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Kapitel 1)

Vorsichtig schloss ich die Haustür auf, leise um den hoffentlich schlafenden Herrn des Hauses nicht zu wecken. Er war mit einer Wahrscheinlichkeit von neunundneunzig Prozent mal wieder hoffnungslos betrunken, was ihn jedoch auch unerträglich werden ließ. Wie er unser Haus dabei immernoch bezahlen konnte war mir ein Rätsel. Er arbeitete nicht, er hatte keine Rücklagen, und eigentlich auch garnichts auf das er in irgent einer Form als Sicherheit oder Rücklage einsetzen könnte.
Aber egal, wenn alles gut lief musste ich ihn höchstens einmal am Tag sehen.
Jetzt schlich ich die dreckigen Stufen hoch und versuchte möglichst lautlos mein Zimmer zu erreichen. Dabei war ich froh das der Teppich unter meinen Füßen das leise Knarren der Stufen halbwegs dämpfte. Dafür liebte ich ihn und konnte auch über Makel wie die unübersehbaren Brandlöcher hinweg sehen, die sich in regelmäßigen Abständen wiederholten.
Ich war so konzentriert auf meine Bewegungen das ich zusammenzuckte als die Tür oben am Treppenande aufschwang und eine Gestalt mit schwarzen Klamotten versuchte, die Tür leise wieder zu schießen. Es waren ganz klar die Umrisse eines Mannes, soviel konnte ich in dem trüben Dämmerlicht gerade noch erkennen.
Er schien mich allerdings noch nicht bemerkt zu haben. Allerdings wärte dieser Vorteil meinerseits nur noch einige Augenblicke, bevor der Mann sich vollständig zu mir umdrehte. Ich starrte ihn mit weit aufgerissen Augen an. Sein Gesicht, welches ich nun schemenhaft erkennen konnte war über und über bedeckt mit Narben.
Er schien überrascht, fasste sich jedoch schnell wieder und griff in seine Innentasche.
Mein Körper reagierte ohne das ich in irgenteiner Form darüber hätte nachdenken können. Ich wirbelte herum, sprang die sieben Stufen die ich bis jetzt schon die Treppe hinauf geschlichen war mit einem Satz hinunter und riss die Haustür auf. Diese Zeit schien dem Eindringling gereicht zu haben, zumindest peitschte in diesem Moment ein Pistolenschuss an mir vorüber, der mich allerdings knapp verfehlte. Dafür ging das Fenster, welches sich neben der Tür befand, zu bruck.
Ich schmiss die Tür hinter mir zu und flüchtete nach rechts die Straße entlang.
Das erste mal in meinem nun 17 Jahre währenden Leben war ich froh, dass die Straßenlaternen in diesem verdammten Viertel nicht repariert wurden und somit bis auf wenige Ausnahmen kaputt waren. Die Straße lag also in fast kompletter Dunkelheit, als ich sie hinab sprintete.
Allerdings war auch mein Verfolger nicht so langsam, wie ich ihn seiner Körpermasse nach eingeschätzt hatte. Ich hörte die Haustür klappen und im nächsten Moment einen unterdrückten Fluch. Anscheinend hatte auch der Einbrecher die auf der Straße herrschende Dunkelheit bemerkt. Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab abermals zu schießen. Ein stechender Schmerz durchzuckte mich. Ich taumelte und wäre fast gestürzt, doch wieder war es mein Körper der die Prioritäten setzte und mich nicht darüber nachdenken ließ, das ich gerade angeschossen worden war. So rannte ich einfach weiter, bos an der nächsten Ecke links ab und nahm hiernach wahllos einige Straßen, bevor ich es irgentwann völlig erschöpft wagte stehen zu bleiben. Angespannt lauschte ich nach meinem Verfolger, welcher jedoch scheinbar aufgegeben hatte, zumindest konnte ich ihn nicht mehr ausmachen.
Trotzdem traute ich mich nicht endgültig stehen zu bleiben. Ich lief langsam weiter, immernoch nicht auf meine pochende schulter zu achten.
Ich musste mich orientieren, soviel war mir klar. Es brachte nichts zeillos durch die Gegend zu laufen ohne zu wissen wohin. Wo ich beim nächsten Problem angelangt war. Wohin sollte man gehen um Vier Uhr morgens?
Phil, schoss es mir durch den Kopf. Wenn er mein bester Freund war dann konnte er mir jetzt auch aus der Patsche helfen. Wenn dies kein Notfall war dann wusste ich es auch nicht.
Also suchte ich nach einem Straßenschild oder naach etwas bekanntem, was mir einen Hinweis darauf geben könnte, wo ich mich befand.
Zögernd lief ich die Straße entlang.
Es schien auf jeden fall eine finanziell besser gestellte Gegend zu sein, zumindest waren die Häuser größer und von einem Garten umgeben. Auch die Straßenlaternen funktionierten hier wieder, so dass ich wenigstens wieder etwas sehen konnte.
