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Ich wurde Geboren, wie jeder Mensch. Doch, damals war ich alles für meinen Daddy. Er hatte mich auch erzogen, und nicht Mommy. Nunja, kommen wir zu dem Tag, der mein Leben für immer verändert hatte:
Es war Morgens. Wie jeden Morgen machte ich mich fertig, um in die Schule zu gehen. Ich besuchte die 3. Klasse und war gerade mal 8 junge Jahre alt. Heute war der letzte Tag vor den Sommerferien. ,,Sammy, wann bist du denn endlich soweit?" Fragte meine Mutter.,, Ich komme sofort" Antwortete ich. Mein Vater war Arbeiten, wie jeden Tag. Heute hatte meine Mutter ausnahmsweise mal Frei, was mich wunderte. Aber ich macht mir darum keinen Kopf. In der Schule angekommen, stellte ich meinen Ranzen in dem Kreis. Auf unserem Schulhof gab es für jede Klasse einen Kreis, um den Ranzen dort abstellen zu können, was ich dann auch tat. Es klingelte, und wir nahmen unseren Ranzen und rannten in den Klassen. ,,Guten Morgen Kinder." .,, Guten Morgen Frau Dickmann." So hieß unsere Lehrerin, worüber wir damals sehr gelacht hatten. Wir hatten die erste Stunde bei ihr Deutsch. In der zweiten Stunde hatten wir dann Englisch. Und dann durften wir schon Nachhause gehen, weil es so warm war. Meine Mutter stand mit dem Auto vor meiner Schule, als ich rauslief. Ja, ich wusste, heute war alles anders als sonst. Nunja, egal. ,, Mommy, was machst du denn hier?" Fragte ich erschrocken.,, Tja, Süße. Ich habe gedacht, ich hole dich von der Schule ab, und wir unternehmen etwas. Ich hatte mich zwar gefreut, aber .. ,, Mommy, so leid es mir auch tut, aber Celia wollte später anrufen." Ich habe sie angeschaut und ich sah, wie sich ihre Mundwinkel nach unten bogen. Als wir gerade Zuhause angekommen waren, klingelte auch schon das Telefon. Es war Celia. Wir redeten über alles. Naja, .. bis Daddy von der Arbeit rein kam. Er war irgendwie gestresst, aber dennoch ruhig. Mommy war im Wohnzimmer, aber Daddy hat sie nichtmal mit dem Arsch angeguckt, und ging in die Küche, was er nie nach der Arbeit tat. Ich wusste nicht genau was los war. Aber plötzlich wurde mir es klar..Mommy ging zu Daddy in die Küche und schmiss die Tür hinter sich zu. So habe ich Mommy noch nie erlebt. Plötzlich hörte ich Gläser zerbrechen Und mir war klar, ich musste wissen, was los war. Also ging ich aus meinem Zimmer, und horchte an der Tür. Sie schrien sich wie wilde an. ,, Warum tust du sowas? - Wieso belügst du mich die ganze zeit?" Schrie sie. Aber Daddy gab keine Antwort. Mir war das auch eigentlich egal was los war, dennoch hatte ich furchtbare Angst. Die Küchentür ging auf, und Daddy kam zu mir ins Zimmer. ,,Hallo Süße. Ich glaube, ich muss mit dir reden." ,, Ok, setz dich." Daddy setze sich auf meiner Couch und nahm meine Hand. ,, Du, verstehe mich nicht falsch, aber ich glaube, ich gehe besser.. und ja, ich meine für immer. Aber denke nicht, dass du irgendetwas Falsch gemacht hast" ,, Mh, aber, unternehmen wir dann mehr zusammen?" ,, Ja, klar machen wir das." sagte Daddy. Aber .. wie konnte ich damals bitte so verdammt naiv sein?! Daddy ging aus meinem Zimmer.. Ich saß einfach nur geschockt da, und habe meine Tränen verdrückt. Mommy hat sich an dem Tag kein Stück mehr um mich gekümmert, woran unser verhältnis in Zukunft auch ordentlich dran litt. Ein paar Stunden später kam Daddy auch wieder zu mir ins Zimmer. ,, Süße, hilfst du mir, meine Sachen einzupacken?" Aber ich gab keine Antwort, und rannte einfach weinend aus meinem Zimmer und schloß mich im Bad ein. Dann hört ich nur noch Mommy sagen:,, Denkst du, sie hat Lust, dir beim Packen zu helfen?" Ja, sie hatte recht. Was bildet sich dieses Arschloch eigentlich ein, mich zu fragen? Soll er sich doch selbst drum kümmern. Nach einiger Zeit ging ich aus dem Bad, und sah Daddy mit seinen vielen Koffern vor der Tür stehen. Er wollte gerade raus gehen. ,, HALT!" Schrie ich aufgebracht. Er guckte mich nur noch an und schmiss die Tür hintersich zu. Nur einen Blick, mehr nicht. Ich lief weinend durch die Wohnung als ich Mommy am fenster sah. Sie hat in den Himmel geschaut, und geweint. Doch ich ging einfach weiter. Seitdem ging alles falsch, nichts war mehr so, wie es einmal war. Niemand hat uns mehr ernst genommen.

