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Silvia Schicksal


Spiele nicht mit mir, ich bin das Schicksal und habe deine Zukunft in der Hand, wenn du dich mir wieder setzt, schreibe ich deine Zukunft um und lasse sie Qualvoll für dich und all dein Generationen Enden.





Prolog



Großmutter, sie war Amerikanerin. Eine wunderschöne Frau, hellblondes Haar, lange Beine und eine liebevolle Mutter. Sie suchte nach dem perfekten Mann bevor meine Mutter geboren wurde. Er sollte viel Geld haben, gut aussehen und fürsorglich sein. Doch das Schicksal sah ein jungen, gutaussehenden, aber armen Mann für sie vor, den meine Großmutter nicht wollte und wegschickte, er hatte ihrer Meinung nach zu wenig Geld, so stellte sie sich gegen das Schicksal. Ohne nach zudenken suchte sie im Adelsbereich nach einem Mann und fand meinen Großvater, ein Franzose. Sie zeugte mit ihm meine Mutter, Natalia Brecolé. Mein Großvater starb früh, jedoch erbte meine Großmutter nichts von seinem Vermögen außer diesem Haus, in dem ich lebte. Schnell fand sie einen neuen Mann, aber nicht für sich, sondern für meine Mutter, die sich in ihn verliebte. Er war reich und heiratete sie. Ich entstand, Gracie Brecolé, nicht klein und nicht groß, fraulich, schlank, blau-grüne Augen und dazu rotes Haar. Wenn man rote Haare aus Natur hatte, dann sah es eher orange aus, doch bei mir war das anders ich hatte knallig rotes Haar, lang und dünn. Während der Schwangerschaft war meine Mutter unerträglich für meinen Vater und er wurde zum Alkoholiker, was sich durch die Geburt verschlimmerte. Als ich ein Jahr alt war und eines Tages weinte, rastete er völlig unkontrolliert aus. Er war betrunken und schmiss mit Möbeln um sich, wobei sich meine Mutter verletzte. Plötzlich klingelte es und eine hübsche Frau stand vor der Tür. Sie schmiss meinen Vater raus und sagte meiner Mutter “Mein Name ist Silvia Schicksal, dies ist die Rache dafür, dass ihre Mutter sich dem Schicksal, mir, widersetzte und sich einen anderen Mann suchte. Des Schicksals Rache vererbt sich! Ich hatte einen großen Plan ausgearbeitet und einen weg für sie gepflastert und was macht sie? Sucht sich einen reichen Mann, meine Arbeit war umsonst! Aber meine Rache wird ewig sein.” dann ging sie. Meine Mutter stand unter Schock und geriet in Panik, ihren Verstand hatte sie ausgeschaltet um eine schlimme Tat zu begehen. Sie brachte sich um und ließ mich bei meiner Großmutter zurück. Dort wuchs ich auf und lebte normal, bis auf die Tatsache das meine Großmutter viel mit adeligen Leuten zu tun hatte. Durch mein besonderes Aussehen begehrten mich viele dieser Männer, doch ich war einfach zu jung für sie, 16 Jahre. Immer mehr schwärmte meine Großmutter für Geld und traf sich mit irgendwelchen Geschäftsleute, bis zu einem Tag an dem Ich endlich erfuhr, was sie vorhatte.



Der Perfekte Plan, nur nicht für mich!



Die ganze Nacht hatte ich einen sehr unruhigen Schlaf gehabt und schon war die Nacht vorbei. Ich spürte die Helligkeit und die Sonne auf meiner Haut, langsam und behutsam öffnete ich meine Augen, damit ich nicht erblindete. Wie eigentlich jeden Morgen schaute ich einmal durch mein Zimmer, das im Hause meiner Großmutter lag. Beige Wände mit eingerahmten Postern von ein paar Stars, die ich toll fand und mein Boden war ein helles Parkett. Die einfache, weiße Tür war genau gegenüber von meinem Bett, so dass ich sofort am Morgen sah, wenn jemand herein kam. Zu meinem Vorteil. Es war eigentlich groß, zumindest groß genug für mich, links von der Tür hing ein Kasten artiges Regal in der Farbe rot. Darin standen ein paar Bücher, ein Wecker mit der Funktion als Uhr und Dekorationszeug. Ich seufzte beim Anblick der rechten Seite, sie hatte keine Funktion, nur ein Schaubild, mein Wandsticker den ich zum Geburtstag bekam. Er zeigte mich und meine Beste Freundin in Ballkleidern, in denen wir aussahen wie Diamanten. An der linken Wand stand mein Schreibtisch, mit Laptop, Schreibecke und Essplatz. Mein Tisch war in einem mittleren Grün gestrichen. Ich liebte es Bunt und zugleich passend, die meisten Dinge waren in grün-rot gestrichen. Durch meine Sitzecke an der rechten Wand mit Fernseher, fühlte man sich hier, als wäre dies ein ganzes Haus in einem Raum und dieses Gefühl der Eigenständigkeit machte es erträglich bei meiner alten Großmutter zu leben. Mein großes Doppelbett war warm und kuschelig, aus sehr dunklem Holz und weicher Bettwäsche.
Ich setzte mich ein wenig auf um wacher zu werden und musste mir meine Augen reiben. Sofort fiel mein Blick auf den Nachttisch mit dem Bild meiner Besten Freundin, wir hatten Streit, wegen ihrem Freund. Julia war bildhübsch und wusste das auch, schwarze Locken, blaue Augen, Traumfigur und ihre süßen Grübchen, doch dass sie es ausnutzte und Luca immer wieder betrogen hatte, ging echt zu weit. Wieder einmal seufzte ich, denn ich wollte mir nicht den Morgen mit Streitgedanken versauen.
Das grelle Licht spieglte sich auf dem Glas über dem Bild, sodass nur die Hälfte des Bildes zu erkennen war. Mit einer gekonnten Bewegung schlug ich die Decke beiseite und setzte mich auf die linke Bettkante. Ein Schwung würde reichen um aufzustehen, doch ich musste jeden Morgen überlegen, ob ich nicht doch noch schlafen wollte. Fest entschlossen aufzustehen, erhob ich mich. Erstaunt betrachtete ich meinen Schatten auf dem Holzboden, der durch die Rillen unterbrochen wurde. Ich sah das meine Haare total zerzaust waren und abstanden. Müde trottete ich zu meienr rechten Wand neben dem Bett. Dort stand in rot gestrichen mein Kleiderschrank, neben dem grünen Schminkschränkchen mit Spiegel. Ohne Überlegung griff ich nach Unterwäsche, Bademantel, Socken, schwarze Röhrenjeans und meinem hellblauen T-Shirt mit Ranken als Print. Im Bademantel verpackt ging ich rechts durch einen kleinen Gang, ins Badezimmer. Weiße Fliesen waren an der Wand und auf dem Boden, der Rest war mit Sand- und Goldnuancen verziert, Badewanne, Dusche, Wachbecken und Schränke. Ich schloss ab und zog mich aus, um zu Duschen. Warm und dampfend zog die Luft aus der Dusche und beschlug den Spiegel. Es roch nach meinem Shampoo, Melone, was den Duschgelgeruch, Kokosnuss, überspielte. Das Wasser bahnte sich langsam einen Weg über die Fließen. Nach einiger Zeit stieg ich heraus und trocknete mich ab. Gähnend zog ich mich an und legte meine Anziehsachen in den Wäschekorb. Danach ging ich zum Waschbecken um mir die Zähne zu putzen, was ich dann auch tat. Ich räumte all mein Sachen ordentlich weg und öffnete das kleine Fenster, um die stickige Luft raus zulassen. Die Sonne schien mir ins Gesicht und wärmte meien Wangen. Kurz blickte ich auf die Uhr an der Wand und ging schnell aus dem Bad, den Gang entlang, die Treppe herunter und zur Küche. Dort setzte ich mich und begrüßte meine Großmutter, es war ein Samstag, also keine Schule, trotzdem wollte sie das ich mich ab bestimmte Uhrzeiten blicken lasse, wegen diesen Adligen die immer zu Besuch waren. Mein Großmutter schleimte sich immer bei denen ein, ohne das sie es merkten, um Geschenke und der Gleichen zu bekommen. “Morgen, meine Kleine” begrüßte mich meine Großmutter mit einem Lächeln, mir war sofort klar das sie irgendetwas von mir wollte. Ich nickte nur und nippte an meiner heißen Milch, die sie mir hinstellte. Wärmend floß sie mir den Hals hinunter. “Heute ist ein wunderbarer Tag, ich habe eine wundervolle Überraschung für dich” prahlte sie und setzte sich gegenüber von mir. Schnell trank ich die Milch aus und antwortete, denn sie wurde schon richtig nervös “das dachte ich mir schon, weil du so glücklich und aufgeregt aussiehst” ich lächelte kurz und lehnte mich zurück. Dann fragte ich “was ist es denn?” und sie freute sich über die Neugier. “Ich werde dir gleich etwas zeigen, und dann kommt die richtige Überraschung, erst muss ich noch etwas erledigen” sie stand auf und ging. Allein saß ich da und schaute aus dem Fenster, wunderschönes Wetter, bestimmt wollte sie mit mir weg fahren, oder Adlige in einem Park besuchen. Darauf hätte ich auch gern verzichtet, doch ich wusste ja noch nicht einmal was die Überraschung war. Die Grashalme glänzten im saftiegen Grün und der Tau verdunstete, doch das konnte man nicht sehen. Ohne Grund stieg die Neugier und in mir und ich stand auch auf. Gespannt öffnete ich die Tür und stellte mich auf dem Gang vor die Treppe. “Kommst du jetzt?” rief ich hinauf und wartete kurz. Im nächsten Moment ertönte ihre Stimme, die zu gierig für einen liebenden Menschen klang, jedoch war meine Großmutter gierig, nach Geld. “Komm ins Bad und schließ dann schnell die Augen” befahl sie mir lieblich. Es knartschte ein wenig und ich ging die hölzerne Treppe hinauf zur Badezimmertür. Im Rahmen schloss ich die Augen und ging rein “muss ich was machen?” fragte ich. “Ja, deine Augen wieder auf” sie lachte leise. Ein Blinzeln und ich sah was sie in der Hand hielt, für mich, ein Kleid.

