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Unsere Reise mit dem Wohnmobil durch Kanada Sommer 1997

Kanada 1997


VORWORT


Wenn man es genau nimmt, reifte die Idee zu einer großen Wohnmobiltour durch Kanada

bereits während oder kurz nach unserer Wohnmobilreise durch Skandinavien im Jahr 1990.

 

Wir hatten einen schönen, erlebnisreichen Urlaub mit Wohnmobil (Julia war noch sehr klein - 5 Jahre alt) und es klappte alles in allem sehr schön zu viert (mit Schwiegermutter Heike) im engen Wohnmobil.

 

Heike erzählte uns während der Reise und auch danach von ihrer schönen Zeit, die sie in Kanada 1981 hatte und so entstand nach und nach die Idee, dass wir so eine Tour doch auch mal in Kanada machen könnten. Zu dem Zeitpunkt wussten wir natürlich noch nicht, dass wir 1991 noch einmal Familienzuwachs bekommen sollten (Christina kam am 27-7-1991 zur Welt und bereicherte unser Leben). Unsere Kanadapläne wanderten erstmal in die Schublade.

 

Die Jahre vergingen - die Kanadapläne waren aber nie so ganz aus unseren Köpfen raus.

 

Christina wuchs heran und so langsam kam die Kanadaidee wieder zum Vorschein.

Mit Julia hatten wir die Skandinavientour gemacht, als sie ca. 5 Jahre alt war. Christina würde 1997 im ähnlichen Alter sein und zufälligerweise wurde 1997 ein Sparvertrag fällig.

 

Alle Voraussetzungen waren erfüllt.

 

So um das Jahr 1995 begannen wir dann mit den konkreten Planungen. Für uns war klar, dass es nur nach Westkanada gehen kann - dort wo Heike schon 1981 war und wovon sie uns ja schon so viel erzählt hatte.

 

Doch wie fängt man so ein Projekt an? Natürlich erst einmal haufenweise Reiseführer; Landkarten

etc. – wir wollten uns natürlich so gut wie möglich vorbereiten. Ich weiß noch, dass wir manchmal stundenlang auf dem Boden vor der ausgebreiteten Landkarte hockten, um die Route festzulegen.

 

Und wir mussten uns natürlich um die Flüge und das Wohnmobil kümmern - wir wollten alles in einer Hand haben und deshalb wandten wir uns an den Kanadaspezialisten CRD Reisedienst in Ahrensburg. Den Kontakt zum CRD hatten wir auf der Reisemesse in Hamburg geknüpft .

 

An einem Samstag wohl im Jahr 1996 hatten wir dann einen Termin im Büro vom CRD. Es musste noch so viel geklärt werden. Wir mussten das Wohnmobil aussuchen, die Flüge und auch eine Fähre (von Vancouver Island ) mussten gebucht werden. Ausserdem ein Hotel in Vancouver, da wir schlecht nach einem so langen Flug mit Zeitverschiebung gleich das Wohnmobil übernehmen konnten. Wir entschieden uns für das PARKHILL HOTEL VANCOUVER mitten in der City.

Und zwar zwei Übernachtungen vor der Übernahme des Wohnmobils und eine weitere Übernachtung am Ende der Reise.

 

Es hat alles wunderbar geklappt, jetzt musste nur noch die Zeit vergehen (war ja noch über ein Jahr hin bis zu unserer Traumreise).

 

Die Wochen und Monate vergingen und die Vorfreude wuchs. Für die letzten 150 Tagen haben wir ein Maßband genommen und jeden Tag einen cm abgeschnitten und die Abschnitte auf eineChampagnerflasche geklebt. Das morgendliche „ SCHNIPP-SCHNAPP „ ist bestimmt auch den Kindern noch in guter Erinnerung.

 

Wir nahmen uns vor, die Champagnerflasche auf dem Flughafen feierlich zu öffnen.

Die leere Flasche steht heute noch mit den ganzen aufgeklebten Schnipseln im Keller in einem Regal.

 

TAG 1 25.06.1997 - FLUG NACH VANCOUVER

 

Nach einer unruhigen Nacht - vor Aufregung kaum geschlafen - ging es morgens um 7h

mit dem Taxi zum Flughafen. Heike war schon da und da war doch noch etwas? Ach ja - der Champagner!! - feierlich wurde die Flasche geöffnet und der gute Champagner in Pappbecher (!!)

gefüllt (natürlich nur für die Erwachsenen). So fängt der Urlaub gut an.

 

Pünktlich um 10.00h startete dann der Flieger erst einmal nach Frankfurt - Ankunft dort um 11.00h. Die erste Etappe unserer Reise hatten wir also schon hinter uns.

 

So langsam bekamen wir alle etwas Hunger - und so standen wir etwas ratlos vor Gate 19a und suchten eine Möglichkeit zum Essen und den Duty Free Shop - zumindest Heike und ich wollten uns natürlich zollfrei mit Zigaretten eindecken.

 

Haben beides nach einigem Suchen dann auch gefunden. Nun aber ab zum Einchecken.

Der Flieger soll um 13.15 starten.

 

Der Frankfurter Flughafen ist bekanntlich riesengroß und wir mussten uns jetzt ein wenig beeilen.

 

Zum Glück gibt es dort die Elektroautos, die einen bequem von A nach B transportieren, sehr zur Freude der Kinder. Und wir mussten nicht die ganze Zeit laufen.

 

Wir waren dann auch rechtzeitig wieder am Gate 19 A. und hatten sogar noch etwas Zeit - der Flug hatte ca. 30 Min Verspätung.

 

Also erst einmal noch warten und durchpusten. Dann der Schreck, wir wurden aufgerufen und sollten uns am Schalter melden. Was war da los? Stimmt irgendetwas nicht? Wir hatten doch bereits in Hamburg durchgecheckt bis nach Vancouver.

 

Während Karen bei den Kindern blieb machten Heike und ich uns auf den Weg zum Schalter der Lufthansa - nicht gerade beruhigt.

 

Doch was für eine schöne Überraschung! Da in der Businessklasse des Fliegers genau 5 Plätze frei waren und wir die einzige 5er Gruppe auf diesem Flug waren, bot man uns ein Upgrate auf Business Klasse an - kostenlos! Das nahmen wir natürlich gerne an und so kehrten Heike und ich mit einem breiten Grinsen zu Karen und den Kindern zurück um die frohe Botschaft mitzuteilen.

 

Das war natürlich ein schöner Start - die Kinder durften sogar während des Fluges vorne zum Piloten.

 

 

Der Flug von 9st 15 min verging dann auch „ wie im Fluge „ (über Island, Grönland). Wir landeten dann in Vancouver 14.05 Ortszeit - entspricht 23.05 MESZ. Trotz Business Class waren wir ziemlich erschöpft und müde.

 

Die Gepäckaufnahme klappte reibungslos - und nun standen wir da in Kanada - Vancouver das Ziel unserer Träume.

 

Wie geht es jetzt weiter? Erst einmal raus eine Zigarette rauchen!

 

Am Ausgang des Flughafen erwartete uns dann auch gleich ein CRD Mitarbeiter, der uns in Kanada

Willkommen hieß und uns einige nützliche Tipps gab. Zum Hotel sollten wir doch ein Limousinentaxi nehmen. Das hat Stil und es ist ausreichend Platz für uns 5 Personen plus Gepäck. Das war toll. Wir kamen uns wirklich wie VIP’s vor und wir konnten auch gleich erste Eindrücke von Vancouver gewinnen. Eine tolle brodelnde Metropole - leider etwas verregnet an diesem Tag.

 

Im Hotel angekommen erst einmal mal die Zimmer im 21. Stock bezogen - mit herrlichen Blick auf die Häuserschluchten von Vancouver und auf den Hafen mit der GRANSVILLE BRIDGE - einfach atemberaubend.

 

Wir waren alle ziemlich müde und kaputt, aber wir mussten sehen, dass wir nicht allzu früh schlafen gehen, damit wir irgendwie den Jetlag überwinden. Mittlerweile sind wir schon 20 Stunden auf den Beinen - und schlafen im Flugzeug war auch nicht wirklich möglich.

 

Also so lange wie möglich wach bleiben und etwas spazieren gehen.Ich frage mich noch heute, wie die Kinder das so alles ausgehalten haben. Christina war so müde, dass sie richtig ungehalten wurde - sie sagte, sie hätte Heimweh, dabei wollte sie wohl eigentlich nur schlafen

 

Christina schlief dann auch während des Essens (in einem Restaurant gegenüber vom Hotel) mit einem Burger in der Hand ein - ein Bild für die Götter.

 

Also schnell Christina auf den Arm und Julia an die Hand - und ab ins Zimmer. Es war mittlerweile 18.30h Ortszeit und die Kinder schliefen sofort ein - wir folgten dann eine Stunde später, nachdem wir noch vom Balkon die erleuchtete City von VANCOUVER bewundert hatten.

 

Ein schöner aber auch anstrengender erster Tag in Kanada ging zu Ende.

 

 

2.Tag 26-6-1997 - VANCOUVER

 

Eine herrliche Nacht im PARKHILL HOTEL war bereits um 4.00 h zu Ende. Ausgeschlafen!

Wir konnten noch vom Balkon die herrlich beleuchtete Stadt mit ihren vielen Hochhäusern bewundern. Die Sonne war ja noch nicht aufgegangen.

 

Wo bekommt man denn um diese Zeit Frühstück - mitten in der Nacht .!! wir hatten wirklich Hunger.

 

Wir machen uns also auf, die Umgebung zu erkunden - es muss doch hier irgendetwas zu essen geben!

 

Nach einigem Suchen fanden wir endlich etwas !  bei DENNYS gab es Frühstück! - es ist 6.30h

und unsere Mägen hingen in den Kniekehlen.

 

Typisch amerikanisch gab es Steak und Spiegelei – etwas gewöhnungsbedürftig um diese Uhrzeit ..

