin ich eigentlich. Ich verletze mich und Logan, nur um meinen Dickkopf durchzusetzten. Aber ich konnte ihm auch nicht einfach so verzeihen. Er muss begreifen, dass er einen Fehler gemacht hat. Er kann nicht einfach jemand anderen küssen und denken mit einer einfachen Entschuldigung wäre alles erledigt.
Er hatte mich sehr verletzt, aber komischerweise tat es mir trotzdem mehr weh ihn so verzweifelt und traurig zu sehen.
Ich hätte ihn nicht so anschreien sollen, aber ich war überfordert mit der Situation. Wusste nicht was ich sonst machen sollte. Wollte allein sein.....
Genug von den ganzen Gründen.
Ich hoffe wir können uns bald wieder vertragen, denn schon jetzt fühl ich mich leer, einsam und allein...
Erst jetzt merkte ich wie müde ich eigentlich war, also machte ich das Licht aus und legte mich, so wie ich angezogen war, in mein Bett.
Mir fiel es schwer einzuschlafen.
Logan fehlte.
Es war niemand da, der mir seine Wärme spenden konnte.
Niemand, der mich in den Arm nahm.
Niemand, der mich Morgen mit einem Kuss wecken wird.
Niemand, der mich vor Alpträumen beschützt.
Niemand an den ich mich kuscheln kann.
Allgemein war es einfach zu still. Nichts war zu hören.
Kein beruhigendes Atmen.
Keine süßes Grunzen, wenn Logan sich auf die andere Seite gedreht hatte. Einfach nur Stille.
Es war.....grauenhaft, doch trotzdem schlief ich irgendwann ein.
Der Song
Logans Sicht:
Carlos' Idee einen Song zu schreiben war einfach genial. Ich lief sofort in mein Zimmer und wollte gerade beginnen, als mein Blick auf den Terminkalender fiel.
Wir hatten morgen ein Konzert. Perfekt! Ja, ich hatte einen Plan. Den besten den ich je hatte. Sofort wählte ich die Nummer unseres Managers, um mit ihm alles abzuklären. Zwar war er nicht begeistert von einer kurzfristigen Planänderung, aber nach dem Einsetzten meiner Überredungskünste, gab er sich geschlagen. Ich entschied mich Carlos und James morgen noch in meinen Plan einzuweihen, weil jetzt musste erstmal der Song fertig werden....
Bis spät in die Nacht schrieb ich den Song und viel danach erschöpft in mein Bett, um wenigstens noch ein paar Stunden zu schlafen.
Kendalls Sicht
Mein Wecker riss mich aus meinem unruhigen Schlaf und als ich über das Bett neben mir fuhr, war es leer. Ich musste sofort an gestern denken. Wie ich Logan angeschrien hatte und wie verletzt und traurig er war. Mir kamen erneut die Tränen, welche ich mir aber schnell weg wischte. Ich hatte gestern schon genug geweint.
Am liebsten wäre ich im Bett geblieben, doch wir haben heute ein Konzert und ich konnte meine Fans nicht entäuschne, nur weil ich Liebeskummer habe und auch noch selbst daran Schlud bin. Also raffte ich mich auf und machte mich fertig.
Eine viertel Stunde später betrat ich das Esszimmer. Der Tisch war schon gedeckt und zum Glück war keiner da. Anscheinend hatten sie schon gefrühstückt. Umso besser. Ich hatte nämlich keinen Bock jetzt ausgefragt zu werden oder Logans trauriges Gesicht zu sehen.
//Eine halbe Stunde später//
Nun saßen wir in der Limousine. Die Stimmung war angespannt und da niemand wusste was er sagen sollte, herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns.Ich versuchte die ganze Zeit Logan nicht zu beachten, was mir aber nicht sehr gut gelang. Er machte es mir aber auch schwer, den er starrte mich die ganze Zeit an und so erwischte ich mich immer wieder dabei, wie ich Logan ebenfalls anstarrte
Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich an der Konzerthalle an und ich verlies schon fast fluchtartig den Wagen und rannte in meine Umkleide. Ich lies mich an der Tür hinunterrutschen und Tränen stahlen sich aus meinen Augen. Wie gerne würde ich Logan verzeihen. Ihn endlich wieder umarmen und küssen. Aber er gibt mir ja keine Gelegenheit dafür. Ich halte es nicht mehr aus und wir sind bis jetzt nur eine Tag voneinander getrennt gewesen. Wie wird das erst wenn wir noch länger getrennt sind?
Ich schaute auf die Uhr. Scheiße! Nur noch 10 Minuten bis zum Autritt.Ich sprang auf, überschminkte meine roten Augen, zog mein Bühnenoutfit an und kam pünktlich zu Beginn bei der Bühne an.
Kurze Zeit später begannen wir mit unserer Show. Alles lief wie geplant, bis Carlos eigentlich das letzte Lied ansagen sollte. Er lächelte mich nur an und verschwand mit James von der Bühne.
Ein Stuhl wurde hereingebracht auf den ich mich setzten sollte. Ich war sichtlich verwirrt und als ich zu den verstummten Fans blickte, blickten sie genauso verwirrt auf die Bühne. Ich schaute mich um und mein Blick blieb an Logan hängen. Er schnappte sich seine Gitarre und setzte sich auf einen Stuhl, welcher mir gegenüber stand. Es war totenstill in der Halle, bis Logan anfing in das Mikro zu sprechen.
"Kendall? Ich wollte mich entschuldigen. Ich hab wirklich Scheiße gebaut. Das weiß ich und ich bereue es. Ohne dich bin ich einfach nicht komplett. Du bist alles für mich und niemals werde ich jemanden mehr lieben, als ich dich liebe. Und damit du mich glaubst wie viel du für mich bedeutest habe ich einen Song für dich geschrieben."
Die ganze Zeit über hatte er nur in meine Augen geschaut und mir fiel es schon jetzt schwer die Tränen zurückzuhalten. Aus dem Publikum vernahm ich gerührte Blicke und "Ohhhhs".
Zeit, dass alles zu verarbeiten, blieb mir nicht, denn schon wurde das Licht gedimmt, hunderte Kerzen um uns herum flackerten auf, herzförmige Luftbaloons flogen ins Publikum und auf der großen Leinwand lief eine Diashow mit Bildern von Logan und mir.
Dann begann Logan zu singen....
( http://www.youtube.com/watch?v=-lLvtydTM78 )
You can be the peanut butter to my jelly
You can be the butterflies I feel in my belly
You can be the captain and I can be your first mate
You can be the chills that I feel on our first date
You can be the hero and I can be your sidekick
You can be the tear that I cry if we ever split
You can be the rain from the cloud when it's stormin'
Or you can be the sun when it shines in the mornin'
Don't know if I could ever be
Without you 'cause boy you complete me
And in time I know that we'll both see That we're all we need
Cause you're the apple to my pie
You're the straw to my berry
You're the smoke to my high
And you're the one I wanna marry
Cause you're the one for me (for me)
And I'm the one for you (for you)
You take the both of us (of us)
And we're the perfect two
We're the perfect two
We're the perfect two
Baby me and you
We're the perfect two
You can be the prince and I can be your princess
You can be the sweet tooth I can be the dentist
You can be the shoes and I can be the laces
You can be the heart that I spill on the pages
You can be the vodka and I can be the chaser
You can be the pencil and I can be the paper
You can be as cold as the winter weather
But I don't care as long as were together
Don't know if I could ever be
Without you 'cause boy you complete me
And in time I know that we'll both see
That we're all we need
Cause you're the apple to my pie
You're the straw to my berry
You're the smoke to my high
And you're the one I wanna marry
Cause your the one for me (for me)
And I'm the one for you (for you)
You take the both of us (of us)
And we're the perfect two
We're the perfect two
We're the perfect two
Baby me and you
We're the perfect two
You know that I'll never doubt ya
And you know that I think about ya
And you know I can't live without ya
Noooo Ohhhhh
I love the way that you smile
And maybe in just a while
I can see me walk down the aisle
Cause you're the apple to my pie
You're the straw to my berry
You're the smoke to my high
And you're the one I wanna marry
Cause your the one for me (for me)
And I'm the one for you (for u)
U take the both of us (of us)
And were the perfect two
Were the perfect two
Were the perfect two
Baby me and you
We're the perfect two(yeah, yeah)
Es hat sich gelohnt.
Kendalls Sicht
Als er geendet hatte liefen mir die Tränen, die ich versucht hatte zu unterdrücken, die Wangen hinunter. Logan stand auf, legte die Gitarre weg und kam auf mich zu.
So leise, dass nur ich es hören konnte, sagte er mit seiner wundervollen Stimme "Es tut mir wirchklich leid, Kendall. Verzeihst du mir? Ohne dich ist einfach alles........"
Ich lies ihn nicht ausreden, sondern drückte meine Lippen auf seine. Logan erwiderte den Kuss sofort und ich war glücklicher den je. Endlich hatte ich Logan wieder.
Die Fans jubelte und freuten sich für uns.
Als wir uns voneinander lösten, strahlte Logan mich an, seine Augen leuchteten richtig vor Freude. Er nahm meine Hand und so verliesen wir die Bühne. Mir war klar, dass ich dieses Konzert niemals vergessen werde.
//Hinter der Bühne//
"Der Song war wundervoll" lobte ich Logan. Er lächelte "Das will ich aber auch hoffen. ich habe die ganze Nacht daran geschrieben"
Jetzt musste auch ich lächeln "Hat sich ja gelohnt"
"Auf jeden fall" und schon lagen unsere Lippen wieder aufeinander. Durch ein Räuspern wurden wir unterbrochen. Wir schauten auf und Carlos und James standen vor uns "Wir müssen los" sagte James wir nickten und folgten den beiden zur Limo."
Zuhause angekommen fielen wir sofort in unsere Betten. Ich kuschelte mich an Logan und wusste, dass es mit uns jetzt bergauf gehen würde, denn man muss erstmal voneinander getrennt sein um zu merken wie wichtig der andere einem ist.
Logan drückt mir noch einen Kuss aufs Haar und ich schlief mit einem Lächeln auf dem Gesicht ein.
Nie wieder Scheiße!
Logans Sicht
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie erleichtert ich war, dass Kendall mir verziehen hat. Ich habe mir geschworen nie wieder so eine Scheiße zu machen, denn schon dieser eine Tag war so schlimm, dass ich es mir gar nicht vorstellen kann länger von ihm getrennt zu sein.
Kendalls ruhiges Atmen er eingeschlafen verriet mir, dass er eingeschlafen war. Der Tag war aber auch anstrengend. Ich sollte nun auch schlafen….
//Nächster Morgen//
Langsam öffneten sich meine Augen und musste grinsen. Kendall sah aber auch zu süß aus, wenn er schlief. Trotzdem beschloss ich ihn zu wecken. Ich beugte mich über ihn und gab ihm einen Kuss. Müde öffnete er die Augen, war aber sofort wach als er mich erblickte. Er schlang seine Arme um meinen Nacken und zog mich runter um mich erneut zu küssen. Ein wildes Zungenspiel entfachte und wir drehten uns dabei so, dass Kendall nun auf mir lag. Langsam fuhr ich mit meinen Händen unter sein Shirt und strich immer wieder über seinen Bauch und seinen Rücken. Kendall lächelte in den Kuss hinein und ich entfernte den störenden Stoff und schmiss danach auch mein Shirt auf den Boden. Kurze Zeit später gesellten sich unsere Hosen zu den Shirts und wir lagen nur noch in Boxershorts übereinander, obwohl diese auch gleich zu platzen drohten. Dass Kendall auf mir lag und immer wieder hin und her rutschte machte es auch nicht besser. Als mein Freund merke wie erregt ich war, wanderte er mit den Küssen immer weiter nach unten. Und zog mir dann langsam die Boxershorts aus. Er nahm mein steifes Glied in die Hand und leckte daran. Nach kurzer Zeit schloss er seine Lippen um mein Glied und saugte sanft daran. Ich stöhnte und keuchte. Das war so gut……
Ich griff in Kendalls Haare und massierte seinen Kopf. Als ich meine Höhepunkt erreicht hatte. Tat ich es Kendall nach und brachte ihn so auch zu Höhepunkt.
Nachdem wir noch etwas gekuschelt hatten, gingen wir duschen und beschlossen dann zu frühstücken.
James' Sicht
Ich betrat das Esszimmer. Kendall, Logan und Carlos saßen bereits beim Frühstück.
"Morgen" begrüßte ich sie freundlich.
"Morgen" kam es zurück
"Warum so schick?" fragte Carlos und lächelte blöd.
Ich erwiderte sein Lächeln und antwortete "Ich geh zu Stella."
"Wann?" fragte nun Logan.
"Jetzt gleich" antwortete ich, während ich mir ein Croissant schnappte, meine Jacke anzog und dann aus der Tür verschwand.
"Viel Spaß" riefen sie mir noch hinterher, aber ich war schon auf dem Weg zu Stella.
Als ich bei ihr klingelte, öffnete sie strahlend die Tür und fiel mir sofort um den Hals, als hätten wir uns Jahre nicht gesehen. Alles in mir kribbelte, obwohl wir uns nur umarmten.