“Wir gehen heute weg und du sollst die schönste sein” sagte sie und ich nahm das Kleid. Ich war wieder ruhig und meine Großmutter ging raus aus dem Raum mit den Worten “zieh es bitte an, jetzt”. Mir wurde bewusst das wir zu irgendwelchen Adliegen fahren würden, schade. Ich betrachtete es genau, dieser goldenen Stoff mit der Schwarzen Spitze, ein Traum. Vorsichtig zog ich mich um und passte auf, nichts kaputt zu reißen an dem Kleid. Noch ein wenig nach stylen und dann ging ich in normalen Schritt zum Schuhschrank. Mir vielen meine dezenten Pumps ins Auge und ich zog sie an. Betrübt, weil wir wieder zu irgendwelchen Adligen fahren würden, lief ich zu meiner Großmutter runter zur Haustür. Als sie mich sah setzte ich schnell mein künstliches Lächeln auf, was die meisten für echt hielten, genau wie meine Großmutter. “Jedermanns Traumfrau sieht so aus, wie du!” freute sie sich über das Kleid an mir und hielt mir die Haustür auf.Gedankenverloren schritt ich zum Wagen meiner Großmutter und sie kam hinterher. Wohin würde es wohl gehen? Das fragte ich mich schon die ganze Zeit über und wollte mich auf den Beifahrersitz setzen als mich meine Großmutter zurück hielt “Hinten, wir nehmen noch jemand mit”.
Mich blendete das Licht was sich in den Fenstern spiegelte und meine Augen umspielte.
Ich seufzte, dann setzte ich mich hinten hinein. Mit einem leisen Geräusch vielen unsere Türen Zeitgleich zu und sie startete den Motor. Langsam fuhr sie den kleinen Weg bis sie an die Straße kam und links abbog. Auf allen Wiesen lag noch der Tau und wollte einfach ncith verschwinden. Die kleine Wolken zogen über den Horizont und strahlten weiß. Als ob meien Großmutter es eilich hätte raste sie die Straßen entlang, bis sie verlangsamte und anhielt, vor einem großen Haus. “Wer wohnt hier?” fragte ich als zwei Typen aus der ferne sah. Großmutter freute sich die zwei zu sehen und antwortete schnell “Das sind Casey Witned und sein Vater Matthew Witned”. Ich runzelte die Stirn und fragte als ich Casey sah, wie alt er war. “20 Jahre, aber du wirst noch genug über ihn erfahren” sie lächelte und schon waren die beiden vor der Tür. Casey’s Vater setzte sich auf den Beifahrersitz und begrüßte uns freundlich “Ihr dürft mich Matthew nennen”. Gut das ich nicht in der Mitte saß, sondern links, sonst säße ich jetzt direkt neben Casey der einstieg. Er stank nicht, war auch nicht hässlich, oh nein er sah unglaublich gut aus. Sein Geruch konnte ich ncith einordnen, aber er war anzeihend. Heiß, männlich und einfach nur ein Mädchenschwarm, doch ich würde mich fernhalten, weil ich lieber normal leben wollte, nicht so Etepetete. Ich hasste so zu leben, wäre ich doch lieber in einem Heim, dachte ich mir. Zum Glück durfte ich ja außer diesem Besuchkram normal leben. “Casey Witned, du bist wohl Gracie” er reichte mir die Hand, lächelte und nahm meine die ich ihm entgegen hielt. Mich wunderte, dass er mich duzte und mit Vornamen ansprach, nicht einmal adelige Kinder durften das tun, aber was soll’s, lieber so als wenn er mich Miss oder mit Meine Lady ansprach, das fand ich immer gruselig und affig. Dann schaute ich wieder nach vorn, doch spürte, dass sein Blick auf mir ruhte, der steht bitte, bitte, bitte, bitte nicht auch auf mich, flehte ich innerlich, es waren schon genug Typen die das, leider, taten. Nicht einmal sprach ich, obwohl ich sonst immer so selbstbewusst war. “Gracie, du bist schöner als auf dem Foto” riss mich Casey aus meinen Gedanken. Wenn er nicht so eine unheimlich Ausstrahlung gehabt hätte, die ihn wie 25 Jahre wirken ließ, hätte ich erstmal >Hm, was?


Silvia, wieso? Warum muss ich leiden, wieso fällt die rache mit Qual auf mich rurück? Ich bitte das Schicksal um Antwort und Rat!



