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Kennenlernen

Aus Enriques Sicht:
Ich legte meine Hand auf den kalten, eisernen Griff. Die dunkle Mauer um mich herum wirkte beängstigend. Die dunklen Ziegel waren wirkten weder alt, noch bröckelig, aber dennoch hatten sie etwas dunkles. Ich atmete einmal tief ein bevor ich mich rührte. Mit einem Ruck öffnete ich das Tor. Ich trat hinein mit einer Hand an meinem Koffer. Das was ich sah machte mich sprachlos. Vor mir stand ein riesiges, helles Gebäude. Die weiße Farbe war so strahlend, als hätte erst gestern jemand sie mit neuer Farbe versehen. Natürlich war es schwachsinnig sich an der Farbe des Gebäudes aufzuhalten doch sie stach mir gleich entgegen. Ich lief über einen dunklen Kiesweg. Jeder meiner Schritte verursachte ein lautes Knirschen. Wenige Schritte entfernt war die Eingangstür. Auf einer silbernen Tafel stand in fein geschwungenen Buchstaben eingraviert: Dark Moon Internat für besondere Wesen. Wer Eintritt ist willkommen, auch wenn er nicht Vollkommen ist. Ein Lächeln umspielte meine Lippen. Vielleicht hatte der Schulleiter zu reimen begonnen. Jedenfalls brauchte er darin noch ein wenig Übung. "Na studierst du Werwolfspsychologie?", erkundigte sich eine amüsierte Stimme. Ich fuhr herum. Ein Mädchen war hinter mir aufgetaucht. Sie hatte lange dunkle Haare, aber nicht das war auffallend an ihr sondern ihre grünen Augen. Es war kein einfaches grün, sondern ein ungewöhnlich dunkles in denen man kleine blauen Tupfen erkennen konnte. "Natürlich, ich habe nichts besseres zu tun", gab ich zurück. Sie lachte. "Tolle Antwort." "Ach ehrlich", fragte ich. Sie schwieg. Als sie näher kam ging ich einen Schritt zurück. "Vampirin, oder?", erkundigte ich mir. Sie nickte. "Gute Nase, hast du." Sie legte den Koffer ab und Band sich die Haare zu einem Zopf beisammen. "Wer bist du eigentlich" Das Mädchen sah mir bei ihrer Frage direkt in die Augen und ich hielt ihrem Blick stand. "Enrique Seymour- Sutherland", sagte ich. Sie lachte. "Hätte nicht ein Nachname gereicht? Naja, wie auch immer. Ich bin jedenfalls Viktoria." Ich ärgerte mich ein wenig über ihre Bemerkung doch ich schluckte sie herunter. "Nein, zwei Namen sind doch besser als einer. So kann einen keiner verwechseln", meinte ich. Viktoria grinste. "Na wunderbar, kennst hier jemanden?" Das war wirklich eine gute Frage. Ich war neu hier, wie sollte ich da jemanden kennen. "Nein", sagte ich also. "Mein Bruder geht auch nach Dark Moon", meinte Viktoria. Ich rümpfte ich gespielter Empörung die Nase. "Noch ein Vampir?" Sie schüttelte den Kopf. "Nein, ein Werwolf. Ich schrak zusammen. "Das ist doch ein Scherz. Ich mein das meinst du nicht ernst. Viktorias Lächeln wurde noch breiter und enthüllte eine Reihe weißer, spitzer Zähne. "Doch, mein Zwillingsbruder ist ein Werwolf."