Aber Hauptsache satt und voller Energie - wir wollten uns ja nun Vancouver anschauen und zwar zu Fuß - denn schon am nächsten Tag sollten wir ja das Wohnmobil übernehmen - wir hatten also nicht sehr viel Zeit

 

Zuerst ging es die Strandpromenade entlang Richtung STANLEY PARK. Unterwegs konnten wir Robben und Reiher beobachten. Der STANLEY PARK ist wirklich schön angelegt und wir konnten dort gut die putzigen Streifenhörnchen beobachten. An der LOST LAGOON entlang ging es zum BURRARD INLET. Wir konnten zumindest aus der Ferne den berühmten CANADA PLACE sehen, das berühmte Wahrzeichen von Vancouver. Weiter ging es wieder zurück in die City - nach GASTOWN mit der berühmten STEAMCLOCK (eine sehr alte dampfbetriebene Uhr).

 

 

Insgesamt waren wir heute 6 Stunden zu Fuß unterwegs - ich bewundere immer noch das Durchhaltevermögen der Kinder.

 

Völlig KO kehrten wir in unser Hotel zurück.

 

Nun mussten wir uns erst einmal mit der Wohnmobil-Mietstation in Verbindung setzen.

Wir sollten am 27-6 morgens um 10.00 vom Hotel abgeholt werden. Nun war soweit alles geklärt.

Wir hatten nur noch ein Problem - es gab Schwierigkeiten mit der Eurocard in Vancouver Bargeld aus dem Geldautomaten zu bekommen. Wir haben daher sicherheitshalber bei der CANADA TRUST BANK

2 x 500 C$ am Schalter abgehoben (man weiß ja nie…).

 

Eine kleine Anekdote: wir waren total durcheinander mit der Zeit gekommen und deshalb der Meinung in Deutschland ist es ca. 8 Uhr abends - also zum Telefon im Hotelzimmer gegriffen und schnell mal bei meinen Eltern in Hamburg angerufen - mein Vater meldete sich auch nach längerem Klingeln und sprach dann aber mit sehr leiser Stimme „Mutti schläft „ - Ich: ?? – „Warum das denn? Ist sie krank?“ - „Nein, aber es ist schließlich drei Uhr morgens und dann schläft ein normaler Mensch nun einmal.„

 

Was haben wir gelacht über unsere Dusseligkeit. Ist aber auch schwer sich an die Zeitverschiebung zu gewöhnen. Meine Eltern hatten sich trotzdem über unseren Anruf gefreut

 

Ein schöner aber auch anstrengender Tag ging zu Ende - morgen sollten wir dann endlich unser heißersehntes Wohnmobil bekommen.

 

3.Tag  27-6-1997 DAS WOHNMOBIL - ZUR SUNSHINE COAST

 

 

Wir haben wunderbar geschlafen aber schon wieder um 6h hellwach. Diesmal haben wir wirklich fürstlich im Hotel gefrühstückt (Buffet)

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Pünktlich um 10h stand der Minibus vor der Tür - auf ging es zur Vermietstation.

 

Während es morgens noch in Strömen regnete, wurde das Wetter im Laufe des Vormittags immer besser.

 

An der Vermietstation angekommen standen wir erst einmal staunend vor dem wirklich großen und schönen Wohnmobil. Ich bekam es ein wenig mit der Angst zu tun, ob ich dieses Geschoss wirklich fahren kann. Dies sollte also in den nächsten drei Wochen unser Zuhause werden.

 

Nach einer ausführlichen Einweisung (wir haben uns zusätzlich noch Campingstühle und eine Axt geliehen) konnte es endlich losgehen. Als erstes brauchten wir natürlich Verpflegung für die ersten Tage. Wir haben uns den Weg zum nächsten Supermarkt beschreiben lassen.

Der Wagen fuhr sich besser und leichter als gedacht und der Parkplatz vor dem Supermarkt war zum Glück wirklich WIRKLICH groß!

 

Ca 2 Stunden später und ca. C$ 230 ärmer war alles erledigt. Die nächsten Tage konnten kommen - verhungern und verdursten würden wir nicht.

 

Auf dem HIGHWAY 1 ging es zunächst wieder Richtung VANCOUVER - HORSESHOE BAY ( nachdem wir uns natürlich erst einmal noch etwas verfahren hatten) zur Fähre nach LANGLEY/SUNSHINE COAST bei herrlichstem Wetter. Die Überfahrt dauerte ca. 30 Minuten und kostete C$ 93 - unterwegs konnten wir einen Adler beobachten.

 

Um ca. 20.30h kamen wir dann in LANGLEY an und fanden nach einiger Suche einen herrlichen

Campground kurz vor SECHELT. Ein sehr naturbelassener Platz und im Dunkeln musste ich mich auf dem engen Stellplatz einweisen lassen. Erst am nächsten Morgen habe ich gesehen, dass zwei große Felsbrocken links und rechts vom Fahrzeug lagen - puuh Glück gehabt - parkte traumwandlerisch zwischen den beiden Steinen.

 

Heute gab es dann auch das erste selbstgemachte Essen im Wohnmobil - wir mussten uns allerdings einen Dosenöffner leihen.

 

Kleine Anekdote: Karen verspritzte Ketchup auf Christinas Barbiepuppe - na was für ein Pech!

 

Kaputt aber glücklich beendeten wir den Tag – die erste Nacht in unserem Wohnmobil

 

4.Tag  28-6-1997 Vancouver Island

 

Die erste Nacht im Wohnmobil  war  herrlich -  um 7.00 aufgestanden und gefrühstückt. Dann einen Spaziergang  zum   Strand    ca  1,4  km .  es  war sehr anstrengend  vor allem der Rückweg  ging ziemlich steil bergauf.

Ca 10.30 Abfahrt Richtung EARL CAVE   und dort die Fähre nach  SOLTERY BAY knapp verpasst . Also ca 2 Stunden Wartezeit – bei herrlichem Wetter konnten wir sogar ein Kolibri  beobachten  - wir wussten gar nicht dass  es diese Tiere in Kanada  überhaupt  gibt .

Die Fähre von SOLTERY BAY nach POWEL  RIVER  war kostenlos.

Am Strand konnten wir  ein wenig die Füße ins Wasser halten -  und auf einem Parkplatz  war Christina in einen Graben mit  stacheligen Büschen gefallen  -  was  für ein Schreck -  aber zum Glück ist   nichts weiter passiert.

Weiter ging es  zur Fähre nach VANCOUVER ISLAND . Dort  wurden wir fast in einem  unverschuldeten Unfall verwickelt - -  da fängt ja gut an dachte ich noch    - aber es sollte leider noch schlimmer kommen.

Die Fährfahrt ging nach COMOX /  VANCOUVER ISLAND . Dort haben wir  den Luxus Campground „ KING COHO RESORT “  angefahren mit  viel  Platz und „ Full hook up „ . Leider habe ich  beim rückwärts Einparken  den Stromkasten gerammt  und die Leiter und das Rücklicht beschädigt

Eigentlich   parkte der Wagen schon  -  aber ein herbeigeeilter Mann meinte, dass ich mit einem Rad in einer Kuhle  und dadurch das Wohnmobil  schräg stehe -  was ein Problem wäre wenn man  zum Beispiel die Kaffeemaschine  benutzen  möchte.. Ich solle  doch  noch  einen halben Meter zurücksetzen.

Gesagt -  getan  .  nur leider habe ich  dann etwas zu viel Gas gegeben und schon war es passiert.

Heike wollte sich  totlachen -  ich fand es nicht ganz  so lustig und musste erst einmal  ein wenig spazieren gehen  um mich  zu beruhigen. Es war  zwar nicht viel passiert -  trotzdem mussten wir die Sache der Vermietstation melden  und das stand  mir  ehrlich gesagt ein wenig  bevor .

Jedenfalls hatten wir jetzt vollen Stromanschluss  und wir konnten zumindest die Kaffeemaschine benutzen   die in der Tat jetzt wirklich akurat gerade stand.

Abends  konnten wir dann noch  einen wunderschönen Sonnenuntergang Im Pazifik bewundern.

Hoffentlich war dieser Tag der einzige  Pechtag  auf unserer Reise  .  dieser Wunsch  ging  leider nicht ganz in Erfüllung

 

5.Tag 29-6-1997 Vancouver Island / Chemainous

 

Um 8.00h aufgestanden und gefrühstückt. Wir konnten Adler (Weißkopfseeadler) und Seeotter beobachten. Dann unter Schwierigkeiten den Abwassertank geleert.

 

Bei der Vermietstation angerufen und den Unfall gemeldet. „Alles halb so schlimm“ aber das Rücklicht müsste repariert werden sonst könnte es Ärger mit der Polizei geben. Die netten Leute von der Vermietstation fragten, welche Route wir jetzt nehmen wollen und gaben uns dann die Adresse der nächsten Ford Werkstatt.

 

Wir sind dann gegen 11h losgefahren Richtung VICTORA. Haben uns natürlich wieder ein paarmal verfahren. Eigentlich wollten wir ursprünglich bis nach VICTORIA, der Hauptstadt von VANCOUVER ISLAND, fahren - aber die Strecke war doch sehr lang und ehrlich gesagt hatte ich etwas Bammel mit dem großen Wohnmobil in einer Großstadt zu fahren.

 

So sind wir nur bis CHEMAINOUS gefahren - das Dorf mit den berühmten Wandbildern. Dort haben wir dann eine kleine Sightseeingtour unternommen war sehr beeindruckend. Bei ASHLEY haben wir dann gut gegessen, wo man sogar Rauchen durfte - nicht selbstverständlich in Kanada. In dem Ort konnten wir uns auch mit Souvenirs eindecken (u. A. Weihnachtsbaumanhänger für Christina [Chris] und Julia [Julie]).

