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1. Kapitel

Die Drachenkrieger undefined

„Ja Mama, ich hab alles! Ich muss los, sonst verpass ich den Unterrichtsanfang“, meckerte ich meine Mutter an. Das war doch peinlich an der Schule von seiner Mutter verhört zu werden, ob man auch alles eingepackt hatte! Ich knallte die Autotür zu, nachdem ich noch ein knappes „Tschüss“ herausgebracht hatte.

 Typisch! , dachte ich mir und wirbelte mit meinen hellbraunen Haaren herum, um loszulaufen,

im Moment wollte ich nur noch von daheim fort. Ich konnte dieses bemuttern nicht mehr hören. Es hatte vor einem Jahr angefangen, als mein Vater gestorben war.

Ich keuchte und schüttelte mich, ich musste mich einfach nur ablenken, dann würde ich das schon packen. Mal überlegen, welchen Unterricht habe ich?

Ach natürlich! Ich hatte wirklich „tollen“ Geschichtsunterricht bei Herr Specht. Im schnellen Tempo lief ich die Treppe empor zu meiner Schule. Man war das kalt! Anfang März war es und immer noch eisig. Oben angekommen ging ich schnell durch die eklig grün gestrichenen Eingangstür in die große Pausenhalle, in der mich eine angenehme Wärme empfang. Ich seufzte auf und sprang mit eilenden Schritten die Treppenstufen hinauf.

Plötzlich sah ich etwas im Augenwinkel einen kleinen Schatten und sprang deswegen ein paar Stufen blitzschnell nach oben. Unter mir schoss ein Papierflieger an das Geländer. Ich wusste sofort wer diesen geschmissen hatte.

„Jeffrey! Du Blödmann, lass den Scheiß!“, keifte ich nach oben und hatte mit meiner Vermutung mal wieder recht: Ein drollig aussehender, pubertierender, mit Pinkeln übersehender Jeffrey stand über mir und macht große Augen.

 Aber er starrte nur zu mir herunter und guckte mich an als wäre ich ein Geist. Sein blondes, schräg nach oben gestyltes Haar glänzte wieder einmal vor Gel und er wirkte wie erstarrt.

„Ich weiß ja, dass du Probleme hast, aber so doof musst du jetzt auch nicht tun, als wärst du vollkommen meschugge! Ich hab doch gestern schon gesagt, du sollst das lassen!“ rief ich nach oben. Aber Jeffrey war anscheinend zu Eis erfroren, was eigentlich bei ihm nicht üblich ist.

„Was ist? Was hast du denn zum Frühstück gegessen? Drogen?“

„D…das…war…“

„Jeffrey“, unterbrach ich ihn, unter Druck, da jederzeit der Unterricht anfangen müsste.

 „Was ist denn los, hm? Könntest du mal im ganzen Satz mit mir reden? Ist das zu viel verlangt? Ich habe auch nicht den ganzen Tag Zeit und du bestimmt auch nicht“

„A… aber d…du?“, stotterte er weiter.

„Was ich bin doch nur zwei Stufen hoch…“

Er unterbrach mich, „Wie hast…..d... u da… das hinge …hin…“ (er konnte es wahrscheinlich nicht fassen, dass jemand besser in etwas war als er).

Plötzlich schlug etwas hart auf seinen Rücken und ließ ihn wieder aus seiner persöhnlichen Eisstarre erwachen. Jack stand grinsend hinter ihm und zwickte ihn noch hinterher tadelnd in die Backe.

„Na mit den Mädels flirten? Das kriegt man doch nicht mit diesem Gesichtsaustruck hin!

Das geht so:

Hey Cloe!“ Und lächelte mich an und winkte.

Schleimer.

„Sehr süß, wirklich!“, sagte ich so freundlich es ging und erwiderte sein Lächeln, „aber ich muss zum Unterricht, so wie ihr zwei auch“

„Oops, das hätte ich beinahe vergessen“, erwiderte Jack locker,

„Cloe, nach dir“

Doppelter Schleimer, dachte ich  kopfschüttelnd.

Ich lief die restlichen Stufen nach oben und wir hetzten zu unserem Klassenraum. Wir kamen gerade noch rechtzeitig zum Unterricht, denn der Letzte wollte gerade die Tür zu machen. Schnell waren wir schon um die Ecke und schlüpften in das Klassenzimmer. Glück gehabt!

 „Schlagt JETZT die Bücher auf und nicht morgen!“, sagte Herr Specht in dem Ton den wir nur zu sehr gewohnt waren.

