Cover

-1-

„Du musst dir auch mal selber Geld verdienen, ich kann dir nicht immer das ganze Geld in deinen Arsch stecken!“, meckerte mich meine“Mutter“ an.
Genervt rollte ich die Augen und schaltete den Fernsehen aus. Meine Mutter stand mit den Händen in die Hüfte gestemmt vor mir und blitze mich böse an.
„Mum, ich gehe doch arbeiten aber ich verdiene viel zu wenig“, maulte ich zurück.
„Dann nehme dir einen Nebenjob dazu, ich werde dir kein neues Handy kaufen“, mit diesen Worten drehte sich meine Mutter um und verließ das Wohnzimmer.
Laut seufze ich und fuhr mir durch mein langes Haar, meine “Mutter“ regte mich gehörig auf. Hatte sie überhaupt das Recht mir Vorschriften zu machen?!
Sie war schließlich nicht meine liebliche Mutter, sie hatte mich adoptiert als ich sechs Jahre alt war.
Die Leute in Kinderheim hatten sich gewundert das ich adoptiert wurde das ich ein Teufelskind war wie sie mich immer nannten.
Ich hatte nie gemacht was man mir sagte und hatte immer Streit mit den anderen Kindern im Heim. Doch das war schon lange her, ich hatte mich verändert. Ich war älter und vernünftiger...
zu mindestens in den meisten Hinsichten.
Mit zwanzig Jahren war ich noch immer sehr dickköpfig und ließ mir immer noch nicht alles sagen.
Ich warf meine Beine von der Couch und stand auf, schnell lief ich zur Tür nahm meine Schlüssel aus einer kleinen Schale und öffnete die Wohnungstür.
Die wenigen Treppen lief ich hinunter und trat in die große weite Welt hinaus, wir wohnten an einer viel befahrenden Straße hier in London. Ich lief um einen Block und kam an einen kleinen Kiosk , dort kaufte ich mir eine Zeitung. Mit der Zeitung unter dem Arm lief ich zu dem naheliegendem Café, dort setzte ich mich gemütlich in einen Sessel und schlug die Zeitung auf. Den Politik,Sportteil legte ich zur Seite und nahm mir den Kleinanzeigenteil heraus.
Schnell schlug ich ihn auf und suchte nach etwas passenden.
Suche eine zuverlässige Putze...
Putzen? NEIN!
Suche jemanden der meine Hunde ausführt...
Ähmm ? Nein.
Suche jemanden der Abends drei-vier Stunden zeit hat um in der nähernden Umgebung Pizza ausliefert. Melden sie sich unter der folgenden Nummer:....
Pizzas ausliefern?
Schnell und gut verdientes Geld , warum nicht?
Vorsichtig zog ich mein uralt Handy aus meiner Hosentasche, klappte es auf und gab die Nummer ein. Es klingelte dreimal bevor sich eine dunkle Stimme meldete.
„Hallo hier bei Piccos“, meldete sich die Stimme.
„Hallo hier ist Layla Shmith, ich habe gerade ihre Anzeige in der Zeitung gefunden. Und ich würde mich für den Job als Auslieferin interessieren“, sagte ich ins Handy.
Es raschelte und etwas fiel hinunter, dann meldete sich der Mann wieder.
„Der Job ist noch da , wann könnten sie den anfangen?“,fragte er.
Kurz überlegte ich.
„Ich kann ab Morgenabend anfangen, von wann bis wann wäre das und wie viel würde man verdienen?“.
„Sie würden von neunzehn bis dreiundzwanzig arbeiten, verdienen würden sie dreihundert Euro und dann das zusätzliche Trinkgeld was sie bekommen“.
„Oke gut dann komme ich Morgenabend zu ihnen“, sagte ich und nahm einen Schluck von meinem Kaffee den ich mir bestellt hatte.
„Gut die Adresse ist...“, der Mann nannte mir die Adresse der Pizzeria und ich schrieb sie mir auf.
Ich klappte mein Handy zu und steckte mein Handy zurück in meine Hose.
„Oh mein Gott Jenny! Ich habe ihn in einem Auto gesehen, er besucht wohl seine Familie.... nein Jenny , es war hundert pro Robert Pattinson!“, schrie ein Mädchen hektisch in ihr Handy.
Warum war dieses Mädchen so aufgeregt und wer war Robert Pattinson?
Genervt von ihren Geschreie drehte ich mich zu dem Mädchen um und sah es mir genauer aus.
Es war wirklich ein Mädchen, vielleicht um die fünfzehn Jahre alt und hatte langes blondes Haar das sie zu einem Pferdeschwanz trug, ihr Gesicht war rund und ihre Augen groß und braun.
Sie lächelte und so bildeten sich kleine Grübchen in ihren Wangen, sie fasste sich aufgeregt an die Wange .
Liese seufze ich und stand auf, legte passend viel Geld auf den Tisch und verließ das Cafe.


-2-

„Du musst in den Stadtteil Barnes und dort diese Pizzen hinbringen“, sagte mein dicker Chef und legte mir drei Kantons Pizza auf den Tresen.
„Oke, dann sehen wir uns in einer halben Stunde wieder“, gab ich zurück und nahm die Pizzen auf den Arm, schnell lief ich zu meinem Auto und legte sie auf den Beifahrersitz.
Ich ließ den Motor an und fuhr los, die Fahrt dauerte nicht lange nach ein paar Minuten war ich schon da. Ich parkte das Auto an der Straße und lief den Gehweg entlang, hier in der Gegen waren nur große und elegante Häuser, die mussten wohl alle Kohle haben.
Ich hatte ein Zettel mit der Adresse und blickte mich suchend um, da sah ich ein großes weißes Haus. Es war eins der älteren Häuser hier, vorsichtig stieß ich das Gartentor auf und ging den kleinen Weg hinauf.
Auf der Verandertreppe wäre ich fast hingefallen hätte ich mich nicht noch festhalten können, meine Capi von Piccos fiel mir runter. Laut fluchte ich auf und stellte die Pizzen auf den Boden, ich bückte mich und wollte gerade meine Capi nehmen als...
Ich hörte wie sich die Tür vor mir öffnete , ein schwarzes Schuhpaar stand vor mir.Verwirrt sah ich hoch, ein großer schlanker Mann stand vor mir. Er hatte braune Haare die in alle Richtungen ab standen, seine Augen waren blau-grau und leuchteten. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen.
„Das sind dann wohl die Pizzen“, sagte er mit weicher Stimme.
Verdutzt stand ich auf und überreichte dem Typ die Pizzen.
„So siehts aus oder?“,gab ich zurück und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Das macht dann 38,56 !“.
Der Typ nickte eifrig und drehte sich wieder um, stellte die Pizzen in Flur ab und hielt mir die Tür auf.
„Komm rein, mein Portmonee liegt im Wohnzimmer“, sagte er gelassen , trotzdem sah er mich verwirrt und mit großen Augen an.
„Oke?!“, gab ich ein wenig verwirrt zurück und trat herein. Leise schloss er die Tür hinter mir zu , lächelte mich frech an und lief ins Wohnzimmer. Unschlüssig stand ich dort und wusste nicht so recht was ich machen sollte.
„Robert gib dem Mädchen doch ein Autogramm“, hörte ich eine ältere Dame sagen.
Ein Autogramm?
Warum sollte ich von diesem Typen ein Autogramm haben wollen?!
„Mom, ich glaube sie weiß nicht wer ich bin und wenn sie eins haben will soll sie mich doch selber fragen“, gab er zurück und kam wieder zu mir in den Flur.
Das hatte er genau erkannt ,ich würde ihn fragen wenn ich ein Autogramm haben wollte , aber ich wusste ja nicht mal wer der war also...
„Hier , das stimmt so“, sagte er und hielt mir viel zu viel Geld hin.
„Ähm... das ist eindeutig zu viel“; sagte ich und sah ihn unsicher an. Leise seufze er und fuhr sich durch seine Haare.
„Robert mach doch bitte schneller ich habe Hunger“, reif ein ältere Mann wohl auch vom Wohnzimmer her.
Genervt sah sich der Typ um und seufze wieder.
„Das passt schon, hier bitte“, sagte er .
Schnell nahm er meine Hand und drückte mir das Geld hinein. Unter seiner Berührung brannte meine Haut, sie fing an zu kribbeln und zu brennen. Erschrocken zog ich Luft ein und sah ihn mit großen Augen an.
„Danke Robert“, flüsterte ich und sah mir das viele Geld an.
„Gern geschehen“.
Wieder sah ich in sein Gesicht, er lächelte breit. Er ging einen Schritt auf mich zu und griff hinter mich.Dann öffnete er mir die Tür und wartete das ich mich bewegte.
„Ähm.. ja... Tschüss“, stammelte ich und ging hinaus.
Als ich gerade die Türschwelle übertritt stolperte ich über meine eigenen Füße und drohte hinzufallen.Doch da fassten mich schnell zwei Hände an die Hüfte und zogen mich sampft hoch.
„Oh du musst aufpassen“, sagte Robert.
Er hatte mich ganz leicht an sich gepresst und sah mir tief in die Augen.
Irgendwie war mir die Situation komisch, doch ich konnte seinen Augen nicht widerstehen. Ich versank in ihnen als ich in sie sah, so rein und tief wie ein Toilettenschüssel.
Leise räusperte ich mich da er mich noch immer festhielt.
„Oh Entschuldigung“, stammte nun er und ließ mich los. Schnell fuhr er sich wieder mit der Hand durch seine Haare und guckte sich unsicher um.
„Dankeschön!“,sagte ich und drehte mich um. Eilig lief ich die Treppen hinunter, den Weg entlang zu meinem Auto.
Kurz davor blieb ich stehen und sah mich noch einmal um, dieser Typ war eigenartig und bezaubernd zugleich.


-3-

Ich lag auf meinem Bett mit den Armen hinter dem Kopf verschränkt. Ich starrte einfach die Decke an , so wie ich es oft tat in letzter Zeit. Sie war weiß und hatte kleine Macken, die ich als ich klein war praktiziert hatte. Ich nahm mir immer einen Stift und ging auf mein Hochbett, dann sprang ich immer wieder auf und ab . Mein Stift machte dann immer wunderschöne Striche an der Decke, meine “Mom“ kam immer rein und schrie mich an, aus irgendeinem Grund gefiel es mir das sie schrie, sie sich aufregte.
Ich hatte nie Respekt vor meiner Mutter , weil sie einfach nicht meine leibliche Mutter war. Mein “Vater“ mochte ich auch nicht gerade mehr, sie waren beide spießig und einfach dumm. Als ich geboren wurde hatte mich meine leibliche Mutter sofort abgeben da ich nicht eingeplant war und sie angeblich zu jung war, deswegen gab sie mich in ein Waisenhaus. Dort lebte ich dann einige Jahre, bis mich schließlich Frau und Herr Shmith adoptierten. Ich konnte nie mit ihnen eine Beziehung aufbauen, sie waren mir immer komisch vorgekommen selbst als ich noch ein kleiner Hosenscheißer war.
Ich konnte sie nie als meine Eltern ansehen, sie nie lieben obwohl sie mir ein Leben gaben. Ein Leben ohne Probleme, doch machte ich mir ständig welche.
In der Schule schlug ich mich und jetzt wo ich fertig damit war wurde ich noch unfreundlicher zu meinen Eltern.
Ich wusste nie genau warum ich nicht einfach normal sein konnte, lag es in meinen Genen?!
An meinem Verstand?!
Langsam rappelte ich mich auf und sah mich in meinem Zimmer um. Ein ganz normales Zimmer, ohne Poster, Krimskram oder Kitsch.
Es standen nur ein Schrank, Sofa , mein Bett , ein Tisch und eine Lappe hier drinnen.
Gerade sah ich mir mein Zimmer genauer an als mein Handy mich aus die Konzentration riss, es klingelte laut meinen Lieblingsong.
Disappearing world von Fair.
Schnell streckte ich mich zu meinem Nachttisch und nahm mein Handy.
„LAYLA!“, schrie es vom anderen Ende der Leitung. Leicht zuckte ich zusammen und zog eine meiner Brauen hoch.
„Maja?!“, fragte ich nach ,da es dem Schrei nach zu urteilen nur sie sein konnte.
„Layla!“, wiederholte sie laut.
„So ist mein Name!“.
„Du bist in der Zeitung!!!“, sagte sie schnell und ich hörte wie sie hektisch in etwas blätterte.
„Ich bin bitte was ?! Da hast du mich bestimmt verwechselt“, gab ich zurück und setzte mich gerade auf.
„Nein nein, du bist hier in der Zeitschrift. Das bist wirklich du, du hast da so rote Kleidung an, sagtest du nicht das du jetzt Pizzas auslieferst?!“, fragte Maja meine beste Freundin nach.
„Ja...aber wie...?!“, setzte ich an wurde aber sofort von ihr unterbrochen.
„Hier steht ganz dick: Ist die Bissbeziehung in Gefahr?
Er hat diesen stählernen Blick, der selbst Gletscher zum Schmelzen bringt. Dazu dichte Augenbrauen, markante Gesichtszüge und ein Profil wie ein griechischer Gott. Robert Pattinson (22) ist Hollywoods neues Sex-Symbol.
Und er ist mit der wunderschönen Kristen Stewart (20) zusammen, doch jetzt sah man den super Vampir mit einer Unbekannten eng umschlungen.
Am gestrigen Abend sah man die Unbekannte und Robert vor seinem Elternhaus sich umarmen und liebkosen.
Keiner weiß wer dieses junges Mädchen ist, doch wissen wir alle eins ganz genau.
Sie hat Robert eindeutig den Kopf verdreht, da es noch nie eine Bestätigung gab das Robert und Kristen zusammen seinen liegt die Wahrscheinlichkeit das Robert nun eine Beziehung mit der Unbekannten hat nicht weit weg.
„Sie sahen aus als kannten sie sich schon Jahre lang und wirkten wie ein frisch verliebtes Paar“, verriet ein Beobachter.
Nun können wir nur warten und hoffen.
Doch was wird Kristen , seine große Liebe und vielleicht Freundin dazu sagen!?
Und was werden die Fans machen , wenn Robert nun doch nicht mit Kristen zusammen ist?“, las mir Maja vor.
Mir war der Mund aufgeklappt und ich starrte fassungslos auf den Boden.
„Layla? Hier auf diesem Bild bist du eindeutig zusehen. Und weißt du überhaupt was für ein Typ Robert Pattinson ist?!“.
Ich schüttelte langsam meinen Kopf, bis mir auffiel das sie das gar nicht sah.
„Nein...“, stammelte ich.
„Nun also, er ist eindeutig der begehrteste Mann auf Erden. Er spielt doch bei Twilight den Edward Cullen, du weißt schon Stephenie Meyer, die Biss-Bücher“.
„Ähm... ich glaube du weißt das ich so etwas nicht lese“, gab ich zurück und probierte meinen Mund zu zuklappen.
„Aber Layla, sieh doch mal du bist auf dieser Zeitschrift auf der Titelseite und bestimmt redet alle Welt über dich. Du wurdest mit Robert Pattinson Arm in Arm gesehen.... Moment mal.... warum lagst du in seinen Armen?“, fragte sie auf einmal nach und ich hörte ihre Neugierde.
Kurz räusperte ich mich und stand auf, stellte mich an mein Fenster und sah hinaus.
„Also ich hatte Pizzas auszuliefern und da musste ich halt zu diesem Typen“, begann ich.
„Robert Pattinson oder auch Rob genannt“,korrigierte sie mich.
„Jaja, wie auch immer. Zu mindestens wollte ich dann gehen bin aber irgendwie hingefallen und er hat mir geholfen. Das war alles!“, fuhr ich fort und seufze leise als ich an diese wunderschönen Augen dachte.
HALT!
Layla, halt die Klappe.
„Na gut, das glaube ich dir jetzt mal. Aber schau es dir selber an, der Artikel ist in der Intouch. Er ist noch viel länger aber da steht auch ziemlich viel über Kristens Eifersucht und so etwas. Guck es dir einfach an, Layla?
Ich muss jetzt auch auflegen , sehen wir und Morgen Abend wie immer ?!“, fragte sie nach.
„Ja ja klar, bis morgen“, nuschelte ich und klappte mein Handy zu.
Verwirrt sah ich mich um, was war da geschehen?!
Ich hatte doch einfach ganz normal Pizzas ausgeliefert und was kann ich dafür ,dass ich zu dumm bin um über eine Türschwelle zu gehen ?!
Wieder seufze ich und fuhr mir durch meine Haare.
Hauptsache die ganzen Zeitschriften ließen das Thema fallen ,da sie merken das da nichts wahres dran war.
Erschrocken zuckte ich auf als mein Handy erneut klingelte, genervt sah ich auf den Display. Hatte man nicht einmal seine verdammte Ruhe ?!
Piccos.
Schnell klappte ich mein Handy auf und sagte mit leiser Stimme.
„Hallo ?!“.
„Layla Shmith!“, brüllte die dunkle Stimme meines Chefs.
„Ja?“.
„Wie konnten Sie nur ? Sie arbeiten erst einen Tag bei uns und jetzt ?! Ich dachte man kann sich auf sie verlassen aber nein, die schmeißen sich an den ersten Star ran den sie sehen“,schrie er weiter und ich sah es schon vor mir wie er immer roter wurde.
Wie eine kleine überreife Tomate.
„Das habe ich doch gar nicht. Dieser Typ da ich wusste doch nicht einmal wer er ist und er war der derjenige der MICH an sich gepresst hatte“, sagte ich jetzt schon ein wenig zu laut.
„Das ist mir vollkommen egal, sie sind gefeuert! Endgültig! Und wo ist eigentlich ihre Mütze, die will ich zurück also bringen sie sie mir. Guten Tag!“, mit diesen Worten legte mein Ex-Chef auf.
Regungslos ließ ich mein Handy na meinem Ohr weilen, was war das den jetzt?!
Ich war gefeuert, wegen ein dummes Foto in einer verdammten Klatschzeitschrift.
Jeder wusste doch das die nur Kacke schrieben und nichts davon wahr war. Und sollte sich doch Piccos freuen , wenn man sein Logo sah würde es sogar Werbung sein.
Kommt doch bestimmt gut, super heißer Vampir bestellt bei Piccos. Da müssten die Kunden doch nur so angestürmt kommen.
Langsam klappte ich mein Handy zu und steckte es mir in meine Jeans.
Na toll, ich war mal wieder arbeitslos. Super.
Und wie sollte ich mir jetzt ein neues Handy kaufen ?!
Mit großen Schritten ging ich aus meinem Zimmer am Wohnzimmer vorbei als mich mein Vater rief.
„Layla? Kommst du bitte mal zu mir?“.
„Ich habe jetzt eigentlich keine Zeit, kann ich nicht....“,setzte ich an .
„Nein komm her!“, oh mein Vater wurde ernst, dann musste es etwas wichtiges sein.
„Na gut!“, gab ich zurück und ging mit hängenden Schultern ins Wohnzimmer.
Mein Vater saß auf dem Sofa und sah zum Fernsehen, er schaute nicht auf als ich kam. Leicht klopfte er mit seiner Hand neben sich auf das Sofa.
Sein blondes Haar kräuselte sich ganz leicht und sein markantes Gesicht hatte sich nun angespannt. Seine braunen Augen waren fixiert auf den Bildschirm des Fernsehens , langsam ging ich auf ihn zu und setzte mich neben ihn.
„Was ist ?“, fragte ich und sah auf sein Gesicht.
„Guck doch selbst!“,sagte er und zeigte mit einem Finger auf den Bildschirm. Mein Blick folgte seinem Finger und erschrak als ich mich dort sah, wie ich in den Armen von einem großen schlanken Mann gehalten wurde.
Eine etwas zu hohe Frauenstimme kommentierte einiges zu verschiedenen Bildern.
„Robert Pattinson hat anscheint eine Freundin, meine Lieben. Wenn man dieses Bild dort sieht könnte man denken das sie sich schon Ewigkeiten kennen, wie sie sich in die Augen blicken einfach wunderbar. Doch weiß keiner wer dieses Mädchen ist, sie ist eine Unbekannte. Der sexy Vampir äußert sich nicht dazu auch Kristen sagt nichts zu den Bildern, die angeblich gestern Abend vor Roberts Elternhaus gemacht wurden.
Ob Kristen jetzt eifersüchtig ist und wer diese junge Frau ist werden wir vielleicht in der nächsten Zeit heraus finden. Also schalten sie das nächste mal ein bei...“, da hatte mein Vater den Fernsehen schon ausgeschaltet und sah mich jetzt mit großen Augen an.
„Layla, das warst doch du oder?“, fragte er unsicher.
„Nein, das war ich nicht....das muss jemand sein der....nein Dad.....ich.... ja“, stammelte ich und fuhr mir durch mein rostbraunes Haar. Vorsichtig zog er eine seiner vollen Augenbrauen hoch und legte seine Stirn in Falten.
„Aber es stimmt doch nicht was die sagen , Layla“.
„Nein natürlich nicht, ich kannte diesen Robert nicht einmal. Ich wäre fast hingefallen aber er hielt mich noch gerade so fest. Er hat mir nur geholfen, Dad“, antwortete ich ihm und sah zu Boden.
Warum glaubten alle das ich etwas mit Robert Pattinson hätte?
„Dann ist ja gut, ach wohin wolltest du eigentlich gerade hin?“, fragte er nach.
Ich merkte wie er sich auf dem Sofa nach hinten lehnte und laut aufatmete.
„Ich wollte mir eben etwas kaufen, ich brauche einen neuen Kajalstift“, log ich und stand auf.
Schnell nickte mein Vater und blätterte in einem Automagazin herum, so drehte ich mich um und verließ die Wohnung.
Mein Vater musste ja nicht wissen das ich mich auf machte nach Barnes um diesen Typen zu finden und ihn zur Rede zu stellen.