Am Ende der Straße war ein Schild, was mir jedoch auch nicht wirklich weiter half. Den Namen Hollywoodstreet hatte ich im Zusammenhang mit unserer Stadt noch nie gehört. Da rumstehen nichts brachte und es mir langsam immer schwerer viel klar zu denken, taumelte ich die Straße entlang.
Ich hätte die Menschen auf der anderen Straßenseite fast garnicht bemerkt. Als sie auf meiner Höhe waren, sprachen sie mich jedoch an.
„Mädchen? Ist alles in Ordnung?“
Ich musste mich konzentrieren um die zweifellos hinter diesen Worten steckende Bedeutung zu erfassen. So runzelte ich die Stirn und wollte mir mit der Hand über die Augen fahren, erwischte jedoch im Affekt den verletzten Arm. Erschrocken stöhnte ich auf. Dann flog aufeinmal der Bürgersteig auf mich zu und kurz blitze in mir der Gedanke auf, dass das irgentwie ja nicht so richtig ist.
Das war das letze was ich dachte bevor ich aufprallte und alles um mich herum in vollkommenner Schwärze versank.


Kapitel 2)

Ich wollte mich umdrehen, wurde jedoch von einem schmerzvollen ziehen im Handgelenk davon abgehalten. Als ich mich dazu zwang die Augen zu öffnen um mir die Ursache hierfür anzuschauen,
kamen meine Erinnerungen langsam wieder.
Erschrocken richtete ich mich auf und sah mich um.
Ich lag in einem Zimmer, welches in weiß und einem hellen Türkies gehalten war. Mir gegenüber hing ein altertümlicher Fernseher in einer leicht gekippten Stellung, sodass man von meinem Bett optimal darauf gucken konnte.
Das Bett bestand aus einem Metallgestänge und war mir einem weißen Bettlaken bezogen. Auch die Bettwäsche war weiß. Krankenhaus, fuhr es mir durch den Kopf.
Ich richtete die Aufmerksamkeit auf meinen Körper. Das unangenehme Ziehen kam von einer Injektionsnadel, die in meinem Arm steckte.
Ich zuckte zusammen. Nadel, dieses Wort rief einige sehr unangenehme Erinnerungen in mir wach. Allerdings verdrängte ich diese denn ansonsten hätte mich niemand davon abhalten können, die Nadel einfach aus meinem Arm zu ziehen. Ich hasste Nadeln und die damit zusammenhängenden Spritzen.
Aber genug davon, weiter in der Bestandsaufnahme. Meine Schulter war bandagiert und mein Arm lag in einer Art Schlinge, wohl damit ich ihn nicht benutzen konnte.
Auch meine Stirn war mit einem Verband umwickelt.
Ich stutze: Meine Stirn? Wieso das?
In diesem Moment ging die Zimmertür auf und herein kam ein Mann mit weißem Kittel. Er lächelte mich freundlich an.
„Ahh Miss Gasheny, sie sind wieder bei Bewusstsein“
Ich war nicht in der Lage irgendetwas höfliches zu antworten also fragte ich ihn direkt: „ Was ist passiert? Wie bin ich hierher gekommen? Wo bin ich überhaupt?“
Immer noch lächelnd zückte er eine Lampe und leuchtete mir damit in die Augen.
Genervt zog ich die Augenbrauen zusammen. Hatte er mich nicht verstanden oder war ich als einfache Patientin nicht wert von ihm beachtet zu werden?
„Woher kennen sie überhaupt meinen Namen?“ Ich gebe zu, nun war nicht mal mehr meine Tonlage freundlich, sondern einfach nur noch fordernd. Dementsprechend war es jetzt auch an ihm, seine Augenbrauen zusammen zu ziehen und mich mit einem bösen Blick zu bedenken.
„Ich bin Doktor Bendson, ihr behandelnder Arzt. Ihren Namen kenne ich von ihrem Bruder, der hier ist und sich gerade einen Kaffee holt. Er wird wohl gleich wieder hier sein.“
Ich war verblüfft. Meinen Bruder? Ich hatte keinen Bruder soweit ich mich erinnern konnte. Allerdings wollte ich einem Bauchgefühl folgend diesem Arzt diese Tatsache nicht auf die Nase binden.
Stattdessen stellte ich die nächste Frage die mir in dem Kopf kam.
„Was ist mit meiner Schulter?“
„Sie haben sehr großen Glück gehabt, dass die Kugel die sie getroffen hat keine größere Ader getroffen hat, sonst wären sie jetzt tot. So haben sie nur sehr viel Blut verloren und wir mussten die Kugel operativ entfernen.“
In diesem Moment war ein aufdringliches Piepen zu hören. Dr. Bendson holte ein kleiner Gerät aus seiner Tasche und drückte aus einen Knopf. Sofort war das Piepen verstummt.
