Es war ein wunderschöner Samstagmorgen im Juni. In Gedanken versunken und nicht ahnend, was Neues auf sie neues zukommen sollte, schlenderte Wesley zum Einkaufen. Sie alle hatten sich ein schön ruhiges Wochenende verdient. Der letzte Fall war doch etwas nervenaufreibend gewesen.
Aber sie hatten ihre Sache gut gemacht. Wirklich gut. Und Angels Lob hatte ihm das Gefühl gegeben, endlich nicht mehr der Tollpatsch zu sein, für den er sich selbst hielt.
So in Gedanken versunken, wäre er fast am Supermarkt vorbei gelaufen, als ihn jemand ansprach....
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Angel reichte Cordelia eine Tasse Tee. Noch immer litt sie unter Kopfschmerzen, doch diese waren wesentlich angenehmer zu ertragen als die andauernden Visionen.
Sie sah zu Angel auf, der auch wesentlich entspannter und glücklicher aussah, seit er nicht mehr in ihrer Wohnung eingesperrt war. Sie war ein wenig gekränkt gewesen, als er ihr verkündet hatte, in den nächsten Jahren keinen Fuß mehr in ihre Wohnung zu setzen, doch sie verstand ihn natürlich auch.
"Brauchst Du noch etwas, Cordelia?" Angel schaute auf sie hinunter.
"Ich würde mir sonst gerne ein wenig die Beine vertreten gehen, im Keller!", jetzt grinste er.
Sie schüttelte den Kopf, bereute es sogleich wieder und winkte ihm hinterher, als er in seine Wohnung verschwand.
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"Larissa! Mein Gott, wie lange ist es her?" Wesley glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Sie stand vor ihm. Sie stand wirklich und wahrhaftig vor ihm. Wie viele Jahre war das nun her?
"Hallo Wes, mein Guter!", lächelte die Frau ihm gegenüber und schlang ihre Arme um seinen Nacken.
Wesley drückte sie einmal fest, dann schob er sie wieder von sich fort, um sie zu betrachten. Die Zeit hatte wirklich kaum Spuren an Larissa Henschel-Bryce hinterlassen. Ihre goldenen Locken waren noch immer voll, ihr Mund eine einzige Verführung und ihr Lachen... er erkannte den glockenhellen Klang über Meilen hinweg.
"Du siehst älter aus, Wes, älter und reifer!" Ihre Stimme klang wie Salbei auf seiner erschöpften Seele.
"Danke, Du hast dich kaum verändert!" Wesley sah sie sich noch mal genauer an und konnte jetzt doch ganz hauchfeine Linien an ihren Augen sehen.
"Immer noch so hübsch wie früher!" Er zog alle Register, um ihr ein Kompliment zu machen.
"Der alte Schmeichler", lächelte sie und küsste ihn auf die Wange, "wir sollten mal wieder etwas zusammen unternehmen. Wie viele Jahre ist es her?"
"Lange... zu lange", erwiderte er mit einem Seufzen.
Sie lachte... ihr glockenhelles, klares Lachen, das ihm noch Jahre nach ihrer letzten Begegnung in den Ohren geklungen hatte.
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Angel besah sich die Unordnung in seiner Wohnung und beschloss ein wenig Ordnung zu schaffen. Während des letzten Falles war doch so einiges liegen geblieben. Er wollte gerade den Abwasch in das Waschbecken räumen, als es klingelte.
Er nahm sich ein Handtuch und trocknete sich die vom Spülwasser nassen Hände ab, während er dem Klingelgeräusch folgte. Normalerweise bekam er keinen Besuch, der sich ankündigte. Wesley und Cordelia, selbst Gunn kamen unterdessen vorbei, machten es sich bei ihm bequem und verschwanden irgendwann wieder unaufgefordert. Klingeln tat höchstens mal ein Klient, aber mit so jemand rechnete Angel eigentlich nicht.
Als er die Tür der Detektei schließlich öffnete, sah er sich einer jungen Frau mit blonden Locken gegenüber. Sie war sehr hübsch, gerade zu äußerst attraktiv.
"Bin ich hier richtig bei Angel Investigations?"
Angel nickte.
"Ich bräuchte Ihre Hilfe", kam es von der jungen Frau und der Vampir bat sie hinein.
"Bitte erzählen Sie von vorn, um was für ein Problem handelt es sich! Und wie können wir ihnen helfen!" Langsam gewöhnte sich Angel an das "wir". Anfangs war es noch merkwürdig gewesen, aber so wie Angel Investigations mittlerweile wuchs, blieb ihm schon gar nichts anderes mehr übrig.
"Ich werde verfolgt. Nicht, wie Sie jetzt denken werden, von irgendwelchen Dämonen oder Vampiren, ich werde von Katzen verfolgt", erklärte sie noch im Setzen.
