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Kapitel 1

Wie so oft hockte bei meiner Freundin und `half ` ihr bei den Mathehausaufgaben. Das war jetzt schon das dritte mal in dieser Woche!
Während sie sich die Fußnägel lackierte, saß ich an ihrem Schreibtisch und erklärte ihr Aufgabe für Aufgabe. Das Ergebnis bekam sie allerdings trotzdem nicht raus und ich lies es sein. Fabienne legte den Nagellack beiseite und pustete auf ihre Zehen. Dann sah sie mich an, grinste und sagte:
>> danke, für die Hausaufgaben, ohne dich hätte ich das echt nicht geschafft! Aber ich glaube das ich das jetzt verstanden habe! << . Schön wäre es, dachte ich und lies mich zu ihr auf den Teppich fallen. Sie drehte den Verschluss des Döschens zu und gab es mir. >> hier ist für dich<<, sagte sie: >>ich brauche ihn jetzt nicht mehr<<. Fabiennes Eltern haben viel Geld, sehr viel Geld. Meine Familie liegt da eher so im Durchschnitt. Wir haben alles was wir brauchen. In dem Moment klingelte Fabis Handy. Sie ging ran und ein paar Minuten später zog sie mich vom Boden hoch und meinte: >> komm! Lizzie gibt eine Party!<<. Ich mochte Partys und das gute war das Fabienne immer zuerst davon informiert wurde, wenn es eine gab! Das klingt jetzt vielleicht so als würde ich sie ausnutzen, aber das stimmt nicht! Wir helfen dem anderen nur und unterstützen uns. Doch ich fand es nicht schlecht das meine beste Freundin der so genannte Kopf der Klasse war. Also marschierten wir los zu Lizzie. Lizzie wohnte in einem Einfamilienhaus am Rand der Stadt. Als wir dort ankamen, hörten wir schon die Musik und ein paar Stimmen. Ich war mir nicht sicher ob ihre Eltern wussten, das ihre 15 jährige Tochter, während sie nicht zu Hause waren, eine Party feierte. Doch dann fiel mir ein, dass Lizzie gerade erst Geburtstag hatte und es deshalb erlaubt war. Ja okay ich bin ein bisschen ängstlich was sowas angeht, hoffe jedoch das sich das noch ändern wird!
Lizzie begrüßte uns und stellte uns ein paar Leute vor. Die meisten Leute kannte wir vom sehen, doch ein Mädchen sah ich zum ersten mal. Lizzie erklärte uns: >> das ist meine Cousine Luna, sie kommt nach den Sommerferien in unsere Klasse!<<. Ich fand Luna sah nett aus, doch Fabi ging Naserümpfend an ihr vorbei! Ich folgte ihr ans Bufett und aß erst einmal etwas. Dann verlor ich Fabi aus meinem Blickfeld. Doch dafür entdeckte ich Lizzie wieder und half ihr die lehren Pappbecher und Teller in den Müll zu schmißen und ein bisschen Ordnung in der Küche zu machen. Dabei bemerkte ich ihren traurigen Blick. >>Was ist denn los?<<, fragte ich sie und sie erzählte mir: >> Luna und ich waren früher wie Schwestern. Seit sie hier ist, hab ich das Gefühl, dass es ihr hier nicht gefällt! Und sie wird auch nicht von so vielen gemocht, das fällt mir auf! Ich mache mir irgendwie Vorwürfe, vielleicht sollte ich sie mehr miteinbeziehen.<<. Ich versuchte Lizzie zu trösten, so gut es ging. Eigentlich war ich nicht so dicke mit ihr. Wir verstanden uns gut und gingen in eine Klasse, hatten allerdings keinen gemeinsamen Freundeskreis (nur Fabienne als gemeinsame Freundin) und jetzt merkte ich, dass Lizzie eigentlich sehr nett war. Wir quatschten noch eine Weile, bis wir laute Stimmen aus dem Wohnzimmer hörten. Wir sahen uns an und gingen schnell um nach zu sehen was da los ist. Als wir ins Zimmer gestolpert kamen, sahen wir wie Fabi sich vor Luna aufgebaut hatte und dann sagte: >> Was willst du hier überhaupt, du langweilige Kuh?<<. Luna sah sich hilfesuchend um, doch sie bemerkte mich und Lizzie nicht! Fabienne auch nicht, da sie mit dem Rücken zu uns stand. Sie schaute Luna verächtlich an und machte sie vor den anderen ziemlich mies runter. Als sie mich sah forderte sie MICH auf, ihr zu helfen!! Ich konnte es nicht fassen.. Ich rannte, ohne mich noch einmal umzublicken aus dem Haus und blieb erst nach ca. 100 Metern stehen. >> Was zum Teufel war in Fabienne gefahren. Luna hatte ihr doch nichts getan oder?<< Unbewusst lenkte ich meine Schritte zum Stadtpark und lies mich dort auf einer Bank nieder. Ich hing gerade meinen Gedanken nach, als es raschelte und plötzlich jemand neben mir saß !!! Bei genauerem Hinsehen stellte ich fest, dass es Luke, ein Junge aus der Parallelklasse war. Er fragte mich:>> Na was machen kleine Mädchen denn noch so spät hier draußen?<<. Mit gespielter Beleidigung antwortete ich:>> Ich sitze und du bist genauso klein wie ich!<< Er grinste mich an und wir quatschten ein wenig, wobei ich erfuhr, dass Luke Lizzie sehr gut kannte und auch auf der Party gewesen war. Als ich so überstürzt das Haus verlassen hatte, hatte Lizzie ihn losgeschickt um mich zu suchen. In Gedanken dankte ich Lizzie dafür, dass sie sich Sorgen um mich machte. Irgendwann fing ich an zu gähnen und schaute auf die Uhr:>> Viertel vor 12 ach du Sch****<< stieß ich hervor. Da Luke in meiner Nähe wohnte, bestand er darauf mich nach Hause zu begleiten. >>Ganz der Gentleman<<, dachte ich, während ich die Haustür auschloss und unbemerkt in mein Zimmer ging. Ich legte mich ins Bett und schlief mitsamt den Klamotten ein, Fabiennes Nagellack immernoch in der Tasche.