Verwirrung

Aus Viktorias Sicht:

Es belustigt mich wie erschrocken Enrique mich ansieht. Irgendwie verständlich. Vampir und Werwolf als Zwillinge kommt wohl nicht in jeder Familie vor. "Wenn wir noch lange hier rumstehen verhungern wir noch", bemerkt er. Ich grinse ihn an. "Tja, du weißt ja ich bin Vampirin", erwidere ich. Mit langsamen Schritten trete ich näher und lege meine Hand an seinen Hals.
"Willst du mich beißen?", erkundigt er sich. Ich schüttele den Kopf. "Nein, dann entgeht mir wahrscheinlich was. Du richst sehr interessant." Er lacht. "Da habe ich wohl nochmal Glück gehabt." Ich nicke und öffne das Schultor. Enrique folgt mir doch wir kommen nicht weit. Ich stoße in einen großen, übelrichenden Jungen. "Tschuldigung", nuschelt er und tritt zur Seite. Erschrocken halte ich mir eine Hand vor dem Mund. Auch Enrique der sich neben mich gestellt hat bleibt entsetzt stehen.
Vielleicht hätte ich damit rechnen müssen, auf einer Monsterschule gibt es Monster aber so wie diesen Junge hatte ich sie mir nicht vorgestellt. Dem Jungen hängen dunkle zerissene Hautfetzen von seinem eingefallenen Gesicht. Die Augen glühen in einer Mischung aus rot und gelb und wirken so als würden sie durch mich hindurch sehen. Seine Lippen sind aufgesprungen und seine Zähne von einem unnartürlichen gelb. "Was ist das?", erkundigt sich Enrique entsetzt. "Ein Untoter der zu spät nach Dark Moon kam", erschallt eine Stimme. Ein großes Mädchen mit langen schwarzen Haaren und einem extrem kurzen Kleid schlendert in unsere Richtung neben ihr steht ein gutaussehender Junge mit unglaublich blauen Augen. Der Ton mit dem das Mädchen spricht, zeigt mir gleich, dass sie zu den Zicken zu gehören scheint. "Was macht er dann hier?", fragt Enrique sie. Das Mädchen verdreht genervt die Augen. "Einer der Lehrer wird ihn wiederherstellen", antwortete der Junge anstelle des Mädchens.
Enrique weicht ein ganzes Stück zurück als der selsam anmutende Junge an uns vorbeihumpelt. "Das war übrigens Jorek", erklärte sie. Sie scheint wirklich jede zu kennen.
"Ich bin Kassandra und das ist Gabriel", meint sie und deutet auf ihren Freund. Erwartungsvoll sieht sie mich und Enrique an. Erwartet sie Applaus oder Dankbarkeit? Enrique beugt sich zu mir vor um mir etwas ins Ohr flüstern zu können. "Was sind die?" Ich weiß es nicht und selbst wenn würde ich es nicht sagen. Nicht wenn die beiden mich hören könnten. "Lass uns gehen, Enrique."

Wir lassen die ätzende Kassandra und ihren Liebhaber einfach stehen. Es wird ihnen nicht passen aber es interessiert mich nicht. Endlich habe ich Zeit mich genau umzusehen. Der Boden ist aus hellem Mamor und die Wände weiß gestrichen. Zwei Portraits fallen besonders auf. Sie hängen am Ende des Flurs wo die Tür laut des Plans in meiner Hand zu den Schlafsäälen
führen. Auf dem ersten Bild ist ein gutaussehender Junge mit braunem, lockigem Haar und grünen Augen abgebildet. In seiner Hand hält eine Kette fest umschlossen als wäre es alles was er besäße. Sein Ausdruck ist unheimlich entschlossen, als könne ihn niemand den Gegenstand abnehmen. Unter dem Bild steht in goldenen Buchstaben Lucifer. "Der Teufel?", fragt Enrique und deutet auf das Bild. Ich lege den Kopf schief als würde ich überlegen. "Nein der ist zu hübsch und außerdem schreibt der böse Luzifer sich mit z.", antworte ich schließlich und wende mich dem anderen Bild zu. Der Junge ist ebenso schön. Nur auf eine andere Weise. Seine Haare sind so dunkel wie die Nacht und er hat dunkelblaue große Augen. Er lächelt so als könne niemand seine Freude trüben. Doch da ist was in seinem Blick. In diesem Lachen. Etwas Schadenfrohes. Alls könne er alles haben. Leander steht darunter. "Wet sind die?", wende ich mich an Enrique der die Bilder auch betrachtet. "Keine Ahnung. Vielleicht sind es irgendwelche besonderen Schüler oder Schulsprecher oder sonstwas." Er hat recht. Wie soll man das auch wissen wenn man neu ist. "Da drüben hängt der Plan für die Zimmer", sagt er. Er deutet auf einen kleinen Zettel an der braunen Flügeltür. Ich überfliege die Liste bis ich auf Viktoria stoße. Viktoria, Kassandra, Donnela und Amilia Zimmer 3 steht dort. Ich seufze und hänge den Zettel wieder hin. Ein Zimmer mit dieser Kassandra. Besser kann es nicht mehr kommen.