Heiße Tränen liefen über meine erkalteten Wangen. Trauer, Wut, Enttäuschung und Hass stiegen in mir auf, wieso verkaufte sie mich? Ich liebte doch die Freiheit und Abhängigkeit, mehr als alles Andere. Warum hatte sie mich nicht wenigstens gewarnt? Mein Kopf war leer, mein Gesicht kreidebleich und kalt, meine Tränen heiß und sauer, meine Seele zerbrochen und einsam, das alles brachte mein Herz für einen minimalen Augenblick zum stillstand und ich kippte nach hinten. Kräftige Hände hielten mich vor dem Sturz und richteten mich wieder auf und ich konnte mich wieder fassen. Jemand setzte sich vor mich, Casey. “Ich gehe davon aus das die Tränen nicht der Freude gelten” er seufzte. “Da hast du verdammt noch mal Recht” fauchte ich quitschig. Warmes Laternenlicht strahlte auf ihn hinab und er sah so mitfühlend aus und am liebsten hätte ich mich an seiner Schulter ausgeheult, doch das wäre albern gewesen. Er war es doch der mich heiraten würde, gegen meinen Willen und das für Geld. Langsam versuchte ich aufzustehen und schluchzte dabei, als ich dann auf den Beinen stand, stand auch Casey auf. Bestimmt war er 20cm größer als ich, so dass ich mir wie ein zierliches Mädchen vorkam. Helle Haut und wunderschönes, braunes Haar es war vielleicht 3cm lang und perfekt gestylt. Wenn ich älter gewesen wäre, hätte ich ihn sofort vernascht, aber ich kannte ihn ja nicht einmal, erst seit heute, auch wenn er mein Verlobter war. Ich ging davon aus das meine Schminke verwischt war und versuchte sie ein wenig wegzuwischen. “Du siehst aus wie ein Engel, nicht von dieser Welt, so unglaublich schön und perfekt” flüsterte Casey und schloss mich in seine Arme. Sein Körper war unglaublich warm, und strahlte Fürsorge aus, doch das wollte ich nicht haben, ich versuchte mich zu befreien. Zwar hätte es nicht geklappt aber er ließ mich los als er den Widerstand spürte. Erst lief ich langsam rückwärts und dann drehte ich mich um, um einfach wegzulaufen, weg von ihm, weg von den Verrätern in dem großen Saal. Plötzlich griff eine Hand nach mir und ich schaute über die Schulter, es war Casey der anfing zu reden “Lauf nicht weg, von mir kommst du nicht los, geh zum Auto” dann ließ er mich los. Seine Stimme klang ein wenig nach einer Drohung und mit dem Muskelpaket wollte ich mich nicht anlegen, aber mein Tag würde noch kommen. Sofort tat ich was er mir sagte und lief zum Auto, dort wartete Casey’s Vater und meine Großmutter, die ich beide nicht eines Blickes würdigte. “Steig ein, dort in das schwarze Auto” sagte Matthew und zeigte auf ein kleines Auto. Ich nickte und stieg hinten ein als mich Casey’s Stimme aufhielt und zu Recht wies “Beifahrersitz”. Ohne nach zudenken setzte ich mich nach vorn neben ihn, kein Wort sagte ich und starrte gerade aus. “Auf den anderen Feiern, wo ich dich sah warst du viel Selbstbewusster” bemerkte er und fuhr los, sehr schnell. Die ganze Zeit über fragte ich mich, was jetzt passieren würde und wohin wir fuhren, denn ich kannte diese ganzen Stadtwege nicht. Das rauschen der Straße hörte auf, als wir an einer Villa ankamen. Mir war das Staunen ins Gesicht geschrieben, wir standen auf einem riesigen Parkplatz aus Teer, am Rande standen große Apfelbäume. Das Motorbrummen erlosch und Casey stieg aus. Natürlich lief er zu meiner Tür und hielt sie mir auf und ich stieg vorsichtig aus. Ein Knall und die Tür war zu, ich drehte mich einmal im Kreis und schaute mir alles an. Der Parkplatz hatte überall Namensschilder und jede Parkstelle war durch goldene Streifen auf dem Teer abgegrenzt. Vor dem Auto stoppte ich dann wieder, hinter mir hörte ich leise die Straße rauschen. Links von mir war ein kleiner Weg aus Kieselsteinen, der vor einem goldenen Tor endete. Casey ging voraus zum Tor und ich folgte, dort blieben wir stehen. Vor uns war die Villa aus weißem Klinker, vor ihr erstreckte sich ein großer Garten mit Wiesen und Wegen aus roten Pflastersteinen. In der Mitte stand ein Springbrunnen aus altem Gestein, der stand auf reinem Marmor. Casey riss mich aus meinen Gedanken “Vorsicht” und zog mich von meiner Stelle. Kurz blinzelte ich und lief ihm dann hinterher über den Weg, am Brunnen vorbei bis zum Eingang der Villa. “Hier wohnen wir” sagte er und die Worte ließen mich erzittern, ich wohnte jetzt mit ihm zusammen, dass musste ich erst einmal alles realisieren. Er schloss die Tür auf und zog mich am Handgelenk hinein, dann ließ er mich los. Fröhlich fragte er mich ob es nicht schön sei und ich nickte stumm. Das ganze Haus schien mir mit Parkett in verschiedenen Nuancen ausgelegt zu sein. Vor mir erstreckte sich ein Gang mit hell blauen Wänden und an den Seiten waren Wendeltreppen aus dunklem Holz. "Wieso hast du deine Sicherheit verloren, ich mochte dich vorher lieber" sagte er traurig und fügte hinzu "Sei wieder du". Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und ging zu ihm. "Du willst also das ich wieder sicher bin? Okay ich zeig dir wa sich will" brutal wie ich war gab ich ihm erst eine Ohrfeige udn trat ihm dann noch in sein Bestes Stück. Mit einem höhnischen Lächeln fragte ich "zufrieden?". Er bewegte sich ncith von der Stelle, er hatte keinerlei Schmerzen oder verbarg es vor mir. Glücklich sagte er "Besser als ebend, aber nicht ganz so schön wie ich erhoffte". Genervt ging ich an ihm vorbei ein paar Schritte geradeaus. Plötzlich stand Casey vor mir und nahm mein Gesicht in seine Hände “sieh mich an” sagte er. Gezwungen schaute ich ihm in die Augen und spürte die wärme die er ausstrahlte, doch irgendetwas kam mir falsch an ihm vor. Zum Glück ließ er dann seine Hände von meinem Gesicht weichen und bedeutete mir ihm zu folgen. Mit ihm ging ich die rechte Treppe hoch den hellen Flur entlang bis zur letzten Tür. Mit einer Handbewegung öffnete er die Tür und wir traten hinein. “Es ist spät, wir sollten uns hinlegen” sagte er und mich durchzuckte ein Schlag. Wie würde ich bloß hier wieder rauskommen? Das war das Schlafzimmer, um genau zu sein war es MEIN Schlafzimmer aus dem Haus meine Großmutter. Schon holte er Sachen für ihn und für mich raus. Er gab mir meine und zeigte durch die offene Tür “Dort ist dein Bad” sagte er und ich lief langsam dorthin. Ich fing an tonlos zu weinen und wäre fast über mein Kleid gestolpert. Angekommen an der Tür meines neuen Bads, öffnete ich die Tür und ging hinein. Schnell schloss ich ab und sank mit dem Rücken an der Tür zu Boden. Durch die Tränen war vieles verschwommen, aber ich erkannte die Umrisse der Einrichtung. Mit einem Atemzug wischte ich mir die Tränen weg und blinzelte um mich noch einmal umzuschauen, ich glaubte es kaum, es war genau dasselbe Bad wie das, was ich bei meiner Großmutter hatte. Etwas ruhiger als zuvor, stand ich auf und beäugte die Sachen in meinen Händen. Es war ein Seidenes Kleid in der Farbe Beige mit Tauben drauf. Zum Glück hatte es keinen großen Ausschnitt. Ich war erleichtert als ich mein kleines Schränkchen sah und stürmte darauf zu um es zu öffnen, schnappte mir frische Unterwäsche und zog mich um. Niemals würde ich dieses Kleid ohne was drunter anziehen, davon könnte Casey nur träumen, ich hoffte still dass er nicht von mir träumte. Kurz betrachtete ich mich im Spiegel und spritzte mir ein wenig Wasser ins Gesicht, was schnell wieder trocknete. Danach legte ich meine getragenen Sachen in den Wäschekorb und schloss wieder auf. Unsicher lief ich über den Flur zum Schlafzimmer und sah ihn vor dem Bett stehen. Ich schluckte trocken, als ich sah dass er nur eine Boxershorts an hatte und sich zu mir drehte. Sein Körper war perfekt mit Muskeln, aber nicht zu viel. Froh darüber ihn nicht anstarren zu müssen blieb ich stehen und lauschte was er sagte “Komm zu mir”. Es fühlte sich so an als würde er mich steuern und ich trat immer näher zu ihm. Vor ihm kam ich zum stehen und schaute zu ihm hoch und er zu mir runter. “Gehen wir schlafen” sagte er und ging zur linken Bettkante, schob er UNSERE Decke beiseite und legte sich hin. Für mich machte er dasselbe auf er anderen Seite und zeigte darauf, um mir klar zu machen ich solle mich dort hinlegen. Nervös trat ich an die Bettkante und fasste sie an “Ja, das ist wirklich dein altes Bett” sagte er dann. Ich legte mich auf den Rücken, weit an der Kante um bloß Abstand zu halten. Zeitgleich mit ihm deckte ich mich zu und blieb starr liegen. Als Casey seinen Arm um mich legen wollte wich ich aus und fiel vom Bett. Normalerweise wäre ich rot geworden aber diese ganzen Emotionen die sich in mir angesammelt hatten gaben mir endlich meinen Mut zurück und ich stand auf. Mit dem Blick auf Casey gerichtet ging ich zwei Schritte zurück und schnell stellte sich Casey verwundert vor mich “Was ist denn jetzt schon wieder?” fragte er dann und das gab mir den Rest