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Gedichte aus meiner Jugend

Sag, hast du dein herz verloren? War es dir nicht möglich es abzulegen wie ein alten Mantel. Dein neues Gewand schillert in den Farben der Härte und Unnahbarkeit.
Die, die dich nicht wirklich kennen, bewundern es, denn sie denken, es seiest du.
Ich jedoch, die ich weiß, wie es tatsächlich ist, sehe traurig wie du dich entfernst und höre doch nicht auf dich zu lieben, obwohl ich dich hassen sollte.

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Traurig ging ich den Weg der Einsamkeit.
Ich kam vom Weg ab, fand ein wunderschönes Stück Gold, hob es auf, wollte es behalten und warf es doch wieder weg.
Aus Angst vor Liebe, Sehnsucht, Bindung und dass es nicht zu mir passen würde.
Jetzt suche ich es!
Aber mal ehrlich, glaubst du, dass ich dieses Goldstück wiederfinde?
Es hat sicherlich schon eine andere aufgehoben.

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Du sagtest „Nein“ und meintest doch „Ja“.
Deine Stimme – zärtlich und liebevoll.
Deine Worte – grausam und verletzend.
Dein Lachen – ein Foto.
Dein Blick – leer, traurig und ängstlich.
Ungeweinte Tränen – Tränen, die niemand sieht – nur ich.
Dein Herz – es blutet, still.
Warum?
Spürst du nicht, dass ich dich liebe?

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Man kann die Zeit nicht umdrehen und rückwärts laufen lassen, um sich die schönsten Tage und Momente zurückzuholen.
Du musst weiterleben – nach vorn.
Tag für Tag – Jahr für Jahr.
Keiner kann die Zeit anhalten.
Auch die Liebe nicht!

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Ich weiß, es ist aus!
Doch in mir lodert noch immer das Feuer der Hoffnung.
Ich weiß, es ist sinnlos.
Aber ich kann nichts dafür.
In meinen Träumen nimmst du den Platz des Helden ein.
Doch wenn ich aufwache ist nur noch die Realität vorhanden, die mich erinnert, dass es nur ein Traum war.
Wenn ich dich sehe, schreite ich erhobenen Hauptes an dir vorbei.
Der Schein trügt!
Ich bin nicht so stark, wie es dir vielleicht erscheinen mag.
Ich bin zerbrechlich und schwach.
Ich will nicht, dass du meine Augen siehst.
Denn Augen sagen mehr als Worte.
Ich habe Angst, du könntest mich entlarven.
Du hast alles in mir verändert!
Außer ... meine Liebe zu dir.
Die wird immer vorhanden sein, bis zum letzten Atemzug.

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Du lebst in den Tag hinein und denkst, du bist glücklich dabei und lachst.
Die anderen lachen mit.
Und abends sitzt du da und merkst, dass nix davon stimmt.
Du bist traurig, ganz tief drinnen und schreist durch dein Lachen um Hilfe.
Die anderen aber denken, du wärst glücklich.
Zieh die Maske aus!

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Wenn eine Lieb stirbt, dann stirbt doch nicht das Leben.
Was passiert ist, ist vorbei.
Und frage mich nicht, ich habe es gefühlt, als du mir das Herz gebrochen hast.
Was du sagst, sind erstorbene Wörter in der Stunde, als wir uns trennten.
Als du mir sagtest, es ist aus, sah mein Herz wie ein Friedhof aus.
Für mich war alles gestorben.
Alles war trübe und traurig, aber meine Stimme sagte: „Wenn eine Liebe stirbt, dann stirbt doch nicht das Leben!“

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Ein Meer von Gefühlen, eine Steppe voller Sehnsucht.
Ein Fluss voller Erinnerungen, eine Treppe voller endloser Gedanken.
Ein Feuer voller Leidenschaft, ein Wasserfall voller Tränen.
Ein Funken voller Hoffnung.
Kurz gesagt:
Ein gebrochenes Herz!

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Ich habe deine Fingerabdrücke nur schweren Herzens von meiner Haut entfernt.
Doch Seife kommt weder unter die Haut, noch in meine Seele.

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Ein Kuss, was heißt das schon?
Es ist keine Einwilligung und kein Versprechen.
Er bedeutet keine Garantie für eine gemeinsame Zukunft.
Er ist nur die Antwort auf die Sehnsucht der Gegenwart.

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Wenn ich wüsste, wo du jetzt bist, wäre ich auf dem Weg zu dir.
Doch, da ist schon sie.
Du gehörst nicht mir, sondern ihr.
Mein Herz sehnt sich nach dir – deines nur nach ihr.
Es ist wie ein Spiel.
Ich bin die Verliererin, sie ist die Gewinnerin.
Der erste Preis warst du!

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Es regnet und ich muss wieder an dich denken.
An dich und an die schöne Zeit – unsere Zeit.
Die Tropfen landen in meinem Gesicht und vermischen sich mit meinen Tränen.
Ich bin durchnässt und fange an zu frieren.
Aber ich schaffe es einfach nicht mich von der Stelle zu bewegen.
Ich stehe einfach nur hier und denke zurück.
Ich versuche mich in einer Pfütze zu spiegeln, aber die Tropfen verzerren mein Gesicht.
Das Gesicht wird deutlicher, der Regen geringer.
Ich hebe meinen Kopf und sehe einen Regenbogen.
Ein Regenbogen – gibt es noch Hoffnung?!

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Meine Freunde aufgeben – wegen dir!
Meine Ziele aufgeben – wegen dir!
Meine Träume aufgeben – wegen dir!
Meine Ideale aufgeben – wegen dir!
Dich aufgeben – wegen MIR!

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Der verpasste Zug, der dir vor deiner Nase wegfährt, ist im Vergleich zu der verpassten Chance, die du an dir vorbeiziehen lässt, wie ein Sandkorn in der Sahara.
Es wird der nächste Zug dich an dein Ziel bringen.
Eine zweite Chance steht leider in keinem Fahrplan.

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Unmoralisch – mahnt der Pfarrer.
Anstößig – predigen die Bischöfe.
Obszön – tadelt der Papst.
Meine Güte, wenn es doch unmoralisch, anstößig und obszön ist, warum hat Gott die Liebe so eingerichtet?

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Zu viele haben mir ständig meine Fehler und Schwächen aufgezählt und aus mir eine Marionette gemacht.
Heute weiß ich, dass mein größter Fehler war, immer auf die anderen zu hören.
Darum habe ich endgültig meine Fäden selbst in die Hand genommen.

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Vertrauen – bedeutet es, sich zu trauen, jemanden sein Innerstes zu offenbaren, dass jemand meine Gedanken kennt?
Vertrauen – bedeutet es, sich zu trauen, Wünsche zu äußern, die Seele bloß zu legen?
Vertrauen – bedeutet es nicht auch, schwer verletzt werden zu können und so leicht verwundbar zu sein?
Vertrauen – das bedeutet doch auch, sich gehen lassen zu können und keine Angst zu haben, ausgelacht zu werden.

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Impressum

Tag der Veröffentlichung: 26.04.2009

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