Schicksaalhafte Begegnung

Rosalias Sicht:
Ich stand in einem hellen geräumigen Flur. Ich hatte keine Ahnung wo ich hier gelandet war. Magische Schulen sowas gab es doch nur in Märchen, oder? Vor der großen Tür standen ein blondes Mädchen und ein gutaussehender Junge. Das Mädchen studierte eine Liste und schien wenig begeistert über das was sie da las. Ich beschloss die beiden anzusprechen um mehr über Dark Moon zu erfahren. "Hallo, wisst ihr wo wir hier sind?", fragte ich das Mädchen. Sie drehte sich zu mir um und sah mich aus verschmitzten grünen Augen an. Der Junge schenkte mir ebenfalls ein Lächeln. "In Dark Moon", antwortete er an ihrer Stelle. Schon kam ich mir furchtbar blöd vor. Die beiden hielten mich sicher für bescheuert. "Ich bin plötzlich hier in der Nähe Aufgewacht und frage mich was ich hier mache." Der Junge berührte meine Hand und fuhr meine Fingerspitzen nach. Ein Kribbeln fuhr durch meinen Körper und ich zog meine Hand instinktiv zurück. "Du bist eine Untote, klar das du hier bist. Frisch verstorbene zieht es immer an diesen Ort. Ein Schutzmechanismus des Körpers um ihm vor den natürlichen Verfall zu bewahren." Er warf dem Mädchen dabei einen vielsagenden Blick zu. "Ich bin also Tod?", fragte ich unsicher. Er nickte und strich sich eine braune Locke hinters Ohr. "Nein, wenn man es genau nimmt bist du untot", entgegnete sie. Ich blickte sie nur verwirrt an. Die beiden lachten. "Seit ihr auch untot?", erkundigte ich mich. Wenn ich es war könnten die beiden es ja auch sein. So gut wie sie sich auszukennen schienen. "Nicht wirklich", sagte der Junge. "Wir sollten unsre Zimmer mal genauer ansehen. Wer bist du eigentlich", sprudelte das Mädchen hervor.
"Rosalia."
Sie überflog die Liste und blickte dann wieder zu mir.
" Deine Zimmernummer ist die 14."