von meinem Mut zurück. “Du fragst doch jetzt nicht im ernst was schon wieder ist?! Hast du auch nur einmal dein Gehirn eingeschaltet und nachgedacht? Ich sage dir was jetzt schon wieder ist! Da kommt ein dahergelaufener Typ, der meiner Erziehungsberechtigten Geld gibt um mich zu heiraten und als ob das nicht schon genug wäre, ziehe ich dann noch aus meiner gewohnten Umgebung mit dir hier hin. Aber natürlich reicht das nicht, nein. Du, ein wildfremder Typ, willst das ich am selben Abend, an den ich dich kennenlernte, dass ich mit dir in einem Bett schlafe und kuschele? So ein Scheiß mache ich nicht mit, vergiss es, haltet ihr mich alle für eine Schlampe oder was?” ich atmete schnell. Endlich hatte ich mal was gesagt, aber ich wurde nicht ruhiger, nein, es brauste mich nur mehr auf und ich ging zu meinem Regal. Wütgeladen riss ich es so gut es ging von der Wand und wollte mich schon an das nächste Regal machen als mich Casey an den Armen festhielt und zu sich drehte. “Komm wieder runter” sagte er so ruhig, das es mich in seinen Bann zog. Entspannter als vorher fragte ich “gibt es hier noch ein Bett?” und er nickte. “Die nächste Tür links” sagte er und ließ mich los um sich wieder hinzulegen. “Gute Nacht” flüsterte er, doch ich brüllte zurück “Verreck doch in meinem Zimmer”. Den Blick starr nach vorn gerichtet ging ich in das andere Zimmer und knallte alle Türen hinter mir zu. Seufzend betrachtete ich das Zimmer, das nicht sehr groß war, eigentlich recht klein. Vor mir war ein Doppelbett und daneben ein Schrank, noch ein bisschen Dekoration und das war’s schon. Ich fand es sehr gemütlich und ließ mich erschöpft in das Bett fallen. Nachdem ich mich vollends beruhigt hatte deckte ich mich zu und schloss die Augen. Mir war klar dass ich nicht wirklich schlafen konnte und hatte Recht, jedoch konnte ich in Ruhe noch einmal alles überdenken. Fast hätte mein Kopf gequalmt, ich hatte so viel erlebt, was ich überdachte. Hin und wieder liefen mir Tränen über das Gesicht und ich schluchzte. Während meine Tränen trockneten kam ich am Ende meiner Erlebnisse an und leere trat in mein Kopf. Irgendwie spürte ich dass es Morgen war und hörte ein paar Geräusche die immer näher kamen. Entschlossen ließ ich meine Augen zu und legte mich auf den Rücken. Wie vermutet öffnete sich die Tür und schloss sich sofort auch wieder. Jemand schlich zum Bett und stellte sich an die linke Seite des Bettes. Am liebsten hätte ich meine Augen aufgerissen als mir dieser Jemand, vermutlich Casey, über die Wange strich. Ich erkannte an der Stimme, dass es hundert prozentig Casey war der flüsterte “mein Mädchen, warum bist du nur so abweisend? Ich werde dich niemals gehen lassen, ich liebe dich!”. Zwar ahnte ich es nicht, aber ich wusste nicht ob er merkte dass ich wach war. Als ob er meine Gedanken lesen konnte sagte er “du kannst jetzt deine Augen aufmachen, ich weiß dass du die ganze Nacht wach warst”. Es wäre peinlicher gewesen sie zu zulassen und weiter zuspielen, also öffnete ich sie langsam und fragte “Woher weißt du das?”. “Es ist schwer zu schlafen wenn jemand neben an liegt der schluchzt” antwortete er. Ich guckte ihn an und sagte genervt “so laut war das jetzt auch wieder nicht” dann stand ich auf und ging wortlos an ihm vorbei in das andere Schlafzimmer. Dort nahm ich mir meine dunkelblaue Röhrenjeans raus, die Löcher drin hatte, dazu mein T-Shirt, das eher lang und locker saß. Darauf stand “Teenager: -kann alles -weiß alles -reizbar -zickig”. Damit lief ich zum Bad und rannte Casey um. Wie jeden Morgen bei meiner Großmutter duschte ich, wusch mir die Haare, trocknete mich ab, föhnte meine Haare und zog mich an. Da ich es nicht eilig hatte ließ ich mir Zeit beim Zähne putzen. Ich machte mich nicht besonders zurecht und trug nur ein wenig Wimperntusche auf, das war’s. Jetzt fühlte ich mich wohler, als in diesem Schnöselkleid. Schlurfend kam ich an der Haustür im Erdgeschoss an und öffnete sie. Erleichtert trat ich in den Garten und schloss die Haustür lautlos. Es war mir egal dass ich barfuss war und lief zu einer Bank im Garten. Dort setzte ich mich drauf und zog die frische Luft tief ein. Die mir bekannte Leere trat wieder in meinen Kopf und ich versuchte ruhig zu atmen. Als ich die Augen wieder öffnete zuckte ich zusammen, denn Casey stand genau vor mir. “Trägst du immer so was?” fragte er und zeigte auf mich, dann setzte er sich neben mich. “Ja, ich werde ganz bestimmt nicht solche Kleider und so ’n Schnöselzeug tragen. Ach ja, du brauchst dir auch nicht einbilden das ich zu Feiern oder sonst Wem fahre, ich werde auch nicht in die Schule gehen” stellte ich klar. Er zog eine Augenbraue hoch “Wieso willst du jetzt nicht mehr in die Schule? Willst du jetzt rumzicken oder was?”. Ich seufzte “Mein Leben ist doch sowieso schon vorbei, ihr wisst doch schon genau was in der Zukunft passiert, also wieso soll ich dann noch langweilige Dinge lernen, die sowieso niemanden außer Lehrer interessieren?!”. Er nickte “ich stimme nur dem letzten Teil zu, denn dein Leben ist nicht vorbei, du hast noch eine schöne und zum Teil unbekannte Zukunft vor dir.” er strich sich lässig durch sein Haar. “Darf ich?” fragte er und deutete auf sein Arm, er wollte seinen Arm um mich legen. “Wenn du gerne die Bank umarmen willst, gerne” scherzte ich und stand auf. Würde er jemals verstehen, was ich denke? Fragte ich mich und setzte mich an den Rand des Springbrunnens. Meine Hand glitt ins Wasser und ich ließ sie darin taumeln. Ich würde ihm nicht die Freude bereiten mich zu berühren und hörte seine Schritte. Schon spürte ich seine Hand auf meiner Schulter und schnell sprang ich auf und in den Brunnen. Das kühle Wasser spritzte gegen meine Beine und ich lief schnell hindurch auf die andere Seite des Gartens. Des Wassers wegen, hörte ich das er mir folgte und ich lief über das Gras, was sich weich und wunderschön anfühlte. “Hätte nicht gedacht dass du so sportlich bist” rief er mir zu und folgte. Kurz bevor er mich zu fassen bekam schlug ich zur Seite und versuchte erst gar nicht das Tor zu öffnen sondern kletterte schnell darüber. Trotz dem Schmerz unter den Füßen sprang ich auf die Kieselsteine und lief ein Stückchen gerade aus. Dort kam ich zum stehen und drehte mich um. Casey war nirgends zu sehen, natürlich war mir klar, dass er nicht aufgegeben hatte sondern nur irgendwo war, wo ich ihn nicht sah. Sofort lief ich ein Stück nach vorn und drehte mich wieder um. Er stand dort, wo ich zuvor stand und streckte die Hand nach mir aus. Ich schüttelte den Kopf und starrte ihn traurig an, er sah wieder unbeschreiblich gut aus in den Sachen die er trug. Eine Jeans und ein Hemd, bei dem die ersten Knöpfe offen waren. Fast hätte ich gelacht als ich sah, das er keine Lederschuhe oder so trug, sondern Sneakers. Mir war klar dass er nicht alles gegeben hatte, sonst hätte er mich sofort gehabt, wahrscheinlich hoffte er dass ich Spaß haben würde. Das würde mir aber nicht reichen um ernsthaft wieder lachen zu können. Noch einmal blickte ich ihn an, dann kletterte ich sekundenschnell über das Tor und er mir hinterher. Vor der Haustür blieb ich stehen und wartete dass er die Tür öffnete. Zusammen gingen wir auf den Flur. “Willst du was essen?” fragte er und ich schüttelte den Kopf. Ich fragte ob es einen Computer oder irgendetwas mit Internet hier gäbe und er sagte dass ich ihm folgen solle. Dieses Mal gingen wir die rechte Treppe hoch, dort war ein großer Raum, sehr groß sogar und es sah aus wie ein Wohnzimmer mit Büro. Dann zeigte er auf ein Laptop mitten im Raum. “Hat der ein Internetanschluss?” fragte ich und er nickte. Kaum bemerkte er, dass ich schon am Tisch saß und ihn startete, öffnete ich das Internet. Ich musste nicht nach hinten schauen um zu wissen das Casey hinter mir stand “Ist noch was?” fragte ich. “Nein” sagte er und ging runter. Endlich hatte ich meine Ruhe und konnte mal wieder versuchen mit Julia zu schreiben. Das erste was ich tat war, mir auf Youtube ein wenig Musik an zumachen. Vor Freude lächelte ich kurz, Julia war on und ich schrieb sie schnell an. >Julia, es tut mir alles so leid, ich weiß auch nicht, aber ich brauche jetzt jemanden mit dem ich schreiben kann< schrieb ich ihr und hoffte auf eine Antwort. Kurze Zeit später schrieb sie mir zurück >Gracie, deine Oma hat mir alles erzählt als ich nach dir gefragt hatte, ich war geschockt. Sperrt er dich ein? Passiert was Schlimmes?<. Schnell antwortete ich ihr, dass es mir hier eigentlich ganz gut ging und dass ich einfach jemanden brauchte um mich zu beschäftigen. Als ich mich in Gedanken verlor wurde ich nervös und schrieb ihr wieder >Ich habe echt schiss vor der Hochzeit und Oh Gott.. Die Hochzeitsnacht?! Mist.. Ich gehe erstmal wieder off