 

Dann haben wir uns auf den Rückweg gemacht - Richtung PARKSVILLE und dort in einem großen Supermarkt unsere Vorräte aufgefüllt.

 

Ganz in der Nähe von PARKSVILLE Übernachtung auf dem Campground „ Riverbent Resort„.

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Ein sehr schöner Platz an einem Fluss . Wildnis Feeling pur und Karen hat heute ein Rentier gesehen.

 

Alles in allem war es ein sehr schöner Tag heute - das Wetter war etwas durchwachsen aber ab dem Nachmittag auch sehr schön und freundlich.

 

Zufrieden huschten wir in die Betten – gespannt, was in den nächsten Tagen noch so auf uns zukommen würde.

 

6.Tag 30-6-1997 VANCOUVER ISLAND TOFINO / WALEWATCHING

 

Am nächsten Tag ging es nach einem ausgiebigen Frühstück gegen 10.00 h weiter Richtung PORT ALBANY. Im Ort fanden wir endlich die Ford Werkstatt, in der uns das kaputte Rücklicht repariert wurde.

Das kostete uns ca. 2 Stunden und einige Dollars - aber war auch unbedingt notwendig - wir wollten keine Probleme mit der kanadischen Polizei haben.

 

Die Fahrt ging dann weiter auf dem Highway 4 zum PACIFIC RIM NATIONALPARK - entlang des CAMERON LAKE dem „ Bodenlosen See „ dort haben wir eine kurze Rast gemacht. Dann weiter eine herrliche Strecke mit vielen Kurven durch die Berge bis zum LONG BEACH.

Dort Rast gemacht und im Watt herum gelaufen, das voller meterlanger Riesenalgen war. Den Kindern hat es viel Spaß gemacht. Der Strand war herrlich - total menschenleer und sehr ursprünglich. Ein schöner Parkplatz direkt am Strand, der später noch eine Rolle spielen sollte.

 

Erstmal ging es dann weiter nach TOFINO - wir hörten, dass man von diesem Ort WALEWATCHING

machen kann! Parkplatz gefunden und gleich die ersten Werbeschilder entdeckt. Eigentlich wollten wir uns ja erst einen Übernachtungsplatz suchen, es war schon früher Abend. Aber die nächste Tour sollte schon in einer Stunde starten - und wir konnten nicht widerstehen.

 

Also gleich hin und angemeldet – war viel Papierkram und wir mussten viel unterschreiben wg. Haftbarhaltung / Versicherung usw. Da wurde uns schon ein wenig mulmig. Dann alle in seefeste Kleidung gesteckt und mit Schwimmwesten und Pudelmützen ausgestattet - und schon ging es los mit einem Zodiak Schlauchboot raus aufs Meer auf der Suche nach den Grauwalen. Unser Parkranger DON wusste genau, wo sich die Wale befanden - so düsten wir mit einem Höllentempo übers Wasser vorbei an Adlerhorsten und Seelöwenkolonien - durch einsame Buchten und an kleinen Inseln vorbei. In einer kleinen Bucht wurde der Motor ausgeschaltet. Jetzt war Geduld gefragt. Wir sollten das Meer beobachten und nach den typischen Walfontänen Ausschau halten. Es war sehr spannend und manchmal meinte man etwas gesehen zu haben, aber dann waren es doch nur Wellen, die irgendwo an einem Felsen brachen.

 

Es dauerte eine ganze Zeit - die Kinder wurden schon etwas unruhig - da - tatsächlich ein Wal!

Ganz nah an unserem Boot. Was für ein Anblick und was für eine aufregender Augenblick.

 

Die Tour hat sich wirklich gelohnt - zufrieden und glücklich kehrten wir zurück - mittlerweile

war es 21.00 Uhr geworden - wir waren 3 Stunden mit dem Schlauchboot unterwegs.

 

Wir waren alle sehr erschöpft und müde - und wir hatten noch keinen Übernachtungsplatz!

Auf dem Parkplatz durften wir nicht bleiben - und irgendwo wild campen auch nicht, da wir uns in einem Nationalpark befanden.

 

In der näheren Umgebung gab es insgesamt 3 Campgrounds - leider waren tatsächlich alle belegt. Nun war guter Rat teuer! Ich war total müde und konnte wirklich nicht mehr lange fahren. Was tun?

 

 

Da fiel mir dieser Parkplatz am Strand von der Herfahrt wieder ein - der lag so schön versteckt und nicht einsehbar von der Straße, dass ich beschloss, dort unser Nachtlager zu aufzuschlagen.

 

Von Karen kam natürlich sofort der Einwand, dass man im Nationalpark außerhalb der Campingplätze nicht übernachten darf! Mir war das - ehrlich gesagt - egal! Ich konnte vor Müdigkeit nicht mehr fahren und es wird schon alles gut gehen - wollten ja morgens gleich weiterfahren - bevor das irgendjemand merkt. Ich habe mich also durchgesetzt und so fuhren wir nochmal zu diesem wirklich schönen Parkplatz direkt am Strand - etwas unterhalb der Straße – ein wenig verdeckt von Bäumen und Büschen.

 

Den Abend dort am Strand noch ein wenig genossen und dann aber ab in die Koje - wir waren alle wirklich müde. Die Kinder hatten ja ihre Betten über der Fahrerkabine - Heike hatte ihr Bett im Wohnbereich und Karen und ich hatten einen extra Schlafraum mit einer Falttür, die dauernd aufsprang - unser abendliches Ritual mit der „ Scheiss Tür„ sorgte für einige Lacher.

 

Nachdem die Kinder endlich oben in der Koje lagen und wir uns alle auch eingerichtet hatten - die Tür mehrmals wieder zugeklappt war, konnten wir endlich zur Ruhe kommen und schlafen.

 

Leider nicht sehr lange. Es war wohl so um Mitternacht. Ich schreckte hoch. Hat es nicht gerade geklopft??

 

Tatsächlich!. Ich fuhr hoch , hatte schnell was übergezogen und machte die Tür auf. Da standen zwei Parkranger vor dem Wohnmobil „ You cannot stay here ,Sir „ -Noch völlig schlaftrunken versuchte ich die beiden zu überreden, eine Ausnahme zu machen. Die Kinder schlafen doch schon und ich kann nicht mehr fahren vor Müdigkeit, wir haben keinen Platz auf den Campgrounds bekommen und wir sind auch ganz bestimmt vor Sonnenaufgang wieder verschwunden- aber keine Chance. Wir sollten ein paar Kilometer weiter fahren, dann sind wir außerhalb des Nationalparks und dort dürften wir dann ausnahmsweise am Straßenrand parken und übernachten.

 

Es blieb uns also nichts anderes übrig, als unsere Sachen wieder zu verstauen und den Parkplatz zu verlassen - die Ranger haben uns die ganze Zeit beobachtet, ob wir nun auch wirklich weiterfahren. Was für ein Stress!

 

Nach ein paar Kilometern und außerhalb des Parks haben wir uns dann an den Straßenrand gestellt um noch ein Mütze Schlaf zu bekommen. Das war eine sehr unruhige Nacht, aber auch ein aufregender Tag

 

 

7.Tag 1-7-1997 VANCOUVER ISLAND / CAMPELL RIVER / CANADA DAY

 

Nach der etwas unruhigen Nacht am Straßenrand und nach einem kurzen Frühstück sind wir um ca. 9.00h weitergefahren. In UCULET noch getankt und dann zurück über PORT ALBANY auf dem Highway 4 zum Highway 19. Jetzt Richtung Norden wieder über COMOX Richtung CAMPELL RIVER.

 

Heike , Julia und Christina haben nach dem gestrigen anstrengenden Tag geschlafen - Karen machte den Beifahrer und wir haben dann doch tatsächlich direkt am Highway unseren ersten Bären in Kanada gesehen - einen Schwarzbär .

 

 

Unterwegs ging es dann noch einmal zum Einkaufen - unter anderem benötigten wir noch eine Thermoskanne!

 

Heute war CANDA DAY - eigentlich ein Feiertag, aber die Supermärkte hatten geöffnet.

Wir bewunderten noch einige Fallschirmspringer, die anlässlich des Feiertages ihre Künste vorführten

 

Wir wunderten uns noch ein wenig über Heike – weil die sich eine längere Zeit mit einem Mann unterhielt – sie kann doch kaum englisch sprechen. Er sagte dann auch noch - in englischer Sprache -, dass Heike so ein gutes Englisch sprechen würde. Es stellte sich aber heraus, dass dieser Mann ein deutscher Auswanderer war, der sich freute, mal wieder mit jemanden in seiner Muttersprache zu reden.

 

Um ca, 16.00h kamen wir dann auf dem Campground „ BLACK CREEK SARTOGA BEACH RESORT„ an.

Wir bekamen einen Stellplatz direkt am Strand - mit direktem Blick vom Wohnmobil aufs Meer.

 

Hier hatten wir auch die Möglichkeit unsere Wäsche im „ Laundromat „ zu waschen.

 

Den Abend haben wir dann noch gemütlich am Strand verbracht - es war warm und windstill - einfach herrlich.

 

Tag 8 2-7-1997 PORT HARDY - VANCOUVER ISLAND

 

Heute schon um 7.00h aufgestanden - wir mussten heute unbedingt nach Port Hardy - oben im Norden von Vancouver Island - weil wir die Fähre von dort nach Prince Rupert durch die INSIDE PASSAGE gebucht hatten. Das sind 260 km - mit dem Wohnmobil eine lange Strecke. Wir mussten uns also etwas beeilen.

 

Wir hatten allerdings nicht bedacht, dass die Fähre ja erst am nächsten Morgen fährt - hätten uns also gar nicht so beeilen müssen. Trotzdem fuhren wir um 9.00h weiter auf dem Highway 19 Richtung Norden nach PORT HARDY – eine schnurgerade Strecke mit wenig Straßenverkehr.