Ich betrat mit den beiden anderen dessen Namen ich mitlerweile erfahren hatte den Schlaftrakt. Der Boden war in glänzendem schwarzen Mamor gehalten und die Wände in einem matten gelb gestrichen. An jeder Seite führten breite, schwarze Türen in die Schlafräume. Viktoria und Enrique verabschiedeten sich von mir als sie an ihren Zimmern angekommen waren und so ging ich weiter. Ich fragte mich warum ich tod war. Warum die Schule es vor mir wusste und was ich hier sollte. Ich ging immer weiter, wahrscheinlich ein bisschen zu weit denn ich kam zu einer Tür die zu einem Balkon führte. Ich öffnete die Glastür und trat heraus. Schöne rote Rosen standen in großen weißen Blumentöpfen. Das Gelände war umrankt von Efeu und einer blau blühenden Pflanze die ich noch nie zuvor gesehen hatte. "Tag", hörte ich eine Stimme sagen. Ich fuhr erschrocken zusammen. Ich war nicht alleine. Auf einem Stuhl saß ein wunderschöner Junge. Er hatte dunkles Haar und die schönsten blauen Augen die ich je gesehen habe. Ich starrte ihn an und komme mir dabei furchtbar dumm vor. Er lächelte und bot mir den Stuhl neben sich an. "Ich bin Leander", meinte er und lächelte. "Rosa", antworte ich. "Ein wunderschöner Name", meinte er. Ich wurde wahrscheinlich rot und sah sah zur Seite. Mein Blick fiel auf ein blaues Notizbuch. "Ein paar Gedichte und Gedanken", bemerkte Leander", der meinem Blick gefolgt war. "Wem gehört dieser Balkon eigentlich", fragte ich um das Thema zu wechseln und von meiner Neugierde abzulenken. "Mir", antwortete er knapp, erhob sich vom Stuhl und blickte nach unten. "Schau selbst es ist eine gute Aussicht über ganz Dark Moon", meinte Leander. Ich stand ebenfalls auf und stellte mich neben ihm. Ich sah viele Bäume und Sträucher behangen mit vielen saftigen Blättern. In der Mitte des Platzes stand ein hübscher Brunnen. Eine Frau in einem langen Gewand die in ihrer Hand einen runden Mond zu halten schien. "Nicht schlecht", bemerkte sie. Er lächelte. "Es gibt noch mehr hier, Rosa. Wenn du willst führe ich dich herum." Ich nickte und gemeinsam verließen wir den Balkon.

Der Blumengarten

Rosalias Sicht:
Leander führte mich durch einen düsteren Gang. Er streckte seine Hand aus und ließ eine blaue Flamme auf seiner blassen Handfläche erscheinen. Das blaue Licht flackerte und  tauchte den Gang in ein schummriges Licht.
Die Wände waren wie fast in ganz Dark Moon weiß gehalten und auch hier war der Boden aus Mamor.
"Cooler Zauber", stieß ich hervor. Leander lächelte mir zu.
"Du wirst das auch lernen", meinte er. Ich sah ihn verblüfft an war das nicht etwas was Hexen lernten. Als hätte Leander gehört was ich dachte drehte er sich zu mir um. "Dark Moon ist eine Gemeinschaftsschule wir lernen voneinander." Nicht schlecht. Hoffentlich lernten wir nicht Blut zu trinken wie die Vampire und rohes Fleisch zu essen wie Werwölfe. Was machten eigendlich Untote? Wie Zombies herumwandeln? Wir gingen weiter und erreichten eine breite Glastür die den Blick auf einen Traumhaften Garten freigab. Tausende von Rosen wuchsen in der Mitte des Garten. Alle möglichen Farben von blau, orange, schwarz bis zum gewöhlichen rot. Leander schloss die Tür hinter uns. Es schien ihm zu gefallen wie ich den Blumengarten bestaunte.
Wir gingen auf eine weiße Parkbank zu die vor einem großen Kreisförmigen Teich stand. Wir ließen uns darauf nieder und ich sah den Zierfischen dabei zu wie sie munter zurch das kristallklare Wasser schwammen. An der Oberfläche trieben weiße Seerosen. Auf einer von ihnen hatte sich ein kleiner Frosch bequem gemacht und quakte. Leander sah zu mir rüber. Seine dunkelblauen Augen leuchteten hier draußen noch schöner als auf dem Schattigen Balkon.
"Wie lange bist du schon hier?", erkundingte ich mich. Leander antwortete nicht direkt er sah hoch zu den hohen Bäumen als würde er dort die passende Antwort finden. "Das ist unwichtig." Ich sah zu ihm rüber. Das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden. Hatte ich etwas falsches gesagt? "Es tut mir leid wenn ich dich verletzt hab ich weiß nicht wie man mit euch umgeht." Leander sah mich verbittert an. "Mit euch? Rosa du bist wie wir. Vielleicht warst du es früher nicht, aber jetzt bist du nicht anders als wir. Wäre es anders wärst du nicht hier", presste er hervor. "Warum antwortest du nur so ausweichend auf Fragen?"
Er sah mich nicht genau an und betrachtete stattdessen seine Handflächen. "Glaub mir die Antworten würden die nicht gefallen."

