Vorwort
10 Millionen Wege habe ich ausprobiert, um mich von ihm zu lösen.
10 Millionen Wege habe ich ausprobiert, um zu bleiben.
Doch dies ist nicht meine Welt. Und er will nicht das ich eine von ihnen werde.
Und deshalb ist er auch nicht mein Darian.
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Es war noch früh, als ich aufwachte. Untypisch für mich, denn eigentlich war ich eine Langschläferin. Mein Rücken tat weh und dann merkte ich auch warum- ich lag auf meinem Tagebuch. Wie so oft. Ich war eine richtige Chaosqueen. Meist schmiss ich meine Sachen von meinem Schreibtisch tagsüber auf mein Bett und wenn ich schlafen ging, schmiss ich es wieder auf meinem Schreibtisch. Und diesmal habe ich mein Tagebuch übersehen.
Ich reckte mich ausgiebig und schlüpfte in meinen Morgenmantel. Anschließend ging ich hinunter in die Küche, wo mein großer Bruder Marcel und meine Eltern Jill und Martin bereits frühstückten. Mein Bruder war immer sehr bedacht darauf, mich zu beschützen. Er war auch schließlich mein großer Bruder. Er war 19 und ich 16 Jahre alt. Wenn ein Junge Interesse an mir hatte, dann musste er immer durch die Kontrolle meines Bruders. Und schon waren alle Jungs abgeschreckt. Aber ich konnte es meinem Bruder nicht vorwerfen. Ich war dankbar, dass er mich beschützen wollte. Und außerdem sagte er immer, wenn mich ein Junge wirklich liebt und will, dann zieht er sich auch gerne seiner Kontrolle durch.
„Hey Yvette! Du bist schon auf?“ fragte mich mein Vater ungläubig. Ich setzte mich auf mein Stuhl und nickte bloß.
Marcel brach in ein Lachen aus. „Sag bloß, du hast schon wieder auf irgendeinem Gegenstand geschlafen, Chaosqueen?!“ er wuschelte mir durch die Haare und ich wehrte ihn vergeblich ab. Er wusste einfach zu gut bescheid. Zugegeben, es war nicht das erste Mal, dass ich auf irgendeinem harten Gegenstand lag. Aber wie sah er das bloß, wenn ich Schmerzen hatte?
Marcel zog mich die ganze Zeit auf, bis mein Vater ihn darauf hinwies, dass ich jetzt in Ruhe essen sollte. Ich schaute ihn schadenfroh an und er verkniff sich wieder ein Lachen. Er war so ein lebensfroher Mensch. Ganz anders als ich.
Es gab außer meinem Bruder niemanden, dem ich vertrauen konnte. Nicht ansatzweise. Alle meine Freunde waren nicht gerade stumm, wenn es um meine Geheimnisse ging. Immer öfter hörte ich meine Geheimnisse aus anderen Mündern, nicht denen meiner Freunde. Sie verstanden nichts davon. Sie verstanden den Sinn darin nicht, dass man es GEHEIM halten sollte. Es war zum verrückt werden. Aber ich war auch sauer auf mich selbst. Schließlich habe ich ihnen immer wieder verziehen.
Als ich mein Frühstück abschloss war, machte ich mich schnell fertig und ging wieder in mein Zimmer. Die Sonne strahlte durch das kleine Fenster und jedes Mal wenn ein Vogel vorbeiflog, warf er Schatten auf mein Parkett. Ich legte mich auf den Bauch auf mein Bett und beobachtete still die Schatten. Sie waren klein und schmal und voller Leben. Es war für mich erholsam einfach nur zu zusehen. Doch nach ein paar Minuten, kamen immer weniger Vögel und dann verschwanden die Schatten schlagartig. Ich blieb liegen und beobachtete weiter den Sonnenstrahl. Plötzlich erschrak ich fast zu Tode. Da war kein Schatten von einem Vogel. Er war viel größer und auch nicht fremd. Es war die Statur eines Menschen, der vor meinem Fenster hockte. Ich wollte nicht aufblicken und sagte mir immer wieder, dass es ein Dachdecker oder Schornsteinfeger war. Dann endlich verschwand der Schatten und ich ging langsam zum Fenster um es zu öffnen. Ich schaute hinaus, doch niemand war zu sehen. Nicht die kleinste Bewegung, nicht ein Geräusch. Ich überlegte eine Weile wie das sein konnte. War es doch ein Vogel? Nein, mit Sicherheit nicht. Dann müsste das ja ein Monstervogel sein. Es war hundertprozentig ein Mensch. Und ich hatte den Schock meines Lebens. Ich machte die Gardinen vor mein Fenster und setzte mich auf mein Bett. War das nur Einbildung? Halluzination? Was sollte es sonst sein, obwohl ich mir ganz sicher war, dass es real war. das es Wirklichkeit war.
