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Der erste Moment

Wie lange will ich eigentlich noch hier stehen!? Fragte ich mich und stellte mein, nicht gerade leichten Koffer auf den nassen Bürgersteig ab. Eigentlich hatte ich mit meiner Mom ausgemacht, das sie mich um 16. 00 Uhr vor der Wohnung meines "noch" Vaters abholte, aber Pünktlichkeit war nicht wirklich ihre Stärke, weshalb ich bestimmt schon eine halbe Ewigkeit vor der Altbauwohnung wartete. Meine Mom wechselte ihre Typen regelmäßig, das hieß nicht das sie eine Schlampe war, sie war eher, wie soll ich sagen, wählerisch! Mom wollte sich nicht festlegen, sie meinte immer "Wenn der Richtige kommt spüre ich so etwas!" Nur leider Spürte sie das jeden zweiten oder dritten Monat, was die Sache mit einem "festen Dad" unglaublich komplizierte. Sie hatte wieder jemanden gefunden. Sie meinte er sei noch Mitte zwanzig, was ich im ersten Moment unglaublich abturnent fand, ich meine Mom war sicher 10 Jahre älter als er, aber ich würde mich daran gewöhnen müssen. Es hieß auch für mich, wieder an eine neue Schule zu gehen, aber auch an das hatte ich mich gewöhnt. Das Schwarze Caprio meiner Mom blieb mit quitschenden Reifen aprubt vor mir stehen. Sie hatte das Dach aufgeklappt und schob, ihre nicht gerade billige, Sonnenbrille über ihre blonden, follen Haare. "Los Schatz" Schrie sie und beugte sich vor um die Beifahrertür, freundlicherweis, für mich zu öffnen "Ricardo wartet!" Genervt verdrehte ich die Augen und hoffte inständig das Moms Neuer kein Italiener war, nichts gegen Italien aber Moms letzter Italiener war ziemlich Temperamentvoll gewesen. Ohne mich länger mit den Thema zu befassen stieg ich ein und zog am Gurt, um mich dann, sozialer weiße, anzuschnallen. Mom fuhr mit einem ziemlichen Tempo davon, entweder konnte sie es wirklich nicht länger warten Ricardo zu sehen oder sie wollte ihrem Ex nicht über den Weg laufen. Mein Dad kannte ich nicht, wahrscheinlich war er auch nur einer von Moms "Opfern", wie ich gerne zu ihren Boyfriends sagte, gewesen. "Ich habe schon eine Schule für dich in Berlin gefunden!" Verkündete sie und lächelte triumphierend zu mir herüber. Ich nickte nur "Sie ist etwas abseits der Stadt und hatte den gleichen Namen wie dein Dad, David van Buren Gymnasium" Na toll brachte mich auch voll weiter in der Mission: "Chris sucht ihren Dad"

 

Nach ungefähr anderthalb Stunden hielt sie vor einem beigen Haus. Na ja es war eher eine Villa, verdammt warum hatte Ricardo so viel Kohle!? fragte ich mich und bewunderte den weißen Stuck. Vor dem Haus waren viele Blumen und weiße Bänke gestellt worden, sodass man nicht anders konnte, als sich wohl zu fühlen. Als Mom sah wie erstaunt ich war grinste sie frech. "Er hat eine Immobilien Firma" Meinte sie und ich konnte den Stolz in ihrer Stimme erkennen. "Woa!" War das einzig "normale" was ich zu stande brachte. Sie lachte nur und harkte sich bei mir unter. Wir liefen mit schnellen schritten zur Tür und wurden von einem netten, schon etwas älteren Herren begrüßt. Es stellte sich heraus, das er der Butler von Ricardo war und Peter hieß. Er zeigte uns das Haus, was mich am meisten aufregte war, dass das gesamte Haus im Italienischen Stil eingerichtet worden war. Ich kannte mich ziemlich gut mit Italien aus, da Moms letzter Freund, Nico, eben dieser temperamentvolle Italiener war. Er hatte mich dazu "gezwungen" alles über Italien zu lernen und am Ende kannte ich wirklich einiges von diesem Land. Als wir gerade das Schlafzimmer besichtigen wollten, kam uns ein braungebranter junger Mann entgegen, seine Gesicht war verdeckt, da er gerade damit beschäftigt war seine Haare ab zu trocknen. Er trug nur eine graue Jogginghose, seine Oberkörper war frei und gab mir so den perfekten Blick auf seine Bauchmuskeln. Er war auch sonst recht sportlich und Muskulös gebaut. Endlich nahm er das weiße Handtuch von seinen Haaren und mir stockte für einen Moment der Atem. Mit seinen Eisblauen Augen sah er aufmerksam zu mir und Musterte mich gründlich. Er war Perfekt! Jetzt wusste ich was Mom spürte wenn sie einem anderen Mann gegenüber stand. Er lächelte Freundlich und gab so seine unnatürlich weißen Zähne preis. Er war auch kein Italiener wie ich erfreut feststellte, hatte der Typ überhaupt was negatives? Er kam mit ausgebreiteten Armen auf uns zu, doch seine Umarmung galt nicht mir sondern meiner Mom. Sie küssten sich leidenschaftlich und nun hatte ich etwas negatives, er war nicht mit mir sondern mit meiner Mom zusammen! Er begrüßte mich auf weniger Herzliche weise und umarmte mich kurz, zu kurz! "Hey ich bin Riccardo" Meinte er und ich konnte nicht anders als in seine wundervollen blauen Augen zu starren. "Chris" Meinte ich nach dem mein Gehirn einigermaßen wieder zu mir gefunden hatte. "Cooler Name" Meinte er grinsend. Ich nickte stumm, was sollte ich darauf schon antworten? Kommt am besten mit ich zeig euch dann eure Zimmer. Mom und ich liefen ihm schweigend hinterher, während Mom immer wieder grinsend zu mir hierüber sah. Warum liebte er sie und nicht mich?

 

Mein Zimmer war nicht besonders groß, was mich ziemlich verwunderte, den die gesamten Räume waren bisher groß gewesen. Im Zimmer stand ein unnatürlich großes Bett, was den Raum noch kleinerer wirken lies. Rechts daneben stand ein weißer Schrank. Gegenüber von der Tür war ein kleiner Erker, der mit Sitzkissen und Decken ausgestattet war. "Ja ich hoffe es gefällt dir" "Ja lässt schon, werde mich sowieso nicht oft hier aufhalten" Meinte ich etwas trotzig und bekam einen erstaunten Blick von Ricardo zu Antwort. Ich kamm nicht mit ins Schlafzimmer, ich wollte auch nicht wissen was sie da gerade...."trieben"....Erschöpft warf ich die Reisetasche und den wirklich ultra schweren Koffer aufs Bett, anschließend lief ich zum Erker und setzte mich auf eines der Kissen. Etwas traurig sah ich aus dem Erkerfenster, in gewisserweise vermisste ich Nico schon, auch wenn er ziemlich temperamentvoll war, war er mir trotzdem ans Herz gewachsen. Ich konnte mit ihm über alles reden. Ich nahm mir vor später mit ihm zu Telefonieren. Draußen hatte die Sonne den Himmel in ein leichtes rosa getaucht und ging nun langsam unter. Seufzend stand ich auf und lief zu Bett, um mein Handy zu holen, ich tippte meine Kontakte durch bis ich die Nummer von Nico klar vor mir sah. Ob er ran gehen würde? ...Mom und er waren im Streit auseinander gegangen und ich hatte wegen ihm meine Lieblingslampe verloren. Ich zuckte die Schultern. Ein Versuch war es wert, meinte ich im stillen und druckte auf den grünen Hörer.