Leises missmutiges Murmeln ging durch die Runde, da es so aussah, als wäre er wieder in bester Laune.

„So warum dauert das dann immer so lange, wenn ihr immer gleich anfangen wollt, hm? Schlagt die Bücher jetzt auf Seite 155 auf!“

Totenstille. Respekt, das schaffte kein Lehrer so schnell. Als dann endlich  alle die Seite 155 aufgeschlagen hatten begann erst der Unterricht.

„Guten Morgen Klasse“, sagte Herr Specht mit gespielter Freundlichkeit.

„Guten Morgen Herr Specht“, murmelten wir,

 „Ja warum denn nicht gleich so? Ich sehe doch das begeisterte glitzern in euren Augen!“, sagte er grinsend mit seinem gewissem glitzern  in den Augen (Sein Zeichen für Spaß an seiner Arbeit, Kinderquälen).

v   

Nach dem so langsam vergehendem Unterricht von Herr Specht, wollte ich in die Bibliothek der Schule, um die Bücher für den Geschichtsunterricht zu holen. Die alten Bücher waren Herr Specht nicht recht, was eigentlich immer so war.

Hoffentlich war heute Frau Florence da, sie war immer nett und nicht so langsam wie die andere Bibliothekaufsicht, namens Frau Braille.

So ein Mist, heute war anscheinend mein Glückstag.-

„Warum denn so in Eile, Cloe? Langsamer, in einer Bibliothek rennt man nicht! Sieht das etwa aus wie eine Rennpiste?“, fragte Frau Braille ärgerlich wie fassungslos zugleich. Aber ich wusste gar nicht, dass ich gerannt war. Es war doch schon immer mein Laufstiel und Tempo gewesen. Was hatten die den heute alle?

„Ich weiß Frau Braille, aber so schnell war das doch gar nicht!“, erwiderte ich und schaute sie an als ob es ihr nicht so ganz gut ging, „Ist ihnen schwindelig? Soll ich ihnen ein Wasser holen?“

„Nein, du freche Göre!“, sagte sie ärgerlich,  „erst rumrennen und dann auch noch unverschämt werden! Du bekommst gleich Bibliothekverbot für mindestens 5Tage! Ohne das Wochenende, versteht sich! Du machst das du hier rau…“

Ich unterbrach sie: „Aber lassen sie mich doch noch bitte die Bücher für den Unterricht bei Herr Specht abholen. Er wird sauer wenn wir die Bücher nicht bis morgen haben“

Ich betonte Herr Specht, da ich genau wusste, dass sie auch vor ihm Respekt hatte.

„Ok, nur die Bücher und dann raus hier, aber langsam wie es sich gehört! Du hast zwei Tage Bibliothekverbot, verstanden? Wenn ich dich in dieser Zeit bei mir hier erwische gibt’s Ärger mit Herr Specht!“, sagte sie erneut unfreundlich. Als endlich alles umgeändert war, ging ich so langsam wie möglich aus der Bibliothek. Puh, kein Gemecker! Aber zum Glück wurde sie von einem Jungen abgelenkt.

2. Kapitel

 

Als die Schule endlich zu Ende war, wollte ich wie gewöhnlich mit Agnes und Kilian nach Hause mit dem Bus fahren. Agnes war meine beste Freundin und war schon immer ein nettes und hilfsbereites Mädchen gewesen. Ihr älterer Bruder Kilian, war auch mal wieder dabei.  Er war gut einen Kopf größer als wir beiden und ein sehr freundlicher Junge, der seine Freunde immer in Schutz nahm.

„Hi Agnes und Kilian! Komm lass und los laufen, ich habe keine Lust heute noch im Bus sitzen zu müssen. Heute ist echt kein bewundernswerter Tag!“, rief ich den beiden zu. Wir umarmten uns und liefen weiter.

„Ja irgendwie ist heute alles komisch! Ich bin mehrfach von mehreren Leuten angepamt worden, außerdem habe ich meinen Stuhl gegen die Tür geworfen und er ist kaputt gegangen“, erzählte Kilian peinlich berührt, doch ich meinte ein bisschen stolz in seiner Stimme zu hören, soviel zerstört zu haben.

„Du hast was?? Mutierst du hier zum Super Hulk, oder was“, lachte ich und die anderen vielen in mein Gelächter ein, „Kilian ich muss schon sagen du bist etwas besonderes!“

„Ach sei doch still!“, kam es von ihm grinsend.