Angel sah sie ungläubig an. "Katzen, aber wie können wir Ihnen da denn helfen?"
"Ich weiß es nicht. Ich habe keine Ahnung, woher diese Tiere kommen, ich weiß auch nicht, warum sie mich verfolgen, aber sie sind ständig da, laufen mir hinterher und ich habe wirklich Angst, dass sie mich irgendwann angreifen", entgegnete sie in einem recht verzweifelten Ton.
Der Vampir zog die Augenbrauen hoch und ließ sich das Gesagte durch den Kopf gehen, doch es ergab keinen Sinn.
"Können Sie diese Katzen beschreiben? Wie sehen sie aus und wie groß sind sie?" Angel griff sich Papier und Stift. Er wusste wirklich nicht, wie er ihr helfen sollte, aber vielleicht waren es ja doch Dämonen und sie identifizierte sie nur nicht als solche?!
"Ich kann Ihnen nur so viel sagen, die Katzen sind ca. 30 cm hoch und haben nachtschwarzes Fell. Ihre Augen schimmern im Dunkeln, jedoch nicht grün, wie normale Katzen. Ich habe keine Ahnung, was für eine Farbe sie haben!" Sie seufzte.
Angel kratzte sich am Kopf und wünschte sich seine drei Teamkollegen herbei. Wesley und Gunn hätten vielleicht eine grundlegende Idee gehabt, er war mit seinem Latein am Ende.
Es wirkte auf ihn vielmehr so, als würde seine neue Klientin, falls er sie überhaupt als Klientin aufnahm, eher an Verfolgungswahn leiden, als wirklich verfolgt zu werden.
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Wesleys und Gunns Wege kreuzten sich kurz vor der Zentrale von Angel Investigations. Normalerweise war ihr Verhältnis ein wenig unterkühlt, doch dieses Mal sprudelten die Worte nur so aus Wesley heraus.
"Du wirst nicht glauben, was mir gestern passiert ist! Ich habe eine ehemalige Schulfreundin von mir getroffen, als ich zum Einkaufen wollte. Sie heißt Larissa und hat sich in all den Jahren kaum verändert!" Wesley klang euphorisch.
"Schön für dich!", lächelte Gunn, obwohl es ihn eigentlich überhaupt nicht interessierte.
Wesley nahm es jedoch gar nicht zur Kenntnis und redete munter weiter drauf los.
Gunn unterdrückte einen erleichterten Seufzer, als das Bürogebäude in Sicht kam und er sich bereits erlöst sah. Sollte Wesley doch Angel und Cordelia mit den Infos über seine alte Bekannte beglücken.
Die beiden Männer betraten das Gebäude und registrierten nicht die in Richtung Süden davon laufende Katzenbande auf dem gegenüberliegenden Gehsteig.
"Guten Morgen allerseits!" Wesley spazierte in die Büros ihrer Agentur und streckte die Arme demonstrativ aus.
Cordelia, die wenige Augenblicke vor ihnen das Büro betreten hatte und noch dabei war, ihre Tasche zu entleeren, sah Wesley mit in Falten gelegter Stirn an. "Was war heute Morgen in deinem Kaffee? Drogen?"
"Da ist wohl eher eine Frau dran Schuld. Bettina, Melissa... Lara... irgendwie so...", grinste Gunn und verfrachtete seine Jacke auf den frei stehenden Sessel.
"Larissa!", protestierte Wesley und sah Gunn leicht verärgert an.
In diesem Augenblick kamen Angel und seine Klientin aus seinem Büro und Wesley riss die Augen auf: "Larissa!"
Cordelia und Gunn stöhnten fast gleichzeitig: "Wes, das wissen wir jetzt! Du musst dich nicht wiederholen", doch da fiel ihm die blonde Schönheit bereits um den Hals und drückte ihn fest.
Angel sah erstaunt von Cordelia und Gunn zu den beiden sich Umarmenden. Cordelia und Gunn zogen die Augenbrauen hoch.
"Das ist seine Larissa? Oh, man hätte ich doch besser zugehört, als er mir von ihr erzählt hat!" Gunn sagte das mit einem breiten Grinsen im Gesicht, während Cordelia und Angel ihre Köpfe schüttelten.
Wesley löste sich aus der Umarmung und schob seine alte Freundin ein Stück von sich fort. "Warum bist du hier? Brauchst du Hilfe?"
"Ich habe es deinem Chef schon erklärt, mich verfolgen Katzen", entgegnete sie. Angels Blick streifte den skeptischen Blick von Cordelia, während Wesley erstaunt entgegnete: "Katzen?"
"Ja, Katzen, und zwar sehr große dieser Art!" Sie blinzelte in Angels Richtung und registrierte, dann den erstaunten Blick von Gunn und Cordelia.
"Hallo, ich bin Larissa Henson-Bryce. Freut mich euch kennen zu lernen!" Sie ging auf Cordelia und Gunn zu, um ihnen die Hände zu schütteln.
