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Knospenstadienentflohene Blüte des Werdens,
jetzt bist du da,
im keimenden Irgendwo vereint.

Die Sehnsucht ihren Überdruss gewahrt,
bald schon, zuvor aufgebahrt
in Mutter Erde man mich bettet.

Einst großgesäugt vom Onkel Leben,
im Tulpenkelch des Seins
immerwillens lebensgewiss
verkannt des Todes Zuversicht.


Nachtfasernah, erdandächtig,
verwurmlicht werd ich sein,

verwesungsveraast, stinkend,
beissend wie die Pest,
einst willens, die Ebbe des Verlangens zu fluten.

Siegesgewisse Endlichkeit.
Des Todes Heimatland.

Les´ die Geschicht,
das Leben himmelblau einst schrieb.

Nun fleht die Seele den Himmel um Nacht,
um des Todes weise Ruh´.
.

An den langen Tafeln der Zeit
dein schwärzestes Aug´
ins Dasein blickt.
Das Leben sein Gewand entfacht.

Ausgewirbelt Vater Zeit.
Daseinsträchtig tret´ ich in des Todes Zunft.
Das Schwefelgesträuch umfängt
des Lebens leise Gier.

Devot nimmt Todeshand die Meine.

Geliebte meiner Vergänglichkeit.

Gib mir Zeit.

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Tag der Veröffentlichung: 27.11.2009

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