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Ein Abend, der so nicht geplant war...

Am Stadtrand, in einem kleinen Diner, flackerte noch Licht. Es war kurz vor halb zwölf und das gelbliche Licht der Straßenlaternen spiegelte sich auf den nassen Wegen wider. Vier Gestalten saßen um einen Tisch im Diner und unterhielten sich angeregt. „Man Josh! Du bist so blöd.“ Alex lachte laut. Alex war ein 17-Jähriger Junge. Er hatte braunes schulterlanges Haar. Ein paar Haarsträhnen fielen ihm locker über das rechte Auge. Seine Cap hatte er stets falsch herum auf. Seine blauen Augen glitzerten, da er vor lauter Lachen weinen musste. „Mach dir nichts vor, Josh sagt doch nur die Wahrheit.“ kicherte Lynn. Ihre grasgrünen Augen strahlten Lebensfreude aus, was man von ihrem restlichen Aussehen nicht behaupten konnte. Ihre Haare waren pechschwarz, nur eine einzige knallrote Haarsträhne stach aus ihrem Pony hervor. Lynn hatte eine Vorliebe für Piercings. Ein Septum-Piercing zierte ihre Nase, Neongrüne Snakebites rangen um Aufmerksamkeit und ein Piercing an ihrer linken Augenbraue komplettierte das ganze Bild. Aber auch ihr skurriles Make-up lies nicht zu wünschen übrig. Dicke, schwarze Strich umrahmten ihre Augen, wodurch das Grün ihrer Augen noch mehr hervor stach. Auf beiden Seiten zogen sich, vom Auge über die Wange, große, schwarze Striche die am Ende spitz zusammenliefen. Alles in allem ein seltsamer Anblick. „Gar nicht.“ protestierte Alex und verschränkte die Arme. „Mach dir nichts vor.“ Josh grinste ihn frech an. Josh war ein schlanker und extrem sportlicher Junge. Seine blonden Haare waren im Nacken mit Gel nach oben gestylt. Die vorderen Haare fielen ihm einfach ins Gesicht und gaben nur ein Teil seiner Stirn preis. Seine braunen Augen flackerten und man konnte in ihnen sehen wie frech Josh war. Der Vierte im Bunde war Adam. Ein stiller Junge, dem alles gleichgültig war. Er saß nur teilnahmslos da und stocherte in seinem Salat. Er hob den Kopf. Er war das genaue Gegenteil von Alex und Josh. Seine Haare waren ganz kurz geschoren und gingen in einen braun-grauen Farbton über.
„Mir wärs recht wenn ihr dann mal geht...“ er sah zu seinem Vater, dem dieses Diner gehörte. „Sonst muss ich hier noch um 1 Uhr nachts aufräumen.“ „Schon gut.“ Lynn schüttelte den Kopf und stand auf. „Kahlkopf.“ neckte sie ihn und grinste frech. Adam sah zu ihr hoch, doch sein Blick blieb so gleichgültig wie immer. „Nicht witzig.“ brummte er. „Jaa, schon ok. Komm Kleiner.“ Lynn hielt Alex die Hand hin. Er nahm ihre Hand und zog sich hoch. Er war einen ganzen Kopf kleiner als sie. Josh schnippte Adam an die Stirn und stand ebenfalls auf. „Ok, dann lasst uns gehen.“ Josh legte seine Arme um Alex und Lynn. „Wo geht’s jetzt hin?“ Alex gähnte. „Also ich geh nach Hause...“ Josh sah zu Lynn. „Gehen wir noch in nen Club.“ sie schmunzelte und nahm Joshs Hand. „Ay, Chefin.“ lachte er und nahm seinen Arm von Alexs Schulter. „Bis morgen oder so Kleiner.“ Lynn und Josh verließen lachend das Diner. Alex schüttelte den Kopf. „Nacht Adam...“ murmelte er und ging ebenfalls nach draußen. Als er die Tür öffnete klingelte ein kleines Glöckchen über ihm und ein eisiger Wind kam ihm entgegen. Er zitterte und zog seine Jacke zu. „Dreckswetter...“ brummte er und stieg langsam, Stufe für Stufe, runter auf die Straße.