Nach einer Weile lösten wir die Umarmung und sie zog mich an der Hand in ihre Wohnung. Sie setzte sich auf die Couch (http://data.whicdn.com/images/36256739/1327687502640210_large.jpg) und kurz betrachtete ich sie. Sie sah heute wieder bezaubernd aus. Sie trug ihre Haare offen, dazu eine zerissene Jeans und einen Pulli. (http://data.whicdn.com/images/44980595/151011393725534430_TuyxeDtV_c_large.jpg)
Wir saßen eine ganze Weile Arm in Arm da und kuschelten, bis sie anfing mich zu kitzeln. Das lies ich natürlich nicht auf mir sitzen und so kugelten wir wenig später lachend auf dem Boden hin und her. Gerade als sie über mir lag und mich weiter quälen wollte, hielt sie inne und schaute mit ihren wundervollen grünen Augen in meine. Unsere Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt und ich fühlte ihren warmen Atem auf meinen Lippen. Unsere Gesichter kamen sich immer näher bis schließlich unsere Lippen aufeinander lagen. Es war unbeschreiblich schön. So ganz anders als alle meine anderen Küsse, wahrscheinlich weil Liebe darin steckte. Mir war klar, dass ich ihr verfallen war und, dass ich keinen anderen so lieben könnte wie sie. Sie war meine große Liebe, an die ich nie geglaubt habe. Langsam öffneten wir unsere Münder und schon blad fingen unsere Zungen an zu kämpfen. Aufgrund Luftmangels trennten wir uns irgendwann voneinander, verbindeten unsere Lippen aber gleich wieder miteinander.
Am nächsten Morgen machte ich mich auf den Weg nach Hause.
Ja, ich hatte bei ihr übernachtet.
Nein wir haben nicht miteinander geschlafen, obwohl ich schon wollte, aber ich will, dass es für sie etwas besonderes wird. Es wird ihr erstes Mal sein und damit sollte man sich Zeit lassen. Und weil sie mir wichtig ist, werde ich mich beherrschen, auch wenn es mir von mal zu mal schwerer fällt. Sie ist so hübsch und wunderbar.....
Als ich die Haustür aufschloss, empfing mich Gestöhne. Da haben wohl zwei gedacht, sie wären alleine. Denen werde ich eine Lektion erteilen. Ich ging in Richtung Wohn- und Esszimmer, wo das Gestöhne herkam und dann sah ich sie auch schon. Logan, wie er Oberkörperfrei auf unserer Couch lag und Kendall darüber, der seinen Freund aufzufressen schien. Ich schlich mich in die Küche, holte mir ein Toast und setzte mich dann unbemerkt an den Esstisch.
Nun machte sich Kendall bereits an Logans Hose zu schaffen und mehr wollte ich wirklich nicht sehen. Also setzte ich meinen Plan in die Tat um. Ich fing einfach an zu reden "Ähm...ich möchte ja nicht stören, aber manchen Leute versuchen hier zu essen."
Kendall fiel vor Schreck vom Sofa und ich musste laut loslachen. Aber Logan und Kendall, welcher sich wieder aufrappelte, starrten mich geschockt an. "Wie...wie lange sitzt du da schon?"stotterte Kendall. "Lange..." log ich.
Kendall lief rot an, schnappte sich sein Shirt und zog den nun auch lachenden Logan an mir vorbei in ihr Zimmer.
Er ist hier, um mich zu holen....
Logans Sicht
Ich lief glücklich mit Kendall durch die Stadt, obwohl ich schon den ganzen Tag ein komisches Gefühl hatte, den heute war der Tag vor dem ich mich solange gefürchtete hatte. Als wir in eine neue Straße einbogen verstärkte sich das Gefühl und es fiel mir immer schwerer ruhig zu bleiben.
Ich fühlte mich beobachtet.....von ihm. Von dem Mann, der heute morgen, nach 5 Jahren Haft, aus dem Gefängnis entlassen wurde. Von dem Mann, der meine Kindheit zerstört hat.Von meinem Vater.....
Ich blickte mich hektisch um. Er war hier das spürte ich.
Kendall, der anscheinend merkte, dass etwas nicht stimmte, fragte mich "Ist irgendetwas?"
Ich schüttelte schnell den Kopf und sagte "Nein.. Nein, alles okay" immer daruf bedacht meinen Vater ausfindig zu machen. Kendall musste verschwinden. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ihm wegen mir etwas zustößt. Mein Vater darf ihn nicht mit mir zusammen sehen. Schnell löste ich meine Hand aus Kendalls, welcher sich verwirrt und besorgt vor mich stellte. "Ist wirklich alles okay?" hakte er nach.
"Ja" antwortete ich knapp, denn da sah ich ihn. Mein Vater stand in einer kleinen Menschenmenge, überragte die anderen aber um einen Kopf, sodass ich ihn perfekt sehen konnte.Ich starrte ihn an. Er starrte zurück mit einem widerlichen Grinsen auf den Lippen.
"Kendall, geh schon mal vor. I-ich hab noch etwas zu erledigen." bittete ich meinen Freund. Er mussten verdammt noch mal hier weg.
"Ich kann doch warten." sagte er verwirrt.
Man! Kann er nicht einmal auf mich hören.
"Nein! Geh einfach." sagte ich vielleicht etwas zu abweisend. Er sah verletzt und durcheinander aus.
"A-aber......" stotterte er.
"Bitte Kendall. Geh nach Hause. Bitte." Ich flehte ihn mich förmlich an und wurde immer hektischer.
Er verstand es nicht.Warum verstand er es nicht? Er muss hier schleunigst weg. Ich weiß, dass mein Vater nur darauf wartet, dass Kendall hier verschwindet und er war noch nie sehr geduldig. Wenn es ihm zu lange dauert.....Nein daran will nicht denken.
Da Kendall sich immer noch nicht vom Fleck gerührt hatte schrie ich. "Jetzt geh endlich!........Bitte." Kendall zuckte zusammen. Verletztheit stand in seinen wunderschönen Augen. Er drehte sich ohne ein Wort um und verschwand.
Oh man! Ich wollte ihn nicht anschreien, aber es war doch nur zu seiner Sicherheit.
Wenigstens konnte ich die letzten Stunden mit ihm genießen, denn ich habe so ein dumpfes Gefühl, dass ich ihn nie wieder sehen werde.........
Als Kendall ganz verschwunden war schritt mein Vater auf mich zu. Er war mindestens einen Kopf größer als ich und machte mir bekam Angst. Verdammt viel Angst.....
Schon stand er vor mir, sein übelriechender Geruch stieg mir in die Nase. Er roch immer noch genauso nach Alkohol und Rauch wie früher. Er packte mich grob und viel zu fest am Arm und zog mich in eine verlassene, dunkle Seitengasse. Weg von den vielen Menschen.
Sein Griff um meinen Arm schmerzte, da er so fest zudrückte.
Irgendwann blieb er stehen, schubste, oder eher gesagt, schmiss mich mit voller Wucht gegen die harte Steinmauer hinter mir. Ich stöhnte vor Schmerz auf und blickte dann hoch. Genau in zwei kalte Augen. Am liebsten hätte ich mich auf meinen Vater gestürtzt, hätte ihm diese widerlichen Augen ausgekratzt, ihn zusammengeschlagen und wäre dann abgehauen. Aber ich musste mich zügeln. Denn ich hatte keine Chance gegen ihn und auch wenn ich es schaffen würde zu fliehen....es würde auf keinen Fall besser werden. Er würde mich überall wiederfinden und dann sieht es viel schlechter um mich aus als jetzt.
Mein Vater holte mich mit seiner widerlichen, kalten und herzlosen Stimme aus meinen Gedanken "So sieht man sich wieder." Er lachte. "Hätte nie gedacht, dass aus dir mal so ein Prachtkerl wird." Das 'dir' spuckte er schon fast angeeckelt aus.
"Ich hab gehört du bist berühmt. Hast es also doch zu etwas gebracht." Er lachte noch lauter. "Und neue Freunde hast du auch gefunden. Es war sehr klug von dir den einen eben wegzuschicken." ich nickte leicht und bettelte mit leiser, brüchiger Stimme " Bitte...bitte tu ihnen nichts. Sie haben hiermit nichts zu tun. Bitte"
"Du kannst ja auch sprechen.......Keine Angst, solange du dich benimmst und deine Freunde keine Dummheiten anstellen wird ihnen nichts geschehen."
Nun packte er mich wider am Arm und zog mich weiter bis wir an einem Auto ankamen. Er öffnete den Kofferraum, schmiss mich hinein und knallte den ihn wieder zu. Kurze Zeit später wurde das Auto gestartet und wir fuhren los.............
Was geht hier vor?
//Einen Monat später//
Kendalls Sicht
Ich kann mein Glück immer noch nicht fassen. Seit einem Monat läuft alles in meine Leben perfekt. Es gab keine Zwischenfälle mehr und meine Bindung zu Logan wird von Tag zu Tag stärker. Er ist einfach so perfekt. Ich könnte mir keinen besseren Freund vorstellen.
Wie jeden Morgen saßen wir vier heute zusammen beim Frühstück und beratschlagten was wir heute tun könnten, da wir Ferien hatten.
"Ich gehe mit Stella ins Kino." sagte James strahlend.
"Ich und Logan gehen in die Stadt. Ein bisschen bummeln." als ich das sagte beugte ich mich zu Logan und gab ihm einen liebevollen Kuss.
"Ich werde wahrscheinlich an den Strand gehen." meinte nun Carlos.
"Auf geht's!" bestimmte Logan, der heute irgendwie so nachdenklich ist.Er nahm meine Hand und verlies mit mir das Haus.
In der Stadt angekommen, schlenderte wir Hand in Hand durch die verschieden Einkaufstraßen. Hin und wieder blieben wir stehen, um Fans Autogramme zu geben oder Fotos zu machen.
Als wir gerade in eine neue Straße einbogen, begann ich mich beobachtet zu fühlen, doch ignorierte vorerst dieses Gefühl, da wir als Stars eigentlich immer beobachtet wurden.
Auch Logan wurde aufeinmal nervöser und sah sich die ganze Zeit um.
"Ist irgendetwas?" fragte ich ihn.
"Nein....nein alles okay" antwortete er etwas zerstreut.
Nach ein paar weiteren Metern, löste er seine Hand aus meiner und ich blieb nun stehen.
"Ist wirklich alles okay?"
""Ja" antwortete er nur und fixierte nun mit seinen Augen einen Punkt. Als ich seinem Blick folgte, sah ich nichts besonderes, nur eine kleine Menschenmenge. Ganz hinten stand ein Mann. Er schaute zu uns und irgendwie kam er mir bekannt vor. Aber wer es war wusste ich nicht und ehrlich gesagt interessierte es ich mich im Moment auch gar nicht.
Ich schaute zurück zu Logan. Sein Körper war verkrampft und in seinen Augen spiegelte sich Angst und Besorgnis wieder.
"Kendall,geh schon mal vor. I-ich hab noch etwas zu erledigen."
"Ich kann doch warten." sagte ich.
"Nein! Geh einfach." er meinte es ernst. Ich sollte jetzt gehen.
"A-aber......" stotterte ich verwirrt.
"Bitte Kendall. Geh nach Hause. Bitte." er flehte mich förmlich an und wurde immer hektischer.
Ich verstand es nicht. Er hatte kein Wort von irgendwelchen Besorgungen oder ähnlichem gesagt und auf einmal bleibt er mitten in der Stadt stehen, staart in eine Menschenmenge und will, dass ich so schnell wie möglich verschwinde. Was hat er nur?
Immer noch staart er in die Menschenmenge und wirkt besorgt. Er macht mir Angst. Was ist mit ihm los?
"Jetzt geh endlich!........Bitte." er schrie mich schon fast an, doch trotzdem drang es nur schwer zu mir durch. Hatte ich irgendetwas falsch gemacht? Oder warum will er mich sonst loswerden?
Ich wollte nicht gehen, doch diskutieren würde jetzt auch nichts bringen. Das wusste ich also entschied ich mich auf ihn zu hören und drehte mich um und verschwand. Ohne Logan.
Doch kurz bevor ich um die Ecke bog, drehte ich mich noch einmal um und sah, dass der mir, woher auch immer, bekannte Mann auf Logan zu ging. Was hatte Logan mit diesem Mann zu tun? Betrog er mich? Hatte er mich angelogen? Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl, doch trotzdem verschwand ich nach Hause und lies Logan mit dem Mann zurück, was sich noch als Fehler herausstellen wird........
Kendalls Sicht
Immer noch völlig verwirrt betrat ich unser Haus. Auf der Couch saßen Carlos und James und spielten Videospiele. Als sie mein verwirrtes Gesicht erblickten, schalteten sie sofort die Anlage aus und zogen mich zu ihnen auf das Sofa.
"Was ist los?Und..." fragte James mich
"..Und wo ist Logan?" beendete Carlos die Frage.
"Noch in der Stadt..." antwortete ich in Gedanken. Ich blickte einfach nicht durch. Was war da eben passiert? Warum wollte Logan, dass ich verschwinde?