Sich erhebend meinte er: „ Es tut mir Leid; ein Notfall. Ich werde später noch einmal nach ihnen sehen. Bis dahin bleiben sie bitte liegen und bewegen sich so wenig wie möglich. Wenn etwas ist drücken sie einfach diesen roten Knopf und eine der Schwestern wird sich um sie kümmern.“
Dann war er auch schon zur Tür hinaus geeilt und hatte mich wieder alleine gelassen, nur in Gesellschaft meiner Fragen, die noch immer unbeantwortet waren.
Das was mir im Moment am wichtigsten schien war die Frage nach diesem Bruder. Ich war mir eigentlich zu Einhundert Prozent sicher das ich nicht an Amnesie oder dergleichen litt und eine derartige Tatsachen einfach vergessen hatte. Schließlich hatte die Schulter die Kugel abbekommen und nicht mein Kopf.
Auf einmal viel es mir wie Schuppen von den Augen: Das konnte nur mein Verfolger sein! Wer sonst wusste wo ich war? Er hatte mich bestimmt gefunden als ich zusammen geklappt war! Verdammt ich musste hier weg.
Doch nach der ersten Schrecksekunde meldete sich mein Verstand zu Wort: Wenn der Typ der sich als mein Bruder ausgibt wirklich der Einbrecher wäre, dann hätte er mich wohl kaum in ein Krankenhaus gebracht oder? Schließlich wollte er mich tot und nicht gerettet sehen, wie er durch die Schüsse ganz klar bewiesen hatte.
Aber wer dann? Ich wusste es nicht. Niemand meiner Freunde war dort in der Nähe zu Hause. Und einen derartigen Zufall, dass einer von ihnen genau in dem Moment genau dort war, wo ich zusammen gebrochen bin, den gab es einfach nicht.
Mhh, so kam ich nicht weiter.
Eine andere Möglichkeit wollte mir jedoch auch nicht einfallen.
Als ich gerade wieder in Panik verfallen wollte, weil meine Fantasie sich für den Verfolger als Kandidaten für meinen „Bruder“ entschieden hatte, klopfte es an der Tür.
Mein Herz setze für ein paar Schläge aus, bevor es mit doppelter Geschwindigkeit weiter schlug.
Ich war mir durchaus bewusst, dass jemand wenn er klopfte auf ein Herein wartete, aber ich war in dem Moment einfach nicht in der Lage, dieses Wort über meine Lippen zu bringen.
Ich lag einfach nur wie erstarrt da, und klammerte mich an den Gedanken, dass dieser Jemand vor der Tür wieder gehen würde, wenn ich ihm keine Eintritts-Aufforderung gab.
In diesem Moment drückte sich mit einer Nerven-zerreißenden Langsamkeit die Klinke der Tür hinunter und wenige Herzschläge später öffnete sie sich langsam.
Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich den Typ an, der in der Tür stand.

Maik.
Da stand Maik, mein bester Freund.. eigentlich der einzige wahre Freund den ich hatte. Er war einer der wenigen Menschen, die mich so nahmen wie ich war und die keinerlei Hintergedanken hatten, wenn sie einen sahen.
Er sah mich mit seinen grünen Augen an und verzog seinen Mund zu einem vorsichtigen Lächeln.
„Laura, wie gehts dir? Was ist passiert? Seit wann bist du wach?“
Ich konnte im ersten Moment gar nicht antworten, so erleichtert war ich ihn zu sehen. Etwas verspätet kam deshalb meine Antwort.
Ich erzählte ihm von dem Einbrecher und unserer Verfolgungsjagd und endete schließlich mit einem: „ ...Es geht mir gut soweit...“ Mit einem leicht verzerrten Gesicht hob ich den Arm an dem die Infusionsnadel hing.
Er lachte. Natürlich wusste er von meiner Phobie.
„Wenn das deine einzige Sorge ist, bin ich ja beruhigt“ Allerdings wurde er sofort wieder ernst. „Das mit dem Einbrecher müssen wir auf jeden Fall der Polizei melden. Die kommt sowieso im laufe des Tages vorbei, um mit dir über die Schussverletzung zu reden..“
Dieser letzte Anmerkung lenkte meinen Fokus wieder auf die wirklich wichtigen Probleme, die ich hatte.“
„Hat der Arzt mit dir gesprochen? Weißt du wann ich entlassen werde? Mir hat er vorhin fast gar nichts gesagt.. nur irgendwas von nem operativen Eingriff oder so..“
„Jaa er meinte so in Drei bis Vier Tagen könnte ich dich wieder mit nach Hause nehmen..“
Ich konnte es nicht fassen: „Drei bis Vier TAGE?! Ich bleibe hier keine Drei bis Vier Stunden mehr... soviel steht fest.“
Mit hoch gezogener Augenbraue sah er mich an. „Das kannst du dir glaube ich ganz schnell wieder abschminken! Du hast eine Schussverletzung!“
„Jaa aber die Kugel hat mich doch gar nicht richtig getroffen.. oder zumindest nichts wichtiges verletzt.“ versuchte ich ihn auf meine Seite zu ziehen.