Nico: Ja

 

Chris: Nico?

 

Fragte ich vorsichtig in den Hörer und bekam zur Antwort sein herzhaftes lachen zu hören.

 

Nico: Das musst du doch wissen, schließlich hast du mich angerufen Schatz

 

Ich musste lächeln. Er war  mir nicht böse und er nannte mich immer noch Schatz, Mom hatte er immer Apfeltörtchen genannt, da sie diese so gern aß

 

Chris: Ich dachte nur du wärstsauer

 

Nico: Warum sollte ich? ich hab akzeptiert das deine Mom jemand anderen hat und du hast damit ja gar nichts zu tun. Sag wie ist er so?

 

Chris: Er ist so hübsch das glaubst du nicht und diese Augen! So blau wie das Wasser an der Arktis.

 

Nico: Haha hat sich da jemand in den Freund seiner Mutter verliebt

 

Ich schluckte und fuhr mir nervös durch die Haare, nein das geht nicht, niemals so schnell

 

Nico: Anscheinend kommt da nichts mehr und auf welche Schule gehst du?

 

Chris: Irgendwas mit David..blablabla

 

Nicho: Ahhh das David van Bruen Gymnasium, meine Schwester war drei Jahre dort, scheint ganz Ordentlich zu sein.

 

Ich erschreckte mich beinahe zu Tode als Mom ins Zimmer (ohne zu klopfen) platzte

 

Chris: Muss auflegen Mom ist da

 

Ohne eine Antwort abzuwarten legte ich auf. "Wer war das?" Fragte Mom neugierig. "Nico" Erwiderte ich knapp und der Gesichtsausdruck meine Mom verwandelte sich in Wut "Du sollst ihn nicht mehr anrufen!" Befahl sie mir und stemmte die Hände demonstrativ ind die Hüften. "Ach warum?" Schrie ich genau so laut. Was war den ihr Problem wenn ich mit ihm redete? "Ricardo möchte das du dich von ihm fern hälst und ich verstehe es auch, er ist schließlich nicht dein Vater und es wäre dumm dich mit meinem Ex Mann zu unterhalten!" "Bitte was!? Ricardo wollte nicht.... was ging den Ricardo an sich in mein Privatleben einzumischen, obwohl er mich gerade mal" ich sah kurz auf die Uhr "eine halbe Stunde kennt!? Außerdem hätte ich einen Vater bräuchte ich mir such keinen Suchen" Sie war geschockt, das sah man ihr an, aber es musste einfach heraus! Sie verließ heulend das Zimmer, na toll! Aha also war Ricardo so ein dummer kontroll-freak, dabei war er anfangs eigentlich ziemlich nett gewesen!

Schule...

"Schatz was machst du denn da?" Fragte Mom und kam eilig zu mir gerannt während ich dabei war diese äußerst  blöde Auto Tür auf zumachen "Wenn das Ricardo sieht" Stöhnte sie, komischerweise brachte sie diesen Satz echt häufig. "Wenn das Ricardo sieht bringt er hoffentlich dieses Auto in die Reparatur" Ich sah zu Moms Caprio und hoffte wirklich das sie meine bitte begriffen hatte. Doch sie setzte sich schnippisch ins Auto und meinte hochnäsig  "Dann fahr halt mit Ricardo mit, die Schule ist ja seine zweite Arbeit" Sie fuhr ohne mir noch einen Blick zu schenken davon. Aber das war mir gerade wirklich egal. Was hatte sie gesagt "Zweit Arbeit" Er wird doch wohl nicht Lehrer oder so sein!? "Soll ich die mitnehmen" Eine raue und sanfte Stimme holte mich aus meine Schock zustand und ich blickte in kühle blaue Augen. Irgendwie sah ich darin gar nichts, kein Gefühl, nicht einmal wen Mom dabei war. Eigenartig. Ich nickte. Ricardo fuhr ein Schwarzen Mercedes, bei dem Gott sei dank nicht die Tür klemmte! Die fahrt blieb ruhig ich hatte nicht den Mut zu fragen ob er an meiner neuen Schule Lehrer war. Wir stiegen aus und unsere Wege trennten sich. Ich lief auf das große Tor zu wo in Schnörkel Schrift groß geschrieben stand: OhDavid, OhDavidvanBuren Verwundert las ich den Satz, also an Fantasie fehlt es den hier sicher. "Alter wat glotzten so!?" Fragte ein großer Typ, seine braunen Harre hatte er hoch gegelt und lehnte nun lässig an der Schulwand.