„Aber bei dir war heute alles ok, oder Agnes?“, fragte ich.

„Da muss ich dich leider enttäuschen“, lachend fing sie an zu erzählen, „ich habe irgendwie die Schulhefte erhitzt und sie dann meinem Lehrer in die Hand gedrückt. Ich habe einen Eintrag bekommen, mit der Begründung, ich hätte meinen Lehrer absichtlich verbrannt.“

„OKAY, heute ist irgendwas komisch! Anders kann ich es nicht beschreiben…“

v   

Wir drei liefen aus dem großen Schulgebäude in Richtung der Busse. Da sah ich auf einmal Jack mit Jeffrey am Geländer rumturnen, ungefähr 50 Meter von uns entfernt. Bei ihnen standen die zwei neuen 7. Klässlerinnen, die sich amüsant die Jungs anguckten.

 Beide Jungs waren wirklich gut aussehende und muskulös, doch Jeffry hatte nicht dieses magische an sich. Jack war anziehend und hatte, was ihn noch besonders machte, rote Tuppfen in seinen Augen.  Fast jedes Mädchen flog voll auf die zwei Beiden.

Plötzlich hatte ich auf einmal den Drang zu den 4 Teenies zu gehen. Ich spürte eine große Angst im Magen und rannte zu ihnen. Ich wusste nicht warum, aber meine Beine bewegten sich von selbst.

Panik machte sich in breit und ich fing noch schneller an zu laufen.

 Ich versuchte abzubremsen und mich umzudrehen, doch es gelang mir nicht.

Also raste ich ohne anzuhalten auf sie zu, und das waren nur noch geschätzte 30 Meter!

Nur noch 10m und Niemand bemerkten mich auch nur!

Aber momentmal was machten sie da?

Die Augen der Mädchen leuchteten ja richtig giftrot!

Jeffrey und Jack starrten sie an und gingen geistesabwesend auf die Mädchen zu!

Merkten die denn überhaupt nichts von den Augen? Die komischen Mädchen gingen immer weiter in eine dunkle Sackgasse… Oh nein! Das war eine Falle! Und schon waren sie schon von Dunkelheit umgeben.

Ich versuchte so leise wie möglich zu rennen, dass ich anscheinend gut hinbekam, denn niemand bemerkte mich. Endlich war ich auch in der Sackgasse. Ich wurde endlich langsamer und konnte erkennen wie alle vier immer weiter in die Sackgasse gingen.

Auf einmal blieb die Blonde, die es anscheinend auf Jack abgesehen hatte, stehen. Ich konnte nicht auf alle zwei gleichzeitig losgehen also verharrte ich hinter einem Pappkasten (praktischerweise mit Löchern um durch zu gucken) um auf den richtigen Moment abzuwarten.

„Zana du weist was wir jetzt machen!“, sagte die Blondine gebieterisch, „ bitte ihn jetzt ob er das will. Wobei er eh keine Wahl hat!“ Das breite Grinsen machte mir richtig Angst, denn ich sah jeweils oben an den ersten beiden Schneidezähnen Fangzähne sowie unten. Eine pelzige Gänsehaut breitete sich bei mir aus.

 Da bat die Rothaarige auf einmal Jeffrey:

„Lieber Jeffrey, darf ich dich berühren um dich zu beißen? Ich… ich werde sonst nicht ausgebildet und werde schwach und alt obwohl ich erst grade mal 14 bin! Das willst du doch nicht! … oder?“

Jeffrey starrte sie immer noch an und sagte dann: „Wie du möchtest meine Meist…“ plötzlich brach er ab, weil  er zur Seite geschuppst wurde. Eine dunkle Gestalt mit wehendem Mantel stürzte sich auf die Blondine mit rasender Geschwindigkeit. Sie prallten heftig ineinander.

 Kurzzeitig war die Rothaarige geschockt, doch es hielt nicht lange an. Sie überbrückte den Abstand zwischen ihr und Jack stürzte sich auf einmal auf ihn und sprach ihm irgendwas ins Ohr. Ich hatte jetzt meinen passenden Moment und stürzte mich auf die Rothaarige. Sie knallte wegen meinem Gewicht und der rasenden Geschwindigkeit voll gegen die Wand. Erschrocken musste ich feststellen, dass der Putz abbröckelte.