"KENDALL?" Ich erschrak. Achso die zwei redeten ja mit mir.
"Was?" fragte ich.
"Warum ist er nicht mit nach Hause gekommen?" stellte Carlos seine Frage erneut.
Ich seufzte und erzählte ihnen alles bis ins kleinste Detail.
Als ich endete versanken wir alle kurz in Gedanken bis Carlos die Stille brach. "Das passt gar nicht zu Logan. Warum sollte er dich ohne guten Grund wegschicken?"
"Vielleicht hat es etwas mit dem Mann zu tun von dem du erzählt hast. Du hast doch gesagt Logan hat zu ihm geschaut und er zu euch..." meldete sich James.
"Das kann gut möglich sein.......Und du hast ihn irgendwo schonmal gesehen?" wollte nun wieder Carlos wissen.
"Ja er kam mir bekannt vor. Aber keine Ahnung woher." stellte ich niedergeschlagen fest.
"Naja uns bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten. Wahrscheinlich machen wir uns selbst verrückt. Logan geht es sicherlich bestens und morgen ist er wieder da." meinte James beruhigend.
"Wir haben ja keine andere Wahl" seufzte ich und verschwand in mein Zimmer.
Gerade als ich mich ins Bett gelegt hatte, um mich etwas auszuruhen. Klingelte mein Handy. Ich seufzte, stand wieder auf und schlurfte zu meinem Schreibtisch auf dem mein Handy lag. Ich hatte eine neue SMS von Logan.
Warte! WAS? Von LOGAN. Schnell öffnete ich sie.
Hey Kendall,
Ich mach Schluss. Es hat keinen Sinn mehr mit uns beiden. Bitte akzeptier es einfach und vergesse mich. Gerade bin ich auf dem Weg zu meiner Familie. Ich werde nicht zurückkommen und bitte versuch auch nicht mich zu holen. Es ist das Beste so. Trotzdem musst du wissen, dass ich dich liebe und dich immer lieben werde, aber ich kann dir einfach nicht das bieten was du brauchst. Bitte vergesse mich. Du wirst jemand neuen finden, der besser zu dir passt. Ich wünsche dir, Carlos und James noch viel Glück im weiteren Leben.
Lebewohl,
dein Logan
Mit einem lauten Knall landete mein Handy auf dem Holzboden. Mir rollten hunderte...nein tausende Tränen über die Wangen und meine Knie wurden ganz weich. Wieso? Was hab ich nur falsch gemacht? Warum hat es mit uns anscheindend keinen Sinn mehr? Es war doch eigentlich alles perfekt. Warum denkt er er kann mir nicht alles bieten was ich brauche...Natürlich kann er das. Ich liebe ihn doch....
Aber eigentlich ist, dass er mit mir Schluss gemacht hat nicht annähernd so schlimm, wie dass er weg ist. Logan ist weg. Für immer. Und wieder die gleiche Frage.... Warum?
Plötzlich wird meine Zimmertür aufgerissen und Carlos und James stürmen herein. "Wir haben einen Knall gehört. Was ist passiert?" ruft James.
"Kendall ist alles in Ordnung. Du weinst ja?" Carlos kam auf mich zu und legte mir einen Arm um die Schulter. Ich hielt ihm einfach mein handy unter die Nase. Auch James kam zu uns, um mitzulesen.
"Das passt einfach nicht zu Logan" Meinte Carlos als er fertig gelesen hatte.
"Ja und außerdem. Warum sollte er mit dir Schluss machen?" hakte James nach.
"Ich weiß es doch auch nicht.." schluchzte ich.
"Irgentetwas ist hier faul" meinte Carlos.
"Ja, aber was?"
Kendalls Sicht
"Irgendetwas ist hier faul." meint Carlos.
"Ja, aber was?"
"Das ist die große Frage....." meinte nun James.
Nach einer kurzen Stille meldete sich Carlos wieder zu Wort "Ich glaube Logan wollte dich oder uns alle schützen. Warum sollte er sonst mit dir Schluss machen? Er muss wissen, dass er in Gefahr oder so ist und wollte den Kontakt zu uns abbrechen, damit wir nicht auch in Gefahr kommen. Wir müssen also zuerst mal überlegen, welche Gefahr es sein könnte oder ob es überhaupt eine ist."
James und ich nickten. Wahrscheinlich hatte Carlos recht. Er hatte bei sowas eigentlich immer recht. Aber das hieß das Logan in Gefahr war....
Ich spürte wie mir schon wieder die Tränen kamen, aber ich musste stark bleiben also unterdrückte ich sie.
"Vielleicht hat es etwas mit dem Mann, den du gesehen hast, zu tun?" wendete sich James an mich und riss mich so aus den Gedanken. Ich nickte nur.
"Okay.." meinte Carlos "...dann müssen wir rausfinden wer es war und woher du ihn kanntest."
James und ich stimmten zu und beschlossen im Internet mit der Suche zu beginnen.
"Gucken wir uns einfach mal die Neuigkeiten an, vielleicht, wenn der Typ ein krimineller ist finden wir dann etwas über eine Entlassung oder einen Ausbruch." meinte James und gab dabei schon die Seite eines Narichtensenders ein.
Das Fenster öffnete sich und wir scrollten die Neuigkeiten hinunter. An einer Neuigkeit blieb ich hängen. Ich staarte das Bild von dem abgebildeten Mann an. Er war es gewesen, den ich gesehen habe und jetzt erkannte ich ihn. Es war Logans....Vater. Es fiel mir schwer das zu glauben....wahrscheinlich weil ich es einfach nicht wahrhaben wollte. Logan war bei seinem Vater. Bei dem Mann, der ihm die Kindheit, nein sein halbes Leben zerstört hat. Auch Carlos und James starrten auf den Monitor. Sie wussten, dass ich IHN gesehen hatte. Sie merkten es und auch sie schienen sichtlich geschockt und besorgt.
"Er wurde heute entlassen.."murmelte Carlos leise.
"Deswegen war Logan den ganzen Tag schon so komisch. Er wusste es." dchte ich laut.
"Warum hat er es uns nicht gesagt? Wir hätten ihn beschützen können..." meinte James niedergeschlagen.
Langsam begannen bei mir die Dämme zu brechen und ich konnte meine aufgestauten Tränen nicht mehr zurückhalten. Carlos und James umarmten mich, obwohl es ihne wahrscheinlich auch nicht besser ging. Was würde ich nur ohne die beiden tun. Naja wahrscheinlich wäre ich schon tot. Aber darum geht es jetzt gar nicht. Logan ist in großer Gefahr und wir müssen ihn irgendwie retten.
"Sicher geht es Logan gut" versuchte Carlos um mich zu beruhigen.
"Hör auf zu Lügen du glaubst dir doch selbst nicht" schniefte ich und bittete die beiden mich einfach allein zu lassen...
What happened?
Logans Sicht
Langsam öffnete ich meine Augen und kniff sie sofort wieder zusammen, da über mir eine extrem grelle Lampe hing. Als sich meine Augen endlich an das Licht gewöhnt hatten, schaute ich mich vorsichtig in dem Raum um.
Ein Holzstuhl, ein Tisch und eine Theke waren die einizigen Möbelstücke. Die kalten Steinwände strahlten Kälte ab und ließen den Raum unhemlich und trist wirken. Ich selbst befand mich auf dem eiskalten Steintisch und erst jetzt merkte ich den Druck an meinen Hand- und Fußgelenken. Ich war gefesselt, das würde auch erklären warum ich mich nur bedingt bewegen konnte. Aber die Fesseln waren viel zu eng gebunden, sodass die Seile mir ins Fleisch schnitten. Blut lief auf den Steinzisch und tropfte auf den Boden.
Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sich die Tür und mein Vater kam in den Raum. Er lachte.
"Bist du auch endlich mal wach?" Ich antwortete nicht, sondern versuchte einfach den Augenkontakt mit ihm zu vermeiden. Er kam zu dem Tisch auf dem ich lag und riss mir ohne eine Vorwarnung, aber immer noch abwertend lachend, mein Shirt vom Leib.
Dann strich er mir seinem eiskalten, rauen Finger über jede einzelne meiner Narben.
Er, nur er, war schuld an diesen Narben, an diesen Erinnerungen, die ich niemals vergessen kann, da ich jedes mal wenn ich in den Spiegel sehe an die schreckliche Zeit denken muss. Eigentlich habe ich gedacht ich habe es überwunden, was er mir angetan hat, aber das habe ich nie. Es ist kein einziger Tag vergangen an dem ich nicht nur eine Sekunde an ihn gedacht habe. An das was er mir alles angetan hat. Ich habe es nie richtig abschließen können.
Die raue und gefühlslose Stimme meines Vater riss mich aus diesen Gedanken "Na...war dein ach so tolles Popstarleben, doch nicht so super?" Er hatte meine neue Narbe vom Ritzen entdeckt.
Ohne auf eine Antwort meinerseits zu warten ging er zu der Theke und bereitete irgendetwas vor.
Als er damit fertig war, kam er wieder zu mir. Er hatte eine Spritze in der Hand mit einer einfachen, durchsichtigen Flüssigkeit. Er dreht grob meinen Arm um und rammte dann mit voller Wucht die Spritze in meinen Arm. Ich schrie laut auf und als sich dann die Flüssigkeit in meinem Arm und dann in meinem ganzen Körper verteilte, kamen mir die Tränen. Dieser Schmerz war unbeschreiblich. Es fühlte sich an als ob ich mich von innen auflösen würde. Mein ganzer Körper brannte und bei jeder noch so kleinen Bewegung wurde der Schmerz schlimmer. Mein Vater lachte wieder."Heul nur. Es bringt dir gar nichts"
Damit löste er die Fesseln und schleifte mich durch einen dunklen Flur in einen noch kleineren und dunkleren Raum. Er schleuderte mich regelrecht gegen die Wand und trat mir dann noch einmal in die Seite. Sekunden später fiel die Eisentür ins Schloss und auch meine Augen schlossen sich vor Erschöpfung und Schmerz.
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Kendalls Sicht
Langsam öffnete ich am nächsten Tag meine Augen. Meine Decke und mein Kissen waren völlig durchnässt von gestern und sie ließen mich wieder an Logan denken. Ich fuhr vorsichtig mit der Hand über seine unberührte Bettseite. Wie gerne hätte ich ihn jetzt hier....
Ich drehte mich auf meinen Bauch und vergrub meinen Kopf in mein Kissen.
Am schlimmsten war diese Ungewissheit. Nicht zu Wissen, ob es Logan gut geht oder, ob er überhaupt noch lebte. Was würde ich nur tun wenn Logan starb, wenn Logan getötet werden würde oder wenn er nie wieder zurückkommt. Würde ich es jemals überwinden. Hätte mein Leben dann überhaupt noch einen Sinn. Es heißt doch, das es für jeden Menschen einen Seelenverwandten gibt. Einen dem man alles anvertraut. Aber was ist wenn es diesen einen nicht mehr gibt. Wenn dieser eine verschwindet oder stirbt und plötzlich nicht mehr da ist. Hat man dann das Recht auf einen neuen Seelenverwandten oder muss man bis an sein Lebsende alleine bleiben?...
"Kendall. Hör auf dir Sorgen zumachen. Er ist stark. Er schafft das. Da bin ich mir ganz sicher."
Ich zuckte zusammen. Wo kam Carlos aufeinmal her und woher wusste er was ich denke? Es ist mir ein Rätsel, aber ich glaube Carlos kann sich einfach gut in Menschen hineinversetzen.
"Was machst du hier?" fragte ich in als ich mich etwas beruhigt hatte.
"Ich war mit James bei der Polizei... . Sie suchen nach ihm. Und wenn ihn einer findet, dann die Polizei."
Ob er damit recht hat?
Caros' Sicht
Wir alle machten uns riesige Sorgen um Logan. Aber James und ich beherrschten uns soweit wie möglich, da wir für Kendall da sein wollten. Er tat mir so leid. Den ganzen Tag verkroch er sich in sein Zimmer und man hörte ihn nurnoch schluchzen. Er isst fast nichts mehr und so sieht er auch aus. Seine Haut ist blass, seine Augen meist blutunterlaufen, durch die vielen Tränen, auch der Glanz ist ausihnen gewichen, sie wirken müde und hoffnungslos. Außerdem ist sein Körper ganz abgemargert. Er war ja früher schon nicht der dickste und jetzt grenzt sein Zustand schon an Magersucht. Aber auch James und mir geht es nicht besser, zwar zeigen wir es vor Kendall nicht, aber auch wir können die Nächte nicht mehr schlafen. In jeder ruhigen Minute müssen wir an Logan denken. Wo er wohl ist? Und ob er überhaupt noch unter uns ist? Ich hoffe es mal........
Und schon wieder denke ich daran. ich sollte damit aufhören. Mich ablenken, wie es James heute gemeint hat. Er ist nach langer Zeit mal wieder zu Stella gegangen. Und er hat recht, wir müssen uns einfach von alldem ablenken. Mal einfach alles vergessen.
