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Moonless Night - Mondlose Nacht


Ich heiße Jolica-Alisar Levania und bin 16 Jahre alt. Meine Freunde nennen mich Lisa.
Ich habe eine jüngere Schwester namens Jasmina und einen älteren Bruder namens Jeremy.
Meine Mum heißt Jenna und mein Dad heißt Ian.
Wie wohnen in einem Luxuspenthouse in Miami Beach in Florida.
Vor kurzem kam ein Neuer an unsere Schule.
Er heißt Lukas Sommer und ist wahnsinnig süß.
Auch wenn er erst seit 2 Wochen an unserer Schule ist,
hat er schon mehr Verehrerrinen als so manch anderer nach 5 Jahren.
Doch das Lukas in mich verliebt ist und mir ein Geheimnis anvertraut hat, das ist eine andere Sache.


1. Kapitel

Als ich aus dem Fenster schaue, ist es noch dunkel.
Ich dusche, putze mir die Zähne und ziehe mich an.
Es ist mitten im Hochsommer,
deshalb ziehe ich mir mein Lieblingstop, meinen Minirock und meine High Heels an.
Zum Glück fangen morgen die Sommerferien an.
Als ich nach unten gehe, höre ich schon wieder "Replay" aus Jeremys MP4-Player schallen.
,,Hey, kannst du das Teil nicht mal etwas leiser drehen?!", frage ich ihn genervt,
doch er schüttelt nur den Kopf.
Meine Güte, sowas bringt mich echt auf die Palme!
Aber so ist Jeremy nun mal, daran müsste ich mich eigentlich schon gewöhnt haben.
Doch an so einem Tag nervt mich echt alles.
Dann mache ich mir ein Sandwich mit Käse und Tomaten und setze mich an den Küchentisch.
Nachdem ich aufgegessen habe, stehe ich auf und packe meinen Rucksack.
Heute haben wir Schwimmen, leider!
Ich hasse Schwimmen!
Ich habe nähmlich eine Wasserfurbie, weil ich als Kleinkind bei einem Bootsunfall
beinahe ertrunken wäre.
Das ist zwar schon über 12 Jahre her, aber ich kann Wasser immer noch nicht ausstehen.
Doch genug davon, es ist jetzt halb acht, also höchste Zeit für mich,
um mich auf den Weg zur Schule zu machen.
Ich verabschiedete mich von Jeremy, Lola, Mum und Dad und gehe dann nach draußen.
Dort wartet Lexi auf mich.
Wir sind schon seit der LoLa allerbeste Freundinnen.
Wir gehen los und unterhalten uns, vor allem aber schwärmt Lexi von Lukas Sommer.
,,Er ist sooooo süß, seine Frisur, seine Augen, einfach perfekt!"
Jaja, sowas muss ich mir jeden Tag anhören.
Und das, obwohl Lukas mir gesagt hat, das er in mich verliebt ist.
Doch ich halte den Mund und nicke einfach.
Lukas hat mir auch sein Geheimnis anvertraut:
Er ist kein 16 Jahre alter High School Schüler, sondern ein 400 Jahre alter Vampir!!!
Natürlich behalte ich dieses Geheimnis für mich, nicht zuletzt,
weil Lukas mich auch in einen Vampir verwandeln will...!
Und das an meinem 17. Geburtstag.
Der ist morgen und ich bin schon so wahnsinnig aufgeregt.
Lexi reißt mich aus meinen Gedanken.
,,Hey Lisa, du sagst ja gar nichts! Was ist los?"
Ich schrecke auf.
,,Gar nichts, ich überlege nur grade, was ich morgen machen soll....", sage ich,
doch Lexi merkt, das ich ihr etwas verheimliche.
,,Lisa, du musst mich nicht anlügen, du kannst mir echt alles erzählen.
Worüber denkst du grade nach?"
Ich schüttelte den Kopf.
,,Das ist etwas sehhr persönliches, nichts gegen dich,
aber es ist besser für dich wenn du nichts davon weißt....!"
Das stimmt, denn es gibt in Lukas´, und bald auch meiner Welt,
eine Art Vampir-Polizei und die achtet sehr genau darauf,
das Menschen nichts von der mysteriösen Welt merken.
Diese Vampire nennen sich APV´s, eine Art Code, APV steht nähmlich für AufPasserVampir.
Das hört sich lächerlich an, ist aber ziemlich ernst.
