Cover

Kapitel 1

 

Unser Auto fuhr vor einem großen Haus vor. Es war wunderschön und im Vorgarten blühten lauter bunte Blumen. Meine kleine sechsjährige Schwester Zoey riss schon die Autotür auf und stürmte auf das Haus zu. "Na los, Kinder, geht rein und sucht euch ein Zimmer aus,“ rief uns unser Dad zu und so folgte ich einer vor Freude strahlenden Zoey. Wir betraten einen riesigen hellen Flur von dem eine große Treppe in den zweiten Stock führte. Ich stieg die Treppe hoch und ging am Ende des Flurs in ein Zimmer. "Das Zimmer möchte ich haben,“ sagte ich als meine Eltern nun auch im Türrahmen standen. Es war einfach ein Traum von einem Zimmer. Es wahr nicht übermäßig groß, aber sehr hell und es hatte einen wunderschönen großen Balkon mit einer großartigen Sicht über die Stadt.
"Schön, wir hatten dieses Zimmer sowieso schon für dich vorgesehen. Du kannst ja schon einmal deine Sachen holen und dein Zimmer einräumen,“ sagte jetzt meine Mutter.
Ich ging sofort zum Umzugswagen und schleppte einen Karton nach dem anderen in mein Zimmer. Inzwischen hatte mein Vater auch schon die Möbel dort aufgebaut und so räumte ich noch bis Mitternacht mein Zimmer ein und legte mich dann schlafen.

Am nächsten Morgen wurde ich durch ein unschönes rütteln an meinem Arm geweckt. Als ich meine Augen öffnete sah ich in das Gesicht meiner kleinen Schwester. "Steh auf, Sam! Dann können wir spielen und Mom hat gesagt du sollst Einkaufen gehen,“ hörte ich Zoey mit ihrer kindlichen Stimme sagen. Langsam stand ich auf und ging erst einmal in das Badezimmer, welches direkt an mein Zimmer angrenzte. Nach einer erfrischenden Dusche zog ich mich an und ging runter in die Küche, wo die anderen schon aßen. "Guten Morgen, mein Schatz,“ begrüßte mich mein Vater herzlich. "Guten morgen", antwortete ich ihm nun. Ich setzte mich an den Tisch, als mein Vater schon aufstand und sich zur Arbeit verabschiedete.
Als ich mit dem Essen fertig war, kam meine Mutter auf mich zu. "Sam, ich weiß, dass der Umzug nicht sehr leicht für dich ist und das du im Moment auch viel wegen Ryan durchmachst, daher haben ich und dein Vater uns entschlossen, dir ein Geschenk zu machen". Ich schaute sie ein wenig verwirrt an, also schob mich meine Mutter aus der Haustür und ich sah einen Porsche dort stehen. Fassungslos drehte ich mich zu meiner Mutter um, die vor sich hin strahlte. Ich traute mich kaum zu fragen. "Ist...ist der etwa für mich?" Meine Mutter grinste nun noch breiter und sagte"ja, mein Schatz, wir wissen doch, dass du dir schon so lange ein eigenes Auto gewünscht hast." Das stimmte, ich war ja nun immerhin schon 17, aber das sie mir gleich einen Porsche schenkten, hätte ich niemals gedacht.
"Danke, danke, danke mom!" rief ich nun laut aus. Das war einfach zu schön um wahr zu sein.
"Für dich doch gerne, mein Schatz" sagte sie. "Würdest du dann bitte gleich einkaufen gehen? Ich würde ja selber fahren, aber ich hab hier noch so viel zu tun."
"Das mach ich doch gerne." Ich holte noch schnell meine Tasche aus meinem Zimmer und setzte mich dann in meine neuen Porsche.Es war einfach der Hammer, als ich den Motor anließ und davon brauste.

Als ich alle Einkäufe erledigt und nach Hause gebracht hatte, entschied ich mich dafür noch ein wenig durch die Stadt zu laufen.
Es war eigentlich ganz schön hier, aber ich vermisste trotzdem meine Freunde. Besonders meine allerbeste Freundin Annie. Wir hatten beide geweint, als wir abgefahren waren, wir kannten uns ja auch schon 11 Jahre.
Plötzlich vibrierte etwas in meiner Hosentasche. Als ich mein Handy herausnahm und mir die Nachricht von Annie durch las, musste ich schon fast wieder anfangen zu weinen. 'Vermisse dich ganz furchtbar' hatte sie mir geschrieben. Ich antwortete ihr damit, dass ich sie auch ganz doll vermissen würde und gerade als ich auf senden drückte, knallte ich auf einmal gegen irgendetwas, wurde aber dann von einem starken Arm aufgefangen.
Als ich aufsah schaute ich in zwei wunderschöne blaue Augen und musste erst einmalüber seinen ziemlich gut gebauten Körper staunen. "Tut...tut mir leid", sagte ich stotternd. "Nein, dass war meine Schuld, ich hab nicht richtig aufgepasst," sagte er mit einer etwas rauen Stimme.
Da bemerkte ich, dass ich immer noch in seinen Armen lag und richtete mich schnell auf.
Er fing an zu schmunzeln und so allmählich fragte ich mich, ob ich nicht einfach weitergehen sollte, doch dann fing er wieder an zu sprechen.
"Du bist neu hier, oder? Ich habe dich nämlich noch nie hier gesehen."
"Ja, w...wir sind gestern h...hergezogen. "Warum musste ich nur in seiner Gegenwart die ganze zeit stottern? Ich war doch sonst nicht so.
"Na ja, ich muss dann los, man sieht sich bestimmt noch mal", verabschiedete er sich mit einem lächeln und ich sah ihm noch nach, bis er um die Ecke ging und verschwunden war.

Als ich wieder zu Hause war, ging ich ohne etwas zu meiner Familie zu sagen, hoch in mein Zimmer.
Auf dem nach Hause weg hatte ich noch einmal über die Begegnung mit diesem Jungen nachgedacht. Er sah wirklich gut aus und war ungefähr so alt wie ich. Innerlich hoffte ich sehr, dass ich ihn bald wiedersehen würde, aber dann viel mir auf, dass ich ja noch nicht einmal wusste, wie er hieß. Warum war ich nur so dumm und habe ihn nicht nach seinem Namen gefragt?
Doch jetzt hatte ich erst einmal andere Probleme. Morgen fing die Schule wieder an und ich hatte tierische Angst, dass die anderen Schüler mich nicht mögen würden.
Ja, ich machte mir immer Sorgen um alles, obwohl es meistens völlig unbegründet war.
Ich zog mir nun meinen Pyjama an und legte mich ins Bett.
Eine halbe Stunde lag ich noch da und dachte über den morgigen Schultag und die Begegnung mit diesem Jungen nach, dann glitt ich ins Land der Träume.

 

Kapitel 2

 



Ich wurde von einem nervtötenden Geräusch geweckt. Nachdem ich mich umgedreht hatte, schlug ich auf meinen Wecker und er hörte auf zu piepen. Langsam setzte ich mich auf. Heute würde mein erster Schultag an der neuen Schule sein und ich hatte jetzt schon Panik.
Ich stand nun auf, ging ins Bad, duschte mich und machte meine tägliche Morgenpflege.
Als ich wieder in meinem Zimmer stand, stellte ich mir nun die Frage: "Was soll ich nur anziehen?" Hastig riss ich meine Schranktür auf und schaute hinein. Ich nahm mir eine Hotpants und ein trägerloses Top heraus. Chucks dazu an, noch ein wenig schminken und ich war fertig.
Dann ging ich nach unten, wo mich Zoey auch schon schnell in Empfang nahm und mich umarmte.
"He, nicht so stürmisch meine süße!" sagte ich und sie grinste mich an. "Heute ist mein erster Schultag, Sam. Meinst du die anderen Kinder werden mich mögen?" Wie konnte sie nur so eine Frage stellen? Man musste Zoey einfach mögen.Sie war so süß und eigentlich fast immer fröhlich." Natürlich werden sie dich mögen, meine kleine. Du findest bestimmt ganz schnell
Freunde." Ihr Gesicht erhellte sich sichtlich, als ich das sagte. "Meinst du wirklich? Aber bist du denn gar nicht aufgeregt?"
"Doch, natürlich bin ich das. Aber ich glaube es wird schon alles gut gehen", meinte ich. Eigentlich glaubte ich das nicht, aber vielleicht wollte ich mir auch selber nur Mut zusprechen.
Ich setzte mich an den Tisch und aß zwei Toasts mit Nutella. Als ich fertig war, schnappte ich mir meine Tasche, gab Zoey noch einen Kuss auf die Stirn und verabschiedete meine Mutter.
"Viel Glück, mein Schatz." sagte sie noch. "Danke mom", erwiederte ich darauf nur,ging nach draußen und setzte mich in meinen Porsche.

An der Schule angekommen, stieg ich aus meinem Wagen und spürte sofort die Blicke der anderen auf mir. So langsam wurde das ganz schön unangenehm, denn auch in der Schule beobachteten mich alle weiter. Deshalb war ich froh, als ich im Sekretariat angekommen war.
Die nette Sekretärin gab mir meinen Stundenplan und die Bücher und gerade als ich aus der Tür trat, lief ich in jemanden hinein. Ich schaute hoch und sah ein Mädchen mit braunen etwas längeren Haaren, das mich freundlich anlächelte. "Entschuldigung, ich hab dich nicht gesehen. Bist du neu hier?" fragte sie mich. "Ich habe auch nicht aufgepasst und ja, ich bin neu hier", sagte ich.
"Ich bin Nina und du?" fragte sie mich freundlich. Ich lächelte zurück und sagte dann "Samantha, aber du kannst mich Sam nennen"
"Schön, dich kennen zu lernen. Was hast du denn jetzt für eine Stunde?" fragte sie mich.
Ich schaute wieder auf meinen Stundenplan."Mathe bei Mrs. Harper"
"Echt? Ich auch. Komm, ich zeig dir wo wir hin müssen.
Also folgte ich ihr. "Ich sollte dir vielleicht vorher sagen, dass sie eine richtige Hexe ist", meinte sie und ich musste fragen "wieso denn?"
Sie sah mich nun wieder an und sagte"das wirst du noch früh genug erfahren"
Was sie wohl damit meinte. In meinen Gedanken versunken merkte ich erst das wir da waren, als Nina mich leicht anstupste.
Wir betraten zusammen den Klassenraum und schon wieder waren alle Blicke auf mich gerichtet.
Schnell folgte ich Nina wieder und setzte mich auf den Platz neben ihr.
Gerade als ich meine Sachen raus geholt hatte, sah ich eine dickliche, potthässliche Frau, die den Klassenraum betrat.
"Ach du heilige Scheiße" flüsterte ich vor mich hin, aber laut genug, sodass Nina es hören konnte.
"Jetzt weißt du was ich mit Hexe meinte,oder" fragte sie mich mit einem schiefen Grinsen im Gesicht. "Das ist aber noch nicht alles,sie ist auch ein echtes Monster."
Als ich wieder hoch sah, glotzte mich das dumme Gesicht von Mrs. Harper an. Sie war echt die Hässligkeit in Person.
"Du musst unsere neue Schülerin sein", sagte sie mit einer kratzigen Stimme, bei der ich Gänsehaut bekam.I ch nickte leicht und dann sagt sie:"Gut, stell dich bitte der Klasse vor."
Na toll, da musste ich jetzt wohl durch. Ich hasse es vor vielen Leuten zu sprechen, aber was soll man machen?
Langsam und mit gesenktem Blick ging ich nach vorne. Plötzlich glotzten mich um die 30 Schüler an und ich verschaffte mir erst einmal einen Überblick.
Es waren echt ein paar süße Typen dabei, das musste ich schon sagen.
Also begann ich zu sprechen.
"Hey, ich bin Sam Morrisen, bin 17 Jahre alt und komme eigentlich aus New York. Sonst noch jemand fragen?" sagte ich und da schnellten auch schon zwei Finger in die Höhe. Die erste war ein Mädchen, das in pink und weiß gekleidet war, inklusive pinker mörder High Heels. Eine echte Barbie, war ja klar. "Warum bist du hier hergezogen?" wollte sie wissen.
"Weil mein Dad hier einen Job angeboten bekommen hat." sagte ich nur knapp.
Der andere war ein ziemlich gut aussehender Junge. "Hast du n Freund?" fragte er laut heraus.
Das diese Frage kommt, war ja klar. Also antwortete ich "Nein, hab ich nicht." Auch wenn ich lieber etwas anderes gesagt hätte.
Sofort machte sich ein Grinsen auf seinem Gesicht breit und dann erklang wieder die Stimme von meiner Mathelehrerin.
"Danke, Samantha, du kannst dich nun wieder hinsetzten."
Das ließ ich mir nicht zwei mal sagen und setzte mich schnell wieder auf meinen Platz neben Nina. In dieser Stunde kapierte ich eigentlich gar nichts vom Unterricht. Na ja, Mathe war halt noch nie so meine Stärke gewesen.

