Ich wurde wach. Das Fauchen wurde lauter. Ich schlug die Augen auf. Meine Sicht war verschwommen. Umrisse von Bäumen und einen Schwarz-Weißen Punkt. Mehr sah ich nicht. Der Punkt kam näher. Wieder ein Fauchen. Ich blinzelte und mein Blick wurde klar. Der Schwarz-Weiße Punkt wurde zu einem Tiger. Er kam auf mich zu gerannt. Sofort stand ich auf meinen Füßen und rannte. Ich guckte nach hinten. Er verfolgte mich. In diesem einen Moment meiner unaufmerksamkeit, stolperte ich über einen Ast. Ich fiel. Der Boden kam auf mich zu..
Ich schrie auf, wartete darauf das mich der Tiger angriff, doch es geschah nichts. Statdessen spürte ich das sich auf meinem Arsch ein blauer Fleck bildete. Ich öffnete die Augen und erkannte mein Zimmer, doch Ich sah es nicht aus der gewohnten Perspektive vom Bett aus, irgendwie lag ich tiefer und mein Untergrund war hart. Die Tür wurde aufgerissen. „Isabell alles … was machst du bitteschön auf dem Boden.“ Fragte sie aufgeregt „Ich… Ich…“ Ja, was machte ich auf dem Boden. Die Frage stellte ich mir auch gerade.
„Ich hatte einen Albtraum und bin vor Schreck auf dem Boden gefallen.“ Sagte ich schließlich. „Schon wieder? Langsam ist das doch schon nicht mehr normal, das dir dauernd schwindelig ist, die Albträume und den stechenden Schmerz der dir ganz plötzlich durch den Kopf zieht. Und wie du Aussiehst so also würde das Wort ´schlaf´ in deinem Wortschatz gar nicht existieren. Heute Nachmittag fahren wir zum Arzt.“ Und mit diesen Worten ging sie aus meinem Zimmer.
Ich stand auf und lief meinen Blick nochmal durch mein Zimmer schweifen. Das Bett steht unter einem großen Fenster an der Wand gegenüber der Tür. An der rechten Wand steht ein großer Schrank daneben ein Spiegel der ca. 1Meter breit ist und von der Decke bis zum Boden reicht. Und auf den ging ich jetzt zu.
Vor ihm blieb ich stehen und sah ein Mädchen im Alter von 16Jahren und einer größe von 1,70M. Ihre langen Schokobraunen Haare vielen ihr in leichten Wellen, leicht verstrubelt über den Rücken und gingen ihr bis zur Taille. Unter ihren grün-grauen Augen waren leichte ringe zu erkennen. Sie war schlank aber keineswegs dürr. Die Weiblichen Kurven waren gut zu erkennen aber keineswegs übertrieben.
Mit einem Gähnen trennte ich mich von meinem Spiegelbild und tapste ins Bad. Dort duschte ich mich. Anschließend zog ich mir eine Jogginghose und ein top an. Dann ging ich die Treppe runter den Flur entlang in die Küche. Als ich diese betrat saß meine Mutter mit einem Kaffee in der Hand am Küchentisch. „Tyron wartet im Wohnzimmer auf dich.“ Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Ty also Tyron ist mein fester Freund und wir sind heute genau ein Jahr zusammen. Ich sollte vielleicht noch erwähnen dass wir gerade Sommerferien haben. Meine Füße bewegten sich schon fast alleine in Richtung Wohnzimmer.
Als ich dort ankam sah ich einen schlafenden Ty auf dem Sofa liegen. Mein lächeln wurde größer. Ich drehte mich um und ging hoch in mein Zimmer. In meinem Schrank wühlte ich eine Weile, bis ich fand was ich suchte. Auf dem Weg nach unten rutschte ich aus, konnte mich aber noch auf den Beinen halten, im Wohnzimmer angekommen setzte ich mich auf die Kante der Couch. Ich nahm seinen linken Arm und machte ihm die Armbanduhr (mein Geschenk für ihn zum einjährigen) um. Meine Lippen legten sich auf seine Stirn und gaben ihm dort einen Kuss. Er öffnete die Augen und lächelte mich an. „Alles Gute zum einjährigen“ sagte ich fröhlich „Alles Gute“ flüsterte er zärtlich zurück, zog mein Gesicht zu seinem und küsste mich.
Als wir uns voneinander lösten fiel mir noch was ein.„Wie lange wartest du hier schon“ fragte ich schließlich „Wie viel Uhr haben wir?“ Ich nahm seinen Arm und hielt ihn sohin das er die Uhrzeit von der Armbanduhr ablesen konnte. „ Oh Schatz die ist ja schön, ist das nicht die die ich…“ „ja das ist sie.“ Er grinste mich schief an und gab mir nochmal einen flüchtigen Kuss. Nah an meinem Gesicht flüsterte er dann „Danke“ er machte eine kurze Pause „Um auf deine Frage zurück zu kommen 2Stunden. Als ich kam hat mir Marie gesagt dass du noch schläfst aber ich dich ruhig wecken könnte. Ich habe aber gedacht du freust dich darüber wenn du ausschlafen kannst.“
„das ist nett von dir doch Ausgeschlafen habe ich schon wieder nicht.“ „Wieder ein Alptraum?“ Er sah mir tief in die Augen. „ Ja, Mom möchte heute Nachmittag mit mir zum Arzt gehen.“ Okay, ich hohle dich dann heute Abend um18Uhr ab.“ „Gut“ mein lächeln verschwand „und jetzt zu Mathe“ Ty gab mir einmal die Woche in Mathe Nachhilfe. Ich kramte mein Buch, einen Block und einen Stift aus der Tasche“
Um 12 Uhr waren wir dann fertig. Und ich verabschiedete mich von Ty. „In einer Stunde gehen wir zum Arzt“ rief mir meine Mum zu bevor ich die Treppe hoch in mein Zimmer verschwand. Ich setze mich auf mein Bett, steckte mir die stöpsel meines I Pod’s in die Ohren und hörte Musik. Ty war so süß ich kenne ihn jetzt schon seit sechs Jahren. Als ich auf das Gymnasium kam wurde ich direkt von vielen neuen Mitschülern umkreist und ausgefragt. Ich wusste gar nicht wie mir geschah. Ty kam zu mir und die anderen verschwanden. Ich war ihm sehr dankbar dass er die anderen Weg geschickt hatte, denn damals konnte ich mit so viel Aufmerksamkeit nicht umgehen.
Ab da waren wir Freunde und mit der Zeit wurden wir dann zu besten Freunden bis wir unzertrennlich wurden und es zwischen uns funkte. Wir fanden vor ein paar Jahren im Wald eine verlassene Hütte und bauten sie wieder auf in der Nähe von der Hütte war eine große Lichtung wo ein schöner See war. Vor einem Jahr haben wir dort ein Wochenende verbracht, das machten wir öfter. Wir saßen abends am See sahen wie die Sonne unterging. Er legte sich hin und ich legte meinen Kopf auf seinen Muskulösen Bauch. So saßen wir da lange man konnte mittlerweile schon die Sterne sehen.
„Isi“ sagte Ty auf einmal „Ja“ ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und unsere Blicke verfingen sich in meinem Bauch fing es an zu kribbeln. Er strich mir eine Strähne die mir ins Gesicht gefallen ist hinter Mein Ohr. Seine Schokobraunen Augen glänzten im Licht des Mondes. „Ich glaub ich..“ setzte er an „Isi ich glaub ich..“ versuchte er es noch mal und ich musste leicht grinsen. Sonst war er doch immer der Typ der alles was er dachte ohne Rücksicht laut aussprach. Was er wohl sagen will ging es mir durch den Kopf „Isi ich liebe dich“
Ich wusste nicht wie ich es interpretieren sollte. Meinte er das jetzt nur freundschaftlich oder meinte er es ernst? Das kribbeln in meinem Bauch wurde stärker und ein großes lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Doch bevor ich mich auf meinen Instinkt verließ fragte ich lieber nochmal nach. „Wie meinst du das“ Auf seinen Lippen bildete sich auch ein leichtes lächeln „Isabell, Ich liebe ich“ wiederholte er sich. „Ich… ich dich auch“ sagte ich leicht schüchtern. Jetzt wurde sein lächeln stärker. Er setzte sich auf nur um meinen Kopf in seine Hände zu nehmen sich zu mir runter zu beugen „Das wollte ich schon lange machen“ flüsterte er leise und legte seine Lippen auf meine. Es war der schönste Tag in meinem bisherigen Leben gewesen.
Ich löste mich aus meinen Gedanken und guckte auf meinen Wecker. Ich hatte noch 20 Minuten Zeit. Langsam Stand ich auf und Tapste zu meinen Schrank. Ich suchte mir eine Hotpants und ein graues Top raus und zog die Sachen an. Anschließend ging ich ins Bad, putze mir dort die Zähne und Schminkte mich. Gerade als ich das Bad verließ rief mich meine Mom auch schon und ich ging runter.
Während der Fahrt schwiegen wir, als wir ankamen bat uns die Arzthelferin einen Moment im Wartezimmer Platz zu nehmen. „Und es ist wirklich wichtig dass du dem Arzt all deine Beschwerden sagst“ das sagte sie mir bestimmt jetzt schon zum 10ten mal. „Mama ich bin kein Baby mehr ich weiß was ich sagen muss“ langsam nervte es. „Frau van Kier bitte ins Behandlungszimmer 2“ Ich stand auf und meine Mum machte Anstalten auch auf zu stehen. „Du wartest hier“ befahl ich ihr und ging ins Behandlungszimmer. Ich setze mich auf die Liege und wartete auf den Arzt.
Dann kam er auch schon „Guten Tag Frau van Kier wo drückt den der Schuh?“ fragte er lächelnd und schüttelte mir die Hand „Guten Tag Dr. Mike, ich habe seit ca. 2Wochen Schwindelgefühle, Ein Stechen das mir durch den Kopf zieht und komische Albträume.“ Sagte ich mit einem leicht verwirrten lächeln wegen seiner Schrägen Redensart, ich meine er ist bestimmt gerade mal Ende 20 benutzen nicht normalerweise ältere Ärzte solche Redensweisen? Dr. Mike unterbrach meinen Gedankengang in dem er meinen Arm nahm und mir ein Blutdruckmessgerät umlegte. „Wir müssen ihnen Blut abnehmen“ meinte er knapp. Mein lächeln verschwand „Ähm… also muss das sein…“ er unterbrach mich „keine Angst das wird nicht weh tun es ist nur ein kleiner Stich“ als ob ich Angst hätte tzz „Nein das ist es nicht… es ist nur so das… mein Blut… einen Starken Goldton hat“ sagte ich und er sah mich verwirrt an. „die Anzeichen passen… es könnte die erste Verwandlung voraussagen… und das mit dem Blut“ bitte was murmelt der da vor sich hin
„Erste Verwandlung, wie meinen Sie das?“ fragte ich verwirrt. „ Na super… noch nicht mal aufgeklärt wurde sie… jetzt darf ich das auch noch übernehmen“ Also das war ja jetzt wirklich unverschämt. „Na hören sie mal, ich wurde aufgeklärt sehe ich aus wie ein 9 Jähriges Mädchen, das noch an die Bienchen und Blümchen Geschichte glaubt?“ quickte ich entsetzt auf. „Nein das meinen ich nicht, Frau van Kier sie…“ ich unterbrach ihn irgendwie machte das Spaß. „Und das siezten können sie auch ruhig lassen, so alt sehe ich nun wirklich nicht aus“ sagte ich entsetzt.