 

Die Fahrt ging schneller als erwartet und wir waren schon gegen 14.00h am Fährterminal – dort konnten wir auch die Nacht verbringen. Die Fähre sollte am nächsten Morgen um 7.30 h fahren.

 

Noch schnell die Tickets geholt - dafür wurde das Wohnmobil vermessen: 29 Fuß – fast 9 Meter!

Ganz schön lang.

 

Wir hatten dann einen schönen ruhigen Tag am Terminal. Heike hat eines meiner Lieblingsessen gekocht: SENFEIER!! Karen bekam allerdings Spiegeleier. Einfach perfekt bei schönen Wetter auf den Campingstühlen vor dem Wohnmobil. Danach haben wir noch ein wenig die Gegend erkundet.

Und waren entsetzt über den teilweisen Kahlschlag in den umliegenden Wäldern.

Später haben wir noch ein paar Deutsche und Österreicher kennengelernt, die ebenfalls auf die Fähre nach Prinz Rupert warteten.

 

Um 22.00h war dann Schlafen angesagt Nächsten Tag mussten wir ja früh aufstehen.

 

 

8.Tag  2-7-1997 PORT HARDY - VANCOUVER ISLAND

 

Um 5.15 war die Nacht zu Ende . Das Wetter war – wie auch die letzten Tage -  sehr gut , sonnig und angenehm warm. Das ist  hier sehr selten . normalerweise  gibt es  hier sehr  oft Regen und Nebel -  da hatten wir wirklich Glück.

Um  7.00 war  Einschiffen auf die Fähre „ QUEEN OF THE NORTH „ Abfahrt dann mit eine Stunde Verspätung um 8.30  Richtung PRINCE  RUPERT

Die  „ QUEEN OF THE  NORTH „ war ein sehr schönes Schiff mit viel Platz und mit mehreren Restaurants . Für das leibliche Wohl war also während der 15 stündigen Überfahrt gesorgt.

Es war eine wundervolle Fahrt durch  die  INSIDE PASSAGE -  man  konnte sich gar nicht satt sehen an der Landschaft -  und das bei  diesem ungewöhnlich schönen Wetter -   einsame Inseln, schroffe Felsen mit Wasserfällen-   und wir haben ein paar ORCAS gesehen

Sogar die Crew der QUEEN OF THE  NORTH  kam  an Deck und genoss das wirklich schöne Wetter.

Abends konnten wir einen herrlichen Sonnenuntergang über den Bergen während der Einfahrt nach PRINCE RUPERT bewundern

Ankunft in PRINCE  RUPERT um 23.30 -  zum Glück haben wir  einen  Campground   nur ca 1  km  entfernt  gefunden -  der war   zwar voll belegt  -  aber wir durften in der Nähe sthen und die sanitären Anlagen des Platzes mit  benutzen.

Ein schöner aber auch wieder anstrengender Tag ging zu Ende

Todmüde fielen wir dann  um  ca 0.30 in die Betten

 

 

10. Tag 4-7-1997 „ BATES MOTEL ? „

 

Nach dem anstrengenden Tag gestern mit der langen Fährfahrt heute einmal etwas länger geschlafen und die Einrichtungen auf dem Campground genutzt um ausgiebig zu duschen - wurde auch echt Zeit!

 

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging die Reise ca. um 11.00h weiter - ziemlich spät für unsere Verhältnisse. Auf dem Highway 16 ging die Fahrt wieder durch eine herrliche wilde aufregende Landschaft. Es gab viele Stellen die zu einer Rast einluden. Am SKEEN RIVER konnten wir unsere

Füße ins Wasser halten, was für eine Wohltat bei diesem heißen Wetter.

 

Heute ist Heike das erste Mal gefahren, zwar nur ca. 30 km, aber es hat ihr viel Spaß gemacht.

 

In TERRACE mussten wir tanken und haben bei der Gelegenheit die Vorräte aufgefüllt – hauptsächlich Getränke. C$ 80 hat uns das gekostet.

 

Dann ging es weiter auf dem Highway 16 bis HAZELTON. Ich war von den anstrengenden vorherigen Tagen doch ziemlich erschöpft und ich drängte darauf, dass wir relativ früh eine Übernachtungsmöglichkeit finden, damit wir uns bzw. ich mich ein wenig erholen konnte.

 

Also fuhr ich am frühen Nachmittag den erstbesten Campground an - CATALINE MOTEL & RV PARK.

 

Sicher nicht die beste Wahl – jedenfalls nach der Meinung meiner Mitreisenden. Mir war es egal - ich brauchte die Pause.

 

Ich muss ja zugeben: es erinnerte ein wenig an „Bates Motel„ aus dem Film „Psycho“ und der Mann an der Rezeption machte auch nicht gerade einen vertrauenserweckenden Eindruck mit seinem Feinripp Unterhemd. Aber naja - ist ja nur für eine Nacht!

 

Wohnmobil auf den Stellplatz und das erste Mal die Markise ausgefahren, was uns etwas Schwierigkeiten bereitete, aber es klappte am Ende dann doch noch.

 

Bei den Nachbarn lief ein kleiner Hund herum NIKKI - sehr zum Vergnügen der Kinder. Wirklich sehr niedlich.

 

Dann kam allerdings ein herrenloser junger Hund angelaufen. Den Kindern machte das anfangs auch Spaß, aber leider wurden wir den nicht mehr los. Es wurde so schlimm, dass die Kinder sich am Schluss nicht mehr aus dem Wohnmobil trauten. War echt ein Problem! Einen schönen Platz hatte ich da ausgesucht - den Satz musste ich mir noch eine ganze Zeit lang anhören.

Abends wurde das Wetter leider etwas schlechter und es fing an zu regnen. Es blieb aber trotzdem noch recht warm.

 

Irgendwann fielen wir dann ins Bett - die Nachtruhe wurde oft gestört durch die in der Nähe

vorbeifahrenden Eisenbahnen, die immer ausgerechnet auf Höhe des Platzes laut tuten mussten –war scop sehr störend aber passte zu diesen Platz.

 

11.Tag  5-7-1997 WÖLFE UND BIBER

 

Um 7.00h war die Nacht zu Ende und wir bereiteten unser Frühstück vor, um gestärkt die nächste

Etappe anzugehen – ca. 436 km bis PRINCE GEORGE.

 

Wegen des Dramas mit dem Hund gestern haben wir IM Wohnmobil gegessen. Plötzlich riefen die Kinder: Guckt mal! schon wieder ein Hund. Nein sogar zwei oder drei. Als wir genauer hinschauten, merkten wir: das waren keine Hunde . das waren WÖLFE! Was für ein Schreck! Trotzdem aber auch ein aufregendes Erlebnis.

 

Das Wetter war wieder herrlich heute- um die 27 Grad . Die Fahrt ging wieder durch eine wunderschöne wilde Landschaft, durch Wälder und vorbei an Bergen, Seen und Flüssen.

 

Auf einem Rastplatz haben wir dann (mit Telefonkarte) bei meinen Eltern angerufen. Diesmal zu einer etwas günstigeren Zeit - die hatten sich sehr gefreut von uns zu hören.

 

Heute war Heike ca. 100 km gefahren, weiter Richtung PRINCE GEORGE

 

Unsere Nacht verbrachten wir dann ca. 6 km vor PRINCE GEORGE auf dem BLUE SPRUCE RV PARK –

ein wunderschöner Campingplatz mit beheiztem Außenpool, den wir dann auch ausgiebig nutzten.

 

Die Kinder lernten dort das kleine deutsche Mädchen Maren, ihre Eltern und ihren Opa kennen. Deren Wohnmobil stand zufälligerweise direkt neben dem unseren. Maren erzählte uns, dass es hier in der Nähe Biber geben soll und einen Biberdamm. Das hörte sich interessant an - leider brach dann ein ziemlich heftiges aber zum Glück nur kurzes Gewitter aus.

 

Als das Gewitter vorbei war, führte uns Maren zu den Bibern - ein ca. 500 m langer Trampelpfad durch den Wald - an dessen Ende konnten wir eine kleine Biberkolonie mit 6 Tieren und einen Biberdamm bewundern.

 

Ein tolles Erlebnis zum Abschluss eines schönen Tages.

 

 

12.Tag 6-7-1997 WESTERNSTADT „ BARKERVILLE „

 

Heute bereits um 7.00 aufgestanden. Wir hatten einiges vor heute!

Wir wollten uns die alte Westernstadt BARKERVILLE - ein Museumsdorf aus der Goldgräberzeit

Anschauen.

 

Wir verabschiedeten uns von Maren und deren Familie und fuhren noch schnell zum Tanken nach PRINCE GEORGE.

 

Auf dem Highway 27 ging es Richtung QUESNEL. Ca. 10 km vor Quesnel suchten wir uns erst einmal einen Platz aus, wo wir die kommende Nacht verbringen wollten. Nicht zu weit weg von BARKERVILLE. Unsere Wahl fiel auf den Campground „TEN MILES LAKE„.

 

Nach BARKERVILLE waren es dann nur noch 43 km - Unseren Stellplatz auf „TEN MILES LAKE CAMPGROUND„ hatten wir reserviert, damit wir am Abend nicht groß auf Platzsuche gehen mussten.

 

Auf dem Weg nach BARKERVILLE ist Heike die 43 km gefahren.

 

Das Wetter war durchwachsen - mal Sonne mal Regen - aber zum Glück recht warm.

 

Gegen 13 Uhr erreichten wir das Museumsdorf - sehr beeindruckend - man fühlte sich zurückversetzt in die alte Zeit, die „Bewohner„ dort liefen in alten Kleidern herum und zeigten ab und zu ein paar Showeinlagen. Beim Dorffotografen konnten wir uns verkleiden und es wurde ein schönes Foto von uns gemacht. Karen war verkleidet als „Lady „ Heike als „ Grandma „ die Kinder chic in Schale und ich als „Trapper“ mit Gewehr. Wir haben sehr gelacht.