 Man das muss weh getan haben! Ich dachte schon es wäre vorbei, da packte sie mich blitzschnell an den Haaren und drückte mich nach unten. Ich kreischte durch den eintretenden Schmerz. Blind vor Schmerz packte ich nach ihr um sie irgendwie zu kratzen, aber plötzlich bekam sie etwas mit voller Wucht auf den Kopf geschlagen und zwar so heftig, dass sie kurz sich vor lauter Schock wieder sammeln musste und den eisernen Griff an meine Haare löste.

Ich drehte mich um und sah Jack, der das Brett auf die Rothaarige geschmettert hatte. Es war in tausende von Teilen zerbrochen.

Hä?

 Wie hatte er es so fest schlagen können? Doch ich wurde aus den Gedanken gerissen, denn die die Rothaarige hatte schon wieder nach mir gegriffen und dieses Mal an meinem Hals. Ich würgte und bekam keine Luft mehr. Sie hielt mich über sich selbst und drückte genüsslich zu.

Oh Mann, ich werde gleich sterben, wenn sie nicht locker lässt!

Ich bekam Panik und wehrte mich mit aller Kraft, doch jede Sekunde verließ mich meine Kraft. Plötzlich bekam sie einen Schlag mitten ins Gesicht und wurde nach hinten gerissen.

 Jack!

Ich bekam wieder Luft und viel auf den Boden, während ich keuchend die Luft einzog. Blinzelnd blickte ich zu den beiden kämpfenden Gestalten. Sie kämpften, doch viel brutaler als ich es gerade mit der Rothaarigen gekämpft hatte…

Da viel sie mir wieder ein und drehte mich gerade noch rechtzeitig um, bevor sie mir erneut an den Hals springen konnte. Ich haute ihr meine Faust in den Magen und sie knallte mit voller Wucht gegen die Wand.

Puh, noch mal Glück gehabt!

 Da sprang aus dem Dunklen eine feuerrote Katze hervor, die sich mit aufgeschlagenen Krallen auf die Gefallene stürzte. Die Rothaarige kreischte wie am Spieß.

Nun sprang ich (wahrscheinlich wegen dem Adrenalin) auf die Blondie.

Ok, jetzt verstand ich warum die vermummte Gestalt selbst ihre Probleme mit ihr hatte!

Aber wir packten es langsam und gemeinsam die Blonde in die Ecke zu drängen.

 Auf einmal schrie sie: „Das ihr es gewagt habt euch in meine Angelegenheiten zu mischen und meine Schülerin umzubringen war ein gewaltiger Fehler, den ihr irgendwann alle teuer zu bezahlen habt!“

Was?! Umgebracht?

 Ich schaute kurz zur Rothaarigen. Sie lag in einer blauen Blutlache. Blau? Ach du meine Güte! Und währen ich und die anderen wegguckten, löste sich Blondie in Luft auf…

3. Kapitel

Ich schaute mich um. Da war die Gestalt, die jetzt in ihren Umhang griff und versuchte Jeffrey eine Tablette zu geben. Die Katze versuchte ihr Fell zu glättete, indem sie hartnäckig darüber leckte. Eine verschwommene Person kam auf mich zu und langsam verschmolz sie zu einer Vollständigen. Jack.

„Hey, ist alles Ok? Sag mal bist du im Judo oder Kung Fu? Und wer oder was war das grade…?“, sagte er völlig durcheinander. Da drehte sich die Gestalt zu uns um, die sich als Mann herausstellte und anscheinend hatte er mittlerweile Jeffrey die Tablette mit Zwang in den Mund gedrückt. Jeffrey lag leblos auf dem Boden.

Als Jack sah, wie sein Freund da lag, schrie er: „Ich zerreiße dich in Stücke! Warum haben sie Jeffrey umgebracht? Das werden sie bereu…!“ Aber der Mann schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab.

 „Du hast hier niemanden zu drohen“, sagte der Mann ruhig, „es ist nur eine Tablette, die ihn nach einem 2 Stündigem Schlaf alles vergessen lässt. Nichts Schlimmes also! Es wäre zu gefährlich für euren Freund davon zu wissen, dass hier etwas vorgefallen ist, je weniger er weiß desto weniger ist er in Gefahr“