In diesem Moment ging die Tür auf und eine Schwester kam mit einem Wagen auf dem etwas zu essen stand ins Zimmer.
„Ihr Mittagessen Miss Gasheny“, sagte sie freundlich.
„Danke“, ich lächelte zurück.
„Könnten sie den zuständigen Arzt vielleicht zu mir schicken? Das wäre echt nett.“ Mit einem weiteren Lächeln, von dem ich hoffte das es sie mir wohlgefällig stimmen würde sah ich sie an.
„Ich werde ihm Bescheid geben er ist gerade von einer Visite zurück. In 10 Minuten ist er bei ihnen.“
Mit diesen Worten verschwand sie aus dem Zimmer.
Ich lächelte Maik siegessicher an. Es ist ein männlicher Arzt.. ich werde heute noch entlassen, dass verspreche ich dir!“
„Niemals.. selbst wenn du ihn von deinem Scham überzeugen kannst wird er darauf bestehen, dass du noch länger hier bleibst, damit er dich weiterhin sehen kann!“
Ich lachte. „Gut die Wette gilt. Gewinne ich kommst du morgen mit zu dem Konzert im 1B, wenn nicht geht keiner von uns und wir machen sobald ich raus bin nen gechillten DVD-Abend bei dir.“
Mit einem „Die Wette gilt“ schlug er ein.
Allerdings sehr vorsichtig, anscheinend hatte er Angst mir wehzutun.

Kapitel 3)

Vier Stunden später saß ich grinsend auf dem Beifahrersitz in Maiks Auto. Ich konnte mir einen kurzen Blick in seine Richtung nicht verkneifen und erntete dafür einen ärgerlichen Blick.
Auf einmal klingelte sein Handy. Da er am Steuer saß ging ich dran und richtete ihm aus, dass seine Freundin Vanessa vom tanzen abgeholt werden wollte. Da die Tanzschule gleich um die Ecke war fuhren wir dort kurz vorbei.
Ihre aufgestylte Figur konnte man schon von weitem erkennen. Ich verstand einfach nicht was Maik an ihr fand. Er war nicht so sonderlich auf Mode bedacht und ließ sich nicht auf irgendwelche Spielchen ein. Somit war er nicht sonderlich beliebt, was mir allerdings recht war denn er war ein richtiger Freund, den ich zugegeben nicht gerne mit anderen teilte. Da Vanessa das komplette Gegenteil von ihm war, verstand ich seine Wahl, wie bereits erwähnt, überhaupt nicht.
Maik hielt und sie stieg ein, jedoch nicht ohne mir einen vernichtenden Blick zugeworfen zu haben. Ja, meine Gefühle für sie stießen auf Erwiderung.
Ich wurde jedoch jäh aus meinen Gedanken gerissen, als 20 Meter vor dem Auto eine mir nur zu bekannte Siluette in einer Seitenstraße verschwand.
„Maik, da war er, los fahr rechts!“
Er war so verblüfft, dass er scheinbar ohne nachzudenken meiner Forderung nachkam.
„Wer ist das?“ Die Frage kam von Vanessa. Auch Maik warf mir einen fragenden Blick zu.
„Das ist der Typ der bei uns eingebrochen ist.“
Maik sah mich ungläubig an.
Dann bremmste er abrupt ab.
Noch bevor er das Auto ganz zum stehen gebracht hatte schnallte ich mich ab. Öffnen der Autotür und aussteigen waren eins.
Mit schnellen Schritten lief ich in die Richtung, in die der Mann verschwunden war.
Maik rief mir irgend etwas hinterher, worauf ich allerdings nicht so genau achtete. Jetzt im Nachhinein weiß ich nicht genau, was mich geritten hat, dem Einbrecher nachzulaufen, in dem Moment wollte ich jedoch nur sehen, wohin er ging.
Ich folgte ihm in eine weitere Seitenstraße, bog dann noch einmal ab. Die Häuser hier an den Straßenseiten waren herunter gekommen und viele von ihnen scheinbar unbewohnt.
Ich bog vorsichtig um die Ecke, um der hier abknickenden Straße zu folgen.
Beinahe hätte ich aufgestöhnt.
Der Kerl war weg. Er musste in einem der Häuser verschwunden sein.
Als ich Schritte hinter mir hörte, fuhr ich zusammen und dachte schon, ich wäre an dem Mann unbemerkt vorbei gelaufen. Doch es war nur Vanessa. Genervt stöhnte ich erneut auf.
„Was tust du hier?“
„Ich soll dir von meinem Freund ausrichten, dass du wenn dir etwas an eurer Freundschaft liegt du sofort wieder zum Auto kommen sollst, ansonsten kannst du dir jemanden neues suchen, der auf dich aufpasst!“ Ihr lächeln sagte mir zu deutlich, dass sie nichts gegen diesen Bruch unserer Freundschaft einzuwenden hätte.
