An die
dpa
28. Sept. 2011
Sehr geehrte Geschäftsführung der dpa,
Sie brachten eine dpa-Meldung in die Welt, nach der Demenz-Medikamente „umso effektiver“ seien, „je früher sie eingesetzt würden.“ Und gleichzeitig wurde der Eindruck erweckt, als seien Alzheimer im speziellen und Demenz im allgemeinen mit geeigneten Medikamenten gut behandelbar.
Tatsächlich ist Demenz jedoch nicht heilbar und die Medizin ist immer noch auf der Suche nach geeigneten Medikamenten, wie man z. B. in den einschlägigen Aufsätzen des Ärtzeblatt (die die internationale Forschung berücksichtigen) nachlesen kann.
Erstens ist die Wirksamkeit und Effektivität von z. B. Rivastigmine fast nicht der Rede wert, worauf ich in einem Diskussionsbeitrag im Ärtzeblatt hinwies. (Antwort der Experten: „Die Effekte sind sicher gering.“)
Zweitens widersprechen sich die Aufsätze auch noch gegenseitig. Prof. Riepe und ungefähr fünf andere Kapazitäten behaupten 2005, daß die Wirksamkeit der Medikamente Rivastigmine, Donezepil, Galantamine, Mematine wissenschaftlich nachgewiesen sei und zwar in einer Zeitschrift mit dem Namen „Cochrane Database Syst Rev.“ Während erstaunlicherweise sechs Jahre später von Prof. Trenkwald und ebenfalls ungefähr fünf anderen Professoren, in Erwiderung auf meinen Hinweis auf die Minimalität der Wirksamkeit, behauptet wird „Zu vergleichbaren Substanzen liegen bisher keine kontrollierten Studien vor.“
Und außerdem kann ich Ihnen aus persönlicher Erfahrung versichern, daß die Medikamente nicht nur nicht (!) die Demenz erfolgreich behandeln, sondern tatsächlich sogar die Verwirrtheitszustände deutlich verstärken. Das durfte ich bei der Behandlung
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 04.11.2014
ISBN: 978-3-7368-5354-6
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