„Ich weiß wie alt s.. du bist, du bist 16 also wenn ich jetzt endlich…“ und abermals unterbrach ich ihn „Also jetzt haben sie mich aber verwirrt. Wenn sie wissen wie alt ich bin warum tun sie dann erst so als wäre ich ein unaufgeklärtes Kleinkind und dann so als wäre ich eine alte Oma die einen Teenie eins mit der Handtasche eins überbrät wenn man sie nicht siezt?“ fragte ich und musste mir ein grinsen verkneifen. Er grummelte wütend. So das mir ein ängstlicher Schauer über den Rücken lief. Ich sagte kein Wort mehr und blieb stocksteif sitzen.
Er strahlte plötzlich Gefahr aus. Doch dann hatte ich mich wieder unter Kontrolle, versuchte seinem Blick stand zu halten. So schnell ließ ich mich nicht einschüchtern besonders nicht wenn ich so viel Spaß hatte wie gerade eben. Etwas funkelte in seinen Augen, bevor er weiter sprach. „Isabell, du bist anders als andere Mensch…“ und ich konnte es einfach nicht lassen „ Ich weiß das ich anders bin, das sagen mir viele, aber wie kommen sie jetzt plötzlich…“
diesmal unterbrach er mich „Isabell!“ quetsche er zwischen seinen Zähnen hervor. Ich hob abwehrend die Hände und setzte ein unschuldiges lächeln auf. Er seufzte „ du bist nicht normal, aber nicht nur du, es gibt auch andere die so sind wie du, zum Beispiel ich. Ich bin auch anders…“ während er sprach ging er zu Tür schloss sie ab und steckte den Schlüssel in seine Hosentaschen. „… Ich bin ein Gestaltwandler und du steckst gerade mitten drin einer zu werden.“ Redete er. Ich musste lachen, der wollte mich doch verarschen. „ Wissen sie was sie dafür ein Mist reden, es gibt weder Vampire noch Werwölfe geschweige denn Gestaltwandler sie wollen mich doch verarschen.“
Ich hörte auf zu lachen sah ihn an wartete auf irgendein Zeichen, das mir sagte das das Ganze ein Scherz war. Doch nichts geschah. „ Es gibt keine Werwölfe und auch keine Vampire aber Gestaltwandler die gibt es. Ich werde dir jetzt was zeigen, du musst mir aber versprechen nicht zu schreien, okay?“ fragte er mich. Ich nickte zur Bestätigung. Ich wartete darauf das etwas passiert und dann Verwandelte er sich vor meinen Augen in einen Bären. Seine Kleider vielen zu Boden und er berührte mich beinahe mit seiner Schnauze. Ich wich ein paar Schritte zurück, meine Augen weiteten sich und ich bemühte mich nicht aufzuschreien, dann wich ich noch einen Schritt zurück, doch dann berührte mein Rücken auch schon die Wand. Mein Herz raste. „Okay okay, ich glaube ihnen, können sie sich jetzt bitte zurück verwandeln?“ fragte ich so ruhig wie nur möglich.
Er bedeutete mir mit einer Kopfbewegung dass ich mich umdrehen sollte, doch ich blieb stehen und bewegte mich kein Stückchen. „Nein, auf keinen Fall werde ich mich umdrehen, sie könnten mich umbringen ohne dass ich überhaupt eine Chance hätte.“ Brachte ich ängstlich raus. Er grummelte noch einmal bedrohlich, hob seine Oberlippe so an das man seine Zähne sehen konnte und kam einen Schritt auf mich zu. Schnell drehte ich mich um, schloss die Augen und wartete.
„Du kannst dich wieder umdrehen“ sagte Dr. Mike freundlich. Ich war froh seine Stimme zu hören. Erleichtert drehte ich mich um. „ Wenn ich zu einer Gestalltwandlerin werde, was passiert dann jetzt mit mir?“ fragte ich zaghaft in die Stille. „ Du wirst Unterricht kriegen, Privaten Unterricht. Jeder Gestaltwandler kann sich nur in ein Tier verwandeln, es gibt nur eine Frau und ein Mann die sich in das gleiche Tier verwandeln können und das sind dann so genannte Gefährten.“ Sagte er. Okay das musste ich erst mal verdauen. Nach gefühlten 10 Minuten des Schweigens und Denkens kam schließlich die nächste Frage von mir. „Deswegen privater Unterricht? Weil jeder nur ein bestimmtes Tier beherrscht?“ „Ja, genau deswegen“.
„Wo findet der Unterricht statt?“ Tausende von Fragen schwirrten in meinem Kopf. „In Berlin, du wirst da bei zwei Brüdern Wohnen.“ „In Berlin? Bei zwei Brüdern wohnen? Was ist dann mit meiner Mutter und mit Ty?“ „Ja in Berlin, du wirst dort auf eine normale Schule gehen und nach dem Unterricht wirst du noch von den zwei Brüdern in Theorie und Praxis wissen über Gestaltwandler unterrichtet werde. Deiner Mutter werden wir sagen, das du auf eine Schule gehen musst wo dein Konzentrationsvermögen gestärkt wird, weil du Konzentrationsprobleme hast und Ty ich glaube du sprichst von Tylor Smith?“ fragte er am Ende seiner Rede.
Das war eindeutig zu viel auf einmal, ich sollte nach Berlin? Mir fiel wieder ein das er mir ja eine Frage gestellt hatte und ich nickte leicht. „Tylor war nur dein Beschützter, er sollte nur aufpassen dass dir nichts passiert, Tylor ist auch ein Gestaltwandler.“ Sagte er schließlich. Doch das was mich an diesem Satz störte waren das ´nur´ und das ´Beschützer´ konnte das sein? Nein, das glaubte ich nicht. „Tylor ist mein Freund, er liebt mich“ sagte ich mit Fester Stimme leicht verärgert über seine Worte. „Schätzchen“ er sah mich mitleidig an „Tylor ist verheiratet, er hat eine Gefährtin.“ Diese Aussage traf mich wie ein Schlag ins Gesicht. Denn sie war gar nicht so abwegig. Was ist wenn das ganze Stimmt, wenn er mir das Ganze nur vorgespielt hat um mich besser Beschützen zu können? So in Gedanken vertieft wie ich war hatte ich gar nicht gemerkt dass Dr. Mike sich hinter seinen Schreibtisch gesetzt hatte. Ich sah ihn verwirrt und verletzt an. „ komm mal her.“ Sagte er ohne seinem Blick zu heben. Ich ging zu ihm. Er zeigte auf ein Bild, das er Computer Bildschirm anzeigte. „Das ist sie, sie heißt Charlotte“ Das ist also Ty´s Gefährtin, sie war Hübsch sehr hübsch. Sie hatte lange rote gewellte Haare, braune Augen und ein Lächeln auf ihren dünnen Lippen. Jetzt glaubte ich dem Doc endgültig und ich fragte mich auch nicht mehr, woher er das alles wusste.
Er hielt mir ein Taschentuch vors Gesicht und erst da merkte ich dass ich weinte. Ich nahm das Taschentuch dankend an und wischte mir damit die Tränen weg. Das war eindeutig zu viel für mich. Ich weinte normalerweise nur äußerst selten. „ Heute Abend um 18 Uhr wird dich ein Taxi abholen, ich würde jetzt noch gerne mit deiner Mutter sprechen und hier, den wirst du später brauchen.“ Er reichte mir einen Zettel und ich steckte ihn ohne ihn zu lesen in meine Hosentasche. Ich ging zu Tür, drehte mich dann aber nochmal um. „ Sie müssen die Tür aufschließen.“ Sagte ich leise.
„ Oh stimmt, das hätte ich beinahe vergessen.“ Sagte er stand auf und schloss die Tür auf. Ich versuchte es mit einem Lächeln und sagte um meine und seine Laune ein bisschen aufzubessern noch. „ Also in ihrem Alter schon Alzheimer, wie soll denn das in ein paar Jahren aussehen.“ Jetzt lächelte er auch leicht. „Denk bitte dran deine Mutter rein zu schicken.“ Sagte er noch. Ich ging ins Wartezimmer und sagte meiner Mum das Dr. Mike gerne mit ihr sprechen würde, worauf meine Mum ins Behandlungszimmer ging und ich mich im Wartezimmer auf einen Stuhl setzte. Meine Gedanken schwebten wieder zu Ty, ich konnte es einfach nicht glauben.
Mitlerweile war es schon 17 Uhr. Ich saß in meinem Zimmer auf meinem Bett. Die Koffer standen schon gepackt unten im Flur. Vor Wut geplagt (Ja, ich bin jetzt einfach nur noch wütend auf Ty) ist mir vor 10 Minuten eingefallen das Ty mich ja eigentlich um 18 Uhr abholen wollte. Ich hoffte nur das das Taxi eher da sein würde. Das würde meinen Nerven am besten gefallen. Es hat sich jetzt innerhalb eines Tages so viel verändert. Ich meine ICH bin eine Gestaltwandlerin und ich musste umziehen und Ty ist auch ein Gestaltwandler und hat es mir die ganze Zeit verschwiegen.
Das Beste und mich am schlimmsten treffende war das Ty verheiratet war. In meinem sehr kurzen und eng anliegendem Sommerkleid und meinen schwarzen Ballerinas machte ich mich langsam auf dem Weg nach unten. Was mich wunderte war das meine Mum das ganze total locker sah, ich fragte mich was er Doc ihr erzählt hatte. Als ich in der Küche ankam aß ich mir erst mal ein Brot. Dann trank ich noch etwas und machte mich anschließend auf dem Weg ins Wohnzimmer. Ich werde das alles hier sehr vermissen. Mein Blick wanderte auf die Uhr. Oh Shit nur noch 10 Minuten ich ging in den Flur, machte die Haustür auf und stellte die Koffer schon mal ans Ende der Treppe vor der Haustür.