Nach der Stunde hatte ich noch Kunst, leider ohne Nina, aber es war trotzdem ganz in Ordnung.
Als es zur Pause klingelte stürmten alle aus dem Raum. Ich hatte es nicht so eilig, packte langsam meine Sachen zusammen und ging raus auf den Flur.
Was sollte ich denn jetzt machen? Tja,am besten wär's wohl wenn ich Nina suchen würde.
Ich ging raus auf den Schulhof und sah überall nach, wo Nina sein könnte, doch keine Spur von ihr.
Plötzlich stieß ich gegen etwas hartes und fiel hin.
Na super, gerade mal 3 Tage in der Stadt und schon 3 mal mit jemandem zusammen gestoßen.
Als ich aufsah, streckte sich mir eine Hand entgegen und mir blieb die Luft weg, als ich das Gesicht von demjenigen sah.
Es war der Junge, mit dem ich am Samstag schon zusammengestoßen war, dessen Namen ich aber nicht kannte.
"Wie klein die Welt doch ist" sagte er mit einem Grinsen im Gesicht.
Anstatt seine Hand zu ergreifen, stand ich alleine auf.
"Ja,e...ehm entschuldige." Warum stotterte ich denn schon wieder?
"Schon gut, kannst ja auch nichts dafür, dass du so ein kleiner Tollpatsch bist" erwiederte er nun mit einem noch fetteren Grinsen im Gesicht.
Ich glaubte, ich hörte nicht richtig. Er nannte mich Tollpatsch?
"Wie bitte? Du bist doch derjenige, der mich andauernd anrempelt!" entgegnete ich ihm wütend.
"Ja klar, du passt doch nie auf wo du hin läufst" sagte er nun auch ein bisschen sauer.
"Aber ist doch egal. Es tut mir leid und fertig."
Jetzt war ich doch etwas überrascht, er entschuldigte sich bei mir.
"Wie heißt du eigentlich?" kam es nun von ihm.
Überrascht sagte ich: "Sam und du?"
"Sam...süßer Name. Ich bin Jack."
Jack, so hieß er also. Er war ja schon ganz schön süß.
"Sam!" rief plötzlich jemand hinter mir. Ich drehte mich um und sah Nina auf mich zu kommen. Als sie Jack ansah bekam sie ganz große Augen. "H...hi Jack." stammelte sie vor sich hin. Was war denn mit der los?
"Hey, und wer bist du?" fragte er sie nun. Ich sah wie Nina's Wangen einen rötlichen Ton annahmen. "I...ich heiße N...Nina." stammelte sie schon wieder.
"Freut mich dich kennen zu lernen. Also, Sam, ich muss dann los, aber wir sehen uns bestimmt noch einmal." sagte er jetzt wieder zu mir und verschwand mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
"Weißt du eigentlich wer das war? Und woher kennt ihr euch?" fragte meine Freundin mich jetzt total aufgeregt. "Ja,das ist Jack und wir sind uns am Samstag schon begegnet, also wir sind zusammengestoßen und eben auch wieder“ sagte ich aber wusste nicht so wirklich was sie meinte.
"Das ist nicht nur Jack, er ist der Captain der Footballmannschaft und der heißeste Typ der Schule!" brüllte sie mich nun schon fast an. Etwas überrascht sagte ich "Chill mal, er ist auch nur ein Junge.“ Obwohl ich schon zugeben muss, dass er echt süß ist.
Mit schüttelndem Kopf hakte sie sich bei mir ein und wir gingen zu unserem nächsten Kurs.

Kapitel 3


Ich zog die Tür hinter mir zu und schmiss meine Tsche in eine Ecke.
Der Rest des Schultages war eigentlich ganz gut verlaufen. Klar, es war echt langweilig, wie es in derSchule halt so ist, aber sonst wars eigentlich ganz OK.
Als ich in die Küche ging, fand ich einen Zettel auf dem Tisch und las ihn mir durch.

"Hey,mein Schatz,
dad ist noch arbeiten,ich bin einkaufen und Zoey ist bei einer Freundin.
Wir kommen erst heute Abend wieder.Essen steht im Kühlschrank
Alles liebe, mom "

Ich schmiss den Zettel in den Papierkorb und machte mir Essen warm. Es gab Spaghetti Bolognese, mein Lieblingsessen.
Nachdem ich aufgegessen und den Teller in die Spülmaschiene getan hatte, ging ich hoch in mein Zimmer. Ich warf meine Sachen auf mein großes Doppelbett und schaltete die Anlage ein.
Dann machte ich die paar Hausaufgaben die wir auf hatten und packte meine Sachen für den nächsten Tag.

Was sollte ich jetzt machen? Ich zog mein Handy raus, holte Ninas Nummer aus der Kontaktliste und drückte auf den grünen Höhrer.
Sie nahm auch fast sofort ab und begrüßte mich mit einem "Hey, Sam."
"Hey, Nina. Ich wollte fragen, ob wir uns vielleicht treffen wollen oder so. Ich sterbe sonst nämlich gleich vor Langeweile" sagte ich.
"Ja klar, willst du zu mir kommen?"
"Gerne, wo wohnst du denn?" fragte ich sie darauf.
"Rosestreet 21" antwortet sie mir.
"Ok, ich mache mich sofort auf den Weg, bis gleich."
"Bis gleich," sagte sie noch und dann legte ich auch schon auf. Ich ging runter, schrieb meiner mom einen Zettel, dass ich bei einer Freundin sei und zog mir meine Chucks an.
Dann ging ich raus und zog die Tür hinter mir zu.

Nina wohnte in meiner Nähe, sodass ich schon nach 10 Minuten vor ihrem Haus stand.
Es war schön und groß, nicht so groß wie unser Haus, aber trotzdem nicht schlecht.
Im Vorgarten wuchsen lauter Blumen.
Langsam ging ich auf die Haustür zu und drückte dann auf die Klingel.
Ein paar Sekunden später öffnete mir eine große Frau mit blonden, mittelangen Haaren. Sie sah sehr nett aus und musste ungefähr so alt sein wie meine Mutter.
"Ja?" sagte sie mit einer echt hohen Stimme.
"Hallo, ich bin Sam. Ich hab ne Verabredung mit Nina."
"Ach, du bist alo das neue Mädchen. Schön dich kennen zu lernen, Nina hat schon von dir erzählt."
Was sie wohl über mich gsagt hatte?
"Die freude ist ganz meinerseits." Das klang irgendwie zu Vornehm, oder? Aber ich wusste nicht was ich sonst hätte sagen sollen, ist ja auch egal.
"Komm doch rein" sagte sie freundlich.

Ich ging an Ninas Mutter vorbei ins Haus und sah mich um.
Es war sehr hell und Freundlich eingerichtet und hatte einen großen Eingangsbereich.
"Nina, Sam ist da!" rief ihre Mutter durch das ganze Haus. Kurz darauf kam Nina die Treppe runter gerannt und umarmte mich.
"Hey, Sam" sagte sie fröhlich.
"Hey"
"Wollt ihr vielleicht etwas essen oder trinken?"  fragte uns ihre Mutter.
"Nein, danke mom," antwortete Nina für uns beide und zog mich dir Treppe hinauf.
"Komm, ich zeig dir mein Zimmer" rief sie mir zu.
Doch dann knallte ich gegen etwas hartes. Schon wieder. Ich frage mich echt warum ich andauernd mit irgendwelchen Leuten zusammenpralle, seit ich in dieser Stadt war.
Ich sah hoch und schaute in zwei wunderschöne grüne Augen. Und der Rest von diesem süßen Jungen war auch nicht gerade schlecht. Er hatte kurze, braune Haare, schien ziemlich durchtrainiert zu sein und sah einfach perfekt aus.
"Pass doch auf wo du hinläufst" motzte Nina den Jungen an.
"Wenn ihr hier so durch den Flur rennt, kann ich ja auch nix dafür" sagte er jetzt mit einer echt heißen Stimme. "Tss...Sam, dieser Idiot hier ist mein Bruder Jay. Jay, das ist Sam. Sie ist neu in der Stadt und geht auf meine Schule.
"Ehm...hi" brachte ich schüchtern hervor.Meine Güte, das aussehen von Jay verschlug mir echt die Sprache.
"Hey, ein Neuling also. Na ja,ich muss jetztlos, bin noch mit n paar Kumpels verabredet. Sam, wir sehen uns besimmt noch in der Schule." Mit diesen Worten verschwand er und zwinkerte mir vorher noch einmal zu.

"Alles ok?" rief Ninas Stimme mich aus meinen Gedanken. "Hm...? Oh, ja klar."
"Typisch. Ich weiß das mein Bruder heiß ist und hör auf zu sabbern." neckte sie mich.
Nun war ich wieder voll da. "Ich sabbere doch gar Nicht!" sagte ich empört. "Aber heiß ist er schon..." ergänzte ich meinen Satz noch und wir fingen beide an zu lachen.
Der Rest des Tages hatte noch viel Spaß gemacht und wir lachten fast pausenlos.
Um 8 ging ich dann nach Hause und hatte immer noch ein Lächeln auf den Lippen.

Als ich zu Hause ankam, schloss ich die Tür hinter mir und da kam auch schon meine Mutter um mich auszufragen. Typisch.
"Naa, wie war dein erster Schultag? Anscheinend hast du ja schon eine Freundin gefunden!?" Kamen schon die ersten Fragen.
"Ganz gut eigentlich und ja. Sie heißt Nina und ist echt nett."
"Das freut mich für dich" sagte meine Mutter fröhlich.
Kurz darauf aß ich mit meiner ganzen Familie und ging anschließend in mein Zimmer.
Ich legte mich aufs Bett und dachte über den heutigen Tag nach.
Gleich zwei süße Typen habe ich kennen gelernt. Jack sieht echt gut aus und ist auch noch nett. Und Jay erst, aber er ist Ninas Bruder. Ich kann mir vorstellen das haufenweise Mädchen mit ihr befreundet sein wollen, nur damit sie siech an Jay ranmachen können.
Aber so was würde ich niemals tun. Ich mag Nina wirklich und ich glaube, dass wir echt gute Freunde werden können.
Plötzlich klopfte es an meiner Tür und ich rief "herein."
Langsam kam eine sehr müde aussehende Zoey in mein Zimmer getapst. Es sah echt zu niedlich aus, wie sie da in ihrem Prinzessinnen Pyjama stand.
"Was ist denn, meine kleine?"  fragte ich, ging zu ihr und nahm sie auf den Arm.
"Kannst du mich ins Bett bringen, Sammy?" So nannte sie mich oft und ich fand es einfach nur total süß.
"Na klar" sagte ich also, ging mit ihr, immer noch auf meinen armen, in ihr Zimmer, legte sie ins Bett und deckte sie zu. "Liest du mir noch was vor?" fragte sie mit ihrer piepsigen, süßen Stimme. Wie konnte man denn da nein sagen?
Also ging ich zu dem kleinen Regal, welches in ihrem Zimmer stand und zog ein Prinzessin Lillifee Buch heraus. Zoey liebte Lillifee.
Dann legte ich mich neben sie ins Bett und finf an zu lesen. Als die Geschichte zu Ende war, schlief Zoey bereits tief und fest und ich spürte, wie ich auch bereits müde wurde und mir fielen die Augen zu.

Als ich meinen Augen öffnete, lag ich allein in Zoeys Bett. Ich musste wohl eingeschlafen sein und sah bestimmt schrecklich aus. Dazu hatte ich noch meine Sachen von gestern an.
Langsam stand ich auf und ging erst einmal ins Bad, duschte mich und ging in mein Zimmer. Als ich auf die Uhr sah, bekam ich einen Schock.
Es war schon 7:45 und um 8 beginnt die Schule. Schnell zog ich mich an und lief dann in die Küche, die anderen waren alle schon weg.
Ich nahm mir einen Apfel und meine Tasche und rannte zu meinem Porsche.

Kapitel 4



Während der Fahrt drükte ich richtig aufs Gas.7:55 war es nun und ich würde wohl endgültig zu spät kommen.
Als ich an der Schule ankam,klingelte es bereits.
Ich rannte auf das Schulgebäude zu und sah plötzlich jemanden neben mir her eilen.
"Jay!?" fragte ich ungläubig.Er schien mich wohl erst jetzt wahr genommen zu haben und antwortete:"Sam,am zweiten Schultag schon zu spät,dass geht ja mal gar nicht."witzelte er,doch ich fand das gar nicht witzig und ging einfach weiter.
"Hey,warte mal.Was hast du jetzt?"fragte er mich.Was interresierte ihn das denn?
"Geschichte,wieso?" fragte ich also zurück." Cool ich auch.Dann können wir ja zusammen zu spät kommen." sagte er und ich sah wie er anfing zu grinsen.
"Ich weiß gar nicht,was es da zu ginsen gibt."motzte ich ihn an und blieb jetzt stehen.
"Sei doch nicht so ernst.Miss Mayers ist da nicht so streng."entgegnete er mir wieder.
"Das ist mir egal.Es ist trotzdem est mein Zweiter Tag und ich komme jetzt schon zu spät." fauchte ich ihn an und ging jetzt wieder weiter.
Als wir endlich am Klassenraum angekommen waren,atmete ich noch einaml tief durch und ging hinein.
Sofort waren alle Augen auf uns gerichtet,war ja klar.
"Miss Morrisen,Mister Walters.Wieso sind sie zu spät?" Scheiße,was sollte ich denn jetzt sagen? Das ich im Bett meiner & jährig Schwester geshafen hab und deshalb zu spät bin?
Doch da kam Jay mir schon zuvor.
"Miss Mayers,Sam kann nichts dafür. Ich habe sie aufgehalten." Geschockt sah ich Jay an. Wieso tat er das?Wir kannten uns doch kaum und dann erfindet er mal eben ne Lügengeschichte,nur damit ich keinen Ärger bekomme.
"Achso,na wenn das so ist,sie werden heute Nachsitzen,Mister Walters verstanden?!" fragte sie Jay jetzt.Er nickte und ich setzte mich auf einen freien Platz,Jay ebenfalls.