In Gedanken verloren…..



Mein Körper versuchte sich zu entspannen und ich fing bei der Feier nach der Hochzeit an. Wir würden spielen, irgendwie feiern, ich konnte es mir nicht richtig denken. Bis in den Abend würde ich auf der Feier fest sitzen, dort würde wahrscheinlich meine Großmutter sein, die ich nicht einmal ansehen würde. Durch mein Zimmerfenster kam eien kalt Brise herin die meien Stimmung unterstrich, ich war traurig und fühlte mich von der Welt verarscht. Und dann am Abend nach der Feier, davor graute es mir am meisten, die Hochzeitsnacht. Normalerweise schläft man da miteinander und so, würde Casey das auch von mir verlangen? Ich schluchzte und dachte weiter. Irgendwie müsste ich das doch umgehen können. Aber er würde mich auch bei sich haben wollen, wie ein Pärchen halt, doch ich liebte ihn einfach nicht. Wie stellte er sich das denn vor? Vielleicht würde er dann mit mir in den Urlaub fahren und sogar nach ein zwei Jahren ein Baby haben wollen? Grausame Vorstellungen von der Zukunft, mit einem Mann, den ich nicht liebte. Für ihn war alles so einfach, er liebte mich ja und war der Ältere. Der ganze Stress ließ mich so ermüden, dass ich mich in Gedanken verlor und einschlief. Das erste Mal in dem neuen Haus träumte ich.
Dort stand ich hergerichtet für die Hochzeit im Kleid und wartete auf Casey. Er kam und sah sehr gut aus in dem Anzug, so fuhren wir zur Kirche. Dort lief alles so wie bei jeder Hochzeit ab, ich weinte, nicht vor Freude, vor Trauer, Wut und Hass. Er war gelassen drauf und feierte richtig glücklich. Ich lächelte hier und mal da und schon war die lange Feier zu Ende. Hin und wieder gab er mir einen Kuss, obwohl er so gut küssen -im Traum- konnte wollte ich es eigentlich nicht. Alles war so realistisch und leider kamen wir dann zu dem Teil, wo wir in einem Auto zu unserer Villa fuhren. Wie üblich trug er mich über die Haustür und ich sprang ab. “Gehe schlafen” sagte ich und rannte hoch, ich hoffte damit ausweichen zu können und ihm klar zu machen, dass es leider nichts mit einer schönen Nacht wird. Wie befürchtet hielt er mich am Handgelenk und zog mich an sich “Hey, warte, das ist doch unsere Hochzeitsnacht, als Frau weiß man doch was alles zu einer Hochzeit gehört, bitte gib mir eine Chance, es wird das schönste Erlebnis, du wirst diesen Tag doch als deinen schönsten Tag markieren, nach dieser Nacht”. Er hob mich hoch und ich wollte mich losreißen “Lass das” fauchte ich. Doch Casey ging weiter mit mir und versuchte mich zu beruhigen “Ach komm schon, nur dieses eine Mal”. Dann riss er an meinem Kleid und ich wachte mit einem lautstarken Schrei auf. Irgendwie war ich noch nicht ganz wach und sprang vom Bett auf. Heulend schrie ich und schluchzte immer wieder bis ich aus versehen direkt in die Arme von Casey rannte. Durch den Aufprall wurde ich dann endlich vollkommen wach. Er strich mir meine Haare beiseite und versuchte mich zu beruhigen, dass ich aufhören solle so rum zuheulen. Als ich realisierte was ich geträumt hatte, wer vor mir stand und welcher Tag bald kommen würde sprang ich ein paar Schritte zurück. Immer wieder trat der Traum in meine Gedanken und ich musste es endlich loswerden “Das kannst du vergessen, du wirst mich nie bei dir haben. Du kannst mir eine Ehe aufzwingen, mehr nicht. Lass mich in Ruhe, verschwinde einfach.”. Ihm war klar dass ich geträumt hatte, wahrscheinlich vermutete er auch was und antwortete “Wer weiß was ich alles so bekomme”. Dann verschwand er endlich wieder und ich legte mich hin. Beruhigend redete ich mir ein, dass ich das schaffen würde, überleben und überstehen würde. Ich fiel wieder in den Schlaf und träumte den Teil von davor weiter.
Ich stand in Unterwäsche im anderen Schlafzimmer und Casey in Boxershorts direkt vor mir. Zittrig wollte ich ausweichen doch er schloss mich in seine Arme. “Ich will nichts, was dich verletzt, oder was du nicht willst, doch ich kann mich nicht ewig beherrschen” flüsterte er direkt an meinem Ohr. Sanft streichelte er meinen Rücken und küsste meinen Hals. Ich fing an mich zu wehren, da es sich so echt anfühlte, ging ich davon aus auch in echt herumfuchtelte. Er lockerte ein wenig seinen Griff und schaute mich gierig an. Dann ließ er mich einen Bruchteil der Sekunde los und drehte mich herum. Immer noch zitternd blickte ich zum Fenster und Tränen brannten auf meinem Gesicht. Doch die Qual begann erst, als ich seine Hände auf meinem Rücken spürte, um meinen BH zu öffnen.
Ich riss meine Augen auf, doch spürte wirklich Hände an meinem Rücken, doch ich lag in meinem Bett und trug immer noch das Minikleid zum schlafen. Nervös drehte ich mich um und es war natürlich Casey, der mich aufwecken wollte. Wieder hatte ich ihn aufgeweckt mit meinem Geschrei und benehmen. “Du träumst aber echt viel” sagte er und seufzte. Sofort sprang ich auf und lief über den Gang in die Küche. Dort angekommen wühlte ich herum und Casey war mir gefolgt, denn er fragte was ich suche. “Irgendwas ungesundes nicht für mein Alter” sagte ich und er schaute mich verwirrt an “ach ja, habe vergessen das du auch noch da bist, du bist ja NICHT FÜR MEIN ALTER” den letzten Teil ab ´Nicht´ betonte ich mit Sarkasmus. Dann fand ich was ich suchte, Alkohol. Casey sah mich die ganze Zeit verblüfft an während ich mir ein Glas und die Flasche nahm und mich an die Bar setzte. Dort schüttete ich mir ein ganzes Glas von dem Whisky ein und trank ein Schluck. Endlich war ich vollkommen wach und musste nicht an die Träume denken. Nach dem zweiten Schluck fragte er mich “Alles okay bei dir? Ist das ’ne Teenagerphase, wo man Lust auf Party bekommt, oder was?”. Ich zog eine Augenbraue hoch und kippte mir den Rest des Glases ins Gesicht “Wollte nur hundert Prozent sicher sein, dass ich wach bin”. Dann seufzte ich und er setzte sich neben mich. “Was hast du denn geträumt, dass du dich besaufen musstest” fragte er mich. Unmöglich konnte ich ihm das erzählen und erzählte ungefähr um was es ging “hmm, mal überlegen, ist ja überhaupt nicht offensichtlich, das im Moment das schlimmste Ereignis was ansteht die Hochzeit ist.. Was werde ich wohl geträumt haben? Vielleicht wie ich vor dem Altar stehe?!”. Genervt und nervös stand ich auf, wie immer folgte er mir und ich setzte mich auf mein Bett. “Ehm, ja am besten bleibst du wach” sagte Casey und ging schlafen. Bis zum Morgen saß ich wach auf dem Bett bis Casey herein kam. “Morgen, hoffe du hast den letzten Teil der Nacht gut überstanden, ich gehe jetzt nach unten mich mit Leuten treffen, um den Rest zu besprechen” sagte er und schon war er verschwunden. Ich stand auf, wie immer ging ich ins Bad und machte mich fertig. Es war sonnig also entschied ich mich für ein Outfit mit meiner grünen Röhrenjeans und einem rot, beigen Shirt. Damit lief ich in den Garten und legte mich in eine Liege. Ich wollte die letzten Tage vor dem schlimmsten Tag meines Lebens einfach nur in der Sonne liegen und durchatmen.
Mein Gesicht wurde sanft gebräunt von der schönen Sonne. Den nächsten Tag tat ich dasselbe bis ich mich dann wieder schlafen legte. Wieder wieß ich Casey ab und wollte allein sein. Wie ein Baby schlief ich, denn dann war der letzte Tag als Mädchen, ungebunden. Noch im schlaf spürte ich was Feuchtes und öffnete die Augen. Vor mir sah ich Casey, wie er sich wieder hinstellte, er hatte es gewagt mich auf die Stirn zu küssen und ich holte aus um ihm eine Ohrfeige zu verpassen. Gekonnt wehrte er mich ab und zog brutal die Decke weg “Du musst echt üben, mal eher aufzustehen”. Schnell schaute ich auf den Wecker neben dem Bett “11 Uhr 20 spinnst du? Gib mir meine Decke wieder”. Er lachte leise “steh auf und hol sie dir”. Dieser Trick brachte bei mir nichts und ich drehte mich auf die Seite zur Wand “Vergiss es, ich penn weiter”. Diese Entscheidung bereute ich, als er mich hoch hob und samt Kleidung in die Badewanne legte. Das Wasser war kalt und ich sprang mit einem Schrei auf, dann griff ich nach einer Vase die ich nach ihm schmiss. “Du spinnst” sagte er und wischte die Splitter von seinem Hemd, ich hatte schlecht getroffen. “Raus” fauchte ich und knallte hinter ihm die Tür zu und schloss ab. Wie gewohnt machte ich mich fertig und zog mich um. An meinem letzten ’schönen’ Tag wollte ich mein geliebtes Sommeroutfit tragen.