Denn wenn sich ein Mensch der Existens von Vampiren bewusst wird,
muss er laut des AVP-Gesetzbuches entweder sterben oder auch ein Vampir werden.
Deshalb verwandelt mich Lukas ja auch in einen Vamp.
Er hat mir gesagt, dass er sich schon im ersten Augenblick in mich verliebt hat
und das es ihm das Herz brechen würde, wenn ich sterben müsste.
Okay, eins muss ich aber zugeben, ich liebe ihn auch.
Und wer uns einmal zusammen gesehen hat,
der stellt sich für den Rest seines Lebens uns als Traumpaar vor.
Ich muss unwillkürlich grinsen.
Lexi sieht mich prüfend an.
,,Hast du heute Kichererbsen gegessen?",
fragt sie mich und lacht.
Ich stimme in ihr Lachen ein, dann stehen wir vor der Schule.
Wir gehen in unsere Klasse, die 11 c, und setzen uns an unseren Tisch.
Es ist zwanzig vor acht und die Klasse ist fast noch leer.
Da kommt Lukas in den Klassenraum.
Lexi springt auf und geht zu ihm hin.
,,Hi Lukas", sage ich und zwinkere ihm zu.
Er zwinkert zurück. ,,Wie geht´s dir?", fragt Lexi und sieht ihn verführerisch an.
Ich muss grinsen, Lukas tut es mir gleich. ,,Mir? Mir gehts gut, danke der Nachfrage", sagt Lukas schmunzelnd.
Dann kommen Marius, Niklas und Martin in die Klasse.
Sie halten sich für cool, obwohl - oder gerade weswegen, sie die totalen Loser sind.
,,Hey, wen haben wir denn da?", fragt Marius und sieht Lexi an.
,,Miss "Ich flirte mit jedem der mir über den Weg läuft", setzt Niklas hinzu.
Lexi funkelt die beiden böse an. Wenn Blicke töten könnten, wären wir drei Vollidioten los.
Bei diesem Gedanken muss ich lächeln und da Lukas Gedanken hören kann, lächelt auch er.
Um acht Uhr kommt Frau Lovart und der Geschichtsunterricht beginnt.
Ich hasse Geschichte, aber ich lasse die Tortour klaglos über mich ergehen.
Dankbar merke ich, das die erste Stunde wie im Flug vorüber gegeangen ist.
Jetzt haben wir Mathe. Ich könnte kotzen!
Herr Patcovit betritt das Klassenzimmer und beginnt mit dem Unterricht.
,,So, holt mal bitte alle eure Hausaufgaben raus, S.167, Aufgabe Nr.41. Jolica-Alisar, willst du anfangen?"
Oh nein, bitte nicht! Zum Glück meldet sich Lukas.
,,Ähm, Herr Patcovit, darf ich vielleicht anfangen?"
Herr Patcovit sieht Lukas verwundert an, stimmt aber zu.
Ich atme erleichtert auf und schlage mein Mathebuch auf.
Ich suche S. 167 und als ich sie finde, sehe ich einen Zettel mit der Nachricht:
<Nimm dich in acht, dein dich liebender Lukas|
Lexi wirft einen Blick auf den Zettel.
Zum Glück kann ich mein Mathebuch rechtzeitig zuschlagen,
bevor sie die Nachricht lesen lesen kann.
Ich blicke zu Lukas, welcher gerade seine Hausaufgaben vorliest.
Dann ist auch die Mathestunde vorbei und die 1. große Pause beginnt.
Lexi und ich gehen in die Cafeteria und setzen uns an unseren Stammplatz.
Nachdem wir unsere Rucksäcke auf die Stühle gelegt haben, gehen wir uns etwas zu essen holen.
Ich nehme mir einen Apfel und einen Orangensaft und gehe wieder zu meinem Stuhl.
Lexi folgt mir. Wir setzen uns und Lexi sieht mich ernst an.
,,Du Lisa, weißt du was ich glaube? Ich glaube, Lukas ist in dich verliebt."
Omg, hat sie etwas doch die Nachricht von Lukas gelesen?!
Doch Lexi fährt fort. ,,Er sieht dich immer so komisch an...Was sagst du dazu?"
Ich denke nach. Soll ich Lexi die Wahrheit sagen? Ich entscheide mich dagegen.
,, Da hab ich noch nicht drauf geachtet, aber wenn du meinst...", sage ich, dann schaue ich weg.