Auf einmal ging die Tür auf und ich schrie kurz auf. Mein Bruder stand mit erschrockenen Gesicht vor mir.
„Alles in Ordnung?“ fragte er und schloss die Tür hinter sich.
Ich musste mich sammeln. „ja,ja, alles in Ordnung.“
Er setzte sich neben mich und sagte tadelnd: „du sahst aus, als hättest du ein Gespenst gesehen. Hast du etwa einen Horrorfilm gesehen? Mensch, Yvette du weißt doch, dass du davon nur Angst bekommst. Ich habe dir doch gesagt, dass..“
–„ das war kein Horrorfilm. Das war real, Marcel.“ Unterbrach ich ihn. „Ich.. ich habe die Vögel beobachtet, also eher die Schatten der Vögel und auf einmal sah ich einen anderen Schatten. Einen menschlichen Schatten! Und dann war er auf einmal verschwunden und als ich raus sah war niemand zu sehen.“ Marcel runzelte die Stirn und sah mich ungläubig an.
„Wirklich!“ beharrte ich und ärgerte mich darüber, dass er mir anscheinend nicht glaubte. Dann endlich seufzte er genervt und stand auf. „Wenn du fertig bist mit diesem Kinderkram, dann sag bescheid, Yvette. Nur weil du mir für heute morgen einen auswischen willst, musst du mich noch lange nicht anlügen oder verängstigen.“
Ich schüttelte ungeduldig den Kopf. „ Nein Marcel! Ich meine es ernst! Bitte glaub mir!“ Er ging zur Tür. Ich legte mich auf mein Bett und hörte ihn noch „das ist doch absurd.“ Sagen und schon war es still. Was war bloß los? Natürlich war es absurd, aber es ist nun mal geschehen. Ich hätte es ja selbst nicht gedacht, wenn ich es nicht selbst gesehen hätte. Doch ich stempelte es als erledigt ab und ging zu meinem Schreibtisch. Es war bloß Halluzination und fertig. Doch ich schob meine Gardinen trotzdem nicht auf. Der Schock saß noch tief.
Das Wochenende über hatte ich mal wieder nicht viel vor. Dina und Tara hatten mir vorgeschlagen zu einer Party zu gehen, aber ich hatte einfach keine Lust, mich wieder zu betrinken, mit irgendeinen Jungen rumzuknutschen und dann ärger von meinem besorgten, großen Bruder zu bekommen. Also saß ich nur da und las in meinem Buch. Meine Eltern waren den letzten Abend auf einer Feier, obwohl ich nicht verstehen konnte, wie man an einem Sonntag Party machen konnte, obwohl man am nächsten Tag früh aus den Federn musste. Aber mir war es nur recht. Ich war ungestört. Bis auf mein Bruder,der mal wieder lautstark Musik hörte. Immer wieder schrie ich rüber, er solle die Anlage langsam mal leiser stellen, aber ich bekam keine Antwort. Doch nach ein paar Minuten war es dann doch still. Zu still. Es kam mir zu still vor. Ich legte mein Buch zur Seite. Was war hier los? Plötzlich polterte etwas an mein Zimmer. Ich sprang auf und entfernte mich langsam.