AttractivJa/ Nein?: Definitivnein! Abereigentlich.... "Ey Alter wat is dein Problem jetz!?" Meinte ich in dem gleichen miserablen Berlinerisch wie er. "Schon jut reg diisch ma ab jetz" Ich schüttelte nur den Kopf, wenn es noch mehr Vollidis wie er auf dieser Schule gab würde ich sicher nicht einmal den ersten Tag überstehen. Ich stieß mit jemanden zusammen und landete unsanft auf den Boden. Ein Schwarzhaariger Typ beugte sich zu mir herunter "Oh das tut mir aber leid" Meinte er ironisch und grinste belustigt. Hinter ihm stand eine Blondie sie trug ein gelbes Kleid. Ich wandte meinen Blick angewidert ab, jetzt wusste ich zumindest das die Mädchen hier keinen BH trugen. Neben ihr standen  ebenfalls zwei Blondinen, die hätten wirklich Drillinge sein können. "Ich bin Mark" Der Typ grinste immer noch und hielt mir die Hand zu auf helfen hin. Ich ignorierte sie und meinte kühl "Schön für dich" Verwundert sahen die anderen mich an. "So Springst du nicht mit uns rum, vergiss nicht du bist neu." Ich war schon am gehen gewesen drehte mich aber noch einen mal um "Eben ich bin neu und tiefer sinken kann ich ja nicht" Ich zwinkerte denn vieren zu und trat den Weg zum Sekretariat. Dort sagte man mir ich solle in die 112 die ich aus sofort fand. Ah Chris setzte dich doch. Mir wurde speiübel und das nicht weil ich heute früh Schnitzel gegessen hatte, sondern weil Ricardo mein Mathelehrer war! Warum ausgerechnet Mathe. Ich schluckte den Komischen Geschmack herunter und setzte mich auf den einzig freien Platz. Der sich dummerweise neben dem Berliner befand. "Ick hab dad doch heude Morjen Nischen so jemeind! Verzeiste mir ma?" Wow abgesehen das er dabei seine Kopf auf dem Tisch liegen hatte überzeugte mich diese Entschuldigung wirklich. Ich nickte mit einem lachen, also doch kei Folpfosten. "Stimmt det eijentlich das dene Mom mit dem von Collince zusammen is!?" Mit "Von Collince" meinte er Ricardo und genervt nickte ich "Chris ich bitte dich in meinem Unterricht wird nicht geredet!" "Ja dann würde ich sagen gehen sie besser" Konnterte ich und man sah wie er langsam wütend wurde. Er sagte nichts dazu und schrieb irgendwas von Geometrie an die Tafel. Ich war wirklich erleichtert es klingelte ich wollte wirklich weg, weg von Ricardo, wenn ich weiter auf sein Kreuz starre fange ich irgendwann an zu sabbern, aber meine Freude verpufte als Ricardo in eineml strengen Ton "Chris du bleibst hier!" knurrte. Ihre verdrehte genervt die Augen und blieb an seinem Tisch stehen. Als die anderen den Raum verlassen hatte schlosse er wütend die Tür seine Augen funkelelten voll hasse sodass ich eine Schritt zurück machte. "Ich wollte nie das du mit nach Berlin kommst weißt du das!?" Meinte er. Seine Worte waren wie Pfeile die sich langsam in mein Herz borten. "Du liebst Mom nicht oder?" Fragte ich vorsichtig und er setzte sich lachend auf den Tisch "Nein sicher nicht" "Warum sind wir dann zu dir gezogen du Arsch! Du hat mein Leben kaputte gemacht!" Schrie ich und warf die Tasche nach ihm, die er elegant auswich. Seine Miene verdunkelte sich erneut. Er hatte so wundervolle Haare. Er sah so gut aus. Wie konnte dann nur so wütend sein. Er sprang vom Tisch und machte eine. schritt auf mich zu, während ich ein Stück zurück wich. Er grinste hämisch "Was is Chris!? Hast du Angst" Ich presste die Lippen auf einander was bildete er sich bitte ein!? Grob packte er mein Kinn. Ich werde dich und deinem Mom brechen. Ich werde euch zum Fall bringen. Ihr werdet lernen was es heißt zur Familie von Collince zu gehören den ist man einmal darin kommt man nie wieder heraus!" Er kam meinem Gesicht näher und flüsterte leise "Und du wirst etwas ganz besonderes in meiner Familie Chris, dafür werde ich sorgen, denn du hast mich heute wirklich wütend gemacht!" Ich schluckte was meinte er mit "besonderer Platz"!? aber mir machte seine ganze Ansprache unendliche Angst!

