Warum kann ich nicht auf Mädchen stehen wie jeder andere auch? Warum muss es ausgerechnet er sein? Von allen Menschen muss es ausgerechnet der größte Ignorant sein? Der Ignorant mit den kräftigen Armen, ... dem muskulösen Oberkörper, den vollen Lippen... -seufz- "...den braunen Augen mit dem gelangweiltem Blick, ... den wilden braunen Locken..." Elias räusperte sich und ich merkte, das mich der halbe Studienkurs anstarrte. Ich wünschte ich könnte im Erdboden versinken! "Kannst du mir nicht früher Bescheid sagen, wenn ich mal wieder laut denke?"zischte ich meinen besten Freund an, wärend ich meinen Blick beschämmend auf das vor mir liegende Heft richtete. Das war der Schlimmste Tag meines Lebens!!! "Also wer ist sie?" schrieb Eli in mein Heft und sah mich fragend an. Ich ignorierte dies und wendete mich der gestellten Mathematikgleichung zu, was ich sonst nie tat!
Endlich ab nach Hause! Diese fragenden Blicke in meinem Rücken waren ja kaum auszuhalten gewesen. Nun lief ich also nach Hause, doch es gab ein Problem: Elias, der immer wieder fragte, wer die Braunhaarige denn sei. "Also Eli, jetzt hör schon auf! Ich wurde in der Uni doch genug gequält, oder?"warf ich in sein Geplapper ein. "Wann treffen wir uns nochmal?" Mir war die Antwort zwar bewusst, doch vielleicht hatte ich Glück und der Kleine- naja er war zwar größer als ich, doch er blieb halt mein Kleiner- würde sich so stark mit der Planung befassen, das er vom Thema Mädchen abließ. Diesen Gefallen tat er mir dann auch. "So gegen 5:20 am Bahnhof," ließ er mich wissen, "dann kommen wir gegen 13 Uhr bei Crissi und Janosch an." redete er weiter. "Und um 20 Uhr ist dann diese Strandfete, oder?" Er bejahte dies und ich bog in meine Straße ab. "Bye" rief ich ihm noch zu, bevor ich in der nächsten Biegung verschwand.
"Morgen" begrüßte ich meinen besten Freund, "M...morgääähn" murmelte dieser verschlafen. "Hunger?" Er nickte und wir kauften uns je eine Brezel und eine Plundertasche, was uns fast die Bahn gekostet hätte. "Immer diese saumäßig langen Schlangen!" regte ich mich auf, als wir in unserem Abteil saßen. "Wer zur Hölle ist um halb sechs unterwegs?" schnaubte ich vor mich hin, was zur Folge hatte, das Eli kicherte: "Wir, wer sonst?" Erst schaute ich ihn böse an, doch dieser Blick wurde sekundenschnell wieder weich und liebevoll, ich konnte ihm einfach nicht wiederstehen. Stunden später, es war nun vielleicht 12 oder so, kamen wir auf die Idee über den Unitratsch zu reden. "...Und die Mädchen sagen ja, das Prof. Lau einen scharfen Hinter hat," lachte der Kleine. Und wie scharf der ist! Aber nichts gegen deinen Knackarsch... dachte ich und linste verträumt zu meinem Gegenüber. Dieser schaute mich an. "Und dann das Gerede über dich,..." er machte eine Pause "sei mal ehrlich: Bist du in noch Zoe verknallt?" Ich starrte ihn an: "Was? Wer erzählt den so einen Quatsch?" Er grinste: "Naja alles was du gesagt hast passt perfekt auf sie: Die wilden braunen Locken, die grauen Augen" "Um Gottes Willen, DIE doch nicht! Diese Ziege geht mir am Buckel vorbei! Was die damals abgezogen hat! Wie kann irgendjemand denken, das ich DIE liebe? Wer auch immer das war, ich bin stocksauer!" langsam wurde ich echt böse. "Beruhige dich, wir schaffen dieses Gerücht nach den Semesterferien aus dem Weg," meinte der Schöne. Er war mal wieder die Ruhe selbst. Lange herrschte Stille. "Stehst du überhaubt auf Mädchen?" flüsterte Elias so leise, das ich nichts verstand. "Was hast du gesagt?" fragend sah ich ihn an. "Du stehst auf Männer hab ich recht?" Ich zog scharf die Luft ein. Mist, mist,mist! Da ich nichts antwortete, sondern nur meinen Blick abwendete um mir die Geschäfte, an denen wir gerade vorbeifuhren, und ihre Schaufensterpuppen anzuschauen, schwiegen wir den Rest der Fahrt. "Chrissi, Janosch!" Der von mir Geliebte lief winkend auf seinen großen Bruder und dessen Lebensgefährten zu, wärend ich ihm hinterher lief und schließlich die Älteren begrüßte.