Ich sehe Lukas am Nachbartisch sitzen.
Neben ihm sitzt Ben, welcher sich sichtlich unwohl fühlt. Ich lächele.
Lexi stupst mich an. ,,Hey, Lisa, aufwachen! Antwortest du mir auch noch mal auf meine Frage?!"
Ich schrecke auf. ,,Ähm, Sorry, wie war deine Frage?"
,,Ich wollte wissen, ob du in Lukas verliebt bist", antwortet Lexi ungeduldig.
,,Ich weiß nicht, also ich find ihn schon süß, aber ob ich wirklich in ihn verliebt bin...",
meine ich ausweichend. Lexi nickt langsam. Doch das stimmt nicht so ganz.
Ich bin in Lukas verliebt und er in mich. Soll ich das Lexi erzählen?
Es wäre zwar einfacher, wenn ich mit ihr über Lukas reden könnte,
aber ich weiß auch, wie schlecht die kleine Tratschtante Geheimnisse für sich behalten kann.
Und so wüsste bald die ganze Welt, das es Vampire gibt.
Also belasse ich es lieber dabei und lenke vom Thema ab.
Allerdings konnte ich das noch nie richtig gut.
,,Was hattest du in der letzten Mathearbeit?" Lexi sieht mich stirnrunzeld an.
,,Die letzte Mathearbeit haben wir vor knapp 6 Wochen geschrieben...Wieso fragst du?"
Ich gucke an die Decke. ,,Nur so..." Die Glocke beendet meine Gedanken.
Jetzt haben wir Schwimmen. Ich stehe auf und gehe zur Tür.
Lexi geht hinter mir her, während sie mit Lian und Kassy redet.
Vor dem Schwimmbad wartet schon Frau Levartinos, unsere Sport- bzw. Schwimmlehrerin.
Sie begrüßt uns, dann gehen wir alle in die Umkleidekabinen.
Ich habe meinen Bikini schon unter meinen normalen Klamotten
und so sind Jaqueline und ich die ersten, die in den Schwimmbereich gehen.
Ich stelle mich unter die Dusche und gehe dann zum 50-Meter Becken.
Mein Blick fällt auf Lukas, welcher schon im Wasser ist.
Als er meinen Blick bemerkt, schwimmt er zum Beckenrand und steigt aus dem Wasser.
Plötzlich dreht sich alles, mir wird schlecht und ich taumele.
Das letzte was ich sehe ist, dass Lukas mich entsetzt ansieht,
dann falle ich und höre einen lauten Aufprall.
Alles wird schwarz!



2. Kapitel

Ich schlage meine Augen auf.
Ich liege auf Lukas´ Bett und dieser sitzt auf einem Sessel neben dem Fenster.
Wie bin ich hier hin gekommen?
Lukas liest meine Gedanken. ,,Du bist im Schwimmbad ohnmächtig geworden
und hast dir den Kopf ziemlich heftig aufgeschlagen.
Ich bin mit dir zu mir nach Hause gefahren, unter dem Vorwand
dich ins Krankenhaus zu bringen. Naja, dann habe ich Dr. Karasti angerufen,
er ist übrigens auch einer von uns, und der hat dich dann wieder zusammengenäht."
,,Wie spät ist es?", frage ich. Lukas antwortet:
,, Es ist jetzt genau 6 Uhr morgens...!" Ich reiße meine Augen auf.
,,Heute hab ich doch Geburtstag, oder?"
Lukas nickt. ,,Herzlichen Glückwunsch." Ich lächele.
,,Heute verwandelst du mich", sage ich mit leiser Stimme.
,,Und heute ist Neumond", errinnert er mich.
,,Ist das wichtig?", frage ich. Lukas nickt. ,,Nur bei Vollmond funktioniert die Verwandlung.
Willst du dich noch von deiner Familie verabschieden?"
Ich schüttele den Kopf. ,,Das wäre zu viel für mich!" Lukas denkt eine Weile nach.
,,Ok, soll ich dann...?"
,,Warte, wie wird man eigentlich ein Vampir?", frage ich vorsichtig.
Lukas seufzt demonstrativ. ,,Ich wusste, das du das fragen würdest.
Zuerst muss ich etwas von deinem Blut trinken.
Dann musst du in den nächsten 12 Stunden sterben und danach musst du Menschenblut trinken."
