Cover




Wir lebten in Gruppen. Meine bestand aus einer Hand voll Leute, einige kannte ich kaum. Wir hatten sie aufgenommen, aber es ob es sicher war in einer so großen Gruppe zu reisen, wussten wir nicht.
John war auch dabei. Ich hatte ihn kennen gelernt bevor das Chaos los gebrochen war, bevor sich die Menschheit geteilt hatten, in Jäger und Gejagte. Früher mochte ich ihn geliebt haben, ich erinnere mich kaum, aber heute war das gefährlich und ohnehin nicht mehr von Bedeutung.
Jeder wollte nur leben, möglichst lange noch, und in der Gruppe waren wir stärker, allein hatte niemand eine Chance. Nur daher stammte unsere Verbundenheit, im Grunde wusste jeder, dass sie aus Eigennutz geboren war.
Weshalb wir die Eisenbahnschienen entlang liefen hatte ich nach einigen Tagen vergessen. Man folgte uns zwar immer noch, aber auf dem offenen Gelände boten die Schienen den einzigen Schutz. Es war ja nicht so, als hätten wir ein Ziel gehabt. Wir liefen einfach nur davon, so lange bis wir uns umdrehen und zurück schießen konnten. Das könnte Morgen sein, in einer Woche oder im nächsten Moment. Wer sich davon nervös machen ließ wurde verrückt, also genossen wir die Sonne und das vertrocknete, gelbe Gras. In der Ferne war eine Art Wald zu sehen, ebenfalls gelb, doch weit und breit keine Menschen, keine Gebäude, keine Zivilisation. Von unseren Verfolgern keine Spur, aber sie waren da, irgendwo. Sie waren immer da...

Impressum

Texte: Alle Rechte am Cover und Text liegen bei der Autorin.
Tag der Veröffentlichung: 11.12.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
All jenen, die manchmal seltsame Träume haben.

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