Gunn ergriff ihre Hand und schmeichelte ihr: "Also, wenn Wesley etwas über Sie erzählt hat, dann war es maßlos untertrieben. Sie sind wirklich bezaubernd."
"Wo hat er so schleimen gelernt?", stieß Cordi Angel an.
"Vielleicht hat er heimlich einen Kurs für Gentlemen besucht? Hauptsache, er hat ihn nicht als Schulung auf Kosten der Agentur gemacht. Du solltest besser die Belege checken!", erwiderte er auf seine trockene Art, die Cordelia zum Grinsen brachte.
Larissa lies sich durch diese Frotzeleien nicht aus der Ruhe bringen und begrüßte Cordelia ebenfalls mit Handschlag.
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Larissa und Wesley waren gemeinsam zum Abendessen verabredet, während der Rest der Crew währenddessen zusammen saß, um sich Gedanken über ihre neue Klientin zu machen.
"Ich weiß wirklich nicht, ob wir Sie ernst nehmen sollten?", sagte Cordelia mit einem Gähnen.
"Sie ist hübsch... verdammt hübsch, so was hätte ich Wes gar nicht zugetraut!", brachte Gunn ein und erhielt einen strafenden Blick von Cordelia.
"Was hat denn ihr Aussehen mit unserem Auftrag zu tun?", entgegnete sie bissig und schreckte zurück, als Angel seinen Stuhl mit einem quietschenden Geräusch zurückschob.
"Ich denke, ich werde jetzt mal schauen, wo die beiden sich herumtreiben und dann werde ich ihnen folgen. Und Ihr beide könntet mal nachsehen, ob wir irgendwas über ungewöhnliche Katzenarten haben!" Er sah zu Gunn.
"Hey, sieh mich nicht so an, Wesley ist der Bücherwurm!" Abwehrend hob der junge Schwarze die Hände, doch Angels Blick sprach Bände. Also schwang Gunn sich murrend hoch, um zum Bücherbord zu gehen.
Cordelia blieb sitzen und sah ihren Freund nachdenklich an: "Nimmst du mich mit?"
"Warum willst du unbedingt mit, Cordi?" Er sah sie fragend an.
"Weiß auch nicht, aber ich habe so ein komisches Gefühl wegen Wesley. Ich möchte einfach mitkommen", entgegnete sie mit in Falten gelegter Stirn.
"Na gut", stimmte Angel zu, "aber sei vorsichtig! Und bleib in meiner Nähe!"
Sie nickte und folgte ihm.
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Wesley und Larissa saßen immer noch im Restaurant an einem Fensterplatz, als draußen vor dem Fenster ein Tumult ausbrach. Während Wesley das Theater mehr oder weniger desinteressiert beobachtete, schien seine Begleitung sehr angestrengt der Situation zu folgen.
"Alles klar, Lissy?" Er strich ihr über ihre auf dem Tisch liegende Hand und sah sich besorgt an.
"Sie sind wieder da", seufzte sie und er spürte ein sachtes Zittern ihrer Hand.
"Weißt du denn, was sie von dir wollen?", versuchte er herauszubekommen.
"Wes, wenn ich das wüsste, hätte ich es ihnen schon längst gegeben!" Ihre Stimme wurde ein wenig schrill und er versuchte sie sogleich wieder zu beruhigen.
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Angel saß in seinem Wagen und starrte angestrengt auf das Gebäude vor sich, während Cordelia ihre dünne Strickjacke enger um ihre Schultern zog und ein Gähnen zu unterdrücken versuchte.
"Ist das Gebäude so interessant?"
"Wesley und seine Bekanntschaft essen dort. Sie sitzen direkt am Fenster", erklärte er und Cordelia schwang ihren Oberkörper sofort nach vorne und sah sich suchend um.
"Hast du mal ein Fernglas? Ich kann nichts sehen?"
Angels Kopf ruckte um und ihre Blicke streiften sich.
"Was?", zischte sie und hob die Hände, "ich erkenne die beiden nicht. Warum darf ich nicht das Interessante sehen? Ich erkenne bloß die blöden Katzen."
"Katzen?" Angel runzelte die Stirn und die Augen seiner Partnerin weiteten sich.
"Und wenn sie doch Recht hat und verfolgt wird?" Cordelia wirkte durchaus leicht skeptisch.
"Dann werden wir da sein und eingreifen können!", entgegnete Angel mit Blick auf Wesleys fahrbaren Untersatz.
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Wesley und Larissa kamen so langsam zum Ende ihres Dinners und Wes machte den Vorschlag noch tanzen zu gehen. Larissa tanzte für ihr Leben gern, hatte sie früher auch schon immer gemocht und Wesley sah es als Chance, alte Gefühle wieder ein wenig in Schwung zu bringen.