Drohung

Noch immer leicht geschockt trat ich den weg in die Mensa an. Warum wollte er uns unbedingt in seiner Familie? Wir, eine nicht gerade "tolle" Familie, ich hatte keinen Dad und Mom wechselte ständig die Typen. Also was verdammt nochmal wollte Ricardo von uns!? Mit einem seufzen setzte ich mich an einen leeren Tisch. Ich hatte schon begriffen wie das hier ab lief.  Es gab einen Tisch für Sportler, Streber, Technikfreaks, Durchschnittliche und natürlich die Beliebten. Unter anderem saß dort auch Marc, mit den drei Blondis, die alles andere als attraktiv auf mich wirkten. Jedoch schien es den Jungs zu gefallen, jedenfalls starrte sie jeder Junge ununterbrochen an. Mark schien auch auf die Mädchen einen guten Eindruck zu machen. Jedoch hielten sie die drei Mädchen bei jedem Annäherungsversuche auf, indem sie jedem Mädchen, die es nur wagte Mark anzusehen, eine hasserfüllten Blick zu. So waren alle zufrieden. Mark hatte seine Ruhe und die drei Blondies ihren Mark. Als er meinen Blick bemerkte grinste er frech und zwinkerte mir zu. Zur Antwort verdrehte ich genervt do Augen. Super noch schlimmer kann der Tag ja nicht werden, doch es kam wie es kommen musste -> Es wurde schlimmer! Ein großer, Muskulöser junger Mann, ich schätzte ihn ungefähr 18, baute sich in seiner ganzen Größe vor mir auf. Er hatte braune wuschelige dunkel braune Haare. Doch seine Mein war hart und mit Hass erfüllt. Hinter ihm standen zwei schwarz haarige, ungefähr in der gleichen große wie ihr Vordermann. Der rechte der beiden schien letzten im Urlaub gewesen zu sein, zumal seine Haut stark gebräunt war. Würde er das richtige Outfit trage, hätte man ihn glatt als Indianer durchgehen lassen können. "Du sitzt auf unserem Platz!" Knurrte der Fordere  und trat einen schritt auf mich zu. Ich wiederum blieb ruhig auf meinem Platz sitzen, mir hatte gerade mein Mathelehrer gedroht, mich konnte im Moment gar nichts mehr verunsichern. "Hast du nicht gehört!?" In seine Stimme war nun die nötige scharfe zu hören, damit ich meine Kopf hob und ihn mir genauer ansah. Er hatte dunkle, fast schwarze Augen die kühl auf mich herunter starrten.  Mein Blick fiel hinunter auf seine Hände, er hatte wirklich atemberaubend schöne Hände und auch sonst wirkte er auf mich sehr attraktiv. Nur seine Ausstrahlung musste er vielleicht nich andern. Es sah beinah so aus als unschwirrte ihm beinahe eine pechschwarze Aura. "Ja und was ist dein Problem, setzt dich zu den anderen Heinis" Meinte noch trocken und nickte mit den Kopf in Richtung Mark. Das schien ihn jedoch noch wütender zu machen als er es eh schon war. Wütend kam er noch näher, sodass er nun unmittelbar vor mir stand. Ohne das ich es wirklich begreifen konnte packte er mich und Zug mich grob nach oben. Unsere Nasen berührten sich fast. Zornig sah er mich an und das nur weil ich i sein Platz geklaut hatte? "Ich weiß du bist neu, weshalb ich bei dir eine Ausnahme mache, wenn ich was sage hast du das gefälligst zu befolgen, hast du nicht verstanden!?" Zischte er und verstärkte seine Griff, was mir langsam ungeheuer weh tat. "Gibt es ein Problem?" Ich stöhnte leicht als ich die Stimme erkannt. Blitzschnell drehten wir uns beide in die Richtung woher die Stimme gekommen war, während ich meinem festhalter schnell durch durch die Haare streichelte. Dieser legte seine Hand um meine Hüfte und zog mich enger zu sich. Die beiden anderen nutzen diese Gelegenheit und pflanzten sich glatt auf zwei der Stühle MEINES Tisches. Vor uns stand er, der attraktivste Mann dem ich je begegnet war, auch wenn er mir vorhin gedroht hatte würde ich ihn trotzdem noch für den heißesten Mann der Welt nominieren lassen. Ricardo verschränkte die Arme, er hatte den gleichen hasserfüllten Blick wie mein "Umarmer" "Nö!" Meinte ich zuckersüß und sah zu meinem Neben an, der dies mit einem Nicken bestätigte. "So So, ich wusste ja das du ein ganz besondere Schülerin werden wirst, aber das du dich gleich am ersten Tag an einen Typen ranschmeißt, der nebenbei noch der Schulrowdie Jack ist, hätte ich wirklich nicht von dir erwartet Chris" Mit einem selbstgefälligen grinsen drehte er sich um. Na warte Ricardo, das wirst du mir büßen! Schnell löste ich mich von "Jack" und führte mindestens drei Meter Abstand zwischen uns, dann setzte ich auf einen der Stühle, schließlich war das MEIN Tisch. "Was machst du da!?" Fragte Jack leicht verwundert, jedoch wusste ich nicht ob er es wegen den Worten von Ricardo oder wegen meiner Tat so war. "Äh ich setzte mich auf einen Stuhl!?" Antwortete ich ihm leicht asozial. "Hast du mich gerade nicht verstanden oder was ist falsch geworden!" "Hey, kannst du mich mal in ruhe lassen, ich habe gerade erfahren das der Freund meiner Mom mein Matheleherer ist, darf ich das bitte erstmal verarbeiten? Danach können wir uns gerne weiter unterhalten!" Er war nun noch wütender als vorher und er ballte wütend die Fäuste zusammen. Plötzlich stellte sich ein kleines zierliches Mädchen an unseren Tisch. Sie hatte ihre langen braunen Haare zu einem Dutt zusammen gesteckt. Außerdem trug sie eine kurzes Blümchen Kleid und mir wurde unverzüglich schlecht, so etwas war einfach zu hässlich für meine Augen! Schwärmerisch sah sie Jack an und grinste unentwegt zu ihm hinauf. OMG, es gibt Situationen aus den man einfach ganz schnell herauskommen will! Und was gibt's da nicht besseres als sie zu vergraulen? "Was glotz du so? Noch nie einen dunkelhaarigen jungen mit Lederjacke gesehen!?" Ich stöhnte und klaute mir die leere Brot Tüte meines Nachbarn, um sie anschließend dem Mädchen an den Kopf zu werfen - Volltreffer! "Aua!" Schrie sie mit ihrer Piepsigen Stimme, ich musste mir echt das lachen verkneifen, super Stimme wirklich! "Was fällt dir en!" Schrie sie mir ihrer leisen Stimme "Ich versuche mir gerade Feinde zu machen merkt man das nicht?" Fragte ich und sah sie verwundert an, trotzdem behielt ich ein leichtes grinsen ihm Gesicht. Ich liebte es andere Leute runter zu machen, obwohl ich wusste das es den meisten verletzte. "Gibt's ein Problem?" Yea am ersten Tag bildeten schon die ersten einen kreis um mich und nicht weil sie mich verprügeln wollten. Mark und die Blondis hatten sich jetzt auch zu uns verirrt, weil wir ja so interessant waren. "Mark!" Schrie ich und stand auf um ihn stürmisch zu umarmen. So bekam ich einen feindseligen Blick der Blondinen einzusacken. "Mark du Muttersöhnchen hast du nichts zu tun?" Rief ihm Jack zu "Ach nein du hast ja die Blondis mit dir, da geht doch Abends immer ganz schön was ab oder nicht?" Lachen löste ich mich von ihm und auch die beiden anderen Jungs begannen zu lachen. Wütend sah er mich an. SO gefiel mir das, wenn andere sauer auf mich waren, das gab mir den kick um weiter zu machen. "Naja so viel Abwechslung wird er ja auch nicht bekommen" Ich zwinkerte ihm zu während die anderen wieder was zu lachen hatten. "Ach ja, dafür hat er jetzt sicher dich!" Kam es leise von hinten. Die anderen hatten es nicht gehört, sondern unterhielten sich weiter. Es schien als wäre Mark kurz vorm Ausrasten und eigentlich wollte ich das ganze Szenario noch weiter verfolgen, jedoch drehte ich mich um und blickte in die schönsten eisblauen Augen der Welt. Ricardo stand mit einem hämischen grinsen vor mir und verschränkte die Arme. Die anderen schienen seine Anwesenheit noch nicht mitbekommen zu haben, jedenfalls unterhielten sie sich lautstark weiter. "Deine Mom wird für einige Tage ins Ausland, zu ihrer Firma oder so, jedenfalls werden wir nun einige Tage allein sein" Sein grinsen wurde breiter, während ich bestimmt immer blasser wurde. Mom hatte in Kanada eine eigene Wurstfirma, ja klar Wurst war nicht wirklich Originell, aber dafür hatten wir genug Geld. Ricardo trat ein Stück zu Seite und gab mir so zu verstehen das ich mich von der Gruppe entfernen sollte. Ich folgte ihm und er bleib in einem leeren Schulflur stehen. "Ich will das du mir gehorchst wenn ich dir etwas sage, außerdem wirst du mir ein paar gefallen tun müssen, aber dazu werden wir später kommen!" Er trat einen Stück näher. Ich wich zurück und knallte gegen die Schließfächer. Mit einem belustigten grinsen platzierte er seine Hände jeweils rechts und links von meinem Kopf. Es gab also kein Ausweg! "Ich werde dich von mir abhängig machen Chris, ich werde dich soweit bringen das du nur mir gehörst!" Er packte grob mein Kinn, sodass ich ihn ansehen musste. "Ich werde dich zu meiner..." Er brach den Satz ab und flüsterte leise "Wenn ich mit dir Fertig bin wirst du mich lieben! Und niemand wird mein Plan durchkreuzen, also versuch gar nicht erst zu fliehen" Es wird für ihn nicht schwer sein mich dazu zu bekommen ihn zu lieben, ich stand auf solche Typen: Gutaussehend, mit soviel hass und geweilt. Ich wusste nicht wieso, aber es würde nicht lange dauern bis er mich dort hatte wo er mich haben wollte "Selbst wenn du meine liebe hast wird es dir nichts bringen, was bringt es dir wenn ich dich liebe?" Er kicherte leicht und lies mein Kinn wieder los "Das las mal meine Sorge sein was ich mit dir Anfange" Mit seinem Daumen strich er über meine Lippen und ich musste mich zusammen reißen um nicht vor Genuss die Augen zu schließen....