-4-

Jetzt schon zum zweiten Mal ging ich diese Treppen hoch, doch kam ich nicht weiter bis als auf die erste Treppe da unzählige Leute herum standen und Kameras in den Händen hielten.
Laut schrien sie immer wieder seinen Namen, klopften gegen die Tür oder klingelten.
„Robert Pattinson, was hat es mit der Unbekannten auf sich?“, riefen einige Leute.
Der arme Typ, wurde bei seinen Eltern von Paparazzo belästigt. Konnte es noch schlimmer werden?!
Ja.
Ich würde ihn jetzt zur Rede stellen ob es ihm gefiel oder nicht, den ich hatte keine Lust das diese Typen auch noch vor meiner Wohnung stehen.
„Entschuldigung, wo kann ich Robert Pattinson finden? Ich würde gerne ein Autogramm haben“, fragte ich einen dicken Mann der ungepflegt aussah.
Dieser drehte sich schnell zu mir um und sah mich gelangweilt an.
„Schätzchen wenn ich das wüsste, würde ich hier nicht stehen und jetzt lass mich in ruhe“, sagte er und drehte sich wieder um.
Ich schlug meine Zähne aufeinander und knirschte mit ihnen, dieser fette Typ hatte mich gerade Schätzchen genannt.
Na toll, Robert jetzt zu treffen war wohl unmöglich... doch es gab immer einen Weg.
Auch wenn er illegal war.
Leise ging ich an den vielen Menschen vorbei in den Garten, dort sah ich mich um.
Kein Paparazzo war zu sehen, so ging ich zu den Fenstern.
Fast alle waren verschlossen doch da oben, im ersten Stock stand ein Fenster auf kipp. Leise seufze ich und ging weiter in den Garten, das Haus sah von außen wie ausgestorben aus.
Schließlich kam ich an die Teerasentür, neben ihr war ein Rosengeländer das auf ein kleinen Vorsprung führte und dieser wiederum zum ersten Stock.
Genervt rollte ich mit den Augen , das sollte doch ein schlechter Witz sein oder?!
Wollte ich jetzt wirklich wie in einem kitschigen Teeniefilm das Rosengeländer hinauf klettern!?
Ja das wollte ich.
Geschickte schlang ich mich das Geländer hoch, als ich oben ankam atmete ich tief durch. Ich würde sicher Ärger bekommen , doch war der besser als Paparazzo.
Vorsichtig ging ich den kleinen Vorsprung entlang zu dem gekippten Fenster, ich steckte meine Hand in den Spalt und drückte den Griff nach unten. Schon merkte ich das sich das Fenster bewegte, ein zufriedenes Lächeln umspielte meine Lippen.
Für eine Starfamilie war dieses Haus nicht gerade sicher.
Ich schwang meine Beine in den Raum der sich hinter dem Fenster verbarg und stolperte hinein. Mit einem lauten Knall landete ich auf den Boden, meine Hand hatte sich dabei unnatürlich zur Seite gebogen. Leise schrie ich auf, ein Schmerz durchzuckte meine Hand, ein Stechen und Brennen.
Langsam setzte ich mich auf und hielt mir mit der anderen Hand meine schmerzende.
Das Zimmer wo ich mich befand war sehr stilvoll eingerichtet, nichts teures ,nichts ausgefallen einfach ganz normal.
Die Wände waren weiß, große Bilder von London hingen überall und viele Gitarren schmückten den Raum. Dazu standen noch die normalen Möbel von einem Schlafzimmer im Raum.
Mit großen Augen sah ich mich um, dieses Zimmer entsprach eindeutig meinen Geschmack. In jedem kleinen Gegenstand erkannte man eine Bedeutung , eine Art Symbol.
„Was machst du den hier ?“, fragte mich eine melodische Stimme.
Erschrocken sah ich zur Tür und erblickte Ihn.
Sein braunes Haar war wie schon bei unserer ersten Begegnung in alle Richtungen zerwuschelt, seine blau-grauen Augen die mich an leuchteten und sein einfach perfektes Gesicht.
„Ähm... ich ….du“, stammelte ich und sah hilflos auf meine Hand die ich noch immer schmerzend hielt.
Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen, dieses Kribbeln.
„Du bist eingebrochen!“, brachte er es auf den Punkt. Doch war seine Stimme ganz ruhig und nicht aufgebracht wie ich es erwartet hätte.
Einige Schritte kam er auf mich zu , in seinem Blick lag Neugierde und Fürsorge.
„Hast du dich verletzt?“, fragte er und kniete sich neben mir.
Hörbar schluckte ich und fuhr mir mit der verletzten Hand durch das Haar.
Fehler.
Sofort schrie ich auf, ein erneutes Brennen und Stechen durchzog meine Hand.
„Ich habe sie mir wohl gebrochen als ich …. eingebrochen war“, sagte ich leise und schaute zu Boden. Wie ich mich gerade schämte.
Doch da spürte ich eine kalte Berührung , lange Finger hielten meine Hand und ein Besorgter Blick sah zu mir.
Leicht hob ich meinen Kopf und sah das sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt war.
Warum war er nicht sauer?
Ich war eingebrochen … und wollte ihm so einiges gegen den Kopf schmeißen doch konnte ich in seiner Gegenwart nie ordentlich denken.
„Du musst zu einem Arzt....“, sagt er und stockte als er meinen Namen nicht wusste.
„Layla“.
„Layla“, wiederholte er und lächelte zart.
„Danke aber ich brauche keinen Arzt, ich komme gut alleine zurecht“, sagte ich und probierte aufzustehen. Die Betonung lag bei : probierte.
Noch gerade passend stütze Robert mich, unsere Körper waren wieder gegeneinander gepresst. Sein heißer Atem huschte über meinen Hals. Ein Kälteschauer lief meinen Rücken entlang, was wollte ich gleich noch hier?
Ach ja, Wörter gegen Roberts Kopf werfen.
Langsam löste ich mich aus seinen Händen und stand wackelig vor ihm.
„Du solltest wirklich zum Arzt, soll ich dich...“.
„Nein brauchst du nicht.Ich wollte dir nur etwas sagen und dann wieder abhauen“, sagte ich schnell.
Robert Augen weiteten sich , seine Pupillen hatten sich ein kleines Stück zusammen gezogen.
„Ich wollte dir sagen dass....“, begann ich.
Nun zog er eine seiner Brauen hoch und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
„Ja?“, hackte er nach.
„Nun also... ich wollte dir sagen das ich kleine Lust darauf habe das Paparazzo vor meiner Wohnung stehen. Und es deine Schuld ist wenn sie heraus finden das ich das Mädchen bin was Kristen und dich auseinander bringt und...“, fuhr ich ihn an.
Doch er hob einen Finger und legte ihn mir auf meine Lippen, ein Elektroschlag zuckte durch meine runden Lippen.
Was bildete sich dieser Typ ein, einfach seinen Finger auf meine Lippen zu legen.
„Kristen und mich auseinander bringt?“, wiederholte er mich. Da er noch immer sein Finger auf meinen Lippen liegen hatte , nickte ich nur.
„Achso, fahr fort“, bat er mich und befreite meinen Mund .
„Und du hast mich angesehen, gehalten und nicht ich dich. So damit das geklärt ist, ich werde jetzt auch gehen. Das war alles, also ein schönes Leben noch“,sagte ich schnell und wollte an ihm vorbei laufen.
Doch stand ich ratlos in einem großen Flur, fragend sah ich zurück.
Robert stand lächelnd vor mir ,die Arme locker an seiner Seite hängend.
„Willst du wirklich schon gehen?“, fragte er ruhig und kam einen Schritt auf mich zu.
„Ja das hatte ich vor“.
„Schlechte Idee außer du willst morgen in jeder Zeitung sein und ich glaube nicht das du mit deiner kaputten Hand wieder hinunter klettern kannst“, gab er zu bedenken.
Mano da hatte er recht.
Verärgert über mich selbst schob ich meine Unterlippe vor und schmollte.
Leise lachte er auf, sein kehliges Lachen ging mir durch Mark und Bein.
Wütend sah ich zu ihm hoch, langsam fuhr er durch seine Haare.
„Warum lachst du mich aus?“, fragte ich bissig.
„Weil du so süß geschmollt hast“, antwortete er mir und kam noch einen Schritt auf mich zu.
Unsere Körper waren wieder nur wenige Zentimeter voneinander entfernt.
Man spürte die Spannung zwischen uns.
Lalya!
Halt die verdammte Lappe, dieser Typ ist ein Vollfosten.
„Toll... kann ich jetzt bitte gehen? Ich will nach Hause, habt ihr hier noch ein Hinterausgang oder so?“, fragte ich nach und blickte ihm direkt in die Augen.
„Nein!“, seufze er .
„Das ganze Haus wird jetzt schon von diesen lästigen Typen umlagert, dass heißt wohl oder übel musst du hier bei mir bleiben“.
„Wie bitte? Nein ganz bestimmt nicht, ich kann dich nicht ab haben“, keifte ich .
Für meine eigene Dummheit könnte ich mich des öfteren umbringen, den jetzt sah Robert traurig zu Boden.
„Ich meinte das ich ….“,probierte zu erklären.
„Nein ich weiß schon,aber es tut gut zu wissen das mich nicht jeder mag. Sonst hört man nur immer Robert ich liebe dich,doch jetzt... ja es gefällt mir nicht angehimmelt zu werden“, flüsterte er und fuhr sich wieder durch die Haare.
Verwirrt sah ich ihn mit großen Augen an, gab es wirklich einen Star der nicht angehimmelt werden will?
Sieht so aus.
„Warum spielst du dann in diesen komischen Film, der so beliebt ist mit? Das war doch klar das man dadurch berühmt wird“.
„Ich wollte nicht berühmt werden, ich wollte einfach schauspielern, es kam mir nie auf den Ruhm oder das Geld an.... aber nach Twilight hat sich mein ganzes Leben verändert“, flüsterte er und sah zu Boden.
Ich hörte in jedem seiner Worte den tiefen, bitteren Schmerz.Er war so ganz anders als ich ihn mir gedachte hatte, er war kein typischer Star.
Nein, er war normal...
erschreckend normal.
„Na ja, dafür kannst du dir jetzt alles kaufen und kriegst jede Frau auf der ganzen Erde“, gab ich ebenfalls leise zurück. Mein Blick war auf die teuren Gitarren hinter ihm gerichtet, als ich noch jünger war hatte ich leidenschaftlich gern gespielt. Doch ging meine Gitarre eines Tages kaputt und eine neue leisten konnte ich mir nicht.
Deswegen musste ich wohl oder übel aufhören.
Leise seufze ich und ließ die Schultern hängen.
„Das schon aber was will man mit Geld wenn man keine Privatsphäre mehr hat? Wenn man nie alleine sein kann und nur noch unter Beobachtung steht... und Frauen?
Die wollen meistens nur Edward, den Vampir. Doch Robert will niemand kennenlernen und ehrlich gesagt will ich gar keine Frau kennenlernen, da sie eh alle hinter meinem Geld und Ruhm her sind“.
Armer. kleiner .Star...
„Ja das ist schon ein schweres Leben. Ich hätte gerne Geld dann könnte ich mir ein neues Handy und eine Gitarre kaufen“, nuschelte ich vor mir hin und sah ihm wieder in die Augen.
„Na ja, gibt es den gar keinen Weg hier raus? Oder wann sind den diese Parasiten weg?“, fragte ich und sah in die Richtung von den Paparazzo.
„Die werden erst spät in der Nacht verschwinden“.
„Hmpf“, stieß ich hervor und sah auf meine Hand die noch immer leicht pochte. Erschrocken schrie ich auf, als ich sah das diese dick und lila geworden war.
„Du musst zu einem Arzt oder einen stabilen Verband tragen. Komm wir gehen in die Küche und halt deine Hand still“, brummte Robert und nahm mich bei der gesunden Hand.
Schnell zog er mich die Treppe hinunter, so schnell das ich mich gar nicht umsehen konnte.
In der Küche, die riesig war, setzte er mich auf einen Stuhl und eilte zu einem Schrank, dort kramte er ein wenig herum ehe er wieder zu mir kam und sich neben mich setzte.
Vorsichtig nahm er meine verletzte Hand und band einen festen Verband um sie, leicht strichen seine langen Finger über meine Hand und meine Haut fing wieder an zu brennen.
Was war das für eine Scheiße?!
„So jetzt müsste es ein wenig besser werden“, flüsterte er und sah zu dem großem Fenster, wo die Vorhänge zu gezogen wurden.
Trotz den verschlossenen Fenstern und Vorhängen hörte man das Geschreie und Geknipse der Paparazzo.
Mein Blick lag auf seinen wunderschönen Augen, sie sahen traurig aus. Eine unendliche Trauer lag in ihnen und das machte mich selbst zu tiefst traurig.
„Du hasst es echt kein normales Leben zu haben oder?“, fragte ich leise nach und schaute zu Boden.
„Ja, ich liebe das schauspielern doch würde ich es jetzt aufgeben wenn ich die Gelegenheit dazu hätte“, gab er ebenso leise zurück.
„Es ist doch verrückt das ich mit jemand Fremden über all das rede“, sagte er eher zu sich selbst und ließ meine Hand los um sich durch seine Haare zu wuscheln.
„Dann erzähle ich dir etwas über mich , dann bin ich nicht mehr so fremd“, nuschelte ich und blickte noch immer zu Boden.
„ In Ordnung!“.
War ich bescheuert, warum wollte ich ihm jetzt was über mein Leben erzählen?!
„ Also ich heiße Layla Shmith und bin zwanzig Jahre jung, ich wurde adoptiert. Ich hatte früher noch eine Schwester doch die ist gestorben, sie war die einzige zu der ich eine Bindung hatte und sie ist einfach gestorben, naja...
Ich war schon immer ein schwieriger Mensch, ich liebe die Musik und habe früher viele Instrumente gespielt.Jetzt lebe ich nur so vor mich hin, ich habe viel Stress mit meinen Eltern und so etwas halt“, erzählte ich einfach.
Was war mit mir?
So etwas erzählte ich nicht mal meiner engsten Freundin, warum erzählte ich es ihm dann?
War ich verrückt geworden...?
„Das ist... wow“,stammelte er und hob meine Kinn an.
Seine langen Finger legten sich ganze zaghaft unter mein Kinn und hoben es an, seine Augen fixierten meine.
Ein Schauer überlief meinen ganzen Körper, sein Atem strömte gegen mein Gesicht und unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter von einander entfernt.
Ich konnte mich nicht mehr rühren, mein Herz schlug mir bis zum Hals.
Dieser Typ hatte etwas magisches an sich.
Gerade neigte er seinen Kopf zu mir und unsere Münde waren nur noch Wimpernschläge auseinander als ich wieder in die Realität zurück kam.
Ich löste mich aus seinem Griff und ging ein kleines Stück zurück mit meinem Kopf, verwirrt starrte Robert mich an.
„Ich habe letztens meine Capi hier verloren, hast du sie gesehen?“, fragte ich heißer.
Ich räusperte mich um irgendwie diese Heißerkeit weg zu bekommen, doch nichts.
Es ging nicht.
Laut atmete er aus und lehnte sich an seine Stuhllehne.
„War das eine rote? Sie liegt im Wohnzimmer“, sagte er ein wenig deprimiert.
Warum war er so deprimiert?
Er war doch mit Kristen zusammen, da hatte er keinen Grund mich zu küssen oder so zu sein.
Schnell stand ich auf und ging zum Wohnzimmer, das genau neben der Küche lag. Ich hörte wie er mir folgte, wie er seinen Augen nur auf mich richtete.
Es lag eine eigenartige Spannung zwischen uns,die so merkwürdig war das sie mir schon Angst einjagte.
Auf einem kleinen Tisch entdeckte ich die Capi und nahm sie, unsicher sah ich mich um und erblickte eine Uhr.
Sie zeigte schon sechs Uhr Abends an, wie lange war ich schon hier?!
Es kam mir nur wie ein paar Minuten vor und das Geschrei drang noch immer in das Haus.
Wohl oder Übel musste ich wirklich hier bleiben.
„Das ist sie“, sagte ich und strich über den rauen Stoff der Mütze. Wieder Schritte, ich merkte wie sich Robert mir näherte , wie er nur ein paar Zentimeter hinter mir stoppte.
Ich stand mit dem Rücken zu ihm, sein Atem kitzelte meinem Nacken, Gänsehaut überzog meinen gesamten Körper.
„Du hast gesagt das du Instrumente gespielt hast, welche waren das?“, fragte er mich mit seinem wunderbaren Akzent.
„Ich konnte Gitarre,Klavier,Geige und Schlagzeug spielen“, sagte ich leise und blickte auf die rote Mütze in meinen Händen.
Hände legten sich auf meine Hüften und drehten mich schnell in die andere Richtung, nun stand ich mit dem Gesicht zu ihm.
„Zeig es mir“, mit diesen Worten nahm er meine Hand und lief durch das Zimmer, zur Treppe und von dort wieder zurück in sein Zimmer.
Er ließ meine Hand los und gab mir eine wunderschöne schwarze Gitarre. Unsicher und leicht verwirrt setzte ich mich auf ein Hocker.
Wollte er wirklich das ich jetzt spielte?
Nach so vielen Jahren?!
Ich zuckte mit den Schultern und legte meine Hände an den Hals der Gitarre, die andere auf den Korpus.
Ohne auf Robert zu achten fing ich an zu spielen, eins meiner Lieblingslieder von früher.
Metallica -Nothing else matters .
Ich wusste noch genau wie ich die einzelnen Seiten zupfen musste, wie die Griffe gingen und in welchem Rhythmus ich spielen musste.
Die Schmerzen in meiner Hand hatte ich vollkommen vergessen.
Ich schloss meine Augen und genoss es zu spielen, meine Emotionen in der Musik zu verarbeiten und einfach zu genießen.
Nach ein paar unendlichen Minuten öffnete ich meine Augen und die Musik verklang, er saß vor mir und hatte mich beobachtet.
Mein ganzer Körper zitterte, was war nur los mit mir?!
Ich war ja völlig verrückt in seiner Gegenwart.
Ich musste hier raus und das so schnell wie möglich.
Schnell stand ich auf und legte die Gitarre auf sein Bett, nahm die Mütze. Ich wollte den Raum verlassen und einen Ausweg finden, ich wollte hier raus.
Alles vergessen was ich hier gesagt und getan hatte, einfach alles vergessen.
Gerade wollte ich den letzte Schritt aus dem Zimmer treten als er wieder vor mir stand.
Reflexartig hielt ich die Luft an, seine Augen sahen so liebevoll in meine. Sein ganzes Gesicht strotze nur so voller Emotionen.
Meine Brust war schon an seine gepresst , so nah war er mir.
Sein Gesicht kam immer näher zu meinem, seine Augen schlossen sich und dann...
legten sich seine Lippen auf meine.
Es war ein schüchterner und zurückhaltender Kuss, ganz leicht, zaghaft.
Ich konnte mich nicht entspannen, meine Augen waren weit aufgerissen und starten ihn fassungslos an.
Warum ließ ich mir das bieten?!
Ich war doch sonst nie so jemand gewesen, der sich einfach küssen ließ.
So schnell ich konnte drückte ich mein Hand gegen seine Brust , drückte ihn mit voller Kraft von mir.
Als seine Lippen meine freigaben, spürte ich ein Stechen in meinem Herzen, doch ich ignorierte es.
„Was sollte den das?“, fragte ich bissig und lief weg.
Ich drehte mich einfach um und lief die Treppe hinunter, ich wollte schon die Tür aufreißen doch da fielen mir die Paparazzo wieder ein.
Schnell drehte ich um und lief in eine kleine Besenkammer, diese konnte man abschließen.
Ich drehte den Schlüssel um und sank zu Boden.
Mein Kopf vergrub ich in meiner Hand, was war nur geschehen?!