"Das ist eine gute Idee! Aber ich weiß nicht, ob wir unsere Verfolger loswerden können!" Sie blickte zweifelnd zum Fenster und nickte in Richtung der Katzen.
Wesley folgte ihrem Blick mit den Augen und seufzte. Er verstand wirklich nicht, warum seine Freunde so skeptisch gewesen waren. Sie waren skeptisch gewesen, er hatte es genau gespürt. Alle Anzeigen waren da, dass Larissa die Wahrheit sprach, warum sollte sie lügen?
Während er weiter nachdenklich aus dem Fenster sah, berührte Larissa den Anhänger ihrer Kette, die unter ihrer Bluse verborgen lag. Er glühte auf ihrer Haut und schien sich in ihr Fleisch zu brennen, doch sie war stark... sehr stark und würde nicht zulassen, das ES wieder geschah.
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Gunn legte blickte seufzend auf den Stapel Bücher vor sich. Verdammt er war kein Bücherwurm, er war ein Killer. Ein Vampirkiller. Er sollte da draußen sein und Monster bekämpfen. Mit einem lauten Knall rutschte in diesem Augenblick eines der Bücher vom Tisch und blieb geöffnet am Boden liegen.
Entnervt bückte sich Gunn und wollte es aufheben, als sein Blick auf das Bild von einer merkwürdigen katzenähnlichen Gestalt fiel. Sofort begann er die Zeilen zu lesen…
"Aunaris Exomilus, Hüter eines verborgenen Hexenzirkels, der durch einen Bann eines guten Magiers gespalten wurde. Eine Hexe, die ihren Kreis störte oder durchbrach, wurde verflucht…" Die Zeilen endeten und Gunn wusste soviel wie vorher. Waren diese Katzenwesen von diesem verbotenen Zirkel? Wie sollte dieser Fluch wirken und wie hob man ihn auf? Er starrte auf die verblichenen nicht mehr lesbaren Seiten. Es war nicht viel, doch zumindest hatte er einen Hinweis und die Gewissheit, dass Wesley scheinbar in Gefahr schwebte. Er musste unbedingt Angel informieren und warnen, dann konnte er sich in Ruhe weiter an die nächsten hundert Bücher aus Wesleys und Angels Sortiment machen und etwas über den Fluch herausfinden.
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Angel und Cordelia folgten gerade Wesleys Wagen, als sein Handy klingelte. Er ging nur ungern an sein Handy, aber es klingelte immer nur dann, wenn es wirklich wichtig war. Und diesmal war es wichtig, denn was Gunn ihm erzählte, als er abhob, ließ seine Nackenhaare zu Berge stehen.
"Schnell Cordelia, wir müssen sie anhalten!" Er gab Cordelia zu verstehen, dass sie Wesley und Larissa stoppen mussten. In kurzen und knappen Sätzen erzählte er ihr, was los war.
"Du meinst, sie ist eine Hexe?" Cordelia war sichtlich schockiert.
"Irgendwie... also, wenn Gunns Theorie stimmt, dann ist sie aus dem Hexenzirkel ausgebrochen und wurde verflucht." Angel versuchte sich gleichzeitig aufs Fahren zu konzentrieren, während er ihr die Situation zu erklären versuchte.
"Also deshalb wird sie von Katzen verfolgt?" Cordelia ließ nicht locker.
"Ja, scheint so. Ich kann dir nicht mit bestimmter Sicherheit sagen, ob es sich um Wächter handelt oder um verzauberte Wesen, die sie zurück zum Hexenzirkel bringen sollen. Eines jedenfalls steht fest, Wesley steckt in Schwierigkeiten", erklärte Angel und nahm eine Kurve.
Cordelia klammerte sich am Türgriff fest und sah ihren Boss an. Wesley steckte nicht nur heute in Schwierigkeiten, Wesley steckte ständig in Schwierigkeiten...
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Wesley bemerkte nichts von der Unruhe, die im Verkehr hinter ihm herrschte. Der Wagen von Angel und Cordelia wurde schneller und als Angel sah, dass er eine Chance hatte, Wesley und Larisssa auf den Seitenstreifen zu drängen, nutzte er sie.
"Was zum Teufel?" Wesley trat so stark auf die Bremsen, dass die Reifen quietschten und Larissa fast mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe geprallt wäre.
Beide sahen verwirrt und verärgert zur Seite, wo Angel und Cordelia parkten.
"Was soll das?" Während Cordelia sich mit Larissa beschäftigte, nahm Angel seinen Freund und Angestellten zur Seite, um mit ihm über seine Freundin zu sprechen.
Wesley war ganz und gar nicht erfreut über die Störung und seine Stimme klang entsprechend. "Seid ihr uns etwa gefolgt?"
"Das tut jetzt nichts zur Sache!", versuchte Angel abzuwiegeln, "wir wissen nur, dass du oder auch ihr in Gefahr seid!"