„Wer ist da?!“ schrie ich hysterisch und ängstlich. Nur Einbildung, nur Einbildung sagte ich mir immer wieder. Doch die Geräusche wurden lauter. Nun war es ein klopfen. Dann Schläge. Und der Höhepunkt war, als ich ein geflüstertes: „Yvette.“ Hörte. Mein Gott. Das war doch keine Halluzination! Ich wollte Marcel rufen, doch dann merkte ich das ich dazu gar nicht in der Lage war. Das poltern wurde immer lauter. Ich kam mir vor wie in einem Horrorfilm. Und dann plötzlich klingelte es. Ich erschrak. Das war doch alles bloß ein dummer Jugenstreich. Voller Wut stürmte ich nach unten und riss die Tür auf. Dort stand ein junger Mann mit wuscheligen und doch gutgestylten braunen Haaren der mich besorgt und wütend ansah. Er sah sehr gut aus. Seine strahlend blauen Augen sahen mich eindringlich an. Und schon nahm die Wut wieder überhand. „Was sollte das?! Bist du noch zu retten?! Du hast mir einen riesigen Schreck eingejagt mit deinen dummen Streich! Das war nicht witzig! Woher kennst du überhaupt meinen Namen?!“ Er unterbrach mich nicht als ich rumschrie. Dann sagte er ruhig und gelassen: „Hallo. Ich bin Darian. Ein Freund von Marcel. Der lebt hier doch oder? Ich weiß ehrlich gesagt nicht wovon du sprichst.“ Er sagte das so voller Überzeugung, sodass ich ihm sofort glaubte. Und schon wieder war da das Gefühl. Schlechtes Gewissen. „Ähm. Ja der wohnt hier. Ist mein Bruder. Tut mir leid. Ich dachte du warst das..“ er sah mich wieder besorgt an. „was? Was soll ich gewesen sein?“ ich winkte ihn rein und er zog seine Jeansjacke aus.
„Ach ich habe nur Geräusche gehört und irgendjemand hat meinen Namen geflüstert. Als du geklingelt hast, hat es schlagartig aufgehört.“
Er sah wieder wütend aus und blickte durch den Raum. „Achso. Ich war das aber nicht. Mach dir keine Sorgen, war bestimmt nur der Wind.“
Ich rief Marcel doch er antwortete nicht. Warum antwortete er mir nicht.
„Moment.“ Sagte ich zu Darian und lief die Treppe hinauf und in Marcels Zimmer. Dort saß er zu meiner Erleichterung auf seinem Bett und hörte Musik mit seinem Ipod.
Er sah mich verwirrt an. „ich habe doch keine Musik mehr laut an.“ Er nahm seine Kopfhörer ab.
„Nein, das stimmt. Aber du hast Besuch.“ Sagte ich. Ich hörte ihn nicht kommen doch auf einmal war er hinter mir und ich zuckte zusammen. „Hey Marcel.“ Ich drehte mich um Darian sah mich lächelnd an. Dann sprach er wieder zu meinem Bruder. „Du hast eine bemerkenswerte Schwester.“ Ich wurde rot und verschwand in mein Zimmer. Das war der Wind? Ja na klar. Nein, das war kein Zufall und das war auch keine Einbildung. Ich bekam immer mehr Angst. Doch etwa eine Stunde war es ruhig. Als es plötzlich wieder gegen mein Fenster hämmert. Und schon wieder mein Name gerufen wurde.
„Wer ist da verdammt?!“ Niemand antwortete. Plötzlich sprang mein Fenster auf und kalter Wind strömte in mein Zimmer. Darian hatte doch recht. Es war nur der Wind. Doch plötzlich riss jemand die Tür auf und ich wäre deswegen fast in Ohnmacht gefallen. Es war Darian der mit erschrockenen Gesichtsausdruck in mein Zimmer gerannt kam. Er beachtete mich nicht und schloss sofort das Fenster, nachdem er schnell in die dunkle Nacht hinaus sah.
Marcel kam nun auch hinein. „was ist los? Hier ist doch bloß ein Fenster aufgegangen. Was soll das denn?“ auch ich musste verwirrt ausgesehen haben. Darian ging nicht darauf ein.
„Du solltest dein Fenster verriegeln lassen. Es geht schnell auf.“ Sagte er und sah mich wieder eindringlich an.
„Sag mal, Darian. Hast du schiss vor Wind?“ fragte Marcel amüsiert
–„Nein. Ich dachte nur sie bekommt das Fenster nicht alleine zu weil der Wind doch so stark ist.“ Sagte er wieder mit so einer Stimme, dass man es ihm glauben musste.