-5-

„Layla du musst da jetzt mal raus kommen, es tut mir leid. Ich wollte dich nicht küssen..“, bat mich Robert jetzt schon zum hundertsten mal.
„Nein ich werde nicht raus kommen, lass mich einfach in ruhe“, sagte ich leise und starre vor mich hin.
Ich konnte einfach nicht verstehen wie ich so offen zu ihm sein konnte, lag es vielleicht daran das ich immer so anders war?!
Weil ich nie jemanden an mich ran ließ?
Ich war heute so tief in die Vergangenheit vertieft das ich an meine geliebte Schwester denken musste, sie war nicht meine liebliche Schwester doch war sie der einzige Mensch der einen Beziehung zu mir aufbauen konnte.
Ich liebte sie und dann starb sie.
Einfach so ging sie von mir und das nur wegen einem verdammten Auto.
Ein Auto das einfach viel zu schnell fuhr und sie verfasste, sie war sofort tot , hatte keine Chance.
„Layla, du bist bestimmt müde oder hast Hunger ,oder?“, riss mich Robert aus der Vergangenheit.
„Nein habe ich nicht und bin ich nicht!“, gab ich zurück und wurde sofort von meinem Körper überführt.
Erst knurrte meine Magen laut, so laut das es auch Robert hörte, und ich musste gähnen.
Leise lachte er vor der Tür auf.
„Es tut mir leid, aber komm da bitte raus“.
„Kannst du kochen?“, fragte ich und stand langsam auf.
„Wenn du Spagetti magst?!“.
„Warum nicht“, mit diesen Worten nahm ich den Schlüssel in die Hand und drehte ihn. Vorsichtig stieß ich die Tür auf und blickte in seine Augen.
Ein Lächeln umspielte seine wunderbaren Lippen...
Layla, dieser Typ hat dich in die behinderte Vergangenheit geschleppt und einfach geküsst.Dann hat er bestimmt keine wundervollen Lippen, mahnte ich mich selber.
Ohne ein weiteres Wort ging ich an ihm vorbei in die Küche, dort setzte ich mich auf ein Stuhl .
„Na komm ich habe Hunger!“, rief ich und schon kam er in die Küche.
Er holte schnell Spagetti hervor und fing an zu kochen.
Geschlagene 30 Minuten sah ich ihm einfach nur zu , sah seine eleganten aber doch tolpatschigen Bewegungen, seine Haare die sich bei jedem Schritt bewegten und seine Augen die aufleuchten wenn er sich umdrehte und mich ansah.
Endlich stellte er zwei Teller auf den Tisch und füllte diese mit den langen dünnen Nudeln, eine rote würzige Soße verteilte er darauf und setzte sich zu mir an den Tisch.
„Sollen wir mit den Fingern essen?“, fragte ich belustigt und sah neben meinen Teller, wo kein Besteck lag.
Mit einem Grinsen auf den Lippen, fuhr er sich durch die Haare und stand schnell auf um Gabel zu holen.
Er reichte mir eine und setze sich wieder, mit viel Appetit schlang ich meine ganze Portion in ein paar Minuten hinunter.Mit großen Augen starrte mich Robert an.
„Was?“, fragte ich als ich meine Gabel in den Teller fallen ließ.
„Du hattest wirklich Hunger“, stellte er fest .
Das stimmte nicht so ganz , den ich hatte noch immer Hunger.
„Ich hatte seit gestern Abend nichts mehr gegessen“.
„Ach so... hast du noch Hunger?“, fragte er.
Ich schüttelte den Kopf doch wieder war mein Körper ehrlicher als ich, ein leises Knurren kam von meinem Magen. Sofort starrte ich böse auf meinen Bauch und lächelte zu Robert.
„Hier du kannst meine haben“, flüsterte er und schob seinen Teller zu mir.
Ich zuckte mit den Schultern und schlang auch diese Portion hinunter, mit einem kleinem Stöhnen ließ ich die Gabel nach vier Minuten los und fasste mir an meinen vollen Bauch.
„Danke Robert das war …. erstaunlich lecker“, bedankte ich mich und lehnte mich gegen die Stuhllehne.
„Nenn- mich doch Rob“.
„Oke Rob“.
Layla, es tut mir Leid das ich dich geküsst habe, so etwas sollte ich nicht machen“, flüsterte er und schaute zu Boden.
„Ist schon vergessen, schwamm drüber“, gab ich locker zurück und stand auf.
Eine erstaunliche Müdigkeit über kam mich, deswegen gähnte ich laut auf.
„Na dann wollen wir dich mal in Bett bringen“, sagte er und stand ebenfalls auf.
„Wie viel Uhr ist es den?“, fragte ich nach und sah mich nach einer Uhr um, aber entdeckte keine.
Mit einem kurzen Blick auf seine Armbanduhr antwortete er mir.
„Neun Uhr !“
„Wie lange saß ich dort in dieser Besenkammer?“, fragte ich nach da ich ziemlich erstaunt über die Uhrzeit war.
„Fast anderthalb Stunden“.
„Oh...“, stammelte ich .
„Ist es wirklich oke wenn ich hier schlafe?“, fragte ich nach, da es mir irgendwie komisch vor kam in einem fremden Haus zu schlafen in das man eingebrochen war.
„Natürlich, du scheinst nicht so wie die anderen zu sein. Du bist normal und nicht besessen von mir, dazu habe ich auch keine Lust das die Paparazzo neue Gerüchte in diese Zeitungen schreiben. Ich möchte nicht das du wegen mir ein verhunztes Leben führst“, sagte er und kam einen Schritt auf mich zu.
Es war eigenartig wie normal Rob war, ich nickte und lächelte ihn zaghaft an.
„Komm ich zeige dir wo du schlafen kannst“, sagte er und nahm mich an die Hand.
Er zog mich die Treppe wieder hoch in sein Zimmer, dort blieb er stehen und sah sich um.
„Ist es in Ordnung wenn du hier schläfst?“, fragte er nach und blieb vor seinem Bett stehen.
„Natürlich! Und wo wirst du schlafen?“.
„Da wir kein anderes Zimmer zum schlafen haben, unten auf der Couch im Wohnzimmer“.
„Nein du kannst doch hier schlafen, dein Betts sieht groß aus...also...“, sagte ich schnell und merkte beim reden wie doof sich das anhörte.
„Ähm...glaubst du das ist wirklich eine gute Idee?“, gab er zu bedenken.
Kurz sah ich mich um,das Bett war wirklich groß und bot genug Platz zum schlafen für zwei.
„Warum nicht?!“, flüsterte ich und ging einen Schritt auf ihn zu.
Wir waren nur dreißig Zentimeter voneinander entfernt und irgendwie mochte ich die Nähe zu ihm.
„Du scheinst ja echt normal zu sein“, sagte ich spielerisch und pickte ihm in die Seite.
„Oke“,stotterte er und lächelte.
Ich ging an ihm vorbei und legte mich auf das Bett, drückte mich ganz an die Wand und schaute erwartungsvoll zu Rob.
Dieser stand noch sehr unschlüssig vor mir und wusste nicht so ganz was er machen sollte.
Er war echt schüchtern, oder war er nur so vorsichtig weil ich so extrem reagiert hatte als er mich geküsst hatte?!
Kurz lächelte ich ihm zu als ich mich auf die andere Seite drehte, meine Augen schlossen sich schon ganz alleine und die Müdigkeit überkam mich wieder.
Verhaltens mäßig schnell schlummerte ich ein, es war kein richtiger Schlaf den ich bekam alles um mich herum noch mit.
Ich hörte wie sich Rob räusperte und sich schließlich auf das Bett setzte. Die Matratze bog sich leicht unter seinem Gewicht, ich merkte wie angespannt er war.
Mit einem lauten Seufzen, fasste ich mit einer Hand hinter mich und fasste ihm beim Arm. Mit einem kräftigen Ruck zog ich hinunter auf das Bett, sein Atem ging ein wenig schnell, doch jetzt lag er endlich und ich konnte in ein wenig tieferen Schlaf sinken.