Mit verschiedenen Blicken

Ich zuckte leicht zusammen, als ein lautes brummen mich aus dem Schlaf riss. Ich hatte nicht viel geschlafen, die halbe Nacht damit verbracht an die gestrigen Ereignisse nach zu denken. Verdammt! Warum hatte mir Ricardo nur so den Kopf verdreht!? Das Brumen war von meinem Handy gekommen. Zu dumm das ich gerade keine Ahnung hatte wo ich es hingelegt hatte. Doch bevor ich weiter suchen konnte verstummte es. Verschlafen zuckte ich die Schultern, ich konnte später schließlich auch noch danach suchen. Langsam stand ich auf und öffnete vorsichtig die Tür, zu dumm das ich keine eigenes Bad hatte und die Gefahr bestand Ricardo über den weg zu laufen. Ich versuchte den Kloß herunter zu schlucken der sich mittlerweile in meinem Hals gebildet hatte. Ich war mehr als nur nervös und bekam schon leichte Panik, wenn ich nur daran dachte, mein Zimmer zu verlassen. Letztendlich setzte ich doch einen Fuß vor den anderen und obwohl es mir unendlich lang erschien, zum Badezimmer zu kommen, traf ich Ricardo nicht. Im stillen verfluchte ich Mom das sie weggefahren war, wir wohnten nicht einmal zwei Tage in dem neuen Haus und schon musste sie weg!? Da stellt sich mir doch die Frage wie lieb sie mich hatte. Mich mit so einem wie Ricardo alleine zu lassen, was dachte sich nur dabei. Plötzlich schoss mir die Situation von gestern wieder in den Sinn. Ricardo liebte Mom nicht, ich bezweifelte sogar das er sie jemals lieben würde, aber warum zur Hölle spielte er ihr dann etwas vor. Er, der schönste Mann dem ich je begegnet bin. Er, der Mann mit den eiskalten Augen. Ich war am verzweifeln und ging erstmal Duschen. Ja eine Dusche war in solch einer Situation die beste Option. Nach dem abtrocknen föhnte ich mir die Haare, ich machte mir nicht die Mühe meine Haare zu glätten. Ich liebte meine leicht welligen Haare, zudem besaß ich nicht einmal so etwas wie ein Glätteisen. "Beeile dich, sonst kommen wir noch zu spät" Bei seiner Stimme zuckte ich zusammen und ehe ich mich versah wurde die Tür aufgerissen. Geschockt lief ich in die hinterste Ecke des Badezimmers und drückte meinen Rücken gegen die Wand, man bedenke das ich nur in einem Handtuch bekleidet da stand. Was dachte Ricardo sich nur dabei? Denn dieser sah mich mit seinen kalten Augen leicht ungeduldig an. Erst Sekunden später bemerkte er wie wenig ich an hatte und ein belustigtes grinsen machte sich in seinem Gesicht breit. "Mach das du fertig wirst, ich werde später noch einmal auf diese Situation zurück kommen" Er zwinkerte mir zu. Ich schluckte, was meinte er "auf diese Situation zurück kommen"!? Merkte er nicht wie peinlich mir das ganze war? Als die Tür hinter ihm ins schloss viel zögerte ich keine Sekunde und zog mich an, anschließend lief ich in die Küche, griff nach einem Apfel und sprintete nach draußen. Ricardo wartete ungeduldig, meine Tasche hatte er auf den Rücksitz platziert. Verwundert sah ich ihn an, hätte er sie nicht mitgenommen hätte ich sie sicher vergessen. "Nun steig schon ein!" befahl er und hatte seinen Blick star nach vorn gerichtet. "Ist ja gut, nach mal halblang" Nutzte ich meinen plötzlich kommenden Mut aus "Schließlich liegt die Ruhe in der kraft" Diesmal war ich es die ihm zu zwinkerte. Er lachte kurz auf würdigte mich jedoch keines Blickes. Schnell stieg ich ein und schnallte mich an, denn ich hatte wirklich keine Lust mich wieder in eine missliche Lage zu reiten. Die Autofahrt verlief Gott sei dank ruhig, mit ihm zu sprechen hätte mir wirklich den letzten Nerv geraubt. Sogar seine Stimme lies meine Knie weich werden, egal in welchen Ton oder in welcher Situation. "Wie lange willst du noch hier drin bleiben, erwartst du etwa das ich dir die Tür öffne?" Ricardos wütendener Tonfall holte mich aus meinen Gedanken und erst da wurde mir bewusst das wir uns an der Schule befanden. Wie lange musste ich wohl aus dem Fenster gestarrt haben? Um ehrlich zu sein interessierte es mich nicht wirklich, also stieg ich aus und lief eilig durch das große Tor.OhDavid, OhDavidvanBuren. Mir kam es so vor als würde mir dieser Spruch etwas sagen. "Und schon wida guckste dahin, meine fresse dat dit so interessant sein kann" Grinsend kam mir der Junge von Gestern entgegen. "Sag mal wie heißt du eigentlich?" Fragte ich nach kurzem überlegen. "Marvin van Buren, sehr erfreut" Meinte er mal ohne dieses schlechte Berlinerisch und hielt mir die Hand hin. Moment, sagte er grad Van Buren!? Er lachte als er meinen verwirrten Blick bemerkte "Mein Dad ist der Direktor" Erklärte er mir "Er hat die Schule nach seinem besten Freund benannt, früher hieß sie mal Anastasia de grande, aber seit Dad hier ist heißt sie anders" Er sagte es mit stolz und blickte auf das große Tor. Das Läuten der Glocke Unterbach die angenehme Stille und so schnell wie wir konnten rannten wir zur Schule oder eher zur Sporthalle, denn es hieß:1. StundeSport Ich musste zugeben das Sport weder zu meinen hass- noch zu meinen lieblingsfächern zählte, dennoch freute ich mich aus irgendeinem Grund tierisch auf diese Stunde. Völlig aus der puste zog ich mein schwarzes top und meine knappe pinke Sporthose an, um dann, leicht verspätet, zum Sportunterricht zu erscheinen. Den Lehrer erblickte ich erst von hinten. Er hatte ein wunderbares Kreuz und war perfekt trainiert, die pechschwarzen voll Haare nicht zu vergessen. Völlig fasziniert von seiner Rückseite merkte ich gar nicht wie ich dem Medizinball immer näher kam. Noch ehe ich mich versah stolperte ich. Aufs schlimmste vorbereitet schloss ich die Augen, doch anstatt auf dem Boden zu landen, fingen mich zwei starke Arme ab. Ich wagte es nicht meine Augen zu öffnen, sondern klammerte mich energisch an den, wahrscheinlich Männlichen, Körper. "Man sollte meinen das du in deinem Alter besser auf den Beinen bist oder auf deine Umgebung achtest. Los sag mir welcher junge hat sich in deine Gedanken geschlichen!?" Vorsichtig öffnete ich die Augen und blickte in zwei eisblaue Punkte die mich einerseits belustigt aber auch wütend ansahen. Schnell lies ich von ihm am und trat ein paar Schritte zurück. Meine Klasse sah dem ganzen Szenario aufmerksam zu. Einige lachten auch, toller zweiter Eindruck! "Gibt es ein Problem?" Bei der neuen Stimme zuckte ich zusammen, nicht weil ich Angst hatte oder weil sie schön klang, nein, ich kannte diese Stimme. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf und blickte in seegrüne Augen die leicht besorgt zu mir herüber sahen. David oder eher gesagt Herr Bergmann war in der alten Schule mein früherer Klassenlehrer gewesen. Er war noch ein recht junger Lehrer ungefähr so alt wie meine Mom. Als er auf diese Schule wechselte brach für mich eine Welt zusammen, nicht nur das er einer der besten Lehrer für mich war, er war auch meine erste liebe gewesen. David Bergmann war der erste Mann, bei dem ich mir den Finger in den slip steckte. Ich malte mir aus wie er mich berührte, wie meinen Namen sagte. Als ich Mom von ihm erzählte meinte sie teilnahmslos "Er heißt wie dein Vater, aber um dein Vater zu sein ist er ein paar Jahre zu jung. Von da an beschloss ich Mom nichts mehr über meine  Jungs zu erzählen. Was ich auch bis heute nicht bereute. Auf der Bank fuchtelte Marvin wild mit dem armen, wahrscheinlich wollte er mir so mitteilen das David er, dieser besagte beste Freund war. "Chris, du meine gute das ich dich noch einmal wieder sehe" Rief er erfreut aus, als er mich erkannte. Ricardo beobachtete mich eingehend, doch ich beachtete ihn nicht. "Ja, ist ja auch schon fast ein Jahr her" Meinte ich leise. Um ehrlich zu sein war mir diese Situation mehr als peinlich. Denn während andere es geheim hielten, sich in einen Lehrer verliebt zu haben, hatte ich es ihm erzählt.... und ratet mal warum er die Schule verlassen hatte. Ja es war meine schuld, das der beliebteste Lehr sie Schule verlassen hatte...

