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Prolog



Auf diesem Bild sahen wir so glücklich aus.
Mama und ich.
Nyx und Brianna.
Mutter und Tochter.
Königin der Nacht und Prinzessin
Ich musste jedes Mal, wenn ich diese leere hinter dem Wort Prinzessin las schlucken.
Damals war ich gerade 10 geworden.
Vor 9 Jahren, als alles noch einfacher war.
Als noch niemand entdeckt hatte, dass ich auch eine besondere Gabe hatte.
Aber jetzt erst einmal von vorne!




"Brianna!", meine Lehrerin wurde schon ganz ungeduldig. Ich seufzte und sah noch einmal in den Spiegel. Ich hatte ein langes, wunderschönes, weißes Kleid an, dass meine dunklen schwarzen Haare betonte, die heute in leichten Wellen bis zu meiner Hüfte fielen.
Es war mein 10. Geburtstag und ich musste das Geburtstagsfoto machen gehn, bevor es Kuchen gab. "Brianna!", Mrs. Bee, meine Lehrerin, klang schon sehr genervt. "Ja, ich komme gleich", sagte ich und hüpfte mit einem Lächeln zur Tür. Als ich die Tür öffnete musste ich erst einmal tief Luft holen.
Sonnenstrahlen fielen durch die hohen Fenster in den Flur, dessen Wände mit teuren Teppichen ausgelegt waren, was Mrs. Bee mir letzte Woche sehr ausführlich erklärt hatte, als ich mich beim Verstecken spielen hinter einem versteckt hatte und ihn dabei herunterriss.
Die weiße Stuck bedeckte Decke glänzte, da in sie kleine Splitter von Spiegeln eingebaut waren. "Brianna, da bist du ja endlich!", Mrs Bee zog mich gleich mit sich. Wir eilten die langen Gänge entlang bis wir zu einer großen, dunklen Holztüre kamen. Ein Mann in einer Uniform öffnete uns und verbeugte sich.
Wir traten hinaus in das Sonnenlicht und liefen einen breiten Kiesweg entlang, der an den Seiten mit Rosen und bunten Blumen verziehrt war. Meine Mutter, Nyx, wartete schon bei einer alten Eiche. Sie stand im Schatten und ihre dunklen Haare flatterten im Wind. Ihr weißes Kleid sah aus, wie eine Vergrößerung von meinem, aber in ihres waren noch Silberfäden eingearbeitet, die es auf eine geheimnissvolle Weise glitzern ließen.
"Mama!", rief ich und rannte auf sie zu.
Nyx drehte sich mit einem Lächeln zu uns um:"Brianna, Liebling, du siehst wunderschön aus heute morgen! Alles Gute zu deinem 10. Geburtstag" "Danke", ich strahlte über das ganze Gesicht und umarmte sie stürmisch.
"Oh, la la!", Madame Chantal stand ganz rot im Gesicht vor Aufregung plötzlich hinter mir.
"Die siehst wunderschön aus heute!", sie lächelte entzückt. Ich mochte Madame Chantal sehr. Sie war für die Kleidung zuständig und machte ihre Sache sehr gut, wie ich fand.
Madame Chantal war eine kleine, rundliche Französin die mit einem lustigen Akzent sprach.
"Wir müssen (müssän) warten?", fragte sie gerade meine Mutter. "Ja, ach, da kommt ja schon unser Fotograf!", Nyx zeigte auf einen Mann, der komplett in schwarz gekleidet war.
"Guten Tag, entschuldigt die Verspätung!", rief der Fotograf, "wir werden sofort anfangen, meine Damen!" Er stellte uns so hin, dass die alte Eiche das Bild perfekt harmonierte. "Einmal lächeln bitte!", schon knipste er ab. "Warten sie!", Madame Chantal lief auf mich zu und steckte mir eine rosa Rose in meine Haare. "so!", sie nickte zufrieden. Nach einer halben Stunde, waren wir einmal fast durch den ganzen Garten gewandert und hatten viele Fotos, wie es mir vorkam.
"Mama, können wir jetzt endlich frühstücken und Geschenke auspacken gehen?!", fragte ich ungeduldig. "Ja, machen wir!", meine Mutter nahm ein schwarzes Band und band mir damit die Augen zu, als wir an dem Hintereingang der Küche ankamen. Sie führte mich durch eine Tür hindurch und durch den Innenhof wieder in das Schloss hinein. Ich konnte zwar nichts sehen, aber diese Umgebung war mir so vertraut, dass ich sie auch im Schlaf hätte gehen können.
"Achtung wir kommen an eine Treppe!", rief Mama und schon ging es eine steile Wendeltreppe hinauf. Ich fragte mich, in welchen Turm wir wohl gehen würden. In den letzten paar Jahren waren wir immer im großen Festsaal gewesen, der im Moment aber renoviert wurde. Die Treppen kamen mir endlos vor, als Nyx plötzlich sagte:"Bleib kurz stehen ich binde dir jetzt das Tuch ab!"
Zuerst musste ich blinzeln, es war auf einmal so hell. Ich kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Nach wenigen Sekunden sah ich alles: den geschmückten Tisch,
die Blumen, die Geschenke und die Torte!
Vor einem Stuhl stand ein Butler, der eine große, rote Kerze in der hand hielt, die mit wunderschönen Mustern bedeckt war.
"Oh", ich stand da und lächelte.
"Gefällt es dir?", fargte Mrs Bee.
"Jaa. Es ist wunderschön!", ich umarmte sie.
"Danke! Mama ist die Kerze für mich?", fargte ich schüchtern.
"Ja", Nyx lächelte mich an, "du hast doch Beburtstag!" Sie drückte mich an sich.
Ich ging zu meinem Platz und stellte die Kerze auf einen silbernen, großen Kerzenhalter.
Dann setzte ich mich hin und wir fingen alle an zu essen. Madame Chantal, Mrs Bee, Nyx und ich-Brianna.
Wir aßen von allem etwas. Von dem Obstsalat, der Torte, den frischen Brötchen mit den verschiedenen Sorten selbstgemachter Marmelade und Honig und der Kaffee, Tee oder die heiße Schokolade durften auch nicht fehlen!
Wir waren kaum fertig mit essen, schon sprang cih auf und rannte zu den Geschenken.
"Ruhig Brianna", Madame Chantal lächelte mich an. Ich versuchte das Geschenkpapier nicht einfach wegureißen und bemühte mich interesse an den Glückwunschkarten zu zeigen, die auf einem Haufen auf den Geschenken lagen.
Mrs. Bee reichte mir das erste Geschenk: "Mach shcon auf!" Unter dem hellgelben Papier kam ein langer schwarzer Mantel zum Vorschein.
Er war innen mit dunkelrotem Samt bestückt und als ich ihn anzog, passte er wie angegossen.
"Er ist wunderschön!", flüsterte ich ehrfürchtig. "Ich freue mich, dass er dir gefällt!", Mr. Green, mein Onkel kam zur Tür herein. Er war Magier und hatte sich auf Stoffe spezialisiert und wurde so zum Hofschneider. Mr. Green benutzte seine Magie um die Stoffe geschmeidiger zu machen und ihnen den besonderen Glanz zu geben.
Als ich das nächste Geschenk öffnete fand ich ein Parfum. Es wra nicht weiter schwer zu erraten, dass es von Madame Chantal war.

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Tag der Veröffentlichung: 06.07.2010

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