Ich zögerte einen Moment. Gerade war ich zu dem Entschluss gekommen, dass die Verfolgung ja sowieso beendet wäre, da der Typ ja weg war und ich somit auch mit Vanessa zurück kommen könnte. Zudem bemerkte ich jetzt da die Aufregung etwas nachgelassen hatte, dass mich das Adrenalin in meinem Adern die Schmerzen in meiner Schulter zwar vergessen lassen konnten, sie jedoch nicht vollkommen zum verschwinden brachten.
Es sollte jedoch ganz anders kommen. Mein Zielobjekt hatte sich genau diesen Moment ausgesucht um kurz wieder aufzutauchen und in einem der Hauseingänge zu verschwinden.
Ich warf Vanessa noch einen kurzen Blick zu, bevor ich meine Jetzt-Tun-Wir-Maik-Nen-Gefallen-Pläne über Bord warf und beschloss, dass ich dieses Risiko wohl auf mich nehmen müsste wenn ich wissen wollte was es mit unserem Einbrecher auf sich hatte.
Vorsichtig ging ich auch das Haus zu. Es sah nicht bewohnt aus. Doch was sollte der Mann dort wollen, wenn dort niemand wohnte?
Ich wusste es nicht.
Probehalber drückte ich die Klinke hinunter, als ich an der Tür angekommen war. Die Nummer mit in die Fenster gucken konnte ich vergessen, da sie in der unteren Etage ausnahmslos mit Brettern vernagelt waren. Wohl um etwaige Einbrecher und randalierende Jugendgruppen fernzuhalten.
Zu meiner Überraschung schwang die Tür ohne Geräusche auf. Kurz blitze in meinen Gedanken die Frage auf, wieso eine Tür in einem Verfallenen scheinbar unbewohnten Haus geölt wurde und keine Geräusche von sich gab, wenn man sie öffnete.
Einen Fuß vor den anderen setzend betrat ich das Haus. Ich kam in einen dunklen und staubigen Flur, auf dessen Boden sich deutliche Fußspuren abzeichneten.
Diese führten auf eine Tür zu.
Ich folgte ihnen langsam. Nichts deutete darauf hin, dass jemand hier war. Keine Bilder an den Wänden, keine Geräusche, scheinbar keinerlei Leben.
Mit einem Mal überkam mich Angst. Wo war der Mann? Was hatte mich dazu getrieben, hinter ihm herzulaufen? Dass er gefährlich und skrupellos war hatte er ja schon bewiesen.
Energisch schon ich diese Gedanken jedoch in den Hintergrund. Ich war nicht soweit gekommen, um jetzt zu kneifen. Das war einfach nicht mein Stil.
Also öffnete ich auch diese Tür und spähte durch eine kleine Spalte hindurch.
Stufen einer Treppe, die nach unten führte. Und niemand zu sehen.
Nicht weiter nachdenkend lief ich die Stufen nahezu lautlos nach unten. Sie knarrten nicht unter meinem Gewicht.
Ich wähnte mich sicher, was sollte auch passieren? Ich war ja ohne jegliche Geräusche zu verursachen und mit äußerster Vorsicht vorgegangen.
Langsam überwand ich die letzen Stufen, bis ich am Fuß der Treppe angekommen war.
Ich konnte nicht fassen was ich sah. Eine Höhle! Und nicht nur ein dunkeles Loch. Nein eine echte Tropfsteinhöhle!
Ich war mir zu Einhundert Prozent sicher, dass ich nicht unter Halluzinationen litt. Andererseits: Eine Tropfsteinhöhle in einem verfallenen Haus? Das war mehr als unwahrscheinlich; Das war eigentlich unmöglich.
Ich war so in die Betrachtung der von der Decke hängenden Gebilde fasziniert, dass ich den Mann vollkommen vergessen hatte.
Als ich mich nach links drehte um meinen Blick schweifen zu lassen in der Hoffnung, ihn zu sehen, wurde ich nicht enttäuscht. Jedoch auf eine ganz andere Weise als ich erhofft hatte.
Ich starrte in ein Augenpaar, welches sich nur noch ca. Zwanzig Zentimeter von meinem Gesicht entfernt fand.
„Hallo Prinzessin“
Ich war so erschrocken, dass ich nur aufschreien konnte.
„Meinste du kannst mich so einfach verfolgen ohne das ich das merke ja? Ohhh falsch. Aber jetzt ist es zu spät um diese Lektion zu lernen nicht wahr?“
Ich war immer noch wie gelähmt, unfähig mich in irgend einer erdenklichen Form zu bewegen.
Scheinbar hielt er mich für unfähig ihm zu antworten, denn statt weiter mir mir zu reden, schnappte er mich um die Taille und warf mich über seine Schulter.