"Sind wir das? Wie kommst du darauf?" Wesleys Stimmung ebbte nicht ab, ganz im Gegenteil, seine Rage wurde nur noch größer.
"Gunn hat herausgefunden, dass die Katzen Wächter eines Hexenzirkels sind. Larissa ist somit eine Hexe und...", setzte Angel an, stoppte jedoch gleich wieder, als er Wesleys Gesicht sah.
"Meinst du, damit erzählst du mir was neues?", kam es von Wes.
"Bitte? Du weißt, dass sie eine Hexe ist?" Angel sah ihn erstaunt an.
"Aber natürlich. Meinst du etwa, es gab nur in Sunnydale Hexen?" Wesley schüttelte den Kopf.
"Aber sie wurde verflucht!" Angel fauchte ihn jetzt fast an, "wir möchten nicht, dass du verletzt wirst!"
Wesley legte ihm seine Hand auf die Schulter und lächelte, wenngleich es auch kein sehr freundliches Lächeln war: "Danke, dass ihr euch Sorgen macht, aber Larissa ist die letzte, die mir was tun könnte!"
"Bitte!" Angel trat einen Schritt zurück, "aber ich habe dich gewarnt!"
"Sicher, das hast du!", erwiderte Wesley und ging zurück zu seiner alten Freundin.
Cordelia gesellte sich wieder zu Angel und beide sahen Wesley hinterher, der sich in den Wagen gesetzt hatte und nun davon fuhr.
"Keine Chance?" Cordelia sah ihren Freund an.
"Er wollte die Gefahr nicht erkennen!", seufzte Angel, drehte sich um und öffnete Cordelia die Tür. Mehr konnten sie vorerst auch nicht unternehmen...
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Gunn hatte in weiteren Büchern nach einem Spruch für eine Aufhebung gesucht und zu seinem eigenen Erstaunen tatsächlich auch einen gefunden. Er konnte jedoch nicht sagen, ob er auch für Larissa geeignet war. Eigentlich benötigte er hierfür Wesley Hilfe, schließlich war dieser bewanderter in der Hexenkunst. So stand er ein wenig hilflos vor den Unterlagen.
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Wesley konnte noch immer nicht glauben, dass er wirklich mit Larissa, seiner alten Jugendliebe, in seiner Wohnung stand und vor Vorahnung erbebte.
Das Tanzen hatte sie einander näher gebracht, näher als er zu glauben oder hoffen gewagt hatte. Jetzt standen sie hier. Dicht bei einander. Er in freudiger Erwartung, sie mit niedergeschlagenen Augen.
"Ich darf dich nicht lieben Wesley. Ich könnte dich verletzen!" Ihre Stimme zitterte, dann drehte sich in Richtung Tür, um zu gehen. Wesley war im ersten Moment sprachlos und schluckte erst mal, bevor er antwortete: "Wieso könntest du mich verletzen? Hatten Angel und Cordelia also doch Recht? Ich möchte wissen wie es dazu gekommen ist!" Wesley ging einen Schritt auf sie zu und zuckte dann zurück. Larissa hatte ihr Oberteil etwas gelüftet und Wesley konnte nun eine Kette mit einem Anhänger sehen.
"Du weißt, ich gehöre einem magischen Hexenzirkel an."
Er nickte und wollte nach dem Amulett fassen, doch sie verschloss ihre Bluse wieder.
"Dieser Hexenzirkel hat über viele Jahre nur Gutes getan, doch jetzt hat sich das Blatt gewendet und eine böse Macht hat von ihnen Besitz ergriffen. Ich konnte ihnen nicht länger angehören, doch ich bin genauso verflucht wie sie alle!" Ihre Stimme bebte. "Bleib einfach fort von mir, Wes... so weit wie möglich!"
"Ich möchte aber in deiner Nähe sein, Larissa! Bitte sag mir wie ich dir helfen kann?" Er ging wieder einen Schritt auf sie zu und Larissa ließ geschehen, dass er sie in die Arme nahm.
"Verstehst du denn nicht", ihre Stimme bebte an seinem Hals, "ich wünschte du könntest mir helfen, aber es gibt keine Hilfe!"
"Dann verfolgen dich diese Katzen deshalb?" Wesley wollte endlich Antworten.
"Sie sind Wächter des Hexenzirkels und beschützen mich, aber sie beobachten mich auch. Ich werde stetig verfolgt und kann mich hin begeben, wohin ich will, dennoch werde ich nie einen Ort finden, wo ich mich verstecken kann." Sie löste sich aus seiner Umarmung und trat einen Schritt zurück.
"Larissa, es muss doch eine Lösung geben. Vielleicht können wir dir helfen? Bisher haben wir immer eine Lösung für alles gefunden!" Wesley wollte nicht wahr haben, dass seine alte Freundin nicht zu retten war.
