"Es ist ganz leicht, sich das Rauchen abzugewöhnen. Ich habe es schon hundert Mal geschafft"
Mark Twain
Sie haben schon mehrfach versucht, sich das Rauchen abzugewöhnen? Sie wissen nicht, wie Sie es schaffen sollen? Sie machen sich Gedanken um Ihre Gesundheit? Sie haben einfach genug? Sie halten sich für einen schwierigen Fall?
In diesem Buch werden Sie auf verschiedene Ursachen stoßen! Sie werden Ursachen finden für Ihr Rauchverlangen und Sie werden auch Ursachen finden für Ihr bisheriges Scheitern. Selbstverständlich gelten diese Ursachen auch für die Raucher, welche jeglichen Versuch des Nichtrauchens erst gar nicht begonnen haben.
Das Gute am Erkennen von Ursachen ist, dass Sie eine Wirkung zeigen! Jeder Raucher geht zunächst davon aus, das eigene Rauchverhalten liegt an der Sucht, der Gewohnheit oder dem mangelnden Willen. Das ist aber in den meisten Fällen entweder gar nicht zutreffend oder kann tatsächlich vernachlässigt werden. Wer hätte das gedacht?
Ich habe vor etwa 20 Jahren begonnen, mit Süchtigen zu arbeiten, wobei ich am Anfang in erster Linie mit Alkoholikern gearbeitet habe. Dann kamen Einblicke in die Sucht der „leichten“ Drogen und eben auch Nikotin hinzu. Seit vielen Jahren bin ich Seminarleiterin der Raucherentwöhnung mit Hypnose, welche sich durch Nikolaus Enkelmann in Königstein einen Namen gemacht hat.
Mein Ziel ist es, dass Sie nun mit diesem Buch in der Lage sind, sich Ihren eigenen Raucherentwöhnungskurs zu „bauen“. Somit können Sie, wenn es Sie bisher abgeschreckt hat in einen Kurs zu kommen oder Sie sich tatsächlich nicht die Teilnahme an einem Kurs leisten können, sich selbst helfen.
Ich habe mich entschieden, Ihnen die wissenschaftlichen Details in diesem Buch zu ersparen. Sicherlich wissen Sie selbst, wie hoch die körperliche Belastung durch das Rauchen ist. Sie haben eine Vorstellung, wie viele Menschen jährlich an den Folgen des Rauchens erkranken oder sogar sterben. Sie haben schon gehört, wie viel Umsatz die Tabakindustrie mit Ihnen macht und wie viel Steuern durch Ihre Sucht gesichert werden.
Wenn Sie diese Details doch noch interessieren, dann bekommen Sie mit Sicherheit ein kostenloses Heftchen oder eine gut aufgearbeitete und mit den neusten Daten ausgestattete Broschüre bei Ihrer Gesundheitskasse. Ich möchte Ihnen hier keine Angst machen, da Angst für den Raucher nur rauchfördernd ist! Daher finden Sie hier nur das psychologische Programm und die Hypnose. Das reicht für Ihren Erfolg vollkommen!
Arbeiten Sie den psychologischen Teil durch. Lassen Sie sich Zeit im Erkennen Ihrer Ursachen und Gründe. Manchmal muss man eine Nacht darüber schlafen, bis es klick macht.
Sollten Sie allerdings schon beim Lesen einen Gedankenblitz beobachten, dann folgen Sie dem und bleiben Sie innerlich gespannt, wohin er Sie führt.
Nach dem psychologischen Teil nehmen Sie sich den Hypnosetext vor und sprechen diesen auf ein Aufnahmegerät (PC, Mobiltelefon Sprachmemo, Diktiergerät etc.). Bitte hören Sie sich diesen Text dann über vier Wochen täglich an und beobachten Sie sich selbst, wie sehr Sie überhaupt noch an Zigaretten denken. Ihr vermeintlich schwacher Wille wird immer stärker werden, Sie werden eine Steigerung Ihres Wohlbefindens feststellen und auch körperlich werden Sie sich immer besser und vitaler fühlen.
Viele meiner Teilnehmer ziehen aus dem endlich realisierten Entschluss „Nichtraucher“ einen Ansporn für weitere Entschlüsse, da sie sowohl neuen Schwung aufnehmen, als auch die positive Erfahrung des Erfolges für sich nutzen.
Sie schaffen es auch!
Wen der Tabak erfasst hat, der kann nicht leben ohne ihn.
Diese Worte sind von König Jakob I. von England, schon im Jahr 1619.
Auch er hat das Problem erkannt, und das schon einige Jahre zurück, dass das Rauchen oftmals eine sehr anhängliche Sache ist.
Wenn wir nun davon reden, dass es um Raucherentwöhnung geht, dann gibt es zum Beginn des Vorhabens ein paar ganz wesentliche Punkte:
Die erste Anweisung dazu ist: Werfen Sie jede Endzeitstimmung über Bord! Wenn Sie für sich das Gefühl haben, dass Sie nur ganz schwer Menschen an den Bahnhof begleiten können, dass Sie große Schwierigkeiten haben, jemanden zu verabschieden, wenn Sie wissen, dass dieser für eine längere Zeit weg geht, dann neigen Sie in einer Form eben auch zu dieser Endzeitstimmung.