Nachdem ich dann die Tür aufschloss und auf den Flur ging stand Casey schon vor mir “das ist unser letzter Tag, als Verlobte und Verlobter” er lächelte mir entgegen, aber ich guckte gelangweilt. “Der zweitschlimmste Teil meines Lebens” fügte ich hinzu. Seine Hände griffen nach mir und er umarmte mich “trink Morgen bitte nicht so viel, du bist erst 16” sagte er. “Genau aus dem Grund sollte ich nicht hier sein” sagte ich und versuchte mich aus der Umarmung zu befreien “Lass mich los” sagte ich. Zwar lockerte er den Griff aber ließ nicht los “Das Schicksal wollte es so”. In seiner Umarmung gefangen schluckte ich hart, ich könnte mich nicht immer währen, oder? Langsam ergab ich mich und wartete gelangweilt darauf, dass er mich losließ. Nach geschlagenen fünf Minuten gab er mich frei und ich spielte einen auf Atemnot. Nach ein paar Sekunden konnte ich nicht mehr spielen und er hatte es sowieso gemerkt. “Nach wie viel Lieter Whisky stirbt man? Haben wir genug dafür im Haus?” fragte ich und ging an ihm vorbei. Fluchend ging ich zum Wohnzimmer und schaltete MTV ein, als er dann auch im Raum war öffnete er den Mund um was zu sagen. Genau in dem Moment lief mein Lieblingslied, mit ganz vielen Bässen und ich drehte laut auf. Am Ende des Liedes schaltete ich aus und schaute ihn an, nicht wie eine erwachsene Frau, so wie sonst immer, jetzt wie ein launischer Teenager der seine Eltern verarschte. “Wolltest du was sagen?” fragte ich und stand auf. Zur Antwort kam “Allerdings” und schon wieder griff er nach mir. “Du hast schon genug, nein, du hast schon zu viel bekommen” sagte ich und lief vor ihm weg. Als er mir dann nicht mehr folgte ging ich in den Garten und setzte mich an den Brunnen, zog meine Schuhe und Socken aus um sie dann im Wasser taumeln zu lassen. Allein zog ich die Luft ein und murmelte ein schönes Lied vor mich hin. Bis zum Abend hielt ich mich im Garten auf und genoss die letzte Zeit. Als die Sonne schon Gute Nacht sagte wurde ich nervös und zwischendurch erzitterte ich bei den Gedanken an den nächsten Tag. Der Himmel leuchtete orange rot und die Tür öffnete sich. Casey’s Schatten verschmolz mit meinem und er kam zu mir. “Komm rein, es wird langsam kühl und Morgen müssen wir fit sein” sagte er als er meine Schuhe mit den Socken ins Haus brachte. Allein lief ich ins Haus über den Gang ins Bad um mich wieder einmal um zu ziehen. Dieses Nachthemd hatte Spitze am Saum und Ausschnitt, es war aus hellbrauner Seide und ging mir bis zu den Knien. Leise schlich ich aus dem Bad zu meinem Zimmer, doch bevor ich die Tür öffnen konnte riss sie jemand von innen auf. Vor mir stand natürlich Casey, denn kein anderer nervte mein Leben im Moment und war immer bei mir. Jeden Abend stellte er mir eine Frage, doch diese Mal fragte er nicht, er sagte es einfach “Du kommst heute mit zu mir”. Ich legte mir die Hand an die Stirn und musste schlucken “Pflicht?” fragte ich sehr nervös. “Pflicht” sagte er und nahm meine Hand von der Stirn. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe und er zog eine Augenbraue hoch “Morgen ist erst die Hochzeitsnacht” sagte er, wahrscheinlich dachte er, es wäre besser schon mal mit mir zu kuscheln. Am liebsten hätte ich geflucht und jedes alkoholische Getränk in diesem Haus getrunken, er hatte gerade angedeutet was er in der Hochzeitsnacht vorhatte. Er drehte mich um und schob mich durch die Tür des Schlafzimmers. Nochmals schluckte ich und ging dorthin wo er mich hinschob. Vor der Bettkante stoppte er und ging auf die andere Seite und legte sich hinein. Er sah so unglaublich gut aus, doch ich wollte mich nicht der Realität stellen, das ich ihn nicht richtig kannte, nicht liebte und so weiter. In Hoffnung das nicht mehr als nur nebeneinander liegen passieren würde legte ich mich ins Bett wie am ersten Abend. Ich würde nicht mehr ruhig sein, das stand schon mal fest, immer wieder würden Dinge passieren, bei denen ich erzittern würde. Abweisend drehte ich mich auf die Seite zur Bettkante, doch schon spürte ich seinen Atem in meinem Nacken. Bevor er mich berührte flüsterte er “ich liebe dich” dann zog er mich an sich. Mein Rücken lag an seinem Bauch und mein Kopf lehnte an seiner warmen Brust. Den rechten Arm legte er um mich und hielt mich so die ganze Nacht. Irgendwie schaffte ich es mich ein wenig zu entspannen und schaute zum Fenster in die Nacht hinaus. Der Himmel war dunkelblau und ich lag wach in seinem Griff. Sie Sterne schienen abzusterben und leuchteten schwach. Er schlief ein, doch er bewegte sich nicht und hielt mich immer noch so stark fest, das ich nicht fliehen konnte. Er wollte mich wirklich nicht gehen lassen, er war wohl alles was er wollte und jetzt auch hatte. Fast hätte ich geniest von der Sonne, doch da ließ Casey mich endlich los und stand auf. “Mit dir in meine Armen habe ich sehr gut geschlafen” sagte er und drückte mir einen Kuss auf den Mund. Ich wollte abwehren, doch da war er schon aus dem Raum und ließ mich allein. Ungefähr wie immer stand ich auf, nur das ich sehr nervös war und nichts außer Unterwäsche anzog. Es klopfte an der Tür und ich erkannte eine Frauenstimme “Machst du auf, ich mache dich zurecht”. Genervt schloss ich auf und ließ sie hinein, dann kamen noch zwei weiter Frauen mit dem Kleid. Der obere Teil war beige und wunderschön geschnitten nach oben verlief die Farbe bis zur Spitze am Ausschnitt in ein Weiß. Meine Arme wurden so wie bei einem T-Shirt von Puschärmeln bedeckt. Der Ganze Ausschnitt bestand aus weißer Spitze. Der untere Teil war bauschig und auch beige, verlief aber nach unten hin wieder in das Weiß von oben. Die Schleppe war nicht sehr lang, was mich erfreute. Nur der Schleier hing bis auf den Boden. Das Kleid passte mir perfekt und ich sah aus wie eine Prinzessin, der Schleier wurde mir Kompliziert ins Haar gemacht. Sie beschlossen es offen zu lassen, denn ich hatte einen schönen rot Ton. “Setz dich dort hin” sagte mir die älteste der drei Frauen und begann in meinem Gesicht herum zu Pinseln und mich zu schminken. Nach ein bis zwei Stunden war ich fertig und guckte in den großen Spiegel, ich sah immer noch aus wie ich, nur als Traumhaft schöne Braut. Für mich war es sehr ungewohnt. Sie halfen mir die dunkelroten Pumps an zu ziehen und brachten mich vor die Haustür. Mir blieb der Mund offen stehen als ich Casey sah, in einem traumhaften Anzug in Schwarz. Dort drunter trug er ein dunkel rotes Hemd und eine schwarze Krawatte. An der Brusttasche war eine kleine weiß rosefarbene Lilie, meine Lieblingsblume. Eine der Frauen hielt mir meinen Brautstrauß hin und ich griff danach.

