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Die Auster







Die Auster ist ein wunderschönes, aber sehr empfindsames und vorsichtiges Wesen. In ihrem Inneren glüht eine Perle, ein Schatz voller Schönheit und Ausstrahlung. Wer es schafft, einen Blick auf diesen Schatz zu werfen, erfährt Liebe, Empathie, Einfühlungsvermögen und erlebt ein Strahlen, das ihn bis ins Innerste berührt. Man erlebt sich selbst verbunden mit dieser Energie, und es findet ein Austausch an Kräften statt, der beide Wesen stärkt und deren Seelen fest miteinander verbindet. Die strahlende Offenheit und Weichheit dieser Seele ist mit nichts und niemand anderem vergleichbar.





Um diesen wertvollen Schatz zu schützen und in diesem strahlenden Inneren nicht verletzt zu werden, ist die Auster sehr vorsichtig. Ihre Hülle ist kantig und mit scharfen Ecken versehen, sie wirkt unscheinbar und abweisend. Wenn man um sein wertvolles Inneres weiß, kann man diesen starken Schutz nachvollziehen. Er ist wichtig, und durchaus gerechtfertigt, wenn man sich der Gefahren des Lebensraums der Auster bewußt ist.





Es ist aber so, daß die Auster mit diesem Schatz auch eine Verantwortung, eine Aufgabe in sich trägt. Der Schatz kann nur wirken, wenn er gesehen wird, und empfunden werden kann, sonst verkümmert er. Er braucht Licht, und Augen, die ihn wahrnehmen, um seine Kraft, seine Energie zu leben. Auch die Auster selber kann diesen Schatz nur wahrnehmen, wenn sie sich öffnet. Ansonsten weiß sie zwar um dessen Existenz, aber eingeschlossen in seine Schutzhülle, kann er nicht strahlen, nicht wirken.





Es ist ein schwieriges Unterfangen für die Auster, ihr Leben im Gleichgewicht dieser Kräfte zu leben: der Vorsicht und dem Wahrnehmen von Gefahren, um ihre strahlende Perle zu schützen, und gleichzeitig das Öffnen und Geben von Strahlen und Energie, um den Schatz (und sich) zu nähren und zu pflegen. Wenn sie sich zu sehr verschließt, ihren Schatz, ihre Perle, ihre Seele aus Angst und Vorsicht zu sehr schützt, wird sie selber nur mehr aus ihrer harten, kantigen Schale bestehen. Und auch ihr Inneres wird verkümmern, aus Mangel an Licht und Zuwendung. Wenn die Auster es aber schafft, dieses Gleichgewicht aus Vorsicht und Vertrauen zu leben, kann sie für sich und ihre Lieben ein Leben in unvergleichlicher Schönheit und Harmonie schaffen.





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Tag der Veröffentlichung: 11.02.2010

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