Mit einem lauten schrillen Klingeln riss mich mein Handy aus meinem schönen Schlaf. Mein Oberkörper fuhr hoch und meine Hand schnallte in meine Jeanstasche, mit einer schnellen Bewegung nahm ich mein Handy heraus und klappte es auf.
„Laya wo bist du ? Hast du es vergessen wir wollten uns doch heute wie immer treffen!“, warf mir Maja vor.
Verschlafen rieb ich mir mit einer Hand meine Augen und stellte fest das diese noch immer schmerzte.
Leise stöhnte ich auf, als der Schmerz langsam in meine Hand kroch und stärker wurde.
„Layla?!“.
„Ja ja Maja, es tut mir leid ich habe das ganz vergessen. Mit ist was dazwischen gekommen...“, probierte ich zu erklären und ertappte mich selber dabei wie ich keine Antwort auf ihre Frage hatte.
Was sollte ich ihr auch sagen?!
Maja ich bin bei Robert Pattinson im Bett und habe mit ihm zusammen geschlafen?!
Nein das wäre keine gute Idee.
Gerade dachte ich das erste mal wieder an ihn und schon meldete er sich mit einem lauten Gähnen.
„Layla...wer?“, fragte er müde und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
„Wer war das ? Das war doch ein Mann , Layla?!“, rief Maja immer noch ziemlich laut.
„Maja es tut mir wirklich leid , ich musste noch etwas erledigen und habe dabei die Zeit vergessen. Ich erkläre es dir so schnell wie möglich doch jetzt kann ich nicht mehr weiter sprechen, bis ….irgendwann“, mit diesen Worten klappte ich mein Handy zu und seufze .
Rob hatte sich neben mir aufgesetzt und sah mich leicht verwirrt an.
„Das war meine Freundin ich habe vergessen das ich eine Verabredung mit ihr hatte....wie viel Uhr ist es?“, sagte ich und blickte auf mein Handy.
Halb elf.
„Wie geht’s deiner Hand?“, fragte er mich leise und nahm meine verletzte Hand in seine.
„Sie schmerzt noch immer, ich werde so schnell wie möglich lieber zu einem Arzt gehen....“, fing ich einen Satz an .
Doch die Bilder von den Paparazzo schwirrten mir in Kopf herum, was war wenn sie nicht abhauten?!
Wenn ich für immer hier bei Rob bleiben musste?!
Als Antwort auf meine Fragen räusperte er sich .
„Layla, sie müssten bald weg sein, dann kannst du gehen. Oder sie übernachten hier ...“, sagte er ruhig uns sah zu mir runter.
Weit riss ich die Augen auf, das würden sie doch nicht machen?!
„Das war nur ein Scherz Layla, na komm“, mit diesen Worten schwang Rob seine Beine vom Bett und stand auf.
Er hielt mir seine Hand hin , diese nahm ich und stand nun vor ihm.
Ich hoffte zu tiefst das diese lästigen Leute verschwunden waren, ich wollte in mein eigenes Bett,schlafen...und vergessen.
Obwohl mein ganzer Körper nach Rob Verlagen hatte und bei ihm bleiben wollte , ging ich an ihm vorbei die Treppe hinunter.
„Hast du eigentlich keine Bodyguards?“, fragte ich als ich die einzelnen Treppen hinunter ging.
„Doch das hab ich, aber wenn ich meine Eltern besuche bleiben sie in L.A , ich will meine Ruhe hier in London haben...“.
„Die ich dir ordentlich kaputt gemacht habe, sorry“, sagte ich und blieb vor der weißen Tür stehen.
„Denkst du sie sind schon weg?“, fragte ich leise und traute mich nicht den kleinen Vorhang vor dem Fenster wegzuschieben.
Schnell zog Rob ein Stück des Vorhanges zur Seite und sah sich um, mich hatte er zur Seite gedrückt so das man mich nicht sah.
Nach einigen Sekunden schob er die Gardine ganz zur Seite und lächelte zu mir.
„Sie sind alle weg, aber sie könnten auch in ihren Autos sitzen. Deswegen geh lieber hinten raus“.
Auch ich musste lächeln, mit einem letzten Blick durch das Fenster drehte ich mich um und lief in das Wohnzimmer, wo sich eine Teerasentür befand.
Er folgte mir auf Schritt und Tritt, langsam kam ich vor der Tür zu stehen und blickte in die Dunkelheit hinaus.
„Danke!“, hauchte ich und legte meine Hand auf den Griff der Tür.
„Für was?“, fragte er nach und merkte wie nah er mir war, da sein Atem mir wieder mal an den Nacken blies.
„Für alles“, mein Körper zitterte und meine Hände wurden feucht.
Ein starkes Gefühl drang in mir hoch, es wollte seine Nähe, seine Wärme , seine Küsse.
Sollte ich diesem Gefühl nach geben?!
Nein.
Mit einem lauten Schlucken drückte ich den Griff nach unten und lief hinaus. Meine Füße trugen mich weiter und weiter , Tränen liefen mir die Wange hinunter.
Warum weinte ich den jetzt?!
Ich rannte um das Haus herum in einen Nachbarsgarten, von dort aus lief ich nach Hause.
In mein Bett, in meine Welt.


-6-

„Was geht es dich an wo ich war, ich bin alt genug um auch später nach Hause zukommen!“, schrie ich meinen Vater an der mich an der Haustür abfing.
„Was soll das heißen Fräulein? Du hast gesagt das du einkaufen gehst, aber ich glaube nicht dass das bis Elf Uhr dauert“, schrie er weiter.
Ich wusste das er sich nur Sorgen gemacht hatte doch wollte ich es einfach nicht verstehen.
„Lass mich einfach in Ruhe, du bist schließlich nicht mein richtiger Vater“, brüllte ich zurück und lief an ihm vorbei.
Mit diesen Worten bracht ich ihm immer zum schweigen, es tat ihm im Herzen weh das ich so etwas sagte, doch wusste ich das es der einzige Weg war ihn von mir zu halten.
Ich wollte mein Ruhe, das verdauen was an diesem Tag passiert war.
Was in den vergangenen Jahren passiert war.
Seit ihre leibliche Tochter gestorben war, waren meine Eltern besorgter und wachsamer geworden.
Sie wollten mich nicht verlieren, doch konnte ich es nicht aushalten.
Ihr Benehmen ließ mich jedes mal wieder diesen Schmerz fühlen, den Schmerz den ich fühlte als ich am Grab meiner Schwester stand.
Als ich die Nachricht bekam das sie gestorben sei, diese Trauer, dieses Leid. Spürte ich nur zu deutlich wenn sie sich Sorgen um mich machten.
Und das wollte ich nicht, ich wollte die Erinnerungen an meiner Schwester sterben lassen.
Damit sie mir keinen Schaden zu fügten.
Kein neues Leid,keine neue Trauer.
Mit einem lauten Knall ließ ich meine Zimmertür zufallen und warf mich auf mein Bett. Die Tränen liefen mir ungewollt meine Wangen hinunter, dieser Tag hatte mich an sie erinnert ,an:
Trish.
Ihr langes blondes Haar, ihr rundes Gesicht, ihre kindlichen Gesichtszüge und ihr herzhaftes Lachen.
Ihr Gesicht schwebte vor meinem Geistigenauge .
Schnell schüttelte ich den Kopf, ich musste sie vergessen. Sie nicht mehr an mich heran lassen, mich in mein Schneckenhaus zurück ziehen.
„Layla...“, sagte mein Vater leise vor meiner Tür.
„Lass mich bitte einfach in Ruhe“; rief ich verweint und presste mein Gesicht in das Kissen.
Der Stoff des Kissen sog jeden Tropfen meiner Tränen ein und gab ihn nicht mehr frei.
Meine Augen schlossen sich, Müdigkeit überkam mich wieder.
Mit einem letzten seufzen fiel ich in den Schlaf.

Eine Woche war es jetzt schon her das ich bei Rob war, keine neue Nachrichten waren mehr aufgetaucht.Die Medien hatten das Thema endlich fallen gelassen, zum Glück.
Nach Zeitschriften zu urteilen war Rob jetzt schon wieder in L.A und würde bald schon weiter reisen um seine nächsten Filmprojekte um zusetzten.
Ich hatte mich über ihn ein wenig informiert, er wuchs hier in London auf wurde dann erst als Model und dann als Schauspieler bekannt.
Er soll total schüchtern sein und der sexiest man alive sein. Dazu ist er angeblich mit seiner Filmpartnerin Kristen zusammen sein, sie sollen ein Haus zusammen haben, sie soll schwanger sein und heiraten wollen sie auch...
Ähm... ja.....
Das war sein Leben in kurz Fassung, und dieser Typ hatte mich geküsste einfach so.
Ohne mit der Wimper zu zucken, hatte er mir seine Lippen auf meine gedrückt. Es war ekelhaft gewesen....
Layla, du fandest es doch unglaublich, schrie eine kleine Stimme in mir.
Leise seufze ich, ich wusste das sie kleine Stimme recht hatte. Ich hatte den Kuss genossen , obwohl er gewagt und unerwartet war....
mir hatte es gefallen.
Doch war das nun alles Vergangenheit, Robert war nicht mehr da und so konnte ich normal weiter leben ohne die Sorge zu haben das Paparazzo vor meiner Tür auftauchten.
„...findest du nicht auch?“, riss mich Maja aus meinen Gedanken.
Erschrocken sah ich sie an, ihre Augen funkelten böse.
„Du hast mir mal wieder nicht zugehört“, schnautze sie und schob die Unterlippe vor.
„Doch doch habe ich....warum ging ich noch einmal?“, fragte ich nach und lächelte unschuldig.
„Ich habe grade mit dir darüber gesprochen, ob du nicht auch Fionas Rock viel kurz fandest“.
„Ja viel zu kurz, du Maja hast du Lust in Kino zu gehen?“, fragte ich nach und blickte mich in Majas Wohnung um.
Sie war schlicht und modern eingerichtet.
„Klar und in welchen Film?!“.
Kurz überlegte ich und zuckte schließlich mit den Schultern.
„Welche Filme laufen den so?“.
„Also eigentlich ziemlich viele, ich weiß das es dich nicht interessiert aber es ist Eclipse angelaufen und da wollte ich unbedingt rein, du weißt doch ich liebe die Biss-Bücher. Könnten wir vielleicht...“, plapperte Maja drauf los.
Majas kurzes blondes Haar fiel ihr ins Gesicht, so das eins ihrer grauen Augen bedeckt war.
„ Mir egal, dann gehen wir halt in Eclipse. Ich rufe nur eben meine Eltern an, darf ich den Telefon benutzen?!“, fragte ich nach.
„Klar aber was ist den mit deinem Handy?!“.
„Das hab ich verloren, keine Ahnung wo das geblieben ist“, nuschelte ich und ging zum Telefon. Ich nahm den Hörer in die Hand und wählte eine Nummer.
Schnell sagte ich meiner Mutter Bescheid das ich später käme, weil ich ins Kino gehen würde.
Seit dem letzten Vorfall musste ich mich immer melden wenn ich länger weg blieb.
Seufzend ließ den Hörer und die Ladestation gleiten und blieb an der Tür stehen.
„Na komm schon Maja!“, rief ich und schaute mich um.
Neu gestylt kam sie zu mir gelaufen und schloss die Tür hinter uns zu.
Auf dem Weg zum Kino wurde es immer dunkler, die meisten Leute verließen die Straßen und gingen Heim.
„Layla, du weißt doch gar nicht worum es in dem Film geht, oder?“.
„Nein nicht so ganz, es geht um ein Vampir der sich in ein Menschen verliebt. Mehr brauch ich nicht wissen“, sagte ich abwesend und blickte mir die Straße an.
Jeden kleinen Stein und Wurzel.
Wir blieben vor einem großen Kino stehen und sahen uns um, eigenartig viele Leute waren hier.
Viele weibliche Menschen...
„Heute ist ein bestimmter Tag, der Eintritt für Eclipse ist vergünstigt. Deswegen sind so viele hier“, flüsterte Maja und nahm die Karten von einem Mann entgegen.
Gemeinsam liefen wir die Treppen hinauf und den Kinosaal, mein Blick schweifte umher.
Nur kleine pubertierende Mädchen, manchmal ein wenig ältere , wie Maja und ich. Aber sonst nur kleine Mädchen, leise seufze ich und rutschte noch tiefer in meinen Kinostuhl.
Der Vorhang bewegte sich langsam von der Leinwand und die Werbung begann.
Mit einem Auge verfolgte ich die Marketingstrategie , Werbung im Kino zu zeigen, doch als die Lichter nun vollkommen ausgingen und Maja neben mir begann ihr Popcorn zu mümmeln. Schloss ich meine Augen und lehnte mein Kopf auf meine Faust, wie sehr ich doch so eine Vampirkacke hasste.
Doch tat ich es gerne für Maja, sie war meine beste Freundin, eine der wenigen die mich mochte obwohl ich nicht immer gut gelaunt war.
"So mancher sagt, die Welt vergeht in Feuer, so mancher sagt, in Eis. Nach dem, was ich von Lust gekostet, halt ich's mit denen, die das Feuer vorziehen. Doch müsst sie zweimal untergehen, kenne ich den Hass wohl gut genug, zu wissen, dass für die Zerstörung Eis auch bestens ist und sicher reicht"
Mit Diesen Worten fing das Vampirdrama an.
Einige kreischten hysterisch auf als Edward auf der Leinwand erschien, langsam schlugen meine Augen auf und da war er.
Keine Ahnung wie riesig er dort auf der Leinwand zu sehen war, doch war es ein direkter Stoß in meiner Brust.
Mir blieb kurz die Luft weg, erschrocken sah ich von Edward weg zu Maja...
Zum Glück sie hatte nicht gemerkt wie ich reagiert hatte.
„Heirate mich!“, bat er.
„Nein“.
Kurz lächelte er, mein Blick war wie gebannt auf ihn gerichtet.
Kitschig und schnulzig fiel die Sonne auf seine Haut und er fing an zu glitzern.
Hallo?!
Wie kann ein Vampir glitzern, das ist eindeutig …. schwul.
„Heirate mich“, wiederholte er.
„Verwandle mich“.
„Oke das werde ich, wenn du mich heiratest... sieh es als Kompromiss“.
„So etwas nennt man Nötigung“.
Und schon fielen sie auf die Wiese zurück, das war doch mehr als kitschig.
Doch alle um mich herum fanden es total toll, sogar manche schrien das Edward sie heiraten sollen.
Genervt verdrehte ich die Augen.
„Das ist nicht fair.... eine Heirat ist doch, nur ein Stück Papier“.
„Woher ich komme bedeutet ,dass das man sich liebt“, gab er flüsternd zurück.
„Tja da wo ich herkomme und in meinem Alter...bedeutet das man wurde geschwängert“, gab sie lässig zurück.
Mein Gott war das ein guter Witz gewesen...
Leicht müde drehte ich mich in meinem Sitz zur Seite und schloss meine Augen wieder, so etwas brauchte ich mir wirklich nicht ansehen, drei Stunden Schlaf taten jedem mal gut.
Die Zeit verstrich und mein Körper wollte nicht zur Ruhe kommen, immer wenn seine Stimme erschien( was ziemlich oft passierte) , spannten sich meine Muskeln an.
Wieso konnte ich es nicht einfach vergessen und es dabei lassen.
Hier war er in einer Rolle mit seiner Freundin zusammen, sie küssten sich und versprachen sich ewige Liebe was war schon dabei ?!
Nach knapp zwei Stunden, konnte ich nicht mehr. Ich setzte mich aufrecht hin und schaute zur Leinwand, dort machte sich gerade ein muskulöser braungebrannter Junge mit Bella zu schaffen, er trug sie durch den Wald.
Ich musste sagen der Typ sah schon ganz ….lecker aus.
Die Zeit verstrich und die beiden küssten sich auch noch, irgendwie wurde das Ende ganz spannend.
Es tauchten Wölfe auf, die echt süß aussahen und es wurden Vampire zerfetzt.
Die Kampfszene war gelungen doch konnte ich auf den Rest verzichten, als der Abspann lief zog mich Maja auf die Beine.
„Wow der Film war toll. Hast du Tyler gesehen?! Der war so heiß..“, schwärmte sie und zehrte mich aus den Saal hinaus.
„Wer war Tyler?“, fragte ich leise nach, damit ich ihr einigermaßen folgen konnte.
„Der Werwolf, der braungebrannte Junge“, sagte sie und ein Funkeln tauchte in ihren Augen auf.
„Ach so... ja der war ganz schön und gut“, gab ich zu und spürte die kühle Abendluft die mir um die Nase fegte als wir das Kino verließen.
„Wollen wir uns ein Taxi nehmen oder zu Fuß gehen?!“, fragte sie nach.
„Mir egal, ich brauche ehrlich gesagt noch ein wenig frische Luft. Fahr du ruhig mit einem Taxi, wir sehen uns ja am Donnerstag“, sagte ich .
„Oke gute Nacht!“, verabschiedete sie sich und gab mir einen Kuss.
„Gute Nacht“, nuschelte ich und ging schon weiter.
Die Straßen waren nun schon vollkommen leer, kein Mensch war mehr zu sehen.
Leise seufze ich und tritt einen Stock weg.
Das war die Hölle gewesen, auch wenn er als seine Filmrolle Edward zusehen war, konnte man ihn ja sehen.
Seine Lippen, sein Gesicht , seine Haare doch das schönste hatten sie ihm genommen...
seine Augen.
Dafür trug er unnatürliche gelbe Kontaktlinsen, im Internet stand das sie goldene Augen hatten und keine gelben...
Na ja...
Ich liefen die dunklen Straßen entlang, nach einer viertel Stunde kam ich Zuhause an, ich steckte mein Schlüssel in die Wohnungstür und öffnete sie leise.
Müde schob ich mir die Schuhe von den Füßen, legte den Schlüssel in eine Schale und ließ mich auf die Couch fallen.
Ich war so schrecklich müde geworden, dass ich es nicht mehr in mein Bett schaffen würde.
Gerade hatte ich meine Augen geschlossen als das Telefon klingelte, wer rief bitte um diese Uhrzeit an?!
Genervt und halb am schlafen nahm ich den Hörer ab.
„Hallo?“, nuschelte ich.
„Layla?“, fragte eine kehlige dunkle Stimme nach mir.
Ich wusste sofort wer das war, mit einem Schlag war ich hell wach.
„Ja? Wer ist da?“, fragte ich nach obwohl ich wusste das er es war.
„Rob“, flüsterte er.
Warum rief er an und woher hatte er meine Nummer...?!
„Du hattest dein Handy bei mir verloren und deswegen ….“, setzte er an aber ich unterbrach ihn.
„Weißt du wie viel Uhr es bei mir ist ?! Mitternacht!“, brüllte ich ins Telefon.
„Mist das habe ich ganz vergessen in L.A. Ist es gerade mal , sechs Uhr“, flüsterte er.
Ich konnte es mir vorstellen wie er dort am Telefon stand und sich durch seine Zottelmähne strich.
Langsam ging ich zurück zur Couch und setzte mich hin.
„Ich habe dich heute gesehen“, sagte ich und schlug die Beine übereinander.
„Wie das , bist du auch in L.A?“, fragte er verwirrt nach.
„Nein, mein kleiner Vampir. Im Kino, meine Freundin und ich waren in diesem Vampirdrama da.
Ich muss sagen Tyler ist schon heiß...“, kicherte ich.
Leise knirschte Rob mit den Zähnen.
„Ich dachte du stehst auf solche Filme nicht“, gab er bissig zurück.
Verwirrt sah ich auf meine Jeans, sie war schon sehr alt und verwaschen, Löcher hatte sie auch schon.
„Layla?“.
„Ja... also Maja wollte da unbedingt rein. Aber ich muss sagen, glitzern ist schon ein wenig schwul ich dachte du bist hetero“.
„Hmpf“, brummte er.
Ich konnte nicht anders und lachte laut auf, doch hatte er mich wirklich angerufen um mir zu sagen das ich mein Handy bei ihm gelassen hatte?!
„Moment mal, wenn du mich aus L.A anrufst... hast du mein Handy mitgenommen?!“, hackte ich nach.
Kurz räusperte er sich und Schweigen entstand.
„Robert Pattinson, haben sie mein Handy mit nach Los Angeles genommen?!“, wiederholte ich mich.
„Rob komm endlich wir wollten doch essen gehen!“, rief eine Frauenstimme im Hintergrund.
Eigentlich hätte ich diese Stimme nicht erkannt, doch hatte ich sie jetzt drei Stunden im Kino gehört und hatte sie noch ganz genau in meinem Kopf.
„Ja ich komme, Layla... ich muss auflegen“, sagte er schnell.
„Warte mein Handy!“, schrie ich noch doch da hatte er schon aufgelegt.
Verärgert starrte ich das Telefon an.
Warum konnte man nicht durch das Telefon gehen?!
Dann würde ich dem lieben Herrn Pattinson einen gewaltigen Arschtritt geben.
Mit einem lauten Seufzen ließ ich das Telefon auf den Boden fallen, irgendwie aufgewühlt lehnte ich mich nach hinten. Mein Kopf brummte , als hätte ich Tage lang durchgemacht.
Ich schloss meine Augen.
Kristen war bei ihm gewesen...


