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Prolog



Er ging durch die große Aula. Alle Augen der Schüler, auch wenn es nur wenig waren, zielten auf ihn. Jedoch nicht weil er gutaussehend war, nein ganz und gar nicht, ehr weil er groß und eindeutig ein Bodyguard war. Zwei Mädchen starrten ihn mit offenden Mündern an und fingen augenblicklich an zu tuscheln als sein Blick ihre trafen. Er wunderte sich, dass er erkannt wurde, doch im Nachhinein war er gar nicht so abwegig. Als er vor den großen Treppen stand ging er schnell hinauf. Vor der letzten Tür eines langen Flures blieb er stehen, klopfte und trat ein.

***



"Ich schlaf gleich ein.", flüsterte ich leise meiner Banknachbarin zu. Diese nickte und gähnte zur Bestätigung. Geschichte war das Hassfach in der Klasse. Nicht nur die Mädchen, auch die Jungs fanden den Unterricht zum einschlafen. Einfach grauenhaft. Es nüzte auch nicht, dass das Thema eingentlich interessant war, wenn der Lehrer weder erklären noch 'spannend' erzählen konnte. Mitten in seinen Darstellungen, wie Hitler an die Macht kam, klopfte es und ein Mann von riesiger Körpermasse trat in die Tür.

***



Die Klasse starrte ihn an, doch das war er gewohnt.
"Kann ich helfen?", fragte der Lehrer ihn.
Den bissigen Unterton ignorierte er.
"Ich suche Nina. Nina Martens."

***



Der Mann stand lässig im Türrahmen und wartete auf eine Reaktion unseres Lehrers.
"Kann ich helfen?", fragte Herr Odenmann bissig, das der Fremde ihn mitten in seinen Ausführungen unterbrochen hatte.
"Ich suche Nina. Nina Martens.", antwortet dieser.
Als mein Name fiel, verkrampfte ich mich. Jetzt starrten alle mich an. Doch ich starrte den Mann an und versuchte mich zu erinnern woher ich ihn kennen könnte. Er kam mir merkwürdig bekannt vor, doch ich wusste einfach nicht woher.
"Nina? Wieso, wenn ich fragen darf?"
"Bitte lesen sie.", der Fremde hielt Herrn Odenmann einen Zettel hin.
Als er zu ende gelesen hatte rüfpte er sich.
"Ein Gewinnspiel? Und des wegen stören sie meinen Unterricht? Ich bitte sich. Das kann warten. Ich habe eine Klasse davon zu unterrichten wie die dunkelste Zeit in der Geschichte Deutschlands anfing und sie stören mich wegen einen belanglosen Gewinnspiels? Haben sie überhaupt den Funken von Anstand?", Herrn Odenmanns Stimme wurde lauter und lauter, doch der Fremde ließ sich nicht einschüchtern. Wieso sollte er auch, mit einem Finger könnte er unseren Lehrer umhauen. Er sah in mit einem Blick an der soviel sagte wie: 'Ich zeigen ihnen gleich mal die dunkelste Zeit ihrer Geschichte.'


"Also. Ich bitte sie nun den Klassenraum sofort zu verlassen."
"Und wenn ich nicht gehe bevor Fräulein Martens mich begleitet?"
"Dann werde ich die Polizei rufen."
Meine Banknachberin stieß mich an.
Ich erschrak und merkte das die Blicke der anderen nun von Herrn Odenmann über den Fremden immer wieder zu mir huschten.
"Nina? Was will der?", Elli fragte leise kaum hörbar.
Ich zuckte mit den Schultern.
"Gut, ich werde mir eine Erlaubnis des Schulleiters einholen. Du bist Nina, oder?", der Fremde sah mich an und ich nickte ohne es zu merken, "Gut. Ich denke du kannst deine Sachen schon packen. Ich werde in spätestens zehn Minuten zurück sein."
Ich nickte wieder ohne es zu merken.
Ich konnte mich beim besten Willen nicht erinnern, an welchem Gewinnspiel ich mitgemacht hatte, dass man mich aus der Schule holen wollte.
Genau zehn Minuten später, in denen uns Herr Odenmann ein Predigt über Anstand und Manieren beigebracht hatte und mir ausdrücklich verboten hatte meine Sachen zu packen (was mich natürlich nicht daran hinderte, es trozdem zu machen), öffnete sich die Tür erneut und der Fremde trat erneut ein. Und plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen, natürlich wusste ich wers das war.
Meine Haltung versteifte sich wieder, als mir klar wurde welches Gewinnspiel ich gewonnen hatte.

***



Nun stand er wieder im Türrahmen und ruch die muffige Luft die aus dem Raum drang.
Das Gespräch mit dem Direktor war problemlos verlaufen. Dieser war ganz begeistert gewesen und hatte ihm fast ohne zu zögern eine Erlaubnis erteil Nina mitnehmen zu dürfen. Natürlich nur gegen eine Gegenleisteung. Vier Autogramme sollte er Nina mitgeben, doch das war für den Fremden ein Kinderspiel.
Nun stand er wieder in der Tür und wurde von ca. 25 Augenpaaren begutachtet, doch eins starrte ihn feindselig an.
"Was hat der Direktor gesagt?", keifte der Lehrer ihn an.
Er bewarte die Ruhe wollte so schnell wie möglich das Mädchen nehmen und die Fahrt vortsetzten.
"Bitte, ich habe die Erlaubnis bekommen. Ich darf Nina mitnehmen, wenn sie möchte."

***



Herr Odenmann sah ihn weiterhin feindselig an.
"Wie bitte? Das ist doch... Einfach ein Frechheit. Nina bleibt hier basta."
"Nun hören sie mal genau zu. Meine Geduld ist am Ende. Wenn Nina möchte, kann sie mich nun begleiten oder nicht. Glauben sie mir, sie werden mich nicht aufhalten. und wenn doch, werde ich mit einem ernsten Ton mit ihrem Vorgesetzten über sie reden. Und glauben sie mir ich habe eine gute Überzeugungskraft.", der große kräftige Mann näherte sich mit kleinen und doch wirksamen Schritten Herrn Odenmann und wirkte nun auch feindselig. Seine Geduld schien wirklich am ende zu sein.
Immer weiter wich unser Lehrer zurück.
"Natürlich, natürlich. Wenn Nina möchte darf sie sie begleiten.", sagte Herr Odenmann, der leicht gebeugt vor dem großen Fremden stand, kleinlaut.
So schnell wie noch nie sprang ich auf, schnappte meine Sachen, zwinkerte meiner Nachbarin zu und ging aus der Tür.
Der Fremde folgte mir schnell und führte mich zu einem schwarzen Van.
Wenn ich richtig lag, sollten in diesem Van vier Jungen sitzen, die Weltstars waren, und nun eine Woche mit mir auf einem kleinen Malediven Atoll verbringen wollten, bzw. sollten.

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Tag der Veröffentlichung: 24.04.2010

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