Dann ging ich nochmal rein zu meiner Mutter. Die Verabschiedung fiel uns beiden dann schließlich doch schwieriger als Gedacht. Als es dann klingelte ging ich in Richtung Tür. „Tschüss rief ich dann nochmal laut und ein „ich hab dich lieb“ kam zurück. Jetzt hatte ich die Türklinke in der Hand und in Gedanken bettelte ich darum das dies der Taxifahrer war. Schließlich öffnete ich die Tür und vor mir stand Ty.
Das Glück war wohl heute eindeutig nicht auf meiner Seite. „Hey Schatz“ sagte Ty und wollte mich gerade zu sich ziehen um mich zu Küssen. Doch ich ging einen Schritt zurück „ Las gut sein Tylor“ sagte ich kühl. „Schatz, was ist los und was machen die Koffer vor eurer Treppe?“ fragte er sanft. Doch ich kochte innerlich vor Wut. „Dein dämliches ´Schatz´ kannst du dir sonst wo hinstecken“ sagte ich Zuckersüß „ Und um deine Frage zu beantworten, ich bin weg.“ Sagte ich wiederum ohne jegliche Emotionen.
„Würdest du mir bitte mal erklären was hier los ist?" Jetzt schien er auch wütend zu werden. Ich trat neben ihn und schloss die Tür. „Du fragst mich was hier los ist, ich glaube das sollte eigentlich ich dich fragen, ich weiß alles Tylor, komplett alles.“ Sagte ich langsam und bedrohlich. Das entsprach zwar nicht der ganzen Wahrheit aber das ist mir gerade so ziemlich egal.
„Was weißt du?“ achso er tat also einen auf unschuldiges Lamm, aber nicht mit mir Freundchen. „hmm… vielleicht helfen dir ein paar Stichwörter auf die Sprünge Gestaltwandler, Charlotte, Beschützer. Weißt du von dir hätte ich Gedacht das du ehrlich zu mir bist, aber hey man kann sich auch in Menschen täuschen.“ Sagte ich ruhig und spürte wie sich die Tränen in meinen Augen sammeln.
Er sah wütend aus, aber nicht nur wütend sondern auch ein Ticken… verletzt. Nein das konnte nicht sein. Ein Hupen riss mich aus meinen Gedanken. Ty stand wie angewurzelt da und starrte an mir vorbei. „Lebewohl Ty“ flüsterte ich noch leise bevor ich schnellen Schrittes zum Taxi ging und einstieg. Als das Taxi los fuhr wurde mir erst bewusst, dass ich mein altes Leben komplett hinter mir lassen musste. Ich starrte aus dem Fenster und einzelne Tränen suchten sich den weg aus meinen Augen.
Nun Stand ich hier mit meinen 4 Koffern mitten in Berlin vor einem großen Tor das zu einer gigantischen Villa führte. Unschlüssig darüber was ich jetzt tun sollte, holte ich aus einer der äußeren Kofferfächer den Zettel den mir der Doc gegeben hatte. Darauf stand in der Typischen Schrift eines Arztes >für Damien<
Wer das wohl war? Ich entschloss mich dazu am Tor zu klingeln. (Ihr wisst schon wie ich das meine, die Klingel ist in der Säule Vom Tor eingebaut) „Hallo, wer ist da“ fragte eine raue, arrogante, männliche Stimmer bei deren klang mir ein Schauer über den Rücken lief. „Äh.. Guten Tag, hier ist Isabell van Kier“ „Endlich ist sie da, einen Moment ich bin sofort bei dir“ hörte ich eine raue freundliche Männerstimme im Hintergrund aufregend quietschen.
Ca 10 ekunden später kam ein Adonis von Mann auf mich zu gejoggt, sein Körper war bemuskelt, sein Braun-Schwarzes Haar war kurz und seine Augen hatten einen blass bläulichen Farbton, seine Lippen umspielte ein lächeln. Ich schätze ihn auf ca. 20 Jahre. Das große Tor öffnete sich quitschend. Der Mann wurde etwas schneller und kam schließlich kurz vor mir zum halten. Bevor ich überhaupt regestreien konnte was mit mir geschah hatte er mich schon in eine feste Umarmung gezogen. Ich erwiederte diese etwas verzögert „ Schön das du jetzt da bist“ sagte er in mein Haar und man hörte deutlich das er fröhlich war.
Dann lies er mich los „Ich habe dir ja noch gar nicht meinen Namen gesagt, Silvio aber du kann mich Sil oder Silvo nennen“ „Freut mich dich kennen zu lernen Silvo“ sagte ich dann auch lächelnd. „Dann zeig ich dir mal wo du jetzt wohnen wirst“ er nahm zwei meiner 4 Koffer und ging voran. Ich schnappte mir schnell die anderen beiden und ging hinter ihm her.
Man hatte der ein Tempo drauf.
Er zeigte mir die Villa die zu meinen bedauern einen Labyrinth ähnelte. Als er mir alles gezeigt hatte standen wir in einem Gang an dem 3 Türen grenzten. 2 rechts und eine links. „Die linke Tür führt zu deinem Zimmer und die hintere auf der rechten Seite führt zu meinem Zimmer“ Gut das ich dann jetzt auch endlich weiß. Aber wohin die letzte Tür hinführte fragte ich mich auch noch „Und wohin führt die Tür?“ fragte ich schließlich und deutete auf die Tür rechts von mir Diese wurde plötzlich mit Schwung geöffnet.
„Das ist mein Zimmer!“ Hörte ich die kühle Stimme des Mannes der im Türrahmen stand „Und eine Verbotene Zone für dich!“ Er hielt sich also für einen der jeden rumkommandieren konnte, vielleicht könnte er das auch mit dem meisten machen. Aber nicht mit mir, da half auch sein tolles aussehen nicht viel. Er sah seinem Bruder sehr ähnlich nur dass seine Haare komplett schwarz waren, sein Körper mehr Muskeln hatte und seine Augen die trotz des strahlenden blau sehr leer wirkten.
Sie erinnerten mich an etwas oder jemanden, aber an was wollte mir nicht einfallen „Freut mich auch dich kennen zu lernen. Aber ich fände es nett wenn du mal für einen kurzen Moment von deinem hohen Ross kommen könntest und dich mir vorstellen würdest.“ Sagte ich ganz ruhig und mit einem Honigkuchen Lächeln im Gesicht. Er und sein Bruder guckten mich hingegen entgeistert an.
„ Wird’s bald oder wollt ihr mich Stundenlang so angaffen.“ Der Mann dessen Namen ich immer noch nicht kannte fing sich wieder und er Arrogante Gesichtsausdruck kehrte auf sein Gesicht zurück. Das würde ihm bald noch endgültig vergehen. „Mein Name ist Damien und ich muss jetzt weg.“ Damien…. Damien?! Damien! Der Zettel, natürlich das war es ich wusste doch das ich den nahmen irgendwoher kannte. Er wollte sich gerade an mir vorbei quetschen als ich eine Hand auf seine Brust legte, damit er stehen blieb. Hmm… so schön Muskulös…. O Gott so darf ich nicht denken. „Stopp“ brachte ich schließlich raus.
„Was willst du“ grummelte er. Ich zog den Zettel aus meiner Hosentasche und wedelte damit vor seiner Nase hin und her „Für dich“ sagte ich noch schnipste in den Zettel ins Gesicht und ging ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen auf meine Zimmertür zu. Es fiel mir schwer nicht zu lächeln als ich ihn knurren hörte. Mit Schwung öffnete ich die Tür und vor mir sah ich den Traum eines Zimmers. In der Mitte des riesigen Raums stand ein großes Himmelbett, drei Wände waren Mint grün die vierte Wand war eine Fensterfront. Das Laminat war dunkel, an der rechten Wand war ein Schreibtisch und darüber hing ein großes Bild auf dem eine Landschaft zu sehen war.
An der linken Wand waren zwei Türen wo hin die führten würde ich später noch gucken. Komplett in dem Bann gezogen von diesen Hammer Mega geilen Zimmer bemerkte ich erst gar nicht das Silvo mich angesprochen hatte. Erst als sich zwei Hände an meine Taille legten und mich leicht schüttelten, erwachte ich aus meiner Starre „Isi was ist? Gefällt es dir nicht“ Ich drehte mich zu ihm um und ein riesen grinsen bildete sich in meinem Gesicht. „Das ist Zimmer ist einfach geil, der absolute Hammer“ sagte ich lächelnd und nahm ihn in meine Arme „Hast du das eingerichtet?“ fragte ich schließlich.
Ich spürte wie sich seine Arme um meine Taille legten und mich enger an ihn zogen „Jaaa, es freut mich das ich deinen Geschmack getroffen habe süße“ Man hörte das es in wirklich freute. Aber hat er mich wirklich gerade Süße genannt? Ach egal sollte er doch, ich kannte ihn erst so kurz und trotzdem taten wir so als würden wir uns schon Jahre kennen, warum sollte er mich dann nicht auch süße nennen. Außerdem tat diese Umarmung gerade sehr gut, ich fühlte mich geborgen und nicht mehr so fremd hier.
Wir standen bestimmt noch 10 Minuten so da bis er mich leicht von sich schob und mich neugierig musterte. Dieser Blick erinnerte mich stark an den von Ty was mir schon wieder die Tränen in die Augen trieb. Jetzt bloß nicht weinen Isi. „ Süße was ist los? Nicht Weinen… Habe ich etwas Falsches gesagt oder getan?“ Wie süß er ist er macht sich totale Sorgen… genauso wie Ty immer…. Nein. Stopp. Das ging schon wieder in die falsche Richtung „ Nein… Es ist nur so … das das alles jetzt ziemlich schnell ging.“ Sagte ich und versuchte es mit einem Lächeln was mir aber nicht so richtig gelung.
„Das verstehe ich, weißt du was. Du packst jetzt erst einmal deine Sachen aus. Ich koche uns in der Zeit etwas Schönes und wenn du dann fertig bist essen wir etwas und gucken uns einen Film an okay?“ Er sah mich fragend an. Das Lächeln was mir gerade noch nicht gelingen wollte kam jetzt wie von selbst angekrochen. „Abgemacht“ sagte ich Schließich „ Na dann los, süße“.
Ich drehte mich um und spürte noch einen lichten Klaps auf meinen hintern bevor er verschwand. Ich betrat das Zimmer und steuerte die hintere Tür an. Als ich diese geöffnet hatte Stand ich in einem großen Bad in dem es sogar eine Regenwald Dusche und einen Whirlpool gab. Ich war hier wirklich im Paradies gelandet. Ich widmete mich der linken Tür und befand mich in einem riesigen Kleiderzimmer, in dem sogar schon ein paar Sachen hingen.