 

Es gab viel zu sehen dort und es war sehr interessant.

 

Um 18.00h verließen wir dann BARKERVILLE um zu unserem gebuchten Stellpatz in TEN MILES LAKE

zu fahren. Ein sehr schöner naturbelassener Platz mitten im Wald – ohne „Hook up„ also ohne Strom- oder Wasseranschluss - aber in herrlicher Natur .

 

Abends noch einen „kleinen„ Abendspaziergang gemacht und wieder ein paar Biber gesehen.

Auf dem Rückweg konnten wir fast unseren Platz nicht wiederfinden. Um 21.30h standen wir dann endlich vor unserem Wohnmobil - erschöpft, müde , von Mücken zerstochen, aber glücklich.

 

Julia hatte sage und schreibe 28 Mückenstiche!

 

Das Wetter war abends wieder gut und warm.

 

 

Eine kleine Überraschung gab es noch am Abend - gegen 22h klopfte es an der Tür. Da standen doch tatsächlich Maren und ihre Eltern und Opa vor der Tür. Zufällig hatten die den gleichen Campground angefahren wie wir. Maren wollte unsere Kinder unbedingt nochmal sehen!.

Das war wirklich sehr rührend.

 

 

13.TAG 7-7-1997 AUF DEM WEG ZUM JASPER NATIONALPARK / CLEARWATER

 

Heute waren wir um 7h aufgestanden - schnell gefrühstückt und um 9,00h wieder auf dem Highway - leider erstmal in die falsche Richtung – Richtung ST. GEORGE zurück! Zum Glück haben wir das schnell gemerkt - also Kehrtwende in die andere Richtung.

 

In QUESNEL getankt und auf dem Highway 97 Richtung WILLIAMS LAKE.

Unterwegs haben wir Cariboos gesehen (eins sprang direkt vor uns über die Straße).

 

Gegessen haben wir dann in 100 MILES HOUSE ( Kentucky Fried Chicken – ein Muss, wenn man in Kanada ist).

 

Im Ort haben wir dann noch eingekauft und C$ 130 ausgegeben.

Und wen trafen wir dort? Natürlich! wieder Maren mit Ihrer Familie. Was für ein Hallo!!

Verfolgen die uns?

 

Ab 92 MILES HOUSE verließen wir dann den Highway 97 und fuhren auf dem Highway 24 Richtung

LITTLE FORT. Unterwegs haben wir wieder Cariboos und sogar einen Fuchs oder Coyoten gesehen - wir waren uns da nicht so ganz sicher.

 

Weiter ging die Fahrt auf dem Highway 5 Richtung JASPER. In CLEARWATER, in der Nähe des

WELLS GRAY NATIONALPARK haben wir das CLEARWATER ADVENTURE RESORT als unser Nachtquartier ausgesucht.

 

Das Wetter ist leider im Laufe des Tages schlechter geworden – seit dem Nachmittag regnete es schon.

 

Die Kinder spielten Minigolf und wir konnten auf dem Platz endlich Wäsche waschen. Das wurde nämlich langsam Zeit.

 

Auf dem Platz konnten wir Streifenhörnchen beobachten.

 

Abends auf dem Campingplatz Essen gewesen - es gab LACHS und Heike und ich gönnten uns

dazu ein schönes kühles Warsteiner Bier vom Fass - das war so herrlich mitten in der Wildnis.

Dazu eine supernette Kellnerin - was will man mehr?

 

Müde aber glücklich fielen wir ins Bett und freuten uns auf die nächsten aufregenden Tage.

Ab Morgen soll es ja endlich in die ROCKY MOUNTAINS gehen!

 

 

14.TAG 8-7-1997 DIE ROCKY MOUNTAINS - JASPER NATIONALPARK

 

Heute bis 8.30h geschlafen. Es hat die ganze Nacht geregnet und so fuhren wir gegen 10.30h

auch bei Regen weiter. In CLEARWATER noch getankt, dann auf dem Highway 5 Richtung JASPER

„immer geradeaus„.

 

Nach einiger Zeit kamen dann endlich die ROCKY MOUNTAINS in Sicht. Bei YELLOWHED PASS

fuhren wir dann in den JASPER NATIONALPARK – Auf der Fahrt sahen wir dann unseren ersten ELCH

(oder ein Wapiti?) direkt an der Straße. Und im Ort JASPER dann ein ganzes Rudel CARIBOOS.

 

Unterwegs Halt gemacht bei den berühmten „ OVERLANDER FALLS „.

Hier stürzte das Wasser des Flusses mit unbeschreiblichem Getöse in die Tiefe.

Ein unvergesslicher Anblick.

 

Ca .11 km hinter JASPER sind wir dann rechts in die Wildnis abgebogen , ca. 5 km zum

„SIRNEL RIVER PROVINCIAL PARK „ ein herrlicher Platz in der Natur - direkt am reißenden

Fluss mitten im Wald . Einfach wunderbar!

 

Das Wetter wurde jetzt merklich besser und vor allem wärmer - wir sind sogar mit den Füssen im eiskalten Wasser gewesen.

 

Hier hatte man wirklich den Eindruck, dass jeden Moment ein Bär am anderen Ufer des Flusses auftauchen würde.

 

Wir hatten zwar keinen Strom- oder Wasseranschluss - wir fühlten uns aber „sauwohl“ so mitten in der Natur - Abenteuer pur!

 

Abends ein Lagerfeuer entzündet - und es gab Heikes unvergleichliche Frikadellen.

Nach einem abendlichen Spaziergang am Fluss fielen wir todmüde in die Betten. Ein toller Tag neigte sich dem Ende zu.

 

15.Tag 9-7-1997 EDMONTON MIT WEST EDMONTON MALL

 

Heute mal wieder etwas länger geschlafen - bis nach 8.00h - nach dem Frühstück Abfahrt gegen 10.00h auf dem Highway 16 - jetzt Richtung EDMONTON. Wir verließen jetzt also erst einmal den Nationalpark und die ROCKIES - unterwegs haben wir aber noch einige WAPITI HIRSCHE und BIGHORN SCHAFE beobachtet - direkt am Straßenrand.

 

Bei HINTON mussten wir noch dringend tanken – ca. 104 Liter!

 

Das Wetter wird jetzt auch immer besser - fast schon wieder zu warm.

 

Der Highway 16 war wie eine deutsche Autobahn - schnurgerade und man konnte fast durchgehend 100 km/h fahren – mit dem Wohnmobil eine ganze Menge.

 

Heike ist heute ca. 39 km gefahren.

 

Ein paar Kilometer vor Edmonton haben wir dann einen sehr schönen Campground gefunden - mit Full Hook up und Wasser / Abwasseranschluss: SHAKERS ACRES TENT AND TRAILER PARK. Für das Abwasser war leider unser Schlauch zu kurz und so konnten wir daher unseren Abwassertank nicht anschließen. Frischwasser funktionierte aber - das sollte sich später aber noch rächen.

 

Wir wollten nun unbedingt nach EDMONTEN zur angeblich größten Shopping Mall der Welt:

die WEST EDMONTON MALL!

 

Mit dem Wohnmobil traute ich mich nicht in die große Stadt - also nahmen wir kurzerhand ein Taxi - die Mall war ja auch nur ein paar Kilometer weg und es kostete für uns alle zusammen nur ca C$ 10.

Ein Schnäppchen!

 

Die Mall hat uns überwältigt. Diese Dimensionen einfach unglaublich: Kinos , Theater natürlich, Unmengen an Geschäften, Restaurants, eine Delphin Show - sogar ein kleiner Fluss, durch den man mit einem kleinen U-Boot fahren konnte - und dann natürlich der riesige „WATERPARK„ mit 22 Wasserrutschen , Wellenbad und sogar einer Bungee Anlage - das Ganze alles innerhalb der Shopping Mall!

 

Wir konnten aus Zeitgründen heute nicht alles sehen und benutzen. Daher beschlossen wir, am nächsten Tag noch einmal herzukommen. Am nächsten Tag sollte es aber auch noch zum FORT EDMONTON PARK gehen.

 

Der Taxifahrer auf dem Rückweg kam aus Somalia und hat uns sehr viel über Kanada erzählt - er hätte uns am liebsten überredet ebenfalls nach Kanada auszuwandern. War eine interessante Rückfahrt zum Campground.

 

Abends quälten uns die Mücken sehr.

 

16.TAG 10-7-1997 FORT EDMONTON UND WASSERSCHADEN

 

Heute sind wir bereits um 7.30h aufgestanden und nach dem Frühstück mit dem Taxi zum FORT EDMONTON PARK gefahren. Wir waren viel zu früh dort - der Park öffnete erst um 10.00 h.

Wir haben uns daher vorher noch die Naturausstellung angesehen.

 

Nachdem dann endlich Einlass war sind wir mit der Parkbahn sogleich zum FORT gefahren.

 

Heike konnte uns endlich die Sachen zeigen, die sie vor 16 Jahren hier auch schon gesehen hatte.

Das Fort enthält Bauten und Häuser von 1885, 1905 und 1920. Die „Bewohner„ in den alten Trachten machten die Illusion perfekt - man fühlte sich tatsächlich zurückversetzt in die Jahrhundertwende. Sogar Kinder, die dort „wohnten„ spielten die Rolle perfekt.

 

Um 13.00h sind wir dann - ebenfalls mit Taxi - noch einmal zur WEST EDMONTON MALL gefahren.

Die Kinder wollten endlich mit dem U-Boot fahren und die Delphin Show sehen - währendessen ging Karen ihrem Hobby nach: SHOPPEN!

 

Danach ging es dann in den WATERPARK . einsame Spitze – 22 Rutschen - Wellenbad - und den Preis von C$ 69 für uns fünf empfanden wir als absolut gerechtfertigt.