Ich zucke zusammen. ,,Menschenblut?!" Lukas nickt. ,,Aber keine Sorge,
ich hab Blut von Freiwilligen, es ist also niemand dafür gestorben."
Er zwinkert mir zu. Ich lächele unsicher. ,,Dann ist es ja gut."
,,Bist du bereit?", fragt Lukas mich mit gerunzelter Stirn.
Ich nickte zaghaft. ,,Wird es wehtun?" Er antwortet:,, Der Biss zieht etwas,
aber nur so um die 5 Sekunden, dann wirst du wahrscheinlich für 5 Stunden bewusstlos..."
Ich sehe ihm in die Augen.
Er erwidert meinen Blick, dann dreht er meinen Kopf so, das mein Hals frei liegt.
Erst küsst er meine Halsschlagader, dann beißt er zu!
Der Schmerz ist nicht so schlimm, wie ich gedacht habe.
Trotzdem zucke ich zusammen, als Lukas seine spitzen Zähne in meinen Hals bohrt.
Er hält mich mit festem Griff fest.
Er behält Recht. Nach gefühlten fünf Sekunden lässt der Schmerz nach
und Lukas lässt von mir ab.
Ich fühle mich, als ob ich fallen würde.
Wieder wird alles schwarz und die Bewusstlosigkeit umhüllt mich.
Während ich durch die Dunkelheit schwebe, träume ich.
Ich träume von Lukas und mir, wie wir gemeinsam die Ewigkeit durchleben.
Doch auch dieser schöne Traum endet plötzlich,
als mich die Realität wieder einholt. Ich öffne meine Augen.
Lukas hat mich wohl in das Wohnzimmer gebracht,
doch ich kann ihn nirgends sehen. Wo ist er nur?
Plötzlich steht er hinter mir und sagt:,,Buh!"
Ich zucke zusammen, dann lache ich. ,,Man, hast du mich erschreckt!",
sage ich lachend. Doch dann wird mein Gesichtsausdruck ernst.
,,Und jetzt? Jetzt muss ich sterben, oder?"
Lukas nickt. Ich fange an zu zittern. Lukas sieht mich besorgt an.
,,Alles Okay?" ,,Nein, stell dir vor!", sage ich sarkastisch.
Er lacht über meinen Tonfall.
,,Okay, also du hast noch 7 Stunden...
Hast du irgendeine besondere Vorstellung,
was du als Mensch noch machen willst?"
Ich weiß, woran er denkt, aber ich schüttele den Kopf.
,,Okay, Ich geb dir jetzt ein Schmerzmittel,
damit du nicht unnötig leiden musst", sagt Lukas und verlässt das Zimmer.
Wieder dreht sich alles, als er wiederkommt und eine Spritze in der Hand hält.
Denn ich habe nicht nur Angst vor Wasser, sondern auch vor Spritzen und Co.
Lukas liest meine Gedanken, schon wieder, und sieht mich besorgt an.
,,Nicht schon wieder umkippen, klar?!"
Mir ist so übel, dass ich besser nichts sage. Wieder lacht Lukas.
,,Sehr witzig Mr Sommer", meine ich. Als ich wieder kurz davor bin,
in Ohnmacht zu fallen,
hält Lukas mir die Augen zu und sticht mir die Spritze in den Arm.
Ich schreie kurz auf.
Kurz darauf spüre ich gar nichts mehr, denn das Morphin tut seine Wirkung.
Lukas sieht mich ein letztes mal in meinem Leben als Mensch an.
Er schlägt er mir in den Nacken und ich höre ein abscheuliches Knacken.
Dann bin ich tot.
Nach einer gefühlten Ewigkeit schlage ich meine Augen auf
und fasse mir ins Genick. Es tut höllisch weh.
Dann fällt mein Blick auf Lukas,
welcher mit einen Glas voller roter Flüssigkeit vor mir steht.
´Blut, ich soll Blut trinken!´, schießt es mir durch den Kopf.
Lukas hält mir das Glas hin.
,,Hier, trink das, dann gehts dir besser", meint er und ich nehme das Glas.
Ich habe noch nie in meinem Leben Blut probiert, aber es schmeckt mir.
Ungefähr so, wie mir als Mensch meine Lieblingslimo geschmeckt hat.
Lukas hat Recht. Ich fühle mich gleich viel besser.
Jetzt kann ich wieder lächeln.