Ich hätte am liebsten laut auf geschrien als ich die ganzen Marken Klamotten gesehen hatte. Ich ging zu den Koffern und zerrte sie in mein neues Zimmer. Dann fing ich auch schon an die Sachen einzuräumen. Mittlerweile war ich mit auspacken fertig und Silvo und ich hatten auch schon gegessen, was gar nicht so leicht ist wenn man die ganze Zeit dabei lachen muss.
Nun saßen Silvo und ich im Wohnzimmer auf der Couch und guckten uns Bad teacher an. Mein Kopf lag aus seinem Schoß und er spielte mit einer Haarsträhne von mir. Der Film war sehr lustig und Silvo und ich mussten oft lachen. Nach einer Weile spürte ich wie seine Hand über meinen Bauch fuhr „Hey das kitzelt“ sagte ich kichernd während sich auf seinem Gesicht ein dickes Grinsen bildete. „Du bist also kitzlig?“ Ohhh nein er wagt sich doch nicht….
Das grinsen verschwand nicht und ich konnte mir schon denken was jetzt passieren wird. „Nein… tuh das nicht. Ich warne dich“ und schon hatte ich mich aufgesetzt „ Warum nicht?“ fragte er herausfordernd und schon hatte er sich auf mich geworfen und kitzelte mich richtig durch. „Ahhhh… hör auf du Idiot“ schrie und lachte ich gleichzeitig „nimm das zurück“ sagte er beleidigt
„Bring mich doch dazu“ sagte ich schnaufend. „Wie du willst“ und schon wieder fing er an mich zu kitzeln. „Ohh Gott hilfffeee“ brüllte ich ganz laut. „Kein Sex auf der Couch“ hörte ich eine tiefe arrogante Stimme herrisch sagen. Drei Mal dürft ihr raten zu wem sie gehört... richtig zu dem Herrn Ich-bin-hier-der-Boss-und-wehe-du-kommst-mir-auch-nur-annähernd-in-die-Quere.
Silvo ließ von mir ab und ich beruhigte mich langsam „Ent…“ ich unterbrach ihn bevor er eine unnötige Entschuldigung aussprechen konnte „Hatten wir nicht vor, wäre aber eine gute Idee, findest du nicht Sil“ sagte ich lächelnd und Silvos Gesichtsausdruck zu folge verstand er was ich vorhatte und ging auf das Spielchen ein. Denn wer brachte nicht gerne ein Arrogantes Arschloch von Gestaltwandler zur Weißglut. „Ja stimmt“ sagte er lächelnd, beugte sich zu mir runter und wollte mich gerade Küssen „Kein Sex auf der Couch“ wiederholte Damien mit etwas mehr Druck in der Stimme. Ich stöhhnte auf „Damien du störst“ sagte ich nun genervt.
Damien machte keine Anstalten zu gehen. Also krabbelte ich unter Silvo her, stand auf und ging zu Damien. „Was ist dein Problem“ fragte ich genervt. „Du bist mein Problem“
„Tja, damit musst du jetzt wohl Leben, also hau ab“ ich wurde sauer richtig sauer „Das ist immer noch mein Haus, da lasse ich mir doch nichts von einer kleinen Jungfrau sagen.“ Jetzt ging er eindeutig zu weit „Ich bin keine Jungfrau mehr und klein bin ich auch nicht und ich würde dir jetzt raten zu gehen sonst findest du meine Hand in deinem Gesicht wieder!“ schrie ich ihn an. Ich spürte eine Hand an meiner Schulter. „Süße lass gut sein, lass uns schlafen gehen“ Die Stimme von Silvo beruhigte mich ein bisschen. Also drehte ich mich schnaufend um und folgte ihm „Arschloch“ murmelte ich noch bevor wir die Treppe hoch verschwanden.
Mittlerweile war es schon 4 Uhr morgens und ich konnte immer noch nicht schlafen. Also beschloss ich in die Küche zu gehen und mir ne warme Milch zu machen. Ich schlürfte an dieser und sah währen dessen aus dem Fenster. Am Tor er Einfahrt war ein Licht von einem Auto zu sehen. Komisch um diese Uhrzeit. Dann klingelte es. Welcher geisteskranke klingelte noch um diese Uhrzeit an. Also machte ich mich auf dem Weg zur Tür und drückte den Schalter der das Tor öffnete. Ich selbst öffnete die Tür, wartete auf die Gestalt die auf mich zu kam und als sie ins Licht trat stockte mir der Atem und ich hätte am liebsten die Tür wieder zu geknallt. Was wollte dieser vollidiot den jetzt hier.
„Ty was willst du hier?“ sagte ich und versuchte eine normale laut stärke einzuhalten. „Ich will mit dir reden“ „Ich aber nicht mit dir, hast du außerdem mal auf die Uhr geguckt? Wir haben 4 Uhr morgens!“ Ich wollte diesen Teil meines Lebens eigentlich hinter mir lassen, warum muss er dann jetzt hier auftauchen. „Ich weiß wie viel Uhr wir haben und ich weiß auch das du meist um diese Uhrzeit wach bist weil du nicht schlafen kannst“ Wie er mich aufregt „Woher willst du wissen das das hier nicht anders ist, außerdem will ich dich nie wieder sehen Ty du weist das es aus ist und ich finde es ne Unverschämtheit das du nicht die Eier dazu hattest es mir selber zu sagen und das ich es von jemand anderen erfahren musste.
Wenn du jetzt hier bist um mit der „lass uns doch Freunde bleiben“ nummer zu kommen, dann hast du erst recht verschissen“ brüllte ich ohne Rücksicht auf Damien und Silvo zu nehmen. Die Tränen rannen mir über das Gesicht. „Süße was ist hier los, wer ist da“ hörte ich die Stimme von Silvo und als ich ein Blick über meine Schulter warf sah ich das Silvo und Damien auf mich zu kamen.
Ich blickte wieder nach vorne und wischte mir schnell die Tränen weg. Nun stand Silvo rechts und Damien links von mir. „ Süße?, ernsthaft? Es ist noch nicht mal 24 Stunden her das wir uns voneinander getrennt haben und du hast schon einen neuen?“ „Momentmal jetzt stell das hier nicht so hin als wäre ich die Schlampe.“ „Wer bist du?“ wiederholte Damien die Frage die Silvo eben schon gestellt hatte.
„Tylor Smith“ antwortete Ty ruhig. Dieser Verdammte Arsch. „Mit dem warst du zusammen? Ernsthaft? Ich dachte echt du hättest einen besseren Geschmack“ sagte Damien und ausnahmsweise konnte ich ihm mal zu stimmen „Ja, das dachte ich auch, aber man kann sich oft in Menschen täuschen“ sagte ich an Ty gewandt.
Ich brauchte jetzt eindeutig einen freien Kopf. Schnell entschloss ich mich dazu spazieren zu gehen, weg von all dem, denn an schlaf konnte ich jetzt eh nicht mehr denken. Aber vorher würde ich mir noch etwas anderes anziehen. Also drehte ich mich einfach um und lies die drei verdutz stehen.
In meinem Zimmer angekommen zog ich mir schnell eine Hotpants, ein top und die Ballerinas an, dann raste ich auch schon wieder die Treppe runter. Die drei hatten sich noch kein Stücken bewegt also wollte ich die starre von ihnen ausnutzen und raus, doch da hatte ich die Rechnung ohne Damien gemacht denn der Griff nach meinen Arm und hielt mich fest.
„Wohin willst du“ fragte er mich. Eigentlich war ich nie der Typ Mensch der vor solchen Situationen weg läuft doch es wurde mir einfach zu fiel. „Weg“ sagte ich kalt und riss mich von Damien los. Dann war ich auch schon schnellen Schrittes auf dem Weg zum Tor. Ich musste nachdenken und das konnte ich hier ganz sicher nicht mit dem ganzen Stress.
Alles was ich wollte war doch nur ein bisschen Ruhe, Alltag und die Vergangenheit, Vergangenheit sein lassen. Doch dann muss dieser Vollpfosten hier auftauchen. Das der sich das überhaupt noch traute. Ich wollte es vergessen, es war so bitter von ihm enttäuscht zu werde, doch daran konnte ich nichts ändern. Aber ich hatte, wie ich vielleicht auch noch erwähnen sollte Damien vorhin angelügt, denn ich war noch Jungfrau. Oh Gott, das wurde mir eindeutig zu viel, ich war vollkommen überfordert.
So in Gedanken vertieft wie ich war, merkte ich nicht wohin ich hinlief und fand mich dann auf einer Landstraße wieder an der Links und rechts ein Feld war und so ging ich auf das rechte Feld. Irgendwo ziemlich am Ende ließ ich mich dann Fallen, legte mich auf den Rücken und starrte in den Himmel guckte mir die Sterne an. Das sich das Leben so schnell ändern konnte, war schon krass. Ich meine nie in meinem Leben hätte ich Gedacht oder wäre nur auf die Idee gekommen das es Magische Wesen gäbe und jetzt war ich selbst eins. Langsam wurde ich müde, wollte aber nicht schlafen. Doch nach einer gewissen Zeit fiel ich dann doch in einen Traumlosen Schlaf.
Ich wurde leicht hin und her geschaukelt, es fühlte sich so an als ob ich auf einem Schiff wäre, das hin und her schaukelte. Dann spürte ich die Wärme von dem an das ich dran gedrückt wurde. Langsam öffnete ich meine Augen und sah das Gesicht von Damien. Von Sekunde zu Sekunde nahm ich mehr von der Umgebung war, er trug mich wie eine Braut und wir gingen an der Landstraße an der ich vorhin schon her gelaufen bin entlang. „Damien“ flüsterte ich leise und verschlafen. Doch dann war ich auch schon wieder eingeschlafen.
Es war nachts und ich lief durch einige Gassen. Die totenstille die in der Atmosphäre war, war unangenehm und ich fühlte mich verfolgt. Ich sah einen Schatten drehte mich blitzartig um doch da war nicht. Also ging ich weiter. Aus der Ferne vernahm ich Geräusche, automatisch ging ich in die Richtung. Die Geräusche wurden lauter und ich vernahm ein Stöhnen das eindeutig von einer Frau kam.
Plötzlich wollte ich gar nicht mehr wissen wer da war, doch meine Füße gingen weiter in die Richtung. Die Frau wurde an die Wand gedrückt die Beine hatte sie um die Hüfte des Mannes gelegt, das Paar vor mir hatte gerade eindeutig Sex. Ich wollte einfach nur noch weg doch ich war wie in einer Starre, die mich festhielt. Doch dann traf mich der Schlag, der Mann schien mich entdeckt zu haben und als er in meine Richtung sah wurde sein Gesicht vom Mondlicht erhellt.
