„Was passiert nur mit mir?“ ging es Helen durch den Kopf als sie sich im Spiegel betrachtete. Wieder eine Nacht, in der sie von Maja träumte. Ihre Freundin seid ein paar Jahren, verheiratet und auch Mutter zweier Kinder so wie sie selbst. Helen konnte sich an den genauen Zeitpunkt nicht mehr erinnern, doch ihre Gefühle zu Maja wurden von Tag zu Tag stärker. Wie sehr sehnte sie sich nach ihrer Nähe, wie sehr liebte sie den Duft von Majas Parfüm. Helen verbrachte viel Zeit mit Maja, die Kinder spielten oft und gerne zusammen. Im Laufe der Zeit kamen sie einander auch Näher. Sie hielten sich die Hand bei einem Spaziergang, drückten sich zur Begrüßung und gaben sich einen freundschaftlichen Kuss auf den Mund. Helen reichte das schon lange nicht mehr, ihr verlangen zu Maja wuchs täglich. Ihre Ehe war dem eines Bilderbuchtraumpaares schon lange entflohen und sie genoss dieses Geschwirr an Schmetterlingen im Bauch wenn sie nur an Maja dachte. Zum Geburtstag schenkte sie Maja eine Fahrt nach Helgoland. Endlich ein Wochenende zum Entspannen, alleine sein. Den Abend zuvor packte sie schon ihren Koffer, bedacht mit der Auswahl ihrer Wäsche. „So ein Blödsinn“ dachte sie noch im Stillen, Maja war es sicherlich egal was sie trug, dennoch ließ sie sich es nicht nehmen Spitzenhöschen einzustecken.
Die fast 3 stündige Überfahrt auf dem Schiff verlief recht gut. Helens Übelkeit hielt sich diskret zurück, dennoch genoss sie die Aufmerksamkeit, die Fürsorge die sie durch Bekanntgabe ihrer „ich werde IMMER Seekrank“ Aussage bekam. Die Insel schon in Sichtweite, ließ ihnen Beide Tränen in die Augen schießen, sie drückten einander ganz fest, glücklich und freudigst Erregt über die Zeit die sie erwartete.
Das Zimmer war eine Wucht, alles Neu, alles Sauber mit Blick auf das Meer. Sie schmissen ihre Koffer in die Ecke, köpften eine Flasche Sekt zum Einstieg. Maja setze sich aufs Bett, konnte ihr Glück kaum fassen, bedankte sich nochmals für das tolle Geschenk. Helen beugte sich zu ihr herunter, umarmte sie und küsste Maja viel länger als sonst auf den Mund. Stille trat ein und ein windiger Aufbruch, nun doch endlich die Geschäfte und Gassen zu erkunden. Die Stimmung war heiter, die Zigaretten günstig, der Schnaps süffig. Leicht beschwipst, satt vom leckeren Fisch und mit Sand in den Schuhen kamen sie recht spät zurück aufs Zimmer. Helen riss sich die Kleider runter und verschwand im Bad zum Duschen. In ihren Gedanken war sie bei Maja, sie fühlte sich so verliebt, könnte die Welt umarmen. Die Tür öffnete sich, Maja kam herein. Sie tauschten die Plätze und nun ließ Maja sich das warme Wasser über ihre Haut laufen. Helen betrachtete sie dabei, spürte wie sehr es sie erregte. Durfte sie diese Gefühle haben, für eine Frau? Was wenn sie dadurch ihre Freundschaft aufs Spiel setzte?
Maja strahlte sie an, fühlte sich ebenfalls glücklich, kramte ihre Körperlotion heraus und fragte Helen ob sie ihr helfen könnte. Sie gingen zurück ins Zimmer, Helen nahm sich ein wenig Creme auf die Hand und fing bedacht an Maja den Rücken zu cremen. Sie konnte es kaum glauben, Blitze durchzogen ihren Körper, sie beugte sich vor, küsste Maja auf die nackten Schultern. Maja legte sich aufs Bett, ihre Augen verschlossen. Helen legte sich dazu, küsste ganz sanft Majas Stirn, ihre Wangen und fand ganz langsam den Weg zu Majas Mund. Maja stöhnte leise, öffnete ihre Lippen und ihre Zungen fanden zu einander. Es fühlte sich gut und richtig an und sie ließen einander nicht mehr los. Ihre Hände betasteten sich ganz vorsichtig, als könnten sie etwas zerbrechen. Majas Brüste waren stramm, ihr Bauch so herrlich weich. Helen streichelte jede Partie von Majas Körper ab, spreizte leicht ihre Beine auseinander und drang mit Ihrem Finger in Maja ein. Maja zuckte erregt zusammen, stöhnte leise, gab sich der Leidenschaft hin. Es dauerte nicht lang und Maja durchfuhr es, sie bekam einen Orgasmus den sie so noch nie erlebt hatte. Helen strahlte, warf sich zurück, kicherte, war aufgeregt, glücklich, erleichtert…. Maja noch immer benommen von diesem Erlebnis sank in ihr Kissen, nahm Helen in den Arm und dankte ihr immer wieder. Erschöpft schliefen beide ein. Der nächste Tag verging nicht ohne heimliches Küssen, sanften Berührungen und leidenschaftlichen Blicken.
Als Helen abends erschöpft vom Wochenende neben ihren Mann im Bett lag, träumte sie sich in die Arme von Maja und am nächsten Morgen stand sie wieder vor ihrem Spiegel mit der Frage…..“Was passiert hier nur mit mir?“
Tag der Veröffentlichung: 14.12.2010
Alle Rechte vorbehalten