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ARGE, ALG II-Bezieher und "Hartz Vierer"




Der ewige Streit um mehr Geld und zu wenig Geld.




756, 34 Euro.

Soviel Geld bekomme ich jeden Monat, oder eher ich sollte soviel Geld bekommen. Die ARGE zahlt nicht. Ich bin Schülerin, 19 Jahre alt und kann nicht zurück zu meinen Eltern. Viele werden jetzt sagen, geh doch arbeiten, aber die meisten haben doch keine Ahnung, was das bedeutet.


Soll ich jetzt ohne Ausbildung arbeiten gehen?

Ich würde sehr wenig Geld verdienen.

Weil ich keine Ausbildung habe und nicht aufsteigen kann, würde das immer so bleiben.

Falls ich Kinder bekommen würde, würden wir auch mit wenig Geld leben müssen und wie soll man "normal" bleiben, wenn man so wenig Geld hat?


Als Mutter will man seinen Kindern etwas bieten können.


Sozialschwache Familien.


Das ist ein Teufelskreis.


Die Eltern werden sich Vorwürfe machen, dass sie ihren Kindern nicht mehr bieten können und was dann passiert ist klar. Wie soll man mit solch einer Last das Kind noch erziehen?

Immer für sein Kind da sein, wenn die Rechnungen einem zu Kopf steigen, wenn man sich fragt, was man morgen essen soll und wo man am Ersten des Monats wohnen soll. Das soll keine Anschuldigung sein - nein, es ist einfach verdammt schwierig, einem Kind alles zu geben und die Lebenskosten vielleicht gerade so zu stemmen.


Und dann gibt es ein weiteres Problem.


Wenn das Kind begabt genug ist, um ein Gymnasium zu besuchen, wie bezahlt man das?


Klar, es gibt Zuschüsse.


Es steht nirgendswo geschrieben, dass man kein Gymnasium besuchen darf - aber wie bezahlt man die Bücher? Das Schreibmaterial?


Man hat ein Recht auf Bildung, nicht?

Aber wie soll man diesen "Luxus" wahrnehmen, wenn man nicht mal den täglichen Lebensunterhalt richtig bewältigen kann. Dann geht das Kind doch lieber arbeiten und alles fängt von vorn an.


Das Kind selbst kriegt auch Kinder, verdient nichts Ordentliches, hat kein gutes Allgemeinwissen, aufgrund der fehlenden Bildung.


Wie gesagt, ein Teufelskreis und um ihn zu durchbrechen, muss man so kämpfen, dass man fast selbst dran kaputt geht. Heutzutage gibt es Unterstützungen, wie Tafel und Kleidersammlung u.s.w.. Dennoch hilft es nur minimal. Immer mehr Menschen fallen in diesen Kreis hinein.


Und die große Frage der Zukunft wird sein:


Was kann man dagegen tun?


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Tag der Veröffentlichung: 07.03.2012

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