Wie in einem Märchen fuhr dann eine schwarze Limousine vor. Mit großen Augen kam Casey auf mich zu gelaufen und bewunderte mich “Meine Prinzessin”. Langsam führte er mich zur Limousine und hielt mir die Tür auf. Ich stieg ein und er schloss die Tür, dann kam er auf die andere Seite und stieg selbst ein. “Los” sagte er und schon fuhren wir von dem Grundstück. “W -wer ist den Trauzeuge, Trauzeugin?” fragte ich ihn sprachlos, über das innere des Schlittens, alles mit Lichtern ausgestattet und überall Lederbänke mit einer kleinen Bar. “Mein Freund Raven und für dich habe ich deine Freundin Julia ausfindig gemacht” dann lächelte er und fragte “Ist es immer noch so schlimm?”. Bevor ich antworten konnte schluckte ich mehrmals “Ja”. Er seufzte und schaute mich an, doch ich starrte aus dem Fenster “Was macht denn die ganze Sache so unerträglich?” wollte er dann wissen. Konnte ich ihm die Wahrheit sagen? Würde er merken wenn ich nicht alles sagte? “Ich kenne dich nicht, ich durfte nicht selbst über meine Zukunft und Freiheit entscheiden, ich bin doch erst 16, was willst du mit mir? Du bist doch schon 20” ich war kurz vorm Schluchzten doch ich unterdrücke es. Niemand wusste wie es ablaufen würde, doch die Nacht konnte ich mir schon vorstellen, es würde schrecklich sein. Würde es zu Vergewaltigung zählen? Casey legte einen Arm um mich und ich musste mich an ihn lehnen, dann schaute er mich genau an. “Aber das ist nicht alles, du hast Angst vor dem, was danach kommt, heute Abend” er wusste genau bescheid, warum konnte er mir nicht noch ein bisschen Zeit lassen. Vorsichtig wischte er mir meine Träne weg und flüsterte “ich liebe dich, ich kann nicht anders, aber das gehört dazu, der Abend wird schön, nicht nur für mich, auch für dich, ich gebe mir mühe!”. Jetzt war klar was er vor hatte, natürlich gehörte es dazu in der Hochzeitsnacht miteinander zu schlafen, aber ich war nicht bereit, nicht bereit mit ihm, nicht breit heute. Ich musste es verhindern. Zum Glück redete er mir gut zu bis wir an der Kirche ankamen, so das ich wieder normal und glücklich aussah, auch wenn ich das ganz und gar nicht war. Langsam stiegen wir aus und er nahm meinen rechten Arm, harkte sich ein und ging mit mir in die Kirche, die so prachtvoll verziert war, wie ich es noch nie sah. Die Bänke waren schon fast überfüllt mit lächelnden Menschen und ich sah ganz vorne Julia, die ein zigste die ich jetzt noch sehen wollte. Die Musik begann zu spielen und wir gingen in Richtung Altar. Immer wieder winkten uns Leute zu und wir winkten zurück. Unter meinen Füßen lag ein roter Teppich. Ich war gedanklich nicht mehr ganz anwesend und stand vorne neben Casey. Der Pfarrer erzählte alles Mögliche, doch ich hörte einfach nicht zu, immer wieder wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und alle dachten ich freue mich, das tat ich aber überhaupt nicht. Casey’s “Ja, ich will” riss mich in die Realität zurück. Nun fragte der Pfarrer auch mich “Wollen sie, Gracie Brecolé, den hier anwesenden Casey Witned zu ihren rechtmäßig angetrautem Ehemann nehmen Ihn lieben und ehren in guten wie in schlechten Zeiten bis das der Tod euch scheidet, so antworten sie mit Ja?!”. Um Zeit zu gewinnen fächelte ich mir Luft zu, dann kam mir eine Idee. “Ich m -muss e -erst an die frische Luft” dann drehte ich mich um und jeder dachte natürlich ich könnte mein Glück nur noch nicht fassen. Sofort schnellte ich zum Ausgang und riss die Tür auf. Plötzlich verstand Casey das ich weg wollte und ich wusste das er los laufen würde. Auch ich rannte so schnell wie noch nie zu einem nächst besten Auto, ja es war wohl Schicksal das der Schlüssel steckte und ich raste wie eine Irre zur Villa. Ich wusste nicht wohin also dachte ich mir erstmal einfach den Weg von vorhin fahren. Erst einmal musste ich klare Gedanken fassen und versuchte so gut wie ich es für mein Alter konnte zu fahren. Nicht weit von mir entfernt sah ich die Limousine und wurde schneller. Auf dem Parkplatz ließ ich den Motor an, denn Die Limousine kam auch schon näher. Mein Blut war nur so voll von dem Adrenalin was mein Körper jetzt ausgab. Nie war ich so schnell wie an dem Tag über einen Zaun geklettert und rannte gerade aus. Auch Casey stieg schon aus und rief mir hinterher “komm zurück, es tut mir leid aber ich könnte mich heute Abend nicht behrschen, ich würde dich gegen meinen willen zwingen, ich kann dem nicht widerstehen”. Niemals würde ich halt machen, nicht um dem zu entkommen. Er war dicht hinter mir und ich blickte einmal zurück, ein fataler Fehler. So dumm wie ich war stürzte ich in den Brunnen und schon war Casey bei mir. Heulend und schluchzend lag ich im Wasser, doch es war zu spät, jetzt würde er bestimmt vor nichts mehr halt machen. Langsam kniete er sich neben mich und flüsterte “Hab keine Angst” dann strich er über mein nasses Haar und griff dann danach. “Hab keine Angst” wiederholte er doch was er tat löste mehr Panik als zuvor in mir aus. Langsam tauchte er meinen Kopf unter und ich zappelte, er wollte mich ertränken und ich wollte schreien. Mein Atem und meine Gedanken verloren sich und mein Blick verschwamm. Als ich meine Augen öffnete war ich nicht tot, nein ich war immer noch an derselben Stelle und konnte unter Wasser atmen, plötzlich sah ich unter mir eine Stadt. Diese Stadt sah normal aus, nur die Menschen dort nicht, es waren.. Wesen die es nicht gab, Vampire, und Luftmenschen aus Legenden. Wieder spürte ich einen Ruck und blinzelte, die Stadt verschwamm und ich sah wieder den Grund des Brunnens, langsam wurde ich an den Schultern hochgehoben, hatte ich Halluzinationen? Als ich aufrecht saß, atmete ich wieder ganz ruhig und Casey stützte mich von vorn. “Ganz ruhig süße, alles wird gut” beruhigte er mich weiter und ich schaute ihn an. “Was war das da unten? Diese Stadt?” fragte ich ihn und er antwortete “ich wollte sie dir noch zeigen, da komme ich her, ich” er hielt kurz inne “ich gehöre den Vampiren an, aber als ich dich sah, musste ich in die Menschenwelt, jetzt kann ich nicht mehr zurück dorthin. Ich wollte nur dich haben, alles andere war mir egal.” Wieder stockte mein Atem kurz und ich stand auf. Würde er mich umbringen wollen? “Hattest du vor, oder hast du es immer noch vor mich z -z -zu töt -t -t -t -ten?” fragte ich ängstlich. Casey lächelte warm “Nein, alles was ich wollte ist dich lieben”. Dann verstrich sein Lächeln und er ermahnte mich “Jetzt hau ab, ich sag alles ab, jetzt lauf schon”. War das wahr? War ich wieder frei und ungebunden? Würde er mich wirklich laufen lassen?. Wütend wiederholte er seine Worte und ich lief schnell durch einen Wald geradeaus. In der Mitte stand jemand vor mir, es war Raven, Casey’s Trauzeuge. “Na hat er dich gehen lassen? Wie dumm war er?” sagte er und stand Augenblicklich vor mir. Mein Herz schmerzte, jetzt wo ich weg war noch mehr als vorher. Würde Raven mich vorerst aufnehmen? Ich wusste doch sonst nicht, wohin, Julia war doch selbst obdachlos und wohnte bei ihrem Freund. “Er wollte mir Freiheit geben und ich wollte dich fragen, ob du für mich ein Unterschlupf hättest nur für ein bis zwei Tage?!” nett und lächelnd fragte ich ihn. Raven guckte mich nur verachtend an und umkreiste mich “Du bist genauso dumm wie er”. Ohne Vorwarnung hatte ich mir mein Glück ein weiteres Mal vermasselt und Raven zog mich an sich heran, strich mein Haar beiseite. Und als ob ich es nicht hätte ahnen können, nachdem was ich im Brunnen sah, nähert er sich meinem Hals. Ein Hilfeschrei stieß ich noch aus, als ich vor Schmerz zusammen sackte und Raven anfing mir das Blut aus der Ader zu saugen. Der Schmerz ließ nach als ich immer bewusstloser wurde