Das schien Jack langsam zu beruhigen. Da fragte der Mann: „Wärt ihr jetzt bitte so nett mit mir zukommen? Ihr müsst etwas essen und ich bin mir sicher, dass ihr viele Fragen habt. Also? Xemerus kommst du? Wir fahren nach Hause“

v   

Wir saßen seit einer halben Stunde in dem Sportwagen des Mannes der uns zu einem unbekannten Ort fuhr. Wir wussten immer noch nicht wer er war, geschweige denn seine Katze. Jack war es, der das Schweigen brach: „Sagen sie Sir, wie heißen sie und was ist, also ich meine… das ist alles so komisch könnten, sie das erklären?“

„Nun bitte hör doch auf mich mit Sir und sie anzusprechen. Wir sind ja alle schließlich Verwandte. Mein Name ist übrigens Jerry. Ich muss euch zu meinem Chef fahren, dort werdet ihr bestimmt alles erklärt bekommen“

„Was?“, entfuhr es mir erschrocken, „ich bin mit Jack und ihnen… äh mit dir und der Katze verwand… Xemerus meine ich!?“

„Nein, aber in unserer Religion, sind alle Brüder und Schwestern, frag mich jetzt aber nicht woher das kommt! Aber ihr seid bestimmt nicht mit meinem tollem Xemerus verwand!“, sagte er und streichelte seinen Kater neben ihm auf dem Beifahrersitz sanft, der darauf leise schnurrte.

„Na danke“, flüsterte ich und tat so als wäre ich beleidigt, doch Jack hörte es und musste schmunzeln. Er zwinkerte mich an.

Ich konnte noch nie gut schauspielern.

v   

Wir fuhren schon ein paar Stunden mit diesen tollen Wagen und packten es überraschenderweise sehr schnell. Ich wunderte mich, dass die Polizei uns gar nicht anhielt, was ich aber im Moment ganz gut fand, denn ich war echt erschöpft und müde. Ich musste mich beherrschen um nicht einzunicken, so müde war ich, aber mein Hunger hielt mich so gut es ging davon ab einzuschlafen. Aber irgendwann nickte ich trotzdem ein…

Als ich aufwachte, fuhren wir nicht mehr in Städten rum, sonder in einem Wald durch riesige Pfützen. Das schöne Auto! Aber irgendwo war es auch lustig zu sehen wie die aufgewirbelten Wassermassen am Auto hoch spritzen. Ich schaute mich im Auto um. Jack schlief und sah genauso schön wie immer aus. Warum war er so stark auf einmal gewesen? Und warum war er auf diese komischen Mädchen-Vampire (?) geflogen?

Wir fuhren immer tiefer in den Wald hinein und ich beobachtete die Tropfen, die an der Fensterscheibe runter perlten. Ich hatte immer mehr das Gefühl beobachtet zu werden. Ich drehte mich um und schaute Jack mitten ins Gesicht. Er hatte noch versuchte von mir wegzusehen doch es war zu spät gewesen und als er mich sah, errötete er und sprach: „ Oh, äh  … Wo sind wir?“

„Ich weiß es nicht so genau…“, sprach ich schnell, um wie er, das Thema zu Wechseln. Dabei verzog ich eine Grimasse.

„Ist was los?“

„Ich habe Angst. Angst vor dem Ungewissen, Jack.Wir beide wissen ja überhaupt gar nichts darüber was jetzt mit uns passiert! Bald haben wir wahrscheinlich sehr viele Feinde, wenn wir jetzt nicht mal richtig uns in der Schule bewegen können. Beim nächsten Mal werden wir noch daheim angegriffen! Außerdem ist alles so fremd, um genau zu sein und meine Mutter wird mir das eh nicht glauben!“

„Cloe, bitte glaub mir, ihr beide schwebt nicht mehr in Gefahr. Eure Eltern werden noch informiert werden.  Ihr müsst aber erst vor den Meister John und den Rat, dann sehen wir weiter… wir sind gleich da“, erklärte Jerry geheimnisvoll.

Er bog um eine Kurve und wir sahen eine riesengroße Glaskuppel die zwischen den Bäumen hervor lugte. Ich und Jack starrten fasziniert auf das nähernde Gebäude. Dabei beobachtete Jerry uns genauestens.

Als wir näher fuhren erkannte ich erst die wahre Größe des imposanten Gebäudes! An dem Gebäude waren noch viel mehr Gebäude dran gebaut waren. Aber das hier vor uns war das schönste und prächtigste. Die Wände glänzten golden, dass Dach war eine riesige Glaskuppel.

Im Dach sah ich seltsame Vögel herumfliegen. Sie sahen sehr exotisch aus, ich kannte davon keinen Einzigen. Jerry schaute in den Rückspiegel und musste lächeln über unsere faszinierten Blicke.