„Na dann.“ Sagte Marcel schließlich. „Lass uns rübergehen. Das nächste Mal bekommt sie es bestimmt alleine zu.“
Ich nickte und sie verschwanden. Es sah nicht so aus als ob er den Wind abhalten wollte , dass er in mein Zimmer strömte, eher wollte er etwas anderes hindern, hinein zu kommen. Es sah so aus als ob er mich beschützen wollte. aus irgendeinen Grund, den ich mir nicht bewusst war, wurde mir warm, obwohl die Kälte des Windes immer noch in mein Zimmer war. ich legte mich wieder auf mein Bett und versuchte dieses Gefühl zu benennen. Ich verstand es einfach nicht. Als ich dann hörte wie Marcels Tür aufging schnellte ich hoch und machte meine Tür auf. Dort standen Marcel und Darian und blickten sofort zu mir als sie mich hörten.
„Du willst gehen?“ fragte ich Darian.
Er lächelte mich an.
„Ich muss gehen. Und ihr.. passt auf euch auf.“ Sagte er in eigenartigen Klang. Ich sah ihn verwirrt an, sagte kurz tschüss und ging wieder in mein Zimmer. Dann hörte ich die Haustür zufallen. In dieser Nacht schlief ich voller Angst und voller Albträume. Was waren das bloß für Geräusche? Als ich schließlich von meinem Wecker aufwachte, lag ich schweißgebadet da. Es war so eklig, sodass ich sofort aufsprang und in die Dusche ging. Ich machte mich fertig und ging in die Küche. Marcel war nicht da. Nur meine Eltern, die es mal wieder eilig hatten.
„Wo ist Marcel?“ fragte ich sie sofort. Mein Vater war so in Eile, doch eine Antwort gab er mir trotzdem. „Der muss heute später hin. Bei ihm fällt eine Stunde aus.“ Der Glückspilz. Ich seufzte und stopfte mir mein Brot rein.
An der Bushaltestelle fragte ich mich immer wieder, was gestern passiert war. Doch ich kam einfach nicht auf ein Ergebnis. Im Bus redeten mich dann Dina und Tara mit der "ach so tollen Party" am Samstagabend zu und ich blendete sie einfach aus. Sie waren egoistisch. Jedes Mal, wirklich jedes Mal ging es um ihre Sachen, nie um meine. Und ihre Partygeschichten hatte ich mir schon mehr als genug angehört. Es passierte sowieso immer das Gleiche. Eine von ihnen trank so viel, dass sie irgendetwas peinliches tat und alle über sie lachten. Und wenn ich dabei war, musste auch ich lachen, nachdem ich sie aus den Blicken der anderen verfrachtet hatte. Müssten sie nicht langsam mal daraus lernen?!
Als wir an der Schule ankamen, war da zu meinen erschrecken Darian, der anscheinend sehr ungeduldig war. und ich war mir fast sicher, dass er auf mich wartete. Ich ging langsam zu ihm.
„Bist du nicht in Marcels Klasse? Ihr habt doch heute erst später Schule?“
Er sah mich besorgt und traurig an. „Ich muss mit dir reden. Allein.“
Er sah über meine Schultern und ich blickte mich um. Tara und Dina sahen uns mit geweiteten Augen an.
„Ähm geht schon mal vor. Ich komme gleich nach.“ Sie nickten und gingen in Richtung Schule. Sie tuschelten. Klar, warum sollte ein 18 Jähriger und dazu noch gutaussehender Oberstufenschüler mit mir reden wollen, außer er wäre mein Bruder.
„Was gibt’s?“ fragte ich sofort.
Er sah mich nachdenklich an. „Dein Bruder sagte mir du heißt Yvette.“ Na und? Was hatte diese Aussage denn zu bedeuten? Ich schaute ihn nur verwirrt an, sodass er weitersprach. „Ein sehr seltener Name, würde ich sagen.“
– „Dein Name wird auch nicht gerade häufig gebraucht.“
Er lächelte. „Da haben wir ja wenigstens eine Gemeinsamkeit, stimmts?“ die Wärme durchfloss mich wieder. „Was genau hast du gestern gehört?“Fragte er.