Wenn wir das nun auf das Rauchen übertragen: Wenn Sie sich einmal Gedanken machen, wer in ihrem Umfeld mit dem Rauchen aufhört, wird sich diese Person wahrscheinlich zum Ziel setzen, für IMMER aufzuhören. Die meisten Menschen hören mit dem Rauchen für „immer“ auf und „immer“ wird gegen Ende hin unglaublich lang.
Die Attraktivität der Sache, wenn etwas nie mehr gemacht werden soll, steigt unglaublich nur durch dieses „nie mehr.“ Ich habe schon viele Kurse gehalten, bei denen die Teilnehmer oder auch Teilnehmerinnen, bevor der Kurs überhaupt los ging, zu mir kamen und gesagt haben: „Frau Tolevski, und jetzt soll ich nie mehr rauchen dürfen?“ In diesem Fall ist es schon klar: Wir sprechen hier von einer unglaublichen Endzeitstimmung. Das heißt eine Sache, welche vielleicht zunächst einmal normal ist, wird plötzlich zu einer Seltenheit, zu etwas, was uns verboten wird. Dadurch wird die Sache viel wertvoller für uns. Vergleichbar ist das mit früher, als wir noch Jugendliche waren und nicht zu einer Party durften, weil die Eltern uns das verboten hatten. Wir saßen daheim und stellten uns vor, dass es wirklich die Party des Jahres wird. Wenn wir dann ein paar Tage später mit Freunden geredet haben, wie die Party denn war, und die uns sagten „es war langweilig“, dann fiel es uns tatsächlich schwer, das zu glauben, weil wir ja nicht hin durften.
Etwas nicht zu dürfen, ist wesentlich schwieriger zu akzeptieren, als etwas freiwillig beiseitezulegen.
Nun hängen beim Rauchen zusätzlich verschiedene Glaubensmuster hintendran, etwas wie: „So viele Leute haben es nicht geschafft, also warum sollte ich das schaffen?“ oder „Es ist total schwer mit dem Rauchen aufzuhören!“ oder „Ich habe es schon so oft versucht und es hat nie wirklich funktioniert, also muss es eine schwierige Angelegenheit sein!“
Das, gekoppelt an die Endzeitstimmung, also sprich, „ich soll es nie wieder tun dürfen“, fesselt unsere Gedanken an die Sache, unabhängig vom tatsächlichen Wert der Angelegenheit.
Das ist wie, wenn Sie eine Diät machen, dann ist der Kühlschrank plötzlich ihr bester Freund. Sie haben sich die Diät auferlegt und schon denken Sie über Essen nach. Gedanken wie: „Wie wird es denn sein, wenn ich die Diät beendet habe?“ Sie nehmen Gerüche in der Umgebung wahr, zum Beispiel, wenn der Nachbar grillt oder wenn Essensgerüche durch den Hausflur ziehen, dann fällt es Ihnen mehr auf, als in Zeiten, in denen sie ganz normal lebten und von Diät keine Rede war. Die Sache mit dem Rauchen verhält sich in dem Fall ähnlich, weil wenn ich etwas nicht darf, dann beschäftige ich mich geistig viel mehr damit, als wenn ich es darf.
Einer der größten Stolpersteine, aus meiner Erfahrung, ist es, dass die Menschen sich genau so etwas vornehmen: „Wenn ich aufhöre zu rauchen, dann rauche ich nie mehr wieder!“
Genau über das „nie mehr wieder“ stolpern sie dann und fangen wieder an, zu rauchen. Denn es verursacht einen inneren Kampf. Früher bei der verbotenen Party konnten wir unsere Eltern dafür verantwortlich machen und konnten sagen: „die haben uns das verboten“. Beim Rauchverbot können Sie aber niemanden dafür verantwortlich machen außer sich selbst. Wir verbieten es uns selbst und damit geraten wir in eine Art Konflikt. Vergleichbar ist es mit zwei Mühlsteinen. Auf der einen Seite wollen wir natürlich aufhören zu rauchen, weil wir wissen, es ist viel gesünder und spart Geld. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch den Punkt, dass Sie sich nichts verbieten lassen wollen. Dann sind es diese zwei Mühlsteine, die sich gegeneinander reiben und das Ego sitzt auch noch dazwischen, sich fragend: „Warum verbieten wir uns jetzt schon Sachen selbst? Wir sind daheim bei den Eltern ausgezogen, damit wir uns das jetzt selbst verbieten?“ Hieraus entsteht natürlich eine Spannung, führt zu schlechter Laune und führt auch dazu, dass irgendwann das Ego sagt: „Was haben
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Sonja Tolevski
Bildmaterialien: Sonja Tolevski
Lektorat: Ralf Grabuschnig
Tag der Veröffentlichung: 21.09.2016
ISBN: 978-3-7396-7507-7
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widme dieses Buch Ihnen!