Nach dem Mittagessen verzogen Eli und ich uns in das Gästezimmer, nunja, Eli verzog sich, ich folgte einfach. "Du bist also Schwul..." murmelte der Jüngere, "Wie schön!" Etwas verwundert fragte ich, warum dies gut war, doch er lachte nur.
Als ich kurz vor sieben aus der Dusche kam, war Elias schon angezogen. Er sah wie immer fantastisch aus in seiner blauschwarzen, engen Jeans und dem oben aufgeknöpften Hemd, den verstrubelten Haaren und dem Zahnpastalächeln, welches einem die Sprache verschlug. WOW. Ohne weiter hinzusehen, die Sabbergefahr war eindeutig zu hoch, zog ich mich ähnlich an. "Willst du ein Mädel aufreißen?" fragte ich wärenddessen. Ich hatte mich zwar schon seelisch auf diese Antwort eingestellt, doch schmerzte es sehr zu hören, das er genau dies tun würde.
Wir waren Punkt acht am Strand und die Party war im vollem Gange. Es dauerte nicht lange, bis Eli und auch ich von Mädchen umzingelt waren. Einige boten uns Drinks an, was Eli dankend annahm und ich dankend ablehnte. So kam es auch, das er schon nach knapp zwei Stunden gut getrunken hatte. "Also echt!" seufzend schaute ich meinen Kumpel an, als ich mit ihm wieder im Hause Chrissi/ Janosch war. Er lief sofort zum Bett, wärend ich mir noch meinen Schlafanzug anzog. Ich kippte das Fenster um zumindest etwas den Alkoholgeruch zu dämpfen, lief dann zu Eli und half ihm beim Umziehen. Zumindest versuchte ich es, doch er spielte nicht mit. Als ich gerade sein Hemd aufknöpfte, spürte ich warme, große Männerhände um meine Taille, doch ich dachte mir nichts dabei, bis Elias mich an sich und in einen schüchternen Kuss zog, welcher immer leidenschaftlicher wurde. Eigentlich hätte ich ihn nicht erwiedern sollen, doch die Berührung seiner Lippen brachten meine zum schmelzen. Ohne zu überlegen zog ich ihn näher an mich heran, bis er fast auf mir lag.
Ich spürte schon, wie meine Hose langsam zu eng wurde und sah, das es Eli mit seiner "Banane" genauso erging, weswegen er seine Hose öffnete. "Du willst es also" murmelte Eli, schaute dabei auf meinen Ständer und richtete sich auf. Er saß nun auf mir und zog mir mein Oberteil aus, dann küsste er mich wieder, ließ seine Lippen spielerisch von meinem Kinn hinuntergleiten um meinen Bauch zu Liebkosen und mich daraufhin wieder zu küssen. Unsere Lippen vereinten sich so lange bis wir beide keuchend Luft holen mussten. "Eli" keuchte ich, bevor sich unsere Lippen ein weiteres Mal vereinten und mein Geliebter sich mit seiner Hand auf das Zentrum meines Blutes hinbewegte. "Ti... Ich liebe dich" flüsterte er mir noch ins Ohr, bevor er den Knopf meiner Hose öffnete und meine Erregung in die Hand nahm.
Als ich am nächsten Morgen nackt neben Eli aufwachte, war ich erstmals verwundert, dann erinnerte ich mich an gestern und mir schoss das Blut in die Kopf- und Lendengegend. Ich drehte meinen Kopf, um mich zu vergewissern, das Elias noch schlief und stieg aus dem Bett. Ich versuchte es zumindest, doch der Jüngere hatte mich in einem festen Klammergriff. "Scheiße" zischte ich eine Spur zu laut. Der braunhaarige öffnete verschlafen seine Augen, sah mich und lief krebsrot an. So süß! Ich stupste ihn an, worauf er blitzartig seinen Griff entfernte. Dankend richtete ich mich auf. "Was habe ich getan?" Ich erschrack, als der sonst so taffe Junge anfing zu zittern und zu weinen, deshalb tat ich etwas unverzeiliches. Ohne zu überlegen, zog ich mich an und lief weg, wohin, war noch nicht sicher.