Zügig stapfte er tiefer in die Höhle hinein.
Ich konnte nicht sehen wohin er mich brachte. Stattdessen fand ich jedoch meine Sprache wieder.
„Lass mich sofort runter!“
„Ohh das Schätzchen kann ja doch sprechen.. nur zu schade das dir das nichts nützen wird!“
Ich trat um mich, beging dabei jedoch den Fehler, meine verletzte Schulter zu bewegen.
Erschrocken stöhnte ich auf.
Er lachte. „Ah habe ich dich anscheinend doch getroffen, ich habe schon ernsthaft an mir gezweifelt.. dabei verfehle ich mein Ziel normalerweise nie!“
Als er sich halb umdrehte, konnte ich in die Richtung blicken, in die wir liefen. Beziehungsweise er lief und ich getragen wurde.
Mir blieb der Mund offen stehen. Dort war ein See!
Das erste was ich dachte war einfach nur: wunderschön! Das zweite war: in der Richtung lag nur der See.. wohin könnte de Typ wollen?
Die Antwort bekam ich sofort.
„Ja Süße du hast ganz richtig geraten.“
Das ich in keiner Form irgend etwas geraten hatte erwähnte ich nicht.
„Lassen sie mich sofort runter! Wenn sie mich gehen lassen sehe ich vielleicht von einer Anzeige ab!“
„Hast du es noch nicht verstanden? Du wirst garantiert niemanden mehr anzeigen! Das du meinem Schuss entkommen bist war schön Glück, aber diesmal wird unweigerlich dein Schicksal nicht so glimpflich ablaufen!“
Ohne weiteres Federlesen wurde ich auf den Boden geworfen. Mittlerweile waren wir am ufer ders Sees angekommen.
Er zog bevor ich reagieren konnte ein paar Kabelbinder aus seiner Tasche, mit denen er mir ohne auf meine Gegenwehr zu achten Hand und Fußgelenke fesselte.
„Das wars dann.. sag schön Lebewohl Kleine!“
Ich erwiderte nichts, wusste immer noch nicht so ganz worauf er hinaus wollte, dachte jedoch auch nicht drüber nach sondern versuchte, meine Arme zu befreien.
„Dann halt nicht“ war alles was er sagte, dann hob er sie hoch und warf sie in das eiskalte Wasser. Ihr wurde die Luft aus den Lungen getrieben und bevor sie neue Luft schnappen konnte, sah sie schon wie das Licht der Oberfläche über ihr verschwand. Wehren oder schwimmen konnte sie nicht.
Ihre letzten Gedanken waren nur wie es sein konnte, dass der See so nah am Ufer so tief sein konnte.
Dann verlor sie das Zweite Mal in wenigen Tagen das Bewusstsein.

Kapitel 4)
Dunkelheit. Schwarz. Schmerzen. Kopfschmerzen.
Etwas anderes fühlte ich nicht.
Trotzdem zwang ich sich dazu, mich auf die Seite zu drehen und die Augen zu öffnen. Ich lag am Ufer eines Sees, der von riesigen Bäumen umrandet wurde. Sie mussten mindestens 20 Meter hoch sein, wenn nicht höher.
Solche Bäume gibt es bei uns nicht!
Dann kamen mit einem Mal die Erinnerungen an den Mann zurück, der mich in den See geworfen hatte.
Ängstlich sah ich mich um, ob sie ihn hier irgend wo sehen konnte, aber dann wurde mir bewusst, dass das nicht möglich war.
Sie lag an einem Ufer, welches jedoch dem in der Höhle überhaupt nicht ähnelte. Zweifellos war sie hier nicht in einem verlassenen Haus.
Dafür konnte es nur eine mögliche Erklärung geben: Ich bin tot...aber..
„Laura! Wo sind wir hier? Das ist alles deine Schuld!“
Ich drehte mich in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Fast hätte ich aufgestöhnt, denn soeben hatte sich meine Erklärung, dass ich tot bin und das hier in irgend einer Weise das Leben nach dem Tod darstellt, in Luft aufgelöst.
„Vanessa? Wie kommst du denn hier her?“
„Blöde Frage, durch den See natürlich! Dein Freund hat mich dir einfach hinterher geschmissen! Als ob ich mit dir etwas zu tun hätte! Ich..“
Weiter lies ich sie nicht kommen, denn ich musste erstmal etwas grundsätzliches klären.
„Wir sind DURCH den See hierher gekommen?!“
„Wie nennst du es denn wenn man auf in einen See geschmissen wird und dann anstatt direkt wieder an die Oberfläche zu kommen einfach wie durch einen Strudel nach unten gezogen wird und hier wieder nach oben kommt? Hat das Wasser dir jetzt endgültig den Verstand geraubt?“
Ich brauchte einen Moment, bis ich realisiert hatte was sie gerade gesagt hatte. Gut ich stand schon immer auf Fantasy Bücher aber das klang jetzt ja mal eindeutig zu sehr nach erfundener Geschichte.