3 Jahre waren vergangen. Ich war 11 Jahre alt. Ich war noch nie so Traurig, wie zu dem Zeitpunkt. Ab da habe ich gemerkt, wie sehr er mir eigentlich fehlt. Ja, ich war Depressiv. Ich wollte nicht mehr. Ich war fertig mit meinen Nerven. Aber .. denkst ihr, er hat sich einmal gemeldet? - NEIN. Nichts. Kein Anruf, nichts. Und nun nahm ich all meinen Mut zusammen, und rief ihn an. ,, Cerne, hallo?" ,, Ehm, hallo. Hier ist Sammy" ,, Ach, hallo Sammy." Ja, ich muss schon sagen, es war verdammt Komisch. Es war so, als würde ich mit einem Fremnden reden. ,, Daddy, pass auf.. Ich möchte dich endlich wieder sehen." ,, Mh, ja. Pass auf, ich hole dich morgen ab, und dann machen wir etwas zusammen." Schlug er vor. Ich überlegte nicht lange, und sagte ihm zu. ,, Tschüß Daddy." ,, Tschüß!" Nach dem Anruf war ich erleichtert. Aber zugleich auch Ängstlich. Der nächste Tag war angebrochen. Es war 13 uhr, als ich von der Schule kam. Kurz danach klimgelte es. Es war Daddy. Er nahm mich in den Arm. Aber ich spürte nichts mehr. Ja, er war vielleicht noch leiblicher Daddy, aber für mich war er einfach nur noch ein Fremder. Wir furhen irgendwo hin, bis ich bemerkte, dass wir bei ihm Zuhause waren. Ich betritt das Haus, und sah eine Frau, und ein Kind vor mir stehen. Die Frau hieß Diana und war 36 Jahre alt. Das Kind war ihre Tochter, somit die Stieftochter meines Vaters. Sie hieß Kimberly und war 11. Genau so alt, wie ich. Ich war erschrocken. Jetzt wusste ich, wieso er sich nie bei mir meldete. Er hatte jetzt andere Leute in seinem Leben, die alles für ihn waren. Ja, es friss mich auf, aber ich ließ es mir nicht anmerken. Ich ging im Wohnzimmer und sah einen Kinderwagen. ,, Daddy, von wem ist denn bitte der Kinderwagen? fragte ich veriwrrt. ,, Ach, Sammy. Darüber wollte ich noch mit dir reden." Ich setzte mich. Ich konnte ernsthaft nicht mehr. Wieso alles aufeinmal? ,, So, also.. vor einem Monat hast du einen Bruder bekommen. Er heißt Ryan." Sagte mein Daddy. Ich konnte das wirklich nicht fassen. Erst hatte er meine Mutter einfach so alleine gelassen, hat sich aus dem Staub gemacht und fickt sich dann durch die ganze Welt oder was?! Das war zuviel für mich. Ich wollte einfach nur noch Nachhause. Auf der rückfahrt hatte er kein Wort mehr gesagt. Auch als ich Zuhause angekommen war, sagte er nichts. Kein Tschüß, kein garnichts.

Wieder 2 Jahre später:
Ja, mir gings wieder gut, nach den ganzen Kontakt abbrüchen von meinem Daddy. Aber mich hats nicht mehr gekümmert. Ich wusste, mein Daddy war einfach nur ein Arschloch. Doch eines Tages meldete er sich. Ich habs einfach nicht begriffen, wo er sich diese Dreistigkeit her nimmt. Nunja, ich legte auf. Ich schrieb einen Brief: " Ich stolperte, fiel hin, Ich kratzte meine Knie auf, sie bluteten. Vernähte meine Augen, brauchte nichts mehr. Und dann tust du so, als wäre alles in Ordnung?" .. Ich wusste nicht genau, ob ich diesen Brief jemals meinen Vater geben sollte. Es waren zwar nur ein paar Sätze, dennoch würde er wissen, wie es mir dabei gegangen ist die ganzen Jahre.
Einige Tage später hatte ich verdammt viel Stress mit Mommy. Jeden Tag das selbe.. Du bist scheiße, du machst das falsch, du bist nutzlos und all diese vorwürfe. Irgendwann hats mir gereicht und ich habe aus lauter Verzweiflung meinen Vater angerufen. ,, Daddy, hol mich sofort hier ab, ich kann nicht mehr!" ,, Alles klar, bin unterwegs!" Es klingelte. Mich rannte schnell zur Tür. Wir saßen im Auto. Daddy fragte mich, was los sei. Ich habe ihm alles erzählt. Und dann sagte er nur, ich sollte mit Mommy reden. Ph,große Hilfe. Ich stieg aus dem Auto aus, und war wieder bei mir Zuhause. Ich konnte das nicht begreifen, wieso kümmert er sich einen Scheißdreck um mich? Wieso bin ich ihm so egal? - Ich wusste es nicht. Und Mommy ist vor lauter Trauer versunken. Sie hat nichts mehr mitbekommen. Jetzt war nur noch ich da. Ich gegen den Rest der Welt. Ein paar Tage später klingelte das Telefon. ,,Ja bitte?" ,, Sammy, hier ist Daddy, wie geht es dir?" fragte er.. ,, Wieso fragst du mich, wie es mir geht nach der Aktion mit dem Auto? Tu nicht so, als würde dich das kümmern!" Ich legte auf. Ich habe endlich all das raus gelassen, was mir Jahre lang auf dem Herzen lag. Ich lief zu Mommy und redete mit ihr. Ihr gings wirklich schlecht, wir hatten Geld Probleme. ich dachte mir nur: Verpisst euch mit euer scheiß perfekten Familie. Ich sagte ihr: ,, Mommy, wir haben das schlimmste überstanden, jetzt werden wir das hier auch noch überstehen. " Sie nahm mich in den Arm, und sie sagte, dass sie mich liebt und dass ich alles für sie bin.
Also: Verlasse das, was dich kaputt macht.

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Tag der Veröffentlichung: 24.08.2010

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