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Grundausbildung auf dem Dänholm

 

 

 

Vom Zivilisten zum Soldaten

 

 

Meine Vorgesetzten

Der Führer und Oberster Befehlshaber:

Adolf Hitler

 

Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine:

Großadmiral Dr. h. c. Raeder

 

Der Chef der Bildungsinstitution:

Admiral Marschall

 

Gruppenbefehlshaber Nord:

Generaladmiral Carls

 

Kommandierender Admiral d. Ostsee:

Admiral Guse

 

2. Admiral d. Ostsee:

Konteradmiral Slevogt

 

Kommandeur d. 1.S.ST. Regimentes :

Kapt. (See) Gumprich

 

Kommandeur d. 7. S. St. t.:

Kapt. (See) Gumprich

 

Ko.-Chef 5. Kompanie:

Kaplt. (M.A.) Kothe

 

1. Zugführer d. 2. Zuges:

Oberfeldwebel Swinteck

 

2. Zugführer d. 2. Zuges:

Stabsoberfeldw. Kurze

 

Gruppenführer 7. Gruppe:

Bootsmaat Urban 

 

Rückblick auf die Zeit vom 22.IV. - 30. VII.1941

Am 1.10.1940 sandte ich mein Gesuch um Einstellung in die Ing.-Off.-Laufbahn der Kriegsmarine ein. Schon lange hatte ich mir aus großem Interesse diesen Beruf erwählt und konnte mich jetzt nach Erreichen des Mindestalters bewerben.

Im Februar 1941 wurde ich zur Prüfung nach Kiel bestellt. Dort lernte ich erst an Hand der im Hafen liegenden Einheiten der Flotte das Leben an Bord etwas näher kennen. Nach bestandener Prüfung erhielt ich kurz nach Ostern meine Einberufung zum 22.4.1941 nach Stralsund.

 

Am 22.4. ging es schon in der Frühe zur Bahn. Ein neuer Abschnitt meines Lebens begann. Die Fahrt verging viel zu langsam für unsere Ungeduld. In Berlin hatten wir Aufenthalt. Als wir weiterfahren mussten, war mein Kamerad verschwunden. Er hatte den Zug verpasst. In Stralsund angekommen, wurden wir gleich von einem Bootsmaaten in Empfang genommen und mit einigen Kameraden zum Dänholm(1), unsere Heimat für die nächsten 3 Monate, geführt. Die ersten Tage auf dem Dänholm verbrachten wir mit der letzten Prüfung, Einstellung und Einkleidung. Dann begann der Dienst. Wir lernten bald unseren Exerzierplatz kennen, auf dem später noch mancher Angstschweiß geflossen ist. Wir lernten das Einnehmen der Grundstellung, Wendungen und auch noch was alles zur Einzelausbildung gehört. Schnell waren 14 Tage vergangen und der Tag der Vereidigung rückte immer näher.

Am 11.5. war es endlich soweit. Zum ersten Mal in Blau marschierten wir auf den großen Kasernenplatz. Dort war die gesamte Abteilung angetreten. Nachdem die Abteilung an den Stellv. Abteilungskommandeur, Herrn Kaptl. Steffen gemeldet und dieser die Vereidigungsansprache gehalten hatte, fand unsere Vereidigung statt.

 

Es war ein Augenblick, den kaum einer je vergessen wird. Anschließend an die Besichtigung hatten wir unseren ersten Ausgang. Wir besichtigten Stralsund und seine Sehenswürdigkeiten. Von nun an hatten wir jeden Sonnabend und Sonntag Ausgang.

 

Am 18.05. erhielten wir unsere Gewehre. In einer kurzen Ansprache machte uns der Kompaniechef auf die Bedeutung der Waffe für den Soldaten aufmerksam. Jetzt begann die Ausbildung am Gewehr 98 k.

Zu der Exerzierausbildung kam später noch die Geländeausbildung, Schießausbildung und der Sport. Eine schöne Abwechslung brachten die Ausmärsche nach Drigge(2), wo wir den sogenannten „Marinebuschkrieg“ führten. Die Rückfahrt erfolgte meistens in Booten über den Bodden. Gegen Ende des Lehrganges machte die Kompanie einen Eilmarsch nach Drigge, wobei jeder sein Letztes hergeben musste, um nicht abzufallen. Den Abschluss der Geländeausbildung bildete die Geländebesichtigung, an der unser Zug auch teilnahm und die Kompanie vertrat.

Während unserer Ausbildung wurde der Urlaub ausgenutzt, um die alte Stadt Stralsund kennen zu lernen.

So ging der Lehrgang allmählich seinem Ende entgegen. Der Tag der Besichtigung kam immer näher. In den letzten Wochen wurde von Seiten der

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 04.08.2015
ISBN: 978-3-7396-0839-6

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
GEGEN DAS VERGESSEN Zur Erinnerung an meinen Onkel Horst Erich Növe (1923 - 1944), der sein junges, hoffnungsvolles Leben an einen sinnlosen Krieg verloren hat. Durch Wasserbomben im Minenfeld musste er mit 49 Kameraden im U-Boot 400 (11. U-Flottille) am 17.12.1944 vor der Küste Cornwalls sein Leben lassen. Seine Mutter hat bis zu ihrem Tode auf seine Heimkehr gehofft.

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