-7-

„Paprika....rote Paprika“, nuschelte ich vor mich her.
Ich schleifte gerade durch einen großen Supermarkt um noch die fehlenden Zutaten für unser weltberühmtes Familiengulasch zu besorgen.
Doch sah ich nirgends diese doofen roten Paprikas.
„Man die gibt es hier nicht!“, brüllte ich auf und nahm mir drei gelbe.
„Die müssen auch gehen!“, zischte ich und warf die drei Dinger in meinem Korb.
Wütend stampfte ich weiter und prallte gegen etwas , da ich stur auf den Boden geschaut hatte.
„Entschuldigung“, sagte ich rasch und sah auf.
„Du brauchst dich nicht entschuldigen, es war doch meine Schuld“, sagte ein großer gutaussehender Junge vor mir.
Er hatte hell blondes Haar , das ihm in die Augen fiel. Sein Gesicht war markant doch jugendlich, seine Augen waren aus dem schönsten Ozean der Welt gemacht, so wunderschön hellblau waren sie.
„Nein nein, das war meine Schuld“, stotterte ich und ging einen Schritt zurück.
Dieser Typ war das Ebenbild von Chace Crawford nur mit blonden Haare.
„Ich bin Joshua !“, stellte er sich vor und lächelte breit.
Selbstbewusst hielt er mir seine Hand hin, leicht zögernd nahm ich sie.
Sein Händedruck war leicht und seine Hand warm.
„Ich bin Layla“.
„Layla, wunderschöner Name“, hauchte er und ließ meine Hand los.
„Danke“, stammelte ich vor mir her.
„Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte er zog die Brauen hoch.
Ich sah an ihm hinab, er trug einen ein dunkelrotes Poloshirt mit einem kleinem Aufdruck vom Supermarkt hier.
„Ähm... ja... ich suche rote Paprika“, sagte ich und schaute mich um.
„Die sind dort drüben“, er ging an mir vorbei zu den gelbe und grünen Paprika, bückte sich und zeigte nach unten.
Ich war ihm hinter gelaufen und stand nun mit hoch rotem Kopf vor ihm.
Wie blind war ich bitteschön?!
„Wie viele brauchst du?“, hackte er nach.
„Drei“.
Schnell bückte ich mich ebenfalls und nahm mir eine rote , im selben Moment legte Joshua mir schon zwei weitere in den Korb.
Kurz lächelte ich ihm zu und wollte aufstehen, doch...
auch Joshua wollte aufstehen und stieß mit mir zusammen, unsere Köpfe prallten hart gegeneinander.
„Sorry“, sagte er schnell und sah mich besorgt an.
Ich hatte meine Hand an den Kopf gehalten und war auf meine vier Buchstaben gefallen.
„Ist schon in Ordnung“, beruhigte ich ihn.
Besorgt sah er auf meinen Gips den ich schon einige Zeit an meiner linken Hand trug.
Freundlich hielt er mir seine Hand hin. Diese nahm ich und wurde von Joshua aufgezogen.
„Das fängt doch schon mal gut an“, nuschelte ich zu mir selber, so das Joshua es nicht hörte.
„Hast du dir weh getan?“.
„Nein mir fehlt nichts, danke für deine Hilfe“.
„Dafür doch nicht!“.
Mit einem Lächeln auf den Lippen ging ich an ihm vorbei, Joshua war...
„Layla warte!“, rief er.
Ich blieb in meiner Bewegung stoppen und sah mich um, schnell kam er zu mir gelaufen.
„Ich habe gleich Mittagspause und da ich dir eine Kopfnuss verpasst habe, wie wäre es mit einem Kaffee als Entschädigung?“.
„Warum nicht“, sagte ich grinsend. „Ich bezahle nur eben, dann habe ich Zeit“, fuhr ich fort.
„Gut!“.
Noch einmal sah ich in seine Augen bevor ich mich umdrehte und zur Kasse ging.
Was war los, ich hatte verdammtes Glück... Joshua war eindeutig ein guter Fang.
Schnell bezahlte ich an der Kasse , gerade reichte mir die Verkäuferin den Kassenbon als ich Joshua schon sah.
Ich packte meine Einkäufe und lief ihm entgegen.
„Und wo wollen wir hin?“, fragte ich.
„Starbucks?“.
„Super“, mit diesen Worten gingen wir zu dem naheliegendem Café .

„Was hast du mit deiner Hand gemacht?“, fragte er als ich gerade einen Schluck von meinem Kaffee nahm.
„Ich ….“, setzte ich an und überlegt was ich sagen sollte.
Du Joshua , ich bin bei einem Star eingebrochen und habe mir dabei meine Hand gebrochen.
Keine so gute Idee.
„Du?“.
„Ich bin hingefallen...“, stammelte ich und sah zu Boden.
„Wenn du es mir nicht sagen willst auch nicht schlimm“, flüsterte er und hob seine Tasse an.
Schnell blickte ich auf, seine Augen betrachteten die dunkle Flüssigkeit in der Tasse,die hin und her schwappte wenn er die Tasse bewegte.
„Nein das ist es nicht, doch ist der wahre Grund ein wenig... absurd“, gab ich leise zu.
„Erzähl es mir“.
„Ich bin in den ersten Stock eines Hauses eingebrochen, bin beim einsteigen hingefallen und habe mir dabei meine Hand gebrochen“, gestand ich.
Ach und übrigens ich habe am selben Tag Robert Pattinson geküsste und mit ihm in einem Bett geschlafen, fuhr es mir durch den Kopf.
„Wow... und was ist dann passiert wurdest du erwischt?“, hackte Joshua neugierig nach.
„Der Besitzer des Hauses hatte mich.... nicht entdeckt, ich bin einfach nach Hause gegangen... Also ich habe nichts geklaut oder so“, sagte ich eifrig und fuhr mir durch mein rostbraunes Haar.
„Schon klar, du brauchst dich nicht rechtfertigen“, flüsterte er und ich spürte seinen Blick auf mir ruhen.
„Das hatte ich auch nicht vor.... weißt du wie viel Uhr es ist?“, fragte ich ihn und sah auf.
Tatsächlich sah er mich forschend an.
„Ja klar Moment...“, ein Blick flog auf sein Handy. „Vier Uhr“.
„Mist schon so spät? Ich muss los, es tut mir echt leid“, ich setzte die Tasse an meine Lippen und trank mit einem mal meinen ganzen Kaffee aus.
„Es war echt toll“, brabbelte ich und packte meine Sachen zusammen, gerade wollte ich an ihm vorbei gehen und nach Hause rennen als mir ein Gedanken durch den Kopf fegte.
„Willst du vielleicht mit kommen? Meine Familie und ich machen heute so eine Art Gulaschtreffen, die Verwandten kommen und so etwas. Da ich eh nicht so viel Lust dazu habe, wäre es schöner wenn jemand wie du dabei wäre“, sagte ich und blieb stehen.
Stille.
„Aber du brauchst natür...“.
„Nein, klar komm ich gerne mit“, sagte er schnell und schon sah ich ihn neben mir.
„Warum den nicht, Gulasch liebe ich“, mit einem dicken grinsten verließen wir das Café .
„Nicht wenn ich ihn machte, außer du liebst es scharf zu essen“, kicherte ich und bog in in eine Straßenseite ein.
„Klar ich liebe scharfes Essen!“.
„Gut“.


„Hey Leute“, rief ich als ich die Tür aufriss und vorsichtig hinein spähte.
„Hallo Layla!“, kam es im Chor von mehreren Leuten, danach folgte lautes Lachen.
„Layla endlich bist du da, ohne die Zutaten können wir kein Gulasch machen...ohh wer ist den das?“, fragte meine Mutter als sie Joshua hinter mir sah.
„Das ist Joshua ich habe ihn im Supermarkt kennengelernt und eingeladen, ich hoffe das ist in Ordnung?“, leicht zog ich Joshua hinter mir her, die Jacken hatten wir an die Garderobe gehangen.
Im Wohnzimmer angekommen, das zum Essraum umfunktioniert wurde, wurden wir noch einmal herzlich begrüßt.
Meine Oma, mein Opa, meine Tanten und Onkels , Cousinen und Cousin waren alle da.
Das ganze Wohnzimmer war voll gequetscht mit Menschen.
„Layla!“, rief mich eine kleine zarte Stimme.
Vorsichtig und noch wackelig auf den Beinen, kam Jessica meine Cousine auf mich zu.
Ihre braunen Locken sprang auf und ab , bei jedem Schritt den sie machte.
Ihre rundes kindliches Gesicht und ihre grünen Augen funkelten mich freudig an, kleine quadratische Zähnchen konnte man sehen wenn sie lächelte.
Schnell beugte ich mich nach unten und nahm sie in den Arm.
„Jessi meine Große, du kannst schon gehen?“, fragte ich sie.
„Jap“, brabbelte sie.
Sie konnte wohl laufen aber noch nicht so richtig sprechen.
Leise kicherte ich und gab ihr einen Kuss auf die Wange, vorsichtig streckte sie ihre kleine Hand hinter mir aus.
Langsam drehte ich mich um, Joshua lächelte sie total süß an.
„Jessi das ist der Joshi“, sagte ich und kam einen Schritt auf ihn zu.
„Joshi“, wiederholte sie.
„Na du kleine Maus?“, fragte Joshua ganz weich und strich Jessi über ihre Wange, die sich wegen der wärme ein wenig rot gefärbt hatte.
„Arm...Joshi“,meckerte Jessi laut und griff nun mit beiden Händen nach ihm.
Laut lachte ich auf und reichte Jessi, Joshua.
Zusammen setzte sie sich auf das Sofa und hampelten herum.
Glücklich sah ich den beiden zu, gerade als ich da dort stand mit Jessi in den Armen und Joshua hinter mir....kam ich mir vor wie eine kleine Familie.
Schnell schüttelte ich den Kopf, den Gedanken musste ich mir so schnell wie möglich aus dem Kopf schlagen.
Ich kannte Joshua ja erst seit ein paar Stunden.
„Layla kommst du und hilfst uns beim Essen kochen?“, rief meine Mutter von der Küche er.
Noch schnell warf ich noch einen Blick auf Joshua und Jessica, dann lief ich zur Küche.
Dort half ich meiner Mutter beim Fleisch und Gemüse schneiden.
Nach einer halben Stunde war das Essen fast fertig bis.... auf die Schärfe.
Meine Mutter war aus der Küche verschwunden und legte das Besteck auf den Tisch, so war ich ungestört.
Höhnisch lachte ich leise auf und nahm mir das Chili vom Regal, vorsichtig klappte ich den Deckel auf und schüttelte das rote Pulver in den großen Topf.
Immer mehr und mehr landete in den Topf, prüfend nahm ich den Kochlöffel und probierte...
scharf.
Sehr scharf aber meine Familie war es gewohnt das ich es liebte scharf zu essen und konnten das ab haben.
Doch was würde Joshua machen , wenn er das Brennen in seinem Hals und Mund spürte.Leise kicherte ich und packte den Topf an den Henkeln, schnell lief ich in das Wohnzimmer zurück wo schon alle brav am Tisch saßen und warteten.
Mit einem lauten Knall ließ ich den Topf auf den Tisch knallen, setzte mich neben Joshua und sah zu wie sich alle viel vom Gulasch auftaten.
„Layla, ich hoffe du hast es dieses mal nicht wieder so scharf gemacht, du weißt ich bin nicht mehr die jüngste“, sagte meine Oma zu mir und legte ihre faltige Hand auf meine.
„Nein nein, dieses mal ist es nicht so scharf“, gab ich zurück und blickte hoch zu Joshua der mir und sich gerade Gulasch auftat.
„Dann ist es ja gut...“.
Ich nahm einen Löffel vom Gulasch und musste zugeben das er schön im Hals brannte, zufrieden lächelte ich zu Joshua.
Dieser nahm gerade einen großen Löffel davon und blieb in der Bewegung stehen als er die Schärfe in seinem Mund spürte.
„Ist es dir zu scharf?!“, fragte ich ihn nach .
Eine meiner Brauen hatte ich hoch gezogen , doch er verzog keine Miene und schluckte es hinunter.
Schnell nahm er sich sein Glas Wasser und trank es eilig aus, alle fingen laut an zu lachen am Tisch.
„Junge, hat sie dir nicht gesagt das sie gerne scharf isst?“, fragte mein Opa ,Joshua.
Dieser nickte eifrig und fasste sich mit einer Hand an den Hals.
„Doch aber ich wusste ja nicht das es so scharf ist..“, sagte er ganz außer Atem.
„Du gewöhnst dich dran“, flüsterte ich und legte ihm eine Hand auf sein Oberschenkel.
Schnell sah er zu mir, seine Augen leuchteten, die meisten hatten sich wieder anderen Themen zugewandt.
„Also gibt es ein nächstes mal?“, fragte er leise.
Mhm.. was sollte ich jetzt sagen ?
Kam es doof wenn ich jemand , noch so fremdes einfach in mein Herz schloss?!
Wegen seiner liebevollen ,süßen Art.
„Wenn du willst?!“.
„Gern doch!“, hauchte er und steckte sich den Löffel in den Mund. Mit jeden Happen brauchte er weniger Wasser, er gewöhnte sich an die Schärfe.
Nach dem Essen, wuschen wir Frauen ab und die Männer schauten wie immer Football.
Die Küche war voll da wirklich alle Frauen dieses mal mit halfen und ich hatte schon einen Verdacht warum.
„Layla, Joshua ist ein klasse Mann“, sagte meine Oma und legte mir eine Hand auf die Schulter.
„Ja er ist toll“, hauchte ich.
„Den musst du dir unbedingt warm halten, meine Liebe“, meldete sich nun meine Tante, Emma zu Wort.
„Also wäre ich nicht verheiratet und noch zwanzig Jahre jünger...dann“, lachte meine andere Tante, Kira.
Mit einem Schlag lachten alle auf, es war komisch doch war ich meist bei solchen Feiern immer der Stinkstiefel der nur in der Ecke hockte und bockte.
Doch dieses mal war alles so gelassen und fröhlich, so wie früher als Trish noch lebte...
„Guck ihn dir doch mal Layla, er ist toll“, flüsterte mir meine Mutter als ich gerade ein Messer in die Schublade legte.
Mein Blick flog hoch, Joshua saß mit meinem Vater und Opa auf dem Sofa. Sie feuerten ihr Team an und brüllten aus voller Seele.
„Aus euch könnte was werden“, fuhr sie fort.
Verwirrt sah ich zu ihr hoch, meine Mutter hatte diesen Blick.
Der Blick der mir sagte, das sie Joshua mochte schon von der ersten Minute an.
„Aber ich kenne ihn doch erst seit einem Tag“, gab ich leise zu und sah auf das Spülwasser, das in tausenden Farben funkelte.
„Ich und dein Vater haben uns an unseren ersten Date geküsste, wir kannten uns auch nur einen Tag doch wussten wir schon ganz genau das wir für einander gemacht waren“, erzählte sie.
An ihrer Stimme konnte man erkennen das sie in der Vergangenheit schwebte, sich an ihren ersten Kuss mit Papa erinnerte.
„Ähm... aber ich weiß nichts von ihm...“.
„Dann lerne ihn kenne, wir können den Abwasch auch alleine machen“, schlug meine Mutter vor.
„Aber..“ setzte ich an.
„Layla, kein Aber“, rief Emma dazwischen. „Schnappe ihn dir“.
Laut seufze ich, trocknete meine Hände ab und ging ins Wohnzimmer. Dort blieb ich ein wenig unsicher stehen, das war eindeutig nicht mein Ding.
„Paps, darf ich dir Joshi für einen Moment entführen?“, fragte ich und trat einen Schritt näher.
„Klar doch,Joshua du hörst ja wenn ein Punkt ist“, sagte mein Vater und blickte nicht vom Bildschirm auf.
Fordernd hielt ich ihm meine Hand hin, diese nahm er und wir gingen.
Ich entschied mich für unseren großen Balkon, dort stellten wir uns an das Geländer und sahen in den Sternenhimmel.
„Sind die Sterne nicht schön?“, fragte Joshua leise neben mir.
Kurz nickte ich und senkte den Blick.
Kuss beim ersten Treffen...
„Hast du etwas?“.
„Nein nein, alles in Ordnung!“,blubberte ich schnell.
Eine warme Hand legte sich auf meine, eine unendliche Wärme stieg in mir auf, ich fühlte mich wohl bei ihm.
„Erzähl mir was von dir“, bat ich ihn.
„Gern doch, was möchtest du wissen?“.
„Alles“.
Ich hörte wie er schluckte und näher zu mir rutschte, die Hand noch immer auf meiner.
„Also alles...
Na schön, ich heiße Joshua Ben Morris , bin einundzwanzig Jahre alt und lebe hier in London. Mein Vater ist vor drei Jahren gestorben, an Lungenkrebs und meine Mutter lebt in Deutschland. Ich studiere Musik und Mathematik. Ich lebe seit ich denken kann in London und ich liebe diese Stadt. Meine Hobbys sind Surfen, Snowboard fahren,Lieder komponieren und mit meinem Hund , Sam joggen.“, erzählte er.
Leise kicherte ich.
„Das ist interessant, schön das ich dich jetzt kenne. Lieder komponieren ? Was spielst du den für ein Instrument?“, fragte ich nach und sah zu ihm hoch. Seine hellblauen Augen fixierten mein Gesicht.
„Ich spiele Piano, seit ich sechs bin“.
„Wow das ist toll, würdest du einmal für mich spielen?“, fragte ich ganz lieb nach und versuchte den Hundeblick.
„Klar, warum nicht?!“.
Zufrieden lächelte ich und strich mit einem Finger über seine Hand.
„Jetzt bist du dran, erzähl mir was von dir“, bat er .
„Puhh... also ich lebe seit ich sechs bin hier bei den Shmith, ich wurde adoptiert. Früher hatte ich viele Instrumente beherrscht doch habe ich es über die Jahre aufgegeben. Ich habe mal ein Job, dann wieder nicht. Ich bin ein ziemlich komplizierter Mensch, war nicht immer einfach uns so.
Meine Hobby sind mit meiner Freundin Maja was zu unternehmen und sonst hab ich noch keine Ahnung was ich machen will... studieren wäre cool.“, sagte ich und sah auf den Boden.
Mein Leben war so langweilig im Gegensatz zu seinem Leben.
„Du wurdest adoptiert? Oh... kennst du deine leiblichen Eltern?“.
„Nein, die im Heim haben gesagt das meine Mutter mich abgegeben hat weil ich ungewollt war. Na ja man kann sich sein Leben nicht aussuchen, doch ich komme gut damit zurecht. Es ist schon komisch bei so gesagt fremden Leuten zu leben...“.
„Ich finde Pierre und Hannah sind wunderbare Menschen, du hast großes Glück bei ihnen zu sein“, flüsterte er und verschränkte die Finger mit meinen.
„Ja sie sind toll...“ hauchte ich.
Joshua hatte Recht, meine Eltern waren toll. Und ich machte ihnen jeden Tag zur Hölle, ich hatte mein ganzes Leben nur Scheiße gebaut auf ihre Kosten.
Ich sollte mich ändern, meine Eltern an mich rann lassen, sie gaben mir ein Leben was kein anderer mir gegeben hätte.
Leise seufze ich und rückte näher an Joshua, sein ganzer Körper strahlte Wärme aus. Meinen Kopf legte ich an seine Brust, auf eine komische Art und Weise gab er mir Halt.
„Danke“, flüsterte ich.
„Für was Layla?“, fragte er leise nach.
„Dafür das du mir gezeigt hast , wie schön es ist eine Familie zu haben die einen liebt“.
„Gern geschehen“.
Ein leichter Druck bildete sich auf meinem Kopf, er hatte mir einen Kuss auf mein Haar gegeben.
Die Röte stieg mir ins Gesicht, wir waren uns so nah. So eng nebeneinander.
Bilde schossen mir in den Kopf.
Ich. Robert.Zuhause bei ihm.Lippen.Kuss.
Schnell schüttelte ich meinen Kopf und rückte ein Stück von Joshua weg, ich merkte das er verwirrt war doch diese Bilder waren Vergangenheit.
Vergangenheit...
„Stimmt was nicht?“, fragte er zaghaft.
„Nein alles in Butter“.
„Ich habe nur an etwas gedachte“, fuhr ich fort und strich mir mit meiner Hand durch mein Haar.
Stille.
Tief atmete ich durch, ich musste vergessen was da bei Robert passiert war.
Er war ein Weltstar und in Los Angeles , ich eine kleine Göre und hier in London mit einem unglaublichen Mann.
Schnell rückte ich wieder näher an ihn, fuhr mit einem Finger seinen Arm entlang. Seine hellen Haare stellten sich auf seinem muskulösen Arm auf, eine Gänsehaut bildete sich.
„Joshi?“.
„Mhm?“.
„Ich mag dich“, hauchte ich und malte Kreise auf seinen Arm.
„Ich dich auch!“, mit diesen Worten entstand wieder Stille , doch keine unangenehme Stille.
Wir schauten beide hoch in den Nachthimmel, es kam mir wohl wie in einem schlechten Liebesfilm vor doch....gefiel es mir.
Nach unendlichen Minuten brach Joshua die Stille, mein Blick glitt zu seinem Gesicht.
„Es ist schon ziemlich spät, ich werde lieber nach Hause gehen“, hauchte er.
Sein Atem blies mir ins Gesicht, Gänsehaut Alarm.
„Oke klar, ich bringe dich zur Tür“, stotterte ich und ging mit ihm in den Flur.
Dort nahm er sich seine Jacke und zog sie an, doch blieb er in der Türschwelle stehen und drehte sich um.
Seine Augen blickten tief in meine, die Wärme kam wieder.
„Lalya, es war echt toll heute. Danke für die Einladung“, bedankte er sich .
Vorsichtig kam ich einen Schritt auf ihn zu, zwanzig Zentimeter waren nur noch zwischen uns.
„Kein Ding, es hat mich gefreut das du hier warst“, hauchte ich.
„Dann wünsche ich dir eine Gute Nacht!“, flüsterte ich noch leiser.
Kurz nickte er, er wollte sich umdrehen und gehen ….
doch verharrte er in seiner Bewegung.
Verwirrt zog ich meine Brauen hoch, schnell drehte er sich vollkommen zu mir um.
Die zwanzig Zentimeter zwischen uns gab es nicht mehr.
Vorsichtig neigte er seinen Kopf zu mir, seine Augen forschend .
Ich setzte leicht einen Fuß nach vorne, so das ich den letzten Schritt machte.
Unsere Lippen legten leicht und zart aufeinander,dieser Kuss war vorsichtig und liebevoll.
Meine Augen hatte ich geschlossen, meine Hände locker neben meinem Körper.
Bei diesem Kuss schien es mir als würde sich alles um mich herum drehen, ein Stechen durchzuckte meinen Brustkorb.
Wir lösten uns voneinander, langsam öffnete ich meine Augen. Ein Lächeln umspielte seine und meine Lippen.
„Gute Nacht!“, flüsterte er und drehte sich um.
Er lief die Treppen hinunter und war verschwunden.
Verdattert fasste ich mir in die Haare und biss mir auf die Unterlippe.