Anpassung

Joreks Sicht:
Ich klopfte. Ein dumpfes Geräusch auf dem Holz. "Herrein", erschallte eine Stimme. Ich öffnete die Tür und betrat den Raum. Das Zimmer war in einem tiefen rot gestrichen, die mich an Blut erinnerte. In der Mitte stand ein riesiger weißer Sessel in dem ein junger Mann saß. Er konnte nicht viel älter als die Schüler sein, dennoch schien es sich bei ihm um einen Lehrer zu halten. "Jorek, oder?", erkundigte er sich. Er erhob sich aus seinem bequemen Sessel und sah mich aus dunkelgrünen Augen an. "Ja", meinte ich knapp. Es schien ihn nicht zu erschrecken wie ich aussah den er sah nicht weg.
"Du warst lange außerhalb Dark Moon, oder?", erkundigte er sich.
Ich nickte. Er hatte recht. Ich wollte nicht weg. Doch alle hatten mich gemieden. Mich angesehen wie ein Monster. Sie hatten recht. So wie ich aussah.
"Ich kann dich wieder sagen wir herrichten. Was mich aber interessiert wie hast du dich am Leben erhalten?" Ich sah zum Boden. Mir gefiel es nicht das sagen zu müssen. Was ich getan hatte war nicht richtig. Ich hatte Menschen um ihre Kraft beraubt ihnen Tage, Monate oder Jahre ihres Lebens gestohlen. Als ich nichts sagte gebot er mir mit einer Geste seiner Hand mich hinzuknien. Ich tat es ohne zu wissen wozu. Besser als zu reden und zu viel über sich preiszugeben. "Enspann dich. Denke an die Zeit bevor du zu dem wurdest was du bist." Ich schloss die Augen. Bilder flimmerten vor mir auf. Mum wie sie lachte. Mein kleiner Bruder mit dem ich Ball spielte. Unser Hund wie er bellend seinem Stöckchen nachjagte. Was sollte das? Vergangenheit. Etwas was nie wieder sein sollte. "Du hast eine tolle Familie gehabt", sagt er. Ich öffne die Augen wieder und blicke ihn wütend an. Was geht ihm mein Leben an? Er soll nicht sehen was ich vermisse was mich quält was ich aufgeben musste. "Das geht niemanden was an", brüllte ich ihn an. Er legte die Hand auf meine Stirn. Er malte eine Art Rune auf meinen Kopf. Flüsterte Worte in einer mir unbekannten Sprache.
Meine Haut begann zu pulsieren. Ein kribbeln als würden Ameisen über mich laufen. "Ich bin fast fertig, Jorek." Ich vertraute darauf, dass er es nicht schlimmer machen konnte als es war. Die erschreckende Gestalt die ich sah wenn ich in den Spiegel blickte. Mein gesammter Körper begann fürchterlich zu jucken. Meine Haut pulsierte, es schien förmlich als würde sie sich bewegen. Plötzlich riss er die Hand von mir und hörte auf zu sprechen. Ein grausamer Schmerz schoss mir durch den Kopf. Ich krallte meine Hände mit schmerzverzerrten Gesicht in den schwarzen Teppich. So schnell wie der Schmerz gekommen war, verschwand er auch wieder und ich konnte mich wieder aufrichten. "Ich denke es ist ganz gut gelungen", meinte der junge Mann und musterte mich prüfend. Er wandte sich von mir ab und wühlte in der Schublade einer Kommode bis er einen kleinen Spiegel in der Hand hielt. Er kam damit auf mich zu. "Schau rein", sagte er. Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte mich nicht sehen. Nie mehr. Nicht so monströs wie ich war. Er drehte meinen Kopf dem Spiegel zu. Zwang mich hineinzu sehen. Ich sah in ein fremdes Gesicht. Nicht mehr wie das Monster zuvor. Mein Gesicht war leichenblass. Meine Augen waren fast schwarz und meine Haare waren dunkelbraun das einzigste was an mir anders aussah als an einem normalen Jugen war, war ein Schnitt auf meiner Wange aus dem Blut sickerte. "Wie findest du es?" Ich verzog mein Gesicht zu einem Lächeln. "Gut bis auf den Schnitt, Ich deutete mit meiner Hand darauf. "Du warst zu lange von Dark Monn entfernt besser ging es nicht", entgegnete er. Ich war froh wie es es gemacht hatte. Ich sah fast normal aus. Endlich. "Wer bist du", fragte ich. Er lächelte und strich sein T-Shirt glatt. "Lucifer Bloodmoon einer der zwei Leiter von Dark Moon."