Gegen neun klingelte mein Handy. "Spinnst du? Es ist schon 21 Uhr, wo bist du?" schluchtzte die Stimme am anderen Ende. "Eli?" "Du sagst mir jetzt sofort wo du bist, ich komm dich dann abholen! Oder willst du im ströhmenden Regen laufen?" Erst jetzt fiel mir auf, dass das Regenwasser an den Scheiben des Cafés, in welchem ich gerade verweilte, entlangfloßen. "Ich bin in der Sternstraße im Café- Latte," murmelte ich. "Du bleibst wo du bist, ich bin in 5 Minuten da!" Damit kappte er die Verbindung. Ich rief die Bedienung zu mir und zahlte gerade für meinen Kaffee, als Eli den Laden betrat. "E-eee..Eli..." stammelte ich, wärend er mich aus dem Laden zog und seinen Regenschirm öffnete. "Es tut mir leid..." began dieser und ich schaute ihn verwundert an. "Es war doch alles meine Schuld, ich bin einfach abgehauen" schluchzte ich. "Nein, ich habe dir meine Liebe aufgezwungen, wobei du doch jemanden anderen liebst, es... es tut.. mir leid." Perplext sah ich den Jüngeren an. "Wen soll ich denn lieben? Es kommt nur eine Person für mich in Frage, und diese wunderbare, einmalige Person steht direkt vor mir," flüsterte ich ihm ins Ohr und küsste ihn auf die Stirn. "Gedulde dich ein bisschen und du bekommst mehr." Er griff nach meiner Hand und wir verschrängten unsere Finger ineinander.
Ich wurde auf mein Bett geschmissen. Er setzte sich auf mich und fing gleich darauf an, mein Hemd aufzuknöpfen. Als er das endlich geschafft hatte, beugte er sich zu mir und wir küssten uns lang und leidenschaftlich, unsere Lippen schmolzen unter der Hitze des jeweils anderen und seine Zunge suchte Einlass in meine Mund, was ihr natürlich sofort gewährt wurde. Keck erkundete sie den ihr unbekannten Raum. Viel zu früh mussten wir unsere Lippen wieder lösen, um an den dummen, überlebenswichtigen Sauerstoff zu kommen. Ich knabberte sanft an seinem Ohr, flüsterte ein `Ich liebe dich´ und bekam prommt ein Liebesgeständnis zurück. Wieder vereinten sich unsere Münder, wärend Eli langsam mit seiner Hand Richtung Lendengegend wanderte und meine Hose öffnete. "Nein..ahh" keuchte ich in unsere Küssen hinein und Elias genoß dies sichtlich. "Ich warte schon so lange! So einfach werde ich dich nicht erlösen." Das richtete sich eindeutig an mein Zentrum. Er drückte sein Knie leicht an dieses, mein Verlangen wurde immer stärker und ich merkte, wie auch seines wuchs. "Was.. hhhah... ist mit dir..ahh" frage ich ihn keuchend und starrte auf seinen Ständer. Er ließ seine Hose hinunter und ich began mit kecken Fingern seinem Körper zu schmeicheln, ihm ein schönes Gefühl zu geben. "Willst du`s tun?" hauchte er mir ans Ohr und ich nickte mechanisch. "Oben oder unten, du hast die Wahl," hauchte er erneut. "Unten" erwiederte ich mit rauchiger Stimme und machte mich bereit. Er nahm erst einen Finger, dann zwei und schließlich wollte er IHN einführen, da ging die Tür auf. Janosch und Chrissi standen an der Türschwelle, mit einer Packung Kondomen und einer Tube. Chrissi zeigte grinsend darauf. "Safer Sex... Und noch eine kleine Hilfe" grinste er, gab seine Mitbringsel Elias und schloß die Tür hinter sich...
Am nächsten Morgen war es sehr still am Frühstückstisch. Wärend Chrissi und Janosch sich vielsagend angrinsten, schauten wir uns an, senkten den Blick mir hochroten Wangen jedoch wieder. "Und, hat´s geholfen, unser Seifenblasengel?" Ich lief, wenn es geht, noch röter an, nickte aber und bedankte mich. Ja es hatte geholfen, zumindest konnte ich mich noch bewegen, zwar mehr schlecht als Recht, aber immerhin.
Das war vor fünf Jahren und ich bin froh, das alles genau so ablief, sonst wäre ich warscheinlich nie mit dem tollsten Mann der Welt zusammengekommen <3
Bildmaterialien: leider nicht meins...
Tag der Veröffentlichung: 01.03.2013
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Diese FF ist meiner erstes und soll am Heartbeat- Wettbewerb von kingusagi teilnehmen.