Wiedereinmal konnte er nicht schlafen. Er lag die ganze Nacht wach und überlegte, wie er ihr zeigen konnte, dass er sie liebt. Er hatte schon oft wach gelegen, weil sie sich gestritten hatten. Am Telefon stritten sie immer. Er wusste nicht warum, aber es wurmte ihn. Er wusste, dass sie diejenige ist, mit der er sein restliches leben verbringen wollte. Oft ging er mitten in der Nacht raus, um eine Zigarette zu rauchen. Doch dies half ihm nur vorübergehend klarer denken zu können. Er lag wach und überlegte sich neue Dinge, wie er ihr begreiflich machen konnte, dass er sie liebt. Auch wenn er wusste, dass sie es weiß. Er sagte es ihr immerhin jeden Abend, bevor sie ins Bett ging. Er sagte es ihr, wenn sie mit ihren Freunden ausging. Aber von ihr kam schon lange keine Antwort mehr darauf. „Wenn wir nicht so weit auseinander leben würden, dann wären wir längst nicht mehr zusammen!“ Das sagte sie immer. Und immer wieder stritten sie sich deshalb. Er wollte nicht, dass das Glück, was er fand irgendwann vorbei ist.
Er lag schon seid ein paar Stunden wach und ging daher noch einmal nach unten vor das Haus, um zu rauchen. Im Haus war es verboten zu rauchen und seine Mutter würde ihm die Hölle heiß machen, wenn er es doch täte.
Er zog seine Jacke an, denn Nachts war es noch kühl. Er ging aus der Tür, um sich seine Schuhe an zu ziehen und immer noch waren seine Gedanken nur bei ihr. Bei ihr, und wie er ihr beweisen konnte, dass er sie liebt und das aus vollem Herzen. Er ging die Treppe hinunter und machte die Haustür auf, zündete sich seine Zigarette an und spazierte im Vorgarten des Hauses auf und ab. Ihm viel nichts ein. Er blickte hinauf in den Himmel und beobachtete die Sterne. Das machte er öfter, wenn es das Wetter erlaubte. Nach wenigen Minuten sah er eine Sternschnuppe. Ein kleines Aufblitzen am Himmel und ein lang gezogener Schweif. Ein Gedanke keimte in seinem Kopf, den er zu verdrängen versuchte, doch vergebens. So wie das Licht eines Sterns irgendwann erlischt und eine Sternschnuppe über den Nachthimmel fällt, so geht auch jeder Augenblick, so schön er auch ist, irgendwann einmal vorüber.
Dieser Gedanke brachte ihn nun zu dem Schluss: Ihre Beziehung ist nicht wie eine Sternschnuppe. Sie ist kein kurzer und doch schöner Augenblick im Leben. Sie ist wie die Sonne. Immer da und doch erlischt sie irgendwann.
Sie war und ist seine Sonne und erstrahlt sein Leben. Spendet ihm die Wärme und das Licht, was er zum Leben braucht. Egal welche Probleme sie bewältigen, seine Gedanken werden sich immer nur um sie drehen.

Er liebt sie. Und auch, wenn er es ihr nicht so zum Ausdruck bringen kann, wie er es möchte, es ist eine Tatsache. So wie sich die Erde um die Sonne dreht.

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Tag der Veröffentlichung: 18.04.2011

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Für Sie