-8-

Zwei Wochen war ich jetzt schon mit Joshi zusammen und ein Problem gab es noch immer, Robert.
Er hatte mich in dieser Zeit fast fünf mal angerufen, doch hatte ich ihn immer weg gedrückt.
Auch wenn er mein Handy hatte, ich wusste, wenn ich seine Stimme hören würde würde ich eigenartig reagieren und dazu hatte ich absolut keine Lust drauf.
Warum konnte er nicht aus meinem Leben verschwinden und mir mein Handy zuschicken?
War das so schwer?!
Was wollte er eigentlich von mir, er war glücklich mit seiner Kollegin liiert , da hatte er absolut keinen Grund mich an dauernd an zurufen oder mich zu küssen.
Ein Kälteschauer lief mir den Rücken hinunter ,als ich einen warmen Finger an meinem Nacken spürte.
„Bist du wieder in Gedanken?“, fragte mich Joshi und riss mich so aus meinen Gedanken.
Leise seufze ich und drehte meinen Kopf zu ihm um, seine hellblauen Augen sahen neugierig aus.
„Ja, ich hab mein Handy verloren. Und der Finder hat angerufen.... nur ist dieser jetzt in L.A mit meinem Handy“, stieß ich genervt hervor.
Idiot , musste dieser Pattinson auch mein Handy mit nach L.A nehmen.
„Los Angeles?“, fragte Joshua nach.
„Ja... der Typ denkt wohl er ist ganz toll“.
„Kann er es dir nicht einfach zuschicken?“, hackte er weiter.
„Könnte er... machte er aber nicht. Wohl oder Übel muss ich wohl nach Los Angeles...“, flüsterte ich und drehte mich ganz zu Joshua um.
Wir waren in meinem Zimmer und schauten uns irgendeinen Film an, keine Ahnung welcher.
Mit ein klein wenig Gewalt drückte ich ihn auf mein Bett, stemmte mich auf damit ich nicht ganz auf ihm lag.
„Du willst nach L.A ? Aber...“, setzte er an, wurde aber von mir unterbrochen ,da ich meine Lippen auf seine legte.
Sofort erwiderte er den Kuss, seine Hände legte er sachte auf meine Hüfte.
Jeder Kuss mit ihm war toll, doch....
war es nicht am brennen und kribbeln.
Joshua war ein toller Kerl und ich war froh das wir zusammen waren, doch schlich sich bei mir immer ein komisches Gefühl ein und das unterdrückte ich jetzt schon seit zwei Wochen sehr gekonnt.
Langsam löste ich mich von ihm, mein Blick ruhte auf seinen Lippen.
Sie waren voll und wunderschön geschwungen, einfach perfekt zum küssen.
„Was ist?“, fragte er leise.
„Nichts!“, sagte ich schnell und drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen.
„Nur habe ich mir mal wieder deine perfekten Lippen angeguckt, da werde ich immer wieder neidisch“, hauchte ich und fuhr mit einem Finger über seine geschwungene Oberlippe.
Er nuschelte etwas unter meinem Finger was ich nicht so richtig verstand.Ich rappelte mich auf, mein Hals war trocken ich musste etwas trinken.
„Wohin willst du?“, fragte er irgendwie beleidigt.
„Ich hab Durst“, gab ich zurück und zog meine Hose hoch.
„Ich hole dir was...“, hauchte er und war schon zur Tür heraus.
Kurz fuhr ich mir durch die Haare und starrte das Mädchen im Spiegle vor mir an, es war normal.
Nichts besonderes, rostbraunes Haar das ihr bis auf die Hüften ging.
Grüne Augen , ein kleinen Schatten unter ihnen und ein paar Sommersprossen auf der Nase, die man aber nur im passenden Licht sah.
Ihre Kleidung war neutral, eine enge Jeans und ein viel zu großer Pulli.
Normal.
Leise hörte ich das Klingeln vom Telefon, ich wollte schon los gehen und es abnehmen aber Joshua war es am nächsten, sollte er gehen.
Vorsichtig strich ich mir eine Strähne hinter mein Ohr, das viel zu groß war.
Ich hatte unterschiedlich große Ohren und das machte mich immer wieder wütend.
Mein rechtes , das war einfach viel zu groß und stand ab , aber mein linkes war klein und süß.
So wie es sein sollte, als ich klein war hatte ich mich immer ein wenig dafür geschämt aber jetzt war es mir egal, obwohl es mich manchmal aufregte.
„Layla?!“, rief mich Joshua, das Klingel war vor knapp zwanzig Sekunden verstorben, war wohl für mich.
Schnell lief ich in das Wohnzimmer zu Joshi, dieser hielt das Telefon schlaff in der Hand.Auf seinem Gesicht spiegelten sich gerade mehrere Emotionen wieder.
„Hier ist ein Robert“, sagte er und zog eine seiner Brauen hoch.
Kurz riss ich meine Augen auf und mir stockte der Atem, doch fing ich mich schnell wieder.
Mist, warum hatte Joshua nur abgenommen?!
Ich nahm mir das Telefon und hielt es mit zittriger Hand an mein Ohr.
„Hallo?“, fragte ich leise nach.
Erst meldete sich keiner ,doch dann ein leises Räuspern.
„Hi, ich bin es Rob“, meldete sich endlich die dunkle kehlige Stimme.
„Hi“.
„Du hast einen Freund?!“, fragte er bissig.
Ähm...
„Ja?! Aber das geht dich absolut nichts an. Was willst du?“, gab ich zickig zurück und lächelte zu Joshua ,da er ziemlich verwirrt aussah.
„Hmpf.... also warum hast du mich immer weggedrückt?“.
„Weil ich keine Lust hatte mit dir zureden, ich sehe keinen Sinn darin. Du hast mein Handy und schickst es mir nicht zu...dann eben nicht“.
„Komm und hole es dir ab“, flüsterte er, doch ich hörte den neckenden Unterton in seiner Stimme.
„Na gut das werde ich machen, aber wehe du gibst es mir nicht....dann....lass ich meinen Hund auf dich los“, sagte ich unsicher.
Man!
Mir fiel echt nichts dümmeres ein , oder?
Joshua war wieder in die Küche verschwunden und Gläser klirrten.
Leise lachte Rob am anderen Ende der Leitung auf.
„Hör auf so dumm zu lachen, ich komme in zwei Tagen nach L.A und ich erwarte dich. Ich will mein Handy zurück haben und dann halt dich einfach aus mein Leben raus. Ich will dich nie wieder danach sehen“, zischte ich und wartete nicht auf seine Antwort.
Ich drückte mit voller Kraft auf den roten Knopf und knallte das Telefon in die Ladestation zurück.
Dieser Typ regte mich richtig auf.
„Und?“, fragte Joshua nach als er mit meinem Glas Wasser kam.
Ich riss ihm das Glas aus der Hand und nahm einen großen Schluck.
„Ich fliege nach Los Angeles“, sagte ich nachdem ich das Wasser hinunter geschluckte hatte.
Verwundert zog Joshua die Brauen hoch.
„Ich dachte das sei nur ein Witz, ich kauf dir ein neues Handy du brauchst doch nicht extra nach L.A“, warf er schnell dazwischen.
Ich stellte das Glas ab und ging in mein Zimmer , dort nahm ich mein Laptop und suchte nach einem Flug.
Joshi hatte sich hinter mir auf mein Bett fallen gelassen und seufze laut.
„Ich will kein neues Handy , ich will meins haben. Da sind private Dinge drauf, die dieser Typ alle sehen kann“, sagte ich und tippte wie verrückt auf der Tastatur herum.
„Okey, wenn du es so willst. Und wann willst du fliegen?“.
„So schnell wie möglich!“, sagte ich bissig.
Da war es doch , ein Flug für Morgen früh.
Er kostete ein wenig viel aber das würde Robert schon bezahlen, schließlich war er derjenige der mir mein Handy nicht zuschickte.
Leise seufze ich ,als ich sah das der Flug über Stunden ging.
„Hast du einen gefunden? Wie willst du den eigentlich bezahlen?“, fragte Joshua nach als ich den Flug gerade buchte.
„Der Typ darf wen Flug für Morgen früh bezahlen“, nuschelte ich und klappte meinen Laptop zu.
Schnell ging ich zu meinem Schrank und riss die Türen auf, ganz oben lag mein kleiner Koffer.
Doch war ich zu klein um daran zu kommen.
„Joshi?“, fragte ich lieb nach als ich nicht mehr weiter kam.
„Mhm..?“.
„Kannst du mir helfen?“.
Er stand auf und kam zu mir, streckte sich und gab mir den Koffer. Ein Ausdruck lag in seinen Augen den ich nicht verstand, er war unergründlich.
„Was hast du ?“, hackte ich nach.
„Nichts..“.
Ich ließ die Schultern hängen.
„Ich weiß das du was hast,was ist es ?“, ich ließ den Koffer auf den Boden fallen und legte die Arme um seinen Nacken.
Stellte mich auf die Zehnspitzen und sah ihn in die Augen.
„Ich finde es nur komisch das du wegen einem Handy nach L.A reisen willst. Das ist absurd“, hauchte er und wich meinem Blick aus.
„Nicht wegen einem, sondern wegen meinem Handy“, berichtigte ich ihn.
„Ich werde dich einfach vermissen“, gab er zu und sah mir endlich in die Augen.
Seine Hände legten sich an meine Hüfte.
„Ich dich auch“,nuschelte ich und drückte ihm meine Lippen auf seine.
Er erwiderte den Kuss und vergrub eine Hand in meinen Haaren , die andere legte er an mein Kinn und hielt es einfach fest.
Wieder nichts....
kein Brennen...
kein Kribbeln.
Ich mochte Joshua , doch liebte ich ihn !?
War mein Herz vielleicht schon an jemand anderen vergeben?
Kacke, Layla!
Du liebst Joshua , er ist der Hammer!!!
Das stimmte, an Joshua war alles perfekt gewesen.
Sein Körper, sein Gesicht, seine Augen , seine Art , einfach alles.
Doch sah er auf eine Art und Weise auch jemanden ziemlich ähnlich, wenn man den Kopf schräg legte und..
„Layla!“, nuschelte Joshua unter meinen Lippen, wir waren hingefallen und lagen jetzt auf den Boden.
Ich war so in Gedanken versunken das ich das gar nicht mitbekommen hatte.
„Puhh“, stieß er hervor als ich mich von ihm löste.
„Wo warst du wieder mit deinen Gedanken?“.
„Bei dir!“, gab ich wahrheitsgemäß zu.
Kurz lächelte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn, ich hätte packen müssen doch wollte ich jetzt einfach hier liegen und meinen Kopf auf seine Brust legen.
Sein Herzschlag hören, seine Brust spüren die sich hob und senkte.