Während es ganzen Unterrichts musste ich darüber nachdenken,wieso er das getan hatte.Er kannte mich doch so gut wie gar nicht. Als es dann zur Pause klingelte,packte ich schnell meine Sachen und lief Jay hinterher.
"Wieso hast du das gemacht?" fragte ich ihn.
"Ein einfaches danke hätte gereicht." sagte er nun."Ja...danke.Aber ich verstehe trotzdem nicht,wieso du das gesagt hast!?"
"Weiß auch nicht.Ist doch auch egal."Sagte er,drehte sich um und ging.
Da stand ich nun alleine im Flur und starrte dahin,wo Jay eben noch gestanden hatte.

Jays Sicht:

Ich weiß auch nicht,wieso ich Miss Mayers gesagt hatte,dass ich Sam aufgehalten habe,aber irgendwie wollte ich nicht,dass sie Ärger bekam und schon gar nicht an ihrem zweiten Tag.
Ich ging zu meinen Freunden,redete ein bisschen mit ihnen und ging dann nach dem Schellen zu meiner Nächsten Stunde.Den ganzen Tag musste ichan
sie denken.
An ihre wunderschönenen,grünen Augen,ihre braunen Locken und an ihr läheln.
Sie sah schon ziemlich Sxy aus,dass musste man ihr lassen.Sogar wenn sie wütend ist sieh sie heiß aus.
Als es endlich klingelte,rannten alle aus dem Schulgebäude.Alle außer mir.
Ich ging langsam zu meinem Wagen,setzte mich hinein und fuhr nach Hause.

Kapitel 5


Sams Sicht:

Der Rest des Schultages war eignetlich ganz normal verlaufen,aber trotzdem musste ich die ganze Zeit darüber nachdenken,wieso Jay mir geholfen hatte.
Ob er wohl etwas für mich empfand? So ein quatsch! sagte ich mir nur.
In der Schule war ich noch Jack begegnet und er hatte mich gefragt,ob ich mich mit ihm treffen wollte.
Ich war überglücklich in diesem Moment und antwortete mit einem fröhlichen "Ja".
Wir verabredeten uns für morgen und wollten uns im Kino "Stirb langsam 5" angucken.

Ich ging in mein Zimmer und machte dann meine Hausaufgaben,als mein Handy vibrierte.
Auf dem Display stand,dass ich eine neue whats app Nachricht habe und las sie mir durch.
Sie war von Jack:
"Hey Sam,
freu mich schon total auf morgen,ich
hol dich dann um 5 Uhr ab,wenn das OK ist?
Lg,Jack

Ich bin jetzt schon gespannt wie das wohl wird morgen und rief Nina an,da ich einfach nicht damit warten konnte und es ihr nicht erst morgen in der Schule erzählen wollte.
Sie ging natürlich auch wieder sofort ran:
"Hey,süße.Was gibt's?" fragte sie mich etwas überrascht.
"Heey,sorry aber ich konnte einfach nicht bis morgen warten um es dir zu erzählen..." begann ich.
"Was denn erzählen?" gab sie jetzt sehr interressiert von sich.
"Jack hat mich heute gefragt,ob ich morgen mit ihm ins Kino gehen möchte,und naja...so wies scheint habe ich morgen ein Date!!!"
"O mein Gott,das ist ja fantastisch!!!" schrie sie mir nun schon fast in mein Ohr.
"Ja,ich weiß.Ich meine,er könnte jede haben und fragt ausgerechnet MICH!"
"Hmhm und ich habe auch noch eine tolle Nachricht,ehrlich ich glaube ich platzte gleich vor Glück!" quiekte sie und ich wurde ganz schön neugierig,was sie so aus dem Häuschen brachte.
"also,da gibt es so einen Jungen in unserer Stufe, Weiß nicht ob du ihn schon kennst.Er heißt mike und wir haben uns schon öfters mal so getroffen und waren halt nur befreundet und jetzt sind wir zusammen!!!Er ist einfach sooo süß"
"Das freut mich so für dich!" sage ich dann noch.

Wir redeten noch eine ganze Weile über alles und jeden und ich legte dann um 22:00 auf,zog mich um und ging schlafen.
In dieser Nacht träumte ich von Jack,wie er mit mir am Strand stand.
Doch plötzlich kam da noch jemand in meinen wunderschönen Traum geplatzt.Es war Jay.
Ich hatte keine Ahnung warum,aber sie fingen an sich zu prügeln und ich ging dazwischen aber bekam von Jack einen ziemlich heftigen Schlag ab.

Ich schreckte schweißgebadet hoch und saß nun kerzengerade in meinem Bett.
Wieso nur träumte ich so etwas??? Warum prügelten Jack und Jay sich vor meinen Augen?
Ich wusste es nicht,stand auf und sah auf meinen Wecker. Es war erst 3 Uhr morgens.
Dann nahm ich mir einen frischen Pyjama aus meinem Kleiderschrank, zog ihn an und legte mich dann wieder in mein Bett.Es dauerte noch eine Stunde,bis ich dann endlich in einen,zum Glück,traumlosen schlaf fiel.


Das klingeln meines Weckers ertönte,ich machte meine Augen auf und schlug auf den Wecker ein.Doch der klingelte nur weiter und weiter.Also nahm ich ihn und schmiss ihn an die gegenüberliegende Wand.
Dann ging ich ins Bad,duschte,putzte mir die Zähne,zog mich an und schminkte mich dezent.
Als ich in die Küche kam,stürmte Zoey auf mich zu und umarmte mich.
Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und setzte mich dann an den Küchentisch.
"Ach Sam,ehe ich es vergesse,Ich muss morgen den ganzen Tag arbeiten und komme erst gegen 9 Uhr wieder.Also müsstest du bitte auf Zoey aufpassen." Was sagte meine Mutter da?Nein! Das geht nich,immerhin bin ich morgen mit Jack verabredet!
"Waaaas?Nein mom,das geht nicht.Kann sie nicht bei irgendeiner Freundin oder so bleiben? Bittee,ich hab morgen eine Verabredung" flehte ich sie an.
"Tut mir leid,mein Schatz,aber Dad und ich müssen nun mal arbeiten und ihre Freundin ist morgen nicht da.Also bleibst nur noch du.Und was für eine Verabredung,wenn ich fragen darf?"
"So ein Typ aus meiner Stufe hat mich für morgen ins Kino eingeladen und er ist echt nett und so...bitte Mom,das geht nicht!"
ich war schon kurz vorm verzweifeln,ich konnte Jack doch nicht einfach absagen.
"Tut mir leid,sammy,aber ich kann zoey nicht alleine lassen,also musst du auf sie aufpassen und jetzt Schluss!"
Das ist so gemein,wie kann sie mir das nur antun? Wütend ging ich in mein Zimmer,holte mein Handy hervor und rief Jack an.
"Hey,Sam,was gibt's?" Kam es sofort von ihm,als er abnahm.
"Hey Jack,es tut mir wirklich leid,aber ich kann morgen nicht,weil ich auf meine kleine Schwester aufpassen muss."sagte ich nun traurig.
"Oh,das ist aber Schade,wie alt ist deine kleine Schwester denn?"fragte er.
"Sie ist sechs,wieso? Ich wunderte mich wirklich,wieso ihn das interessierte.
"Nur so,aber wir könnten ja zusammen auf sie aufpassen?" Das war eigentlich gar keine schlechte Idee,so würde ich ja trotzdem zeit
Mit ihm verbringen und zoey machte jetzt nun wirklich nicht viel Arbeit.
"Wenn du das machen würdest,das wäre toll."
"Gerne,Hauptsache ich kann zeit mit dir verbringen."raunte er in den Hörer,dass war einfach zu süß,das Mächte immerhin nicht jeder junge.
Ok,ich freu mich! Dann also bis morgen?"
"Ja,bis morgen" sagte er noch und dann hatte er aufgelegt.
Ich war jetzt ziemlich müde und ging ins Bett,mit riesiger Vorfreude.

Am nächsten Morgen wurde ich mal wieder von meinem nervigen Wecker aus meinen schönen träumen mit Jack geweckt.
Dieses verdammte Ding aber auch.
Müde ging ich ins Bad und erledigte meine tägliche morgenpflege. Danach lief ich zurück ins Zimmer und öffnete meinen Schrank.
Was sollte ich denn heute nur anziehen?fragte ich mich wie so oft und mir wurde klar,dass ich dringend mal wieder Schoppen gehen müsste.
Ich würde Nina gleich sofort fragen.
Nach länger Überlegung zog ich mir mein blaues Lieblings Kleid und Schwarze ballerinas an. Dazu noch etwas Schmuck,Schminke und ich war fertig.
Dann ging ich runter in die Küche,setzte mich und aß wie jeden morgen ein Toast mit Nutella.
Ich verabschiedete mich noch kurz von meiner Familie,schnappte mir meine Tasche und setzte mich in meinen Porsche.

Als ich an der Schule war,stieg ich aus und ging auf das Hauptgebäude zu.ich hätte jetzt Mathe mit Nina. Auf dem weg zum Klassenraum begegnete ich Jack,der mit einem Lächeln im Gesicht auf mich zu kam.
"Hey Sam,ich wollte nur noch mal sagen,dass ich so um 4 dann bei dir bin,wenn das ok ist?"
"Ja klar,freu mich schon,bis nachher dann" antwortete ich ihm und ging in den Raum,wo Nina bereits saß.
Ich setzte mich neben sie und sie fragte natürlich sofort los "und? Freust du dich schon aufs Kino mit jack heute?"
"Wir gehen nicht ins Kino,da ich auf meine schwetser aufpassen muss,aber Jack kommt zu mir und wir passen dann zusammen auf sie auf.
Das war sein Vorschlag und ich finde das soo süß von ihm" berichtete ich ihr freudestrahlend.
"Achso,dass ist aber echt süß von ihm. Dann wünsche ich euch beiden viel Spaß ;)"sagte sie,da kam auch schon unsere Lehrerin herein.

Nachdem der Unterricht zu Ende war,ging ich mit Nina nach draußen und wir verabschiedeten uns.
Ich ging weiter und da kam mir plötzlich Jay entgegen.
"Hey Sam,ist Nina schon weg.?" fragte er mich und ich hatte auf einmal Schmetterling im Bauch,wie immer wenn ich ihn sehen.Warum war das nur so? Ich mag doch Jack,oder mochte ich Jay etwar mehr als ihn?Also antwortete ich nur:
"Ja,sie ist gerade gegangen,wenn du dich beeilst kannst du sie vielleicht noch einholen."
"Ok,danke..." sagte er,aber es schien so als ob er noch etwas fragen wollte.Er entschied sich aber wohl doch dagegen es mir zu sagen und verschwand mit einem "Bye".
Warum muss er auch nur so süß und gut aussehend sein? STOPP!!! So durfte ich doch nicht über ihn denken! Was war denn nur los mit mir?Immerhin ist er der Bruder meiner Besten Freundin.
Ich schüttelte meinen Kopf um diese Gedanken zu vertreiben,ging zu meinem Porsche und fuhr nach Hause.

Als ich die Tür hinter mir schloss,rief ich "ZOEY!" einmal durchs ganze Haus,aber niemand antwortete mir.
Also machte ich mich auf den Weg in ihr Zimmer,vielleicht war sie ja dort?
Ich öffnete die Tür und was ich dort sah,schockte mich.
Eine nach Luft ringende Zoey saß zusammengekauert auf dem Boden.(Ihr müsst wissen,dass sie Astma hat).
Schnell lief ich zu ihr,nahm sie auf den Arm und rannte mit ihr in die Küche,um ihr Astmaspray zu holen.
Ich kramte im Küchenschrank herum und fand es schließlich.Zoey atmete es schnell ein und sie beruhigte sich etwas.Aber ihr ging es trotzdem noch nicht wieder ganz gut,also beschloss ich,sie vorsichtshalber ins Krankenhaus zu bringen.

 

Seit einer Stunde saß ich nun schon im Wartezimmer des St. Maries hospital und wartete darauf,dass meine Eltern kamen. Sie haben sich sofort auf den Weg hierher gemacht,als ich sie angerufen und ihnen erzählt habe,was passiert war. Da riss mich ein schniefen aus meinen Gedanken.Ich sah zur tür und erblickte meine Eltern.Meine mom war am weinen und ich stürmte sofort auf sie zu und umarmte sie. "Hey,mom,es wird schon alles gut,ok?"

"Hoffentlich hast du recht,mein Schatz.Aber das wäre überhaupt nicht passiert,wenn ich Zoey nicht allein gelassen hätte" schniefte sie jetzt wieder. "Nein mom,es ist nicht deine Schuld." Da wurden wir von einem Arzt unterbrochen.
"Guten Tag,mein Name ist Dr. Willing. Ihre Tochter hatte einen Starken Astmar Anfall,aber es geht ihr allmälich besser.
Trotzdem würden wir sie gerne noch ein paar Tage hier behalten,zur Kontrolle."sagte er. "Ok,aber könnte ich vielleicht hier im Krankenhaus bleiben? Ich möchte sie nur ungern alleine lassen."

"Natürlich,eine Schwester wird ihnen gleich ihr Zimmer zeigen,dort können sie dann erst einmal schlafen." "Vielen Daank,Dr!" Nun wendete sie sich mir und meinem Dad zu:"Ist das ok für euch?" "Natürlich mein Schatz,wir kommen euch dann morgen besuchen,Schlaf gut."
 Wir verabschiedeten uns von mom und Zoey und fuhren dann nach Hause. Als ich in meinem Zimmer war,sah ich auf mein Handy. 10 Anrufe in Abwesenheit stand da. Ach du heilige Scheiße,ich hatte ja eine Verabredung mit Jack! Schnell rief ich ihn an.

