Weiße Folter
Niemand, der das Rascheln der Blätter vergessen lässt,
niemand, der das Weiße der Unschuld vergessen lässt,
niemand, der mich mit dem Leben vernetzt.
Weißt du,
wer meinen Atemhauch sieht?
Wer mir reinen Wein einschenkt?
Niemand vergisst sich.
Niemand ergibt sich.
Weißt du,
wie viele Tränen mich berühren?
Wie viele Schreie meine Welt erschüttern?
Niemand, der den Glanz des Blutes vergisst,
niemand, der die Sonne aufgehen lässt,
niemand,
niemand.
Weißt du,
wann es morgen sein wird?
Wer meine Sprache spricht?
Wenn der Nebel der Dunkelheit mich einfängt,
das Lachen der Lebenslust eindämpft,
der Natur wahren Geruchs wahrnimmt,
das Leben, das sich nach Freiheit sehnt.
Weißt du,
wo der Mond sich versteckt?
Wer mich morgen bricht?
Weißt du,
wer mich vermisst?
Wenn die Einsamkeit mich umfängt.
Weißt du,
wer dann für mich mein Leben lebt?
Niemand.
Tag der Veröffentlichung: 10.05.2011
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