"Du denkst an mich, doch du gefährdest mit dem Angebot deiner Hilfe deine Freunde, versteh doch Wesley, es geht nicht..." Ihre Stimme zitterte.
"Warum bist du dann zu Angel gekommen und hast ihn um Hilfe gebeten?", erstaunt sah er sie an.
Ihr Kopf ruckte herum und Wes sprang erschrocken zurück. Er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit der Verwandlung, die mit Larissa vorgegangen war.
"Weil ich hörte, wie mächtig er sein soll!" Ihre Stimme wurde zu einem bitteren Lachen, "doch er beschäftigt dich. Was ist er nur für ein armseliger Vampir!"
Wesley starrte in das schöne Gesicht, in dem die Bosheit nun geschrieben stand und erinnerte sich an seine Jugend. Schon einmal war er einer der Hexen des Zirkels begegnet. Sie waren alle bildschön und doch so gefährlich...
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Angel und Cordelia hatten sich die gesamte Fahrt zur Zentrale im Wagen unterhalten. Ihnen wollte einfach nicht in den Kopf, dass Wesley diese Sache so ungerührt hinnahm. Das war doch wirklich nicht seine Art.
"Er ist verliebt und das macht ihn blind für jegliche Gefahr!", erklärte Cordelia und lehnte sich zurück.
"Verliebt? Ich denke, er will es einfach nur nicht glauben", erwiderte Angel, ohne den Blick von der Straße zu nehmen.
"Nur was will er nicht glauben? Dass sie eine Hexe ist, hat er ja angeblich gewusst", konterte sie und schloss die Augen, "ich denke schon, dass es an seiner Verliebtheit liegt."
"Wenn du es sagst!", erwiderte Angel müde lächelnd.
Cordelia sah es und lächelte zurück: "Was glaubst du, hat Gunn schon etwas gefunden?"
"Schwer zu sagen. Ich habe reichlich wenig in den letzten Stunden von ihm gehört?" Angel sah Cordelia an, ehe er den Wagen vor der Zentrale abstellte.
"Hey Leute!" Die beiden sahen auf, als Gunn ihnen entgegen gerannt kam.
"Wenn man vom Teufel spricht", murmelte Angel und bekam von Cordelia einen Knuffer in die Seite.
"Wo brennt es denn?", rief Cordelia und Gunn schnaufte vom Laufen.
"Ich glaube, ich habe eine Lösung gefunden! Aber wir müssen so schnell wie möglich zu Wesley, denn nur er kann sagen, ob es was taugt!"
"Wesley kannst du vergessen", schnaubte Cordelia, "der ist dermaßen verschossen in seine alte Bekannte, dass er uns nicht mal geglaubt hat, als wir ihm von den Gefahren erzählt haben."
"Moment, er hat es geglaubt, meinte sogar es zu wissen, Cordelia", mischte sich Angel ein, "er hat die Gefahr jedoch nicht eingesehen! Das ist ein Unterschied. "
"Was meinst du?", Gunn lehnte sich an Angels Fahrertür, "wenn wir ihm eine Lösung für Larissas Erlösung präsentieren, wird er dann zuhören?"
"Du hast eine Lösung für ihren Fluch gefunden?" Cordelia sah ihn groß an, "das ist ja großartig!"
"Aber...?", konterte Angel, wusste er doch genau, dass Gunn nicht umsonst die Hilfe von Wesley benötigte.
"Tja, eigentlich brauchen wir einen großen mächtigen Zauberer, der den Spruch ausübt...", lächelte Gunn verlegen.
"Und dabei dachtest du an Wesley?", gab Cordelia spitz von sich.
"Ja, das irritiert auch mich jetzt!", erklärte Angel.
Gunn zuckte mit den Schultern: "Habt ihr eine bessere Lösung?"
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Wesley und Larissa hatten sich unterdessen wieder beruhigt. Sie wollten sogar gerade das Haus verlassen, als die anderen bei ihnen vor der Tür standen.
"Wir haben wahrscheinlich eine Lösung für euer Problem!", redete Gunn gleich drauf los, "Du hast doch mal erzählt, das du auch in einem Hexerzirkel gewesen bist? Oder irre ich mich da jetzt!"
Er sah Wesley an und der seufzte: "Ja, war ich einmal. Warum sollte uns das jetzt helfen?", er war irritiert.
"Na ja, wir brauchen für den Zauber einen mächtigen Hexer und...", setzte Gunn an und bekam gleich einen Dämpfer.
"Moment, Gunn, ich will dich jetzt ja nicht desillusionieren, aber ich hatte dort nur ein Gastspiel, ein Probeseminar sozusagen. Ich war nie wirklich Mitglied oder Hexer... es war alles eine Tarnaktion für die Riege der Wächter!" Wesley fuhr sich durchs Haar.
"Oh, nun ja dann geht es nicht!", zuckte Gunn mit den Schultern.