„Es ist wunderschön, nicht? Man hat es vor vielen Jahrhunderten erbaut. Hunderte von den besten Architekten des Landes haben es konstruiert. Und die Qualität erst! Es sieht noch aus wie von dem ersten Tag an. Aber das interessiert euch im Moment wahrscheinlich nicht. Wärt ihr bitte so nett mir gleich zu folgen?“

Er fuhr durch ein goldenes Tor und fuhr den Pfad entlang und hielt endlich an der Eingangstür, die sich riesig nach oben streckte. Er machte den Motor aus und gleich liefen jeweils zwei Männer und Frauen herbei um uns die Tür zu öffnen. An meine Tür kam ein netter Junge und öffnete mir die Tür. Ich schenkte ihm ein Lächeln als Dankeschön und stieg ins Freie. Jerry und Jack waren auch schon ausgestiegen und ich eilte zu Jack hinüber um neben ihm zu gehen. Jerry warf währenddessen einer Frau lässig den Autoschlüssel zu und bedeutete uns in den Palast zu folgen.  Ich sah, dass Xemerus auch die Tür geöffnet bekam. Jack nickte mir aufmunternd zu und flüsterte mir ins Ohr:

„Wir packen das schon! Es ist wunderschön hier! Komm“

 Ich schmunzelte ihn an und er nahm meine Hand und wir gingen hinter Jerry her.

„Tempo, Tempo! Wir wollen doch einen guten Eindruck beim Rat machen! Träumt doch nicht rum! Das könnt ihr nachher auch noch machen. Auf!“, Jerry schien ganz schön aufgeregt zu sein. Ich ließ einen viel sagenden Blick zu Jack schweifen, er grinste mich an und wir gingen Hand in Hand in das wunderschöne Gebäude. Jerry hatte ein ganz schönes Tempo drauf, er rannte ja fast!

Wir betraten das Hauptgebäude, durch sein riesiges vergoldendes Tor.  Innen schloss ich die Augen und ließ die Gerüche auf mich wirken. Wunderbare unbeschreibliche Gerüche und Töne waren überall und ich ließ es zu, dass sie mich vollkommen überfluteten.

Jack stupste mich an, um mich aus meinem Trance artigem Zustand, wieder hervor zu holen. Ich öffnete zaghaft meine Augen und erstarrte fast vor der mächtigen Flut der Farbenpracht, des Raumes.

Er reichte fast in den Himmel, so schien es durch die Glaskuppel. Die Vögel trällerten oben ihre ganz eigenen Lieder, doch trotzdem luden sie ein jeden ein zum Träumen. Unwillkürlich musste ich lächeln, so etwas Schönes hatte ich noch nie zuvor gesehen! Die Wände schillerten, man konnte nicht entscheiden welche Farbe es zu sein schien, denn sie nahm immer andere Farbe an, je nachdem aus welchem Winkel die Sonne schien.

Alles war schmuckvoll dekoriert und viele Pflanzen waren in der Haupthalle. Es hatte schmuckvolle Fenster, mit Bildlichen Darstellungen, die bis zur riesigen Glaskuppel reichten.

Doch das faszinierendste an diesem Raum war der Brunnen. Ein riesiger, silberner Drache, mit gewaltigen Flügeln, schien förmlich nach oben zu fliegen. Seine verträumten Augen schauten sehnsüchtig in den Himmel. Aus seinem Maul schoss Wasser das Wasser zwei Meter nach oben und fiel in einem leichten Bogen wieder in das Becken.

 Ich wollte einfach jeden Winkel erkunden in diesem tollen Palast, auf die Einladung eingehen zu träumen, aber Jerry wäre uns sonst noch weggelaufen! Er lief um den Drachen herum zu den Treppen.

  Ich und Jack hielten komischerweise total leicht Schritt, während wir durch die Korridore eilten. Jerry hatte ganz viele Schweißflecke auf der Stirn und schien mehr als nur erschöpft. Wir rannten hoch hinauf über Treppen, aber es beanspruchte mich wirklich wenig, aber Jerry brauchte gleich ein Sauerstoffzelt!

„Jerry, sollten wir den nicht mal eine Pause machen? Sie haben ja Atemnot! Geht es ihnen noch gut?“, fragte ich Jerry, aber er schüttelte nur den Kopf und tupfte sich mit einem Tuch über die Stirn.

