Die Fitztekopiraten benötigten etwa so lange von ihrem Sonnensystem zu unserem, wie ein mittelbegabter Sechstklässler zum Lesen von „Das fliegende Klassenzimmer“ von Erich Kästner.
Auf dem blauen Planeten entdeckten sie die Spezis Mensch. Maat Klorand, vom Stamme der Latrinos, gelang es als Erstem, sich von einem dieser seltsamen Säugetiere zu ernähren. Der schmeckte aber Scheiße und war zudem flatulativ verdaulich. Nach weitern erfolglosen Versuchen, ein schmackhaftes Exemplar dieser Spezis zu finden, gelang schließlich, Ira Ten, der Tochter von Piratenkapitän Eros Mozzarella, der entscheidende Durchbruch. Bücher lesende Menschen waren alsbald in aller Munde und als Delikatessen beliebt und belebten die intergalaktischen Piratengaumen. Professor Good Hill, der Piratengoldschmied, schenkte den Menschen die Gabe der Buchdruckkunst. Von nun an galt der blaue Planet als kulinarisches Bonbon. Die lesenden Menschen waren fruchtbar und vermehrten sich nahezu ebenso rasant wie die druckbaren Bücher, und die Fitztekopiraten kulinierten lukullisch im siebten Himmel. Bis eines Tages, zwischen zwei Gängen des pirativen Delikatessessens, es den Menschen, durch ein vom ejakulativem Überschwang der Piraten gefördertes Aufmerksamkeitsdefizit, gelang, das Automobil, den Farbfernseher und schließlich die weltweite digitale Kommunikation zu erfinden.
Danach waren selbst die fleißigen Leseratten für die Piraten ungenießbar geworden. Mit knurrendem Magen, hissenden Segeln und einer kleinen Portion Sokratesfilet mit Kapern und Einsteinpudding zwischen den Zähnen, befahl Kapitän Eros Mozzarella den Rückzug.
Tag der Veröffentlichung: 25.09.2010
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