Alex hob den Kopf und sah gen Himmel. Er zuckte zusammen als ein kleiner, kalter Regentropfen auf seiner Wange landete. Er kniff die Augen zu. Über ihm braute sich schon das nächste Unwetter zusammen. Er fluchte leise und zog sich die Kapuze an seiner Jacke über den Kopf und zog sie sich tief ins Gesicht. Mit gesenktem Kopf lief er dem heulenden Wind entgegen und plötzlich setzte ein starker Platzregen ein. Alex beschleunigte seine Schritte. Ein paar Lampen der Straßenlaternen flimmerten oder hatten ganz den Geist aufgegeben. Alex blieb stehen und hob den Kopf. Er suchte nach einem Schild an dem er sich in der Nacht immer orientierte, als plötzlich aus einer Gasse ein grelles Licht stieß und sofort wieder erstarb. Alex war vollkommen perplex und blieb erstmal eine ganze Weile stehen. Erst nach einigen Minuten wagte er es ein paar Schritte auf die Gasse zu zugehen. Er warf vorerst nur einen flüchtigen Blick in die, nun wieder, dunkle Gasse. Nach kurzem Zögern machte er einen Schritt vor in die Dunkelheit die vor ihm lag. Er hielt die Luft an und lauschte. Er konnte ein leises Jammern vernehmen. Alex wollte etwas sagen, doch seine Stimme versagte aus Angst.
Alex wagte einen zweiten Anlauf. Dieses Mal bekam er ein leises, kaum hörbares „Hallo?“ über die Lippen. Als Antwort bekam er nur ein leises Wimmern. Alex kaute nervös auf seiner Unterlippe. Er zog sein Handy aus der Tasche um wenigstens ein bisschen Licht zu haben. Plötzlich leuchtete vor ihm etwas auf. Alex´s Augen weiteten sich als er große weiße Flügel vor sich sah, jedoch schienen sie immer kleiner zu werden und das intensive Leuchten, das sie umgab, wurde immer blasser. Die Flügel verblassten ganz und ließen einen Jungen, der von Federn bedeckt war, zurück. Alex ging in die Hocke und strich dem Jungen die Federn aus dem Gesicht. Alex erstarrte und fiel nach hinten.Er zitterte und rutschte von dem bewusstlosen Jungen weg. „W-was zum?“ Er drückte sich an die Wand. Der Junge war Alex fast wie aus dem Gesicht geschnitten, nur seine Haut und die Haare waren deutlich heller als Alex´s.
Alex zog sich an der Wand hoch und hielt die Luft an. Er beugte sich über den Jungen, der auf einmal stark zu zittern anfing. Alex sah nach oben. Der Regen prasselte noch immer nieder. Ein greller Blitz durchzog den rabenschwarzen Himmel, worauf ein laut grollender Donner folgte. Alex zog kurzer Hand seine Jacke aus und legte sie dem Jungen um.Als Alex den Jungen berührte hörte dieser auf zu zittern. Alex strich sich ein paar nasse Haarsträhnen aus dem Gesicht und hob den Jungen auf seine Arme. Alex musterte ihn eine Weile lang, bis ein weiterer Donner die Stille durchbrach. Alex zuckte zusammen und drückte den Jungen vor Schreck an seinen Oberkörper. „Alex...“ dieser krallte sich mit einer Hand in Alex´s T-Shirt. „Huh?“ Alex senkte den Kopf und sah ihn an.
Der Regen lief Alex über die Wangen und tropfte auf das Gesicht des Jungen. Dieser öffnete die Augen und sah Alex aus eisblauen Augen an. „Du wirst noch krank...“ flüsterte er mit sanfter Stimme. Alex brachte wieder kein Wort über die Lippen. Der Junge lächelte und klammerte sich an Alex. „Ich mach das schon.“ murmelte er und die weißen Flügel erschienen wieder. Sie legten sich um Alex und hüllten ihn und den Jungen in ein helles Licht. Alex kniff die Augen zu, als er sie wieder öffnete stand er mitten in seinem Zimmer. Der Junge hatte wieder das Bewusstsein verloren und hing leblos in Alex´s Armen.

>>Fortsetzung folgt<<


Bin leider grad nich so zum schreiben motiviert, wenn ich Zeit find schreib ich weiter ;)

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Tag der Veröffentlichung: 21.04.2010

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