Logans Sicht
Mein Vater schleifte mich wieder in den anderen, größeren Raum und fesselte mich auf den Tisch. Ich werte mich nicht dagegen, vorallem wegen dem Schmerz, aber auch weil weglaufen eh nichts bringen würde. Zwar ließen die nun noch engeren Fesseln die tiefen Wunden an meinen Gelenken wieder bluten, doch solange ich still dalag und den anderen Schmerz nicht so extrem fühlte waren diese Schmerzen ertragbar. Trotzdem stiegen mir die Tränen in die Augen. Es war halt doch ein Schmerz, aber ich unterdrückte die Tränen. Mein Vater sollte nicht sehen, dass ich litt. Diese Genugtuung gab ich ihm nicht. Um den Schmerz zu vergessen starrte ich in die Lampe über mir.
Plötzlich beugte sich meine Vater über mich. Mir wurde schlagartig schlecht, als sein, nach stinkendem Rauch miefender, Atem über mein Gesicht strich.
Ich versuchte diesen Geruch auszublenden und stellte dann mit fester Stimme eine Frage die mich wirklich beschäftigtete "Warum hast du mich nicht getötet?"
Ich war doch hier um zu sterben. Warum machte er sich dann so eine Mühe, wenn er mich doch auch gleich abknallen kann?
Das dreckige Lachen auf seinem vernarbten Gesicht verschwand. Er schien zu überlegen. Dann wurde sein Lachen breiter "Weil ich sehen will wie du leidest." Irgendwie kam mir sein Lachen unecht vor, als ob er es nicht ernst meint, aber warum sollte er es nicht ernst meinen? Ich bilde mir da bestimmt nur wieder was ein.
"Ich hasse dich" presse ich leise, sehr leise, zwischen meinen Zähnen hervor und fast im gleichen Moment spüre ich einen schrecklichen Schmerz unter meinen Rippen. Ich versuchte nach meinem Vater zu treten, ihm das nun blutverschmierte Messer was eben noch in meinem Bauch gesteckt hatte aus der ebenfalls blutverschmierten Hand zu schlagen, aber dies bereitete mir noch viel größere Schmerzen. Das Brennen in meinem Körper wurde unaushaltbar und auch die Wunden an meinen gefesselten Gelenken wurden tiefer. Also gab ich es auf. Das Lachen meines Vaters schalte nun durch den Raum. Er kam wieder einen Schritt auf mich zu und fuhr dan mit dem Messer quer über meine Brust. Das Blut floss in Strömen aus den Wunden und dann auf den Steinboden. Das Atmen fiel mir schwer. Ich schnappte unbeholfen nach Luft.
Mein Vater lachte nur lauter, band mich los und zog mich wieder zurück in den kleinen Raum. Er schmiss mich hinein und schlug die schwere Eisentür zu. Ich schaffte es noch mich auf den Rücken zu rollen, dann wurde alles um mich herum schwarz. Vielleicht würde ich jetzt endlich sterben.........
Logans Sicht
Die Minuten vergingen doch nichts geschah. War ich schon tot? Spürte man überhaupt ob man tot war? Oder gingen die gedanken und Gefühle normal weiter?
Natürlich gab es keine Antworten auf diese Fragen, also versuchte ich einfach mal meine Augen zu öffnen, um zu sehen wo ich war. Okay jetzt war ich mir sicher, dass ich lebte, da ich immernoch unter Schmerzen auf dem umbequemen Stuhl in diesem miefigen Raum saß. Aber warum? Warum lebte ich noch? Er hatte doch geschossen. Und wo war er überhaupt?
Plötzlich spürte ich etwas nasses an meine Füßen. Moment warum trug ich keine Schuhe mehr?
Diese Frage wurde schnell unwichtig als ich sah was da nasses an meinen Füßen war. Es war Blut. Ich blickte mich im Raum um, um nach der Ursache dieser riesigen Blutlache zu schauen und sah meinen Vater. Er lag immitten des vielen Blutes und regte sich nicht. Aus einer Wunde an seinem Kopf schoss das Blut heraus und verteilte sich in dem gesamten Raum. Die Waffe hielt er noch immer in seiner Hand. Sie war genau auf die Wunde an seinem Kopf gerichtet. Jetzt erst wusste ich was geschehen war. Er hatte sich erschossen. Er hat mich am Leben gelassen. Aber warum hatte er sich erschossen? Er hätte mich doch auch einfach gehen lassen können. Vielleicht hätte ich ihm irgendwann verzeihen können und wir wären doch noch eine glückliche Familie geworden....
Was red' ich da schon wieder. Wir hätten niemals glücklich werden können. Nicht nachdem was er mir und Mum angetan hat.
Erneut viel mein Blick auf meinen toten Vater. Warte er war tot? Das hieß ich war frei! Diese Erkenntnis lies das Adrenalin meinen Körper fluten und ich vergaß alle Schmerzen, welche bis eben noch unerträglich waren. Ich sprang von meinem Stuhl auf und rannte auf die große Tür zu. Diese führte mich in einen Flur, welcher am Ende bei einer treppe endete. Als ich die treppe oben war und eine weitere Tür aufstieß, strömte mir die klare Luft entgegen.
Es begann bereits zu dämmern, also war es Abend. Ohne eine genaue Richtung zu wissen rante ich los. Ich sprintete regelrecht durch den dunklen Wald. Unzählige Äste peitschten mir ins Gesicht und hinterliesen meist blutige Striemen auf meinen Wangen. Immer wieder trat ich auf spitze Steine und Dornen, aber auch das hielt mich nicht davon ab weiterzulaufen.
Keine Ahnung wie lange ich so durch den Wald rannte, aber irgendwann erblickte ich eine Mauer. Es war nicht irgendeine Mauer. Diese Mauer lag an dem Strand an dem ich oft mit den Jungs badete. Wenn ich über dieser Mauer war, war ich schon fast zuhause.
Doch ein paar Meter vor dieser Rettung, ließ plötzlich das Adrenalin nach und die Schmerzen kamen wieder. Meine Beine sackten weg und die Welt um mich herum verschwand.
Logans Sicht
//4 Tage später//
Als ich meine Augen öffnete, empfing mich sofort wieder dieses grelle Licht. Das hieß, dass ich immer noch bei meinem Vater war, nicht wie in meinem Traum bei Kendall. Ich vermisste ihn. Meinen Kendizzle. Ich vermisste ihn schrecklich. Aber ohne mich war er definitiv besser dran. Wahrscheinlich hat er mch schon vergessen. Zwar stimmte mich dieser Gedanke noch trauriger, aber es war besser so.
Ich versuchte meine deprimierenden Gedanken zu vertreiben und schaute mich stattdessen um. Ich lag diesmal nicht auf dem Tisch, sondern saß, zu meiner Verwunderung mal nicht gefesselt, auf dem Stuhl. Mir war schlecht durch den Blutverlust und es viel mir schwer meine Augen offen zu halten. Meine Hand- und Fußgelenke bluteten schon wieder, oder immer noch. Mindestens genauso schlimm war der Schmerz der riesigen Schnittwunde auf meiner Brust, welche sich, so wie es aussah, entzündet hatte. Aber der schlimmste Schmerz war immer noch der innerliche, welcher sich von Tag zu Tag verschlimmerte.
Plötzlich wurde sie Tür aufgestoßen und mein Vater betrat den Raum. Er sah genervt aus und roch widerlich nach Rauch und Schweiß. "Bist du auch mal wieder wach. Ich hab kein Bock mehr auf dich. Jetzt hat dein letztes Stündlein geschlagen." Er zückte eine Waffe aus der sich ein Schuss löste und mich am Arm traf. Ich schrie vor Schmerz auf und hielt mir sofort den Arm. Nun lachte mein Vater. Also war der Schuss nicht nur ausversehen, sondern gezielt gefeuert worden. Ich hasste ihn so abgrundtief.
"Hast du noch einen letzten Wunsch bevor ich dein überflüssiges Leben beende?" fragte er.
"Ja hab ich!" antworte ich entschlossen und mit kratziger Stimme. Er schaute kurz verduzt. Anscheinend hatte er nicht damit gerechnet, dass ich ihm antwortete. "Und der wäre?" sagte er genervt.
Ich schluckte und atmete einmal tief ein und aus "Warum willst du mich unbedingt töten? Was hab ich dir getan?"
Jetzt war es raus. Ich hatte meine Meinung zum Tod nämlich geändert. Man lebte nur einmal und für dieses Leben musste man kämpfen. Und das wollte ich. Ich wollte leben.
Mein Vater seufzte und lies die Waffe sinken. " DU hast mein Leben zerstört. Ich war glücklich mit deiner Mutter und dann kamst du. Sie hatte nur noch Augen für dich. Den ach so tollen Logiebear. Außerdem bist du eine Schande für unsere Familie. Du mit deinen Alkohol- und Drogenproblemen." schrie er mich an. Nun meldete ich mich zu Wort "Hast du dich vielleicht jemals gefragt warum ich abgestürzt bin? Ich sag es dir. Allein wegen dir und wegen dem was du mir und Mum angestan hast. Ich habe mir jeden einzelnen Tag gewünscht einen Vater zu haben der mich liebt und unterstützt. Einen der einfach für mich da ist, aber du warst nie so einer. Und irgendwann habe ich aufgegeben zu hoffen. Ich habe mich aufgegeben. Doch trotzdem war tief in mir drinnen immer ein klitzekleiner Funken Hoffnung, dass sich mein Wunsch doch erfüllt, dass wir eine glückliche Famillie werden und, dass du für mich da bist."
"Es reicht!" unterbrach er mich und ich bemerkte ein Glitzern in seinen sonst so kalten Augen. Aber ich lies mich nicht aufhalten und sprach einfach weiter, während Tränen unaufhaltsam meine Wangen hinunterliefen. "Ich habe dich gebraucht. Jedes Kind braucht seinen Vater, aber du hast mich im Stich gelassen. Du...."
Ich wurde von einem lauten Knall unterbrochen. Er hatte geschossen. Ich kniff meine Augen fest zusammen und wartete. Ich wartete auf den Tod.....
//Am nächsten Morgen//
Carlos' Sicht:
Gerade war ich auf dem Weg zum Strand. Ich war lange nicht mehr dort gewesen und heute hatte ich endlich mal die Gelegenheit dazu, da James sich dazu bereit erklärte hat bei Kendall zu bleiben. Ich hätte laut Kendall auch schon gehen können, wenn James nicht bei ihm war, aber ich wollte ihn einfach nicht unbeaufsichtigt lassen. Man weiß ja nicht was er dann wieder anstellt. Nachher geht er noch los und sucht Logan auf eigene Faust.....
Ich verstehe ihn ja. Wir alle machen uns große Sorgen um Logan. Er fehlt. Es ist in letzter Zeit einfach zu still bei uns. Wie lange haben wir schon nicht mehr einfach unbeschwert gelacht oder einfach über dummes Zeug geredet.....Ohne Logan ist es einfach nicht dasselbe................ aber die Polizei findet ihn sicher bald. Ganz bestimmt. Sie muss ihn einfach finden.
Ich bog wie automatisch in die Straße ein, die mich zum Strand führen sollte und mein Blick viel auf unser kleines gemütliches Stammcafé. Sofort wanderten meine Gedanken erneut zu Logan. In diesem Café hatte er sich uns das erste mal geöffnet. Ich weiß noch alles ganz genau....Wie hatten uns alle einen Kaffee bestellt und dann haben wir ihm zugehört. Er hat uns alles...sein ganzes Leben...bis in klitzekleine Detail erzählt. Und wir haben ihm einfach zugehört und waren für ihn da...Früher hatten wir uns noch keine Gedanken gemacht, dass sich Logans schlimmster Lebensabschnitt wiederholen könnte. Und wenn ich ehrlich bin habe ich es auch bis vor 2 Woche noch nicht in Erwägung gezogen. Ich könnte mir immer wieder selbst in die Fresse schlagen, weil ich es nicht gemerkt habe. Ich habe nicht gemerkt das die mehreren Jahre Haft seines Vaters bald abgesessen sind. Ich habe nicht gemerkt, dass Logan es schon längst wusste. Ich habe nicht gemerkt, dass Logan Angst hatte. Ich habe nicht gemerkt, dass er sich komisch benommen hat.....Um es kurz zu fassen....Ich habe gar nichts gemerkt. Stattdessen habe ich einfach weiter gelebt und Logan mit seinen Sorgen alleine gelassen. Ich bin so ein mieser Freund. Wir alle hätten ihm helfen, ihn beschützen, können...aber jetzt ist es zu spät. Wir haben versagt. Wir haben ihm nicht geholfen. Und jetzt ist es vorbei. Logan ist unauffindbar. Erst heute morgen war ich bei der Polizei. Sie haben keine Spur von ihm und keinen einzigen Anhaltspunkt wo er sich befinden könnte. Zwar werden sie weiter nach ihm suchen, aber auch der zuständige Polizist hat mich schon darauf vorbereitet ihn vielleicht nie wieder lebend zu sehen.
Aber ich wollte meine Hoffnung einfach noch nicht aufgeben. Er lebte noch da war ich mir sicher. Er musste einfach noch leben.