"Hallo?" ertönte es am anderen Ende. "Hey,Jack,es tut mir soo leid,aber meine Schwester hatte einen schlimmen Astmar Anfall,deswegen habe ich sie dann ins Krankenhaus gebracht,wo sie auch erst einmal bleiben muss,deswegen habe ich die Verabredung vollkommen vergessen..." "Es ist schon Ok,Sam.
 Wenn du nichts mit mir machen möchtest kannst du mir das auch einfach sagen.anstatt Lügen zu erfinden!" Was? Was war denn jetzt los? Denkt der etwa,dass ich das nur erfunden habe? "Ich weiß nicht was du meinst,das stimmt!" "Natürlich,vergessen wir das einfach,ok?" und weg war er.Da war nur noch ein tuten zu hören. Ich konnte es einfach nicht fassen,wie konnte er nur denken,das ich ihn belügen würde?
 Ich sah auf meine Uhr,es war schon 8 Uhr. Mit irgendjemandem musste ich jetzt unbedingt reden,also ging ich runter,zog mir meine chucks an und fuhr zu Nina. Als ich dort war,klingelte ich und Jay machte mir auf. "Hey Sam,Nina ist nicht da" "Ach,scheiße,weißt du wann sie wieder kommt? Ich muss unbedingt mit jemandem reden." "Ne,sorry weiß ich nicht. Aber ich bin auch ein guter Zuhörer ;) Komm rein."
 Sollte ich wirklich? Ach,was solls. Mit irgendwem musste ich reden.  Also ging ich an Jay vorbei ins Haus.

Er ging voraus und ich folgte ihm in sein Zimmer. Unschlüssig blieb ich in der Tür stehen. Er zeigte mit seiner Hand auf den Platz neben sich und ich setzte mich langsam dort hin. "Also,was ist los?" fing Jay das Gespräch an und ich fing an zu bereuen,dass ich mit hinein gekommen war. Ich konnte ja schlecht mit ihm über Jack reden,oder? "Tjaa,also...ehm,kennst du Jack Morgan?" fragte ich ihn. "Ja,leider. Wir waren früher beste Freunde,dann wurde er der Captain der Footballmannschaft und ich wurde ihm egal. Das einzige was für ihn noch zählte war seine Beliebtheit. Außerdem hat er seitdem nur noch Mädchen verarscht,deswegen wollte ich nichts mehr mit ihm zu tun haben." Mooomen maal! Hatte Jay gerade etwa gesagt das Jack die Mädchen nur verarscht?? Und er war mal mit ihm befreundet gewesen,also konnte ich unmöglich mit ihm darüber reden,das geht einfach nicht! "Was ist denn mit ihm?" fragte er mich nun. Na ganz toll.Was soll ich denn jetzt machen?
 "Ehm...also,ich hatte heute eigentlich ein Date mit ihm, aber meine kleine Schwester hatte einen Astma Anfall,deswegen musste ich sie ins Krankenhaus bringen und dann habe ich vorhin Jack angerufen um mich bei ihm zu entschuldigen das ich nicht da war,aber er meinte,dass ich ihn nicht anlügen soll und ihm sagen soll,wenn ich mich nicht mit ihm treffen möcht,er hat mir einfach nicht geglaubt." Die Worte sprudelten nur so aus mir heraus und es bildeten sich tränen in meinen Augen.

"Du wolltest dich echt mit dem treffen? Ok,du kannst ja nicht wissen das er so ein Arsch ist,aber halte dich am Besten von ihm fern. Der verarscht jede." "Ja...aber es wirkte so,als ob er mich wirklich mögen würde..." Nun konnte ich die Tränen nicht mehr aufhalten und Jay nahm mich in den Arm. Das fühlte sich so gut an und ich spürte seine starken Arme. Ich sah auf meine Uhr und stellte fest,dass es schon 10 Uhr war. Ich verabschiedete und bedankte mich bei Jay und machte mich dann auf den Weg nach Hause.

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 6

 

Ich saß gerade in Mathe,hörte aber so gut wie gar nicht zu. Ich musste die ganze Nacht daran denken was Jay gesagt hatte un das Jack anscheinend ein Arschloch war,dass jedes Mädchen verarscht. Langsam schloss ich meine Augen,weil ich in der Nacht vielleicht 2 Stunden schlaf bekommen hatte.
 "Miss Morrisen,könnten sie bitte zu Hause schlafen und sich auf den Unterricht konzentrieren?" keifte mich meine Mathelehrerin Miss Harper an. "Entschuldigung,aber bei ihrem langweiligen Unterricht kann man aucht nur einschlafen!" gab ich schnippisch zurück. Ja,ich weiß ich bekomme jetzt warscheinlich riesen Ärger aber das war mir im Moment ziemlich egal.
 "Wie reden sie denn mit mir!?" Wohoo,die war ja kurz vorm ausrasten. "Ich rede mit ihnen wie ich will." Ok,jetzt wurde sie aber richtig wütend. Die alte Hexe kritzelte etwas auf einen Zettel und schmetterte ihn dann mit einem lauten Knall auf meinen Tisch. "Sofort zum Direktor!" schrie sie mich an. O o,meine Eltern würden mich umbringen wenn sie das erfahren. Ich packte schnell meine Sachen zusammen,schnappte mir meine Tasche und den Zettel und lief zum Sekretariat.

"Hallo,Miss Morrisen,was kann ich denn für sie tun?" fragte sie mich freundlich. So viel nettigkeit konnte ich im Moment echt nicht verkraften. Das machte mich nur noch wütender. "Ich legte den Zettel auf den Tresen,sie las ihn durch und guckte mich dann mit einem ungläubigen Gesicht an. Sagte aber nichts dazu und führte mich in das Büro des Direktors.  "Guten Tag,was gibt es denn?" sagte er mit seiner freundlichen Stimme. "Die Sekretärin gab ihm den Zettel und auch er las ihn sich durch. Dann guckte er wieder mich an."Nun,was ist denn los mit ihnen? Sie sind doch sonst nicht so,oder?" "Nur etwas Stress und zu wenig Schlaf. Es tut mir auch leid." sagte ich. Jaja,immer schön einschleimen und sagen das es einem leid tut.:D
 "Ok,da sie ja noch ziemlich neu hier sind werde ich sie nicht bestrafen,aber du solltest dich bei Miss Harper entschuldigen." Waaas? Bei der alten Hexe soll ich mich entschuldigen? Mister James muss wohl meinen komischen Blick bemerkt haben und sagt:"Ich weiß,das  Miss Harper eine echte Hexe sein kann,aber du schaffst das schon." Na das will ich mal hoffen,dachte ich mir und verabschiedete mich.

Als ich aus dem Sekretariat kam,schellte es gerade und ich machte mich auf zum Lehrerzimmer um mich zu entschuldigen. Sie stand gerade davor und unterhielt sich mit einem älteren Lehrer,den ich noch nicht kannte. Also wartete ich bis sie fertig waren und ging dann auf Miss Harper zu. Als sie mich sah,verfinsterte sich ihre Miene schlagartig. Na das kann ja was werden! "Miss Morrisen,haben sie ihre Strafe erhalten?" fragte sie mich mit einem Siegessicheren Grinsen im Gesicht."Nein,Mister James hat mir nur gesagt das ich mich bei ihnen entschuldigen soll.Also,es tut mir leid." Gab ich zurück. Ich bebemerkte wie ihr beschissenes Grinsen verging." Na gut,aber noch einaml und das wird konsequenzen tragen!" Zischte sie. Ich lächelte sie noch einmal lieb an und ging dann in die Sporthalle.

"Hey,ich hab gehört du musstest zum Direx,wie wars?" plapperte Nina auch sofort los."Hat sich das etwa schon herumgesprochen?"   "Klar,was hat er gesagt,musst du Nachsitzen?" fragte sie aufgeregt weiter.  "Nein,muss ich nicht! Ich musste mich nur bei der Hexe entschuldigen." "O,achso" gab sie nur von sich. Ich frage mich ob Jay ihr wohl gesagt hatte,dass ich gestern Abend bei ihm war. Aber dann hätte sie mich doch schon längst darauf angesprochen,oder? Na ja,jedenfalls zogen wir uns dann schnell um und gingen in die Halle,wo die Jungs schon alle fertig angezogen waren. Unser Sportlehrer Mister Bays kam dann und wir wärmten uns auf. Danach machten wir noch Bodenturnen,was ich überhaupt nicht kann! Ich hasse es einfach!  Als die zwei Stunden Sport dann endlich zu Ende waren hatte ich noch 3 Stunden vor mir. Na suuper!

 

Als es nach der letzten Stunde klingelte,packte ich meine Sachen ein und ging mit Nina nach draußen

"Wollen wir morgen zu Alexandras Party gehen?" fragte Nina mich plötzlich. Alexandra war eine der beliebtesten Mädchen an der Schule und wir konnten sie eigentlich nicht ausstehen. Aber sie läd wohl immer fast die ganze Schule zu ihren legendären Partys ein,das sagte jedenfalls Nina.

"Ehm...ok,aber ich hab gar nichts zum anziehen" antwortete ich ihr traurig.

"Na dann wird es wohl Zeit das wir shoppen gehen,hast du jetzt Zeit?"

"Ja,habe ich. Ich muss nur eben schnell zu Hause anrufen und meinen Eltern bescheid sagen."

"Ok. Hey,da ist Mike. Ich geh zu ihm,ok? Du kannst ja solange anrufen."

Ich nickte und,holte mein Handy raus und wählte unsere Nummer. Nach kurzer Zeit nahm mein Dad auch schon ab.

"Hey,Sammy,was ist los?" begrüßte er mich.

"Hey,dad,ist es ok wenn ich mit Nina shoppen gehe? Wir wollten morgen Abend auf eine Party."

"Ja,ist schon ok. Ich wünsche euch viel Spaß"

"Danke,dad,bye"

"Bye" und wir legten auf.

Ich sah mich kurz um und entdeckte Nina,Mike und Jay,die wohl über irgendwas diskutierten. Als ich zu ihnen kam,verstummten sie sofort,was mich schon ein wenig wunderte.

"Was ist los?" fragte ich also und sah an mir herunter. Stimmte irgendetwas nicht? Hatte ich was im Gesicht oder so? Ein raues Lachen ertönte gegenüber von mir und ich schaute schnell wieder auf und wusste sofort,dass ich warscheinlich mal wieder total rot im Gesicht war.

"Wollen wir dann los?" fragte mich Nina und ich nickte sofort.  Blos schnell weg hier. 

Als wir in der Stadt,die nicht besonders groß war,angekommen sind,gehen wir sofort in den ersten Laden rein und sehen uns um. Nach ein paar Minuten halte ich ein schwarzes Kleid in der Hand. Es geht mir fast bis zu den Knien und ist oben am Rand mit gestickten Blumen verziert. "Wie findest du das?" fragte ich auch sofort meine Freundin,die mit drei Kleidern überm Arm zu mir kommt und das Kleid betrachtet. "Das ist echt schön,das musst du sofort anprobieren. Ich zieh mir die hier auch mal eben über." antwortete sie mir und zeigte auf die Kleider in ihrem Arm. Also gingen wir jeder in eine Kabine und zogen uns um. Als ich in den Spiegel sah,musste ich echt staunen. Ich bin jetzt nicht so selbstverliebt wie manch andere Zicken in der Schule,aber ich muss schon sagen,dass mir das Kleid echt gut steht. Ich gehe aus der Umkleidekabine und stelle mich dann vor einen grioßen Spiegel,der dort hängt.
"Wow,Sam! Du siehst unglaublich schön aus" kommt auf einmal die bgeisterte Stimme von Nina neben mir. "Du MUSST das Kleid unbedingt kaufen!" "Ja,es ist wirklich schön" Ich sah auf den Preis und mir bleibt der Mund offen stehen. Also wir sind nicht gerade arm oder so,aber 300 Dollar für ein Kleid erscheint mir dann doch etwas viel. Nun guckt auch Nina sich den Preis an und macht große Augen."Ok,das ist wirklich etwas teuer,aber es sieht soo schön aus,Sam." "Ich weiß. Was solls,ich kaufs." bestimmte ich und betrachtete jetzt auch Nina in ihrem dunkelblauen Kleid."Du siehst aber auch wunderschön aus. Wenn Mike dich so sieht,fallen ihm bestimmt die Augen aus dem KOpf" sagte ich und musste schmunzeln. Auch Nina fing an zu lachen. Sie sah echt unglaublich in diesem Kleid aus. Wie zogen uns wieder um,bezahlten dann und gingen weiter.