„Nein mein Kind. Ich pack das schon! Nur noch um die Treppe hoch, um die Ecke und wir sind schon vor dem Drachensahl. Das ist alles. Das pack ich doch locker, so alt bin ich noch nicht!“, nuschelte Jerry vor sich hin.

 Als wir endlich nur noch um eine Ecke bogen, wurde ich aufgeregt, als wir vor einem riesigen Prunkfollen Tor anhielten. Ich sah zu Jack und auch er sah auch etwas beunruhigt aus. Jerry konnte gerade noch ein kleines erschöpftes Lächeln zeigen: „Ihr braucht keine Angst vor dem was euch erwarten zu haben! Man muss was Neues ausprobieren! Bitte lächeln. Ihr seht aus als müsstet ihr ins Gefängnis! Aber das ist mehr als nur normal, jedem geht es so, der zum ersten Mal hier vorstand. Also? “, er sah uns erwartungsvoll an.

 Ich schaute zu Jack und er zu mir.

 „Bereit?“, fragte ich Jack und er nickte mir zu: „Bereit wenn du es auch bist. Das packen wir schon!“

Jerry nickte uns zu und sagte: „Ok, dann mal los! Na dann wollen wir mal. Bitte Trommelwirbel für Jack und Cloe!“, sprach er feierlich und wir gingen die letzten Schritte auf das Tor zu. Ich betrachtete das Tor, es war riesengroß, mit Diamanten bezogen mit Symbolen und Drachenfiguren übersehen und strahlte definitiv Macht aus.

Jerry legte einen seinen Finger auf eine Blüte auf der Tür, wo wahrscheinlich sein Finger gescannt wurde. Ein paar Sekunden später machte es klack und das Tor ging ein Stück auf. Der Spalt war gerade mal 20 cm breit. Verwirrt schaute ich zu Jack, doch plötzlich ging das Tor mit einem mächtigen Ruck nach außen auf. Jerry guckte uns an, nickte uns zu und sagte aufgeregt, wobei sich seine Stimme fast überschlug:

 „Na, dann mal los und denkt dran, lächeln! So gewinnt man den Preis schon halb. Nun denn“ Wir gingen zur Tür und er schob sie auf.

Ichspürtemeinen Pulsschlag überall im Körper und vor Aufregung waren alle Körperteile bei mir angespannt.

Plötzlich wurde von innen die Tür geöffnet, wobei eine Stimme Jerrys, Jacks und meinen Namen nannte. Licht blendete uns und wir konnten kurz nichts mehr sehen. Nachdem sich meine Augen an das helle Licht vom erleuchteten Saal gewöhnt hatten, rutschte mir mein Herz in die Hose!

Ach du meine Güte!

Es war ein riesiger Sahl und er befand sich im Himmel! Um uns herum schwebten Wolken sanft dahin. Ich schaute herum und sah auf der einen Seite viele Schreibtische, doch auf den, sowohl großen und kleinen Stühlen, saß Niemand! Auf der anderen Seite des Saals war ein großes Rednerpult, an dem ein Mensch stand und dessen Augen auf den Besucher ruhten. Von vorne drängte mich Jerry mir zu folgen. Langsam tauchten ein paar Gestallten auf. Erschrocken blinzelte ich und schaute nochmal genau hin. Auf einmal saßen Personen auf den Stühlen und schauten uns an! Ich war mir hundertprozentig sicher, dass sie noch nicht dagewesen sind, als ich eingetreten war. Und auf genauerem Hinschauen erkannte ich erst was das alles für komische Gestalten waren! Kleinwüchsige bis -äh über fünf Meter große Personen. Doch alle Stühle waren nicht ausgefüllt.

Aber das unangenehme war, dass mich und Jack alle anstarrten, was ich, um genau zu sein, nicht so toll fand.

Jerry führt uns beide zu einem großen, roten, einladenden Sofa, wo er uns bedeutete hinzusetzen. Wir saßen jetzt also genau gegenüber dem großen Rednerpult, mit dem Rücken zu den Personen hinter den Tischen.

Ich schluckte.