"Zeig ihm doch wenigstens was du gefunden hast!" Cordelia gab ihm einen Rippenstoß.
"Vielleicht kann ich ja auch helfen?", schaltete sich Larissa, die bis jetzt nur zugehört hatte, mit in das Gespräch ein.
Cordelia und Gunn sahen sich fragend an, dann schüttelten beide energisch den Kopf.
"Ach weißt du...", begann Cordelia und Gunn ergänzte, "...sooooo wichtig ist das dann auch wieder nicht!"
"Was zum Teufel geht hier eigentlich vor", zischte Wesley, der das ganze Theater nicht so wirklich verstand.
"Nix... nix, nö, wirklich nix!", grinste Cordelia schief.
"Ich denke wir können die Bombe auch gleich platzen lassen. Denn sie geht ja sowieso hoch!" Angel meldete sich jetzt auch zu Wort.
"Du willst ihr doch nicht wirklich sagen, was wir vorhatten?" Gunn sah Angel ärgerlich und erstaunt zugleich an. Sein Finger deutete auf Larissa.
"Warum nicht? Ihr habt die Situation ja eh schon schlimm genug gemacht!", erwiderte Angel und sah Cordelia und Gunn ein wenig strafend an.
"Tu doch, was du nicht lassen kannst!", fauchte Cordelia und machte eine abwehrende Handbewegung, "aber ich verschwinde. Die Konsequenzen will ich nicht erfahren!"
"Von was zum Teufel redet Ihr?", schaltete Wesley sich nun ärgerlich ein. Es ging ihm gewaltig gegen den Strich, dass seine Freunde sich stritten und er scheinbar einer der Gründe war.
"So und jetzt mal Klartext, was ist los?" Wesley hatte genug von dem Rumgeseibel seiner Freunde.
Gunn, Cordelia und Angel sahen sich fragend, leicht herum drucksend an. Sollten sie wirklich?
"Wir haben einen Weg gefunden, die Katzenplage auszuschalten", eröffnete Gunn und Cordelia trat ihm wütend gegen das Schienbein.
"Hey!", kam es empört aus seinem Mund.
Cordelia gestikulierte wild und aufgebracht und auf ihren Lippen bildete sich der stumme Satz: "Bist du wahnsinnig?"
"Das ganze hat aber doch einen Haken, oder?" Wesley sah in die Runde.
"Na ja", seufzte Gunn und rieb sich sein Schienbein, "einen Haken gibt es da tatsächlich..."
"Dann sag doch endlich und mach hier nicht so einen Wind", kam es jetzt auch von Larissa.
Gunn sah Cordelia an und fragte sich, ob er nun wirklich das richtige tat. Seine Stimme klang krächzend, als er fort fuhr: "Es gibt einen Zauber, der kann dich von den Katzen befreien, allerdings nimmt er dir auch deine gesamte Zauberkraft!"
"Nein!" Larissa machte einen Schritt zurück.
Wesley umfasste ihren Arm und hielt sie fest: "Darling, wenn es der einzige Weg ist..."
"Nein!" Sie schüttelte energisch den Kopf, "ich werde auf keinen Fall meine Zauberkraft hergeben!"
"Dann können wir dir auch nicht helfen! Es gibt keinen anderen, uns bekannten Weg!", gab Cordelia zurück.
Und Larissa erstarrte: "Doch es gibt einen anderen Weg, ich gehe wieder zurück."
"Das kommt nicht in Frage!", schimpfte Wesley und festigte seinen Griff um ihren Arm.
"Meine Zauberkraft gebe ich aber nicht auf!", zischte sie und Wesley sah die ersten Anzeichen dafür, dass Larissa wieder ihr böses Antlitz annehmen würde.
Er stellte sich so vor die anderen, damit sie nicht angegriffen werden konnten.
"Geh hinfort!", fauchte sie jedoch, nun böse durch und durch und fegte Wesley mit einer Handbewegung zur Seite.
Ihre Hexenkraft verlieh ihr die Macht, ihn wie eine Puppe durch die Luft zu wirbeln.
"Ja, ist ja gut!", murmelte Angel und ging stattdessen in Kampfstellung und platzierte sich vor Gunn und Cordelia, "beruhige dich, Larissa!"
"Gar nichts werde ich!", zischte sie und ließ Blitze an ihren Händen zucken, "Ihr wolltet mich meiner Macht berauben!"
"Ohhhhhhhh....", jammerte Cordelia und klammerte sich an Gunn fest, "ich wusste es doch, ich wusste es doch...."
Angel duckte sich und wich ihren Hexenkräften aus. Verdammt, sie hätten den Zauber einfach anwenden sollen. Egal wie!
Gunn warf sich auf den Boden und zog Cordelia mit sich, während Angel von ihren Kräften gepackt wurde und wie mit unsichtbaren Händen in die Luft gehoben wurde.