Zwei Zicken sind eine zu viel

Viktorias Sicht:

Das Zimmer war gegen meine Vermutung sogar ziemlich gemütlich eingerichtet wurden. Den Boden bedeckte ein roter Teppich und die Wand war in einem zarten orange gestrichen wurden. An jeder Ecke stand ein Bett, jedes von ihnen war mit roter Bettwäsche bezogen auf dennen jewals eine kleine Tasche und ein Stapel Bücher lag. Ich war nicht alleine im Zimmer auf einem der Betten saß ein Mädchen mit langen kastanienbraunen Haaren. "Hi", sagte ich als die Tür aufgerissen wurde und Kassandra hineinplatzte. Sie warf mir einen abschätzigen Blick zu und stolzierte auf das andere Mädchen zu. "Ich will das Bett haben", sagte Kassandra. Die andere tat so als würde sie sie nicht bemerken, was Kassandra noch wütender machte. Ich erwischte einen Blick auf ihren Koffern auf dennen in Großbuchstaben Donella stand.
"Steh schon auf", herrschte sie Donella an. Sie erhob sich von ihrem Bett und starrte sie ebenso herrablassend an wie Kassandra mich zuvor angesehen hatte. "Hör mir zu ich sage das nur einmal Dämonentochter. Ich gehöre zu einem der ältesten und bedeutesten Hexen. Du hälst ab heute die Klappe ansonsten wird es dir noch leidtun sich mit mir angelegt zu haben." Donella blitzte sie aus grünen Augen gefährlich an. Kassandra hielt ihrem Blick mit ihren dunklen Augen eine Weile stand. Donella ging schließlich einen Bogen um  Kassandra und verließ den Raum.

Ich hatte mich auf das Bett am Ende des Raumes gesessen und mir eines der Papiere mit dem Stundenplan durchgelesen.
Runenmagie, Tierlehre, Blutmagie, Latain, Lyrik und viele andere Fächer wurden hier unterichtet. Zu meiner Freude schwieg Kassandra die sich auf Donellas Platz gesessen hatte und deren Sachen auf ein anderes Bett verbant hatte. Die Ruhe tat mir gut. Endlich konnte ich mir mal gedanken über meine Zeit hier machen. Die Schulleiter waren auf dem Stundenplan abgebildet. Mr. Bloodmoon unterrichtete Latain und Mr. Dewey Lyrik. Mir fiel auf das die beiden extrem jung aussahen. Beide waren außerdem unglaublich gutaussehend. Die Schüllerinnen lagen ihnen bestimmt reihenweise zu Füßen. Besonders diesem Dewey mit den dunkelblauen Augen. Sie sahen beide aus wie auf den Portraits in der Eingangshalle. Bloodmoon mit dem entschlossenen Lächeln und Dewey mit diesem funkeln in den Augen als könne er alles haben. Ich legte das Heft wieder beiseite. Näheres konnte ich sowieso erst während des Unterrichts herausfinden.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 09.12.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für alle die gerne Träumen

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