Der Tag verging eigentlich recht schnell, denn meine Gedanken kreisten nur um David Bergmann. Oh wie ich ihn damals vergöttert hatte. Ich dachte so oft an ihn, bis ich die Tür von Ricardos Auto öffnete und mich die Realität zurück holte. Auf meinem Stiz lag mein Handy, verwundert sah ich ihn an. "Du hast eine SMS bekommen, lies sie!" Ohne zu zögern griff ich nach meine Handy und las die Nachricht.

Mom: " Hey mein Schatz bleibe noch etwas länger hier. Ich hab jemanden kennen gelernt und stelle dir vor, er heißtHarry!"

Geschockt lies ich das Handy fallen. Ricardo hatte sie anscheinend auch gelesen und nachdem zu urteilen was er mir gestern gesagt hatte musste er sicher unglaublich wütend sein. Noch ehe ich reagieren konnte packte er mich und zog mich zu sich ins Auto. "Na warte!" Zischte er wütend. "Du entkommst mir sicher nicht" Schrie er und knalte die Tür hinter mir zu...

Dunkelheit oder doch Schicksal?

Dunkelheit. Ich befand mich in völliger Dunkelheit. Panik überkam mich und ich begann wie wild um mich zu treten und zu schreien, dabei knallte ich mit dem Fuß gegen irgendetwas hartes, sodass ich für Sekunden den Atem anhielt. Der Schmerz zuckte durch mein ganzen Körper und ich konnte ein schmerzhaftes stöhnen nicht zurückhalten. Verdammt, wo war ich bloß? Plötzlich wurde es Heller und ich musste mir die Augen zuhalten, da sie sich erst daran gewöhnen mussten. Vorsichtig öffnete ich erneut die Augen und blickte in sein perfektes Gesicht. Teilnahmslos sah er zu mir herunter und erst dann Begriff ich. Ricardo hatte mich in seinen Kofferraum eingesperrt, aber wie zum Teufel hatte er das geschafft? "Du hast mich in deinen Kofferraum gesperrt!? Wie Gehirn amputiert bist du eigentlich!?" keifte ich ihn an und stieg aus dem Kofferraum, wohl bemerkt das mein Fuß immer noch höllisch weh tat. "Hättest du nicht so einen Schlampe als Mutter, dann müsste ich dir auch keine Angst machen!" Vorsichtig setzte ich meinen Fuß ab und wollte ein paar Schritte gehen, doch ich knickte ab. Ich drohte das Gleichgewicht zu verlieren, doch ungewöhnlicher Weise half mir Ricardo, packte mich und zog mich näher zu sich. Er schlang seine Arme um mich und sein wunderbarer Duft stieg mit in die Nase. Mein Atem ging an seinen Hals und ich merkte wie er eine leichte Gänsehaut bekam. Ich platzierten meine Hände auf seiner Brust. Ich wollte ihn von mir stoßen, doch ich konnte nicht, zu sehr genoss ich diesen Moment. Wenige Sekunden später löste er sich von mir, blieb aber noch nah genug bei mir stehen. Seine Augen durchbohrten mich, suchten eine Reaktion. Ich wollte einen schritt zurück, doch ich konnte nicht, zu sehr hatte mir dieser Moment gefallen. Und in diesem Moment wussten wir beide das es nicht mehr lange dauern würde bis ich mich in ihn verliebte. Nach dieser Erkenntnis sah ich zur Seite und erst jetzt merkte ich das wir uns in einem Wald befanden, der Boden war über und über mit Moss bedeckt, so dass ich wusste wo wir uns befanden. Aber das konnte doch nicht sein, das war doch mindestens 6 Stunden von der River High und unserem "Zuhause" entfernt. Aber die größte Frage die sich mir stellte war: Was zur Hölle wollte er hier!? Das wir komplett allein waren machte die Situation auch nicht besser. "Woher kanntest du eigentlich diesen Schleimbolzen?" Fragte Ricardo und riss mich völlig aus meinen Gedanken. Ich brauchte eine Weile um zu begreifen wen er meinte, doch dann wusste ich es. David Bergmann. Warum er jetzt ein Schleimbolzen war fragte ich besser nicht. "Er war mal mein Klassenlehrer auf der alten Schule" Antwortete ich leise. "So wie ihr euch angesehen habt schien da aber noch mehr vorgefallen zu sein. Er hatte sich ja mächtig gefreut dich wieder zu sehen und du hattest anscheinend ziemliche Angst" "Was geht dich das an!" Schrie ich und drehte mich um, ja mir war schon klar das das sehr kindisch kam, aber was ging ihn das wirklich an? "Was mich das angeht!?" Er packte mich und drückte mich gegen einen Baum. Wenn das irgendwer sehen würde, würde er sicher denken Ricardo würde mich vergewaltigen wollen. Mit seinen kalten eisblauen Augen starrte er mich an, seine Finger krallten sich in meine Schulter und ich hatte Mühe nicht unter dem Schmerz zusammen zu brechen. "Solange du mir gehörst geht mich alles an, mit welchen Typen du was hast und auch sonst!" Warum gehörte ich ihm? Mom würde mich früher oder später abholen und dann würden wir den Kerl nie wieder sehen, aber im Moment wusste ich nicht ob ich mich drüber freuen oder weinen sollte. "Du tust mir weh Ricardo" Sagte ich leise und wich seinem Blick aus. Scharf zog er die Luft ein und ließ mich los. Erleichtert setzte ich mich auf den Boden, der wegen des Mosses ziemlich gepolstert war. "Was wollen wir eigentlich hier?" Fragte ich vorsichtig, weil ich die erdrückende Stille langsam nicht mehr aushielt. "Ich war sauer" Meinte er knapp "Du warst sauer?" Rief ich und drohte wieder wütend zu werden "Du hast mich in deinen Kofferraum gesperrt und bist mit mir sechs Stunden zu diesem Wald gefahren und deine einzige Begründung ist, dass du sauer warst?" Ich stand auf und schüttelte verständnislos den Kopf, der Typ war ja nicht mehr ganz richtig. War er so oder so nicht, aber zu diesem Zeitpunkt wollte ich das einfach noch nicht begreifen.