„Dann ist es jetzt so weit“, sagte Joshua und lächelte mich zaghaft an.
Wir standen am Flughafen und mein Flug ging in einer halben Stunde.
„Sieht so aus“, seufze ich und blickte mich um.
Viele Leuten waren hier noch nicht, bei der Uhrzeit auch kein Wunder.
Fünf Uhr morgens, doch war ich dann um vier Uhr in L.A, dann könnte ich Robert ausfindig machen und mein Handy holen.
Einen Rückflug hatte ich nicht so schnell gefunden , sodass ich drei Tage dort bleiben musste.
So konnte ich mir ein wenige Los Angeles angucken und Promis jagen.
Leise seufze ich und gab Joshi einen Kuss, eigentlich hätte ich doch traurig sein müssen ,da ich ihn ganze Vier Tage nicht sah oder?

Ich Liebe Dich!

“, flüsterte er und erwiderte den Kuss um sich wiederum von mir zu lösen.
Er hatte ich liebe dich gesagt...
Das war das erste mal ,dass er das sagte und konnte ich das wirklich zurückgeben?
Klar ich mochte ihn....aber lieben?!
Da mir nicht einfiel was ich machen sollte, lächelte ich und gab ihm noch einen Kuss.
Drehte mich um und ging davon.
Eine innerliche Unruhe überkam mich und machte mich vollkommen verrückt.Im Flugzeug setzte ich mich angespannt in den Sitz, nicht nur das ich das erste mal flog ,nein.
Ich hatte auch noch gerade von meinem Freund ein Liebesgeständnis bekommen und wusste nicht ob ich ihn auch liebte.
Durchsagen ertönten und wenige Zeit später hob der Flieger ab, um mich irgendwie abzulenken nahm ich mir eine Zeitschrift und blätterte sie durch.
Schließlich blieb ich auf einer Doppelseite hängen, die Schlagzeile schlug mich in den Sitz.

Robert Pattinson: Kristen Stewart und ich sind ein Paar!
Über Monate dementierten die „Twilight“-Stars, auch privat ein Paar zu sein. Jetzt hat es sich für die weiblichen Fans ausgeträumt: Rob ist definitiv vom Markt!
„Twilight“-Star Robert Pattinsonng der Bafta Awards in London erstmals zugegeben, dass er mit seiner Leinwand-Kollegin Kristen Stewart (19) liiert ist!
Allerdings kam dieses „Outing“ nicht – wie man es von vielen Promi-Paaren kennt – auf dem roten Teppich. Auf Nachfrage machte Rob seine Liebe bei einem Dinner nach der Verleihung öffentlich. „Es ist extrem schwierig , aber ja wir sind zusammen“, sagte der Schauspielschönling zur britischen Zeitung „The Sun“. Der Brite und die US-Amerikanerin waren zu den „Baftas“ getrennt voneinander erschienen, und auch während der Verleihung saßen sie nicht nebeneinander.


Ich las mir den Artikel zum ersten mal,dann zum zweiten mal und auch noch zum dritten und vierten mal durch.
Dieses Arsch war also wirklich mit Kristen zusammen und er hatte es auch noch in London gesagt, in der Zeit als er mich geküsst hatte.
Was war mit dem Typen los?!
Schnell warf ich die Zeitschrift weg und nahm mir die nächste, doch diese legte ich auch schnell weg ,da mir das Cover ziemlich bekannt vor kam.
Ich schloss meine Augen und hoffte das die 11 Stunden schnell vergingen.



-9-
Ich hatte mir von Zuhause die Nummer aufgeschrieben mit der Robert immer angerufen hatte. Diese tippte ich jetzt in meinem Hotel in den Hörer und wartete.
Es klingelte mehrere Male, bevor eine dunkle Stimme sich meldete.
„Hallo?“, fragte er nach.
„Rate mal wer ich bin“, sagte ich und setzte mich aufrecht .
„Layla?“, fragte er verwirrt.
„Genau die“.
„Du bist in Los Angeles, deine Vorwahl...“, stammelte er.
„Ja ,bin ich und ich will mein Handy zurück haben, wo bist du ?“, brachte ich es auf den Punkt.
Durch seine Stimme fing mein Körper an zu kribbeln , zu zucken.
„In meiner Wohnung“, sagte er und klang ganz zufrieden.
„Gut ,dann komm ich da jetzt hin“.
„Keine gute Idee, sie wird von Fans umringt. Wäre besser wenn ich zu dir komme, in welches Hotel hast du eingecheckt?“, fragte er nach.
„Elan Hotel Los Angeles“.
„In Ordnung ich bin in zwanzig Minuten bei dir“, sagte er und legte auf.
Laut seufze ich und strich mir die Haare aus dem Gesicht, mein Blick glitt an mir herunter.
Wie sah ich aus ?!
Schnell rannte ich zu meinem Koffer und ins Bad, dort kämmte ich mir die Haare und steckte sie locker hoch, sodass ein paar Strähnen noch hinaus hingen. Meine Augen zog ich mit Kajal nach und tuschte meine Wimpern, ich hatte mir ein Top geschnappt und zog diesen jetzt über.
Ich schaute in den Spiegel, ich sah in Ordnung aus.
Und da klopfte es schon an der Tür, ohne es zu kontrollieren rannte ich zur Tür und riss sie auf.
Da stand er, schwarze Jeans, T-Shirt und seine Haare wie immer durcheinander.
Doch war sein Drei-Tage-Bart weg, kurz schob ich die Unterlippe vor.
„Hi“, sagte er und hob die Hand.
„Hallo“, gab ich zurück und hielt ihm die Tür auf.
Wir gingen in das Schlafzimmer, dort setzte er sich auf mein Bett und sah sich um.
„Ordentlich“, sagte er ironisch.
All meine Kleidung war im Raum verstreut und alles war unordentlich.
„Ich tue mein bestes, willst du was trinken?“.
„Nein danke!“.
„Gut ich hole mir eben was“, nuschelte ich und ging ich die Küche, dort trank ich einen Schluck Wasser und ging wieder zurück.
Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen starrte Rob mich an.
„75 C?“.
„Wie bitte was?“.
Ich setzte mich neben ihn und starrte auf seine Hand,er hielt einen meiner Bhs in den Händen.So schnell ich konnte schnappte ich ihn mir und warf ihn hinter mich.
„Lass das“, brummte ich.
„Ist schon gut, hier...“, hauchte er und suchte in seiner Hosentasche herum.
Er legte mir mein Handy in die Hand und stand auf.
Verwirrt starrte ich mein Handy an, es war aus.
Der Akku war wohl leer.
„Ich geh jetzt auch wieder“, wisperte er.
„Moment mal, du wolltest das ich hier nach L.A komme ,um mir einfach mein Handy zu geben?“, fragte ich giftig.
„Ich dachte nicht ,dass du wirklich kommen würdest“, gab er zurück und ging weiter.
„Toll...“, hauchte ich und vergrub mein Gesicht in den Händen.
Seine Schritte verstarben und sein forschender ,liebevoller Blick bohrte sich in mich.
„Lass das“, schrie ich auf und hatte Tränen in den Augen.
Ich war aufgestanden und hatte die Hände in die Hüften gestemmt, was fiel diesem Arsch ein?!
Mich einfach nach Los Angeles fliegen zu lassen und mir dann einfach stumpf mein Handy zu geben.
„Was soll ich lassen?“, verwirrt sah er mir in die Augen.
„Dieser liebevolle Blick und all die Sachen. Warum hast du mich so oft angerufen ?Um mir dann hier einfach mein Handy zugeben,dann hättest du es mir auch schicken könnten“, brüllte ich weiter und sah nichts mehr.
Die Tränen liefen mir einfach meine Wangen hinunter, einfach so.
Ich konnte es nicht stoppen, ich war nicht der Typ der weinte ,doch jetzt konnte ich nicht anders.
Ich war so sauer auf Robert!
„Es tut mir leid...“, flüsterte er.
„Dafür ist es jetzt eindeutig zu spät“; schrie ich und schlug mit meinen Fäusten auf seine Brust, nicht doll aber ausreichend um meine Wut zu vermindern.
„Layla!“, schrie jetzt auch Rob.
Doch ich hörte ihm nicht zu, ich wollte alles raus lassen das sich jetzt über Wochen aufgestaut hatte.
„Du hast mich einfach geküsst und sagst in der selben Zeit ,dass du mit dieser Kristen zusammen bist. Du lässt mich nicht in Ruhe und hast mich die ganze Zeit über angerufen. Du.... du....wegen dir konnte ich mich nicht in einem tollen Jungen verlieben. Alles wegen dir!“, schluchze ich und kam langsam zu ruhe.
Ich stand vor ihm, meine Brust hob sich schnell auf und ab. Wütend starrte ich ihn durch meine Tränen an, regungslos stand er da.
Und dann...
nahm er mich in seine Arme und drückte mich an seine Brust.

Wärme,Brennen,Kribbeln,Zucken.


Ich legte meinen Kopf an seine Brust, krallte mich in sein T-Shirt.
Dieser Typ hatte mich verrückt gemacht, er hatte es geschafft das ich mich nicht in jemand anderen verlieben konnte, weil....
ich in Ihn verliebt war.
Nur ihn wollte ich , nur seine Wärme und Küsse spüren.Diese kurze Zeit mit ihm hatte mich ganz auf den Kopf gestellt, mein Herz verdreht und zerrissen, immer wieder aufs Neue.
„Ruhig Layla“, hauchte er und strich mir mit einer Hand über mein Kopf.
„Beruhige dich!“.
Mir liefen noch immer heftig die salzigen warmen Tränen über die Wangen und diese saugten sich in sein dunkelblaues Shirt.
„Ich bin doch gar nicht mit Kristen zusammen“, flüsterte er.
Augenblicklich stemmte ich mich gegen seine Brust und starrte ihn an.
„Bist du nicht?“.
„Nein, wir sind Freunde“.
„Aber du hast doch gesagt das ihr ein Paar seit“, gab ich zu bedenken und sah zu Boden.
Eine salzige Träne lag auf meinen Lippen, die ich mit der Zunge weg wusch.
„Das habe ich , aber rate doch mal warum“.
„Weil du sie liebst?!“, schluchze ich und wusch mir mit meinem Arm die Tränen weg.
Irgendwie hatte ich es geschafft und weinte nicht mehr.
Rob fuhr sich durch die Haare und seufze.
„Nein ich liebe sie nicht. Rate mal wie viele Fans von uns in den Film gehen ,wenn es heißt das wir zusammen sind. Oder es nur die Gerüchte gibt,sie gehen ins Kinos und gucken ob sie wahre Gefühle finden. Da war Schauspieler sind, können wir sehr überzeugend sein.Und denk mal nach, warum kommen immer wieder neue Gerüchte oder Fotos wenn ein Film kurz vor Kinobeginn steht oder kurz danach. Es wünschen sich alle so sehr das Edward und Bella auch im wahren Leben ein Paar sind und wir erfüllen ihnen den Wunsch. Und da kein Fan uns jemals küssend in der Öffentlichkeit sieht, müssen sie ins Kino gehen um einen Kuss zu sehen.“, erklärte er ruhig und wartete auf meine Reaktion.
Was sollte ich jetzt machen?!
Weinen, lachen, schreien oder alles gleichzeitig.
„Achso...“, stammte ich.
„Layla dachtest du wirklich ich küsse jemanden obwohl ich eine Freundin habe?“, fragte er nach.
„Ja vielleicht , ich kannte dich doch gar nicht.Aber ….“, setzte ich an aber konnte nicht weiter sprechen, in meinem Hals war ein dicker großer Klos.
„Layla, es tut mir leid wenn ich dir Leid zugefügt habe, das wollte ich nicht.Ich habe dir nicht dein Handy zugeschickt ,da ich wirklich wollte das du zu mir kommst, doch als ich diesen Typen am Telefon hörte....dann war alles dahin“, hauchte er und senkte seinen Blick.
„Joshua...“, wisperte ich.
„Er sagte mir das ihr zusammen seit und da hatte ich all meine Pläne über Bord geworfen. Doch jetzt bist du hier und...“
„Und ich konnte nie wirklich tiefe Gefühle für ihn haben da ich sie für...dich schon hatte“, sagte ich so leise ,dass ich mich fast selber nicht hörte.
„Layla...“, fing Rob an.
Ohne es zu realisieren schlang ich meine Arme um sein Nacken und drückte ihm ein Kuss auf die Wange,auch seine Arme schlangen sich um mich. Kein Millimeter war mehr zwischen uns und das war das einzig richtige.
„Ich habe dich so vermisst“, flüsterte er mir ins Ohr.
Gänsehaut überzog meinen Körper.
„Ich dich auch!“, wir blickte uns tief in die Augen.
Unsere Lippen näherten sich, nur noch Wimpernschläge lagen zwischen ihnen , meine Augen schlossen sich.
Endlich....
klingelte sein Handy. Sofort riss ich meine Augen auf und stieß genervt die Luft aus meinem Mund. Konnte es nicht einmal klappen?!
„Tut mir leid!“, sagte er schnell und griff in seine Hosentasche, er schaute auf den Display und nahm an.
„Ja?“, fragte er sichtlich genervt.
Kurze Zeit sagte er nichts, sein Handy war ziemlich laut gestellt,sodass ich erkannte das eine Frauenstimme am anderen Ende der Leitung sprach.
„In Ordnung ,ich werde kommen“, sagte er schließlich und steckte sein Handy zurück.
Laut seufze er und fuhr sich durch seine Haare.
„Ich muss gehen“.
„Mhm...“.
Ich starrte auf den Boden , ein tiefes schwarzes Loch hatte er schon wieder in meine Brust gerissen.
„Ich bring dich zur Tür“, brummte ich und brachte ihn raus.
An der Tür blieb er stehen und sah mich an.
„Wir sehen uns oder?“, hackte er nach.
„Ja … ruf mich an“.
„Gut!“, so drehte er sich um und ging. Traurig und zu tiefst am Boden zerstört ließ ich die Schultern hängen und seufze.
Gerade wollte ich mich umdrehen und gehen,als zehn lange Finger unter mein Kinn glitten und es anhoben.
Alles kam mir wie in Zeitlupe vor.
Unsere Blicke trafen sich. Seine Lippen näherten sich meinen, langsam schlossen sich unsere Augen.
Alles in mir begann an zu brennen, sein Atem stieß mir gegen mein Gesicht.
Und dann berührten sich unsere Lippen, sie ergänzten sich perfekt.Als seinen sie füreinander geschaffen, alles stimmte.
Dieser Kuss hielt für mich Stunden an, doch löste er sich von mir und lachte leise auf als er sah das ich noch immer meine Augen geschlossen hatte.
Ich wollte nicht ,dass er ging und das dieser Moment verging.