Kapitel 2

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, wusste ich erst mal gar nicht, was gestern los gewesen war.. Nur langsam kamen die Erinnerungen wieder und ich hätte mich am liebsten noch einmal umgedreht! Doch dann fiel mein Blick auf den Wecker... 12: 45 Uhr !! Schon so spät und ich hatte die ganze Zeit geschlafen!! Dann nichts wie los!! Ich wusch mich, zog mich an und schminkte mich leicht, dann ging ich nach drüben zu Fr. Wagner. Fr. Wagner ist unsere ziemlich alte Nachbarin, die auf ihre alten Tage noch einen kleinen Beagle namens Lilly besitzt .. Diesen führe ich oft für sie aus, da das sonst doch ziemlich umständlich ist. Also gingen Lilly und ich unsere übliche Runde. Wir liefen auch an der Bank vorbei, auf der Luke und ich letzte Nacht gesessen haben. Doch das erinnerte mich wieder an Fabienne … was war gestern bloß mit ihr los gewesen? Hatte sie etwa Alkohol getrunken ? Ach nein, sie war bestimmt nur schlecht drauf gewesen!! Plötzlich hatte ich die Idee, einfach mal bei Lizzie vorbei zuschauen. Vielleicht brauchte sie Hilfe beim aufräumen? Ich schlenderte schon etwas besser gelaunt, die Straße entlang. Bei Lizzie angekommen, klingelte ich und erschrak, als Lizzie mit traurigem Gesicht auftauchte. Sie deutete an, dass ich ihr folgen sollte und wir gingen in ihr Zimmer. Sie schloss die Tür und sagte schließlich: >> Luna hat sich seit gestern Abend in ihrem Zimmer eingesperrt. Nicht mal ihre Mutter konnte sie davon überzeugen, zum Frühstück zu kommen !<< . Warum auch immer, ich fühlte mich schuldig.. also bat ich Lizzie, mich kurz mit Luna reden zulassen. Ich setzte mich neben die Tür, und sagte >> Hallo Luna, ich bin`s Mila.. <<, >> was ist?<< kam es barsch zurück..>> Wegen Fabienne<< begann ich >> also, ich glaub, sie meinte es nicht so...<<, >> sie meinte es nicht, wie kann man es den nicht so meinen, wenn man solche fiesen Dinge sagt ??<<. Mist, ich wusste nicht, das Luna so starrköpfig war..
>> Luna, ich glaub, sie wollte nur gucken, wie du so reagierst … << .. >> wie ich so REAGIERE ??<< oh, ok. Das ging nach hinten los... >> bitte Luna, Lizzie kann nichts dafür und sie macht sich schreckliche Sorgen<<. Endlich, der Schlüssel drehte sich im Schloss und Luna stand vor mir. Jetzt fiel mir erst mal auf, wie hübsch Luna war. Sie hatte lange blonde, leicht gewellte Haare und grüne strahlende Augen, die jetzt allerdings ziemlich geknickt dreinblickten. Sie sah mich an und sagte schließlich: >> du hast recht, Lizzie kann nichts dafür.<< Wir liefen in Lizzie`s Zimmer. Als sie uns sah, blickte sie uns (vor allem Luna) erfreut an. Wir ließen uns zu ihr auf`s Bett fallen...
>> Freust du dich schon auf die Klassenfahrt<<, fragte Lizzie mich aus heiterem Himmel. Puh! Die Klassenfahrt! An die hatte ich ja gar nicht mehr gedacht! >> Natürlich freue ich mich<< lachte ich. >> Das wird bestimmt toll!! <<
Da fiel mir Lilly ein!! Wo war die denn eigentlich abgeblieben? >> Wo ist Lilly?<<. >> Lilly?
Ach, dein Beagle! Der spielt mit Macho!<<. Ich nahm an, dass das ihr Hund war. Lizzie, Luna und ich überlegten uns noch ein paar Sachen, die wir auf der Klassenfahrt machen könnten und dann musste ich wieder los! Es stellte sich übrigens heraus, dass Macho Lizzies Bruder Marcus war, welcher 10 Jahre ist und Tiere liebt! Er wollte Lilly gar nicht wieder hergeben und auch sie wollte nicht wirklich los. Doch ich hatte versprochen um 17:00 Uhr wieder zurück zu sein und ich wollte mich lieber nicht verspäten. Ich lief wieder durch den Park.. Komisch! So viel Spaß wie mit Lizzie und Luna hatte ich mit Fabienne schon lange nicht mehr gehabt. Doch auch dies beschäftigte mich nicht mehr viel als ich Lilly, Fr. Wagner übergab und zum Dank eine Dose frischgebackener Plätzchen erhielt! Als ich die Wohnungstür aufschloss und in mein Zimmer hüpfte, saß meine Mutter mit unserem Fotoalbum, auf meinem Bett! Was das wohl zu bedeuten hätte?