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Völlig in Gedanken versunken lief er über den Parkplatz. Das er sie hier wieder sehen würde konnte kein Zufall sein, nein es war....Schicksal! Ja Schicksal war das richtige Wort. Damals war sie fünfzehn gewesen. Auch wenn er damals die Schule verlassen musste, hatte er oft an sie gedacht. Das kleine freche, rebellische Mädchen hatte sich in einen Langweiler wie ihn verliebt!? Er musste lächeln als er damals zurück dachte. Sie hatte es einfach heraus gesagt, ohne irgendeine Vorwarnung "Ich liebe dich!" Die Worte hatte sie beinahe geschrien. Seine Gedanken nahmen ein jähes Ende als plötzlich auf etwas trat und dies ein knackendes Geräusch von sich gab. Unsicher sah er nach unten und hob den Gegenstand auf. Es war ein Handy....mehr oder weniger. "Hey Herr Bergmann, wat machen sien da mit Chris Handy!?" Aufgeregt kam Marvin auf ihn zugerannt, als er ihn erreichte sah er wehleidig auf den schrotthaufen in Davids Hand "Naja" Räusperte sich Marvin "Also Handy kanst dat ja net mehr nennen wa" Ein freches grinsen huschte über sein Gesicht, verschwand aber sogleich wieder, da David ihm einen bösen Blick zu warf. "Soll ick ihr dat bringen, wenn 'se wida inna Schule is!?" Fragte er, doch David schüttelte den Kopf, er hatte es kaputt gemacht, also musste er auch mit den Konsequenzen rechnen. Unter anderem konnte er sicher den drangen nicht lange widerstehen, sie wieder zu sehen. Marvin nickte knapp und rannte auch schon davon.Chris ist wirklich ein hübsches Mädchen geworden. Kamen ihm die Gedanken an sie zurück. Ja, er fand sie damals schon interessant und wenn er sie jetzt wieder täglich sehen würde.... Er lächelte nur und es musste ziemlich dämlich aussehen. Wie er sinnlos grinsend über einen Schulparkplatz lief. Er wusste von seinem jüngeren Bruder Jack, der leider Gottes nicht den besten Ruf an der Schule besaß, dass Chris bei ihrem Mathelerer wohnte. Auch wusste er das ihre Mutter gerade nicht zuhause war. Vielleicht kam ja Chris aufs Lehrrtreffen was nächsten Donnerstag in den Bergen stattfand. Er wusste nicht weshalb er sich heute so gefreut hatte sie zu sehen. Doch er musste zugeben, das er sich freute sie wieder um sich zu haben.

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"Ich will nach Hause!" klagte ich denn, wir waren jetzt bestimmt schon zwei Stunden in diesem Wald. In dieser Zeit hatten wir kein Wort mit einander gesprochen. Ich lehnte immer noch am Baum, nur hatte ich meinen rechten Schuh und Socken ausgezogen, da mein Fuß immer noch höllisch weh tat. Es drohte langsam dunkel zu werden und ich hatte wirklich keine Lust im dunkeln durch den Wald zu tapsen! Ricardo sah mich an, als ich auf stand und wie eine blöde auf einem Bein zu seinem Auto hüpfte. "Was machst du da?" Fragte Ricardo. "Hatte eigentlich gedacht das wir nach Hause fahren" Erwiderte ich trocken. "Ach und du denkst wenn die Prinzessin was sagt dann springe ich!?" Zischte er wütend. Betreten sah ich zu boden, er hatte recht, warum sollte er ausgerechnet das machen was ich sagte, er würde doch eher  das Gegteil machen. Mit einem stöhnen lief er an mir vorbei und öffnete unerwartet die Autotür. „Das war ein Scherz. Los steig ein Prinzessin“ Ein grinsen schlich sich in sein Gesicht und ich humpelte unsicher zur geöffneten Auto Tür. Ich blieb unmittelbar vor ihm stehen. Dieses grinsen passte nicht zu ihm, es war.....echt. “Du gehörst Chris, vergiss das nicht“ Flüsterte er und diese Worte ließen mir ein Schauder über Rücken fahren.....

 