„Hats dir die Sprache verschlagen?“
Ich wurde von der Nervensäge unsanft aus meinen Gedanken gerissen.
„Nein.“
„Willst du hier Wurzeln schlagen?“
Langsam riss mir der Geduldsfaden. „Sicher nicht! Falls es dir nicht aufgefallen ist sind wir beide nass und es ist nicht gerade warm hier! Aber weißt du wo wir sind?“
Ihre Antwort darauf fiel etwas weniger selbstsicher aus. „Nein. Aber .. Ich weiß auch nicht.“
Irgendwie bekam ich Mitleid mit ihr.
„Ich würde vorschlagen das wir erstmal nach einem Weg oder so suchen, wo Wege sind müssen ja auch irgendwo Menschen sein, und die können uns dann mit Sicherheit weiter helfen.“
Sie sah erleichtert aus.
Nebeneinander liefen wir los auf den zwischen den Bäumen durch. Hier gab es keinerlei Büsche oder Gestrüpp wie bei uns in den Wäldern, sondern man konnte einfach zwischen den Baumstämmen hindurch gehen ohne sich Kratzer oder andere Verletzungen zuzuziehen, wofür ich sehr dankbar war.
„Du warst die ganze Zeit bei Bewusstsein? Während du im Wasser warst?“
Gerade war mir eine weitere Erklärung eingefallen, wir wir hier gelandet sein könnten. Diese wollte ich mit der Frage erstmal überprüfen.
„Ja klar, war ja nicht lange. Zwanzig Sekunden vielleicht.“
Ok, damit hatte sie sie im Handumdrehen wieder zunichte gemacht. Ich hatte vermutet, dass der Sog von dem Vanessa berichtet hatte einfach die Strömung gewesen sei, die uns dann unterirdisch aus der Höhle bis zu diesem Wald getragen hatte.
Doch wenn Vanessa sich sicher war, dass es nur zwanzig Sekunden Gewesen waren, dann konnten wir unmöglich aus einer Großstadt in den Wald befördert worden sein.
„Warum?“
„Ich versuche nur eine Erklärung für das hier“, dabei machte ich eine Handbewegung, die unserer Umgebung und Situation mit einschloss, „zu finden. Aber ich bin nicht sehr erfolgreich.“
Selbsterkenntnis ist immer gut dachte ich.
Sie sagte nichts.
Mittlerweile waren wir schon soweit voran gekommen, dass man den See nicht mehr ausmachen konnte. Auch wurde das Licht (zusammen mit meiner Ausdauer, die den Krankenhaus Aufenthalt wohl nicht ganz unbeschadet überstanden hatte) spürbar schwächer, und wir hatten immer noch keine Menschenseele getroffen. Oder auch nur einen Weg, der darauf hinweisen würde, dass hier jemand wohnen würde.
Plötzlich blieb sie stehen.
„Sag mal, hast du dein Handy dabei?“
„Blöd na klar Moment!“
Ich wühlte in meiner Jackentasche und zog schließlich mein (zugegeben schon etwas in die Jahre gekommenes) Handy heraus. Ihren spöttischen Blick ignorierte ich dabei.
Es war aus. Okay nicht gut. Ich drückte den Anschalt-Knopf, doch es tat sich nichts. Auch nach einem mehr oder weniger vorsichtigen schütteln nicht.
„Können wir vergessen, dass Wasser hat ihm wohl den Rest gegeben.“
Sie erwiderte nichts. Was sollte man auch sagen, wenn der letztes kleine Hoffnungsschimmer gerade brutal zerstört wurde?
„Wir sollten schauen, dass wir eine Stelle zum schlafen finden, es ist zu dunkel um weiter zu gehen. Wir wissen nicht wo wir sind und ich habe echt keine Lust, dass sich eine von uns noch nen Bein bricht oder schlimmeres.“
Darauf kam ihre Antwort augenblicklich.
„Wenn du denkst ich würde in dieses klitschnassen Sachen hier irgendwo auf dem Waldboden schlafen, hast du dich ja mal sowas von getäuscht!“
„Hast du eine bessere Idee?“
Wiedereinmal bekam ich keine Reaktion.
Da meine Schulter das lange Laufen wohl nicht so toll fand und ich sowieso nach dem stundenlangen durch den Wald geirre ziemlich erledigt war, ließ ich mich an einem der dicken Baumstämme hinunter rutschen.
Ich rollte mich so gut es ging zusammen und war dann auch sofort eingeschlafen.
Kurz zuvor hatte ich kurz das Gefühl beobachtet zu werden, aber ich schob es auf meine Müdigkeit und schenkte ihm keine Beachtung.

Kapitel 5)
Unsanft wurde ich von Vanessas schrillen Schreien geweckt. Sofort schlug ich die Augen auf, was jedoch erst einmal nichts brachte da ich in dieser vollkommenen Dunkelheit die herrschte eh nichts erkennen konnte.