Nach 4 Stunden shoppen setzten wir uns in ein kleines Cafe und bestellten uns etwas zu Trinken. Wir sprachen noch über dies und das und um 7 Uhr verabschiedeten wir uns voneinander. Ich fuhr nach Hause und ging mit meinen drei Tüten sofort in mein Zimmer,wo ich die Sachen dann auspackte und in meinen Kleiderschrank tat. Außer dem Kleid hatte ich mir noch schwarze Pumps, eine Kette und dazu passende Ohrringe,zwei Tops und eine Hose gekauft. Ich zog mir schnell eine graue Jogginghose und ein Top an und dann ging ich runter in die Küche,wo mein Dad schon alleine aß,da Zoey ja immernoch im Krankenhaus war und Mom bei ihr bleiben wollte.
"Hallo,mein Schatz,wie war shoppen?" fragte mich mein Dad,als ich mich mit einem Teller Lasagne zu ihm setzte. "Gut,wann kommen Mom und Zoey eigentlich wieder nach Hause?" fragte ich meinen Dad. Ohne die beiden war es ganz schön leer hier im Haus. "Ich war heute bei ihnen und der Dr, sagte,dass Zoey morgen Abend wieder nach Hause kann" "Achso,zum Glück. Ohne sie ist es hier so still und leer." sprach ich meine Gedanken nun aus.
"Das Stimmt." antwortete er mir und lächelte etwas traurig. Ich lächelte ihn lieb an,stellte meinen Teller in die Spülmaschiene,wünschte meinem Dad dann eine gute Nacht und ging dann hoch in mein Zimmer. Dort legte ich mich auf meine Bett und schon bald fielen mir die Augen zu.

 

 Am nächsten Morgen wurde ich mal wieder von meinem betsen Freund,dem Wecker,welchen ich mir am Vortag noch gekauft hatte,da ich meinen alten ja zerschmettert hatte,aus meinen Träumen geholt.
 Ich stellte ihn aus,blieb dann aber noch liegen,wobei ich wohl wieder eingeschlafen war,denn als ich das nächste mal auf die Uhr sah,war es schon 7:30. Schnell stand ich auf,nahm mir irgendwelche Sachen aus meinem Schrank und eilte dann ins Bad. Als ich fertig war schnappte ich mir meine Tasche,zog Schuhe an und rannte aus dem Haus direkt in mein Auto. Doch der Motor startete nicht,na gaanz toll. Jetzt komme ich schin wieder zu spät! Wieso muss sowas eigentlich immer nur mir passieren?
 Dann also zu Fuß,da mein Dad schon bei der Arbeit war. So lief ich also so schnell ich konnte in Richtung Schule über die Bürgersteige,welche noch vom Regen nass waren. Da kam ein Auto mit sehr hoher Geschwindigkeit angebraust und fuhr direkt durch eine riesige Pfütze. Und welches arme Wesen wurde wohl nassgespritz?? Ganz genau,ich!! Trotz allem rannte ich weiter. Obwohl ich klitschnass war und warscheinlich aussah wie eine Vogelscheuche. Nach zehn Minuten rennen war ich dann da und klopfte an die Tür des Klassenzimmers. Ein lautes Herein von meinem Biolehrer erklang und ich öffnete vorsichtig die Tür und trat dann ein. Alle Blicke waren auf mich gerichtet,das hässliche,klitschnasse Mädchen. "Miss Morrison,schön das sie uns auch mal mit ihrer Anwesenheit beehren." sagte er."Es tut mir leid,mein Auto ist nicht angesprungen!" "Jaja,setzten sie sich bitte." Mit schnellen Schritten steuerte ich einen lehren Platz neben einem braunhaarigen Mädchen an,ich glaube ihr Name war Diana. Nach zwei Stunden hatte ich dann endlich Pause und ging zu Nina. "Na du,schon bereit für heute Abend?" begrüßte sie mich und wir umarmten uns."Hey,ja klar freu mich schon!" Sie schob mich ein Stück weg und betrachtete mich dann von oben bis unten."Was ist denn mit dir passiert?" fragte sie ein bisschen geschockt."Ich hab heute Morgen verschlafen,dann ist mein Auto nicht angesprungen,weswegen ich aufen musste und dann is irgend so ein Idiot durch eine riesen Pfütze gefahren und hat mich nassgespritzt!" erzählte ich ihr wütend,worauf sie mich nur mitleidig ansah. "Du arme,hast du denn gesehen wer das war?" "Nein,leider nicht." gab ich traurig zu. Dem hötte ich aber mal ordentlich die Meinung gegeigt! Plötzlich erklingt ein Räuspern hinter mir,weswegen ich mich umdrehe und erblicke einen süffisant grinsenden Jack. "Na,wurdest du heute Morgen etwas nass? Tut mir übrigens furchtbar leid,aber ich hab nicht gesehen das da so eine riesige Pfütze ist." laberte er drauf los."Das warst du? Du bist so ein Arsch,was habe ich dir denn getan?" schrie ich ihn an. Ich weiß auch nicht was mit mir los war,aber im Moment war ich so sauer auf den Typen. Der sollte sich einfach nur verpissen. "Was du mir getan hast? Niemand lässt MICH einfach so sitzen,klar!" zischte er. O gott,was für ein Macho! "Du bist so eingebildet!" mischte sich jetzt auch Nina ein,packte mich am Ärmel und zog mich weg.

Kapitel 7

Als ich nach Hause kam,warf ich die Tür hinter mir ins Schloss und stürmte in die Küche. Was bildete dieser wiederliche Typ sich eigentlich ein wer er ist? Dabei habe ich ihm gar nichts getan! "Hey mein Schatz" ertönte es plötzlich hinter mir. Ich drehte mich um und sah meine Mutter und meine kleine Schwester Zoey in der Tür stehen. Ich stürmte auf sie zu und schloss sie in die Arme. "Nicht so stürmisch" gab meine Mutter lachend von sich. Nun musste ich auch lachen und nahm Zoey auf meinen Arm. "Na meine kleine,geht es dir wieder besser?" "Ja,Sammy. Aber ich hab dich soo vermisst,im Krankenhaus war es total langweilig!" "Ich hab dich auch ganz doll vermisst!" Ich drückte sie noch einmal an mich und setzte sie dann wieder ab. Kurz danach  saßen wir alle zusammen am Tisch und aßen zu Mittag. Dann nahm ich meine Tasche,ging auf mein Zimmer und machte meine Hausaufgaben. Als ich endlich fertig war,klingelte mein Handy und ich nahm ab.

"Hey" erklang Ninas aufgeregte Stimme. 

"Hey,was gibts?"

"Ich wollte fragen,ob du vor der Party zu mir kommen möchtest,dann können wir uns mit dem Schminken und unseren Haaren helfen." schlug sie vor. 

"Ja klar,das wär toll. Ich packe dann eben meine Sachen und komme vorbei,okay."

"Ok,bis gleich süße."

"Bis gleich" verabschiedete ich mich noch und legte dann auf.

 Schnell sprang ich unter die Dusche,zog mir eine bequeme Jogginghose und ein Top an,packte mein Kleid und ein paar andere Sachen in eine kleine Tasche und ging dann runter.

"Ich bin dann mal weg!" rief ich durchs Haus.

"Viel Spaß und übertreib bitte nicht!" sagte meine Mutter mir noch,ich verdrehte meine Augen und machte mich dann auf den Weg zu Nina.

Als ich ankam,klingelte ich schnell und die Tür wurde von Jay geöffnet.

"Hey Sam,Nina ist in ihrem Zimmer kannst raufgehen." begrüßte er mich. "Okay danke" sagte ich schnell und ging die Treppen hoch. Mein Herz war schon wieder am klopfen wie verrückt,sodass ich Angst hatte er könnte es hören. Kurz klopfte ich an ihrer Zimmertür und ging dann rein. "Hey Sam!" rief sie freudig und umarmte mich. "Hey" antwortete ich. "Am besten wir ziehen uns schonmal um und machen dann das andere." Also zogen wir uns um,schminkten uns und machten uns gegenseitig die Haare. Als wir dann fertig waren,zeigte die Uhr schon 7.30 an. "Dann lass uns mal los gehen." sagte Nina und zog mich aufgeregt hinter sich her. "Warum bist du denn so aufgekratzt?" fragte ich sie lachend. "Ich weiß auch nicht,aber Mike kommt auch..." "Achso,das erklärt natürlich so einiges." gab ich immernoch lachend zurück,worauf sie mich nur böse anschaute. "Ich glaube Jay ist schon weg,das heißt wir sollten uns auch mal so langsam auf den Weg machen." O nein,Jay war auch da!? Okay,das hätte mir klar sein müssen,immerhin ist er einer der beliebtesten Jungs der Schule und in der Footballmannschaft. Dann machten wir uns auf den Weg zu meiner ersten Party hier.

 

Als wir bei Alexandras Haus,oder eher Villa,ankamen, waren schon ziemlich viele Leute da. Wir gingen hinein und wurden von extrem lauter Musik begrüßt. Überall waren tanzende Leute,von denen ein paar schon jetzt betrunken waren. "Da hinten ist Mike." brüllte Nina mir ins Ohr und zog mich hinter sich her zu ihrem Freund und seinen Kumpels,wobei ich auch Jay bei ihnen stehen sah. Automatisch wurde ich etwas nervöser und ging langsam hinter meiner Freundin her. Als wir bei den Jungs angekommen waren, knutschten mike und Nina natürlich sofort rum. Bei diesem Anblick könnte ich echt manchmal kotzen. Ich freue mich ja auch total für die beiden,aber das kann einem manchmal schon ganz schön auf die Nerven gehen. "Hey" sagte plötzlich eine raue Stimme neben mir und ich wusste gleich,wer das war. 

"Hey" entgegnete ich etwas lauter,da es wirklich laut hier war. "Möchtest du was trinken?" fragte er mich. "Ja,gerne." Er ging sofort los und kam kurz danach mit zwei Bechern Bowle wieder. Ich nahm ihn entgegen und roch sofort,dass da jemand Wodka rein getan haben musste. Das war mir allerdings gerade egal,da ich ja auch nicht als spielverderberin dastehen wollte. Also nahm ich einen großen Schluck. Schmeckte echt gut,also nahm ich noch ein paar Schlücke. "Wollen wir tanzen?" fragte Jay mich auf einmal. Ich nickte nur kurz,stellte meinen Becher ab und ging ihm hinterher auf die Tanzfläche. Es wurden ein paar schnelle Lieder gespielt und ich tanzte die ganze Zeit ausgelassen mit Jay. Tanzen ist eine meiner großen Leidenschaften neben dem singen. Deshalb konnte ich auch nicht wiederstehen ab und zu mit zu singen. Nach einiger Zeit fragte Jay mich,ob wir nicht mal eine Pause machen wollen und ich stimmte zu. Wir schlängelten uns zwischen den schwitzenden Körpern durch,wobei viele Mädchen ihn lüstern anstarrten. Das ging mir ziemlich auf die Nerven. Schnell ging ich weiter,wir liefen in den großen,gut gepflegten Garten und setzten uns in eine stille Ecke. 

"Erzähl mir was über dich" bat Jay mich plötzlich,nachdem wir etwas länger schweigend nebeneinander im Gras gesessen hatten. "Was möchtest du denn wissen?" fragte ich ihn,da ich überhaupt keinen Plan hatte,was ich ihm sagen soll. "Keine Ahnung...hast du Geschwister?" "Ja,ich habe eine kleine Schwester, sie heißt Zoey und ist sechs Jahre alt. Ich hab sie echt lieb, auch wenn sie ab und zu nerven kann, aber so sind Geschwister halt" erzählte ich, wobei sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen schlich. "Schön, ich hab auch eine kleine Schwester wie du weißt" sagte er und lächelte nun auch. "Was ist deine Lieblingsfarbe?" fragte er mich weiter. "Blau"
 "Lieblingessen?"
 "Lasagne! Wird das hier ein Verhör?" fragte ich lachend. "Man wird ja wohl noch andere Personen besser kennenlernen wollen dürfen" grinste er, woraufhin ich nicht anders konnte als auch zu grinsen. "Möchtest du noch etwas trinken?" Ich nickte kurz und schon war er weg. Langsam betrachtete ich den großen Garten und die ganzen betrunkenen Jugendlichen, die eng miteinander tanzten und rumbrüllten. "Sieh einer an, die kleine Zicke ist auch da." lallte auf einmal eine mir bekannte Stimme direkt neben meinem Ohr. Erschrocken fuhr ich herum und sah einen schon sehr betrunkenen Jack. "Ganz allein hier?" fragte er mich weiter lallend. "Was dagegen?" zischte ich ihn an. "Ganz und gar nicht. Umso besser wenn uns niemand stört" grinste er und stand nun ganz nah vor mir. Er packte grob meine hand gelenke und presste seinen Mund auf meinen. Ich schmeckte den Alkohol und wollte ihn von mir stoßen, doch er presste sich noch weiter an mich und hielt mich eisern fest. Plötzlich taumelte Jack einen großen Schritt zur seite und ich vernahm ein knacken, das sich sehr ungesund anhörte. Ich blickte zur anderen Seite und sah Jay, der wieder zum Schlag ausholte und Jack mitten ins Gesicht schlug. Damit war die Nase wohl endgültig gebrochen. Langsam hatte jack sich wieder gefangen und ging nun auf Jay los. Immer mehr schaulustige kamen herbei und sahen zu, wie die beiden sich gegenseitig die Köpfe einschlugen und sich anschrien, aber niemand unternahm etwas, damit sie aufhörten. Das gibt es doch gar nicht! Da kamen zwei Jungs angerannt, die auch zu der Footballmannschaft gehören, soviel wusste ich schon. "Aufhören!" schrie nun einer von ihnen, was die beiden anderen aber nicht zu stören schien, denn sie prügelten sich weiter. Also gingen die Footballer dazwischen und versuchten Jack und Jay auseinander zu bringen, was sie nur mit Mühen schafften. "Du Wixxer, was willst du von mir?" keifte Jack Jay an. "Du hast sie begrabscht und geküsst, obwohl sie das nicht wollte!" schrie Jay nun zurück. Ein Raunen ging durch die Menschenmasse,die sich  versammelt hatte. "Was geht dich das an?" zischte Jack jetzt wieder, was Jay ein verächtliches Schnauben entlockte. "So ne Kacke macht man einfach nicht! Außerdem ist sie ne Freundin von meiner Schwester, soll ich da einfach zusehen oder was?" Schrie er jetzt wieder.
 Jetzt kam auch Alexandra angelaufen, so gut das auf ihren Monsterschuhen eben ging. "Was ist denn hier los?" quietschte sie erschrocken, als ihr Blick auf Jacks Gesicht mit der schiefen Nase,der aufgeplatzten Lippe und den ganzen Blutspuren fiel. Jay dagegen hatte nicht ganz so viel abbekommen und hatte so nur ein paar Wunden im Gesicht,die bluteten. "Komm mit,Jack, ich verarzte dich." sagte sie mit einem lieben Blick. Er gehorchte und ging langsam mit ihr mit, aber nicht ohne Jay noch einmal einen bösen Blick zuzuwerfen. Die Menschenmasse löste sich jetzt auf und Jay kam auf mich zu. "Alles okay?" fragte er mich mit einem besorgten Blick. "Ja...und danke, aber das hättest du wirklich nicht tun müssen." sagte ich. Nun kam auch Nina auf mich zu und umarmte mich einmal. Dann drehte sie sich zu ihrem Bruder um und betrachtete seine blutenden Wunden. "Ich glaube es wär besser,wenn wir nach Hause gehen." sagte sie zu ihm. Der nickte nur knapp und wandte sich dann an mich. "Kommst du mit?" fragte er mich, woraufhin ich auch nur kurz nickte und dann mit ihnen zusammen das Grundstück verließ. Langsam gingen wir zu ihrem Haus. Ich ging noch kurz mit rein, holte meine Sachen und ging dann auch nach Hause. Als ich nach Hause kam, war alles still. Ich warf einen Blick auf die Uhr, die mir verriet, dass es schon halb Eins war. Also ging ich in mein Zimmer, zog mir eine Boxershorts und ein Top an und legte mich ins Bett. Ich dachte noch lange über den Abend nach. Über die Schlägerei und an den wiederlichen Kuss mit Jack. Irgendwann fielen mir dann die Augen zu.