 

Gegen 19.00h fuhren wir dann wieder mit dem Taxi zurück zum Campground - zufällig mit demselben Taxifahrer wie gestern (der aus Somalia!). Zufälle gibt es!

 

Inzwischen zog ein ziemlich heftiges Unwetter auf - richtig zum Fürchten.

 

Jetzt rächte es sich, dass unser Abwassertank nicht angeschlossen war, aber Frischwasser schon.

 

Wir hatten ja eine Bordtoilette mit Wasserspülung - das Wasser kam also normal aus der Frischwasserleitung des Campingplatzes, aber das Abwasser ging in den Abwassertank vom Wohnmobil, weil der Schlauch ja zu kurz war für den Anschluss an die Abwasserleitung vom Campingplatz.

 

Es gab da aber ein Problem mit der Toilette - wenn man nicht aufpasste klemmte die Spülung bzw. schloss nicht richtig und das Wasser lief dann immer weiter. Es kam also immer mehr Wasser nach, das dann in den Abwassertank vom Wohnmobil floss und so war der Tank natürlich bald übervoll und das Abwasser ergoss sich dann durch den ganzen Wagen und lief an der Fahrertür wieder raus! Gott sei Dank war es klares Wasser! Was für ein Schreck mitten in der Nacht bzw. am frühen Morgen als ich aufstand und der ganze Wagen unter Wasser stand.

 

Wir haben dann ganz hektisch versucht den Wagen irgendwie trocken zu kriegen - mit Papier und Handtüchern.

 

Das WC konnten wir ja im Moment nicht benutzen, aber durch das ganze Wasser meldete sich schnell die Blase und wir mussten die Sanitären Anlagen vom Campground nutzen. Vor lauter Aufregung bekamen wir erst die Türen nicht auf. Bis wir merkten, dass die Türklinken nach oben gedrückt werden müssen anstatt nach unten. Da haben wir trotz unserer misslichen Lage doch herzlich über unsere eigene Dummheit lachen können.

 

Was für eine Nacht ….

 

 

17.Tag 11-7-1997 CAMROSE - DRUMHELLER - BADLANDS

 

Wir haben heute wegen der - gelinde gesagt - schlimmen Nacht lange geschlafen und sind erst um ca. 11.00h weitergefahren.

 

Durch EDMONTON dann auf dem Highway 2 Richtung RED DEER, dann auf dem Highway 13 Richtung CAMROSE. Bei WETASKIN noch einmal getankt.

 

In CAMROSE war Heike vor 16 Jahren und sie zeigte uns, wo sie damals immer einkaufen war.

War für sie sicher ein ganz besonderer Augenblick – zu dem Haus von ihrem damaligen Freund Günter sind wir aber dann doch nicht mehr gefahren weil wir die Befürchtung hatten es ziehe ein fürchterliches Unwetter auf Der Himmel wurde pechschwarz und wir wollten kein Risiko eingehen

Am Ende wurde es gar nicht so schlimm - aber da waren wir dann schon wieder unterwegs

Vorher noch schnell bei MC DONALDS essen - sehr zur Freude der Kinder - und fuhren dann auf dem Highway 21 Richtung DRUMHELLER.

 

Kurz vor DRUMHELLER noch den beeindruckenden HORSESHOE CANYON in den sogenannten BADLANDS bewundert. Wir waren alle sehr beeindruckt von der überwältigenden Landschaft.

 

Der Campground, den wir uns ausgesucht hatten war leider belegt. Wir mussten daher auf einen einfachen Platz bei NACMINE ohne Hook Up ausweichen. Das war auch sehr schön und ursprünglich und wir konnten abends noch ein Lagerfeuer entfachen. Zwischendurch haben wir weiter verzweifelt versucht, den Wagen irgendwie wieder trocken zu kriegen.

 

Heute ist Heike ca. 110 km gefahren.

 

18.TAG 12-7-1997 DIE BADLANDS - DINOSAURIER UND CALGARY

 

Heute sind wir um 8.00h aufgestanden und um ca. 10.00h losgefahren - auf dem DINOSAUR TRAIL

(hatten uns zuerst natürlich mal wieder ein wenig verfahren - Karte lesen ist doch nicht immer so einfach) durch die herrlichen BADLANDS um DRUMHELLER. Eine Ecke war schöner als die nächste, eine wilde, ursprüngliche Gegend. Der Höhepunkt war dann das TYREL MUSEUM OF PANTHEOLOGY mit einer tollen Ausstellung von Saurierskeletten und andere archäologischen Funde aus der Gegend dort. Wir fanden es sehr interessant – so etwas sieht man ja auch nicht alle Tage nur Kinder fanden es eher langweilig.

 

Wir sind ca. 2 Stunden durch die Ausstellung gelaufen und hatten sicher noch nicht alles gesehen.

 

Dann ging es weiter auf dem Highway 21 zum TRANSCANADA HIGHWAY 1 Richtung CALGARY, die Stadt in der 1988 die Olympischen Winterspiele ausgetragen wurden. Hier wollten wir natürlich den Olympiapark mit den Sportstätten ansehen.

 

Kurz vor CALGARY auf einem Rastplatz hatten wir einen atemberaubenden Blick auf die Stadt - im Hintergrund waren auch schon wieder die Rocky Mountains zu sehen.

 

In der Nähe des Olympiaparks haben wir dann einen wirklich komfortablen Campground gefunden (KOA) mit ALLEN Annehmlichkeiten der Zivilisation - wir konnten endlich mal wieder alle richtig schön duschen - abends kochte Heike uns dann ihre berühmten Senfeier.

 

Nach dem Essen machten wir uns auf den Weg zum Olympiapark. Es war toll dieses alles einmal zu sehen: Die Bob- und Rodelbahn (wir konnten uns sogar in einen Bob setzen und Fotos machen)und die Sprungschanzen. Für die Kinder war natürlich der Spielplatz dort die Hauptattraktion Und wir besuchten dann noch die Kantine, in der während der Spiele die Sportler auch gegessen hatten, um noch einen Happen zu essen und etwas zu trinken. Ein paar Fotos von den Sportlern waren dort auch noch ausgestellt.

 

Wir haben richtig die olympische Atmosphäre spüren können.

 

Anschließend haben wir uns noch mit dem Sessellift auf den höchsten Berg in Calgary bringen lassen - mit der Olympia Skisprungschanze. Von dort hatten wir wieder einen atemberaubenden

Blick auf die Stadt. Mein Respekt wuchs für die Skispringer, die sich dort todesmutig runterstürzen - ich hatte schon Probleme nur dort hinabzuschauen! Nee das wäre nichts für mich!

 

Gegen 20.00h waren wir dann wieder zurück am Wohnmobil und entdeckten gerade noch, dass sich direkt auf dem Campground eine Kolonie Streifenhörnchen befand - wir konnten das Treiben der Tiere wunderbar vom Wohnmobil aus beobachten - bevor wir alle müde und voller Eindrücke ins Bett fielen.

 

Heute war Heike nochmal ca. 80 km gefahren.

 

 

19.Tag  13-7-1997   Lake Louse

 

UM 9:45h haben wir dann diesen schönen Platz verlassen und fuhren dann wieder auf dem TRANSCANADA HIGHWAY 1 Richtung BANFF und wieder in Richtung der majestätisch aufragenden ROCKY MOUNTAINS, die wir schon von weitem sehen konnten.

 

Bei BANFF passierten wir den gleichnamigen Nationalpark in den ROCKIES- unser nächstes Ziel war LAKE LOUISE - der Bergsee- weltberühmt durch die vielen Fotos, Plakate und Berichte aus Kanada. Ein Wahrzeichen der ROCKY MOUNTAINS und von KANADA.

 

Für Heike war es ein besonderer Augenblick – schwärmte sie doch schon seit Jahren von diesem Ort und sie freute sich sehr; uns diesen dann jetzt endlich zu zeigen. Wir waren schon sehr gespannt.

 

Wir und vor allem Heike wurden leider ein wenig enttäuscht.

 

Die Fahrt durch die schöne Bergwelt machte Spaß – es gab viel zu sehen - so hatten wir uns die

ROCKY MOUNTAINS auch immer vorgestellt – nur das Wetter hätte besser ein können - es regnete sehr viel. Trotzdem freuten wir uns auf unser heutiges Highlight – den LAKE LOUISE.

 

Uns schwante schon Böses, als wir uns auf den letzten Kilometern vor LAKE LOUISE befanden.

Autos über Autos - Wohnmobil über Wohnmobil - es war fürchterlich voll und wir sind daher erst einmal weitergefahren zum LAKE MORAINE – aber dort KEINE Chance auf einen Parkplatz – daher wieder zurück zum LAKE LOUISE - dort wollten wir ja eigentlich hin. Es war brechend voll überall –

Aber wir fanden trotzdem einen Parkplatz an der Straße - etwas abenteuerlich mit viel rangieren.

 

Heike war mehr als enttäuscht. Das war wohl 1981 noch ganz anders gewesen.

 

Dazu kam noch das schlechte Wetter und vom wunderschönen LAKE LOUISE (klar ist der See schön, aber die vielen Menschen haben die Idylle für uns völlig zerstört).

 

Heike war fassungslos, sehr enttäuscht und traurig. Wir mussten sie jetzt irgendwie wieder aufbauen - also suchten wir speziell für sie ein Restaurant, wo es mal etwas anderes gab, als das typisch amerikanische Fastfood .

 

Spargel und Fleisch - das hörte sich doch nach guter Deutscher Küche an! Voller Erwartung

bestellten wir unser Essen. Heike bestellte ich natürlich den Spargel und wir anderen - wie üblich - die heißgeliebten Burger. Zu jedem Gericht gab es sogar noch eine Vorsuppe.

 

Das Essen kam bald darauf und wir trauten unseren Augen nicht, als wir Heikes Teller sahen.

 

5 kleine Spargelspitzen und 3 winzige Stückchen Fleisch - sehr übersichtlich – es fehlte eigentlich nur noch die Lupe - das Ganze war ja auch nicht ganz billig!