,,Und, wie fühlst du dich?", fragt Lukas und liest die Antwort in meinen Gedanken.
,,Von wem ist eigentlich das Blut?", frage ich.
,,Von Lexi", antwortet Lukas fast unhörbar,
doch dank meinem Vampirgehörsinn vertehe ich ihn klar und deutlich.
,,Weiß sie, wofür du das Blut brauchst?"
,,Jain...", meint Lukas, ,,ich habe es ihr erzählt, habe aber später ihre Erinnenrungen gelöscht." Erinnerungen gelöscht? Ich dachte, Lukas könnte ´nur´ Gedanken lesen...
,,Tja, ich habe diese Gabe auch erst vor kurzem entdeckt",
meint Lukas und antwortet damit auf meine Gedanken.
,,Und als sie erfahren hat, dass es Vampire gibt, wie hat sie da reagiert?"
,,Erst ist sie in Ohnmacht gefallen, dann hat sie sich aber beruhigt und war ganz entspannt."
Ich kichere. Ob es für Lexi wohl auch lustig gewesen war, von Vampiren zu erfahren?
,,Ich glaube, es war eher ... unlustig", meint Lukas nachdenklich.
,,Stimmt. Ich weiß noch, wie ich reagiert hab´, als du mir dein Geheimnis erzählt hast."
Lukas lacht. ,,Ja, du hast ganz ähnlich wie Lexi reagiert. Komisch, oder?
Vielleicht reagieren ja alle Menschen so...Man könnte eigentlich mal ´ne Umfrage machen.
Es wird sich sowieso keiner mehr daran errinnern können", meint Lukas und schaut aus dem Fenster.
,,Ich hoffe, das war als Scherz gemeint."
,,Nein, wieso denn? Wär doch cool, mal zu sehen, ob alle Menschen so schnell in Ohnmacht fallen
wie du und Lexi."
,, Du nennst es ´schnell in Ohnmacht fallen´, wenn jemand erfährt, das es
Vampire gibt und dann umkippt?! Du spinnst ja!", meine ich und lache.
Lukas lacht mit. ,,Sag mal, wo wir gerade beim Thema ´Besondere Fähigkeiten´sind,
meinst du, ich hab auch solche Gaben?", frage ich Lukas.
,,Möglich wär´s, weißt du was? Wir besuchen Robin, meinen alten Freund und Vampir.
Er kann nähmlich die Gaben von Vampiren erkennen."
,,Okay, dann lass uns gleich losfahren", meine ich eifrig.
Lukas sieht mich prüfend an. ,,Und was ist mit deiner Familie? Ich kann mir
vorstellen, dass sie sich Sorgen macht...."
,,Oh, hab ich ja ganz vergessen. Meinst du, ich kann anrufen?"
,,Klar kannst du das, das Telefon liegt in der Küche."
Ich laufe in die Küche und wahle die mir nur allzugut bekannte Nummer.
Nach dem vierten Klingeln höre ich Jasminas Stimme.
,,Jasmina Levania hier. Mit wem spreche ich?"
,,Hi Jassi, ich bins, Jojo."
Ich kann Jasminas Lächeln förmlich sehen.
,,Jojo, wo bist du? Mum dreht schon durch..."
,,Ich bin bei Lukas...hör mal, kannst du Mum sagen, dass bei mir alles okay ist
und dass Lukas und ich zusammen nach NY fahren wollen?
Er will einen alten Freund besuchen und ich komme mit."
Das war noch nicht mal gelogen.
,,Klar, mach ich. Wann kommt ihr denn wieder?"
Ich sehe Lukas an, der inzwischen auch in die Küche gekommen ist.
,,In einer Woche", sagt er.
,,In einer Woche", antworte ich.
,,Okay, ich werd´s Mum sagen", meint Jasmina. ,,Ciao, Jojo!"
,,Tschüss Jassi!", sage ich, dann lege ich auf. ,,Meinst du, sie hat gemerkt, wie anders sich
meine Stimme angehört hat?"
Lukas schüttelt den Kopf. ,,Ich glaube, der Unterschied ist so klein, dass man ihn nur mit
Vampirsinnen wahrnehmen kann."
,,Wenn das so ist, dann können wir ja jetzt fahren", lache ich.
,,Let´s go!"

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 09.04.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meine ganze Familie, die immer zu mir hält, auch wenn ich mal nicht ganz so lieb bin und für meine ABF´s Birthe und Jasmina

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