Kapitel 8

 

"Sammy!!!Aufsteheen!!" Ich drehte mich auf den Bauch und versteckte meinen Kopf unter einem Kissen, damit ich Zoey nicht mehr hören konnte,was allerdings nicht so gut klappte. Meine kleine Schwester war jetzt seit ca. 10 Minuten in meinem Zimmer, brüllte mir in die Ohren,dass ich doch endlich aufstehen soll und sprang auf meinem Bett herum. Das es schon Ein Uhr war, ignorierte ich mal gekonnt, denn ich wollte nicht aus meinem gemütlichen Bett gehen. Es klingelte an der Tür und Zoey stürmte sofort runter um zu öffnen. Gut für mich, also wälzte ich mich wieder auf die Seite und schloss meine Augen. Endlich war es ruhig, nur von unten hörte man leises Gemurmel, was mich aber nicht weiter störte. Nach dem gestrigen Abend musste ich mich erst mal entspannen. Leises Getrappel war zu hören und plötzlich riss mir jemand die Decke weg. Sofort saß ich kerzengerade in meinem Bett und funkelte empört meine Beste Freundin an,die mit meiner Decke in der Hand am Bett stand und mich angrinste.  "Was soll denn die Scheiße?? Gib mir sofort diese verdammte Decke wieder!" keifte ich Nina an. Ich weiß, vielleicht etwas übertrieben meine Reaktion, aber ich kann manchmal ein ganz schöner Morgenmuffel sein.
 "Beweg deinen Arsch aus dem Bett. Es ist schon 13:15 Uhr!" funkelte sie zurück.
 "Meine Güte, nie hat man mal seine Ruhe hier" stöhnte ich, schwang mich aus dem Bett und schlurfte ins Badezimmer. Dort ging ich schnell meiner morgentlichen Hygiene nach, schminkte mich und zog mich anschließend an.
 "So, zufrieden?" zischte ich Nina schon wieder an, die mich einmal kurz musterte und dann den Daumen hob. "Was ist denn heute los mit dir? Warum so schlechte Laune?" fragte sie und bedachte mich dabei mit einem seltsamen Blick.
 "Nix is los mit mir,alles super" entgegnete ich, wobei mir bewusst wurde, dass ich gerade ganz schön ungerecht zu meiner Freundin war, obwohl sie ja gar nichts getan hatte. "Tut mir leid" murmelte ich und lächelte sie versöhnlich an.
 "Schon gut" lächelte sie zurück. "War ja auch ein ganz schön anstrengender Abend gestern. Was hältst du davon, wenn wir in die Stadt fahren, uns in ein nettes Cafe setzten und ein bisschen quatschen?" schlug sie vor. "Das ist eine super Idee" sagte ich und zog sie schon mit zum Auto. "Mum? Ich bin mit Nina in der Stadt!" schrie ich durchs Haus, worauf ein ebenfalls geschrienes "Ist OK" zurück kam.
 Schnell zog ich mir meine Schuhe an, schnappte mir die Schlüssel und schon fuhren wir in die Stadt.

Zehn Minuten später saßen wir schon in einem kleinen gemütliuchen Cafe und sofort kam eine Bedienung auf uns zu. Wir bestellten uns beide einen Cappuccino und kurz darauf kam er auch schon. "Alsoo..." begann Nina, was mich verwuindert aufblicken ließ. "Läuft da was zwischen zwischen dir und Jay?" fragte sie mich. Ich verschluckte mich an meinem Getränk und musste erst mal kräftig Husten, was meine Freundin nur zum Lachen brachte.
 "Wie kommst du denn darauf?" fragte ich entsetzt.
 "Naja,immerhin hat er sich deinetwegen gestern mit Jack geschlagen und musste sich danach auch noch eine Standpauke von Mum anhören."
 "Das tut mir echt leid, aber ich hab ihn ja auch nicht darum gbeten." verteidigte ich mich sofort.
 "Kann schon sein, aber...ich kenne meinen Bruder und er würde sich nicht wegen jedem x-beliebigen Mädchen mit Jack prügelb. Ausgerechnet mit Jack...weißt du, sie waren früher mal die besten Freunde,aber..."
 "Ich weiß" unterbrach ich sie. Schließlich hatte Jay mir das selber schon mal erzählt.
 "Wie, du weißt? Woher?" fragte sie mich erstaunt.
 "Nachdem ich Jack am Mittwoch versetzt hatte und er sich so scheiße verhalten hat, bin ich zu dir gegangen ,weil ich mit dir reden wollte. Aber es war nur dein Bruder da und er meinte ich könne auch mit ihm reden. Also hab ich ihm alles erzählt und er hat mir dann das mit Jack gesagt." erzählte ich.
 "Oh,achso...ok. Wieso hast du mir das denn nicht erzählt?" fragte sie aufgebracht.
 "Tut mir leid" "Jaja,schon gut". Wir liefen noch ein bisschen durch die Stadt und fuhren dann zurück. Unterwegs lieferte ich Nina noch zu Hause ab und fuhr dann ebenfalls heim. Ich aß schnell etwas und sah dann auf die Uhr. Es war schon 10 Uhr und ich war schon wieder müde. Also ging ich in mein Zimmer, zog mich um und ließ mich dann totmüde auf mein Bett fallen. Kurz darauf war ich auch schon eingeschlafen.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich schon viel besser als am Tag davor. Langsam stand ich auf, schleppte mich ins Bad und machte mich fertig. Danach ging ich runter in die Küche, wo die anderen schon saßen und frühstückten. "Guten Morgen" sagte ich in die Runde. "Guten Morgen mein Schatz!" antwortete mir meine Mutter und auch Dad und Zoey begrüßten mich munter.
 Ich setzte mich zu ihnen und aß ein Brötchen mit Nutella. Anschließend zog ich mir meine Schuhe an und ging dann raus. Es war noch ziemlich warm ,obwohl es schon September ist.
 Langsam schlenderte ich in Richtung Park und beobachtete die Menschen, die an diesem schönen Tag unterwegs waren. Im Park angekommen, setzte ich mich auf eine kleine Bank am See und holte mein Handy heruas. Ich holte Annies Nummer aus dem Speicher und rief sie an. Es war schon eine Woche her seitdem ich ihr das letzte mal geschrieben habe und das tat mir auch ein bisschen Leid. Aber es war einfach so viel passiert in dieser einen Woche.
 In dieser einen Woche in der ich nun schon hier lebte.

"Sam? Bist du da?" riss mich auf einmal die Stimme meiner Freundin aus meinen Gedanken.  "Hmm? Oh,ja sorry. Ich war grad nur etwas in Gedanken." sagte ich schnell. "Aber erst mal Hey!" fügte ich noch hinzu, als mir auffiel, dass ich sie noch gar nicht begrüßt hatte. Ja ich weiß, ich bin schon schlau.
 Sie fing an zu kichern und begrüßte mich dann auch mit einem "hey".
 "Und wie ist es so an der neuen Schule? Schon ein paar Freunde gefunden?" fragte sie mich dann.
 "Es ist eigentlich ganz ok hier und ja, ich hab ein Mädchen kennengelernt. Sie heißt Nina und ist echt nett. Aber da ist so ein Typ, der sich für total toll hält und mich einfach nicht in Ruhe lassen will! Der geht mir echt auf den Keks!" ratterte ich runter. "O du arme! Aber schön, dass du schon Freunde gefunden hast. Und wie sind die anderen Typen da so?" Mir war so klar, dass diese Frage kommen würde. Ich konnte ihr grinsen schon durchs Telefon hören und lachte auch kurz auf. "Naja, sind schon n paar heiße Typen da..." Ich ließ den Satz in der Luft hängen und hoffte, dass sie nicht weiter nachfragen würde,aber das konnte ich bei ihr ja mal gleich vergessen. "Abeeer...?" fragte sie mich interessiert und ich seufzte einmal auf. "Najaa,also Nina,meine Freundin, hat einen Bruder. Er heißt Jay und ist echt nett und sieht verdammt gut aus! Und er hat sich am Freitag auf einer Party wegen mir mit Jack, diesem Macho, geprügelt,weil er mich einfach so geküsst hat, obwohl ich das nicht wollte" erzählte ich dann doch und ich hörte, wie Annie scharf die Luft einsog. "Dieser Penner hat dich einfach so geküsst? Was bildet der sich eigentlich ein? Also wenn ich den mal treffe, der kann sich aber auf was gefasst machen dieser Wixxer!" zischte sie in den Hörer.
 "Beruhig dich Annie, Jay war ja zum Glück da" versuchte ich sie zu beschwichtigen. "Jaja, ok Themawechsel! Ich vermisse dich echt mega doll und die anderen auch!!" sagte sie traurig . "Ich vermisse euch auch schrecklich! Ihr müsst mich in den Ferien unbedingt mal besuchen kommen!" entgegnete ich ihr. Sie fehlten mir alle schrecklich! "Sorry,Sam, aber ich muss jetzt auflegen. Machs gut,süße und pass auf dich auf!" Verabschiedete sie sich dann. "Mach ich, grüß die anderen von mir,bye!"

Als sie aufgelegt hatte, packte ich mein Handy wieder in meine Hosentasche und schaute auf den kleinen See, der sich vor mir erstreckte. Es ist wirklich ein Wunderschöner Ort hier. Eine kleine Entenfamilie watschelte am Ufer entlang und entlockte mir somit ein lächeln. "Echt schön hier,oder?" fragte auf einmal eine Stimme neben mir und ich zuckte zusammen. Als ich mich umdrehte leuchteten mir grüne Augen entgegen und ich wusste sofort wem sie gehörten.
 "Ja,das ist es wirklich" sagte ich leise und lächelte Jay an, der jetzt ebenfalls lächelte.
 "Was machst du hier eigentlich?" fragte ich ihn. "Ich war gerade auf dem Weg zu nem Kumpel von mir und dann hab ich dich hier sitzen gesehen" antwortete er mir auf meine Frage. Stille umfing uns und wir sahen uns gegenseitig in die Augen. Aber es war keine unangenehme Stille, es war schön. Man konnte das plätschern des Sees und die Vögel hören. Langsam näherte sich Jay mir und ich starrte nur auf seine Lippen, die meinen immer näher kamen.

Kapitel 9

 

"Jaaay!" rief eine quietschige Stimme hinter uns. Peinlich berührt fuhren wir auseinander. Ich spürte schon, dass meine Wangen sich wieder erröten und ließ deshalb meine langen, braunen Haare ein wenig über mein Gesicht fallen. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie sich etwas pinkfarbenes vor Jay gestellt hatte. Langsam hob ich meinen Kopf ein bisschen und musterte die Barbie, die sich gerade vor der Parkbank platziert hatte, etwas genauer.
 Sie hatte langes, blond gefärbtes Haar, trug einen pinken Minirock, der wirklich MINI war, dazu pinke Mörder Highheels und ein rosanes Tanktop. Außerdem war ihr Gesicht so sehr mit Make up vollgekleistert, dass man schon gar nichts mehr von ihrer "natürlichen Schönheit" erkennen konnte, wenn sie die denn überhaupt besaß. Also alles in allem stand nun eine tussige Barbiepuppe vor dem Typen, der mich eben fast geküsst hätte und streckte ihm auch noch ihre künstlichen Brüste entgegen.