Immer wieder fragte ich mich, wie Logans Vater aus dem Gefängnis entlassen werden konnte. Er ist gemeingefährlich und trotzdem darf er nach ein paar mickrigen Jahren Knast einfach aus der Tür marschieren und seine Tat wiederholen? Wo leben wir denn hier? Denken die Menschen wirklich, dass ein Verbrecher nach ein paar Jahren Gefangenschaft aufeinmal der liebste und freundlichste Mensch auf Erden ist?
Als ich am Strand ankam lösten sich meine Gedanken in Luft auf. Ich dachte an gar nichts mehr, schaute nur auf die Wellen, die sich ein paar Meter vor dem Strand brachen und lief barfuß durch das seichte Wasser, welches immer wieder den weichen Sand unter meinen Füßen wegspülten. Und in diesem Moment war ich einfach nur glücklich. Es war als ob nur ich und die Natur existierten. Es gab keine Sorgen mehr. Alles war perfekt.
Irgendwann schaute ich auf und entdeckte ein paar Meter von mir entfernt zwei Menschen. Sie standen eng umschlungen in den Wellen und küssten sich leidenschaftlich.
Wie gerne würde ich einmal so eine Liebe spüren. Ich will mich endlich wieder komplett fühlen. Seit 2 Jahren hatte ich nun niemanden mehr, bei dem ich mich geborgen fühlte....niemanden bei dem ich einfach Ich sein kann. Klar ich habe die besten Freunde auf der Welt, aber Freunde ersetzen einfach keinen Patner.
Ohne groß darüber nachzudenken führten mich meine Füße vom Wasser weg. Ich lief über den heiße Sand. Meine Füße brannten. Schließlich kam ich an einer Mauer an und ließ mich darauf nieder.
Früher war ich öfters hier gewesen. Ich liebte diesen Teil des Strandes. Hier war man ungestört. Nur wenige kannten diesen Strand da er versteckt liegt und durch einen kleinen Wald von der Stadt abgegrenzt ist. Ich und die Jungs waren öfters hier. Denn hier konnten wir uns einfach erholen. Hier gab es keine Paparazzis oder Fans die einen belagern könnten. Es war einfach wundervoll hier.
Nun wanderte mein Blick hinter mich in den Wald, der an den Strand grenzte und durch die Mauer von dem Strand abgegrenzt wird. Mein Blick blieb plötzlich an etwas hängen. Etwas Rotem. Blut. Meine Augen weiteten sich.Nein es war nicht einfach nur Blut...es war eher gesagt eine Blutspur. Ich folgte mit meinem Blick dieser Spur, welche sich quer durch den Wald zog.
Sie stoppte in einer Blutlache in der ein junger Mann lag. Er trug kein Shirt und sein Oberkörper hatte einen blaulichen Unterton angenommen. Ohne zu überlegen sprang ich von der Mauer und rannte zu dem Mann. Er lag auf dem Bauch, also legte ich ihn als erstes in die stabile Seitenlage. Ich zuckte kurz zurück, als ich ihn berührte. Er war extrem unterkühlt und lag wahrscheinlich schon länger hier. Ich drehte ihn so, dass ich ihn erkennen konnte und erschrack erneut.. Es...........Er............................Er war Logan. Eigentlich müsste ich mich freuen, denn ich hatte ihn gefunden und dem, zwar schwachen und leisem, Atem zu folge lebte er auch noch, aber im Moment hatte ich keine Zeit mich zu freuen. Ich kramte umständlich und mit zittrigen Fingern mein Handy aus der Hosentasche und rief einen Krankenwagen. Dann untersuchte ich grob Logans eiskalten Körper. Am rechten Arm hatte er eine riesige Schusswunde, welche immernoch blutete. Ich zog mir meine Jacke aus und fertigte aus dieser einen provisorischen Verband um die Blutung zu stoppen. Dann wanderte ich mit meinem Blick weiter über seinen entstellten Körper und entdeckte eine riesige Schnittwunde, welche sich quer über seine Brust erstreckte und dann in einem blutigen Einstichsloch unter seinen deutlich hervorstehenden Rippen endete. Die Wunde war entzündet und sah einfach wiederlich aus. Mir stiegen die Tränen in die Augen. Womit hatte Logan so etwas verdient? Was hat er getan, dass er so bestraft wird?
Schnell verscheuchte ich diese Gedanken aus meinem Kopf. Zwar waren sie nicht unbegründet, aber im Moment waren sie einfach überflüssig.
Ich löste meinen Blick von der riesigen Wunde und entdeckte sogleich weitere tiefe Wunden an seinen Hand- und Fußgelenken.....wahrscheinlich von Fesseln. Dann schaute ich ihm ins Gesicht. Seine, sonst so reine und glatte, Haut war von Kratzen und blutigen Striemen überzogen, unter seinen Augen zeichneten sich tiefe Augenringe ab und sein Gesicht war eingefallen und schmerzverzeert.
Mein Blick wanderte wieder zu seinem Bauch. Er war so abgemargert, dass überall, am ganzen Körper, seine Knochen hervorstanden. Seine Brust hebte und senkte sich langsam und unregelmäßig.
Zum Glück hörte ich dann auch schon die Sirene des Krankenwagens und kurze Zeit später kamen zwei Männer mit einer Trage auf uns zu. Sie verfrachteten den bewusstlosen Logan auf die Trage, schnallten ihn fest und brachten ihn zum Krankenwagen. Dort angekommen, bitteten sie mich auch einzusteigen und wir fuhren los.
Die Männer verartzteten Logan, während ein weiterer mir Fragen stellte, welche ich beantwortete.
Im Krankenhaus angekommen, wurde Logan sofort in den OP gebracht und eine Krankenschwester, brachte mich in einen Aufenthaltsraum, in dem sie mir etwas zu trinken anbot. Ich nahm die Limonade dankend an und fragte wo ich hier telefonieren könnte. Sie zeigte mir das Telefon und verschwand.
Ich wählte, nachdem ich einen Schluck von meiner Limonade genomme hatte, die Nummer von zu Hause und wartete bis jemand abnahm....
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What happend?
Kendalls Sicht
James und ich spielten gerade Videospiele. Er hatte sich heute dazu bereit auf mich aufzupassen, damit Carlos auch mal etwas Zeit für sich hatte. Ich hatte den beiden zwar versichert, dass sie mich alleine lassen können, aber sie bestanden darauf mich nicht unbeobachtet zu lassen, was mich auf irgendeine Weise beruhigte. Ich wollte nicht alleine bleiben. Hatte sogar Angst davor. Ich hatte Angst, dass ich mir selbst etwas antue, in ein tiefes Loch falle.
Aber zum Glück war James bei mir geblieben. Er vesuchte mich abzulenken. Was aber weder ihm noch Carlos in letzter Zeit gelungen ist, aber dazu konnten die beiden ja nichts.
James hatte sich ja echt alle Mühe gegeben. Er hatte jede Menge Süßigkeiten gekauft und "Need for Speed" für die X-Box ausgeliehen.
Am Anfang schaffte ich es sogar fast alle meine Sorgen einfach mal zu vergessen, aber schon nach dem ersten Rennen, dass ich gewonnen hatte, da James sich extra blöd angestellt hat, schweiften meine Gedanken wieder ab. Zu Logan. Wo war er nur? Ich war noch nie im Leben so lange von ihm getrennt gewesen. Seit wir vier uns bei dem Casting kennen gelernt hatten, waren wir noch nie solange getrennt. Es war einfach schrecklich. Er fehlte überall. Seine Witze fehlten. Sein Lachen fehlte. Seine gute Laune fehlte. Sein warmer Körper an den ich mich sonst abends kuschelte, fehlte. Sein beruhigender Atem, welcher mich in den Schlaft wiegte, fehlte.
Ich könnte hier noch so viel aufzählen, aber wie schon gesagt er fehlte einfach überall. Und ich wusste, dass er nicht nur mir fehlte, auch Carlos und James vermissten ihren besten Freund.
"Kendall?"
"KENDALL?" Ich zuckte zusammen und kam wieder zurück in die Gegenwart. James schaute mir besorgt ins Gesicht "Kendall? Alles okay?"
Ich schüttelte kurz meinen Kopf und die wieder hochkommenden Gedanken zu vertreiben und antwortete dann "Ähm...j-ja klar w-was soll sein."
"Du warst irgendwie nicht mehr anwesend."
Mein Blick fiel auf den Bildschirm. Mein Auto fuhr mit Vollgas gegen eine Wand. Schnell löste ich meine Griff um den Steuerknopf.
"Ich war halt in Gedanken." nuschelte ich leise und ich spürte wie mir die Tränen kamen.
"Oh Kenny." James nahm mich tröstend in den Arm "Er taucht wieder auf.....ganz sicher."
Trotzig wischte ich mir mit meiner Hand über die Augen, um die Tränen wegzuwischen
"Und was ist wenn nicht? Er ist schon so lange weg. Er wird niemals von seinem Vater wegkommen und die Polizei findet ihn auch nicht, wahrscheinlich ist er schon gar nicht mehr in Los Angeles."
James drückte mich fester an sich. "Kendall, jetzt beruhig dich mal wieder. Logan ist stark. Er schafft das schon. Er hat es schoneinmal geschafft." versuchte er mich sanft zu beruhigen. Doch es half nichts "Das glaubst dir doch selbst nicht!" brüllte ich ihn an, wandt mich aus seinen Armen und verschwand in meinem Zimmer.
James' Sicht
Kendall rannte in sein Zimmer und schlug krachend die Tür hinter sich zu. Wie kann ich ihm nur helfen? Er ist schon so verzweifelt.....
Seufzend erhob ich mich vom Sofa, schaltete die X-Box aus und räumte dann ein wenig auf. Gerade räumte ich die Chipsschale in die Spülmaschine, als auf einmal das Telefon klingelte. Ich lief zum Couchtisch auf dem das Telefon lag, übersah dabei aber irgendwie den Barhocker und stolperte, geradenochso konnte ich mich an der Theke festhalten, bevor ich mit meinem Kopf volle Kanne gegen Kühlschrank geknallt wäre. Puh, Glück gehabt. Ich wischte mir kurz über die Stirn und fragte mich wie man so tollpatschig sein kann, als mir das Telefon wieder einfiel. Ich nahm es vom Tisch und sprach in den Hörer
"James hier."
"Hi James."
"Carlos?" Warum rief er hier an und warum klang er so beklemmt?
"Ja. Könnt ihr ins Krankenhaus kommen?"
"Warum? Ist etwas passiert?" fragte ich bestürtzt.
"Ja." antwortete er knapp und ich konnte förmlich spüren, wie ihm nun Tränen über das Gesicht liefen.
"Was ist passiert?" fragte ich, um mehr Infos zu bekommen.
Kurz war es still in der Leitung. Ich hörte ein leises Schluchzen.
Dann begann Carlos leise "Ich......Ich h-hab Logan gefunden." Noch bevor ich etwas antworten konnte, hatte er aufgelegt.
Hmmm er hat Logan gefunden................WARTE! ER HAT LOGAN GEFUNDEN.
Schnell stürmte ich in Kendalls Zimmer. Er saß auf dem Bett, wie ein Häufchen Elend. Ich schnappte mir seine Hand und zog ihn hinter mir her Richtung Auto.
"Was ist los?" fragte er mich irritiert.
"Wir müssen zum Krankenhaus.." Ich verfrachtete Kendall ins Auto und startete den Motor, dann fuhr ich fort ".....Carlos hat Logan gefunden..."
Kendalls Sicht
"....Carlos hat Logan gefunden." sagte James nachdem er mich, einen völlig verwirrten Kendall, hinter sich her in sein Auto geschleift hatte.
Da ich erst begreifen musste was er da gesagt hatte, herschte zwischen uns kurz Stille. Doch dann schaltete ich. Carlos hatte Logan gefunden. CARLOS HATTE LOGAN GEFUNDEN!! Meinen Logan. Er hatte ihn gefunden. Wie hatte Logan fliehen können.....?
//Logans Flucht//
Logans POV
Logans Sicht
Die Minuten vergingen doch nichts geschah. War ich schon tot? Spürte man überhaupt ob man tot war? Oder gingen die gedanken und Gefühle normal weiter?
Natürlich gab es keine Antworten auf diese Fragen, also versuchte ich einfach mal meine Augen zu öffnen, um zu sehen wo ich war. Okay jetzt war ich mir sicher, dass ich lebte, da ich immernoch unter Schmerzen auf dem umbequemen Stuhl in diesem miefigen Raum saß. Aber warum? Warum lebte ich noch? Er hatte doch geschossen. Und wo war er überhaupt?
Plötzlich spürte ich etwas nasses an meine Füßen. Moment warum trug ich keine Schuhe mehr?
Diese Frage wurde schnell unwichtig als ich sah was da nasses an meinen Füßen war. Es war Blut. Ich blickte mich im Raum um, um nach der Ursache dieser riesigen Blutlache zu schauen und sah meinen Vater. Er lag immitten des vielen Blutes und regte sich nicht. Aus einer Wunde an seinem Kopf schoss das Blut heraus und verteilte sich in dem gesamten Raum. Die Waffe hielt er noch immer in seiner Hand. Sie war genau auf die Wunde an seinem Kopf gerichtet. Jetzt erst wusste ich was geschehen war. Er hatte sich erschossen. Er hat mich am Leben gelassen. Aber warum hatte er sich erschossen? Er hätte mich doch auch einfach gehen lassen können. Vielleicht hätte ich ihm irgendwann verzeihen können und wir wären doch noch eine glückliche Familie geworden....
Was red' ich da schon wieder. Wir hätten niemals glücklich werden können. Nicht nachdem was er mir und Mum angetan hat.
Erneut viel mein Blick auf meinen toten Vater. Warte er war tot? Das hieß ich war frei! Diese Erkenntnis lies das Adrenalin meinen Körper fluten und ich vergaß alle Schmerzen, welche bis eben noch unerträglich waren. Ich sprang von meinem Stuhl auf und rannte auf die große Tür zu. Diese führte mich in einen Flur, welcher am Ende bei einer treppe endete. Als ich die treppe oben war und eine weitere Tür aufstieß, strömte mir die klare Luft entgegen.
Es begann bereits zu dämmern, also war es Abend. Ohne eine genaue Richtung zu wissen rante ich los. Ich sprintete regelrecht durch den dunklen Wald. Unzählige Äste peitschten mir ins Gesicht und hinterliesen meist blutige Striemen auf meinen Wangen. Immer wieder trat ich auf spitze Steine und Dornen, aber auch das hielt mich nicht davon ab weiterzulaufen.
Keine Ahnung wie lange ich so durch den Wald rannte, aber irgendwann erblickte ich eine Mauer. Es war nicht irgendeine Mauer. Diese Mauer lag an dem Strand an dem ich oft mit den Jungs badete. Wenn ich über dieser Mauer war, war ich schon fast zuhause.
Doch ein paar Meter vor dieser Rettung, ließ plötzlich das Adrenalin nach und die Schmerzen kamen wieder. Meine Beine sackten weg und die Welt um mich herum verschwand.
//Logans Flucht Ende//
Ich wandte mich an James, welcher in einem Affentempo über den Highway raste.
"Geht es ihm....gut?" fragte ich vorsichtig. Ih hatte Angst vor der Antwort. Große Angst.
James zuckte nur mit den Schulter. "Carlos hat nur gesagt, dass wir ins Krankenhaus kommen sollen, aber................" Er stockte.
"Was, aber?" rief ich schon fast panisch.
"...aber.....Carlos hat sich angehört, als ob er geweint hatte..."
Nachdenklich und traurig schaute ich zu Boden. Carlos weinte selten. Eigentlich nie...
".....Was meinst du damit? Denkst du, dass er...." Meine Augen wurden feucht und die ersten Tränen liefen über meine Wange.
James griff nach meiner Hand und drückte sie leicht.
"Hey.." sagte er. "...alles wird gut. Vielleicht hat er auch gar nicht geweint. Logan geht es bestimmt gut."
Ich sagte nichts, wischte mir nur mit meiner freien Hand über die Augen, um die lästigen Tränen loszuwerden. James hatte sicherlich recht. Logan ging es bestimmt gut. Warum sollte er sonst im Krankenhaus sein?
5 Minuten später hatten wir unser Ziel erreicht. James löste vorsichtig seine Hand aus meiner und wir stiegen aus. Er kam zu mir und legte freundschaftlich einen Arm um meine Schultern und so betraten wir das Krankenhaus...
Drinnen wurden wir in einen Aufenthaltsraum geschickt. Langsam öffnete James die Tür und mein Blick fiel auf Carlos, der auf einem der Stühle saß und seinen Kopf auf die Hände gestützt hatte. Wir ließen uns auf die freien Stühle neben ihm nieder und kurz herrschte Stille, bis ich das Wort ergriff "Wie.....wie geht es ihm?" fragte ich vorsichtig.
Carlos setzte sich auf "Ich weiß es nicht. Sie haben nichts gesagt und ihn sofort mit in den OP genommen....."
"Wie hast du ihn überhaupt gefunden?" fragte nun James.
Carlos sammelte sich kurz, schluckte schwer und begann zu erzählen "Ich bin zum Strand gegangen. Zu der kleinen Bucht, wo wir immer zusammen waren. Da hab ich mich auf die Mauer gesetzt und dann....dann hab ich im Wald eine Blutspur gesehen...." Er brach ab, um sich wieder etwas zu beruhigen, sprach dann aber mit leiser Stimme weiter "Ich bin der Spur gefolgt und bin auf Logan gestoßen. Ich hab ihn erst gar nicht erkannt......Er sah schrecklich aus." Nun konnte Carlos seine Tränen nicht mehr halten und auch mir rannen sie in Strömen über die Wangen. James versuchte uns zu beruhigen, aber auch in seinen Augen sah ich kleine Tränchen.
Ich hatte eigentlich gedacht ich wäre glücklich, wenn Logan gefunden werden würde. Aber ich war es nicht. Ich war eher verzweifelter als zuvor. Die Ungewissheit war immernoch da, nur wusste ich jetzt, dass ich bald erfahren werde wie es Logan ging. Und wenn ich ehrlich war hatte ich Angst davor. Ich hatte Angst, dass alles plötzlich anders sein wird. Dass er nie wieder richtig gesund werden wird oder dass ich ihn doch für immer verliere....
Die Wartezeit zog sich wie ein altes, übelriechendes Kaugummi (:-D). Erst nach einer gefühlten Ewigkeit, öffnete sich die Tür des Raumes schwungvoll und ein Mann im weißen Kittel trat herein, wahrscheinlich der Artzt. Er kam auf uns zu und gab jedem die Hand, dann begann er zu reden "Guten Tag, mein Name ist Dr. Smith. Darf ich sie bitten mir zu folgen?"
Wir nickten und folgtem ihm durch die tristen, weißen Gänge, bis wir an der Tür mit der Nummer 346 ankamen und stehen blieben. Dr. Smith blätterte in seinen Unterlagen und begann zu erzählen. "Also erstmal eine erfreuliche Nachricht Mr. Henderson, geht es den Umständen entsprechend gut. Er war stark unterkühlt und unterernährt. Wir haben ihm einen Nährlösung gespritzt, damit er schnell wieder zu Kräften kommt........Die Wunden und Schnitte haben wir behandelt und wenn nötig genäht. Durch die große Schusswunde am Arm hatte er viel Blut verloren, daher haben wir ihm auch noch ein Blutkonserve gegeben."
Er schaute uns drei an. Sein Blick sagte mir, dass noch etwas unerfreuliches folgen wird.
Und wie auf ein Stichwort fuhr er fort "Es gibt aber noch eine nicht so erfreuliche Nachricht...In Mr Henderson Blutbahn haben wir ein Gift endeckt. Wir werden Morgen früh einen Blutaustausch durchführen, um das Gift aus seinem Körper zu holen. Falls uns das nich gelingt, könnten Lähmungserscheinungen auftreten."
Ich schluckte schwer, damit hatte ich nicht gerechenet. "Warum machen sie den Blutaustausch dann nicht sofort?" fragte ich, da es für mich keinen Sinn ergab.
Er schaute zu mir "Das wäre zu viel. Sein Körper muss sich erholen. Sonst könnte noch viel Schlimmeres passieren."
"Aber er ist doch außer Lebensgefahr?" fragte Carlos vorsichtig.
Dr Smith schaute uns bemitleidend an "Leider nein. Sein Herzmuskel oder sein Gehirn könnten von dem Gift gelähmt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies passiert ist zwar gering, aber das Risiko ist da...."
Mit diesem Satz brach für mich eine Welt zusammen.Wie naiv, war ich auch. Ich hatte geglaubt, dass allles gut werden würde wenn jemand Logan findet. Hatte ich wirklich gedacht Logan würde unbeschadet von seinem gemeingefährlichen Vater abhauen können und mir lachend in die Arme springen? Nun hing sein Leben am seidenen Faden und ich konnte ihm nicht helfen. Logan könnte sterben und das nur wegen seinem Vater. Diesem Dreckskerl.
Wie kann ein Vater seinem leiblichen Kind nur so etwas antun?
Kendalls Sicht
"So sind sie bereit?" fragte uns Dr Smith und deutete mit seinem Kopf auf die verschlossene Zimmertür vor der wir gemeinsam standen.
Wir nickten und Dr Smith öffnete langsam die Tür und trat in den hellen Raum.
Mein Blick fiel auf das Bett, welches im Raum stand und sofort stiegen mir Tränen in die Augen. Dort lag er.....Logan. Ich hatte geglaubt ihn nie wieder sehen zu dürfen, aber jetzt lag er da und schlief.....friedlich? Naja er sah nicht wirklich friedlich aus, eher gequält. Seine sonst so glänzenden, immer gut gestylten Haare, standen in alle Richtungen ab, waren matt und zerzaust. Seine Haut hatte eine unnatürlich, weiße Färbung und sein Gesichtsausdruck schien schmerzverzerrt.
Dr Smith trat an Logan Seite und öffnete sein Nachthemd. "Das hier war die größte Wunde. Wir haben sie genäht und leicht betäubt, genau wie die Schusswunde, um ihm die Schmerzen ertragbar zu machen." sagte er.
Noch mehr Tränen bahnten sich ihren Weg über meine Wangen. Die Wunden waren riesig und sahen sogar verartztet noch schmerzhaft und schlimm aus. Außerdem war er so abgemagert, das am ganzen Körper die Knochen hervorstanden.
Dr Smith knöpfte daraufhin Logans Hemd wieder zu und kam zu uns. "So ich muss jetzt weiter zum nächsten Patienten, falls Mr Henderson aufwacht rufen sie bitte sofort eine Krankenschwester." Mit diesem Satz fiel die Tür hinter dem Doktor ins Schloss und es war still. Kurz starrten wir alle Logan an. Noch nie hatte ich ihn so gesehen. So schwach. So zerbrechlich. So...so gequält.
Endlich konnte ich mich aus der Starre lösen und saß wenige Sekunden später schon auf dem Stuhl neben Logans Bett. Die anderen stellten sich an das Fußende, aber ich blendete sie einfach aus. Für mich gab es nur noch Logan.
Vorsichtig, als ob sie zerbrechen könnte, nahm ich Logans Hand in meine. Sie war eiskalt und doch überkam mich diese wohlige Wärme, die ich in seiner Nähe immer gespürt hatte.
Ich lächelte kurz, aber eigentlich war ich krank vor Sorge. Was würde ich tun wenn Logan es nicht schaffen würde? Wenn er für immer gelähmt sein würde oder er nur noch von Maschienen am Leben gehalten werden könnte? Des letzteren war für mich die schlimmste Vorstellungen.......
Leicht schüttelte ich meinen Kopf um diese Gedanken loszuwerden. Logan wird das schaffen! Er muss es schaffen!
Mein Blick fiel nun auf Logans eingefallenes Gesicht, welches immernoch schmerzverzerrt war. Ich konnte diesen Schmerz förmlich spüren. Es tat mir unglaublich weh ihn leiden zu sehen und nichts tun zu können. Einfach nur hilflos hier zu sitzen.
Mit Tränen in den Augen schaute ich auf zu meinen anderen Freunden, welche immernoch am Fußende des Bettes standen und Logan anstarrten.
Noch nie in unserem Leben herrschte solange Stille zwischen uns und noch nie hatten wir solangen nur Logan angestarrt ohne etwas anderes zu tun. Die Stimmung zwischen uns war merkwürdig. Niemand traute sich etwas zu sagen.
Doch schon bald wurde die Stille durch, die leise quitschende Tür, unterbrochen. Eine Krankenschwester steckte ihren Kopf durch die Tür. "Es tut mir leid, aber Mr Henderson braucht jetzt Ruhe. Ich bitte sie zu gehen."
"Ja ist schon okay. Wir gehen gleich."antwortete James leise und daraufhin schloss sich die Tür wieder.
Carlos kam zu mir, ebenso James. Diese legte seine Hand auf meine Schulter und Carlos meinte "Wir warten draußen...okay?"
Kaum merklich nickte ich und schon war ich alleine mit Logan.
Ich fuhr mit meinem Zeigefinger vorsichtig über die genähte Wunde an seiner Wange. "Warum musste das dir passieren?" wisperte ich leise. "Andere hätten es viel eher verdient..."
Ich stand auf, beugte mich nach vorne um ihm einen kurzen Kuss auf die unversehrte Wange zu geben und lief zur Tür. Kurz bevor ich sie öffnete, drehte ich mich noch einmal um "Bis Morgen Logan. Ich liebe dich." Dann trat ich aus dem Zimmer.
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Haltet die Welt an.
Kendalls Sicht:
Am nächsten Morgen öffnete ich verschlafen meine Augen. Helles Sonnenlicht fiel in mein Zimmer. Eigentlich liebte ich es durch die Sonne geweckt zu werden, doch heute morgen nervte es mich gewaltig. Ich stand stöhnend auf und zog erstmal die Gardinen zu. Ich wollte eigentlich zurück ins Bett kriechen, da machte sich mein Magen bemerkbar und ich entschied mich erstmal essen zu gehen.
Ich trat also aus meinem Zimmer und schlurfte runter in die Küche. Carlos und James begrüßten mich fröhlich, aber ich ignorierte sie. Zum Glück beließen sie es dabei und beschäftigten sich wieder mit ihrem Frühstück. Ich setzte mich mit meinem ,eben bereiteten, Müsli zu ihnen an den Tisch. Es war eigentlich wie jeden Morgen, nur dass die wichtigste Person fehlte. Für mich ist es nicht zu bergreifen, wie die Welt sich einfach weiterdrehen kann ohne ihn. Klar er lebt noch, aber trotzdem ist er nicht hier bei mir. Vielleicht wird er es nie wieder sein......
Tränen traten mir in die Augen und ich beeilte mich zurück in mein Zimmer zu kommen. Ich lies mich an meinem Schreibtisch nieder und öffnete die Schublade. Mir fiel ein, noch nicht fertig geschriebener, Songtext ins Auge. Ich las den schon vorhandenen Text.........
http://www.youtube.com/watch?v=xu7MynhG7Yw
Seitdem du weg bist,
ist so manches ok.
Dafür daß es korrekt ist,
tut es aber ganz schön weh.
Ich bin
wirklich gesegnet,
hatte Glück und vieles ist super
wie es ist,
bis auf die Lücke
die nicht schließt.
Es ist ein
perfekter Kreis von 280 Grad.
Der rettende Beweis,
den ich leider grad nicht hab.
Es ist der
Sinn des Lebens,
den keiner mir verrät.
Man muß wirklich kein Genie sein,
um zu merken daß was fehlt.
Ich schüttelte leicht den kopf. Eigentlich hatte ich diese Zeilen für meinen Opa geschrieben, der vor einem Jahr gestorben war, aber trotzdem passte der Song irgendwie auch in mein jetziges Leben. Ich beschloss diesen Song zu vollenden. Für meinem Opa und für Logan. Also begann ich weiterzuschreiben....
Bei Gott es fehlt ein Stück,
haltet die Welt an.
Es fehlt ein Stück,
sie soll stehen.
Und die Welt dreht sich weiter
und daß sie sich weiter dreht
ist für mich nicht zu begreifen,
merkt sie nicht,
daß einer fehlt?
haltet die Welt an,
es fehlt ein Stück.
haltet die Welt an,
sie soll stehen.
Es ist nicht zu beschreiben,
wie kalt und leer es ist.
Ich versuche nicht zu zeigen,
wie sehr ich dich vermiss.
Meine Freunde tun ihr Bestes
aber das Beste
ist nicht gut genug.
Für das was du mir gabst,
hat diese Welt kein Substitut.
Dies ist ein
Akt der Verzweiflung,
ein stummer Schrei
eines Menschen voller Leid und
seiner Wunde die nicht heilt.
Es ist der
letzte Kampf
gegen das woran es liegt.
Wie ein Vogel mit nur einem Flügel,
der bestimmt nicht fliegt.
Bei Gott es fehlt ein Stück,
haltet die Welt an.
Es fehlt ein Stück,
sie soll stehen.
Und die Welt dreht sich weiter
und daß sie sich weiter dreht,
ist für mich nicht zu begreifen,
merkt sie nicht daß einer fehlt?
Haltet die Welt an,
es fehlt ein Stück.
Haltet die Welt an,
sie soll stehen.
Es ist leicht zu erkennen
und schwer zu ertragen.
Wie konnte man uns trennen?
Mein Herz trägt deinen Namen.
Es ist die alte Geschichte
wenn jemand stirbt.
Es fehlt ein Stück vom Puzzle,
daß so niemals fertig wird.
Man sagt mir,
halb so schlimm,
es geht weiter wie du siehst.
Um zu sehen,
daß daß nicht stimmt,
braucht es keinen Detektiv.
Ich kann meinen Zweck nicht erfüllen,
wie eine Kerze ohne Docht.
Dieses Schiff
geht langsam unter,
merkt ihr nicht
es hat ein Loch?
Bei Gott es fehlt ein Stück,
haltet die Welt an.
Es fehlt ein Stück,
sie soll stehen.
Und die Welt dreht sich weiter
und daß sie sich weiter dreht,
ist für mich nicht zu begreifen.
Merkt sie nicht daß einer fehlt?
Haltet die Welt an,
es fehlt ein Stück.
Haltet die Welt an,
sie soll stehen.
Ich legte meinen Stift zur Seite, lehnte mich zurück und starrte an die Decke. Irgendwie half dieser Song mir. Obwohl er eigentlich negativ war, gab er mir Hoffnung, denn Logan lebte noch. Er war nicht tot, wie mein Opa. Sein Herz schlug noch und seine organe arbeiteten. Das ist im Moment alles was zählt.
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Kendalls Sicht:
Plötzlich klopfte es an der Tür. Ich schaute auf und blickte in Carlos' Gesicht.
"Was ist denn?" fragte ich ihn.
"Ähm...das Krankenhaus hat angerufen. Wir sollen kommen, da sie uns etwas mitteilen möchten." Er wirkte nervös als er das sagte.
"Haben sie gesagt ob es eine gute oder schlechte Nachricht ist?" fragte ich ihn vorsichtig.
Er schüttelte nur den Kopf.
In meinem Kopf spielte nun aber alles verrückt. Was wenn es Logan nicht gut geht? Wenn es ihm nie wieder gut gehen wird? Was würde ich dann tun?
Doch ich verwarf diese Gedanken schnell. Gehen wir einfach mal von dem Besten aus...
"Kendall?" fragte Carlos, der immer noch in der Tür stand.
"Was?......Achso ja ich komme sofort."
Daraufhin verlies Carlos mein Zimmer. Ich schlüpfte schnell in eine Jeans und wenige Minuten später saßen wir 3 im Auto.
Am Krankenhaus angekommen erwartete uns Dr Smith schon. Er führte uns in seinen Besprchungsraum und begann sofort.
"Wir haben heute morgen den Blutaustausch durchgeführt. Es tut mir sehr leid ihnen mitteilen zu müssen, dass es bedauerlicherweise Komplikationen gab. Wir konnten bei dem ersten Austausch nicht alle Giftstoffe aus Mr Hendersons Körper entfernen. Beim zweiten Mal hat es geklappt, aber leider war es schon zu spät...."
Ich schluckte, Tränen stiegen mir in die Augen und all die Fragen von eben stiegen mir wieder in meinen Kopf. Ich hörte nur noch wie durch eine dicke Watteschicht, wie Carlos fragte "Was bedeutet das? Wie geht es ihm?"
Der Artzt schaute auf seine Unterlagen. "Mr Hendersons Zustand ist stabil, aber seine Beine sind gelähmt........ Trotzdem können sie sich glücklich schätzen. Es hätte schlimmer ausgehen können. Und es besteht die Hoffnung, dass die Lähmung irgendwann wieder verschwindet." (KA ob das wirklich möglich ist XD)
Dr Smith wollte uns beruhigen, auch für ihn war es sicherlich schwer diese Nachricht zu überbringen, aber er schaffte es nicht uns aufzuheitern, wie sollte er auch. Logan wird wahrscheinlich nie wieder aufstehen können. NIE WIEDER!!!!
Noch mehr Tränen rannen mir die Wangen herunter und ich spürte, wie Carlos und James mich in eine Umarmung zogen. Ich war ihnen so dankbar. Sie blieben stark für mich...... ich glaube ohne die beiden hätte ich das ganze Drama um Logan nicht ertragen. Die Umarmung beruhigte mich etwas doch die Gedanken von Logan verschwanden nicht. So viele verschieden Sachen flogen durch meinen Kopf.
Logan wird wahrscheinlich nie wieder aufstehen können. Er wird keinen Sport mehr machen können, den er doch so sehr liebt. Logan ohne Sport, das ist wie ein Baum ohne Wasser. Der Baum vetrocknet , aber für Logan würde die Welt untergehen. Ich weiß jetzt schon, dass er alles Mögliche versuchen wird, um die Lähmung zu besiegen. Die Lähmung die unser komplettes Leben durcheinanderbringt.
Carlos und James lösten die Umarmung und ich wischte mir die Tränen ab. Eigentlich hatte der Artzt recht. Wir sollten glücklich sein, dass er überhaupt noch lebte.
Als wir uns alle gesammelt hatten, meinte Dr Smith wir könnten zu Logan gehen, da er heute noch aufwachen könnte. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Schon kurze Zeit später standen wir vor seiner Zimmertür. Langsam öffnete ich sie und wir traten in das helle Zimmer. Ein bisschen entäuscht waren wir, als wir Logan erblickten, der sich seit gestern, wie es scheint, keinen Millimeter bewegt hatte.
Ich schnappte mir wieder einen Stuhl und setzte mich neben ihn. Wie letztes mal nahm ich seine kalte Hand in meine und schaute ihn einfach nur an.
Mehrere Stunden vergingen und nichts geschah. Carlos und James waren heimgegangen. Nein, nicht, weil sie nicht dabei sein wollten wenn er aufwacht, aber da sie noch Termine hatten und sich die Ärtzte auch nicht sicher waren ob er heute schon aufwacht. Ich hatte beschlossen bei ihm zu bleiben, bis er seine Augen aufschlägt und davon werde ich mich nicht abbringen lassen.
Logans Sicht:
Ganz vorsichtig schlug ich meine Augen auf. Ich hatte Angst. Ich hatte keine Ahnung wo ich war. Hatte keine Ahnung was passiert war. Das Letzte an das ich mich erinnerte war der Schuss und das viele Blut meines Vater, was sich im Raum ausgebreitet hatte. Was war dann passiert und wo war ich?
Vorsichtig blickte ich mich in dem hellen Raum um. Ich lag in einem weißen Bett und der Geruch von Desinfiktionsmitel lag in der Luft. Also schloss ich darauf, dass ich im Krankenhaus war.
Erst jetzt fiel mir auf, dass jemand meine Hand in seiner liegen hatte. Verwirrt, wer das sein könnte, schaute ich auf meine Seite. Dort lag ein Kopf auf der Matratze neben mir und ich vernahm ein Schnarchen. Ich hätte dieses süße Schnarchen unter allen Geräusche dieser Welt wiedererkannt. Es gehörte zu Kendall. Zu meinem Kendall, der jetzt aber nicht mehr mir gehörte. Ich hatte mit ihm Schluss gemacht. Per SMS. Sicher hasst er mich jetzt und hat schon einen Neuen. Trotz dieser Gründe war ich froh ihn zu sehen. Hatte ich in dem alten Keller meines Vater doch noch gedacht, ihn nie wieder sehen zu dürfen. Aber jetzt lag er hier neben mir auf der Matratze mit verwuschelten Haaren und seiner Hand in meiner.
Kendalls Sicht:
Ich wachte auf als sich irgendetwas neben mir bewegte. Verschlafen öffnete ich meine Augen und schaute auf. Dort sah ich Logan. Er war wach!!
Seine wundervollen braunen, endlich wieder glänzenden, Augen sahen mich an und ein leichtes Lächen umspielte seine Lippen. Auch ich strahlte über das ganze Gesicht
"Wie geht es dir?" fragte ich ihn sofort.
Sein Blick wurde nachdenklicher "Es tut mir leid." sagte er leise und mit kratziger Stimme.
Ich war verwirrt. "Was tut dir leid?"
"Vieles......zum Beispiel, dass ich nicht da war, dass du Leiden musstest wegen mir, dass ich per SMS mit die Schluss gemacht habe.....einfach alles..."
Aww Logan war einfach soooo süß. Er machte sich immer erst um andere Sorgen, obwohl er selbst viel durchgemacht hatte.
"Oh..Logan. Dafür musst du dich doch nicht entschuldigen. Du kannst doch nichts dafür."
"Also bist du mir nicht böse? Hast du dir nicht schon einen Neuen gesucht?" fragte er vorsichtig.
"Nein Logan. Wie könnte ich. Ich liebe dich....nur dich. Und so wird es auch immer sein." Mit diesem Satz lehnte ich mich vor und drückte meine Lippen ganz vorsichtig auf seine.
Erst schien er überrascht, doch dann vertiefte er den Kuss auf den ich nun so lange warten musste.
Wegen Luftmangel lösten wir uns voneinander und ich setzte mich wieder normal auf den Stuhl.
Logan lächelte, doch mir fiel nun meine Frage von vorhin wieder ein. "Wie geht es dir nun Logan?"
"Meine Brust tut weh und mein Arm, aber sonst nichts..."
"Weißt du was passiert ist?"
Er nickte langsam.
"Und weißt du wie du hier her gekommen bist? Der Polizei ist es ein Rätsel. Sie haben deinen Vater mehrere Stunden entfernt von LA gefunden."
Er blickte zu Boden " Sie haben ihn gefunden?"
Ich nickte, merkte aber dann, dass er mich gar nicht anschaute also sagte ich "Ja. Er war tot."
"Ich weiß.......wegen mir..."
