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Prolog


Schritte. Schritte, die über harten Metallboden liefen, kamen direkt auf mich zu. Abgeschwächt kämpfte ich mich zu den Gittern, die mich einsperrten. Panisch versuchte ich mich zu befreien. ´Sie holen mich´ dachte ich. Die Akolen. Akolen waren … übermenschliche Wesen … die jeden einsperren der eine Lyre ist. ´Lyren sind unsere einzige Hoffnung. Du bist unsere einzige Hoffnung´ rief mein Großvater mir nach, nachdem die Akolen mich eingesperrt haben. Lyren sind besondere Wesen … mit besonderen Gaben … die einzigen die die Schreckensherrschaft der Akolen beenden kann. Jetzt standen sie vor mir. Jeden Tag brachten sie eine weitere Lyre um. Weibliche, männliche und sogar Kinder. Diesmal war ich dran. Ich kämpfte mit den Tränen. Eine raue, echsenartige Hand zog mich hoch und fesselte mich an die Wand. Jeder von ihnen hatte grüne oder blaue Haut … Haut wie Echsen. Ihre Zungen glichen den der Schlangen und ihre Augen waren schmal und leuchtend. Ich schrie, schrie um mein Leben, doch mit einen Schwerthieb war mein kurzes Leben beendet.

Die Flucht


Kennt ihr das auch, wenn Leute etwas von euch erwarten, was eigentlich unmöglich ist? Tja, ich kenne das zu gut. Ich bin eine Lyre, eine die die Aufgabe hat ein ganzes Land zu retten. Eine unmögliche Aufgabe. Bald muss ich aufbrechen, mich auf die Suche nach den Lyrenfeuer machen. Wenn ich das Lyrenfeuer finden würde, würde ich meine geheime Kraft in mir selbst entdecken und ich könnte die Akolen besiegen. Ich könnte. Aber jetzt war ich zuerst in meinen Zimmer. Ich betrachtete es sehnsüchtig. Morgen würde ich es nicht mehr sehen… Die alten Möbel. Die verblichene Tapete. Das alles würde ich vermissen… und meine Familie. Natürlich waren sie traurig, dass ich gehen musste und verzweifelt, weil ich vielleicht sterbe. Aber wirklich, wer glaubt, dass ich es bis hinter die Grenzen Lydiens schaffen würde? Ach ja Lydien … meine Stadt die hoch oben in Erydia liegt. Okay, nicht meine Stadt, aber mein Zuhause. Seit 16 Jahren. Ich ging die alte Holztreppe runter und vermied es laute Geräusche zu machen. Ich schlich mich schnell zur Tür hinaus und rannte die Straße hinunter zum Marktplatz. Doch ich steuerte nicht wirklich den Marktplatz an, nein, aber das was hinter dem Marktplatz suchte ich. Der Marktplatz wurde abgezäunt doch einen Holzzaun der ungefähr 3 Meter hoch ist und keinen Blick durchlässt. Aber ich hatte schon vor drei Jahren ein Loch, ganz hinten bei Mrs Fearslys Haus entdeckt. Da geht sowieso niemand hin. Ich schlüpfte durch das Loch und krabbelte durch den Erdtunnel, der was weiß ich wie entstanden ist. Es war mir schon immer ein Rätsel gewesen. Auf der anderen Seite des Tunnels krabbelte ich nun heraus und schlug mir die Hand vorm Mund. Im Sonnenlicht glitzerten drei riesige Gestalten die mit dem Rücken zu mir stand. Sie redeten in einer etwas zischenden Art. Was machen die hier? Diesen Platz kenne

nur ich. Es war verboten sich hinter den Stadtgrenzen aufzuhalten. „Ssso, wasss sssollen wir jetzzt tun, Misster?“ Akolen, Mist! „Mach, dass du hier verschwindest, Keira!“, dachte ich mir im Stillen und hoffte die Akolen hätten keine mächtigen Gaben. Ich schlich zurück mit dem Rücken zum Tunnel. Vielleicht taten sie einfach nur, als würden sie mich nicht sehen. Vielleicht wollten die sich ja im besten Moment umdrehen und mich mit einem Pfeil erschießen. Man weiß nie. Nur noch ungefähr 3 Schritte. „Bitte, Gott! Bitte!“ Dann fühlte ich plötzliches etwas hartes, schleimiges hinter mir. „Ahhh!“ entfuhr es mir und im nächsten Moment hielt ich mir die Hand vor dem Mund zu. Ich drehte mich langsam um, meine Hände zu Fäusten geballt. „Wassss zzum Teufel machssst du hier?“, zischte ein Akole und schaute mich mit glühenden Augen an. Ich hätte schwören können, dass ein Feuer da drin brennt! „Wer bisssst du?“, fragte er und zischte. „Äh, ich heiße … Keira. Sir.“ Er drehte sich kurz um und sagte etwas auf Akolisch. Ich nutzte die Chance und rannte in den Wald rechts neben mir. Ich war schnell, fast die schnellste aus der Schule und konnte gut klettern aber ohne Wasser kam ich auch nicht weit. „Mist! Wie soll ich bloß meinen Rucksack holen ohne dass die Akolen mich schnappen?“, dachte ich verzweifelt.

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Texte: LexiiNerd
Bildmaterialien: de.gdfon.com
Tag der Veröffentlichung: 22.07.2012

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