Kapitel 3

Zuerst bemerkte meine Mutter gar nicht, das ich herein gekommen war. Sie schien ganz versunken in ein paar Foto`s. Ich setzte mich zu ihr und nahm das Bild, welches mich und Fabi zeigte, wie wir (ca. 4 Jahre alt) zusammen im Sandkasten buddelten. Das nächste zeigte uns bei schaukeln und das dritte ungefähr 2 Jahre später bei der Einschulung. Während ich stolz meine kleine, selbstgemachte Zuckertüte im Arm hielt, blickt Fabi ziemlich wütend drein, OBWOHL ihre Schultüte ungefähr 3-mal so groß und voll aussah wie meine. Ich erinnerte mich noch genau daran, wie lange und vor allem wie laut Fabienne geweint hatte! Und das nur, weil sie nicht einsehen wollte, dass ihr neues Puppentheater nicht in die Schultüte gepasst hatte. Auch meine Mutter schmunzelte.. In dem Moment piepte mein Handy. Eine neue SMS.. >> ich lass dich mal allein<<, meinte meine Mutter.
Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, holte ich mein Handy hervor und las:

Hey Mila,
gucken doch morgen H.P.?
Um drei beim Kino.
CU Fabi


Ach ja Kino, dachte ich, doch ich freute mich schon. Schließlich hatten wir uns ja mit der Klasse schon lange verabredet und eventuell kamen auch ein paar Leute aus der parallel... vielleicht auch Luke..Ich, für meinen Teil freute mich, ihn wieder zu sehen. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch, machte ein paar Hausaufgaben und loggte mich schnell noch bei Facebook ein. Dort fiel mir als erstes Fabiennes away- message ins Auge: hey Leute, wie ihr seht bin ich gerade nicht da, weil ich etwas viiiel wichtigeres mache und dabei natürlich riesen Spaß habe=)
Unwillkürlich musste ich lachen, schrieb ihr noch schnell eine Nachricht und ging dann Abendbrot essen. Mein kleiner Bruder, frech wie immer, warf mit Weintrauben und meine kleine Schwester erzählte einen Witz nach dem anderen. >> Eine Blondine hat mit ihrem Auto ein anderes Fahrzeug gerammt. Brüllt der Fahrer: "Sie dummes Huhn, haben sie überhaupt eine Fahrprüfung gemacht?"
Zischt die Blondine zurück: "Bestimmt öfter als sie!" << sagt sie und lacht sich kaputt während wir anderen eher über sie lachen. Als wir fertig waren, räumte ich noch schnell das Geschirr weg und lief dann nach oben in mein Zimmer. Ich freute mich, als ich sah, dass Luke online war ..
Luke =) : Hi !
Mila is here: Hi, wie geht’s?
Luke=): Alles in Butter! Wie geht’s Lizzie?
Mila is here: Ich glaub wieder besser
Luke =): Du ich geh off, sehn uns doch morgen im Kino?
.. Er kommt also doch..
Mila is here. Ja klaro =) bm

Ich fuhr den PC herunter und mein Blick fiel auf das noch immer aufgeschlagene Fotoalbum..
Es waren noch mehr Bilder von mir und Fabi und mir fiel auf, dass ich mich kaum verändert hatte, doch Fabi immer anders war. Ich kannte sie schon so lange... doch in letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass sie mir fremder war denn jeh und vor allem fremder als Lizzie ...

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 22.08.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch allen meinen Freunden, die ich so gern habe!! Und es ist für Leute di mal über ihre Freunde und ihr Verhalten nachdneken sollten..

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