"Du hast ihn erschossen?" Ich war gechockt. Klar....Logan konnte schießen. Er kam aus Texas, da lernt man so etwas, aber ich hätte nicht gedacht, dass er jemanden erschießen würde. Er sieht sonst auch immer das Gute in jedem Menschen.
"Nein." antwortete er monoton "Er hat sich erschossen.....wegen mir.... ich habe ihm ein schlechtes Gewissen gemacht. Sonst wäre ich jetzt tot."
Tränen liefen aus seinen Augen, die ich ihm vorsichtig wegwischte.
"Hey....alles ist gut.....er hat es nicht anders verdient."
Logan nickte und versuchte das Thema zu wechseln. "Ich bin gerannt. Ich bin weggerannt."
"Häää.....achso du meinst wie du hier her gekommen bist......Du bist gerannt? mehrere Stunden?" Er nickte, wollte nicht weiter darauf eingehen.
"Wer hat mich ins Krankenhaus gebracht?" fragte er also.
"Carlos....." antwortete ich.
Damit war für ihn und für mich die Fragerei erstmal beendet.
"Kann ich aufstehen?" fragte er nach ein paar Minuten schweigen.
Mir fielen die Worte des Artztes wieder ein.....'Mr Hendersons Zustand ist stabil, aber seine Beine sind gelähmt.....'
Ich musste es ihm sagen. Früher oder später musste er es erfahren.
Also schüttelte ich den Kopf und eine Träne bahnte sich den Weg über meine Wange. Logan wischte sie mir weg
"Was ist los?" fragte er.
Ich schluckte "Du...du kannst erstmal gar nicht mehr aufstehen" schluchzte ich nun.
Verwirrt schaute er mich an "Warum? Was ist passiert"
"D..deine B..Beine. Sie sind gelähmt.Vorerst. Kann sein, dass du bald wieder laufen kannst, vielleich aber auch nicht.."
Logans Hand rutschte von meine Schulter auf der sie eben noch gelegen hatte. Sein Blick war nun starr an die Decke gerichtet und seine Augen waren mit Tränen gefüllt.
Ich wusste, dass er jetzt allein sein wollte, um diese Nachricht zu verarbeiten, also verlies ich sein Zimmer und machte mcih auf die Suche nach einem Artzt, der ihn mal durchchecken sollte.
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Logan Sicht
Kendall verlies mein Zimmer. Er wusste dass ich jetzt allein sein wollte. Auf der einen Seite war ich glücklich. Ich war in Sicherheit und Kendall war wieder bei mir, aber auf der anderen Seite stand diese schockierende Nachricht. Ich war gelähmt. Gelähmt. Wenn du dieses Wort in den Nachrichten oder sonst wo hörst, denkst du dir, dass die Leute sich glücklich schätzen können überhaupt noch zu leben, aber wenn es dann auf einmal dich selbst betrifft, beginnst du erstmal darüber nachzudenken was das überhaupt bedeutet. Gelähmt sein. Nie wieder laufen können. Immer auf Hilfe angewiesen zu sein. Hilflos wie eine Schildkröte die auf dem Rücken liegt.
Nein!.....Das war nicht das Leben was ich wollte. Ich wollte laufen, tanzen..........einfach glücklich sein. Tränen stiegen mir in die Augen, aber ich wischte sie mir gleich wieder weg. Warum weint man überhaupt? Tränen machen nichts besser. Sie lassen einen nur noch mehr verzweifeln und zeigen einem wie schwach man eigentlich ist.
Entschlossen schlug ich meine Decke zurück und stützte mich auf die Ellenbogen. Ich versuchte meine Beine vom Bett zu bewegen, doch wie zu erwarten rührte sich nichts. Mein Kopf begann zu Schmerzen, aber ich versuchte immer weiter meine Beine zu bewegen was mir aber nicht gelang.
Ich schaute auf meine Beine. Sie waren da aber ich spürte sie nicht. Es war als ob sie abgehackt wurden. Gerade wollte ich noch einen Versuch wagen aufzustehen, da wurde die Tür aufgerissen und ein Artzt stürmte ins Zimmer. Er kam zu mir und drückte mich sanft zurück auf die Matratze.
Dann räusperte er sich kurz "Mr Henderson? Sie müssen sich ausruhen. Wenn es soweit ist, dass sie aus dem Bett dürfen, wird eine Kollegin einen Rollstuhl bringen...." Einen Rollstuhl?!
"Ich brauche keinen Rollstuhl!! Ich. Bin. Gesund!!!!" schrie ich den Artzt an, der ganz ruhig blieb.
"Beruhigen sie sich..... Wenn sie Hilfe brauchen drücken sie auf den roten Knopf." Damit verschwand er aus dem Raum.
Kaum war der Artzt verschwunden, öffnete sich erneut die Tür und Kendall kam zusammen mit Carlos und James in den Raum.
Kendall gab mir einen Kuss und die anderen 2 bergrüßten mich freudig. Alle waren so erleichtert, aber ich konnte mich nicht freuen. Ich würde eine große Last für alle sein und alle nur nerven.
"Logan was ist denn?" fragte mich Carlos, der anscheinend gemerkt hatte, dass ich abwesend war.
"Ach...........nichts. Alles okay........" antwortete ich nicht wirklich überzeugend.
Carlos beließ es dabei, wofür ich ihm sehr dankbar war.
Ich schaute nun zu Kendall. Er saß neben mir, hielt meine Hand und strahlte über das ganze Gesicht. Er war so zufrieden. Warum konnte ich nicht auch zufrieden sein?
'Weil du wahrscheinlch nie wieder laufen kannst.' meldete sich eine Stimme in meinem Kopf. Ich versuchte sie zu ignorieren. Ich werde wieder laufen! Ich werde es schaffen!
"Logan...?" Kendalls besorgte Stimme drang an mein Ohr.
Ich schaute zu ihm. In diese wundervollen grünen Augen.
"Wir müssen jetzt gehen, aber morgen kommen wir wieder. Okay?"
Ich nickte geistesabwesend und nach einem weiteren besorgten Blick und einem geflüsterten 'Ich liebe dich' verlies Kendall nach den anderen den Raum und ich war wieder alleine.
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Logans Sicht
Inzwischen war ich aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ich hatte mich damit abgefunden erstmal nicht mehr laufen zu können und mit der Zeit gewöhnte ich mich an den Rollstuhl, der nun mein treuer Begleiter war. Die Jungs und vorallem Kendall halfen mit durch die schwere Zeit und langsam gewann ich wieder mein Selbstbewusstsein zurück. Doch trotz der vielen Rückschläge hatte ich meinen Stolz nicht verloren und ich versuchte soviel wie möglich ohne die Hilfe meiner Freunde zu machen, auch wenn es ihnen nichts ausmachen würde mir behilflich zu sein. Ich wollte mich einfach nicht wie ein kleines hilfloses Kind fühlen.....
Durch die viele Herumhieferei hatte ich breite Oberarme bekommen, was das einzig gute an meiner Situation war. Trotzdem wollte ich der Lähmung den Kampf ansagen und ich würde gewinnen!!
wwuww
Heute war ein großer Tag. Es waren nun 3 Wochen vergangen, seitdem ich aus dem Krankenhaus entlassen worden war und man hatte uns natürlich schon zu 1000den Interviews eingeladen. Wir hatte uns jetzt für eines entschieden und der Termin....war heute....... .
"Logan? Du bist ja immer noch nicht fertig angezogen..." Kendall steckte seinen Kopf durch die Tür und ich schaute an mir herunter. Ich saß immer noch Oberkörperfrei in meinem Bett, obwohl meine Kleidung neben mir lag und ich sie leicht erreichen konnte. Kendall schritt auf mich zu und half mir beim umziehen. Eigentlich hätte ich mich gewehrt mir von ihm helfen zu lassen, aber wir waren spät dran und Kendall konnte es einfach schneller erledigen. Als er mich angezogen hatte schaute er mich nocheinmal an. "Bist du bereit?" fragte er. Ich nickte leicht. Dann spürte ich seine weichen Lippen auf meinen und für einen kurzen Moment war alles wieder gut. Ich dachte nicht an die vielen Probleme, die ich hatte. Nicht an die Lähmung. Doch dann stand er auf und holte mich so zurück in die Realität. in meine schreckliche Realität.
Er hiefte mich in meinen Rollstuhl und schob mich gleich darauf, ohne dass ich Widerspruch gab, aus dem Raum.
wwuww
Nun saßen wir hinter der Bühne (oder wie auch immer das heißt...) und warteten auf unseren Auftritt.
"Macht euch bereit noch 5 Minuten!" rief uns ein Mitarbeiter zu. Die anderen standen von ihren Plätzen auf und Kendall machte Ansätze mich zu schieben, doch ich war schneller und rollte los. Ich wollte, wenn ich schon nicht laufen konnte, wenigstens nicht wie ein Behinderter in den Saal geschoben werden. Aber da traf mich die fürchterliche Erkenntnis. Ich war ein Behinderter........Schnell schüttelte ich meinen Kopf. Diese Gedanken konnte ich jetzt echt nicht gebrauchen. Schon bald darauf öffnete sich der Vorhang und wir betraten die kleine Bühne.
Eine nette Moderatorin begrüßte uns herzlich und die anderen ließen sich auf das Sofa nieder. Ich stellte meinen Rollstuhl neben das Sofa, wo extra etwas Platz für mich gelassen wurde.
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Kendalls Sicht:
Sofort, nachdem wir alle Platz genommen hatten, begann die Moderatorin uns die verschiedensten Fragen zu stellen. Erst über die Band, wie es nun weitergeht nach der Pause und so Kram halt, doch dann wechselte sie zu dem Thema weshalb wir überhaupt eingeladen wurden....Logan.
"Wir alle haben schon von der schrecklichen Nachricht gehört, Logan. Wie fühlt es sich an nicht mehr laufen zu können?" stellte die Frau ihre Frage. Wir alle waren etwas vor den Kopf gestoßen. Diese Frage war schon sehr konkret und direkt. Auch Logan schien kurz verwirrt. Ich tastete vorsichtig nach seiner Hand, die verkrampft auf der Lehne des Rollstuhles lag, und drückte sie leicht aufmunternd. Für ihn hat es viel Überwindung gekostet einem Interview zuzustimmen. Ihm fiel es schwer darüber zu reden.
Logan räusperte sich leise und begann zu erzählen. "Ich will ehrlich sein.......es ist schrecklich. Ich wünsche niemandem in meine Situation zu kommen. Es ist schrecklich morgens aufzuwachen und nicht aufstehen zu können. Immer auf Hilfe angewiesen zu sein. Immer wieder frage ich mich, warum es mich getroffen hat. Warum immer ich das ganze Pech abbekomme, doch dann denke ich.........ich lebe meinen Traum und kann mich glücklich schätzen überhaupt noch zu leben." Eine winzige Träne stahl sich aus seinem Auge und ich wischte sie vorsichtig weg.
Kurz herrschte Stille dann ergriff die Moderatorin wieder das Wort "Wie ist es für euch? Wie geht ihr damit um?"
Carlos begann "Für uns ist es auch nicht einfach. Wir sehen wie schlecht es Logan geht und können nicht helfen. Wir können nicht bewirken, dass er auf einmal wieder laufen kann. Das muss er alleine schaffen und wir versuchen ihn auch so viel wie nur geht alleine machen zu lassen."
"Also stimmt es dass die Lähmung wieder verschwinden kann." hakte die Frau nach.
Logan nickte "Ja mit viel Training kann ich wieder gesund werden." Er lächelte. Ein ehrliches und auch hoffendes Lächeln, welches ich schon lange nicht mehr bei ihm gesehen hatte.
Die Moderatorin erwiderte das Lächeln. "Das wird die Fans freuen und dich sicher auch, oder?"
"Natürlich ich freue mich riesig. Es ist ein großes Geschenk und ich werde alles dafür tun dieses Geschenk zu verwirklichen und wieder laufen zu können."
"Das glaub ich dir. Und ihr Jungs? Werdet ihr ihn unterstützen?"
"Was ist denn das für eine Frage? Natürlich....wir werden immer füreinander da sein." antwortete James und Carlos und ich nickten zustimmend.
"Okay somit kämen wir auch schon zum Schluss und zur letzten Frage. Wie ist das mir eurer Beziehung Kendall und Logan? Nach diesem Vorfall?"
Ich lächelte Logan an und er lächelte zurück. Dann wandte ich mein Blick zu der Frau, die auf eine Antwort wartete "Wir sind noch immer glücklich wenn sie das meinen. Ich liebe Logan und ich werde nie damit aufhören ihn zu lieben. Niemals."
Damit beugte ich mich zu Logan, um ihm einen kleinen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken.
"Das ist schön. Ich freu mich für euch." Die Moderatorin wandte sich nun zu den Kameras "So und das wars auch schon wieder für heute. Ich hoffe es hat ihnen gefallen und sie schalten nächstes Mal wieder ein."
Damit war das Interview vorbei und wir verliesen zügig das Gebäude und fuhren nach Hause, ohne auch nur ein Wort über das Interview zu verlieren.
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Tag der Veröffentlichung: 14.04.2013
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