Nach einem kurzen Schweigen, ergriff endlich der Mann der ein paar Meter vor uns saß und anscheinend der Richter war, das Wort:

 „Ich begrüße euch, Jack und Cloe! Ich bin Meister John und ihr sitzt vor dem Rat im Drachensaal. Ich hoffe ihr hattet eine gute Fahrt. Jerry hat euch sicher hier her gefahren?“, wir nickten artig und ein wenig hastig, „ ihr solltet eigentlich noch gar nicht hier sein, immerhin muss alles hier geheim gehalten werden und ablaufen wie im vorhergesehenem Plan! Jerry ich hoffe doch du bist dir deinen Pflichten immer noch bewusst? Könntest du mich darüber aufklären?“

 Jerry nickte nur stumm und sagte im würdevollsten Ton: „Meister John, ihr hattet in diesen schwierigen Zeiten zu mir gesagt, dass ich auf die beiden aufpassen soll. Dieser Aufgabe habe ich mich pflichtbewusst entgegen gestellt. Ich habe auf beide aufgepasst wie auf meinen eigenen Augapfel! Nur heute musste ich sie einfach mitnehmen! Jack und sein Freund wurden von zwei Vampiren, eine in Ausbildung, hypnotisiert. Ausgerechnet war das auch noch Meisterin Clarissa!“

 Bei diesem Namen waren erschreckende Laute aus dem Rat zu hören, doch Jerry fuhr unbeirrt fort:

 „Sie hat sich mit ihrer Schülerin, die jetzt durch die Hilfe von Jack und Cloe tot ist, auf dem Schulgelände herum getrieben…“

Meister John ließ Jerry mit einer Handbewegung verstummen. „Genug. Jerry zeig uns gleich deine Erinnerungen, ich möchte, dass die Kinder nicht noch mal heute daran erinnert werden. Das war Aufregung genug für diesen Tag. Bringt die Kinder in ihre Suiten. Herzlichen Glückwunsch- ihr seid an der Schule angenommen!“

Jerry nickte ihm zu und wollte gerade aufstehen, doch Meister John fuhr fort:

„Du bleibst hier Jerry. Du musst uns noch deine Erinnerungen zeigen.“

Jerry zog seinen Kopf ein und drehte sich um. Dann nickte er und setzte sich wieder auf das rote Sofa. Er lächelte mich und Jack nochmal an und schaute wieder zum Meister.

Im Drachensahl wurde es mittlerweile immer lauter. John machte erneut eine Handbewegung und zwei kleinere Personen kamen zu uns gelaufen, dann schaute er wieder in den Rat. Ich guckte das letzte Mal zu Jerry und flüsterte: „Viel Glück, Jerry! Wir werden uns bestimmt später sehn“

Und ich hoffte dass das stimmte…

v   

Jack und ich wurden erneut unzählige Korridore entlang geführt. Ich hatte Angst um Jerry, obwohl ich ihn erst vor ein paar Stunden kennengelernt hatte. Immerhin hatte er mir und Jack das Leben gerettet, naja ein bisschen jedenfalls.

Als wir endlich ankamen, standen wir in einem großen Flur. An allen Seiten gingen jeweils vier Türen ab. Ich wollte gar nicht mal daran denken wie schön die Räume innendrinne aussahen. Ich hielt die Luft an als der kleine Mann uns die Tür mit Fingerscann öffnete. Wir gingen rein und waren in einem langen Flur.

Endlich sprach die kleine Frau: „Wir wussten das ihr irgendwann zu uns kommt, aber eigentlich solltet ihr erst in ein paar Monaten kommen. Wir hoffen dass alles nach euren Wünschen ist. Es wird alles so gemacht wie ihr es wünscht, es sei denn es missfällt dem Rat, Meisterin Cloe und Meister Jack. Bitte folgt mir“

„Bitte nennt mich nur Cloe und du kannst mich auch du-zen, aber wie heißt du?“, fragte ich, denn ich fühlte mich immer so unwohl, wenn mich jemand mit Sie ansprach.

„ Ihr wollt von einem einfachen Diener den Namen wissen?“, fragte mich der Zwerg(?), ich und Jack nickten, „äh na gut, ich heiße Jang und das ist Jing meine Frau. Und ihr wollt wirklich das ich und Jing euch nur mit Namen und du ansprechen?“

 „Ja, das wollen wir“, sagte ich und Jack nickte mir zu, „wir fühlen uns schon so ein wenig unwohl“

 Jing und Jang nickten langsam und bedeuteten uns, dass wir ihnen folgen sollten. Jing führt mich nach links, Jang brachte Jack nach rechts. Sie schlossen beide wieder die Türen mit ihren Finger auf, die sie in ein Loch in der Wand steckten. Ein grünes Lämpchen leichtete auf und Jing öffnete die Tür.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 31.01.2012

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