Bevor sich meine Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnen konnten merkte ich, wir mich jemand von hinten packte und meine Arme zusammen drückte.
Kurze Zeit später, mir kamen es nur vor wie Sekunden, waren meine Hände wieder gefesselt.
„Wenn du nicht genauso enden willst wie deine Freundin dann sei still“
Tatsächlich erstarrte ich erstmal.
Ich konnte an nichts anderes denken als das wir endlich Menschen gefunden hatten. Im nachhinein war die Reaktion vielleicht komplett bescheuert, aber erstmal war ich einfach nur erleichtert.
Nicht mehr alleine. Endlich jemand der vielleicht wusste wo wir waren.
„Gut so.“
Dieser Satz löste meine Starre und auch mein Gehirn schien wieder anfangen zu arbeiten. Ich wirbelte herum und trat der schemenhaften Gestalt hinter mir mit ganzer Kraft gegen das Schienenbein.
Dummerweise war das auch schon alles was ich tun konnte, denn durch den Ruck mit dem ich mich losgerissen hatte war für meine Schulter ein bisschen viel.
Mir wurde schwindelig und ich sank leise aufstöhnende in die Knie.
Ich erwartete eine Reaktion meines Gegenübers, doch stattdessen erklang eine ruhige Stimme, die mir bis dahin unbekannt war.
„Na Rhobin, hat sie sich ko geschlagen?“ Ich konnte das Lachen hinter dieser Frage hören.
„Herr, sie hat mich einfach überrascht“; der Typ den der andere Rhobin genannt hatte klang überhaupt nicht amüsiert.
Der Unbekannte stand mittlerweile vor mir und sah mich an. Ihm entfuhr ein Zischen.
„Und da hast du sie gleich mal mit dem Messer angegriffen?“
„Nein Prinz, die Verletzung hatte sie vorher schon! Wobei sie es verdient hätte..“ Den letzten Teil hatte er eher gemurmelt und ich war nicht sicher, ob er für die Ohren des angebliches Prinzen bestimmt gewesen war.
Dieser ignorierte es auf jeden Fall und beugte sich zu mir hinunter, was mit einer Anspannung Rhobins quittiert wurde.
„Prinz, sie könnte euch verletzen!“
Dieser schien jedoch wenig beeindruckt und lachte nur, was wiederrum mein Gehirn aufs neue aktivierte.
„Du solltest echt vorsichtig sein Prinz“
Ich konnte nicht verhindern, dass meine Stimme bei dem Wort Prinz ein wenig belustigt klang.
Was natürlich nicht ganz der Situation entsprechend war, aber bitte.. wir lebten im 21. Jahrhundert, da mussten wohl selbst die letzten Hinterwäldler wissen, dass Prinz und Prinzessin ziehmlich out war!
Doch anstatt beleidigt zu sein, bekam ich eine nicht ganz unlogische Antwort.
„Wieso schlägst du mich sonst? Mit dem Arm wohl kaum.“
Mit diesen Worten griff er nach meiner Schulter. Ich konnte nicht verhindern, dass ich zurück zuckte. Gleichzeitig hätte ich mich selber schlagen können, schließlich lernte man im ersten Selbstverteidigungskurs bei Entführern keine Schwäche zu zeigen.
Er ließ die hand wieder sinken und erhob sich.
Ich konnte trotz der absurden Situation nicht umhin, seine geschmeidigen Bewegungen zu bewundern. Ich kannte niemanden, der in so eine einfache Bewegung dermaßen viel Eleganz legen konnte.
Zum ersten mal seit ich aufgewacht bin dachte ich an Vanessa.
„Wo ist Vanessa? Was habt ihr mit ihr gemacht?“
Mein Gegenüber sah mich verwirrt an, bevor Erkenntnis in seinen Augen aufblitzte.
„Deine dumme kleine Freundin? Der gehts gut, wir haben sie betäubt. Sie hat eindeutig keine sehr angenehme Stimme!“
Bevor ich irgendetwas erwidern konnte sprach er schon weiter. Jedoch an die anderen Gestalten gewand, die um und herum standen.
„Wir nehmen sie mit!“
Niemand widersprach.
Nichteinmal ich.
„Jonathan?“ Die Frage kam von einem der Männer und wurde von einem Kopfnicken in meine Richtung begleitet.
Es musste der Name des Prinzen sein, denn dieser drehte sich kurz noch einmal um und sah mich an.
Es folge ein bestätigendes Nicken in Richtung des Mannes, der gesprochen hatte.
Dieser trat auf mich zu. Ich hatte keine Chance mich zu wehren. Er trat hinter mich und schlug mir leicht auf den Rücken, woraufhin ich von einer bleiernen Müdigkeit erfasst wurde.
Er fing mich auf, bevor ich auf dem Boden aufkam.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 09.01.2010

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