-10-
Mit sichtlicher Unruhe und unordentlichen Haaren stand ich am Telefon, ich musste Joshua anrufen und ihm sagen das ich keine Zukunft mit ihm sah. Es brach mir das Herz ,da ich Joshi wirklich lieb gewonnen hatte.
Er war eine so großartige Person und hatte mich immer verstanden , meine Macken und Fehler akzeptiert.
Doch liebte ich ihn nicht so wie er mich...
Ich musste ihm gegen den Kopf stoßen , ihm sagen das ich mich in jemand anderen verliebt hatte .
Leise seufze ich und nahm mir das Telefon, meine Hand zitterte.
Schaffte ich das wirklich ?!
Hatte ich den Mut dazu?!
Tief atmete ich durch und wählte seine Nummer, nach drei Freitönen meldete er sich.
„Hallo?“.
„Hi Joshua“, sagte ich und merkte wie meine Stimme schon brach.
„Süße, wie geht’s dir?“, fragte er nach und klang fröhlich.
Ein Stich ins Herz.
„Gut danke... ich muss dir etwas sagen“, begann ich und holte wieder Luft.
„Was den?“.
„Joshua...ich mache Schluss. Ich würde es dir gerne persönlich sagen, doch bin ich jetzt in L.A. Und ich weiß nicht was ich sagen soll... Joshua ich hab dich echt gerne, nein ich liebe dich aber leider nur als ein Freund. Ich habe mich wohl in meinen Gefühlen geirrt, es tut mir leid“, stammelte ich ein wenig hilflos.
Stille.
Nichts war zu hören, kein atmen...kein Nichts.
„Joshua?“, fragte ich zaghaft nach.
„Layla...das hatte ich mir schon gedacht“, flüsterte er und setzte sich auf etwas.
„Bei unserem ersten Kuss hatte ich schon gemerkt ,dass da etwas gefehlte und als ich dir schließlich sagte das ich dich liebte...und du mir keine Antwort gabst, wusste ich Bescheid. Es tut weh aber ich kann dich verstehen, also mach dir bitte keinen Kopf.Du ich muss jetzt auch auflegen, viel Spaß noch in L.A“, sagte er schnell und legte auf.
Ich konnte nichts mehr sagen, er hatte mich einfach weggedrückt.
Mit einem lauten Knall ließ ich mich auf mein Bett fallen, er war verletzt und das zu tiefst.
Aber vielleicht hatte er sich schon auf die Situation vorbereitet, weil er es schon gespürt hatte ?!
Laute Musik ließ mich hoch schrecken, schnell nahm ich mein Handy und starrte auf den Display.
Robert Pattinson.
„Hi!“, begrüßte ich ihn gespielt fröhlich, mir war wirklich nicht dazu aber es war besser das er nicht merkte ,dass ich schlecht drauf war.
„Hallo Layla, hast du es ihm gesagt?“, fragte Rob nach.
„Jap“, hauchte ich und fuhr mir wieder durch die Haare.
Wie oft hatte ich das schon heute getan, eins stand fest.
Schon ziemlich oft.
„Und?“.
„Er hatte es schon geahnt, aber anderes Thema. Warum hast du angerufen?“, fragte ich schnell. Ich wollte das Thema wechseln und Joshua für eine Zeit vergessen.
Meine Gewissensbisse die ich hatte .
„Ähm... ich wollte dich fragen ob wir heute Abend ausgehen wollen?“.
„Ausgehen, du und ich?“, stammelte ich.
„Na ja nicht ganz, da ich ja offiziell mit Kristen zusammen bin, wird sie, Ashley ,Kellan und Xavier noch mitkommen“, gestand er.
Eine Gruppentreffen ?!
„In Ordnung. Ich habe keine Ahnung wer wer von denen ist aber klar doch. Was ist wenn Paparazzo mich sehen?“, hackte ich nach und zog die Stirn in Falten.
Was sollte ich anziehen?! Ein Kleid? Eine Jeans? Oder doch ein Rock?!
„...wenn es für dich in Ordnung ist!“, schloss Rob seinen Satz ab, den ich zufällig nicht mitbekommen hatte.
„Ähm...natürlich kein Problem“, huste ich und stand auf. Mein Weg führte zum Schrank ,den ich schnell aufriss und durchwühlte.
Jeans,Jeans und noch einmal Jeans hatte ich den nichts Vernünftiges für diesen Anlass !?
„Rob da gibt es doch ein kleines Problem“, gab ich leise zu und stand wütend vor meinem unordentlichen Schrank.
„Und das wäre?“.
„Ich habe nichts zum anziehen, nur Jeans“, hauchte ich und schämte mich da komischer Weise für. Ein Mädchen das kein Rock oder Kleid besaß.
Lautes Lachen drang von Rob her, er lachte so laut und kräftig wie noch nie.
„Das ist kein Problem , ich hatte mir schon gedacht das du kein Kleid dabei hast also habe ich dir ein besorgt. Es wird dir in einer Stunde gebracht und ach Layla?! Der Wagen kommt dich um sieben abholen, sei bitte fertig!“, sagte er zuckersüß und noch immer am kichern.
„Wow Dankeschön. Dann sehen wir uns im Restaurant“, stotterte ich.
„Bye!“.
So legte er auf und die Leitung war tot.
Fassungslos steckte ich mir das Handy in die Hosentasche zurück und starrte in die Gegend.
Ich würde heute Abend eine Verabredung mit Robert Pattinson haben, na gut es war kein Date aber eine Verabredung mit vier anderen Personen.
Mit seiner „Freundin“ und seinen Freunden, die ich alle nicht kannte.
Doch blitze mir eine Frage auf.
Als was würde ich dort hingehen, als seine Freundin ?
Nein das war Kristen.
Als seine gute Freundin?
Als seine Cousine?
Oder als eine nahe Bekannte?!
Was war ich heute Abend für ihn !?
Diese Frage musste noch warten den ich warf einen Blick auf meinen Wecker.
Halb sechs.
Laut schnappte ich nach Luft und rannte ins Bad, dort machte ich mich vollkommen fertig. Ich entschied mich dieses mal für ein wenig auffälligeres Make up, meine Augen dunkel und verrucht geschminkt, die Haare offen und zu einer schönen Mähen frisiert.
Zufrieden sah ich mich im Spiegel an, Rob sollte sich freuen so würde er mich nur sehr selten sehen.
Alles sah an mir in Ordnung aus, außer das Handtuch um meinen Körper. Das Kleid fehlte noch, ungeduldig biss ich mir auf die Unterlippe . Die Tür klingelte und ich rannte auf sie zu, ein dicker Mann hielt mir eine schwarze Hülle hin und lächelte freundlich.
Kurz nickte ich und nahm ihm die Hülle ab. Wie ein kleines Kind an Weihnachten rannte ich zum Bett und öffnete den Reißverschluss.
Voller Erstaunen und von Schönheit geblendet strich ich mit meinem Finger leicht über den teuren Stoff.
Pünktlich um sieben war ein schwarzer Wagen vor meinem Hotel , er brachte mich in mitten von Los Angeles. Schließlich blieb der Wagen vor einem teuren und eleganten Restaurant stehen.
Groß und strahlend leuchtete der Name:

Seduction

(Verführung).
Super Name für ein Restaurant, wenn das Essen so gut schmeckte ?!
Mit einem zarten Lächeln auf den Lippen betrat ich das teure Lokal, sofort und wie ein Magnet wendeten alle im Raum den Blick auf mich.
Verunsichert schaute ich zu Boden und spürte die Röte in meinen Wangen aufsteigen.
„Layla, du siehst ja wunderschön aus“, rief Rob und kam auf mich zu. Kurz nahm er mich in den Arm und lächele freudig als er mich musterte.
Robert hatte mir ein wunderbares Kleid gegeben, es war leicht Rosa. Das schon fast weiß aussah, es war Rücken frei und Träger hatte es auch nicht.
Rüschen und eine kleine Schleife waren an der Brust befestigt,der Rock ging mir knapp über das Knie und schmeichelte meinen Beinen. Am Saum des Rockes sah man mehrere Schichten, schwarzen Stoff der das Kleid optisch auf puschte.

Es war einfach perfekt.


Schüchtern lief ich Rob hinterher an einen großen Tisch dort saßen, Kristen, mir ihren kurzen rötlichem Haar und schmalem Gesicht.
Eine andere Frau, wahrscheinlich Ashley mir braunem Haar das lang und glatt hinunter hing.Sie war eine echte Schönheit, eine kleine Nase und volle Lippen.
Neben ihr saß ein junger bulliger Mann, kurzes stoppel Haar und ein markantes Gesicht das mit einem Drei-Tage-Bart schmückte wurde.
Und neben ihm wiederum saß ein schmaler junger Mann, volle Lippen und etwas längere braunblonde Haare.
Alle sahen mich freundlich an und lächelten.
„So Leute das ist Layla, das Mädchen aus dem Preisausschreiben“, sagte Rob neben mir und sah in die Runde.
Sofort verkrampfte ich mich, ich war das Mädchen aus dem

Preisausschreiben ?!


Wut stieg ganz langsam in mir auf.
Schnell setzte ich mich neben den bulligen Mann und nahm einen Schluck von meinem Getränk.
„Das sind Ashley,Xavier und neben dir ist Kellan. Und dies hier ist meine wunderbare Kristen“, sagte er und küsste sie auf die Wange, endlich setzte Rob sich hin und sah mich forschend an.
„Schön euch alle kennen zu lernen“, nuschelte ich und sah von Rob weg neben mich zu Kellan.
„Freut uns auch“, sagte Kellan und lächelte freundlich zu mir.
Warum hatte Rob gesagt das ich ein Preisausschreiben gewonnen hatte und warum um alles in der Welt hatte er Kristen geküsst ?!
Ich erhob mich und sah mich in der Runde um.
„Entschuldigt ich muss mal für kleine Mädchen“, sagte ich und drehte mich um.
Gerade war ich hinter einer Wand verschwunden als sich Hände um meine Hüfte legten.
„Was willst du ?“, fragte ich bissig und drehte mich um.
„Was ich will? Was ist mir dir?“, hackte Rob nach und zog die Stirn in Falten.
„Du gibst Kristen ein Kuss und die lügst die anderen an“, brüllte ich.
Schnell legte Rob mir seine Hand auf den Mund und seufze.
„Layla das hab ich dir doch am Telefon gesagt, keiner weiß das Kristen und ich nur so tun.Deswegen müssen wir auch bei unseren Freunden so tun als ob, und damit sie nicht auf dumme Gedanken kommen sag ich das du bei einer Verlosung gewonnen hast“, erklärte er mir.
Oh hatte er mir das gesagt, als ich nicht zugehört hatte ?!
„Ist jetzt alles in Ordnung?“, fragte er sanft.
Kurz nickte ich und wollte ihm einen Kuss auf die Wange geben , doch blieb in der Bewegung stehen und ging an ihm vorbei.
„So hier bin ich wieder“, trällerte ich und setzte mich wieder auf mein Platz.
Kurz Zeit später kam auch Rob, er fing ein Gespärch mit Ashley an und ich unterhielt mich mit Xavier und Kellan.
Kristen war die einzige die still auf ihrem Platz saß und nichts machte.
Ich mochte diese Frau nicht, sie war so ernst und still.
Und dazu sah sie auch noch immer sauer aus ,egal welches Bild ich von ihr sah sie war immer tot ernst.
„Dir steht dein Kleid übrigens super!“, sagte Kellan und lächelte mal wieder.
Dieser Typ lächelte eigentlich dauerhaft, ich mochte ihn.
Ich kannte ihn irgendwo her, er kam mir bekannt vor, genau so auch die anderen doch konnte ich sie nicht zuordnen.
„Dankeschön!“, hauchte ich.
„Und wie alt bist du und woher kommst du ?“, fragte Xavier , er war aufgeweckt und sehr neugierig.
„Also ich bin zwanzig und komme aus London. Ich wurde adoptiert und so etwas halt“, erzählte ich und starrte auf mein Glas vor mir.
„Aus London?“, fragte Kristen scharf nach.
Schnell schaute ich auf, ihr Blick lag boshaft auf mir.
Ihr Blick brannte sich förmlich durch mich.
„Ja mitten aus London, es ist wirklich die schönste Stadt der Welt. L.A ist auch hübsch doch ist England, ins besondere London am schönsten“, schwärmte ich und sah lieber zu Ashley die nun auch mich anschaute.
„Robert dann hast du hier ja eine verbündete“, lachte Kellan und klopfte mir auf den Arm.
„Den unser kleine Rob hier, liebt auch sein London und würde es nie im Leben hergeben. Wir anderen sind eher so Großstadt Menschen“, erzählte mir Kellan.
„Ach so...das wusste ich gar nicht“, stammelte ich und sah Robert an.
Er fuhr sich durch seine Haare und rückte näher zu Kristen, und diese sah aus als würde sie brodeln.
Der restliche Abend verging ausgesprochen schnell, selbst Ashley war eine laute und witzige Person. Ich merkte das sie sich super mit Kellan verstand, aber ob die beiden mehr für einander empfanden konnte man nicht sagen.
Über den Abend sprach ich nicht viel mit Rob, hin und wieder sah ich kurz zu ihm aber schaute sofort weg da mich Kristen mit ihren Blicken tötete.
Was hatte sie bloß?
Nach langer Zeit standen Xavier,Ashley und die anderen auf.
„Wir wollen jetzt alle noch in eine Bar , kommst du mit Layla?“, fragte mich Ashley mit ihrer hohen Stimme.
„Warum nicht, wenn ich nicht störe“, sagte ich und trank mein Drink auf.
Alle fingen an zu lachen und zogen sich ihre Klamotten an, als wir zum Ausgang gingen kam Rob ganz nah zu mir und näherte sich meinem Ohr.
„Pass auf und erschrecke dich nicht“,flüsterte er.
Ich wusste nicht was er damit meinte, warum sollte ich mich erschrecken?!
Und in diesem Moment ging die Tür auf und viele grelle Lichter trafen mich, verwundert kniff ich meine Augen zu.
„Hey Robert“.
„Kristen, Ashley“.
„Wie war euer Abend?“.
„Wer ist das unbekannte Mädchen?“.
Viele Stimmen riefen durcheinander, da ich meine Augen zusammen gepresst hatte merkte ich wie mich starke muskulöse Arme in einen Wangen zwangen.
Dann mit einem lauten Knall war das Geschreie verstummt und ich konnte meine Augen wieder öffnen.
„Was war das ?“, fragte ich tonlos.
„Das meine Lieben waren Paparazzi“, kicherte Kellan wieder neben mir.
Verwundert zog ich die Braunen hoch.
„So extrem? Oh mein Gott, dann kann ich verstehen warum die meistens Star die so hassen“, lachte ich und sah zu Rob der am anderen Ende des Wangens saß.
Vom Innenraum zu urteilen musste das hier eine Limo sein, neben mir saß wie üblich Kellan, neben ihm Ashley und auf der anderen Seite Kristen und Robert,Xavier.
Wir fuhren knapp fünfzehn Minuten bis wir hielten und ausstiegen, doch dieses mal waren keine Paparazzi da was mich ein wenig irritierte.
Kellan hatte mir eine Hand um die Hüfte gelegt und ging nun mit mir und den anderen durch eine dunkle verkommene Tür.
„Warum sind hier nicht diese schreienden Leuten?“, fragte ich leise nach.
„Weil wir durch den Hintereingang gegangen sind, machen wir oft“, lachte er und zog mich die Gänge entlang.
Nach einem kurzen Fußmarsch kamen wir in einem gewaltigen Club an, dieser war rappel voll und die Musik dröhnte in meinen Ohren.
Noch bevor ich mich umsehen konnte zog mich Kellan auf die Tanzfläche und begann mit mir zu tanzen. Ich musste sagen er war ein guter Tänzer im Gegensatz zu mir, des öfteren fiel ich hin oder stolperte. Doch da waren immer zwei muskulöse Arme die mich auffingen.
Wir lachten fiel und schließlich hatte ich den Dreh raus.
Manchmal schaute ich zu unserer Gruppe die ein wenig weiter weg saß und ihre Getränke schlürfte, doch eine Situation brachte mich zum grübeln.
Ashley hatte sich zu Rob gebeugte und flüsterte ihm etwas im Ohr, dabei zeigte sie ganz zufällig zu mir und Kellan.
Robert verkrampfte sich und spannte seinen Kiefer an, leise lachte Ashley und Kristen folterte mich wieder mit Blicken.
Ich wusste wirklich nicht was diese Frau hatte, merkte sie das ich was mit Robert hatte?!
Aber ….dachte sie vielleicht das sie wirklich mit Rob zusammen war ?!
Kurz zuckte ich die Schultern und legte eine Hand auf Kellans Schulter die ein wenig hoch lag.
„Hey, ich geh mal eben für kleine Prinzessin“, lachte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange, drehte mich um und lief zur Toilette.
Nach meinen Geschäft wusch ich mir die Hände und schaute mich im Spiegel an,eindeutig ungewohnt. Ein Kleid bei mir war eine Primere .
Die Tür wurde aufgeschlagen und Kristen kam auf mich zu gestampft.
„Lass die Finger von ihm“, fuhr sie mich an.
„Wie bitte was ?“.
„Du hast mich schon verstanden, lass die Finger von Robert. Ich sehe doch das du ihm magst“, sagte sie bissig und blitzte mich wütend an.
„Ähm...oke ich werde ihn in Ruhe lassen. Warum macht dir das was aus? Ich weiß das ihr nicht wirklich zusammen seit!“, gab ich leise zu und stütze mich auf das Waschbecken.
„Na und ? Vielleicht...“, fing sie an aber brach ab.
Da kapierte ich es.
„Du bist wirklich in Rob verliebt“, brachte ich es auf den Punkt.
„Und wenn es so ist?Denkst du wirklich ich hätte meinen Jahre langen Freund abgeschossen um nur ein paar Leute etwas vor zu machen!“.
„Nein aber lass mich mit deiner Eifersucht in Ruhe ich habe nichts mit Robert, ich bin nur ein kleiner dummer Fan“, brummte ich und lief an ihr vorbei.
Zurück auf der Tanzfläche seufze ich leise und ging zu den anderen die sich an einer Sitzecke hingesetzt hatten.
„Da bist du ja wieder“, rief Kellan schon und klopfte neben sich auf den freien Platz.
Ohne zu zögern setzte ich mich hin und nahm einen Schluck von seinem Drink den er gerade trinken wollte.
Mit einem mal trank ich alles aus, ich musste das Gespräch verdrängen.
Wie gerne würde ich dieser Kristen gegen den Kopf werfen ,dass ich ihn schon geküsst hatte.
Ich hatte das gemacht ,was sie nur auf der Leinwand machen durfte.

(Fortsetzung wird irgendwann folgen, werde den Text nach und nach überarbeiten)

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Tag der Veröffentlichung: 06.08.2010

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