"Charissa.." sagte Jay nach gefühlten Stunden und klang nicht ganz so begeistert wie dieses pinke Riesenbonbon.  "Ich bin hier zufällig vorbeigekommen und dann hab ich dich mit der da" sie verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse und zeigte dann auf mich " hier sitzen gesehen. Da dachte ich mir, sag ich doch mal "hi" , immerhin ist es schon ganz schön lange her seit unserem letzten kleinen Vergnügen " fügte sie hinzu und klimperte mit ihren unechten Wimpern. Mein Mund klappte mir auf und ich starrte Jay von der Seite an, der jetzt auch noch anfing zu grinsen. Das darf doch alles nicht wahr sein!!
 "Wir könnten uns ja mal wieder treffen. Wie wärs?" fragte sie und versuchte ihn erotisch anzulächeln. Was ihr aber kläglich misslang , denn es sah einfach nur schrecklich ud gekünstelt aus!
 "Ehm...im Moment hab ich leider wenig Zeit. Aber..." weiter hörte ich nicht zu, sondern stand auf und lief davon. Das muss ich mir ja wohl nicht länger antun! Sind denn alle Männer Arschlöcher?
 "Sam, warte!" rie Jay mit hinterher, doch ich rannte nur noch schneller. Wenn er denkt, er könnte MICH verarschen, dann hat er sich aber gewaltig geirrt!
 Die Wolken über mir zogen sich immer mehr zusammen und ließen darauf schließen, dass es bald regnen würde. Also beschleunigte ich noch etwas, damit ich trocken zu Hause ankomme.
 Ein Tropfen landete auf meiner Nase. Immer mehr gossen runter und machten die Straßen nass. Kurz darauf regnete es schon in Strömen und ich rannte weiter die Straße hinunter. Dann sah ich endlich mein Haus und legte noch mal einen letzten Sprint hin.
 Total nass öffnete ich die Haustür und sofort strömte mir eine wohlige Wärme entgegen. Ich zog meine Schuhe aus und lief dann in den zweiten Stock ins Bad, wo ich mich meiner Klamotten entledigte und in die Dusche stieg.
 Das heiße Wasser prasselte auf mich nieder und ich schloss für einen Moment die Augen. Eine halbe Stunde später ging ich mit einem Handtuch aus dem Bad. Ich zog mir schnell Unterwäsche an, darüber eine Jogginghose und ein Top. Dann machte ich mir noch einen Dutt und legte mich mit einem Buch unter meine Bettdecke.

 

Am Montag hatte ich zum ertsen Mal meinen Musikkurs, da er in der letzen Woche ausgefallen war, weil mein Lehrer Mr. Kiesling  krank war. Doch heute war er wieder da und ich freue mich schon total darauf. Musik war schon immer mein Lieblingsfach gewesen. Ich liebe es einfach zu singen und manchmal tanze ich auch. Auf unserem Dachboden ist noch ein großer Raum. Die eine Seite wollte ich komplett mit Spiegeln behängen, sodass ein Übungsraum entsteht. Es gibt aber auch noch einen kleineren Raum dort oben. Daraus soll ein Tonstudio werden. Das alles ist sehr kostspielig, aber da mein Dad jetzt in seinem neuen Job sehr gut verdient, ist das kein Problem. Meine Eltern waren auch begeistert von meiner Idee. Das schlagen einer Tür holte mich aus meinen Gedanken. Ich blickte von meinem Tisch auf und sah einen Mann mittleren alters. Er wirkte freundlich und lächelte, eine schöne Abwechslung von den ganzen anderen Monstern an Lehrern die ich bis jetzt kennenlernen durfte. Mr. Kiesling räusperte sich und begann zu sprechen.
 "Hallo meine lieben Schüler. Ich weiß nicht ob ihr mich alle kennt, also stelle ich mich mal vor. Mein Name ist Mr. Kiesling und ich unterrichte Musik an dieser Schule. Irgendwelche Fragen?" Er sah in die Runde, keiner zeigte auf. "Ok, dann schlage ich mal vor, dass wir uns alle einmal vorstellen und danch singen wir uns etwas ein." Also sagten wir alle nacheinander unsere Namen, was wir für Hobbys haben und so weiter. Als letztes war ich dann an der Reihe.
 "Ich heiße Sam Morrisen, bin 17 Jahre alt und meine Hobbys sind singen, Klavier spielen und ich tanze. Meistens Breakdance aber ab und zu auch mal Ballett."
 "Ok, dankeschön an euch alle. Wir singen uns jetzt erst etwas ein und danach gehe ich mit jedem alleine in einen Raum, wo ihr mir dann etwas vorsingen werdet." Ein raunen und genervtes Stöhnen ging durch die Reihen. Ich hatte da kein Problem mit, weil ich singen liebe.
 Nachdem wir uns eingesungen hatten ging unser Lehrer mit jedem alleine in einen Raum.
 Da ich nicht wusste, was ich machen sollte in der Zeit, nahm ich mein Handy raus und schrieb Nina. Sie hatte gerade Informatik.
 "Hey, was macht ihr gerade so? Wir müssen gleich vorsingen
 und ich hab gerade langweile:D"
 Ich schickte ihr die Nachricht auf Whats app und kurz danach kam auch schon eine Antwort.

"Naa du:* Wir reden hier gerade über PCs undso-_-  Cool, du schaffst das schon, du kannst total super singen!"

Ich lächelte und schrieb zurück: "Danke süße! Kann jetzt leider nicht mehr weiter schreiben,
 bin jetzt gleich dran. Wünsch mir glück:*"

Ich drückte auf Senden und da kamen auch schon Mr. Kiesling und ich glaube Sarah herein. Er sah mich an und ich ging zu ihm. Dann folgte ich ihm in den Nebenraum, wo er sich an sein Klavier setzte. "Ok,Sam. Was möchtest du denn gerne singen?" fragte er mich und ich musste kurz überlegen.
 "Beautiful von Christina Aguilera, wenn es geht." Er sah mich an und zog seine Augenbrauen in die Höhe. "BIst du dir sicher? Das ist nicht gerade einfach.." "Ich weiß" sagte ich nur. Dieses Lied ist mein Lieblingslied und ich habe es schon so oft gesungen, dass ich es schon längst ausweding kann.
 "Ok, dann los." Mr. Kiesling fing an zu spielen und irgendwann begann ich dann dazu zu singen. Ich war in meinem Element und gab alles. Um mich herum nahm ich nichts mehr war. Es gab nur noch mich und die Musik. Als das Lied dann zu Ende war hörte ich lautes Klatschen und jubeln. Ich drehte mich zur Tür und sah an die 50 Schüler dort stehen die mich bewundernd ansahen. Auch Mr. Kiesling stand der Mund offen und klatschte. "Das war fantastisch, Sam. Du bist eine unglaubliche Sängerin!" Ich wurde rot und sah verlegen auf den Boden. "Würdest du in ein paar Wochen auf dem Schulkonzert singen? Das wäre unglaublich toll!" Mein Lehrer strahlte mich überglücklich an und ich nickte nur zaghaft.
 "Danke,Sam! Also, das wars dann erstmal für heute." versbschiedete er sich und stand dann auf. Ich ging wieder in die Klasse und packte meine Sachen. Immersoch sahen mich alle staunend an. Das war mir etwas unangenehm, also ging ich zu meinem nächsten Kurs.

Kapitel 10

 

"O mein Gott, Sam! Jemand hat dein Vorsingen auf Youtube gestellt und es war soo hammer!" quietscht mir Nina entgegen, als ich den Matheraum betrete. Jemand hat das ins Netz gestellt? Ach du heilige Scheiße!
 Das heißt jeder kann sich mein Vorsingen angucken, wirklich JEDER! Ich schlucke den Kloß in meinem Hals herunter und sehe meine Freundin wieder an, die überglücklich strahlt.
 "Wer war das?" bringe ich nur hervor und starre Nina weiterhin an. "Keine Ahnung, ich konnte ja nicht sehen wer das gefilmt hat, aber das haben wohl mehrere getan" sagt sie schließlich. "Ich hätte das so gerne live miterlebt, aber unser Lehrer meinte ja, wir müssten m Raum bleiben, obwohl sich alle anderen Kurse vor dem Musikraum versammlet haben" schmollt sie. Ich muss leicht grinsen, da das echt süß aussieht, wie sie da so beleidigt steht.

Als unsere Lehrerin Mrs. Harper den Raum betritt, setzten wir uns schnell auf unsere Plätze, wobei mir noch ein paar bewundernde Blicke von meinen Mitschülern und Mitschülerinnen zugeworfen werden. Der Unterricht ist wie immer langweilig und ich verstehe mal wieder fast nur Bahnhof.
 Deshalb freue ich mich umso mehr, als die Schulglocke ertönt und ich schnell meine Sachen zusammen packe.

 

Nach der Schule beeilte ich mich, so schnell wie möglich zu meinem Auto zu kommen um nicht von noch mehr Personen angesprochen zu werden. Schon schlimm genug, dass die halbe Schule bei meinem Vorsingen dabei war, aber jetzt konnten mich alle auf Youtube sehen und das waren mir dann doch ein paar viele Menschen. Zum Glück sagte niemand mehr etwas und so konnte ich in Ruhe nach Hause fahren.

 

Ich war gerade dabei meinen zukünftigen Trainingsraum auf dem Dachboden zu streichen, als es unten klingelte. Da außer mir niemand zu Hause war, eilte ich schnell nach unten und riss die Haustür auf. Freudig strahlend blickte mir Nina entgegen und umarmte mich erst einmal herzlich. „Hey du!“ quietschte sie mir freudig entgegen. „Hey, warum so fröhlich?“ fragte ich, da es echt merkwürdig war. „Rate mal wer über 100.000 Klicks auf Youtube hat?“ schrie sie schon fast. Woher soll ich das denn bitte wissen? Denkt sie ich kann hellsehen oder was? „Was weiß ich?“ fragte ich also, da ich echt keinen Schimmer hatte, was sie meinte. „Denk mal scharf nach, Sam!“ Ok, wen könnte sie meinen und warum sollte mich das interessieren? Moment mal! Hatte nicht irgendjemand mein Vorsingen auf Youtube veröffentlicht? Meinte sie etwas mich? „Warte, willst du etwa damit sagen, dass das Video von mir über 100.000 Klicks hat?“ quetschte ich hervor. Ich kann mir das echt nicht vorstellen. So gut kann ich doch nun auch wieder nicht singen...oder? „Ja, Sam, ich meine DEIN Video!“ sagte sie nun, anscheinend etwas genervt, dass ich nicht sofort darauf gekommen war. „Ach du heilige Scheiße!“ schrie ich einfach durchs Haus. War ja sowieso niemand da. Nina und ich quietschten um die Wette und als wir uns wieder einigermaßen beruhigt hatten, zog ich sie mit ins Haus, da sie immer noch in der Tür gestanden hatte. Wir gingen wieder auf den Dachboden und sie half mir, den Raum zu Ende zu streichen. Als wir fertig waren, erstrahlte er in einem strahlenden weiß. Ein heller Parkettboden war hier drinnen und die Ausstattung würde auch bald kommen. Das zukünftige Tonstudio nebenan würde bald von Leuten eingerichtet werden, die davon auch etwas verstanden.

 

Am Abend machten wir es uns mit Popcorn auf der Couch gemütlich und schauten eine Liebeskomödie, was eigentlich nicht so mein Fall war, aber Nina zu liebe sah ich ihn mir trotzdem an. Irgendwann musste sie dann auch nach Hause, da wir ja am nächsten Tag schon wieder in die Schule mussten und so ging ich, nachdem wir uns verabschiedet hatten, in mein Zimmer, zog mich um und ließ mich aufs Bett fallen. Kurz darauf waren mir auch schon die Augen zugefallen.

 



 

Die nächsten Tage verliefen ziemlich ereignislos. Die Unterricht war meistens langweilig, aber ich versuchte trotzdem so gut es geht mitzumachen. Mr. Kiesling bestellte mich zu sich, um mit mir einen Song für das Schulkonzert, welches in 4 Wochen stattfinden würde, auszusuchen. Nach einer Weile entschieden wir uns für „footprints in the sand“ von Leona Lewis. Es ist eins meiner Lieblingslieder und ich finde es wunderschön. Umso mehr freut es mich, dass ich es beim Konzert singen darf.

 

Der Freitag kam ziemlich schnell und Nina hatte mich gefragt, ob ich nicht einmal bei ihr übernachten wollte. Natürlich hatte ich sofort zugesagt, auch wenn ich wusste, dass ich dort sehr wahrscheinlich auf Jay treffen würde.

 

Ich war gerade fertig damit geworden, meine Sachen dafür einzupacken und lief nach unten, da Mom zum Essen gerufen hatte. Lässig ließ ich mich auf einen Stuhl fallen und schaufelte mir eine große Portion Spaghetti auf den Teller. „Wie läuft es denn so in der Schule,Sam?“ fragte mich Dad. „Ganz gut eigentlich. Hab ich euch eigentlich schon erzählt, dass ich in 4 Wochen auf dem Schulkonzert singen soll?“ antwortete ich ihm und als ich aufsah, blickte ich in zwei staunende Gesichter und Zoey quiekte fröhlich herum. „Wow, das freut mich wirklich, Schätzchen!“ sagte mom, nachdem sie sich wieder gefasst hatte. Auch Dad war begeistert und so erzählte ich ihnen von dem Vorsingen und dem Youtube Video. Als ich geendet hatte, sah ich auf die Uhr und sprang erschrocken auf. Ich hatte die Zeit total vergessen und so war es schon fast 8 Uhr, als ich mich auf den Weg zu meiner Freundin machte. Kurz darauf kam ich auch schon an dem Haus an und dückte auf die Klingel, inständig hoffend, dass Nina und nicht Jay aufmachen würde, da deren Eltern auch nicht da waren. Doch das Glück war mal wieder nicht auf meiner Seite.