Ty. Das war eindeutig Ty der gerade seine Gefährtin fickt. Immer noch in meiner Starre gefangen konnte ich nicht weg. „Isi, ich kann dir das erklären“ versuchte Ty es. Doch für mich war er schon längst gestorben und auf seine dumme rede hatte ich echt kein Bock „Spars dir“ sagte ich mit Spott in der Stimme „Isi ich…“ doch weiter kam er nicht.
Wie aus dem heiteren Himmel war er da, der Tiger der mich schon in meinen anderen Träumen verfolgt. Er griff Ty an, tötete ihn sogar und ich stand nur steif da und konnte nichts machen, ich brachte nur einen spitzen schrei raus. Weinte. Der Tiger sah mich an mir direkt in die Augen, so konnte ich seine sehen sie waren in eimen strahlenden blau und wirkten trotzdem so leer und ich wusste woher ich sie kannte. In der nächsten Sekunde war er dann auch schon weg. Die starre löste sich und ich schaute zu der Weinenden Frau die neben Ty saß. Sie schaute auf „Du schlampe, du bist schuld daran“ schrie sie mich an.
„Sch…Sch…alles ist gut“ drang eine leise Stimme zu mir durch. Okay, das war nur ein Traum gewesen. Einer von vielen, redete ich mir ein. Ich atmete einmal tief durch, spürte die salzigen Spuren auf meiner Wange. Also hatte ich mal wieder geweint. Ein schluchzer entfuhr mir als die Erinnerungen aus meinen Traum wieder auf mich ein strömten. Zu Letzt sah ich die strahlend blauen Augen. „Alles ist gut…“ hörte ich wieder die leise Stimme. Langsam öffnete ich die Augen.
Als ich dann klar sehen konnte, stockte mein Atem und ein hysterischer Schrei entfuhr meiner Kehle. Ich sah DIE Augen. Wie konnte das sein? Reflexartig schubste ich ihn von mir, doch statt das ich Fell spürte, spürte ich Haut „Ahh, verdammt Isi“ Das war eindeutig die Stimme von Damien. Scheiße. Musste ausgerechnet er es sein, hätte es nicht Silvo sein können? „tut mir leid“ murmelte ich leise. Damien rappelte sich wieder auf „Wovon hast du geträumt“ er sah mich fragend an „Das geht dich nichts an“ sagte ich kalt.
„Das…“ weiter kam Damien nicht denn in dem Moment kam Silvo rein. „Was ist denn hier los? Süße warum weinst du?“ fragte er verschlafen. „Nicht wichtig“ sagte ich leise. „Ohh… er hat dich doch nicht angefasst?“ fragte er an mich gewandt doch bevor ich antworten konnte hatte er sich an Damien gewandt „Du hast sie doch nicht angefasst“ fragte er nun auch Damien „Ich schwöre dir bei Gott wenn du sie angefasst hast dann bringe ich dich um. Sie ist doch nicht irgendeiner deiner Spielpuppen. Das kannst du ihr doch nicht antuhen“
begann Silvo seine schimpf Parade und ging dabei auf Damien stehen und blieb kurz vor ihm stehen „Ich habe sie nicht angefasst, sie hatte…“ knurrte Damien wurde aber von Silvo unterbrochen „ Sie hatte nach dir gerufen oder was, das hätte ich wirklich nicht von dir Gedacht.“ Schnauzte er seinen Bruder an, der kurz vorm Explodieren war, sein Kopf war knall rot vor Wut. Sah ja schon irgendwie lustig aus, aber ich wusste das wenn ich jetzt nicht handeln würde, das sie sich dann gegenseitig die Köpfe einschlagen.
Also sprang ich kurzerhand und stellte mich vor Damien. „Er hat mich wirklich nicht angefasst Silvo“ sagte ich mit weicher Stimme um ihn zu beruhigen. „Danke“ sagte Damien schnaufend. Ich drehte mich zu ihm „Also hätte ich gewusst das Silvo seine Drohung nicht wahr machen würde, hätte ich stur behauptet das du mich wirklich angefasst hättest, aber ich will nicht das der Boden schmutzig wird.“ Sagte ich herablassen mit einem süßen grinsen im Gesicht.
„Er hat dich also wirklich nicht angefasst?“ fragte Silvo noch mal nach „Nein er hat mich wirklich nicht angefasst“ sagte ich nochmal zur Bestätigung. Die Tür wurde geöffnet und ein verschlafener Ty kam rein. „Wer hat Isi angefasst“ fragte er verwirrt. „Niemand“ sagten Damien und Silvo gleichzeitig, doch ich wollte noch ein bisschen meinen Spaß haben und antwortete zeitgleich mit den beiden „Damien“ Die drei Jungs sahen mich verwirrt an.
Ich hingegen lächelte unschuldig, zuckte mit den Schultern und ging in Richtung Tür an den verdatterten Ty vorbei. Denn ich wusste (fragt mich nicht woher) das Ty mich immer noch beschützen wollte sei es aus Eifersucht (was ich nicht glaubte) oder rein „beruflich“. Ich ging, da ich sehr müde war in das Zimmer von Silvo. Es war genauso modisch eingerichtet wie meins. Bevor ich die Tür zu machte hörte ich noch Ty ungläubig sagen „Du hasst sie angefasst, du Bastard“ Er war eindeutig wütend. Jackpot. Jetzt hatte ich zwei Fliegen mit einer Klappe erwischt. Zufrieden mit dem was ich da gemacht hatte schloss ich die Tür und legte mich in Silvos Bett. Schnell viel ich in einen Traumlosen Schlaf.
Ich spürte wie eine Hand langsam über meinen Rücken fuhr. Mein Kopf lag auf etwas harten. Langsam öffnete ich meine Augen und rollte mich auf meinen Rücken. „Morgen“ grummelte ich zu Silvo „Morgen ist gut, wir haben schon 1 Uhr.“ Was schon so spät dabei wollte ich doch heute Morgen in den Pool (Ja sie hatten im Keller sogar einen großen Pool) und ein bisschen schwimmen. Dann eben jetzt noch. Ich sprang auf und ging zur Tür „Was machst du?“ fragte mich Silvo. „Ich will ein bisschen Schwimmen.“ Antwortete ich.
„Okay aber um 4 Uhr fängt dein Unterricht an, dann treffen wir uns in der Bibliothek.“ Ich musste grinsen „ Ai, Ai, Sir“ antwortete ich noch bevor ich in mein Zimmer huschte. Ich zog mir einen Bikini an, schnappte mir ein Handtuch und ging den Flur entlang. Schnell huschte ich die Treppen runter, wurde aber langsamer als ich sah das Damien und Ty im Wohnzimmer saßen.
Super… da musste ich durch um in den Keller zu gelangen und ich hatte keine Lust das Ty mich bemerkte und zu einem Gespräch auf fordert. Die beiden schienen einen Film zu gucken der sie fesselte und so schlich ich mich leise hinter der Couch her und ging zur angrenzenden Tür. Diese öffnete ich leise und schlüpfte hindurch. So das wäre dann geschafft. Ich hüpfte die Treppen runter, ging den Flur entlang und öffnete die rechte Tür. Als ich in dem riesigen Raum (wenn man das überhaupt noch so nennen darf) trat stockte mir der Atem.
Silvo hatte mir den Weg zum Pool nur beschrieben gehabt und als ich es jetzt live sah war ich einfach nur überwältigt. Der Pool war groß, es standen ein paar Liegen am Rand. Rechts neben dem Pool war noch ein Whirlpool und an der Linken Wand stand eine Musikanlage. Ich legte das Handtuch auch eine liege und ging dann zur Musikanlage. Ich schaltete sie ein und leise Regenwald Geräusche ertönten. Nun ging ich zum Pool und sprang mit einem Köper rein.
Nach circa 20 Bahnen legte ich mich auf den Rücken und genoss die Ruhe, lauschte den leisen Geräuschen. Ich war total überfordert mit der ganzen Situation, ich meine, ich war vorgestern noch ein ganz normaler Teenager, mit einem Freund und einer Familie die sie liebt. Und jetzt, jetzt bin ich das Mädchen, dessen Ex-Freund mit ner anderen Verheiratet ist, die ohne ihre Familie in eine Weitentfernte Stadt ziehen musst, die eine Gestaltwandlerin ist und mit zwei verrückten Jungs in einer Villa wohnt. Das war doch alles zum Haare raufen.
Konnte Ty nicht einfach wieder verschwinden und ich versuche es doch noch mal mit dem Neuanfang? „Was ist das zwischen Ty und dir?“ Das war die Stimme von Damien „Wie meinst du das?“ fragte ich nach. Ich wollte genau wissen was er hören will Er könnte doch genauso gut Ty fragen. „Naja ich meine, du weißt ihn andauernd ab wenn er mit dir reden will. Er will mit dir reden wirkt aber nicht als ob er Hals über Kopf in dich verliebt ist und als du gesagt hattest das ich dich angefasst hätte ist er total ausgerastet.“
Autsch! Das Messer tauchte auf und rammte sich in mein Herz. „Warum fragst du nicht ihn“ antwortete ich patzig „Weil er es mir nicht sagt, also?“ Ufff…. Das der nicht einfach Ruhe geben konnte. „Ty ist oder besser gesagt war mein Beschützer. Als wir uns kennen gelernt haben war er total süß zu mir. Wir wurden Beste Freunde und vor einem Jahr sind wir zusammen gekommen…. Und gestern, genau an unserem Jahrestag darf ich von einem Arzt erfahren, dass ich eine Gestaltwandlerin bin, das Ty nur mein Beschützer ist und mir die Gefühle nur vor getäuscht hat und er in Wirklichkeit eine Gefährtin hat.“
Bedrückendes schweigt trat ein und ich muss festellen das ich gerade sehr stolz auf mich bin, da ich nicht in Tränen ausgebrochen bin. „Weist du, nur sehr starke und für die Gestaltwandler wichtige Tiere kriegen einen Beschützer, ich hatte auch ein und ich bin ein…“ ich unterbrach ihn „weißer Tiger“ ich spürte wie sein Blick auf mir ruhte und es fühlte sich komisch an. „Woher weißt du das?“ man hörte die Verwunderung und Verwirrtheit in seiner Stimme.
„Ich wusste es nicht, sondern ich habe es mir Gedacht und da du es mir bestätigt hast darf ich dir jetzt meine Glückwünsche dafür überreichen, das du mir die letzten Wochen immer Alpträume gebracht hast.“ Ich schwom zu ihm am Rand und setzte mich neben ihm. Er sah mich perplex an. Nein er starrte mich schon regelrecht an und es war mir unangenehm, denn dieser Blick mit dem er mich anstarrte brachte irgendetwas in mir auf. Doch zuordnen konnte ich es nicht. Nach einer für mich sich angefühlten Ewigkeit kam dann die Erlösung des Schweigens. „Wie meinst du das?“
Das war doch jetzt nicht sein ernst oder, dafür hat er jetzt so lange gebraucht für ein `Wie meinst du das?´. Okay Isi bloß nicht aufregen. „In der letzten Zeit habe ich immer von einem Weißen Tiger geträumt.“ Antwortete ich gefasst bedacht darauf es nicht vorwurfsvoll klingen zu lassen. „Und was ist daran so Albtraum erregend“ Ich sah zu ihm rüber, lies meinen Blick über seinen Muskulösen Körper gleiten.
Er hatte nur eine Boxershort an. Und als er das Wort erregend aussprach dachte ich mir das das ´erregende` daran genau vor mir saß…. Nein so durfte ich nicht denken, dieser Gedanke ging eindeutig in die Falsche Richtung. Schnell riss ich meinen Blick von seinem Muskulösen Bauch und schaute ihm ins Gesicht. Damien grinste mich, wie auch anders zu erwarten, bad-boy like an. Das fehlte mir noch, jetzt hatte er die Bestätigung dafür das er wirklich zum anbeißen war und auch mich jederzeit haben könnte. Ich musste einen gegen Angriff starten. Ich setzte einen gelangweilten Blick auf
„das angstERREGENDE daran ist das dieser Tiger mich entweder gejagt hat oder sogar jemanden umgebracht hat“ antwortete ich drauf bedacht das erregende besonders zu betonen.
„Also ich wusste ja das du mich nicht magst, aber das ich deswegen in deinen Träumen der Böse bin hätte ich nicht gedacht.“ Ich grinste leicht. „Nicht unbedingt der böse“ „Warum dass?“ Verwirrung schwang in seiner Stimme „Weil ich momentan alles dafür geben würde das Ty nicht hier wäre und so hart es auch klingt war es ein Schlag der mich zurück in die Realität geholt hat, ein Schlag, der mich erleichtert hat.“
„Schade…“ hörte ich ihn mit rauer Stimme sagen. Hä? Was habe ich denn jetzt verpasst. „Wieso Schade?“ Ich guckte ihn irritiert an. „Naja…“ sein Blick traf meinen und ich konnte nicht mehr weg gucken. Wieder bildete sich dieses Bad-Boy grinsen auf seinen Lippen. Er kam näher guckte mir immer noch in die Augen. Kurz vor meinem Gesicht hielt er inne. Irgendetwas stimmte nicht mit mir. Es fühlte sich komisch an, sowas habe ich noch nie Gefühlt. „…Ich bin gerne der Böse.“ Sagte er mit rauer Stimme, die mir beinahe den Atem nahm.
Ruckartig stand er auf und war dabei einfach so wieder zu gehen. Vor der Tür blieb er stehen. „Du hast noch ne halbe stunde dann erwartet dich Silvio in der Bibliothek.“ Er machte Anstalten zu gehen. „Warte!“ sagte ich schnell. Er drehte sich um. „was ist?“ „wohin gehst du“
„Tylor rausschmeißen, seinen Job übernehmen wir ab jetzt. Da brauchen wir ihn nicht mehr.“ Mit diesen Wörtern verschwand er dann endgültig aus der Tür.
Verwirrt blieb ich noch eine Weile da sitzen, ging das Gespräch innerlich nochmal durch. Dann viel mir ein das ich zu silvo musste. Ich sprang auf, warf einen Blick zu Uhr. Ich hatte noch 10 Minuten. Ich rannte schon beinahe zu der Liege auf der mein Handtuch lag nahm es mir, trocknete mich damit ab und band es mir dann um.
So schnell ich konnte rannte ich in mein Zimmer und war dann doch sehr über meine Geschwindigkeit erstaunt, denn eigentlich könnte ich gar nicht so schnell rennen. Also nicht das ich langsam bin, aber das war an normal schnell.
Ich dachte daran, das Silvo bestimmt beleidigt ist wenn ich nicht Pünktlich fertig war und so trocknete mir die Haare und zog mir was an. Dann machte ich mich auch schon auf dem Weg zur Bibliothek.
Ich war mir nicht mehr so sicher welcher Raum der richtige und so steckte ich den Kopf durch eine Tür, die mir als die Richtige erschien. Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht. Silvo grinste mich an, dann wanderte sein Blick zu seiner Armbanduhr. „Du bist genau pünktlich“ Ich grinste ihn an. „Wäre Damien nicht aufgetaucht und hätte mich daran erinnert, hätte ich die Zeit vergessen, tut mir leid“ er lächelte immer noch. „Was hat dich denn die Zeit vergessen lassen?“ Ich sah ihn an, er grinste mich schief an, „Euer Schwimmbad, dann noch die beruhigenden Regenwald Geräusche und zu guter Letzt, das Gespräch mit Damien“
Er warf mir noch ein vielsagendes grinsen zu und wand sich dann zu der Sitzecke um. Ich folgte ihm und setzte mich ihm gegenüber auf einen großen Sessel. „So dann wollen wir mal anfangen, ich werde dir erst mal nicht zu viel erzählen, sondern nur mit dem wichtigsten anfangen, ich will dich ja nicht direkt überfordern“ Ich nickte und schaute ihn aufmerksam an. „Also, wo fang ich am besten an“ er schien einen Moment Nachzudenken bevor er fort fuhr.
„Im Jahr 1869 hat ein Wissenschaftler wie verrückt nach einem Mittel, für das ewige Leben gesucht, er brauchte Jahre dafür und dann war er sich so ziemlich sicher, das richtige Mittel gefunden zu haben. Er hat nach freiwilligen gesucht, die sich für die Versuche bereit erklären und schließlich hatte er 20 Versuchskaninchen gefunden. Es waren genau 10 Männer und 10Frauen, sie alle waren kerngesund und hatten gute Vorrausetzungen das ganze ohne schäden zu überstehen, und wenn alles richtig gelaufen wäre, wären sie unsterblich geworden. Doch irgendwas schien falsch gelaufen zu sein, und so kam es zu einer Gen Verwandlung, die in Gewissermaßen dafür sorgte, das sich das Menschliche Gen mit einem Tierischen verbindet.“
Er machte eine kurze Pause. Das waren schon viele Informationen auf einmal, aber ich kam noch gut mit. „ Durch diese Verbindung, wurde und das wandeln von der Menschen in die Tiergestallt eröffnet. Woher es aber kommt, dass es von Jeder Tierart nur ein Mann und eine Frau gibt, kann sich bis heute noch niemand so richtig erklären, manche behaupten es dient dazu das Gleichgewicht zwischen Menschen und Tierwelt aufrecht zu halten. Sobald beide Gestaltwandler einer Tierart gestorben sind, können jederzeit Neue Gestaltwandler mit dieser Tierart geboren werden, allerdings können hunderte von Jahre zwischen der neuen Geburt dieser Tierart liegen. Das Gen trägt ca. ein Viertel der Menschheit in sich, doch nur bei Ausgewählten Personen ist dieses Gen so stark, das der Mensch sich in ein Tier verwandeln kann.“
Okay, das waren jetzt doch schon fast zu viele Informationen. Er schien meinen Gesichtsausdruck deuten zu können und lächelte mich ermutigend an. „Sollen wir morgen weiter machen, damit du erst mal genug Zeit hast, über das nach zu denken, was ich dir jetzt gerade gesagt habe?“ Ich lächelte ihn an „Also ich bitte dich das waren doch nicht viele Informationen“ sagte ich Ironisch und er grinste mich entschuldigend an. „Tut mir leid, wenn du nicht mehr mitkommst dann sag mir Bescheid und ich mache eine Pause, oder wir machen dann für den Tag Schluss. Nur ich muss dir so schnell wie möglich die wichtigsten Informationen beibringen, denn normalerweise, hättest du schon viel früher Unterricht kriegen müssen. Die meisten Gestaltwandler verwandeln sich schon im Alter von 6-8 das erste mal.“
Na super, das heißt ich bin ein Ausnahmefall, das war ja echt toll. Doch da fiel mir was ein. „Aber woher wusste man denn dann, das ich einen Beschützer brauche, wenn ich nichts darauf hingedeutet hat, das ich ein Gestaltwandler bin?“ Er guckte mich angestrengt an als müsste er selbst erst einmal darüber Nachdenken. „Ich denke mal, das du ziemlich Glück hattest, das dein Arzt ein Gestaltwandler ist und das er sich anhand der Farbe deines Blutes gedacht hat, das du einer sein kannst. Dann wird er wahrscheinlich sich durch die Ahnentafel geforscht haben und hat dann gesehen, das du möglicherweise eine Auserwählte sein könntest und noch eine mit einen sehr hohen Rang dazu und wenn solche Vermutungen bestehen sind wir immer sehr Vorsichtig und gehen lieber auf Nummer sicher.“
Okay, das erklärt so einiges aber sie hatte noch eine Frage. „ Damien, hat mir gesagt, das er ein weißer Tiger ist und einen sehr hohen Rang hat… kann das was mit meinen… könnte es sein das er es ist der… ich habe in… ich habe in letzter Zeit immer solche komischen Träume, sie fühlen sich echt real an was mir angst macht und in diesen Träumen Taucht immer ein weißer Tiger auf, er läuft immer auf mich zu, doch aus Angst vor ihm lauf ich immer weg und er mir hinterher, könnte es sein… ist es möglich, das diese Träume was mit Damien zu tun haben?“
Silvo sah mich gleichzeitig geschockt und verwirrt an „Das ist… Das ist unglaublich… du träumst wirklich von einem Weißen tiger?“ „ Ja und er hat sogar die gleiche Augenfarbe wie Damien“ Jetzt lag in seinem Gesichtsausdruck Verwunderung. „Das ist erstaunlich!“ sagte er mit einem Anflug von einem Lächeln, das aber sofort wieder erstarb.
„Warum ist das erstaunlich, was hat das zu sagen?“ fragte ich leicht panisch. Er guckte mich an als wäre ich das siebte Weltwunder. „Jetzt guck mich doch nicht so an, das macht mir Angst“ er schaute weg „sry, aber das ist echt erstaunlich… es könnte vieles bedeuten… wie lange hast du diese Träume jetzt schon?“ fragte er interessiert. „Seit ca. einem Jahr“ „Es könnte sein, das du gerufen worden bist… es könnte sein, das es kein Zufall ist das du bei uns gelandet bist… es könnte sein das, dass bedeutet das…“ weiter kam Silvo nicht, denn da wurde schon die Tür der Bibliothek aufgerissen „Wage es ja nicht es auszusprechen bevor wir nicht wirklich wissen ob es so ist“ Damien der angespannt in der Tür stand.
„Ist ja schon gut ich sage nichts.“ Silvo hob beschwichtigend die Hände hoch und sah Damien entschuldigend an. „Komm mit Browni, jetzt geht’s an die Praktik.“ Ich starrte ihn entsetzt an, hatte er mich wirklich gerade Browni genannt? Ich vergaß das ich eigentlich nach fragen wollte, was Silvo meinte und wollte gerade dazu ansetzen ihm die Meinung zu geigen da ergriff Silvo das Wort. „Sie ist noch nicht für die Praktik bereit, sie hat sich noch nicht das erste Mal Verwandelt.“ Damien schaute ihn an. „Vielleicht Verwandelt sie sich nicht das erste mal durch Zufall, wie es bei den anderen ist, es hätte sonst ja auch schon vor ein paar Jahren passieren können. Vielleicht muss sie es direkt durch Vorstellungs- und Willenskraft machen.“
„Okay, kann schon sein. Geh mit ihm süße, aber lass dir nichts von ihm Gefallen.“ Silvo stand auf ging zu ihr, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und verschwand dann aus dem Zimmer. „Kommst du nun endlich, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit“ sagte Damien genervt. „Wir können das Ganze auch gerne ausfallen lassen, dann muss ich mich wenigstens nicht mit dir rumschlagen.“ Gab ich patzig zurück. „So gern ich dem auch zu stimmen würde, daraus wird nichts Browni, du musst lernen wie du dich Verwandelst, bevor dies unkontrolliert passiert und es wäre nicht gerade zum Vorteil, wenn du dich in der Schule vor der Klasse oder am besten noch vor der halben Schule in ein Tier verwandelst.“
Ich holte luft um zu antworten, ließ sie dann aber wieder entweichen, es hätte keinen Sinn dagegen zu protestieren, seine Argumente waren wirklich gut. Also stand ich auf und lief ihm trotzig hinterher. Wir gingen in dem großen Garten. Der vordere Teil war eine Art Terrasse, mit Sitzecke, Grill Hollywoodschaukel. Dahinter war eine riesige Grasfläche und auf die ging Damien zu.
Zwanzig Minuten später, stand ich auf der Grasfläche, meine Augen waren geschlossen und ich Atmete tief durch. Ich stellte mir vor meinem inneren Auge mehrere Tiere vor, ging sie alle im Detail durch und dachte daran, wie ich mich langsam Stück für Stück in sie verwandle. Doch nichts Geschah. Ich hatte mir jetzt bestimmt schon 6 verschiedene Tierarten vorgestellt, aber es wollte einfach nicht klappen. Damien hatte mir erklärt, dass ich ganz fest daran glauben musste, das ich mich verwandeln will und dass ich genau die einzelnen Schritte der Verwandlung im Kopf durch gehen sollte, aber das klang leichter als es war.
„Och es klappt einfach nicht“ Jammerte ich nach dem ich jetzt schon geschlagene zwei Stunden versuchte mich zu Verwandeln. „ du brauchst Geduld dafür, das klappt nicht einfach so von jetzt auf gleich.“ Ich stöhnte auf und schloss wieder meine Augen. Dann spürte ich jemanden hinter mir. Ich atmete tief ein, es war eindeutig Damien, er roch atemberaubend, ich würde ihn unter tausenden von Gerüchen erkennen. Er griff nach meinen beiden Händen und führte sie zu meinem Herzen „Es muss von hier kommen, du musst es wirklich wollen. Sonst klappt es nicht. Dein Kopf muss frei sein, das einzige an was du denken darfst ist an die Verwandlung.“
Der Kopf muss frei sein… der hat gut reden, so nah wie er bei mir steht ist es fast unmöglich an die Verwandlung zu denken. Seine Warmen Hände auf meinen. Seine harte Brust die meinen Kopf berührte, sein einzigartiger Geruch.. das alles verleitete meine Gedanken dazu, sich heiße Szenen vorzustellen. „Ich kann mich aber nicht konzentrieren wenn du so nah bei mir stehst“ nörgelte ich. Seine Brust vibrierte als er leise ins sich hinein Grinste. Ich riss erschrocken meine Augen auf, riss mich von ihm los und drehte mich um. Scheiße… ich hatte das wirklich laut gesagt. Warum muss immer mir sowas passieren.
Er hatte dieses sexy grinsen im Gesicht, das sagte >ich wusste das du auf mich stehst Baby, gib es schon zu, du willst mich< ich war bestimmt so rot wie eine Tomate. „Jetzt grins nicht so bescheuert, ich habe dir schon vorhin gesagt, das ich keine Zeit mit dir verbringen will, geschweige denn Körperkontakt mir dir. Du bist einfach nicht mein Typ und arrogant bist du noch dazu!“ Jetzt sah er mich verblüfft an. „Du solltest nicht so eine große Klappe haben, irgendwann wird dir das nochmal zum Verhängnis werden.“ Sagte er mit zusammen gebissenen Zähnen und rauschte auch schon davon. Na super, der war ja echt schnell zu reizen.
Seufzend machte ich mich auf den Weg zum Haus. Ohne umschweifen ging ich in mein Zimmer, nahm mir ein Buch, legte mich aufs Bett und las. Ich vertiefte mich total in das Buch, war abgeschnitten von der realen Welt, in der es keine Probleme gab. Dementsprechend schreckte ich auf als Silvo rief, dass das Abendessen fertig sei. Ich trottete zur Küche und schon auf dem Weg dorthin, stieg mir ein leckerer Duft in die Nase.
„Was gibt’s denn“ fragte ich neugierig als ich am Esstisch Platz nahm. „ Nudelauflauf“ antwortete Silvo gut gelaunt. Er scheppte uns auf und setzt sich dann mir gegenüber. „Wie war denn das Training“ Ich stöhnte auf. „frag besser nicht“ „So schlimm?“ „Ja… Kannst du nicht das Training übernehmen?“ fragte ich hoffnungsvoll. Er sah mich traurig an „Nein das geht nicht…“ Ich sah ihn beleidigt an. „Aber warum denn nicht?“ „Weil der Rat es so will, du scheinst ein ranghohes Tier zu sein, so wie ich“ flüsterte plötzlich eine mir sehr bekannte Stimme ins Ohr. Na super….
Ich spürte seinen warmen Atem in Meinen Nacken, wodurch ich sofort eine Gänsehaut bekam. Noch weitere 10 Sekunden blieb er in dieser Position ehe er sich neben mich setzte und sich was zu essen nahm. „Morgen treffen wir uns um 10 Uhr in der Bibliothek, du musst viel nachholen“ beendete Silvo das schweigen. „ Und um 4 kommst du in den Garten, du musst weiter üben, irgendwann wird es dann klappen.“ Ich war überrascht das Damien mich ein bisschen aufmunternd ansah, doch dieser Ausdruck verschwand so schnell wie er gekommen war.
„Das glaubst du doch nicht wirklich, irgendetwas ist mit mir schief gelaufen, ich hätte mich schon längst das erste Mal verwandeln müssen. Aber nichts ist passiert. Warum sollte es dann jetzt noch kommen?“ sagte ich mit zweifel in der Stimme. „Weil du das Gen in dir trägst“ antworteten beide wie aus einem Mund und ich stöhnte auf. Das darf doch alles nicht wahr sein. Ich bin immer noch am hoffen das das alles nur ein schlechter Traum ist.
„Hast du eigentlich noch irgendwelche Freunde oder Familie, bei denen du dich mal zwischendurch melden solltest?“ fragte Silvo. Das war eine gute Frage „ Ich soll mich zwischendurch bei meiner Mum melden… mein Vater kenne ich nicht und meine Freund wissen noch gar nicht das ich hier bin, das ging alles so plötzlich.“ „das mit deinem Vater tut mir leid“ sagte Silvo und guckte mich mitleidig an „Das brauch es nicht.. es ist nicht so dass ich ihn vermisse oder so. Ich habe ihn ja nie kennengelernt“ „Es tut mir trotzdem leid, sowas sollte nicht passieren, ist er denn… du weißt schon“ Ich grinste ihn schwach an „Nein er ist nicht, du weißt schon, er ist einfach abgehauen als meine mom schwanger war.“
„Das ist schrecklich“ meldete sich Damien zu Wort „ Ja für meine Mum war es schlimm… aber können wir bitte das Thema wechseln?“ „klar, freust du dich schon auf die neue Schule?“ fragte Silvo mit einem Grinsen. „Nee, auf Schule habe ich mich noch nie gefreut, und dann bin ich jetzt auch noch die neue, ich kenne da ja garkeinen“ „Doch du kennst uns“ sagte Damien „Aber ihr geht doch nicht mehr zur Schule“ sagte ich nun etwas genervt. Silvos grinsen wurde breiter „Doch, wir gehen mit dir auf die Schule, als deine Persönlichen Aufpasser.“ Ich musste grinsen „Ihr kommt doch nur mit und die ganzen süßen Mädels anzubaggern“ „Jetzt wo du es erwähnst, gar keine schlechte Idee“ sagte Silvo mit einem dreckigen grinsen im Gesicht. „Okay, ihr könnt alles machen, aber macht es bloß nicht in meiner Gegenwart.“ „Okay, abgemacht“
Silvo wuschelte mir durch die Haare stand auf und räumte den Tisch ab. „Warte ich helfe dir“ sagte ich und sprang auf. Damien verschwand im Wohnzimmer, während ich mit Silvo alles wegräumte. Als wir damit fertig waren gesellten wir uns zu Damien. Silvo setzte sich auf die Couch und legte seine Füße auf den Couchtisch ab. Ich kuschelte mich an ihn. „Könnt ihr nicht woanders Kuscheln“ knurrte Damien. Er sprang auf und war verschwunden. „Was ist denn jetzt schon wieder los?“ fragte ich Silvo genervt. „Solange nicht feststeht was für ein Tier du bist, besteht immer noch die Möglichkeit, dass du seine Gefährtin bist. Deswegen sieht er es nicht gerne, das wir so viel Spaß haben.“
„Er könnte doch auch mit mir Spaß haben, wenn er nicht immer so Arrogant und Distanziert und Dickköpfig wäre“ gab ich patzig zurück. „Irgendwann wirst du verstehen warum er so ist“ flüsterte mir Silvo ins Ohr. Dann widmeten wir unsere Aufmerksamkeit wieder dem Film.
Strahlend blaue Augen starrten mich an. Ich stand wie versteinert auf einer Lichtung. Ca. 10 Meter vor mir stand der Tiger. Komischerweise hatte ich diesmal keine Angst vor dem Tiger, seine Haltung war unterwürfig und seine Augen starrten mich unschuldig an, sie vermittelten mir ruhe. Langsam kam er auf mich zu, lies mich dabei aber nicht aus den Augen. Die Entfernung wurde immer kleiner, 7m, 5m, 3m, 1m und dann stand er genau vor mir. Er rieb seinen Kopf an meiner Schulter und begann zu schnurren. Ich machte einen verdutzen Gesichtsausdruck, aber der Tiger faszinierte mich zu sehr als das ich darüber jetzt nachdenken konnte. Langsam lies ich meine Hand zu seiner Schulter wandern. Ich berührte nur ganz leicht das Fell, der Tiger sah mich kurz an, begann wieder zu schnurren und drückte sich gegen meine Hand, sodass ich sie in seinem weichen Fell vergruben konnte.
Ich fuhr hoch. Es war mal wieder ein Traum gewesen… einer DIESER Träume, nur dass es diesmal kein Alptraum war.
Mein Puls raste, der Traum hatte sich so real gewirkt. Noch immer hatte ich das Gefühl des Weichen Felles auf meiner Hand im Gedächtnis. Ich sah mich um, ich war in meinem Zimmer, wahrscheinlich bin ich gestern während des Films eingeschlafen und Silvo hat mich dann in mein Bett gebracht. Mein Blick wanderte auf meinen Wecker, wir hatten gerade mal 5 Uhr, aber ich wusste dass jeder Versuch wieder einzuschlafen, scheitern würde.
Also stand ich auf und streckte mich erst mal. Ich machte mich auf den Weg ins Bad und ging unter die Dusche. Danach ging ich, nur mit einem Handtuch bekleidet in mein Kleiderzimmer und stieß einen Schrei aus. Das ganze Zimmer war voller neuer Klamotten. Ich erkannte kaum etwas wieder. Bei genauerem betrachten viel mir auf das das alles nur schicke und Arschteure Designer Klamotten waren. Heilige Scheiße, das konnte ich doch nicht annehmen und vor allem, die Sachen waren total schick und ehe für Models gedacht und nicht für so jemanden wie mich. „Silvo!“ rief ich mit voller stimme.
Keine zwei Sekunden später Stand er neben mir „Was ist los süß… Oh… Wow guck dir mal die tollen Sachen an, du wirst darin super aussehen“ sagte er erstaunt. „ Was soll das heißen, oh wow, woher kommen die ganzen Klamotten“ fragte ich erstaunt und hysterisch zu gleich. „Also ich war das nicht süße“ ich guckte ihn verdutzt an „Wenn du nicht we…“ „Ich war das, wenn sich meine Vermutung bestätigt, wirst du sie früher oder später brauchen und auch so… sehe sie als Willkommens Geschenk an.“
Mein Blick wanderte zu Damien. „Das ist wirklich nett von dir, aber die Sachen werden mir nicht passen, geschweige denn stehen. Die sind für Modells und nicht für so jemanden wie mich.“ Sagte ich, mir war das ganze so ein bisschen peinlich. „Schätzchen, du bist ein Modell“ sagte Silvo aufmunternd. „ Und außerdem sind sie Maßgeschneidert“ fügte Damien hinzu. Ich wollte mich gerade umdrehen und ihn Fragen woher er meine Maße hat, da war er auch schon wieder verschwunden.
„Los süße, probier mal was davon an!“ ich guckte mich um. „Aber was ? es sind so viele.“ Er guckte sich um und griff nach ein paar Sachen, drückte sie mir in die Hand und verschwand mit den Worten „In fünf Minuten bist du unten!“ ich verdrehte die Augen über seinen Befehlston.
Fünf Minuten später stand ich in einer richtig knappen und engen Hotpants, High Heels, Top und einer Bluse in der Küche. Von welcher Marke die Sachen und von der Unterwäsche wollten wir gar nicht erst anfangen. Ich fühlte mich nicht direkt unwohl in den Sachen, aber es war komisch. Normaler weiße trage ich immer gemütliche Klamotten.. aber wahrscheinlich musste ich mich jetzt daran gewöhnen. Damien stieß einen anerkennenden pfiff aus „Nicht schlecht“ sagte er anerkennend.
„Nicht schlecht?“ fragte Silvo „Sie sieht umwerfend aus komm dreh dich einmal für mich.“ Er schaffte es mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zu Zaubern. Er nahm meine Hand und dreht mich. „Also mir gefällt dein neuer Style.“ Sagte er begeistert. Ich lächelte unsicher. „Was ist los süße“ „Ich finde den Gedanken das der da“ ich deutete auf Damien „mir die Unterwäsche gekauft hat, sehr gruselig. Aber sonst ist alles gut“ „Bald wirst du es alles andere als gruselig finden“ murmelte Damien so leise, das ein normaler Mensch es nicht hätte hören können. Aber ich war ja jetzt nicht mehr normal..
„Das habe ich gehört“ sagte ich grinsend. „Komm süße es gibt Frühstück und danach gibt’s Unterricht.“
Eine halbe Stunde später saßen Silvo und ich in der Bibliothek. „Also, da Gestaltwandler sozusagen eine Rasse für sich sind und sie hat andere Lebensweisen wie Menschen, sie hat sozusagen eine eigene Welt und diese Welt muss regiert werden. Dies wird normaler weise von einer Königin und einem König gemacht. Es kann nur eine bestimmte Tierart machen, die normal am sehr sehr selten und mächtig ist, es ist das weiße Tigerpärchen“ Ich sah Silvo geschockt an. Das müsste doch heißen… „Damien“ flüsterte ich. „Er ist momentan nur der Prinz, er darf nicht regieren, nicht solange er nicht seine Gefährtin gefunden hat. Erst dann darf er mit ihr auf den Thron steigen.“
Ich starrte ihn verblüfft an, das war echt krass. Vielleicht war Damien deshalb so erstaunt als ich mit ihm so zickig und herablassend umgegangen bin, er ist e gewöhnt, das man ihn respektiert und höfflich mit ihm umgeht. Aber dann schoss mir ein anderer Gedanke durch den Kopf. „Aber wer regiert denn dann jetzt, wo Damien und seine Gefährtin noch nicht auf dem Thron sind?“ Silvo lächelte mich zufrieden an. „Du denkst gut mit, das gefällt mir. Solange das Königspaar nicht regiert, übernimmt das der Rat. Der Rat besteht aus den 20 mächtigsten Tieren, die nach den Weißen Tiger kommen. Davon sind 10 aktive und 10 teils passive Mitglieder, die nur bei Wichtigen Entscheidungen dabei sind.“
„Ich als Leopard, bin Stolzes Passives Mitglied im Rat.“ Er strahlte übers ganze Gesicht und das war ansteckend. „ Das ist ja mal mega cool“ sagte ich aufgeregt. Ich wollte ihn gerade danach fragen was er denn so alles als Passives Ratsmitglied machen muss. Als die Tür auf ging und ein genervter Damien reinkam. „Komm mit Brownie, jetzt ist die Praktik dran“ sagte er wenig erfreut.
Ich grinste Silvo nochmal kurz an und guckte dann ernst zu Damien. „Wieso nennst du mich nicht gleich fifi und pfeifst, damit ich dir wie ein kleiner Dackel hinterher laufe. Nun grinste Damien und in seinen Augen war wieder dieses herausfordernde glitzern. „Komm fifi“ sagte er und pfiff einmal. Ein knurren entwich meiner Kehle und ich sah in geschockt an. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich für den Bruchteil einer Sekunde, eher er wieder lächelte. „Das ist doch schon mal ein guter Anfang.“
Silvo fing schallend an zu lachen „ Süße du solltest mal dein Gesicht sehen“ presste er mühsam hervor. Ich schaute ihn beleidigt an. Er stand auf und nahm mich in den Arm. „Nimm es nicht so ernst. Du wirst dich schon noch dran gewöhnen, aber es steht dir.“ Ich sah ihn verwirrt an „ Wie kann ein knurren einem Stehen?“ „Das ist auch so eine Gestaltwandler Sache, wir finden nicht nur die Sachen erotisch die wir als Mensch so empfinden, sondern auch die, die unser Tier als erotisch empfindet.“ Er zwinkerte mir zu „ und jetzt ab mit dir.“
Ich drehte mich grinsend um und schon bekam ich einen Klaps auf den hintern. Ich quickte erschrocken. Silvo kicherte, ich schüttelte lächelnd den Kopf und folgte Damien nach draußen.
„Also es ist das gleiche Prinzip wie gestern, los versuch es nochmal“ sagte Damien aufmunternd. Ich sah ihn wiederwillig an, schloss dann aber doch die Augen. Heute versuchte ich es mal mit dem was mir am wiederwilligsten wäre. Ich überlegt wo mit ich am besten beginnen sollte. Vor meinem Inneren Auge hatte ich das Bild des weißen Tigers. Ich ging jedes einzelne Detail durch, fühlte förmlich sein weiche Fell. Sah seine Muskeln, diese treuen Augen und seine Schnurrhaare.
„Veruchst du es überhaupt?“ riss mich Damien aus meinen Gedanken. „Halt die klappe!“ fauchte ich zurück und es war kein menschliches Fauchen. „Ach, na sie mal einer an browni, muss ich dich erst provozieren damit es klappt“. Ich öffnete die Augen und funkelte ihn wütend an. „Wie wäre es wenn du einfach mal dein vorlautes Mundwerk hälst, damit ich mich Konzentrieren kann?“ schnauzte ich ihn an. Er kam langsam auf mich zu, starrte mir dabei in die Augen, auf seinen Lippen wieder dieses Siegessichere lächeln. „Wie wär es wenn wir beide heute Abend zusammen was machen, ich lade dich ins kino ein…“ er stand jetzt direkt vor mir. Beugte sich zu mir runter. „… und als dankeschön dafür das ich dich Eingeladen habe, kommst du noch mit auf mein Zimmer und revanchierst dich anderweitig.“
Meiner Kehle entwich ein lautes knurren „Du bist so ein verdammtes Arschloch Damien!“ Seine Augen funkelten mich herausfordernd an „Ist das ein ja?“ fragte er provozierend und ging einen Schritt zurück. Mein knurren wurde lauter und instinktiv sprang ich ihn an. Er landete auf dem Rücken und ich auf ihn. Aber irgendwie war plötzlich alles anders. Mein Blick wanderte nach unten und ich sah zwei große Pfoten die Links und rechts von Damien standen. Wo kamen die denn auf einmal her? Ich wollte Damien fragen was los ist, doch das einzige was aus meinem Mund kam war ein Knurren. Scheiße!.... ich bin ein weißer Tiger.
Tag der Veröffentlichung: 09.11.2012
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Widmung:
Ich widme diesses Buch meiner Besten freundin Svenja (Bookrix:Svenja97)da sie falls ich gerade mal schreibblockaden habe immer gut ideen für mich hat.