PROLOG

Und dann saß er wieder da.

Auf seinem Bett, der Controller in der Hand und die Konsole auf Hochtouren.

Er hatte alles, was er liebte verloren; und das zum zweiten Mal.

Sein Kater, der ihm sonst immer ein müdes Lächeln entweichen ließ, legte sich an seine Füße, bereit dafür,         von Papa gestreichelt werden zu können.

Doch diesmal gab es keine liebevollen Streicheleinheiten.

Die Aufmerksamkeit galt ganz dem Fernseher und seinem berserkerartigen Abschlachten in einer virtuellen           Welt.

Er wusste, dass er Sie verloren hatte, doch wahr haben wollte er es nicht.

Er wusste, sie ist nicht die Sorte von Frau, die mit ein paar netten Worten und ein paar Aufmerksamkeiten,         ihre Meinung änderte.

Ihr Entschluss stand fest, sie würde sich nicht umstimmen lassen, sie war zu schlau.

Ein Blick von ihm, auf den Tisch, der neben ihm stand und auch da wurde klar, wie sehr alles aus der Bahn         gleiten wird.

Ein Stapel Mahnungen, mindestens 300€ in Form von Zigaretten und ein Bild von ihr.

In den nächsten Tagen, würde sein Strom abgestellt werden, denn nachdem er aus seiner Lethargie heraus         keine Motivation finden konnten seine Lehre durchzuziehen, war nicht nur das Geld knapp geworden, sondern     auch seine Anzahl an Freunden, die ihm in schweren Zeiten in den Arsch tritten.

 

Es würde bergab gehen, mit jedem Tag, der folgte, jeder Morgen würde eine neue Hürde werden und                 irgendwann, so wünschte er sich insgeheim, würde es für ihn keinen neuen Morgen geben.

 

 

Sie hingegen, genoss ihr Leben wieder in vollen Zügen.

Zwischendurch kamen kleine Dämonen, die ihr einreden wollten, dass sie ihn doch vermissen würde.

Doch sie hielt nichts von dem Wort vermissen, und so ignorierte sie sämtliche Anzeichen der Sehnsucht.

Sie hatte ihr Wochenende für ihre Freunde zurück und bereute nicht einen Tag, sich aus ihrem goldenen Käfig     losgelöst zu haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Tag der Veröffentlichung: 22.10.2015

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