 

Kapitel 11

 

Erschrocken starrte ich Jay an, der nur mit einem Handtuch um den Hüften vor mir stand.

„Hey, Sam“. Nicht wissend was ich sagen sollte, stammelte ich ein „Ich bin mit Nina verabredet“ und quetschte mich an ihm vorbei. „Ehm...ja, sie ist oben in ihrem Zimmer“ brachte er heraus und so machte ich mich schnellen schrittes auf den Weg nach oben.

„Sam, warte!“ rief er mir noch hinterher und ich drehte mich langsam um. „Es tut mir leid wegen neulich, also...“

„Was meinst du?“ unterbrach ich ihn harsch. „Ich...also ich meine, vergessen wir einfach was passiert ist, ok?“

Er wollte es vergessen. Er wollte unseren beinahe Kuss vergessen. Enttäuscht nickte ich einfach nur und ging dann weiter zu Ninas Zimmer. Ohne anzuklopfen ging ich rein und wurde auch sogleich mit einem fröhlichen „Hey“ begrüßt. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, also setzte ich ein fröhliches lächeln auf, was warscheinlich eher gequält aussah, und gab ein enthusiastisches „Heey“ zurück. Nina sah mich ein wenig komisch an und fragte dann, ob alles OK sei. „Ja, alles klar und bei dir?“

„Bei mir ist alles super. Was hast du gerade so lange mit Jay geredet?“ fragte sie argwöhnisch und ich versuchte panisch eine Ausrede zu finden. „Ich hab mich nur nochmal bei ihm bedankt...wegen der Party...und Jack.“

Man sah ihr an, dass sie mir nicht wirklich glauben schenkte, fragte aber nicht weiter nach.

„Wollen wir einen Film gucken? Wir können uns ja noch Popcorn machen“ rief sie im nächsten Moment begeistern aus. „ja, klar!“

Also gingen wir nach unten, wo Gott sei dank kein halb nackter Jayson mehr war und kramten in der DVD- Sammlung herum. Nach einiger Zeit entschieden wir uns für „Ziemlich beste Freunde“ und „Paranormal Activity“. Tolle Kombi, oder?

Danach machten wir uns noch zwei Packungen Popcorn in der Mikrowelle und gingen dann vollbeladen mit den Filmen, dem Popcorn, Gummibärchen und Schokolade zurück in Ninas Zimmer, wo wir uns auf das Bett pflanzten und den ersten Film einlegten.

 

Nachdem wir „Ziemlich beste Freunde“ durch hatten, schoben wir „Paranormal Acticity“ ein und sahen ihn uns an. Zum Glück machten mir Horrorfilme nicht so viel aus. Bei Nina sah das aber leider etwas anders aus. Bei etwas unschöneren Stellen vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen, worüber ich immer kichern musste, da es einfach zu süß aussah.

 

Nachdem auch dieser Film zu Ende war, legten wir uns in Ninas Bett und laberten noch über alles mögliche. Ich war wirklich froh, eine so tolle Freundin wie sie hier gefunden zu haben. Sie war bisher das Beste, was mir hier passiert war. Nach einiger Zeit verstummten unsere Gespräche dann und wir fielen ins Reich der Träume.

 

Am nächsten Morgen wachte ich schon vor Nina auf. Die Uhr zeigte erst 7 Uhr an und da ich mir sicher war, dass meine Freundin noch eine Weile weiterschlafen würde, stand ich auf und machte mich auf den Weg in die Küche. Mein Mund war trocken wie die Sahara und ich hatte auch höllischen Durst, deshalb suchte ich in den Schränken nach einem Glas und füllte es mit Wasser. Die kühle Flüssigkeit lief in meinen Hals hinunter und befeuchtete endlich wieder meinen Mund.

 

„Guten Morgen“ sagte plötzlich eine tiefe Stimme hinter mir und ich drehte mich erschrocken um.

Jay stand mit müdem Blick und nur in einer Boxershorts im Türrahmen und beobachtete mich. Ich lies meinen Blick über seinen Oberkörper schweifen und betrachtete seinen Sixpack. Das war mir gestern vor lauter Aufregung gar nicht aufgefallen, aber warum rennt der Kerl auch immer halb nackt durchs Haus?

Plötzlich fing er an zu grinsen, da er anscheinend meinen Blick gesehen hatte. Peinlich berührt richtete ich meinen Blick wieder nach oben und wurde auch sogleich von seinen stechend grünen Augen in seinen Bann gezogen,

„Morgen“, gab ich zurück, unfähig noch irgendetwas anderes zu sagen.

„Schon so früh wach?“ fragte er mich skeptisch. „Das gleiche könnte ich dich fragen“, gab ich schlagfertig zurück.

„Ich muss gleich noch arbeiten und du?“

Oh.

Tja, da hatte ich wohl die Arschkarte gezogen.

„Ich konnte nicht mehr schlafen und wollte mir etwas zu trinken holen“

Er nickte nur und ging dann an mir vorbei, um sich ebenfalls ein Glas zu holen. Dabei kam er ganz dicht an mich heran, da ich immer noch vor dem Schrank stand und mich nicht bewegen konnte.

Jayson stockte kurz in seiner Bewegung. Er war jetzt ganz nah vor meinem Gesicht, nur ein paar Zentimeter trennten uns voneinander. Ich war gefässelt von seinen Augen, unfähig etwas zu tun. Sein Gesicht kam meinem immer näher und seine grünen Kristalle wanderten zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin und her.

Als ich realisierte was hier gerade passierte, räusperte ich mich und ging einen Schritt zurück.

„Hör auf mit dem Scheiß!“ fauchte ich ihn an, drehte mich um und stolzierte hoch erhobenen Hauptes wieder die Treppe hoch. Wut kochte in mir auf. Wut auf ihn, aber auch auf mich.

Er hatte erst gestern noch gesagt, dass wir das vergessen sollten und jetzt versuchte er schon wieder mich zu Küssen. Doch ich war auch sauer auf mich selbst, denn ich ließ mich immer wieder von seinen Augen fesseln.

Leise öffnete ich die Schlafzimmertür und stellte zufrieden fest, dass Nina immer noch selig schlummernd in ihrem Bett lag. Vorsichtig, um sie nicht aufzuwecken, schlug ich die Bettdecke ein wenig hoch, um wieder darunter klettern zu können.

Ich versuchte noch einmal wieder einzuschlafen, da es erst 8 Uhr war, doch es wollte mir einfach nicht gelingen.

So ließ ich noch einmal die vergangenen Minuten revue passieren und schwor mir, mich erst einmal von ihm fern zu halten. Denn ich wollte und konnte nicht zulassen, dass er sich mir nähert, das ich mich in ihn verliebe.

Kapitel 12

I promise you
I'm always there
When your heart is full of sadness and despair
I'll carry you
When you need a friend
You'll find my footprints in the sand

 

Ich beendete heute nun bestimmt schon zum fünften Mal das Lied „Footprints in the sand“, da Mr. Kiesling nie ganz zufrieden war. Die letzten Töne des Klaviers verklangen und mein Musiklehrer lächelte mich glücklich an.

„Das war super, Sam“ lobte er mich. „Ich denke das reicht erst mal für heute, wir sehen uns dann übermorgen wieder!“ Erschöpft nickte ich, packte meine Sachen zusammen und verließ dann das Schulgebäude.

Mittlerweile war es schon Nachmittags und es hatte sich deutlich abgekühlt draußen. Schnell zog ich mir meine dünne Jacke über und machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle.

Da mein Auto in der Werkstatt war, musste ich den Bus nehmen und so quetschte ich mich zwischen den anderen Fahrgästen durch, auf der Suche nach einem freien Platz. Weiter hinten erblickte ich einen Jungen ungefähr in meinem Alter. Neben ihm saß noch niemand, also ließ ich mich dort nieder. Der Junge drehte seinen Kopf in meine Richtung und lächelte mich an.

Ich lächelte schüchtern zurück und durchkramte dann meine Tasche nach meinen Kopfhörern, die ich eigentlich immer dabei hatte. Nur heute nicht.

Verzweifelt suchte ich weiter, gab es dann aber auf und ließ meinen Kopf mit einem frustrierten Stöhnen in den Nacken fallen.

Der Junge sah mich wieder an und zog dann fragend eine Augenbraue in die Höhe.

„Alles okay bei dir?“ fragte er.

„Ja, hab nur meine Kopfhörer vergessen, was bei mir dem Weltuntergang gleichkommt.“

Er grinste und streckte mir dann einen von seinen hin. Dankend nahm ich ihn an und steckte ihn mir ins Ohr. „Ich kann dich verstehen, ich könnte auch nie ohne Musik leben“ grinste er. „Ich bin übrigens Max!“ Freundlich lächelte er mich an, was ich erwiederte. „Sam“ gab ich zurück und konzentrierte mich dann auf die Musik, die nun in mein Ohr drang.

Nach einer Weile fing Max an, sich mit mir zu unterhalten. Wir redeten über die verschiedensten Themen. Was für Hobbies wir hatten, was unsere Lieblingsfarbe war. Man konnte sich echt gut mit ihm unterhalten uns so tauschten wir Handynummern aus, kurz bevor ich aussteigen musste. Wir verabschiedeten uns voneinander und ich verließ schnell den Bus. Mittlerweile hatte es angefangen leicht zu regnen, also beschleunigte ich meine Schritte. Endlich zu Hause angekommen, streifte ich mir die Schuhe von den Füßen, zog meine Jacke aus und ging dann ins Badezimmer um zu Duschen.

Als ich fertig war, zog ich mir gemütliche Sachen an und machte mich an die Hausaufgaben.


In meine warme Decke eingekuschelt, saß ich auf meinem Bett und starrte den Laptop, der in meinem Schoß lag, an. Mit leicht zittrigen Händen ging ich auf You Tube und „Beautiful by Christina Aguilera cover“ in die Suchleiste ein. Ich hatte mich dazu entschlossen, mir mein Vorsingen mal anzuschauen, was ich bisher noch nicht ein mal getan hatte.

Als die Seite endlich geladen hatte, scrollte ich ein bisschen nach unten, auf der Suche nach meinem Video.

Auf dem Bild des sechsten Videos, was erschienen war, sah ich mich dann von hinten. Kurz zögerte ich, klickte es dann aber an und wartete gespannt. Das Video begann, als ich gerade bei dem ersten Refrain angekommen war. Meine Stimme schallte mir aus den Lautsprechern des Laptops entgegen und ein kleines Lächeln erschien auf meinen Lippen.

Es endete mit dem tosenden Applaus der Schüler und man hörte noch ein paar begeisterte Rufe, bevor das Video zu Ende war. Vorsichtig scrollte ich weiter hinunter zu den Kommentaren, wobei mir zum ersten Mal jetzt die Anzahl der Klicks ins Auge fiel. Meine Augen weiteten sich, als ich die schwarze Zahl sah. Mittlerweile hatte das Video über 200.000 Klicks, was mich doch ziemlich stolz machte, wie ich zugeben musste.

Dann las ich mir die Kommentare durch, manche wurden erst vor wenigen Minuten geschrieben.



Unglaublich gut!



Wer ist das? Sie singt einfach wundervoll!<3



Amaziiiing! Hoffe wir bekommen noch mehr von ihr zu hören!



 

Viele weitere Kommentare dieser Art erschienen und mir lief eine kleine Träne die Wange hinunter. Niemals hätte ich gedacht, dass Leute meinen Gesang so gut finden würden.

 

Leider gab es aber auch ein paar negative Kommentare. Doch daraus machte ich mir nicht viel, denn sie kannten mich sowieso nicht. Menschen, die einem hate-Kommentare schrieben, obwohl sie sie nicht einmal kannten, finde ich einfach nur schrecklich, denn sie denken meistens nicht darüber nach, dass es die Leute verletzen könnte.

 

Ich schloss den Tab wieder und legte meinen Laptop zur Seite.

 

Plötzlich vibrierte mein Handy, welches auf meinem Nachttisch lag. Ich beugte mich herüber und nahm es in die Hand. Als ich auf den Display sah, runzelte ich verwirrt die Stirn. Ich hatte eine Nachricht von einer unbekannten Nummer. Leicht tippte ich sie an.

 



 

Von: Unbekannt

 



 

Heey Sam,

 



 

wie geht’s dir so?:)

 

Wollte dir nur mal eben ne kleine Nachricht schreiben,

 

damit du meine Nummer jetzt auch hast. :D

 

Vielleicht können wir die Tage mal was zusammen machen?

 



 

Lg Max x

 



 

Ein lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich tippte auf „antworten.“

 



 

Hey Max!

 



 

Mir geht’s gut und dir?:)

 

Würde mich freuen, hast du Samstag schon was vor?

 



 

Sam x

 



 

Ich schickte die Nachricht ab und ging dann runter in die Küche, wo ich mich zu meiner Familie an den Tisch setzte.

 

„Sam, Schatz, wie war dein Tag so?“ fragte mich meine Mom.

 

„Anstrengend“ gab ich müde zurück, woraufhin ich einen mitleidigen Blick von ihr erntete.

 

Wir unterhielten uns noch über Gott und die Welt, bis ich schließlich entschloss schlafen zu gehen.

 

 

 

Impressum

Texte: meine
Tag der Veröffentlichung: 16.02.2013

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /