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Vorwort:



Es war ein Schmerz, der nicht aufzuhalten war. Erst mehrere Menschen, dann mein Bruder und nun musste ich den höllischen Schmerz fühlen der vom Gift der Bestien verursacht wurde. Und bald würde ich tot sein, denn Darian hatte kein Gegengift mehr.
Doch auch ein anderer Schmerz durchfuhr mich. Der Schmerz zu wissen, dass ich niemals mit Darian zusammen sein konnte.
Und dieser Schmerz zeigte mir, dass es gar nicht so schlimm ist, zu sterben.
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Es war früh, als ich erwachte. Ich lag auf dem Boden meines Zimmers. Dort schlief ich meistens, seit ich vor einem halben Jahr von Darian verlassen wurde. Ich konnte nicht mehr in meinem kuscheligen Bett liegen, denn dort spiegelten sich die Erinnerungen in meinem Kopf. Es war hart auf dem Parkett, doch das war mir egal. Und es war nichts verglichen mit dem Schmerz den ich empfand, seit Darian nicht mehr an meiner Seite war. Er hatte mir jedes Mal gesagt, dass er mich liebte, jedes Mal gezeigt wie sehr er mich brauchte und liebte. Doch er war trotzdem so stark, um zu gehen. Und dieses Wissen zerfleischte mich. Er wollte nicht, dass ich zu etwas werde, was er ist. Meine Familie und Freunde verlassen. Doch ich wollte das, um mit Darian zusammen zu sein. Ich fragte mich, ob er mich vermisste oder noch liebte. Vielleicht hatte er bereits eine andere. Er war muskulös und gutaussehend und super charmant. Da würde jedes Mädchen schwach werden. Als ich daran dachte, wie eine andere ihn küsste, kratzte ich mit meinen Fingernägel auf dem Parkett entlang. Ich war so voller Wut, sodass Risse im Fußboden entstanden. Wie konnte er mir das nur antun?! Wieder weinte ich los. Das wurde schon zur Tagesordnung. Es war mir ein Rätsel, wie viele Tränen ich noch in mir hatte. Plötzlich sprang die Tür auf und Marcel sah mich traurig an. Natürlich hatte meine Familie schon mitbekommen, dass Darian weg war und ich nur weinte. Er half mir auf die Beine und setzte mich auf mein Bett. Dann legte er mir einen Arm um die Schulter. „Yvette. Er ist es nicht wert. Bitte weine ihm nicht hinterher.“ Seine Worte, die eigentlich beruhigend auf mich wirken sollten, machten mich wütend. Ich konnte ihn nicht vergessen. Und dafür hasste ich Darian. Eigentlich liebte ich ihn, doch ich hassten ihn, weil er mich so verzaubert hat, sodass mein Herz zerrissen wurde, als er ging. Ich schob Marcel von mir weg und sagte er solle verschwinden. Er hörte nicht, stand auf und schaute aus meinen Fenster. „ich würde gern wissen, was er mit dir gemacht hat, dass du ein halbes Jahr trauerst, als wäre er gestorben.“ Er war gestorben. Zumindest für mich, denn ich konnte ihn genauso als wenn er tot wäre, niemals wiedersehen. Ich antwortete nicht und wischte mir die Tränen weg. Er setzte sich neben mich auf das Bett und schaltete den Fernseher an. „Guck woanders fernsehen!“ sagte ich genervt und wollte ihm die Fernbedienung entziehen, doch er zog geschickt die Hand weg. „ich will aber mit dir zusammen gucken. Und da du aus deinen Zimmer nicht rauskommst, gucken wir eben hier.“ Ich verschränkte die Arme und er lächelte zufrieden. Er schaltete mehrere Sender durch, bis er bei einer Nachrichtenshow inne hielt. „Alle Menschen sind entsetzt.“

Sagte die Nachrichtensprecherin. „eine neue Spezies von Rieseninsekten wurde gesichtet. Und halten sich hier in Deutschland auf. Es sind bereits 27 Menschen an den Gift der Insekten gestorben und die Experten verstehen nicht, woher diese Bestien kommen. Ein Gegengift kann nicht hergestellt werden, da sie keine normalen Insekten sind. Wir können nur auf ein Wunder hoffen, sonst sind wir wahrscheinlich bald alle tot.“

Ich hielt den Atem an. Rieseninsekten? Nicht normal? Bestien? Das alles erinnerte mich an Hasuntra, Darians Welt. Warum waren sie hier? Ich war vollkommen starr vor Schreck. Marcel stand auf und murmelte: „Das muss ich Mom und Dad sagen.“ Er verließ mein Zimmer und ich starrte auf den Bildschirm. Es wurde ein Foto von einer der Bestien gezeigt. Sie waren riesig. So lang wie mein Arm und so breit wie von der einen Schulter, bis zur anderen. Sie sahen furchterregend aus. Blau, mit grünen Punkten. 8 Beine, wie bei einer Spinne und doch die Form eines Käfers. Flügel so groß wie sein Körper. Ich bekam langsam Angst. 27 Leute sind gestorben. Ich ging nach unten in die Küche, wo meine Eltern und Marcel die Zeitung in der Hand hielten. Weil keiner etwas sagte, schaute ich über ihre Schultern, um mitzulesen. Wegen der Rieseninsekten, ist die Schule und sämtliche Arbeitsstellen bis auf weiteres geschlossen. Es wird gebeten das Haus nur dann zu verlassen, wenn es unbedingt nötig ist.

was war hier bloß los?!

Wir blieben sämtliche Wochen in unser Haus und hatten nur noch Erbsen im Kühlschrank. Langsam mussten wir einkaufen gehen. Da die Geschäfte alle geschlossen waren, mussten wir aufs Feld gehen und dort Gemüse ernten. Doch meine Eltern wollten nicht und so schlug Marcel vor zu gehen. Natürlich gab es ein Riesentheater von meinen Eltern, doch Marcel argumentierte so gut, sodass sie einverstanden waren. Ich wollte ihn nicht allein gehen lassen und so, folgte ich ihm. Es war leer auf den Straßen, sämtliche Gardinen waren vorgeschoben und das erinnerte mich an den Tag, wo ich in Hasuntra von Pan geschnappt worden war. dort waren auch alle Fenster verschlossen und alle Türen verriegelt. Doch hier hatte niemand von Masanen Angst, nein. Vor Rieseninsekten, die sich über unser Wohngebiet senkten. Marcel und ich gingen Hand in Hand durch die Straßen und guckten uns um. Wir gingen immer schneller und endlich erreichten wir das Feld. Schnell suchten wir Gemüse, welches nicht vergammelt war. in den letzten Tagen war es sehr warm geworden und da das Feld nicht bewässert wurde, waren mehrere Gemüsearten vergammelt. Ich entfernte mich ein wenig von Marcel, um möglichst viele Karotten aus ihren Wurzeln zu ziehen, bis mich ein Schrei aufschrecken ließ. Ich richtete mich auf und sah gerade noch wie sich ein Rieseninsekt von Marcels zuckenden Körper entfernte. Sofort war ich bei ihm und sah einen riesigen, geschwollenen Fleck auf seinem Bein. Als ich ein Summen hörte blickte ich auf. Mehrere Biester kamen auf uns zu. Ich nahm meinen schweren Bruder auf die Schulter und ich hatte plötzlich Kräfte, dessen ich mir gar nicht bewusst war. Ich stemmte ihn voller Todesangst nach oben und lief so schnell ich konnte die Straßen entlang. Die Insekten waren mir dicht auf den Fersen, doch holten mich nicht ein. Immer schneller rannte ich bis ich endlich unser Haus erreicht hatte. Ich trommelte an der Haustür und meine Mutter machte mit panischen Gesichtsausdruck die Tür auf. Sofort rannte ich hinein, legte Marcel auf den Boden und schloss gerade noch rechtzeitig die Tür, bevor ein Vieh in unser Haus kam. Ich drehte mich um und meine Eltern knieten vor meinen zuckenden Bruder. „Was ist passiert?“ flüsterte mein Vater entsetzt. Ich antwortete mechanisch. „Wir waren auf den Feld und plötzlich wurde er von einen Rieseninsekt gebissen oder gestochen, keine Ahnung.“ Ich fing an zu weinen. Meine Eltern nahmen in hoch und brachten ihn in sein Bett. Ich rannte in mein Zimmer und suchte nach Hinweisen auf meinen Computer. Die Sterbezeit betrug um die 4 Wochen. Also ein qualvoller Tod. Ich hielt inne. Das war genug Zeit, um das Gegengift in Darians Welt zu finden und wieder hierher zu bringen. Sofort rannte ich zu meinen Eltern und sagte ihnen, ich würde mich auf die Suche nach einem Arzt machen. Sie waren nicht sichtlich begeistert, doch ließen mich gehen. Ich ging noch einmal zu Marcel und streichelte ihn sein schweißnasses Gesicht. „Du wirst überleben. Das verspreche ich.“ – „ich hab dich lieb.“ Erwiderte er schwach. Ich unterdrückte meine Tränen. „ich dich auch.“ Mit diesen Worten ging ich vor die Tür und rein ins Abenteuer.
Ich rannte so schnell ich konnte die Straße zu der Wiese hinunter und hoffte die Insekten würden mich nicht wittern. Doch dann hielt ich an. Um die Wiese herum ist doch ein Schutzschild. Und ich konnte es nicht lösen. Plötzlich hörte ich wieder ein Summen und lief einfach weiter, obwohl ich mir bewusst war, dass ich genau in mein Verderben lief. Ich rannte auf die Wiese zu und erst als ich wahrhaftig auf ihr war, bemerkte ich, dass das Schild offen war. Deshalb kamen also diese Insekten in unsere Welt. Ich rannte weiter und spürte das die Insekten mir dicht auf den Fersen waren.
Geschickt sprang ich über die wackligen Steine, die mir vor einem halben Jahr fast das Leben gekostet hätten, hätte Darian mich nicht gerettet. Als ich auf der anderen Seite war, erlaubte ich mir einen Blick zurück. Nun war ich in Hasuntra. Die Insekten waren vor dem Abgrund, sahen mich hämisch an und flogen dann wieder zurück und über die Wiese. Was hatte das zu bedeuten? Ich blickte wieder zu den Wald und ging langsam hinein. Nichts hatte sich verändert, die Blätter und Bäume glitzerten und funkelten und erleuchteten somit den dunklen Wald. Doch Angst hatte ich trotzdem. Darian sagte mir, dass hier überall Wesen sein könnten. Und das ich noch nicht einmal eine Chance gegen ein Einhorn hätte. Und nun fiel mir die einzige Sache ein, die anders war als vor einen halben Jahr. Ich hatte nicht mehr meinen Beschützer an meiner Seite, bei dem ich mich rankuscheln konnte und mich in Sicherheit wusste. Wieder liefen mir Tränen die Wange hinunter. ich ging immer weiter den Pfad des Waldes entlang, obwohl ich nicht wusste, wie es weitergehen sollte. Wie sollte ich an das Gegengift kommen? Es gab nur eine Möglichkeit. Ich musste Darian suchen und ihn um Hilfe bitten. Denn er war der Einzige in dieser Welt, dem ich vertraute. Plötzlich hörte ich ein Knistern hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um und ein Glami stand vor mir. Es war nicht Darian. Er sah nicht halb so gut aus wie Darian. Er hatte blonde Haare, dunkelblaue Augen und fast weiße Lippen und starrte mich an. „Hallo.“ Sagte er und kam auf mich zu. Ich machte ein Schritt rückwärts, obwohl Darian mir erzählt hatte, dass Glamis die Menschen beschützten. „Was suchst du hier, Menschenmädchen?“ fragte er. Ich sah ihn wütend an. „Insekten aus eurer Welt schlachten die Menschen in meiner Welt ab und nun suche ich das Gegengift. Kennst du Darian?“ Er sah mich schockiert an. „Das Schutzschild ist offen? Wie ist dein Name?“ ich verschränkte bockig die Hände vor der Brust. „Kennst du Darian?“ – „Ja, ich kann dich zu ihn bringen. Wie heißt du?“ fragte er wieder. Nun wurde ich freundlicher. „Yvette und du?“ er lächelte mich an und reichte mir seine Hand. „Derek.“ Es gefiel mir nicht, wie er mich ansah. Er sollte sich bloß keine falschen Hoffnungen machen. Ich gehörte Darian, auch wenn mir dieser nicht gehörte. „Warum willst du unbedingt zu Darian?“ fragte er mich als wir den Pfad weiter entlang gingen. „ich meine, ich könnte dir auch helfen, das Gegengift zu finden.“ Dieser Typ ging mir auf die Nerven. Er war zu bedrängend. „Weil Darian der Einzige ist, dem ich vertraue.“ Sagte ich. Er schaute mich traurig an. „Mir kannst du aber auch vertrauen.“ Ich antwortete nicht und so wechselte Derek das Thema. „Darian und ich waren früher befreundet. Bis er in deine Welt gekommen ist und da arbeiten musste. Seit dem haben wir uns nicht mehr gesehen. ich hab nur mitbekommen, dass er wegen dir wieder hier arbeiten musste. Warum hat er dich nicht verwandelt?“ ich vermied das Thema eigentlich immer. Ich war mir nicht sicher, ob er mich nicht wollte oder ob er nur so gehandelt hatte, um mich zu schützen. „Weil er nicht wollte, dass ich ein Glami werde.“ Darauf sagte er nichts mehr und das war mir auch nur recht. Es ging ihn nichts an. Ich ging immer schneller und schneller und Derek runzelte die Stirn. „Es wird dunkel Yvette.“ Sagte er dann. „Wir sollten uns ausruhen. Es war ein harter Tag.“ Ich schüttelte ungeduldig den Kopf. Ich hatte Marcel versprochen, dass er überlebt und deswegen musste ich nun schnell zu Darian. Er sah mich verwirrt an doch folgte mir. immer weiter gingen wir in den Wald und es wurde immer dunkler. Ich ging nun dicht neben Derek und hoffte, er bildete sich darauf nichts ein. Auch als es langsam etwas heller wurde, gingen wir in der gleichen Geschwindigkeit und Derek wunderte sich immer mehr, wie lange ich durchhielt. „Sicher das du ein Mensch bist?“ murmelte er. Ich ging nicht darauf ein. Er zeigte mir den Weg und endlich konnte ich die Stadt der Glamis sehen. Ich bedankte mich schnell bei Derek und ehe er etwas erwidern konnte, rannte ich auf den Pflastersteinen zu Darians Haus. Wild klopfte ich und endlich öffnete sich die Tür. Darians Mutter sah mich schockiert an. „Yvette?“ flüsterte sie ungläubig. „Hey. Wo ist Darian? Ich muss mit ihm sprechen.“ sie war völlig verdattert und antwortete mechanisch. „im Bergwerk.“ Natürlich, sein neuer Job. Ich rannte los und suchte vergeblich nach seinem Arbeitsplatz. Ich fragte einen Glami der mir schnell sagen konnte wo ich entlanggehen musste, mich dabei aber misstrauisch musterte. Und dann fand ich es endlich. Vorne stand ein Schild, dass nur Arbeiter dieses Bergwerkes zutritt haben, doch davon ließ ich mich nicht abbringen. Schnell rannte ich in die Dunkelheit hinunter. Als ich tief unter der Erde war hörte ich Stimmen. „Mensch, sag mir nicht, dass du immer noch an das Menschenmädchen denkst.“ Sagte ein Mann ungläubig. „Sie ist einfach so .. unbeschreiblich.“ Sagte Darian traurig. Ich rannte los und suchte nach der Stelle, wo die Stimmen herkamen. Es war nicht so einfach, denn die Wände waren dick und es schallte von jeder Ecke. Dann sah ich ihn endlich. Sein Gesicht, sowie seine Kleidung war schmutzig. „Darian.“ Sagte ich mit Tränen in den Augen. Sofort blickte er auf. Er sah mich mit großen Augen an. „Das ist nur Einbildung oder?“ flüsterte er. Nun musste ich wirklich weinen. „Nein, ich bin es wirklich.“ Er legte seine Geräte weg und kam auf mich zu. Er sah mir in die Augen und umarmte mich fest. Es ist nur Freundschaft für ihn, Yvette, dachte ich und umarmte ihn fester. „Komm, wir gehen kurz spazieren.“ Sagte Darian und zog mich aus dem Bergwerk. Draußen schaute er mich stirnrunzelnd an. „Yvette, wie lange hast du nicht mehr geschlafen?“ – „Das spielt jetzt keine Rolle. Ich brauche deine Hilfe. Rieseninsekten aus deiner Welt, sind in meine Welt. Und viele Menschen sind schon gestorben. Marcel liegt im Sterben. Ich brauche das Gegengift. Bitte, bitte helfe mir, es zu finden. Ich bin verzweifelt und habe extra diesen langen Weg zu dir gemacht damit zu mir hilfst.“ Ich wurde langsam panisch. Darian nahm mich sofort in den Arm. „beruhige dich erst mal. Ganz ruhig. Natürlich werde ich dir helfen, aber du musst dich jetzt ausruhen. Sieh dich an, du bist völlig erschöpft.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Ich kann jetzt nicht schlafen. Es kann jede Minute zu spät sein. Zwar steht im Internet, dass man erst nach 4 Wochen stirbt, aber sicher ist sich keiner!“ Er streichelte beruhigend mein Gesicht. „Wenn du so erschöpft bist, kannst du nicht intensiv nach den Gegengift suchen. Ich mach dir einen Vorschlag. Ich bringe dich zu mir und du schläfst ein wenig. Und in der Zeit werde ich zu Joris gehen und ihn fragen, ob er eine Ahnung hat, was man tun kann. In Ordnung?“ ich war hin und hergerissen. Konnte nicht richtig denken. Darian nahm ganz selbstverständlich meine Hand und führte mich wieder zu seinem Haus. Seine Mutter war allein und war völlig entsetzt über meinen Zustand. Immer wieder fragte sie Darian was mit mir los sei. Er brachte mich in sein Zimmer und legte mich in sein Bett. Anschließend deckte er mich zu und setzte sich auf die Bettkante. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich wiedersehe. Du hast dich nicht verändert. Du bist immer noch die kleine Greeneye.“ Doch ich hatte mich verändert. Mein Herz war zerfressen. Ich kuschelte mich in sein Bett rein und schlief ein.
Als ich wieder erwachte, war ich allein. Ich stand auf und ging in die Küche wo Darians Mutter saß. Sie schaute lächelnd auf. „Du siehst besser aus.“ Ich lächelte sie ebenfalls an. „Ist Darian immer noch unterwegs?“ – „Ja.“ Ohne weiter nach zu fragen, ging ich nach draußen. Es musste bereits Nachmittag sein und die Gassen waren überfüllt. Ich wusste noch, wo Joris wohnte und so machte ich mich auf den Weg zu ihm, als ich plötzlich zurückgezogen wurde. Ich drehte mich um und schaute in Dereks Gesicht. „Hey Yvette. Ich hatte gehofft dich wiederzusehen. Wollte Darian dir nicht helfen? Wenn du willst, helfe ich dir.“ So ein aufdringlicher Junge. Ich riss mich los. „Er hilft mir.“ – „und wo ist er dann?“ fragte er verwundert. Ich wollte gerade weitergehen, als er mich schon wieder festhielt. „Lass mich los!“ gerade als er etwas erwidern wollte, tauchte Darian neben mir auf und schaute Derek wütend an. Dieser ließ sofort meinen Arm los. „Was willst du von ihr?“ fragte Darian tonlos. Derek sah nun auch sauer aus. „ich will Yvette helfen, ihren Bruder zu retten.“ Darian schaute mich fragend an. „Er hat mir den Weg durch den Wald gezeigt.“ Erklärte ich ihm schnell. Dann wandte ich mich Derek wieder zu. „Danke, aber ich brauche deine Hilfe nicht mehr.“ – „Ach komm schon.“ Sagte Derek wehmütig. „Bitte!“ ich dachte eine Weile nach. Zu dritt wären wir schneller und er würde mich nicht mehr nerven. „Na schön.“ Sagte ich und Darian sah mich mit merkwürdigen Blick an. „Super!“ jubelte Derek und umarmte mich. Ich konnte nicht atmen so perplex war ich. Darian stand wie aus Stein gemeißelt da und beobachtete uns. Dann ließ mich Derek los und hielt Darian die Hand hin. Dieser nahm meine Hand und führte mich in den Wald hinein. Derek folgte uns wortlos und zusammen setzten wir uns auf den Waldboden, wo wir ungestört waren. „Hey, hör mal Darian..“ setzte Derek an. Darian wehrte ihn ab. „Wir müssen jetzt überlegen, wie wir ans Gegengift rankommen.“ Nun war ich hellwach. „Konnte Joris nicht helfen?“ – „Nein, er weiß nur das es das Gegengift im Vampirgebiet gibt.“ Oh na super, dachte ich genervt. „na dann los.“ Sagte Derek munter, doch Darian sah ihn wütend an. „Nein, wir machen es anders. Am Samstag gibt es hier eine Feier und hierher werden alle Könige der Wesen kommen um es mit anzusehen. Also auch der König der Vampire. Wir werden ihn erst einmal um Hilfe bitten.“ – „Wie lange ist die Feier noch hin?“ fragte ich. Er schaute zu mir und antwortete sanft. „in 4 Tagen. Keine Angst, wir werden es schaffen, Yvette.“ Ich nickte. „Yvette, wie ist das eigentlich passiert mit deinem Bruder?“ fragte Derek. ich antwortete schnell. „Derek und ich waren auf den Feld, um etwas Essen zu finden und da kam auf einmal einer dieser Insekten und hat ihn gebissen oder gestochen, ich weiß es nicht genau. Ich hab ihn dann auf meine Schulter geschmissen und bin den Weg zurück zu unseren Haus gelaufen, die Viecher waren dicht hinter uns. Und na ja dann hab ich beschlossen hierher zu kommen.“ Darian schaute mich bewundernd an, wenn auch traurig. Die Traurigkeit konnte ich mir überhaupt nicht erklären. Er hob unentschlossen die Hand und verschränkte sie mit meiner. „ich hab dich vermisst.“ Sagte er plötzlich und die Wärme durchfloss mich wieder. Wieder war ich mir so sicher, dass ich ihn liebte. „ich dich auch.“ Flüsterte ich. Derek sah uns wütend an. Er schien eifersüchtig zu sein, doch das war mir egal. Ich löste mich von Darians Hand und stand auf. Ich ging weiter in den Wald hinein, um nachzudenken. Warum sagte er das? liebte er mich doch noch? Oder meinte er das nur aus Freundschaft? Ich hörte Schritte und Derek und Darian standen da und sahen mich verwirrt an. Als ich Darian dort stehen sah, musste ich anfangen zu weinen. Ich war so verwirrt. Sofort kam er zu mir und umarmte mich, was Derek überhaupt nicht gefiel. „Pscht. Dein Bruder wird nicht sterben.“ Er hatte meine Traurigkeit falsch gedeutet. Ich schlang meine Arme um seine Mitte und ließ mich in seinen Geruch einsinken. Es war so ein schönes Gefühl, bei ihm zu sein. Derek räusperte sich, doch Darian ließ mich immer noch nicht los. Dann kam Derek auf uns zu und trennte uns gewaltsam von einander. „Hast du ein Problem?!“ schnauzte Darian ihn an. „Willst du mich provozieren?!“ schrie Derek. Darian sah ihn grimmig an. „Nein, aber du mich anscheinend.“ Ich legte beiden eine Hand auf die Brust. „Schluss jetzt. Es bringt nichts, wenn ihr euch streitet.“ Es würde anstrengender werden, als ich dachte. Langsam beruhigten sie sich. Darian nahm meine Hand und Derek tat das Gleiche. Es würde mich nicht überraschen, würden sie gleich Tau ziehen mit mir spielen. Ich verdrehte die Augen und entzog beiden meine Hand. Sie benahmen sich einfach nur kindisch. „ich schlage vor, dass ich Yvette alleine helfe. Sonst bringt es nichts.“ Sagte Darian. Derek schäumte vor Wut. „ich schlage vor, dass ICH ihr alleine helfe.“ Ich wurde immer genervter. „und ich schlage vor, dass ihr euch jetzt benehmt.“ Darian sah mich flüchtig an, dann setzte er sich auf den Boden. Derek und ich taten dasselbe. „Wir müssen jetzt überlegen, wie wir den König der Vampire rumkriegen, sodass er uns hilft.“ Sagte Darian nachdenklich. „Ich glaube, dass funktioniert nicht.“ Erwiderte Derek. „Sie würden einem Menschen nicht retten.“ Den ganzen Nachmittag diskutierten wir und kamen doch nicht auf eine Lösung. Dann stand Darian auf. „Es wird dunkel. Wir treffen uns morgen wieder hier. Um 10 Uhr. Ich werde mir 2 Wochen frei nehmen. Komm Yvette.“ Er reichte mir seine Hand und ich nahm sie. Darian zog mich hoch. Auch Derek sprang auf. „Yvette kann auch bei mir schlafen.“ – „das würde dir so passen!“ sagte Darian voller Zorn und hielt meine Hand fester. Ehe es wieder ausartete, sagte ich schnell. „ich schlafe bei Darian. Wir sehen uns morgen.“ Derek schien verärgert zu sein und ging schnell aus den Wald. Als er weg war, blühte Darian wieder auf. Er nahm mich in den Arm. „Es ist so schön, dich wieder bei mir zu haben.“ Sagte er und küsste mich auf die Wange. Ich war schockiert. Nur aus Freundschaft, sagte ich mir, um mir keine Hoffnungen zu machen. Er schlang seinen Arm um meine Taille und zog mich aus den düsteren Wald hinaus. Als wir ins Haus kamen, saßen dort schon Julanda und Darians Eltern. Julanda kam sofort auf uns zugestürmt und umarmte mich. Anschließend sagte ich „Hallo“ zu Darians Vater und ließ mich von Darian nach oben ziehen. Wir legten uns in sein Bett und er zog mich an sich. „Tut mir leid, aber ich muss dich spüren. Ich denke immer noch das du eine Einbildung bist. Ich hoffe es macht dir nichts aus, dass ich dich umarme.“ Ich schüttelte den Kopf. Es war schön in seinen Armen zu liegen. Ich hatte das vermisst. „Wo ist Sandro?“ ich dachte an seinen Bruder. „Der ist mit seiner Frau zusammen gezogen.“ Sagte er. Ich nickte bloß wieder. „Derek mag dich.“ sagte er und er versuchte seine Stimme normal klingen zu lassen. „Kann sein.“ Erwiderte ich, doch ich wusste, dass da auf Dereks Seite mehr war, als auf meiner je sein würde. „Ich mag dich auch.“ Fuhr Darian fort. Ja, da war es. Er mochte mich. Mehr nicht. Doch ich liebte ihn und zwar mehr, als es mir gut tat. Er streichelte mein Gesicht und sah mich an. „Du bist wunderschön.“ Sagte er sanft und doch ernst. Ich wurde rot. Hatte er eine Ahnung wie gut er aussah?! Er schaute auf meinen Mund und war unschlüssig. Er näherte sich meinem Gesicht, hielt dann inne und zog seinen Kopf wieder weiter weg. Nun strich er sanft über meine Lippen. Ich wollte ihn so gern küssen, doch wusste nicht, ob auch er das wollte. Also schlief ich einfach in seinen Armen ein. In den Armen meines Traummannes. Obwohl er jetzt so nah war, war er trotzdem unerreichbar für mich.
Als ich aufwachte, lag ich immer noch in seinen Armen. Er lächelte mich an, als ich die Augen öffnete. Hatte er mich die ganze Zeit angesehen?! „Hey.“ Sagte er sanft. „Hey Blueeye.“ Erwiderte ich. Er grinste noch breiter. „Wir haben noch 3 Stunden Zeit, bis wir uns mit diesem Deppen treffen. Was möchtest du gern machen?“ Dich küssen, berühren, umarmen, spüren, dachte ich. Doch das war unmöglich. „Spazieren gehen.“ Sagte ich. Er hob mich aus dem Bett. „Na dann los.“
Noch war niemand draußen und deshalb schlenderten wir allein die Gassen hinunter bis zum Wald. „Und wie gefällt dir dein neuer Job?“ fragte ich ihn nach einer Weile. „Nicht halb so gut, wie mein anderer.“ Schlechtes Gewissen. Es war meine Schuld, dass er nun in einem dreckigen Bergwerk arbeiten musste, damit seine Eltern um die Runden kam. „Tut mir leid.“ Flüsterte ich. Verwirrt sah er mich an. „als ob das deine Schuld wäre.“ Murmelte er. „Es ist ganz allein meine Schuld. Es tut mir leid, Yvette, dass ich nicht stark genug war, um mich von dir fernzuhalten.“ – „Aber ich hätte es nicht gewollt. Du hast mich zu einem glücklichen Mensch gemacht. Nun ist mein Leben wieder langweilig und öde.“ Brummelte ich.
Er antwortete nicht, nahm nur meine Hand.
Wir lagen dort auf den Waldboden und sahen uns die funkelnden Bäume an. Wir verschränkten unsere Hände und spürten uns. „Es ist wunderschön.“ Murmelte ich. Er stützte sich ab, um mein Gesicht zu sehen. „Nichts verglichen mit dem, was ich jetzt vor Augen habe.“ Wieder wurde ich rot und wunderte mich, warum er das sagte. „Dieser Ausblick jetzt, gefällt mir auch besser.“ Sagte ich und lächelte ihn an. Ganz leise hörte ich seinen Herzschlag der schneller ging. Er legte sich wieder hin und küsste meine Hand. Es war schön, seine Lippen auf meiner Haut zu spüren. „Ich lie-„ – „Hey Leute!“ unterbrach Derek, Darian. Wir setzten uns auf und schaute ihn an. Er sah gelassen aus. „ich hab jemanden mitgebracht. Wir stellten uns hin. „Darian, Süßer?“ rief eine Frauenstimme. Ich schaute dahin, wo die Stimme her kam und da kam ein Glami angelaufen. Sie sah nicht besonders aus. Viel zu dünn und blonde, zerzauste Haare. Nur ihre Augen waren schön. Aber die hatte ja jeder Glami und ich hätte sie auch, wenn er mich nur zu einer von ihnen machen würde. „Hey Luana!“ sagte Darian fröhlich und umarmte sie. Unbändige Eifersucht durchfuhr mich. Und vor allem, weil ich wusste, dass er zu haben war, das er nicht MEIN Darian war. „Das ist Yvette.“ Sagte Darian und zeigte auf mich. Doch das Glamimädchen interessierte sich gar nicht für mich. Sie hatte nur Augen für ihn und ich schäumte vor Wut.
Sofort war Derek an meiner Seite und zog mich von den beiden weg. „Wer ist das?“ fragte ich noch voller Wut. Derek lächelte zufrieden. „Luana. Eine Frau, die auch im Bergwerk arbeitet.“ Ja sie war eine Frau. Ich schätzte sie auf Mitte 20. Wie sie sich unterhielten, machte mir Angst. Zu oft lächelte er sie an. „Komm, lass uns die beiden mal alleine lassen. Wir gehen etwas zu Essen kaufen.“ Ich wollte sie ganz sicher nicht alleine lassen. Doch ich ließ mich einfach mitziehen.
Auf dem Markt kaufte er Beeren und gab mir die Hälfte ab. „Du und Darian. Ward ihr zusammen?“ fragte mich Derek als wir die Gassen hinunter liefen. „Ja, waren wir.“ Es wunderte mich, warum er sich das nicht denken konnte. Er nickte. „Ich bin auch ein guter Liebhaber.“ Sagte er neckend. „aha.“ Sagte ich nur und ärgerte mich wieder über ihn. Als es Abend wurde wartete ich auf Darian. Derek war bereits verschwunden, weil ich ihn zehn Mal darum gebeten hatte. Auch Darian war allein. Er nahm mich in die Arme und führte mich ins Haus. Wieder schlief ich in seinen Armen ein.
Nun war es nur noch einen Tag hin bis zum Fest. Wir mussten uns langsam mal etwas überlegen. Dieses Mal war auch Luana dabei die sich ohne Zweifel an Darian ranschmiss. Und Derek an mich. Wir hatten endlich eine Lösung. Wenn der König der Vampire uns nicht helfen wollte, dann wollten wir ihn entführen und dazu bringen. Es war zwar riskant, doch notwendig und wahrscheinlich auch effektiv. Am Abend war Julanda da, und zog mich in ihr Zimmer. „Hier. Du brauchst doch Morgen noch etwas zum Anziehen.“ Sagte sie und hielt mir ein grünglitzerndes Kleid hin. Es war wunderschön. Etwas länger. Elegant und doch modern. Es gefiel mir. „Das passt so gut zu deinen Augen.“ Fügte sie hinzu. Ich nahm sie in den Arm und bedankte mich. Anschließend ging ich zu Darian ins Zimmer, der gerade seine Bettdecke aufklappte. „Wow. Schönes Kleid.“ Sagte er. Ich legte es auf einen Stuhl, in seinem Zimmer und kletterte zu ihm ins Bett. Er nahm mich wieder sofort in die Arme und streichelte mein Gesicht. „Wie es wohl Marcel geht?“ murmelte ich traurig. „Er wird nicht sterben, Yvette.“ Sagte er. Ich wechselte das Thema. „Luana mag dich.“ sagte ich. „Kann sein.“ Antwortete er und lächelte. „Du magst sie auch.“ Stellte ich fest. Er sah in meine Augen. „Nicht auf dieselbe Art wie sie mich.“ Meine Stimmung hellte sich auf. Er meinte also, dass er sie zwar mochte, aber sie nicht liebte. „Und du magst Derek.“ sagte er mit wütenden Unterton. Warum war er darüber so wütend? „Nicht auf dieselbe Art wie er mich.“ Sagte und hatte damit die gleiche Antwort wie er sie hatte. „Was hast du das halbe Jahr gemacht, Yvette?“ geweint, von ihm geträumt, versucht ihn zu vergessen, an ihn gedacht. „ich bin zur Schule gegangen.“ Sagte ich knapp, die anderen Sachen verkniff ich mir. Er lachte. „Ich meinte außer Schule.“ – „nicht viel.“ Sagte ich und senkte den Blick. Er sah bedrückt aus, als ich ihn wieder ansah. „War es schwer für dich... als ich dich...verlassen habe?“ Ich unterdrückte meine Tränen, als er mich zwang wieder an diesen Schmerz zu denken. ich nickte bloß. Ich wusste nicht, ob ich reden konnte, ohne das er den Schmerz heraushörte. Er legte die Stirn gegen meine. „Es tut mir leid.“ Flüsterte er. Er war ein guter Lügner, aber nun glaubte ich ihm. Seine Stimme hörte sich auch nicht wie sonst an. Ich legte meinen Kopf an die Brust und schlief ein.
„Aufwachen!“ Ich machte die Augen auf und Julanda war über mich gebeugt. „Was ist los? Wo ist Darian?“ fragte ich völlig überrumpelt. „Der ist mit Dad auf der jagt nach Einhörnern. Wir haben also bis Nachmittag Zeit, dich für das Fest schick zu machen.“ Ich stöhnte auf, doch wollte sie nicht kränken, also folgte ich ihr ins Zimmer neben an, wo sie mein Kleid, schminke und Schmuck bereit gelegt hatte. Sie setzte mich auf einen Stuhl und hielt mir ein Tablett hin. Frische Beeren, ein Stück Brot und eine Tasse Wasser. „Danke.“ Sagte ich und fing an die Beeren zunaschen. „Keine Ursache du musst doch was essen.“ Sagte sie. Sie suchte Lidschatten passend zu meinem Gesicht aus und dann durfte ich duschen gehen. Julanda föhnte meine Haare, stylte sie. Aus meinen glatten Haaren wurden Locken die sich nun auf meinem Rücken kringelten. Sie steckte mir noch ein paar Klammern in die Haare und schon sah ich aus wie eine Prinzessin. Anschließend schminkte sie meine Lider mit glitzernden Farben. Grün und blau und tuschte mir die Wimpern. Das war wirklich kein Aussehen, um einen Vampir zu entführen. „ich hatte dich das halbe Jahr vermisst, Yvette.“ Sagte sie. Ich sie weniger. Eher ihren Bruder, doch das wollte ich nicht zugeben. „ich dich auch.“ – „Darian war vollkommen unglücklich. Er sprach nicht mehr mit uns und verzog sich in sein Zimmer. Es war nicht zum Aushalten. Doch das war seine Entscheidung und deshalb soll er nicht schmollen.“ Sagte Julanda beleidigt. Ich wunderte mich. War es für ihn auch so schlimm, wie für mich? Nein, das konnte ich mir nicht vorstellen, schließlich wollte er mich nicht. Er liebte mich nicht mehr. Ich antwortete nicht. Ich war zu verwirrt. Als die Tür aufsprang, half mir Julanda gerade das Kleid anzuziehen. Darian stand in der Tür und starrte auf meine Unterwäsche. „Ähmm... tut mir leid.“ Sagte er und verließ den Raum. „Wie wärs mal mit klopfen, Bruderherz?!“ sagte sie in normaler Lautstärke, obwohl die Tür geschlossen war. sie wusste, dass er sie hören konnte. „Schon gut. Er hat mich schon wesentlich nackter gesehen.“ sagte ich wurde knallrot. Aber sie war eine Freundin. Erzählte man sich nicht so was? Also mit Tara und Dina hab ich darüber nicht gesprochen. Sie waren auch nicht wirklich meine Freunde. Sie lachte in sich hinein. Als ich endlich angezogen war, ging ich ins Bad um mich anzusehen. Julanda folgte mir nicht, weil sie ihre Sachen zusammen suchte. „Du siehst wunderschön aus.“ Sagte Darian, der plötzlich in der Tür stand. Er lächelte ihn an. „Danke.“ Dann kam er auf mich zu und umarmte mich. „Na,na du ruinierst noch ihre Haare, Darian!“ rief Julanda und brachte uns so aus der Umarmung. Dann erst sah ich ihn richtig an. Er sah sehr gut aus. Eine Jeanshose, ein weißes Hemd, darüber ein Jackett. Zum dahinschmelzen. „Du siehst toll aus.“ Sagte ich staunend. Er lächelte. „Danke. Wollen wir?“ ich nickte und er nahm meine Hand.
Als wir ankamen nahm Darian sofort meine Hand und zog mich auf die Tanzfläche. Ein neues Lied begann. Justin Bieber – Baby. Ich wunderte mich, dass es diesen Song in dieser Welt gab. Aber wahrscheinlich kreischten die Mädchen hier genauso wie in meiner Welt, wenn sie allein den Namen hörten. Ich selbst war definitiv kein Justin Bieber Fan, doch diesen Song fand ich gar nicht mal so übel. Wahrscheinlich war es hauptsächlich deshalb, weil Darian mit mir danach tanzte und rumwirbelte. Wir lachten zusammen und ab und zu war ich in seinen Armen gefangen. Plötzlich wurde ich von Derek weggezogen und war nun in seinen Armen. Sofort war Luana an Darians Seite und forderte ihn auf mit ihr zu tanzen. Ich wurde rot vor Zorn. Was dachte sich die Schlange bloß, sich an Darian ranzuschmeißen?! Während wir tanzten, ließ mich Darian keinen Augenblick aus den Augen und auch ich schaute zu Luana und ihm. Plötzlich flüsterte mir Derek ins Ohr. „Komm mit. Ich will dir was zeigen.“ Ohne das ich Widersprechen konnte, zog er mich von der Tanzfläche und vom Fest weg. Ich musste doch Darian und Luana bewachen! In einer Gasse blieb er dann stehen und ich schaute ihn fragend an. Was wollte er mir hier bloß zeigen? Plötzlich nahm er mich in den Arm und küsste mich wild. Ich wusste gar nicht wie mir geschah, konnte mich nicht wehren, denn der Schock saß zu tief. Er konnte nicht halb so gut küssen wie Darian und anscheinend merkte er es nicht, dass ich ihn überhaupt nicht küssen wollte. Schließlich löste er sich und lächelte mich an. Ich wollte ihm eine Backpfeife verpassen, doch ich wollte nicht noch mehr Streit damit bewegen und so drehte mich einfach um und wollte gehen, als ich in das schmerzverzerrte Gesicht von Darian sah. Er stand da, war uns wahrscheinlich gefolgt. Als wäre er aus Stein gemeißelt, so starr stand er da. er sah wütend aus und geschockt, so wie ich eben. Er schaute mich noch einmal an, dann plötzlich machte er kehrt und marschierte in den Wald hinein. Sofort rannte ich hinter ihm her. Und Derek blieb wie angewurzelt stehen. Das war wohl eine klare Abfuhr.
„Darian! Bleib stehen, verdammt!“ rief ich als er immer tiefer in den Wald lief. Er blickte sich um und dann sah ich seinen Gesichtsausdruck. Er war wütend. „Verschwinde, Yvette!“ doch ich hörte nicht und hielt ihm am Arm. „Yvette, geh wieder zu deinem Derek und lass mich in Ruhe!“ schrie er mich an. Ich war vollkommen perplex. So hatte er noch nie mit mir geredet. „warum regst du dich denn so auf? Du willst mich doch nicht.“ Sagte ich niedergeschlagen und wütend zu gleich. Sein Blick wurde schockiert. Er kam auf mich zu und nahm mein Gesicht in seine Hände. „Natürlich will ich dich! und ich liebe dich! Aber ich kann nicht mit dir zusammen sein, weil du keine von mir bist und ich dich auch nicht zu einem Glami mache!“ rief er wütend. Ich schaute ihn mit weitaufgerissenen Augen an. „Und genau deshalb, weil du mich zu keiner von dir machen willst, liebst du mich nicht und willst du mich nicht!“ – „Das ist genau der Grund, Yvette! Mein Traum war für immer mit dir zusammen zu sein und diesen habe ich aufgegeben, weil ich dich liebe! Ich will nicht das du allen den Rücken kehrst nur wegen mir!“ ich senkte den Kopf. „Ich will aber DIR nicht den Rücken kehren, Darian. Ich ertrage es nicht, nicht bei dir zu sein.“ Sagte ich niedergeschlagen und verzweifelt. „Übrigens wollte ich Derek nicht küssen. Er hat mich sozusagen überfallen.“ In Darians Augen funkelte der Zorn. „ich glaube ich sollte mir den mal vorknöpfen!“ ich schüttelte den Kopf. „Nein, keinen Streit, bitte. Dazu habe ich keine Zeit. Ich muss das Gegengift für Marcel suchen.“ Er sah mich an. „Yvette, ich liebe dich. ich will nicht, dass der Kerl dich küsst! Und schon gar nicht gegen deinen Willen!“ Ich wurde langsam wütend. „Das du mich liebst, hast du mir kein einziges Mal gezeigt, seit ich hier bin!“ Er schaute mich mit zusammengekniffenen Augen an, dann nahm er mich in die Arme und küsste mich leidenschaftlich und zugleich zärtlich. Seine Lippen fühlten sich immer noch genauso an, wie vor einem halben Jahr. Seine Zunge spielte mit meiner immer noch so sanft und sein Geschmack war immer noch der Gleiche. Ich wollte mich nicht wehren. Es war zu schön. Ich umarmte ihn doller und spürte wie er immer drängender seine Lippen auf meine drückte.
Die Wut verrauchte sofort und ich war mir sicher, dass ich mich nicht von seinen Lippen lösen würde. Auch er löste sich nicht und ich berührte sein glattes Gesicht. „Yvette.“ Flüsterte er, als sich unsere Lippen kurze Zeit trennten. “ich liebe dich.” Mir wurde warm ums Herz. Er wollte mich also und liebte mich. Er wollte mich bloß schützen. Dann plötzlich löste sich Darian von meinen Lippen und hielt sich die Ohren zu, als ob er seinen Kopf zerquetschen wollte. Er sackte auf die Knie und presste die Lippen aufeinander, um nicht schreien zu müssen. Sofort war ich bei ihm. Ich streichelte sein Gesicht und rief panisch seinen Namen. Er öffnete die Augen und sah mich an. Ich strich ihn über seine Haare, wusste nicht was mit ihm los war. Plötzlich hörte ich ein Schreien in meinem Kopf. Ein hohes Quietschen, was nicht weggehen wollte. „Ah!“ schrie ich und warf mich auf den Boden. Auch ich presste die Hände auf meine Ohren, doch es brachte nichts. Das Geräusch war IN meinem Kopf. Darian schaute mich schockiert an und blickte auf, wo Luana stand und mich mit feindseligen Blick ansah. Sie war das, mit ihren Mächten. Dann sah ich zu Derek, der zu Darian starrte und ich wusste, er tat dasselbe mit ihm. Darian stand auf und schmiss sich auf das blonde Glamimädchen. Sofort hörte der Schmerz auf. Auch Darians Schmerz, schien vorüber zu sein, als Derek zu mir kam und mich packte. Darian schlug Luana einmal ins Gesicht, dann richtete er sich auf und schaute zu mir. „Lass sie sofort los, du Bastard!“ sagte er drohend zu Derek. Doch der bewegte sich nicht von der Stelle. „Lass mich los! Ich muss jetzt den König der Vampire finden!“ sagte ich bissig und er ließ mich zu meiner Überraschung los. Darian schaute ihm noch einmal wütend ins Gesicht und nahm meine Hand. „Kommt ihr nun?!“ Luana war wieder auf den Beinen und folgte uns ohne Worte, genauso wie Derek.
Auf dem Fest war es jetzt voller und es war viel schwieriger zu den Königen zu gelangen. Schließlich schafften wir es und steuerten auf ihn zu. Als wir kurz vor ihm waren, zog mich Darian rasch hinter seinen Rücken. Die Beschützerstellung. So beschützte er mich jedes Mal. Ich lugte hinter seinem Arm hervor und sah ihn. Seine roten Augen, waren fragend offen und seine langen Zähne strahlten. Ich bekam sofort Angst. Er trug einen ganz normalen Anzug. „Ich grüße Sie, Galton.“ Sagte Darian förmlich. „Wir sind hier, um Sie um Hilfe zu bitten.“ Galton sah uns misstrauisch an. Doch als er mich bemerkte lächelte. „Und wenn ich euch helfe, bekomme ich zum Dank dieses niedliche Menschlein?“ fragte er und leckte seine Zähne. „Nein.“ Sagte Darian beherrscht, doch ich spürte, dass er schäumte vor Wut. „Wir brauchen ihre Hilfe, um an Gegengift für die Rieseninsekten zu gelangen. Wir brauchen es dringend.“ – „Wieso? Wurde das Mädchen von ihnen gebissen?“ fragte Galton und lachte. „Bitte.“ Ergriff Derek das Wort. „Wir brauchen es wirklich.“ Er überlegte eine Weile. „Nun. Wenn ich das Mädchen dafür bekomme..“ – „Nein“ sagte Darian wütend. Ich überlegte. Sollte ich mein Leben aufgeben, um das Leben von Marcel, meinem Bruder, zu retten? War ich so mutig? Ja, das war ich. „Na schön.“ Sagte ich trat hinter Darian hervor. Dieser sah mich sauer an und zog mich zurück. „Nichts na schön! Wir machen es auf unsere Art! Derek!“ Derek kam sofort auf den König zu und wollte ihn fesseln, als dieser plötzlich verschwunden war. „Na toll. Der ist zu schnell.“ Sagte Luana grimmig.
„Er kann noch nicht weit sein! Im Wald vielleicht!“ rief Darian nahm mich in seinen Arm und flitzte los. Die beiden anderen folgten uns schnell. Im Wald blieb Darian stehen und setzte mich ab. Derek und Luana schnupperten überall. Auch Darian suchte die Bäume ab, doch entfernte sich nicht weit von mir. „Ich kann ihn riechen. Er muss hier irgendwo sein.“ Sagte Derek nervös. Plötzlich tat sich etwas um uns herum. Hinter den Bäumen, kamen mehrere Vampire hervor verteilten sich, sodass wir nicht fliehen konnten. Darian riss mich in seine Arme und knurrte die Vampire an. Da kam auch schon Galton hervor und lächelte gruselig. „Hallo meine jungen Freunde.“ Darian knurrte noch heftiger und hielt mich noch fester in seinen Armen. Der Vampire kam auf uns zu. Darian wollte mich nicht wieder hinter seinen Rücken ziehen, weil die Vampire einen Kreis bildeten und mich somit schnell von ihm wegreißen konnten. Darian knurrte, wagte aber anscheinend nicht, seine Kräfte einzusetzen. Galton legte den Kopf schräg und musterte mich. „Wie ist dein Name, Menschenmädchen?“ Ich bis die Zähne zusammen und sah ihn wütend an. „Wir können es auch anders machen. Wäre es dir lieber, wir würden erst mal deinem Freund Schmerzen zufügen?“ fragte er grimmig. ich schüttelte heftig den Kopf. Nun lächelte er wieder. „Also, wie ist dein Name?“ – „Yvette.“ Sagte ich. Darian brodelte vor Zorn. „Ist sie nicht hübsch? Meine liebe Yvette, wofür brauchst du meine Hilfe?“ Ich verspürte Hoffnung. Vielleicht würde er mir doch helfen. Meine Stimme klang flehend. „Mein Bruder liegt im Sterben. Insekten aus Hasuntra haben ihn gebissen und ich brauche das Gegengift.“ Darian nahm jetzt meine Hand, doch hielt mich immer noch fest umschlungen. Der Vampirkönig lächelte halb. „Ich würde dir sehr gern helfen, wenn du mir auch ein Gefallen tust.“ – „Welchen?“ fragte ich misstrauisch. Er leckte wieder seine Zähne. „Lass mich dein Blut probieren.“ Und nun war es bei Darian ganz vorbei. Er knurrte Galton heftig an. Der aber keine Miene verzog er kam näher zu mir und Darian wollte ihn gerade zurückschleudern, als ein Vampire hinter ihm stand und sein Arm umfing. Mit dem anderen Arm hielt er mich immer noch fest und konnte sich deshalb nicht losreißen. „Fesselt ihn. Und bindet ihn am Baum fest.“ Sagte der König eiskalt. 3 Vampire kamen dazu und rissen mich gewaltsam von Darian weg. Dieser wurde gegen einen Baum gepresst und gefesselt. Nun stand Derek an meiner Seite, um mich zu schützen. „Ehe wir auch mit ihm Probleme haben... fesselt ihn auch! Und die Glamifrau auch!“ sagte Galton frostig. Und auch die beiden wurden an einen Baum gefesselt. Alle Augen waren auf mich geheftet. Nun war ich vollkommen schutzlos. Auf mich allein gestellt. Der Vampirkönig kam langsam auf mich zu. „So meine Liebe. Wie hast du dich entschieden? Gegengift gegen dein Blut. Ist das ein Deal?“ Ich biss mir auf die Lippen. Er würde mich garantiert aussaugen, würde er erst mal anfangen. Ich starrte hilflos zu Darian. Er schüttelte heftig den Kopf. Klar, er wollte mich beschützen. Wie immer. Doch nun durfte ich nicht an meine Sicherheit denken, sondern an die von Marcel. Sein Tod rückte immer näher. Und ich war die Einzige die ihn retten konnte. Ich hatte es ihm versprochen. Und dieses Versprechen würde ich nicht brechen. Während ich überlegte, schlenderte Galton zu den Bäumen, wo die 3 gefesselt waren. Zuerst ging er zu Luana. „Wie ist dein Name?“ – „Luana.“ Sagte sie bissig. „Sie müssen uns hier nicht fesseln. Wir haben nämlich nichts mit der da zu tun!“ Ich schluckte. Der König lachte. „Na, da ist wohl jemand eifersüchtig. Die Kleine ist viel hübscher als du, dass ist offensichtlich, doch im Moment musst du nicht neidisch auf sie sein. Schließlich schwebst du weniger in Gefahr als sie.“ Sie erwiderte nichts, sah mich nur böse an. Dann ging er weiter zu Derek. „Name?“ – „Derek.“ sagte er gehorsam. „Bitte tun Sie ihr nichts. Sie hat nichts verbrochen. Will nur ihrem Bruder helfen.“ Der König nickte. „Das ist mir egal.“ Dann schließlich ging er zu Darian. „Name?“ – „Lass sie in Ruhe!“ brüllte Darian ihn an. Der Vampirkönig würgte ihn und ich wollte zu ihm laufen, doch die Vampirwächter hielten mich auf. „Name?“ wiederholte der König. „Darian.“ Sagte mein Liebster der kaum noch Luft bekam. Galton ließ ihn los. „Geht doch. Also du bist der Beschützer von Yvette? Liebst du sie?“ Darian schwieg. Das machte den König wütend. „Soll ich das eben noch mal machen?! Liebst du sie?“ – „Ja, ich liebe Yvette, du Bastard!“ schrie Darian ihm ins Gesicht. Oh nein. Was tat er da bloß. Er brachte sich immer mehr in Gefahr. Also musste ich den König ablenken. „Ich nehme den Deal an.“ Hörte ich mich mechanisch sagen. Sofort drehte sich Galton um. Darian sah mich panisch und wütend an. „Sie weiß nicht was sie sagt! Fass sie nicht an!“ Galton hörte nicht auf Darians Worte und ging zu mir. Er gab seinen Wächtern zu verstehen, dass sie mich loslassen sollten, was sie auch sofort taten. „Schön, dass du dich für das Leben deines Bruders entschieden hast. Falls ich dich umbringe, werde ich Darian das Gegengift geben und er wird dies bestimmt deinen Bruder bringen.“ Ich nickte und schaute zu Darian. Er war völlig verzweifelt. „Bemerkenswert.“ Sagte Galton. „Wirklich bemerkenswert. Und mutig. Es ist fast schade, dass ich dich vielleicht umbringen werde. Aber was soll´s. Wen kümmert es, wenn du tot bist.“ Ich senkte den Blick. „Mich! Mich kümmert es ob du stirbst, Yvette. Und deine Eltern! Und dein Bruder! Wir alle lieben dich und alle auf einer anderen Art. Yvette, bitte tu mir das nicht an!“ Galton sah einen Wächter an und neigte den Kopf zu Darian. Der Wächter flitzte zu Darian und hielt ihm den Mund zu. „Ahh, endlich Stille. Ist es nicht wunderbar.“ Ich dachte nach. Konnte ich es meiner Familie und Darian antun? Aber für ihm war das doch sowieso egal, ob ich lebte oder nicht, schließlich wird er mich wieder verlassen, sobald ich das Gegengift hatte. Galton kam näher und nahm meinen Arm. Er wollte gerade hineinbeißen als ich „Stopp“ schrie. Er blickte verwundert auf. „Was ist, Yvette? Einen letzten Wunsch?“ – „Ja“ sagte ich. „Ich will Darian küssen.“ Der Vampirkönig lachte auf. „Na daran sollte es nicht scheitern.“ Der Wächter ging ein paar Schritte von Darian weg. Ich rannte zu ihm. „Bitte bringe Marcel das Gegengift, ja?“ – „Wir werden es ihm beide bringen.“ Erwiderte er. „Nein. Wahrscheinlich nicht.“ Er wollte gerade widersprechen, als ich seine Lippen mit einem zärtlichen langen Kuss verschloss. Dann löste ich mich von seinem verdatterten Gesicht. „ Ich liebe dich.“ sagte ich und Galton nahm meinen Arm. Er schaute mir noch einmal in die Augen und biss mich. Ich konnte den Schmerz nicht fassen. Es zog alles zusammen. „NEIN!“ schrie Darian. Doch Galton trank weiter mein Blut und seufzte wohlig.
Nach einer Weile spürte ich meine Beine nicht mehr. Und eine Minute spähte verlor ich mein Bewusstsein. Doch ich bekam alles am Rande mit. Galton schmiss mich einfach zu Boden und kümmerte sich nicht mehr um mich. Dann nach ungefähr fünf Minuten spürte ich wie mich jemand auf seinen Schoß wiegte. „Yvette! Nein! Du darfst jetzt nicht gehen!“ schrie Darian verzweifelt. Ich konnte ihm nicht antworten. Ich war zu schwach. Dann stand er samt mir auf und flitzte ich spürte es ganz deutlich.
„Joris?!“ rief Darian. Dann hörte ich poltern. „Darian? Was ist mit ihr?!“ fragte Joris entsetzt. Darian erklärte was passiert war und plötzlich bekam ich irgendeine ekelhafte Flüssigkeit in den Mund gespritzt. „Keine Sorge, es wird ihr bald besser gehen. Du solltest sie nun ins Bett legen.“ Sagte Joris beruhigend. Nach ungefähr 10 Minuten fühlte ich dann, wie Darian mich auf sein kuscheliges Bett legte. Danach legte er sich neben mich und umarmte mich. „Falls du mich hörst, will ich dir sagen, dass ich dich liebe.“ Sagte er. Ich fühlte meine Lippen wieder also antwortete ich. „Es war Zeit es noch mal zu sagen, bevor ich sterbe, stimmts?“ es war das Gleiche, was ich ihm vor einem halben Jahr gesagt hatte, als er mir sagte, dass er mich liebte. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und ich öffnete die Augen. „Oh Yvette! Dir geht es gut.“ Ich lächelte und schmiegte mich an ihm. Er küsste mich auf das Haar. „ich hatte solche Angst, du kannst es dir nicht vorstellen.“ Sagte er vorwurfsvoll. Ich sah ihn wehmütig an. „Tut mir leid. Haben wir das Gegengift?“ Er schüttelte leicht den Kopf. „Nein, mein Schatz. Er hat uns reingelegt.“ – „Dann holen wir es uns gewaltsam!“ sagte ich entschlossen, sofort hielt er mir meinen Mund zu. „Nein, du nicht. Derek, Luana und ich werden es holen. Du bleibst hier. In Sicherheit.“ Ich sah ihn ungläubig an. „Natürlich, werde ich mitkommen. Schließlich will ich das Gegengift, nicht ihr. Das macht man so.“ Er nahm mein Gesicht in seine Hände. „Du bleibst hier. Das macht man so, wenn man sich liebt. Man passt auf sich auf.“ Ich sah ihn grimmig an. „Ja, und ich liebe dich, also muss ich aufpassen und wenn ich hier bin geht das wohl schlecht, nicht wahr?“ Er lächelte. „Ich brauche keinen Schutz. Mir kann nichts passieren. Nur wenn du da bist, kann ich mich verletzen, wenn ich abgelenkt bin, dich zu beschützen.“ Ich sah ihn tief in die Augen. „ich komme mit und fertig. Ich verspreche, auf mich aufzupassen, so gut ich kann. In Ordnung?“ Er sah widerwillig aus und deshalb küsste ich ihn zärtlich auf die Lippen. Er erwiderte den Kuss sofort und zog mich auf seine Brust. So lagen wir da. Eine Stunde und küssten uns ab und zu. Es war schön, wieder Geborgenheit spüren zu können. Er war so perfekt. Und er liebte MICH. MICH einen Menschen und nicht ein blauäugiges Glamimädchen. Und vor allem nicht Luana. Ich lächelte. „Was ist so witzig?“ fragte er leise. Ich schaute ihn so glücklich an, sodass sein Herz kurze Zeit stehen blieb. „Ich bin so glücklich, hier bei dir zu sein, Darian. Und ich kann es nicht fassen, dass du mich liebst.“ Er lächelte nun auch. „Was wundert dich daran so? ich würde es nicht fassen können, wenn ich NICHT in dich verliebt wäre.“ Sagte er und küsste mich zärtlich.
Dann sah er mich traurig an und strich über meine Wange. „Deswegen kann ich Derek auch nicht böse sein, dass er ein Auge auf dich geworfen hat.“ Er machte sich vermutlich wieder Gedanken, dass ich ein Auge auf Derek geworfen hatte. Aber das war nicht der Fall. Ich mochte ihn noch nicht mal besonders gern. „Und Luana auf dich.“ sagte niedergeschlagen. Er lachte schallend. „Dieses Mädchen kann mir gestohlen bleiben.“ Meine Stimmung hellte sich augenblicklich auf. Und er sah, dass ich deswegen besorgt war. Dann zog er mich höher zu sich heran, sodass wir nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. „Yvette.“ Flüsterte er. “Du bist die Einzige die ich liebe. Du bist die Einzige die ich möchte. Du bist alles für mich und kein anderes Mädchen reicht an dir heran!“ Mein Herz schwoll an. Er war so liebevoll so süß. „Soll ich dir mal was sagen? Als Derek mich geküsst hat.. da war NICHTS. Wirklich gar nichts. Doch wenn du mich küsst oder berührst dann ist es ALLES. Ich liebe dich so sehr. Das kann man nicht beschreiben.“ Er lächelte und hielt mich eng umschlungen. Dann küsste er mich erst zärtlich, dann leidenschaftlich und er unterstrich somit meine Worte. Ich fühlte mich so geborgen und sicher, wie schon lange nicht mehr. Er war da und liebte mich. Er drehte sich langsam um, sodass wir nun wieder nebeneinander lagen. Langsam knöpfte ich sein Hemd auf. Sein Körper war immer noch so vollkommen. Ich strich über seine Brust und über seine Muskeln am Bauch. Er war so unglaublich. Und er küsste auch unglaublich. Seine Lippen lagen zwar sanft auf meinen, doch trotzdem küsste er mich wild und drängend. Ich wollte gerade auch mein Kleid aufmachen, als er meine Hände festhielt. „Nein.“ Sagte er. Ich schaute ihn geschockt, von dieser Zurückweisung an. „Ich möchte nicht,“ sagte er und sah mir gequält in die Augen. „dass du das wieder durchmachst. Das wir erst miteinander schlafen und dann müssen wir uns wieder verlassen.“ Ich senkte den Blick. Es war also schon sicher, dass wir uns wieder trennen mussten. Ich vergrub mein Gesicht im Kissen. Er streichelte liebevoll meinen Kopf. „Es tut mir leid, aber ich kann dich wirklich nicht zu einer von mir machen.“ Ich blickte auf und schaute ihn in die Augen. Als er mir meine Tränen wegwischte, merkte ich erst , dass ich weinte. „Bitte.“ Flüsterte ich. Er schüttelte den Kopf. Dann setzte er sich auf, machte sein Hemd wieder zu und reichte mir die Hand. „Komm, wir müssen uns mit Derek und Luana treffen. Eine neuen Plan anfertigen.“ Ich nickte und nahm seine Hand.
Draußen war es schon dunkel, doch die Leute feierten immer noch ununterbrochen. Langsam schlenderten wir die Gassen entlang bis zum Wald. Dort saßen Derek und Luana- immer noch. „Hey, Yvette! Dir geht es wieder gut!“ sagte Derek und kam sofort auf mich zu. Darian stellte sich leicht vor mich, damit Derek keine Chance hatte, mich zu umarmen. Dieser sah Darian sauer an. „Alles wieder in Ordnung?“ fragte er. Als ich gerade meinen Mund aufmachen wollte, antwortete auch schon Darian für mich. „Siehst du doch oder?!“ sagte er bissig. „Also wir müssen uns jetzt überlegen, wie wir vorgehen.“ Darian setzte sich auf den Waldboden und zog mich dicht neben sich. Luana rückte auch zu ihm und wieder wurde ich rot vor Wut. Sie sah mich nur böse an und das reichte mir. Ich stand auf. Darian sah mich verwirrt an. „So das reicht mir. Ständig dieses alberne Benehmen. Ich habe darauf keine Lust. Und ich kann es auch nicht gebrauchen. Wer keine Lust hat, mir zu helfen und nur aus anderen Gründen hier ist, der ist herzlich dazu befreit mir beizustehen. Ich will meinen Bruder retten und ihr denkt nur an euch!“ sagte ich und schaute abwechselnd zu Derek und Luana. Plötzlich grinste Luana. „Wenn das so ist.“ sagte sie und küsste den völlig überraschten Darian auf den Mund. Ich hielt den Atem an. Ich drehte mich um und rannte weg, bevor sie meine Tränen sehen konnten. „Ich hole sie!“ hörte ich Derek sagen. Ich rannte noch schneller. Ich hatte wirklich keine Lust auf ihn. Er holte mich sofort ein und drückte mich gegen einen Baumstamm. „Ich weiß was ich will. Und das werde ich mir einfach nehmen!“ sagte er in einer Stimme, die ich von ihm noch nie gehört hatte. Ich versuchte ihn wegzudrücken, doch es ging nicht. „Lass mich los!“ sagte ich und er hielt mir den Mund zu. Er schmiss mich auf den Boden und riss mein Kleid in Fetzen. Ich wehrte mich wie verrückt, doch er hörte nicht. Gleich würde er mich vergewaltigen. Als er gerade seine Hose aufmachte, knisterte etwas und ich schaute zur Seite. Der Vampirkönig stand mit seinen Wächtern- und Darian und Luana in seiner Gefangenschaft- vor uns und musterte mich. Auch Derek sah auf und nahm schnell die Hand von meinem Mund, als er Darians wilde knurren und den hochroten Kopf sah. So hatte ich Darian noch nie gesehen. Er war wütender als jemals zuvor. Wieder fing ich an zu weinen. Derek machte seine Hose zu und stand auf. Sofort wurde er gefesselt. Ich war vollkommen starr vor Schock und atmete unregelmäßig. „Scheint, als hätten wir schlimmeres verhindert.“ Sagte Galton und kniete sich neben mich.
. „Du bist immer noch am Leben. Dank deinen Freund. Und dank mir, wurdest du nicht von.. Derek vergewaltigt. Was hast du für ein Glück.“ Glück?! Das konnte man wohl kaum als Glück deuten. Darian knurrte immer noch wild und zitterte sogar vor Wut. Er presste seine Lippen zusammen, um vermutlich nicht los zubrüllen. Der Vampirkönig richtete sich auf. „Ich hab da eine Idee. Lasst uns gucken, was passiert, wenn Darian und Derek jetzt aufeinander treffen.“ Er lachte und die Wächter lösten die Fesseln. Sofort war Darian bei Derek und drückte ihn gewaltsam gegen den Baum. „DU KLEINER BASTARD! DU WAGST ES YVETTE ANZUFASSEN?!“ – „du hast sie auch angefasst!“ rief Derek zurück. Darian knurrte noch wilder und schlug ihm ins Gesicht. „ABER NICHT GEGEN IHREN WILLEN!“ Derek schubste Darian weg und lächelte furchteinregend. „Ich wollte nicht, dass du der Einzige bist, der weiß was sie so drauf hat.“ Darian schmiss sich auf ihn und prügelte auf ihn ein, bis dieser verzweifelt nach Luft schnappte. Ich richtete mich auf. „Es reicht, Darian! Du bringst ihn um!“ Darian ließ von ihm ab und kam auf mich zu. Zwar war es Schwachsinn, aber ich hatte Angst vor ihm. Das eben war ein gewalttätiger Darian, den ich nicht kannte. „Er hätte es nicht anders verdient.“ Murmelte er. Er wollte meine Hand nehmen doch ich zuckte zurück. Er sah mich verwirrt an. Es war völliger Blödsinn vor ihm Angst zu haben und deshalb ging ich auf ihm zu und umarmte ihn. „Hab keine Angst.“ Flüsterte er mir ganz leise ins Ohr. Dann nahm er mich plötzlich hoch und flitzte los. Sofort waren die Vampire hinter uns. Darian rannte immer schneller. Ich dachte, Wut würde ihn vorantreiben. „Wohin laufen wir?“ sagte ich völlig in Panik. „Zum Schloss der Vampire.“ Was? „Du willst ihm direkt in die Arme laufen?!“ rief ich ungläubig. Er antwortete nicht und ich bekam immer mehr Angst. „Darian! Antworte mir!“ sagte flehend. „Es gibt eine Kammer im Schlossinneren.“ Sagte er. „Und dort sind alle möglichen Tränke. Auch das Gegengift! Wenn wir vor ihnen da sind, könnten wir vielleicht eine Chance haben.“ Ich schluckte und schaute nach hinten. Die Vampire stoppten und das verwunderte mich sehr. Bis uns jemand von der Seite umrammte. Ich richtete mich auf und schon schlug Derek, Darian auf den Schädel. „Darian?!“ rief ich verzweifelt. Er antwortete nicht. „Komm jetzt. Ich habe versprochen, wenn der Vampirkönig Darian bekommt, bist du frei. Und auch Luana. Sie ist schon fast zu Hause. Komm!“ sagte Derek und zog mich weg. „NEIN! LASS MICH LOS!“ brüllte ich, doch er hörte nicht und schleppte mich einfach weg. Weg von Darian. Ich wehrte mich und plötzlich waren wir in einem Haus mitten im Wald. er zog mich in einen kleinen Raum und schubste mich hinein. Anschließend verschloss er die Tür. „Lass mich hier raus!“ brüllte ich und klopfte gegen die Tür. Er antwortete nicht. „DEREK!“ das konnte doch nicht wahr sein. Darian war in den Fängen vom Vampirkönig, und ich musste hier in diesen Raum sitzen, und konnte ihm nicht helfen. Ich kam mir so schwach vor. Es war als hätte ich Darian aufgegeben, weil ich nichts tun konnte. Ich saß sehr lange auf den Boden, gegen die Wand gelehnt und dachte nach. Ich schaute auf den Lichtstrahl, der durch das kleine Fenster ins Zimmer kam. Das Fenster! Genau das! Doch wie sollte ich dort herauskommen. Es gab keine Klinke, wo man hätte es aufmachen können. Ich überlegte. Was konnte ich tun? Darian war in Gefahr und alles was mich davon abhielt, ihm zu helfen, war ein kleines bisschen Glas. Ich nahm meinen Mut zusammen, ballte meine Hand zu einer Faust und schlug das Fenster ein. Blut rann an meiner Hand entlang, doch das war mir egal. Ich musste so schnell wie möglich hier raus. Ehe Derek etwas mitbekam. Ich ketschte mich durch das kleine Fenster und lief los. Ich wusste nicht wohin ich rannte, versuchte einfach nur weg von dem Haus zu kommen und plötzlich sah ich Luana. Sie ging nur einige Schritte vor mir. „Luana“ rief ich und sie drehte sich um. „Was willst du?!“ fragte sie bissig. „Ich brauche deine Hilfe. Darian ist in Gefahr.“ – „Na und?“ sagte sie völlig unbeteiligt. Ich wurde wütend. „Was na und?! Bitte hilf mir. Kannst du mich zum Schloss der Vampire bringen?“ Sie sah mich stirnrunzelnd an. „ Warum sollte ich? er will mich nicht, also will ich ihn auch nicht mehr. Als ich ihn geküsst habe, hat er mich angeschrieen und hat mir seine unsterbliche Liebe zu dir beschrieben. Bah!“ sie drehte mir den Rücken zu. „Luana! Aber ich will Darian. Ich liebe ihn. Verstehst du? Ich liebe ihn. Und er ist wegen mir in Gefahr. Warum hilfst du mir nicht? Er ist wegen mir in Schwierigkeiten und du bist die Einzige die mir helfen kann. Ich bitte dich.“ sagte ich völlig ruhig und flehend. Sie drehte sich wieder zu mir um und sah mir in die Augen. „Na schön. Dann komm.“ Sagte sie, half mir auf ihren Rücken und flitzte los.Wind peitschte mir die Haare ins Gesicht und meine Augen tränten. Sie flitzte durch den Wald und ich sah nur die Bäume verschwimmen. Wir waren immer noch im Wald. und auch nach 20 Minuten waren wir immer noch in den glitzernden Wald. Plötzlich blieb sie ruckartig stehen und setzte mich ab. „So. Mehr kann ich nicht für dich tun. Geh einfach gerade aus und dann siehst du das Schloss schon......Pass auf dich auf.“ Sagte sie und verschwand wieder. Ich schaute noch einmal hinter mich dann ging ich vorwärts. Hier waren die Bäume rot, was sehr merkwürdig und unwirklich aussah. Der Boden war feiner Sand. Ich schritt um eine Kurve und schon war ich vor einen Tor. Und dahinter war ein Schloss. Es sah ungefähr so aus, wie das von den Masanen, nur viel furchteinregender. Blut schmierte überall am Boden, doch kein einziger Vampir war zu sehen. Ich öffnete das Tor und ging langsam ins Schloss hinein. Es war ein riesiger Saal doch es war still. Keiner war anwesend. Ich ging weiter, als ich lautes Stimmengewirr aus einem Saal hörte. Ich öffnete die Tür und mir blieb der Atem stehen. Mehrere Vampire waren um eine Tribüne umringt und beobachteten irgendetwas von oben. Ich quetschte mich durch die Menge und hoffte, ich roch nicht so gut, Beziehungsweise mein Blut. Mir gelang es und ich blickte hinunter. Darian war mit starren Blick an einer Maschine festgekettet. Sein Oberteil wurde ihm ausgezogen und Saugnäpfe, wie man auch aus Krankenhäusern kennt, waren an seiner Brust befestigt. Er war angeschlossen an einem riesigen Gerät und der König erzählte gerade an alle Vampire irgendetwas auf einer anderen Sprache. Als er gerade den Knopf drücken wollte schrie ich „STOP!“ Alles war ruhig und dann waren plötzlich alle roten Augen auf mich gerichtet. Und ein paar blaue Augen sahen mich voller Panik ebenfalls an. „Yvette.“ Rief der König zu mir hinauf. “Wehe ihr rührt meine Yvette an. Bringt sie mir runter.“ Sofort waren Vampirwächter bei mir und zerrten mich von der Tribüne, anschließend führten sie mich schnell eine Treppe hinunter und unten kam ich dann wieder hinaus. Nun konnte ich Darian besser sehen. Er hatte eine Wunde am Kopf, womöglich von Derek. „Was hast du mit ihm vor?!“ brüllte ich sofort. Der König lächelte mich an. „Ich werde ihm seine Kräfte stehlen.“ Mir stockte der Atem. „Wieso?!“ brüllte ich weiter. Galton lachte. „Weil seine Kräfte dank dieses Gerätes auf mich übergehen.“ Er sah auf meine Hand, die von meinem Schlag durch das Glas blutete. Sogar kleine Glassplitter steckten in meiner Haut. Ich ballte die Hand zu einer Faust. Es tat zwar weh, aber mir war es egal. Galton nahm meine Hand und sah sie sich an. „Was hast du angestellt?“ – „das geht dich nichts an!“ schrie ich ihn an. Auf der Tribüne war es nun vollkommen still. Der König zog mich unsanft an ihn heran. „Weißt du was, Yvette? Du stellst mich gerade vor meinen Untertanen bloß. Und weißt du was das heißt? Du steckst in Schwierigkeiten.“ Davon ließ ich mich nicht beeindrucken. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Und dann ließ er mich schlagartig los. Ich rannte zu Darian. „Yvette, du musst von hier verschwinden.“ Sagte er sofort. Ich schüttelte verwirrt den Kopf. Plötzlich fing er an zu keuchen. Ich drehte mich um und sah das der König den Knopf gedrückt hatte und Darians Kräfte gerade herausgezogen wurden. Sofort war ich bei dem Gerät und versuchte es auszuschalten. Aber es funktionierte nicht. Der König lachte. „Das Gerät reagiert nur auf meine Finger.“ Ich tritt heftig auf das Gerät ein, sodass mein Bein mehrmals knackte. Ohne nachzudenken drehte ich mich um und ging zu Galton. Ich tritt ihm in seinen Schritt und er krümmte sich, wie von mir beabsichtigt. Ich fuhr mein Knie heraus und er knallte mit dem Kopf dagegen. Sofort war er auf dem Boden. Ich zog ihm zum Gerät und legte seinen Finger auf den Knopf. Schlagartig ging das Gerät aus. Ich schaute mich um. Ich saß in der Klemme. Und zwar mehr als jemals zuvor. Alle schauten mich wie erstarrt an, auch Darian. Ich verzog keine Miene. Dann stand Galton wieder auf und schubste die Wächter weg, die ihm aufhelfen wollten. Sein Gesicht war verzehrt vor Zorn. Er kam auf mich zu und ich konnte gerade noch ausweichen, sonst hätte er mir mit seiner bloßen Hand meinen Kopf abgeschlagen. Ich versuchte irgendein Unterschlupf zu finden, doch er blockierte mir immer wieder den Weg. Versuchte immer wieder auf mich einzuschlagen. Darian brüllte verzweifelt meinen Namen, doch darauf konnte ich nun nicht hören. Ich musste mich hieraus befreien. Wieder war der König bei mir und erwischte mich diesmal im Gesicht. Ich flog gegen die steinharte Wand und konnte mich nicht bewegen. Langsam kam er auf mich zu, mit weitaufgerissenen Augen und gefletschten Zähnen. Verzweifelt versuchte ich aufzustehen. Rannte zu einem Spalt, der viel zu schmal war, doch in voller Todesangst, quetschte ich mich trotzdem hinein. Das würden böse blaue Flecken geben. Galtons Hände mit den langen Fingernägel versuchten mich herauszuziehen, doch ich rutschte soweit in den Spalt, bis ich ganz an die Wand gequetscht war und er mich niemals kriegen würde. Dann hörte ich den König „Bringt mich hier raus. Ehe ich sie umbringe.“ Sagen und plötzlich kniete eine Vampirfrau vor dem Spalt. „Komm. Ich tue dir nichts.“ Sagte sie und reichte mir ihre Hand. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihr vertrauen konnte, aber mir blieb keine andere Wahl. Ich konnte Darian hier drin nicht beschützen. Verkrochen wie eine Maus. Ich nahm ihre kalte Hand und sie zog mich hinaus. Darian war immer noch an diesen Gerät festgeschnallt und sah mich an. „Galton wird gleich zurück sein. Er beruhigt sich nur einen Moment. Du musst dich benehmen.“ Sagte das Vampirmädchen und verschwand. Die Tribüne wurde immer leerer. Wahrscheinlich wollte Galton keine Zuschauer mehr. Schnell lief ich zu Darian und machte die Schnallen ab und machte die Saugnäpfe ab. Dann fiel er mir in die Arme. Er drückte mich fest an sich. Dann steckte er mir etwas in die Tasche an der Seite meines zerfetzten Kleides. „Das ist das Gegengift. Hat mir ein alter Freund besorgt. Ein Vampirfreund. Falls ich nicht überlebe, hast du nun das was du wolltest und kannst deinen Bruder retten.“ Sagte er liebevoll und küsste mich zärtlich auf die Lippen. „Hör auf so zu reden, Darian. Das ist nicht witzig. Wir kommen hier zusammen raus.“ Er nickte. Dann ging die Tür auf und Galton marschierte hinein. Schnell zog mich Darian hinter sich. „Ah du bist schon wieder frei?“ fragte Galton Darian ohne eine Miene zu verziehen. „Ich mache dir einen Vorschlag.“ Sagte Darian ohne ihm eine Antwort zu geben. „Wir werden miteinander kämpfen. Und wenn ich gewinne, dürfen Yvette und ich gehen.“ Galton dachte nach. „und was, wenn ich gewinne?“ Darian überlegte eine Sekunde. „Dann bekommst du meine Kräfte.“ – „Und Yvettes Blut.“ Fügte der König noch hinzu. Darian zuckte. „Na schön.“ Sagte er zwischen den Zähnen. Er war Siegessicher. Galton stützte sich nach vorne. „Fertig?“ – „Worauf du dich verlassen kannst!“ und dann preschte der König nach vorne und schleuderte somit Darian um. Dieser stand sofort wieder auf den Beinen und schlug Galton mitten ins Gesicht. „Das war übrigens dafür, dass du Yvette geschlagen hast.“ Sagte Darian hasserfüllt und tritt ihn weg. Er flog durch den Raum gegen einen Wächter. Galton war nun wild. Er fletschte die Zähne und seine roten Augen glühten. Er rannte auf Darian zu und hielt plötzlich an. Er schmiss sich auf die Knie und hielt sich die Ohren zu. Darian tat das Gleiche mit ihm, wie Luana und Derek damals mit uns. Irgendwie schaffte es Galton sich wieder aufzurappeln und flitzte zu mir. Ich konnte gar nicht so schnell ausweichen. Er hielt mein Kinn hoch und war mit seinen Zähnen fast an meinem Hals. Darian machte die Hand nach hinten und schnellte sie wieder vor. Dies galt Galton doch ich wurde mit ihm nach hinten geschleudert. Wir stürzten gegen die Wand und ein großer Brocken kam von der rissigen Wand hinunter. Wie im Königreich der Masanen. Sofort war Darian bei mir und schnappte mich in letzter Sekunde. Dann brach der Stein auf Galton drauf. Dieser atmete unregelmäßig. Die Wächter standen still da, hatten Respekt vor Darian. Dieser setzte mich ab und flitzte zu Galton. Er sagte noch „Tut mir leid.“ Zu dem König und riss ihm dann den Kopf ab, was aber nicht blutete. Er war wie eine Puppe. Trotzdem erschreckte es mich. Dann war Darian wieder bei mir und rannte durch das Schloss, um uns hinauszubringen, bis das Schloss einstürzte, was es immer tat, wenn der König tot war. Doch er war nicht schnell genug und ein größerer Stein fiel auf uns drauf. Wir steckten fest. Unsere Beine waren eingeklemmt und selbst Darian schaffte es nicht, ihn wegzustemmen. Darian versuchte es mit aller Kraft, doch der Stein rührte sich nicht. Auch ich versuchte es, bis meine Hand laut knackte und Darian sagte ich solle aufhören zu drücken. Er versuchte ihn mit seinen Kräften zu zerteilen, doch das ging auch nicht. Dieses Schloss war aus besonderem Material. Immer mehr Steine flogen hinunter und landeten genau neben uns. „Ich liebe dich!“ sagte ich laut unter den dröhnenden Lärm der Mauern. „Ich dich auch! Aber wir werden nicht sterben!“ erwiderte Darian bestimmt. Ich sagte nichts. Natürlich würden wir sterben. Es konnte jede Minute soweit sein. Ich dachte an das Versprechen an Marcel. Ich hatte ihm versprochen, ihn zu retten und nun steckte ich selbst in Lebensgefahr und ich fand keinen Ausweg zu entkommen. Mir liefen die Tränen übers Gesicht. Was sollten wir bloß tun? Ich konnte nicht daran denken, dass Darian sterben würde. Dieser Gedanke war einfach zu grausam. Ich sah ihn an. Und wilde Entschlossenheit funkelte in meinen Augen auf. Ich stemmte mich gegen den Stein und achtete nicht auf das ekelhafte Geräusch meiner Hände. Und dann hatte ich es endlich geschafft. Ich hatte den Stein doch tatsächlich weggedrückt. Doch meine Hände spürte ich nicht mehr. Das Blut war hinaus. Der Druck hatte alles abgeschnürt. Und dann als wieder Blut hineinfloss spürte ich den höllischen Schmerz. Sie waren gebrochen. Und zwar RICHTIG gebrochen. Ich schrie auf. Darian stand über mir und hob mich auf. Er rannte so schnell er konnte weiter durchs Schloss und endlich waren wir draußen. Draußen und in Sicherheit. Ich schrie immer noch, denn der Schmerz ließ nicht nach. „Yvette?“ fragte Darian ängstlich, doch ich konnte nicht antworten. „Ich bringe dich zu Joris. Der hat Heilmittel. Doch du musst aushalten bis wir da sind.“ Sagte er. Ja, dann lauf jetzt endlich los, Darian. Wollte ich sagen, doch ich konnte nicht. Es war auch gar nicht notwenig, denn er flitzte schon los. Ich merkte wie er mich immer noch ab und zu musterte. Meine Hände zitterten, so dolle tat es weh. Sie schwollen schon an. Darian rannte noch schneller. Dann endlich waren wir bei Joris. Er starrte uns entsetzt an. „Schon wieder? Was ist passiert? Und warum hast du kein Oberteil an, Darian? Und warum ist ihr Kleid zerfetzt?!“ ich wollte gar nicht wissen, was Joris sich nun dachte. „Erzähl ich dir später. Aber bitte mach etwas, damit ihre Hände aufhören wehzutun! Sagte Darian flehend. Joris runzelte die Stirn und sah auf meine zitternden, geschwollenen Hände. „Setz sie erst mal auf den Tisch.“ Darian tat, was Joris verlangte. Darians Freund kam wieder mit einem Fläschchen und gab es mir in die Hand. „Austrinken.“ Ich schaute ihn skeptisch an. „Austrinken!“ wiederholte er. Ich machte den Deckel ab und trank die pinkfarbene Flüssigkeit aus. Es war widerlich, doch es half sofort. Meine Hände taten schon nicht mehr dolle weh. „Danke.“ Sagte ich und reichte Joris das leere Fläschchen. Er nickte. „Es ist schön dich wiederzusehen, Yvette. Ich hätte nicht gedacht, dass ich zu dieser Ehre kommen durfte.“ Ich lachte. „ich freue mich auch dich wiederzusehen. Es hat sich nichts verändert.“ Darian sah mich lächelnd an. „Garnichts.“ Flüsterte er. „und schon gar nicht die Gefühle von mir für dich.“ ich wurde rot und Joris schniefte. „bitte nicht hier, Darian. Du weißt, bei so was wird mir immer schlecht.“ Darian lachte nun auch. „Du warst einfach viel zu lange allein, Joris.“ Wir lachten alle zusammen, dann verabschiedeten wir uns herzlich von ihm und Darian nahm mich auf den Arm und flitzte den kurzen Weg zur Stadt der Glamis. Dann setzte er mich ab. „Danke.“ Sagte ich strahlend. „Wie geht es deinen Händen?“ – „Sie sind gar nicht mehr geschwollen und sie tun nicht mehr weh.“ Sagte ich stolz und küsste ihn sanft. Als ich mich löste, drückte er die Lippen wieder auf meine und zog mich an sich. Er wollte den Kuss weiter ausdehnen. Ich küsste ihn zurück, dann nahm er mich wie eine Braut und brachte mich zu sich. Niemand war zu Hause und Darian begründete es damit, dass sie bei der Arbeit waren. Er führte mich in sein Zimmer und zusammen legten wir uns auf sein Bett. „Du warst ziemlich stark, mit deinen Händen.“ Sagte er und streichelte mein Gesicht. Ich lächelte. „Ich habe dich angesehen und wollte mir nicht vorstellen, wie es ist, wenn du stirbst.“ Er sah mich mit geweiteten Augen an, dann küsste er mich wieder und zog mich an seine Brust. „ich liebe dich.“ flüsterte er an meinem Mund. „Ich liebe dich.“ sagte ich ebenfalls. Waren dies nun meine letzten Minuten mit Darian? Würden wir uns danach nie wiedersehen? Mein Herz zog sich unsanft zusammen. Ich hasste die Vorstellung ohne ihn zu sein. Ich hasste das Gefühl, zu wissen wie der Schmerz wieder entfachen wird. Ich konnte es nicht beschreiben. Ich wusste einfach nur, dass ich ohne ihn nicht glücklich sein konnte. „Woran denkst du?“ fragte Darian und zog mich dadurch aus meine unschönen Gedanken. „Ich denke darüber nach, wie es sein wird, wenn du nicht mehr bei mir bist.“ Sagte ich Wahrheitsgemäß. Er schauderte. „Ich will nicht drüber nachdenken.“ Sagte er schmerzerfüllt. Also hasste er es auch, von mir getrennt zu sein. Ich dachte wieder an meinen Bruder und versuchte mir auszumalen, wie es ihm gerade ginge. Ich dachte lange darüber nach, ehe ich das sagte, wovor ich mich fürchtete. „Wir...wir sollten.. das Gegengift zu Marcel bringen.“ Ich atmete tief durch. Er nickte bloß, nahm meine Hand und brachte mich auf die Gassen der Stadt der Glamis hinaus. „Schade, dass ich mich nicht von deiner Familie verabschieden kann.“ Sagte ich niedergeschlagen. „Julanda hat mir so viel geschenkt und nun kann ich ihr gar nicht danken.“ – „Wir werden schnell zu ihr gehen. Sie arbeitet in einer Kleiderboutique. Du brauchst sowieso neue Kleidung, wenn deine Eltern nicht in Ohnmacht fallen sollen.“ Sagte Darian und nahm meine Hand.
„Yvette! Darian! Schön euch zu sehen!“ sagte Julanda und kam auf und zu. Dann sah sie mein Kleid. „Was ist damit passiert? Das ist ja völlig zerfetzt.“ – „Lange Geschichte.“ Sagte ich nur. „Ich muss wieder gehen, Julanda. Mein Bruder braucht das Gegengift, was wir nun haben. Danke für alles ich werde dich vermissen.“ Julanda brach in Tränen aus und umarmte mich. Dann zog ich mir eine Jeans und eine pinke Bluse an, die sie mir gab und ging zur Tür hinaus. Ich winkte ihr noch einmal zu dann zog mich Darian schweigend weiter. Als wir beim Wald ankamen, brach ich das Schweigen. „Du bist so still.“ Er antwortete wieder nicht. „Darian?“ – „Ich habe Angst, Yvette.“ Ich schaute mich durch den Wald um. Niemand war zu sehen. „Wovor?“ fragte ich schließlich. Er senkte den Kopf. „Vor dem Moment, an dem ich dich los lasse.“ Ich schluckte. Ja, davor hatte ich auch Angst. „Aber du müsstest mich nicht los lassen, wenn..“ er unterbrach mich sofort. „Nein, Yvette. Mein Entschluss steht. Ich werde dir das nicht antun.“ Mit diesen Worten nahm er mich auf den Arm und flitzte durch den Wald. Auch über die Schlucht flitzte er ohne anzuhalten bis wir am Rande der Wiese waren. Er öffnete das Schild und schloss es hinter uns wieder. „Ich wollte dir noch etwas sagen, Yvette. Also erstens, die Insekten wurden von uns Glamis wieder in unsere Welt gebracht. Und zweitens.... es war meine Schuld, dass sie überhaupt hierher gekommen waren.“ Ich starrte ihn an. „Was?!“ – „Ich hasste die Vorstellung, dass du niemals zu mir kannst. Und deshalb habe ich das Schild aufgelassen. Welch dummer Fehler! Es tut mir leid.“ Ich senkte den Kopf. „Das spielt keine Rolle mehr.“ Und das tat es tatsächlich nicht. Denn ich hatte das Gegengift und Marcel war so gut wie gerettet. Schnell brachte mich Darian zu meinem Haus und ich klingelte. Sofort kam meine Mutter an die Tür und umarmte mich. „Wie geht es Marcel?“ fragte ich sofort. „unverändert.“ Antwortete sie schwach. Ich stürmte hinein und ging zum Sofa, wo mein schweißgebadeter Bruder lag und winselte. Als er mich sah, huschte ein Lächeln über seine Lippen. „Yvette. Du bist wieder da.“ ich kniete mich vor ihm. „Ja, ich bin da und habe das Gegengift. Darian hat mir geholfen.“ Er schaute zu Darian auf, der nun hinter mir stand. Meine Eltern sahen uns neugierig an. „Woher..?“ fragte mein Vater. „Geheimnis.“ Sagte ich knapp, dann wandte ich mich zu Darian. „Muss man es spritzen und muss er es trinken?“ – „trinken.“ Ich holte das Fläschchen hinaus und machte den Deckel auf. Dann nahm er es mir ab und trank es. Und wie durch Zauberei, ging es ihm schon viel besser. Ich umarmte ihn. „Du bist die beste Schwester auf der ganze Welt.“ Sagte er und lachte. Als ich etwas erwidern wollte, hörte ich Darian „Ich gehe jetzt. Auf wiedersehen“ sagen und als ich mich umblickte war er schon aus der Haustür. „Bin gleich wieder zurück“ sagte ich ging ihm mit schnellen Schritten hinterher. Ich rief seinen Namen doch er sah sich nicht um. Ich rannte verzweifelt hinter ihm her. Er durfte nicht gehen. Noch einmal halte ich das nicht aus. Er konnte mich nicht verlassen. Er war nun fast an der Wiese und deshalb musste ich ihn schnell aufhalten. „DARIAN!“ schrie ich. Er drehte sich nicht um, ging einfach weiter, als hätte er mich nicht gehört. Ich rannte schneller und endlich holte ich ihn ein. Ich ging nun neben ihn. „Darian, nicht! Bitte!“ – „ich muss.“ Sagte er niedergeschlagen. „Geh jetzt. Mach es nicht noch schlimmer.“ Ich hielt ihn am Arm fest, doch er war so stark, dass er nur ein bisschen Kraft brauchte, um sich los zu reißen. Ich blieb stehen und fiel auf die Knie. Und wieder hatte ich den Kampf verloren. Und diesmal würde ich es nicht überstehen. Plötzlich lag eine Hand auf meinen Rücken. Ich blickte auf und schaute in Darians verzweifeltes Gesicht. „Bitte geh nicht.“ Sagte ich ohne Hoffnung. Er streichelte über meine Wange. „ Es tut mir leid. Ich liebe dich.“ mit diesen Worten ging er. Ich hörte plötzlich etwas Summen. Etwas vertrautes. Ich blickte auf und sah gerade noch wie das Vieh in mein Bein biss. „Ah!“ schrie ich. Die Glamis mussten dieses Rieseninsekt übersehen haben. Darian kam sofort zu mir und brachte das letzte Insekt um, was mich gebissen hatte. Ich schrie vor Schmerz. Es war unbeschreiblich, wie sich das Gift durch mein Körper zog. Diesen Schmerz hatten auch viele Menschen erlebt bevor sie starben. Auch Marcel hatte ihn gespürt. Und nun spürte ich ihn und es war die Hölle mitten im Himmel. Denn Darian war bei mir. umarmte mich, versuchte mich zu beruhigen. Doch es ging nicht, ich würde nicht lange durchhalten. Und Darian hatte kein Gegengift mehr. Doch was machte es schon, wenn ich jetzt sterbe? Darian würde nicht mehr bei mir sein, das Schild würde wieder geschlossen werden und ich konnte ihn nie mehr sehen. Warum sollte ich dann noch leben? Ich verspürte ein wohliges Gefühl. Wenigstens musste ich dann nicht mehr den Schmerz fühlen, der Darian mir verursachte. Den Schmerz, dass er mich verließ. Darian war voller Panik, wusste nicht was er tun sollte. Er war eine Zeit lang unschlüssig, doch dann funkelte in seinen Augen etwas auf. Wilde Entschlossenheit. „Der Schmerz geht erst weg, wenn du ein Glami bist. Uns können die Insekten nichts.Willst du wirklich zu einem Glami werden? Deiner Familie den Rücken kehren?“ ich konnte es nicht fassen. Gab er endlich auf? Gab es doch noch eine Zukunft für uns? Meine Worte sprudelten aus mir heraus „Ja, Darian. Ich möchte für immer mit dir zusammen sein!“ Darian küsste mich auf die Stirn und stand auf. Langsam erhob er seine Hände und sprach. „Jutatena mistukenja lamati nopsi.“ Und plötzlich war der Schmerz weg. Mich durchzuckte leicht etwas. Dann plötzlich konnte ich viel stärker sehen. Darian stand vor mir und lächelte mich halb an. Ich schoss nach oben und küsste ihn wild. Er küsste mich ebenso leidenschaftlich. Als wir uns lösten, sah Darian nervös aus. Er machte einen Kniefall und ich hielt die Luft an. „Ich weiß, wir sind noch jung. Aber ich bin mir ganz sicher, dass ich für immer mit dir zusammen sein möchte. Und du sagtest es eben auch. Tut mir leid, ich habe keinen Ring. Ich war nicht drauf vorbereitet. Würdest du mir die Ehre erweisen und mich heiraten, Yvette Fieson?“

Ende des zweiten Buches.

Anmerkung:



Wow, ich bin echt begeistert, dass du das Buch gelesen hast. Danke J
Also, wenn es so einen Traummann wie Darian gäbe, würde ich nicht mit der Wimper zucken und ihn heiraten. Ihr auch? ;) Mal sehen wie sich Yvette im 3. Teil der Release me-Reihe entscheidet. Es wird auf jeden Fall spannend.
Also das mit Justin Bieber, ist wirklich nicht böse gemeint.(an alle Fans) aber jeder hat doch seinen eigenen Geschmack. Und Yvette und ich ;D haben denselben Geschmack und mögen ihn nicht wirklich.
Danke das ihr gelesen habt und ich hoffe an alle Vampirfans, dass sie mir verzeihen, dass ich die Vampire nicht so lieb dargestellt habe :D
Danke <3

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 08.08.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch allen Fans von meinem ersten Buch Release me- eine verbotene Liebe.

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