Dieser Moment

Mein Fuß tat höllisch weh, wahrscheinlich hatte ich ihn mir letztens im Wald verstaucht. Ricardo war wütend gewesen, das verstand ich, aber musste er mich dann gleich in seinen Kofferraum sperren? Schlecht gelaunt stieg ich in den Bus, die nerven mit Ricardo zu fahren besaß ich im Moment nicht. Es bestanden nämlich zwei Möglichkeiten, entweder ich würde mich wirklich in ihn verlieben, schon ihn nur anzusehen reicht aus um mich weich zu bekommen oder ich würde weiter seine schlechte Laune ertragen müssen. Gestern hatte er immer wieder "Sie macht alles kaputt, diese schlampe" gefluchtet und das so laut, das selbst ich es im dritten Stock noch gehört hatte. Was er jedoch damit meinte blieb mir ein Rätsel. Die Frage, was Ricardo mit uns oder besser gesagt jetzt mit mir vor hat, quälte mich schon eine ganze Weile. Aber mir war klar das ich die Antwort drauf in der nächsten Zeit nicht bekommen würde. Als der Bus an meiner Schule hielt steig ich aus. Zu meiner Verwunderung wartete Ricardo schon ungeduldig an der Haltestelle und hatte die Hände zu Fäusten geballt. "Es gibt Momente im Leben, in denen man die Zeit zurück drehen möchte...habe ich nicht recht Chris?" Fragte er kühlt und seine Lippen formten einen dünnen Strich, er war sauer, was hatte ich jetzt schon wieder getan? "Ja, es gibt aber auch Momente im Leben, wo man sich wünscht eine bestimmte Person nie begegnet zu sein" Antwortete ich auf seine Frage hin und lief eiskalt an ihm vorbei. Vielleicht würde er mich später bestrafen, aber im Moment freute ich mich über den Triumph. Grinsend lief ich ins Gebäude, mein Spind befand sich im dritten Stock und so musste ich ein ganzes Stück Treppen steigen, man bedenke das ich danach Musik hatte und dieser Raum sich im ersten Stock befand. Völlig in Gedanken versunken, was in letzter Zeit wohl häufiger vorkam, bemerkte ich nicht wie eine Person geradewegs auf mich zu kam. In aller Ruhe holte ich mein Deutsch- und Französidchbuch aus dem Spind. Erst als mir jemand die Hand auf die Schulter legte und ich merkbar zusammen zuckte, sah ich auf. Schöne grüne Augen blickten mir entgegen und ein bezauberndes Lächeln folgte. Die kleinen bartstoppeln waren besonders attraktiv. Sein gesamtes Gesicht war einfach perfekt. Er strahlte so viel Wärme aus. "Öhm Chris, ist allen in Ordnung mit dir?" Erst spät bemerkt ich das ich David angestarrt hatte. Oh verdammt! Schnell nickte ich und schloss etwas zu laut meinen Spind. "Ich hab dein Handy gestern auf dem Schulparkplatz gefunden.....ich werde natürlich für die Kosten aufkommen" Als er mir schüchtern den Rest meines Handys präsentierte, begann ich unverzüglich an zu lachen. Er musste sich unglaublich dafür schämen und ich hatte die ganze Zeit gedacht er wolle mit mir über letztes Jahr sprechen. "Das ist kein Problem und ich bin sicher Ricardo...Verzeihung...ich meine natürlich Herr von Collince wird das ersetzen können" Grinsend sah ich ihn an, doch ich bekam kein grinsen zurück. Ernst blickte David zu mir herüber. "Chris?" Fragte er vorsichtig und trat einen schritt auf mich zu, sodass er eine Armlänge von mir entfernt war. Sofort stieg mir der Duft seines teuren Parfüms in die Luft, es focht leicht nach Pfirsich und Pfefferminze. "Das mit letztes Jahr...." "Ist nicht mehr, ich weiß Dad es nicht richtig war und richtig ist. Ich habe sie damals in eine missliche Lage gebracht und dafür entschuldige ich mich sehr. Wegen mir mussten sie die Schule wechseln, es tut mir so leid" Unterbrach ich ihn und sah betreten zu Boden. "Oh nein sag so etwas nicht, das käme ja so als ob du mein gesamtes Leben zerstört hättest, ich habe nur die Schule gewechselt Chris, nicht das Land" Er schenkte mir liebevolles grinsen, zog mich zu sich und umarmte ich. Ich hielt die Luft an. Mein Herz pochte wie wild, als er mich an seiner Brust presste. Was tat er da, wollte er das ich mich nochmal in ihn verliebte, wenn ja war das nämlich der este Weg! "D-avid" presste ich hervor "So rufst du nur hervor das sich die ganze Geschichte wiederholt" Ich stieß ihn von mir, Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich hatte ihn damals so geliebt. Jeden verdammten Tag hatte ich ihn geliebt, gesehen, gerochen und ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass ich mich nie mehr in ihn verlieben würde. Weinend rannte ich davon, ich wusste nicht wohin, bis ich schließlich vor Ricardos Klassenraum stand. Wie von selbst hob sich meine Hand und öffnete die Tür. Vorsichtige sah ich hinein, erleichtert das niemand anwesend war trat ich ein und setzte mich in die hinterste Ecke. Meine Kopf knallte auf die Tischplatte und ehe noch eine Minute vergehen konnte schlief ich ein. Vielleicht mochte ich von außen hin stark sein, aber innerlich zerbrach ich in tausend Stücke. Der Mann meiner träume und er schönste Mann der Welt waren in mein leben getreten. Dieser Moment war zu viel für mich... 

Unsere ganz besondere Einladung

 

Ihr Kopf lag auf den Tisch, wahrscheinlich schlief sie. Sie sah gut aus keine Frage, für ihn war sie wie ein Geschenk. Doch das was er ihr mitzuteilen hatte war viel zu wichtig um sie weiter schlafen zu lassen. Er trat nicht gerade sanft gegen den Tisch. Sodass sie mit den Stuhl nach hinten viel und es einen lauten knall gab. "Bist du total beschränkt!?" Fruhr sie ihn wütend an und stand auf. "Na na na, redet man etwa so mit seinem Mathelehrer?" Fragte er sichtlich belustigt. Ricardo mochte es wenn sie sich aufregte, er mochte es auch wenn sie glücklich war, wenn sie wegen ihm lachte, aber er musste sich zusammen reißen. Zwar wollte zwar das sie sich in ihn verliebte, aber wenn er sich verliebte würde sein ganze Plan zu Grunde gehen. Für seinen Plan brauchte er keine Gefühle, zumindest durfte er sie nicht zeigen. Er legte einen Brief auf den Tisch und schob diesen in Cloes Richtung. "Was ist das?" Fragte sie irritiert und begann ihn zu öffnen. Es würde am Wochenende beginnen, dieses Wochenende würde alles verändern, dafür würde er sorgen. Für sie als auch für ihn, sie würden neu anfangen. "Eine Einladung zum Lehrertreffen. Donnerstag fahren wir los, du bist noch minderjährig, da lasse ich dich sicher nicht zwei Wochen alleine!" "Der scheiß geht zwei Wochen?" Fragte sie irritiert und zeigte auf den Brief. Es war schwer vorzustellen das sich Lehrer auch in den Ferien trafen. "Nein das Treffen geht nur ein paar Tage, wir werden jedoch noch woanders hin fahren, schließlich sind Ferien, das muss man nutzen!" Er zwinkerte ihr zu und riss ihr den Brief aus der Hand. "Du warst vorhin etwas grob, aber ich verzeihen dir. Aber das du Chemie geschwänzt hast....darüber reden wir später" Ricardo grinste und verlies den Raum. Er war fest davon überzeugt das alles so werden würde wie er es geplant hatten. Oh ja er würde sie für sich gewinnen, das wusste er seid dem Tag im Wald. Diesen Moment würde er nie vergessen.... Die Wahrheit war, dass er mit Chris zu seiner Familie fahren wollte, die ihr Anwesen recht nah am Lehrertreffen hatten. Sie würden begeistert von Chris sein, vor allem seine Brüder. Ein belustigtes Grinsen schlich sich in sein Gesicht. Oh ja man würde ihr weh tun, man würde ihr mehr als weh tun, man würde sie brechen! Warum er das Tat? Dafür gab es nur einen Grund.....

 

Ihren Vater!

 

Sein Handy klingelte, schnell holte er es aus seiner Tasche und drückte auf den grünen Hörer. "Ricardo, ich habe gehört du besucht uns am Wochenende?"

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Tag der Veröffentlichung: 31.08.2014

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