und am Ende die Augen schloss. Doch kurz bevor mein Körper den letzten Rest aufgab ließ mich Raven blutend liegen und lief lachend davon. Was würde mir bloß die Zukunft bringen? War alles vorbei, nur weil ich durch den Wald lief? Würde ich dass, was ich suchte nie finden und unvollständig von dieser Welt gehen? Nein. Ich musste durchhalten, ich war in der Schule als die mit dem Selbstbewusstsein ausgezeichnet worden. Ich konnte nicht aufgeben. Nein. Ich spürte, dass mein herz nicht vollkommen war, jetzt, wo ich hilflos und allein auf dem Boden lag, so würde ich also sterben. Es schrie in mir, Nein. “Nein” hörte ich doch mein Blick war verschwommen. Wer rief da? Ich war kurz vor dem Tod, jetzt hatte ich nur Halluzinationen. Nein! Schrie es wieder in mir, lass dich nicht gehen. Halte durch. Nein. “Neeeeeeeein” rief dann jemand, es war ein echter Schrei. Mit voller Konzentration wollte ich mich beim Leben halten. Ich musste durchhalten, das war die Chance ein schönes Leben zu führen. Ich durfte nicht aufgeben. Mein Blick wurde klarer und ich schwemmte mich mit heißen Tränen zurück ins Leben. Über mir kniete Casey und augenblicklich war mein Herz vollkommen. Er schnitt sich und legte seinen Arm an meinen Hals, sofort spürte ich die Kraft und das Leben zurück in meinem Körper. Er ließ mich nicht allein, er rettete mich. “Geh nicht, ich liebe dich” flüsterte er. Casey kannte sich mit Vampiren ja aus, er war ja selbst einer, also tat er das, was mir den Rest meines verlorenen Lebens zurück gab. Er berührte mein Gesicht und murmelte etwas "Du kannst nur überleben, wenn.." dann schob er einen Arm unter meinen Nacken und den anderen unter meine Knie. Kräftig wie er war hob er mich hoch und brachte mich zum Brunnen. Bedacht legte er mich im Brunnen ab und sagte "leg dich hin". Ich wusste nicht was genau er tat, aber es würde das richtiege sein. Wie befohlen legte ich mich hin und er tauchte mich vollends unter. Sofort spürte ich wie das Wasser meinen Körper umhüllte und ich war vollkommen wach. Mein ganzer Körper gewann an Kraft. Plötzlich Drückte mich das Wasser in einen aufrechten Stand und ließ mich schweben. Ich bekam boden langes Haar und es färbte sich Braun mit roten Strähnchen. Sekundenschnell veränderte sich mein Körper und wieder gestärkt kam ich auf den Füßen auf dem Boden auf. Irgendetwas war in meinem Mund und ich konzentrierte mich, dann spürte ich die versteckten Reißzähne im Mund. Ab diesem Augenblick war ich ein Vampir und konnte es kaum fassen. Vor mir stand Casey den ich zaghaft anlächelte, er lächelte liebevoll zurück und nickte, damit ich endlich weggehen sollte. Aber ich tat das nicht. Als ich weg war schmertzte mir mein Herz udn jetzt, wo ich vor ihm stand fühlte ich mich gut. Ich wusste genau was das bedeutete und dachte daran, wie sich Casey um mich bemühte. Da fing mein Herz an zu beben und wäre mir am liebsten aus der brust gesprungen. Ich hatte mich wirklich in ihn verliebt, trotz der Ängeste und Tatsache, das ich von ihm gekauft worden war. Vielleicht ging er damals davon aus, das ich genau wie meine Mitschüler und alle in meinem Alter war. Denn die waren allesamt oberflächlich und hätten sich Casey sofort hingegeben, weil er so unbeschreiblich gut aussah. Er dachte wohl ich würde ihn lieben, weil er sexy war, doch ich war so nicht. Ich hatte ein riesen Problem damit, das ich seinen Charakter nicht kannte. Doch jetzt wusste ich wie er war, ja ich wusste auch wie sehr er mich liebte. Zu tausende Prozent war ich mir sicher, dass ich nichts mehr wollte, als das was ich jetzt tat. Langsam und selbstsicher ging ich auf ihn zu.
Seine Augen blitzten auf und zeigten pure Liebe, sogar ein wneig Traurigkeit. Wie sehr er mich doch liebte, das hätte man nicht in Worte fasen können udn auch ich war ihm jetzt verfallen. Für mich gab es keien andere Möglichkeit mehr, als mich ihm hinzugeben und ihn zu lieben, genau das wollte ich. Leicht irritiert war er, doch ich würd eihm zeigen, wieso ich nicht weglaufe. unsere Augen waren nur weniege Zentimeter voneinander getrennt und vershcmolzen ineinander. Meine rechte Hand kam seiner nah und ich umklammerte seine. Gespannt schloss er seine Augen, genau wie ich es tat. Da er nicht genau wusste was passiert, aber es schon ahnen konnte, bewegte er sich nicht. Ich spürte seinen Atem in meinem Gesicht und stellte mich langsam, siene Hand in meiner Auf den Brunnenrand um so groß wie er zu sein. Es dauerte nicht lang da streiften meien Lippen seine und ich wusste das er es genoss. Vorsichtig legte ich meien Lippen auf seine und spürte wie er sienen Mund öffnete. Ungeduldig fing ich an seinen Mund zu durchforschen und ihn zu küssen. Leidentschaftlich erwiederte er den Kuss und ich spürte das sich seine Mundwinkel anhoben. Er war genauso glücklich wie ich auch. Sein Traum ar in erfüllung gegangen und er ließ meine Hand grob fallen. Freudig umklammerte er meine Taille und hob mich an. Der Kuss wurde inniger und ich legte meine rechte Hand auf seinen Rücken und die andere wanderte über sieenn Hals hinauf in sein Haar. nach zwei Minuten ließ er ab von meinen Lippen und küsste sanft meinen Hals. Es war der erste richtige Kuss mit Casey und er war so gut. Ich stöhnte und suchte siene Lippen um weiter zu küssen. Lippen ableckend löste ich mich und er schaute mich wohl wissend an. “Ich weiß jetzt warum ich nicht auf deine Liebe eingehen konnte, ich wusste nicht wer du warst, für mich warst du volkommen fremd. Anstatt mich ertseinmal kennen zu lernen, oder mir die Chance zu geben, zu erfahren wie du bist, waren wir von der einen auf die andere Sekunde verlobt. Für mich war das alte Leben vorbei und ich musste mit einem wildfremden Typen unter einem Dach wohnen. Meien Freiheit war ausgelöscht und du bestimmtest über meien Zukunft. Nach nur zwei Wochen hätte ich dich heiraten müssen. Weißt du noch als ich den Whysky abends getrunken habe? Ich habe auch von dem Altar geträumt, aber das war noch erträglich. Was mich fertigmachte, war der reale Traum, wie du mir das Kleid vom Leib reißt und mich zwingen willst mit dir zu schlafen. Seitdem ging mir dieser Traum nicht mehr aus dem Kopf und du warst immer noch der fremde Typ für mich. Wie hättest du dich gefühlt, wenn du davon ausgehst, das dich jemand in den nächsten tagen vergewaltigt?" ich hielt einen langen Vortrag um ihm zu erklären, wie ich mich fühlte. Er setzte sich überrascht auf den Brunnenrand und zog mich auf seinen Schoß. "V-vergewaltigung? Ich war davon ausgegangen, dass dir das gefallen würde, weil ich, das klingt zwar arrogant aber, gutaussehe. Ich war lange Mensch und in meiner Jugend war es egal ob man jemand kannte oder nicht, wenn jemand gutaussah, war es schön miteinader zu schlafen. Es tut mir leid, dass du das erleben musstest, ich dachte echt du würdest dich schon einkriegen" er wusste nicht wie er sich entschuldiegen sollte. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter "würdest du mich jemals zwingen?". Er fuhr mir durchs Haar und schüttelte den Kopf "Nein, ich gebe dir die Ewigkeit Zeit". “Ich lass dich nie mehr los” flüsterten wir gleichzeitig und küssten uns wieder.



Weiter geht es bald im zweiten band: Des Schicksals Rache kommt von ganz allein


Impressum

Texte: Das Coverbild habe ich von folgender Seite: http://browse.deviantart.com/?q=braut&order=9&offset=24#/d3d561xich habe o0DokU0o gefragt, ob ich das Bild benutzen dürfte und sie erlaubte es mir.
Tag der Veröffentlichung: 25.07.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich danke der Deviously Deviantin herzlich, deren Bild ich als Cover benutzen darf.

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