 

Es war so absurd, dass wir trotz allem auch herzlich lachen konnten - zum Glück gab es ja noch die Vorsuppe und Heike wurde trotzdem einigermaßen satt. Die Stimmung hellte sich durch diese Situation dann auch wieder auf. Das Ziel der ganzen Aktion war somit erreicht.

 

Danach ging es dann wieder weiter auf dem ICEFIELD PARKWAY Richtung JASPER.

 

Die Strecke wird jetzt immer spektakulärer - wir kamen immer höher in die Berge.

 

Am PIKO LAKE haben wir noch einen kurzen Fotostopp gemacht und die herrliche Aussicht genossen. Wir machten dann noch eine zweite Rast und da waren zutrauliche Eichhörnchen, die man sogar füttern und streicheln konnte. Das war mal etwas für die Kinder!

 

An der Grenze zum JASPER NATIONALPARK machten wir eine kurze Rast - dort lag tatsächlich mitten im Sommer Schnee - nach einer kurzen Schneeballschlacht (sehr zur Freude der Kinder) ging es dann weiter. Unser nächstes Ziel war jetzt das COLUMBIA ICEFIELD - ein berühmter Gletscher in den Rockies, den wir uns natürlich unbedingt anschauen mussten!

 

Kurz vor dem Gletscher fanden wir einen sehr schönen Campground - auf der Zufahrt lief vor uns doch tatsächlich ein Coyote über die Straße.

 

Wir ergatterten so ziemlich den letzten Stellplatz - zwar nicht der allerbeste Platz, aber insgesamt sehr idyllisch gelegen -Kosten schlappe C$ 10 für uns alle.

 

Abends noch einen schönen Spaziergang über 4 km durch den Wald gemacht - unterwegs Schilder gesehen „ YOU ARE IN BEAR COUNTRY“ – das war irgendwie spannend und abenteuerlich, trotzdem hofften wir, dass uns nicht doch noch an der nächsten Ecke ein Bär begegnet - vorstellen konnten wir es uns in dieser einsamen Gegend aber schon.

 

Ein Begegnung der dritten Art mit einem Bären hatten wir aber leider (oder besser gesagt glücklicherweise?) nicht.

 

Der Weg führte immer weiter in die Höhe und oben hatte man einen herrlichen Blick auf die Berge das Tal und das COLUMBIA ICEFIELD - und das wollten wir uns dann morgen einmal genauer ansehen.

 

Um 21.00h waren wir dann ziemlich kaputt zurück am Wohnmobil.

 

Trotz der Enttäuschung am LAKE LOUISE war es ein schöner Tag und wir konnten zufrieden einschlafen.

 

20.TAG  14-7-1997 COLUMBIA ICEFIELD - SCHWARZBÄREN - ATHABASKA FALLS - CLEARWATER

 

Heute um 8.00h aufgestanden und um 9.30h ein paar Kilometer weiter zum COLUMBIA ICEFIELD gefahren

Auf dem Weg haben wir einen Unfall gesehen - ein Auto kam in einer Kurve von der Straße

ab! Zum Glück ist den Leuten wohl nichts weiter passiert - aber das Auto war wohl Schrott.

Ein Warnzeichen für uns, auch weiter vorsichtig und konzentriert zu fahren, vor allem hier in der schroffen Bergwelt mit engen Kurven und anderen Gefahren wie Steinschlag oder Tiere auf der Straße.

 

Am Gletscher angekommen, buchten wir eine Tour mit dem SNOW MOBIL aufs Icefield – und erfuhren so einiges über diese besondere Naturlandschaft

Aber irgendwie unwirklich im Sommer, Lufttemperatur 0 Grad – ein ganz besonderes Erlebnis auf diesem berühmten Gletscher zu fahren und zu laufen.

 

Nach dem Gletscherabenteuer – welches uns sehr beeindruckt hatte - ging die Fahrt weiter auf dem

ICEFIELD PARKWAY wieder Richtung JASPER. Heike ist heute auch wieder 120 km gefahren – so langsam wird sie zum Profi.

 

Sie hatte am Anfang Probleme mit dem Automatikgetriebe des Wohnmobils.

Beim Anfahren hat sie auf die Bremse statt aufs Gas gedrückt – Vollbremsung und alles fiel durcheinander, (die Kinder waren auf unserem Bett und sind natürlich prompt auch runter geplumpst) ist aber nichts weiter passiert, aber sie wollte erstmal nicht mehr fahren - zumindest an dem Tag nicht - das hat sich später aber wieder gegeben und sie ist dann sehr gut gefahren.

 

Man gewöhnt sich an alles - überhaut ließ sich das Wohnmobil sehr gut fahren - ich hatte da immer sehr viel Respekt (und 9 Meter sind doch schon ein ganz schönes Kaliber) und ich weiß selbst, dass ich nicht gerade der weltbeste Autofahrer bin - aber NO RISK NO FUN wie man so schön sagt. Es ist ja auch alles gut gegangen, bis auf den kleinen Crash auf Vancouver Island ,wo ich die Leiter und das Rücklicht zerstört habe.

 

Viel schlimmer war eigentlich der Wasserschaden, der uns in Edmonton passiert war. Zum Glück

fuhren wir auf der Weiterfahrt von Edmonton durch heiße und zum Teil wüstenartige, trockene Gegenden, dadurch trocknete der ganze Wagen komplett aus - nur eine Folie, die über dem Teppich zur Schonung verlegt war, hatte sich gelöst und wir mussten sie wegwerfen.

 

Wir haben dann noch einen Stopp gemacht um die berühmten ATHABASKA FALLS - spektakuläre Wasserfälle - zu bewundern. Das Wohnmobil musste unten auf dem Parkplatz stehen bleiben und wir mussten dann bis zur Aussichtplattform hochlaufen. Der steile Aufstieg hatte sich aber gelohnt - toller Blick auf die Wasserfälle und den Fluss. Wir waren dort erst ganz alleine und konnten die Natur in Ruhe bewundern. Bis dann ein Bus mit lauter Asiaten vorfuhr - die mit ihrem Geschnatter und Geknipse die ganze schöne Idylle störten. Sind ja liebe Menschen, aber in diesem Moment störten sie uns einfach. Nichts wie weg dort …

 

Ab JASPER ging es weiter auf dem Highway 16 bis TETE JAUNE CACHE. Unterwegs haben wir dann endlich eine SCHWARZBÄRENFAMILIE direkt am Straßenrand und später noch eine Elchkuh beobachten können. Jetzt haben wir alle Tiere gesehen, die wir auf unserer Reise sehen wollten.

 

Das Wetter schlug jetzt leider um - wir hatten die letzten Tage fast nur Sonne - jetzt fing es so langsam an zu regnen.

 

Mittagessen haben wir in BLUE RIVER eingenommen.

 

Wir haben festgestellt, dass wir vor einigen Tagen auf dem Campground in CLEARWATER eine Hose von Julia dort vergessen hatten (wir hatten dort gewaschen und getrocknet – da war die Hose wohl irgendwie liegen geblieben).

 

Es passte ganz gut, dass wir für diese Nacht auf genau diesem Platz Quartier machen wollten

(auf unserer Rundreise sind wir ein kleines Stück dieselbe Strecke gefahren – nur in die andere Richtung).

 

 

so  fuhren wir also wieder auf den CLEARWATER ADVENTURE RESORT - da kannten wir uns ja schon aus und die Leute an der Rezeption erkannten uns auch gleich wieder. Die Hose allerdings blieb verschwunden - die hatte jetzt wohl irgendeine andere Familie im Koffer. Naja es gibt Schlimmeres.

 

Auf diesem Campground hatten die Kinder mal wieder eine Begegnung mit einem freilaufenden Hund - sie haben sich zur Rezeption geflüchtet, die Leute dort haben sich aber um sie gekümmert - der Hund war auch ganz harmlos, aber wegen der anderen Begegnung mit Hunden vor einigen Tagen waren die Kinder doch etwas ängstlich.

 

Wir Erwachsenen haben von der ganzen Aktion gar nicht so viel mitbekommen.

 

Wie schon gesagt - das Wetter hat sich sehr verschlechtert. Im nahegelegenen WELLS GREY NATIONALPARK hatte es wohl schon tagelang geregnet und es gab dort einen Erdrutsch,

der die einzige Straße in und aus diesem Park blockierte – die Leute an der Rezeption

haben uns Fotos gezeigt – das sah wirklich nicht gut aus. Zum Glück sind wir nicht in diesen

Nationalpark gefahren. obwohl dieser Park bei unserer Reiseplanung eine Rolle gespielt hatte - wir haben das dann aber später doch wieder fallen gelassen - man kann ja nicht alles machen.

Im Nachhinein gesehen war das eine gute Entscheidung.

 

Wir haben dann noch einmal die Gelegenheit zum Waschen und Trocknen auf diesem Campground genutzt - und haben diesmal darauf geachtet, dass kein Wäschestück vergessen wird.

 

Abends Warsteiner vom Fass und ab ins Bett - war auch wieder ein anstrengender aber auch schöner Tag - nur das Wetter hätte etwas besser sein können. Das sollte es dann auch werden …

 

21.Tag  15-7-1997 KAMLOOPS - WATERPARK VERNON

 

Heute haben wir bei dem noch immer schlechten Wetter wieder einmal etwas länger geschlafen und dann in der Cafeteria vom Campground um ca. 9.00h gefrühstückt.

 

Späterhaben wir in Hamburg bei Sabine angerufen, die sich um unsere Post und die Blumen gekümmert hatte - zum Glück war zu Hause soweit alles in Ordnung.

 

Die Fahrt ging dann weiter auf dem Highway 5 Richtung KAMLOOPS. Wir starteten bei Regen, aber im weiteren Tagesverlauf wurde das Wetter immer besser und später sogar richtig heiß.