Cordelia sah ihn entsetzt an. Ein Schrei löste sich aus ihrer Kehle, als Angels Gestalt durch die Luft katapultiert wurde und mit einem heftigen Knall an einer gegenüber liegenden Mauer abprallte.
Gunn sah auf, sah Wesley, der sich von hinten an Larissa heranschlich. Etwas blitzte in seiner Hand auf. Gunn konnte es nicht erkennen, aber der Haltung Wesleys nach, konnte er es erahnen.
Cordelia rannte zu Angel und wurde von einem elektrischen Strahl in den Rücken getroffen, den Larissa los geschickt hatte, da stach Wesley zu.
Er überrumpelte Larissa von hinten und rammte ihr etwas in den Rücken, was sie zusammensacken ließ. Ihr ungläubiger Blick streifte Wesley, dann fiel sie in sich zusammen und blieb regungslos am Boden hängen.
Gunn rappelte sich auf und kam zu Wesley hinüber, der hinter seiner Freundin auf die Knie gesunken war.
Seine Hand legte sich auf Wesleys Schulter und obwohl er keine Frage gestellt hatte, bekam er auf seine stille Frage von Wesley eine Antwort: "Sie hätte euch nicht angreifen sollen."
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Angel hielt sich die Seite und lächelte gequält. Die Blumen von Gunn und Wesley waren wirklich etwas eigenartig.
"Hey, ich hab nur ein paar geprellte Rippen, ich bin nicht krank! Ihr wisst doch, das heilt bei mir sofort wieder", schmunzelte er verlegen und sah hinter die beiden, in der Hoffnung, Cordelia würde in das Zimmer kommen.
Gunn verzog das Gesicht und legte die Blumen auf den Küchentisch. "Cordelia liegt noch im Krankenhaus, aber ich vermute, sie wird morgen entlassen."
"Und Larissa?" Angel sah Wesley an.
"Ist wieder in ihrem Hexenzirkel", erwiderte er betrübt.
"Woher wusstest du das mit dem Dolch?" Angel verzog das Gesicht, als er sich ein Hemd überzog.
"Sie selbst hat es mir vor Jahren einmal verraten und mir diesen Dolch geschenkt, damit ich mich gegen ihre dunkle Seite verteidigen kann", antwortete Wesley und holte den Dolch aus seiner Seitentasche, "ich dachte wirklich, ich hätte sie getötet."
Gunn legte ihm die Hand auf die Schulter. "Na ja, so ist es doch besser oder? Der Dolch wurde entfernt und ihre Wunde schloss sich dank ihrer Zauberkräfte."
"Ja, aber befreit haben wir sie nicht!" Wesley sah betrübt zu Boden.
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Angel klopfte vorsichtig an die Tür und lugte durch den Spalt. Das letzte mal, als er Cordelia im Krankenhaus gesehen hatte, da war ihr Antlitz vom Tod gezeichnet gewesen. Angel fürchtete fast ein ähnliches Bild, doch als er ihre Stimme hörte: "Komm schon rein!", da war es fast, als würde ihn ihre Lebendigkeit anspringen.
"Du siehst schon wesentlich besser aus als letztes Mal!" Angel ging zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Du aber auch!", lächelte sie ihn vom Bett aus an.
"Ich habe gehört, du wirst morgen entlassen?" Angel setzte sich auf ihre Bettkante und legte den Strauß Blumen neben sie.
"Mh...", sie verzog das Gesicht, "schön wär's, aber ich werde wohl noch ein paar Tage länger hier bleiben müssen... Routineuntersuchungen hat der Arzt gesagt!"
"Hey, ich werd dich besuchen!" Er legte seine Hand auf ihre Bettdecke.
Sie nickte und dann breitete sich Schweigen zwischen ihnen aus.
Beide sahen auf die Bettdecke, gingen ihren Gedanken nach.
"Angel?" Sie sah wieder auf, durchbrach die Stille.
Er horchte auch, hob seinen Kopf und sah sie an.
"Ich hatte wirklich Angst, dich zu verlieren!" In ihrem Blick lagen Unschuld und Verzweiflung.
Gerührt von ihrem Geständnis, rückte er an sie ran und zog sie in seine Arme, hielt sie fest und wünschte sich nichts mehr, als sie für immer so zu halten. Cordelia schloss die Augen und spürte eine Träne, die ihren Weg ihre Wange hinab suchte.
Angels Blick haftete an der Wand, doch er sah sie nicht und dachte nur an seine Angst, als er Cordelias leblosen Körper gesehen hatte und hoffte, nie wieder dergleichen empfinden zu müssen...
ENDE
Texte: Angel - Jäger der Finsternis, Cordelia Chase, Wesley, Buffy etc. gehören nicht mir und werden nur zu nichtkommerziellen Zwecken verwandt.
Tag der Veröffentlichung: 07.09.2008
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
für Karin