 

Kurz vor der Stadtgrenze von VERNON wollten wir eigentlich nur einen Fahrerwechsel machen (Heike ist wieder 111 km gefahren), aber es ist mittlerweile so heiß geworden und der Campground hier lag direkt neben einem WASSERRUTSCHENPARK , so entschlossen wir uns spontan, bereits hier Quartier zu machen und uns dann im Wasserpark zu erfrischen. Das war wirklich eine willkommene Abwechslung und Erholung von der doch anstrengenden Fahrerei in den letzten Tagen.

Mir ging es an diesem Abend dann auch nicht ganz so gut und ich war froh, dass ich mich ein bisschen am Wohnmobil ausruhen konnte.

 

In der Nähe gab es auch noch einen kleinen Zoo! Dort waren die Kinder noch einmal hin zum Gucken.

 

 

22.Tag 16-7-1997 REITEN AUF DER ADVENTURE RANCH

 

Nachdem ich ausgeschlafen hatte, ging es mir schon wieder viel besser und ich war wieder voller Tatendrang.

 

Bei immer noch herrlichem Wetter ging die Fahrt gegen 10.15h weiter auf dem Highway 97 Richtung VERNON - KELOWNA am OKANAGON LAKE vorbei. Es ist sehr heiß.

 

Am OKANAGON LAKE wachsen Kirschen, Pfirsiche und Äpfel – sehr schön gelegen, aber ein sehr überfülltes Feriengebiet.

 

In KELOWNA haben wir bei UNCLE WILLY gegessen - einmal zahlen und vom Buffet so viel nehmen wie man möchte. Perfekt!

 

Die Fahrt ging dann weiter Richtung PENCTICON - dort getankt und weiter auf die A 3.

 

Und hier haben wir dann rein zufällig ein TOLLES Quartier gefunden, die SMILKAMEEN ADVENTURE RANCH.

 

Die Ranch wurde gerade erst für die Öffentlichkeit hergerichtet - und wir sind jetzt die EINZIGEN

Gäste! Wir bekamen einen SUPER SCHÖNEN Platz direkt am Fluss mit einer Feuerstelle direkt am Ufer - gegenüber waren bewaldete Berge – ein einziger Traum!

 

Mit den Inhabern der Ranch, die beiden jungen Frauen ELLEN und ALANA verband uns schnell fast schon ein freundschaftliches Verhältnis und wir erfuhren, dass man hier auch reiten kann.

 

Das war ja was für Heike – sie war gleich Feuer und Flamme - und die Kinder auch.

Karen und ich ehrlich gesagt dachten, dass es nur mal eine Runde um die Koppel geht und verzichteten aufs Reiten.

 

Dann kamen Alana und Ellen mit den drei Pferden COOL MUM, SPRING und LADY JANE und los ging die Reittour - zu Karens und meiner Überraschung aber nicht nur einmal in der Koppel, sondern die drei mit ihren Führerinnen verschwanden plötzlich in einem Tunnel, der unter die Straße führte - und ab ging der Treck in die Wildnis, wo sie bald nicht mehr zu sehen waren.

 

In diesem Moment ärgerten wir uns eigentlich schon, dass wir nicht auch mitgeritten waren.

Aber nun war es zu spät - die drei waren eine Stunde unterwegs - und sie kamen begeistert und

überglücklich von Ihrem Ausritt zurück.

 

Ellen und Alana haben sich wirklich rührend um uns und die Kinder gekümmert. Alana schenkte Heike noch ein Hufeisen und Pferdefotos und sie schrieb noch eine liebe Widmung in mein Tagebuch.

 

„IT WAS A GREAT PLEASURE MEETING YOUR FAMILY AT THE SIMILKAMEEN ADVENTURE RANCH.

I AM PLEASE THAT YOU HAVE HAD SUCH A GREAT TIME IN CANADA ALL THE BEST AND TAKE CARE

ELLEN AVARD

 

 

Das war sehr schön und rührend und wir werden das nie vergessen.

 

Am Abend saßen wir noch lange am Lagerfeuer am Fluss - gegenüber zwischen den Bergen ging der Mond auf – ein besonderer Abend an einem besonderen Tag in Kanada. Heike war überglücklich und aufgekratzt. Sie hatte schon immer davon geträumt in Kanada mal auf einem Pferderücken zu sitzen – und dieser Traum ist heute in Erfüllung gegangen…

 

Wir genossen den Abend bis 23.00h und fielen dann mal wieder todmüde aber glücklich in die Betten.

 

23.Tag 17-7-1997 ABSCHIED VON DER RANCH - LETZTER TAG IM WOHNMOBIL

 

Es fällt uns schwer, diesen schönen Platz zu verlassen. Im Aufenthaltsraum der Ranch gab es ein reichhaltiges Frühstück für uns zusammen für C$ 19.

Dann ging es ans Verabschieden von Ellen und Alana, den Pferden und überhaupt von diesem wunderschönen Ort. Julia hatte fast Tränen in den Augen, als wir uns gegen 10.45h auf den Weg machten.

 

Die Fahrt ging auf den Highway 3 über PRINCETON und HOPE - dort wieder auf den CANADA HIGHWAY 1 Richtung VANCOUVER, Heike ist noch mal 100 km gefahren.

 

Wir haben uns in LANGLEY – nicht weit von der Vermietstation - einen guten Campground ausgesucht für die letzte Nacht im Wohnmobil - haben uns natürlich prompt erstmal verfahren - nach längerem Suchen fanden wir endlich den luxuriösen Campground PEACE ARCHE mit Swimming Pool und weiteren Annehmlichkeiten. Die Kinder und ich haben den Pool auch gleich genutzt - denn das Wetter war weiterhin sehr heiß und der Himmel fast wolkenlos.

 

Zu essen gab es heute „Reste“ - danach ging es ans Einpacken und Saubermachen.

Dies war dann leider unser letzter Tag und die letzte Nacht im Wohnmobil – aber wir hatten ja noch eine Nacht in unserem PARKHILL HOTEL in Vancouver.

 

24.TAG4 18-7-1997 WOHNMOBIL ZURÜCK - PARKHILL HOTEL VANCOUVER

 

Wir hatten es ja nun nicht mehr weit zur Vermietstation. Es klappte alles gut - der Wasserschaden wurde nicht bemerkt, allerdings mussten wir natürlich den Schaden am Wohnmobil durch den kleinen Crash auf Vancouver Island bezahlen - zumindest die Selbstbeteiligung zur Versicherung.

 

Als das alles erledigt war wurden wir mit dem Minibus zurück zum Hotel gefahren. Diesmal war unser Zimmer sogar im 23. Stock – also nochmal 2 Stockwerke höher als während der ersten beiden Tage dort

 

Das Wetter war - im Gegensatz zu unserer Anreise vor drei Wochen - ausgesprochen schön und warm und die Kinder und ich haben nochmal ausgiebig den Pool draußen vor dem Hotel genutzt.

Heike und Karen waren noch einmal in Vancouver unterwegs zum shoppen.

 

So ging der letzte Tag in Kanada zu Ende und wir genossen noch einmal den herrlichen Blick

vom Balkon im 23.Stock in die Häuserschluchten von Vancouver.

 

25.TAG 19-7-2020 RÜCKFLUG NACH DEUTSCHLAND

 

Nach einem ausgiebigen Frühstück wurden wir wieder von einem LIMOUSINEN TAXI zum Flughafen

von Vancouver gefahren.

Seite 24

 

Diesmal gab es kein Upgrate und wir mussten wie normale Leute Economy fliegen -- naja man kann nicht alles haben.

 

Am Gate mussten wir noch ein wenig warten und wir haben dann noch die Crew gesehen, die gerade einchecken wollte. Die waren ganz angetan von unseren Kindern und im Flugzeug haben die Stewardessen Julia und Christina mit Süßigkeiten und Spielsachen versorgt - obwohl das eigentlich für die Economy Passagiere nicht vorgesehen war. Unsere Kinder halt …

 

 

Der Flug war ruhig – allerdings als wir in Frankfurt landeten, ist Julia übel geworden und sie musste sich übergeben das war nicht so schön - ihr ging es dann später auch wieder besser - sie hat wohl während des Fluges etwas eingeklemmt gesessen - den Anschlussflug nach Hamburg hat sie dann aber gut überstanden - so wie wir anderen auch.

 

Der langersehnte Urlaub in Kanada war nun leider zu Ende…

 

NACHWORT

 

Wir sind alle der Meinung, dass dieser Urlaub - bis auf ein paar Kleinigkeiten, die ja immer sind –

alle unsere Erwartungen erfüllt hat. Es war schwer wieder in den Alltag rein zu finden.

Als ich das erste Mal wieder mit meinem PKW gefahren war, hatte ich das Gefühl ein Spielzeuglenkrad in der Hand zu haben und mit dem Hintern auf dem Boden zu schleifen.

 

Ich bin froh, dass ich die ganze Zeit Tagebuch geführt habe, so dass ich jetzt - 23 Jahre später – diesen Bericht schreiben konnte, basierend auf meine Eintragungen, aber auch nach den Erinnerungen, die nach und nach wieder präsent wurden, als ich mich mit dieser Reise beschäftigte und wir uns

darüber unterhalten hatten - da kamen doch immer wieder noch neue Erinnerungen dazu.

Ich habe versucht das irgendwie mit einzubauen - aber total vollständig kann und soll s auch nicht sein.

 

Ich hoffe, euch gefällt dieser kleine Bericht - mir hat dieser Trip in die Vergangenheit jedenfalls sehr viel Spaß gemacht. Ich bin eigentlich traurig, dass der Bericht hier zu Ende ist.

Aber es ist ja wie bei der Reise selbst - irgendwann ist auch das Schönste einmal zu Ende.

 

Norderstedt im Juli 2020

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Tag der Veröffentlichung: 02.08.2020

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