ich wollte nicht als verrücktes Mädchen dastehen, also sagte ich einfach „Es war der Wind. Du hattest recht.“
Er schüttelte den Kopf, was mich noch mehr verwirrte. Ehe ich nachfragen konnte redete er weiter. „Du musst mir etwas versprechen. Du musst mir versprechen, von jetzt an jede Minute mit mir zusammen zu sein. Eine Weile. Dann dürfte alles geklärt sein.“
Er verwirrte mich immer mehr. Was geklärt sein? Und was sollte das für ein dummer Anmachspruch sein? „Tja, das wird schwer. Schließlich gehen wir noch nicht mal in eine Klasse.“
Er lächelte mich halb an. „Mach dir darum keinen Kopf.“
– „Ich verstehe nicht so wirklich. Was meinst du damit? Ich meine was muss geklärt werden?“ er überlegte ein wenig. „Du bist in Gefahr, Yvette. In furchtbarer Gefahr. Und deshalb muss ich dich beschützen. Ich weiß, das alles klingt schräg und dumm, aber es ist die Wahrheit. Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert.“ Obwohl ich Angst empfand, wurde mir so unfassbar warm. Er war also mein Beschützer. Aber wovor musste er mich denn beschützen?!
„Was für eine Gefahr, Darian? Du sprichst in Rätseln!“
– „Nicht hier.“ Werte er meine Frage flüsternd ab. Ich sah mich um, doch alle Schüler waren Meterweit entfernt. Ich verstand es einfach nicht.
„Wo sonst?“ Ich wurde langsam ungeduldig. Meine Stunde fing auch gleich an und ich war sowieso immer schon ein neugieriger Mensch.
Er sah mir in die Augen. „Später Yvette. Ich komme bei dir vorbei und hole dich ab.“ Was? Hab ich irgendwas verpasst? Wohin wollte er mich denn bringen?
"Warum kannst du es mir denn nicht einfach hier sagen?“
er flüsterte wieder. „Zu gefährlich.“
Ich wollte gerade genervt aufstöhnen, als er mir über die Wange strich, was mich ablenkte. Seine Hand fühlte sich so warm und weich auf meiner an. Und die Wärme war wieder entflammt. Er lächelte. „Hab Geduld. Zu deiner eigenen Sicherheit.“ Dann ging er und ich ging ebenfalls. Ich dachte du wolltest mich nicht aus den Augen lassen?
Wollte ich noch sagen, doch ich beließ es dabei.
Nach der Schule wartete ich wie immer auf Marcel, der nach kurzer Zeit erschien.
„Hey Yvette!“ rief er von weiten und ich drehte mich in seine Richtung. Er kam näher und lächelte mich an.
„Hey Darian.“ Sagte jemand dann plötzlich und ich brauchte etwas länger damit ich registrierte, dass Darian neben mir stand. Ich blickte zu ihm auf und sah ihn lächeln. Marcel straffte sich und Darian und ich hörten auf, uns anzustarren.
„Darian, wo warst du den ganzen Tag. Warum hast du geschwänzt?“ fragte Marcel mit verstränkten Armen.
geschwänzt? Hatte er mich doch nicht aus den Augen gelassen? War er ein Beschützer oder ein Stalker?! Er sah mich flüchtig an dann wandte er sich zu Marcel. „persönliche Gründe.“
– „ich hoffe es waren gute Gründe, Darian.“ Erwidert Marcel. „Frau Claßen war ziemlich sauer, weil Justin dich mit meiner Schwester vor der Schule gesehen hat.“ ach du scheiße. Jetzt geht das wieder los. Der Beschützerinstinkt meines Bruders. Obwohl sie Freunde waren redete er mit zynischer Stimme. Darian schmunzelte ein wenig und schien völlig unbeeindruckt zu sein. Ganz anders als die anderen Typen die vor dieser Stimme zurückschreckten.
„Das ist überhaupt nicht komisch! Was willst du von meiner Schwester?!“ sagte mein Bruder in etwas lauterer, wütender Stimme. Darian ließ sich davon nicht beirren. „Ich möchte etwas Zeit mit Yvette verbringen. Ich weiß nicht warum du dich so aufregst. Du bist doch nicht ihre Mutter oder ihr Vater.“
Marcel kochte vor Wut. Er kam auf mich zu und packte mit voller Wucht meinen Arm. Er zog mich davon.
„Aua! Marcel! Du tust mir weh!“ aber er hörte nicht und zog mich immer weiter und quetschte immer mehr mein Arm. Plötzlich blieben wir stehen. Wir wurden zurückgezogen. Ich blickte zur Seite. Eine Hand war auf Marcels Arm und quetschte diesen wohl sehr heftig.
„Lass sie los. Sofort.“ Sagte Darian mit rasiermesserscharfer Stimme. Marcel ließ sofort los und rieb sich seinen Arm. Auch ich rieb ein wenig meinen Arm, aber Marcel musste größere Schmerzen haben. Als ich meine Handgelenke sinken ließ, nahm Darian meinen Arm und beäugte ihn.
„Alles in Ordnung?“ fragte er mich.
Ich war verwirrt. „Äh ja?“ und da brüllte auch schon Marcel los. „WAS FÄLLT DIR EIN MICH ANZUPACKEN?!“ Darian stellte sich beschützend vor mich. „Was fällt dir ein Yvette anzupacken?!“ ich musste schlucken, verdrängte das Gefühl der Wärme, denn dies war wirklich nicht der richtige Zeitpunkt. Ich schlängelte mich um Darian rum und stellte mich dazwischen. Dann sah ich Darian an. „ist schon okay. Mein Bruder weiß manchmal nicht, wie man mit einer Lady umgeht. Wir sollten jetzt gehen.“ Darian sah mich dennoch etwas besorgt an und somit gingen Marcel und ich wortlos zum Bus. . Als wir saßen, sah ich aus den Augenwinkeln, dass mein Bruder mich anschaute. Ich erwiderte seinen Blick nicht und somit sprach Marcel etwas weicher, da er merkt, dass ich etwas angefressen war, wegen der Aktion wegen dem Arm.
„Hey tut mir leid Yvette. Aber ich kann es nun mal nicht ab, wenn du mit einem Typen abhängst, der sowieso nur das eine will.“
Ich schaute ihn wütend an. „ich dachte ihr wärt Freunde?!“
Er wich ein wenig zurück und murmelte: „Ja, aber alle Typen aus meiner Klasse wollen nur das.“
– „achso. Du auch? Da muss ich mich aber für meinen Bruder schämen.“ Sagte ich wütend und kein wenig sarkastisch.
Er starrte mich mit großen Augen an. „Nein, nein, nein. Nein, das musst du nicht denken. ich bin nicht so.“
–„Darian auch nicht.“ Erwiderte ich. ich wunderte mich, warum ich ihn so sehr in Schutz nahm.
Marcel schniefte. „Aha und wie lange kennst du ihn?! Nicht sehr lange.“ Ich blickte aus dem Fenster. „lang genug, um es zu wissen.“ Marcel beließ es dabei und entspannte sich ein wenig.
Doch nicht lang genug. Als wir ausstiegen, fing er schon wieder an. „Er ist mein Kumpel. Warum schmeißt er sich ausgerechnet an meine Schwester ran?“
ich seufzte genervt. „Marcel, er schmeißt sich nicht an mich ran. Wir sind bloß Freunde.“ Sind wir das? Sind wir denn überhaupt Freunde? Oder nur Bekannte? Ich denke wir sind Freunde, wenn er mich doch so beschützt. Und damit beließ es Marcel dann auch endgültig.
Ich lag gerade in meinem Bett als es an der Tür klingelte. Ich ging zu meiner Zimmertür und lauschte.
„Was willst du denn hier?!“ rief mein Bruder verärgert. Das konnte nur Darian sein. Und ich wurde auch nicht enttäuscht.
„Kann ich bitte Yvette sprechen?“ das war ehe eine Aufforderung als eine Frage. Das war mein Stichwort und ich stiefelte die Treppe hinunter.
„Was willst du von ihr?!“ fragte mein Bruder drohend. Ich schob ihn hinter mich.
„Hey Darian.“ Er lächelte mich glücklich an. “können wir?“ mein Bruder fielen fast die Augen aus den Kopf.
„wohin?“ ich konnte ihm nicht sagen wohin, denn ich wusste es ja selbst nicht. Also tat ich auf ignorierende, zickige, kleine Schwester und ging hinaus.
„Wir sind also Freunde?“ fragte Darian mich. Wir saßen in seinem silbernen, gemütlichen Auto und er fuhr gerade eine Landstraße hinunter. Er hatte einen sehr guten Fahrstil, das muss man sagen. Bei der Frage wurde ich rote. „ich dachte..“
– „hört sich gut an. Darian plus Yvette gleich Freunde.“ Darian plus Yvette gleich Liebespaar summte ich immer wieder in meinem Kopf. Aber woher wusste er überhaupt davon, dass ich behauptete wir wären Freunde? ich grübelte die ganze Zeit darüber nach,dann aber fielen mir wichtigere Dinge ein. „Und wohin bringst du mich nun?“
er lächelte. „An einem sicheren Ort.“ Ich fragte mich, ob ich nicht schon die ganze Zeit an einem sicheren Ort war.
. doch ich fragte nichts mehr und so schwiegen wir den Rest der Zeit im Wagen. Es wurde immer holpriger auf der Straße. Verdammt, wohin bringt der mich denn bloß?
Und da sah ich es. Eine wunderschöne Wiese, mit vielen bunten Blumen. Ich lächelte vor Vorfreude. Als er hielt stürmte ich aus dem Wagen und rannte los.
„Stopp! WARTE“ schrie Darian, aber es war schon zu spät. Ich schmetterte mit voller Wucht gegen etwas unsichtbarem und wurde zurückgeschleudert. Sofort war Darian über mir und hielt mein Kopf hoch.
„Alles in Ordnung?“ fragte er voller Besorgnis. Ich nickte bloß und rekelte mich auf. Er nahm mein Arm und half mir auf die Beine. „Wenn da einfach nur eine Wiese wäre, wärst du nicht sicher.“ In mir drehte sich noch leicht etwas, dann starrte ich ihn an. „was war das?“ er nahm meine Hand und wir gingen ungefähr dort hin wo ich zurückgeschleudert wurde.
„Hier ist ein unsichtbares Schutzschild.“ Er ließ mich los, schloss seine Augen und breitete seine Arme aus. „Sanikja Hamisu nalsintura“ etwas bebte leicht. „satahum hahjiki gnuto.“ Ich war völlig verwirrt. Er nahm meine Hand und zusammen gingen wir vorwärts. Dieses Schutzschild war plötzlich weg. Ohne nach hinten zu schauen sagte er noch „dunik.“ Und es bebte wieder leicht. Wir setzten uns auf die Wiese und ich pflückte ein paar Blumen. Ich merkte, dass er mich ansah, trotzdem blickte ich nicht auf.
Ich war zu schüchtern in seiner Gegenwart. Dann beendete er das Schweigen. „Hat dir schon jemand gesagt, dass du wunderschöne, grüne Augen hast?“ ich wurde knallrot. Ich fragte mich, ob er wusste was für wunderschöne Augen er hatte.
„Danke.“ Sagte ich bloß und wurde wieder rot. Er nahm meine Hand. „Okay. Ich erzähl dir jetzt etwas. Du musst mir versprechen, dass du keine Angst hast. Denn du brauchst keine Angst haben, ich werde dir nichts tun.“ Ich schaute ihn verwirrt und erschrocken an.
Er schluckte. „Ich hätte nicht gedacht, dass das so schwierig ist.“ sagte er mehr zu sich selbst. „na schön. Ich will dir etwas zeigen.“ Ohne meine Einwilligung stand er auf und zeigte auf einen Baum ich folgte seinen Blick. Er machte eine Handbewegung nach oben und mir stockte der Atem. Er zog den Baum aus seinen Wurzeln, obwohl ihn niemand anfasste. Dann nahm er seinen Arm zurück und schleuderte ihn ruckartig nach vorn. der Baum wurde mit voller Wucht gegen einen Felsen geschmettert und zersplitterte in tausend Teile. Ich sprang auf. Die Angst musste mir förmlich ins Gesicht geschrieben stehen. Auch Darian sah sie und machte ein paar Schritte auf mich zu um wieder meine Hand zu nehmen. Doch ich ging schnell rückwärts. Plötzlich stolperte ich und fiel hin. Ich versuchte mich schnell auszurichten, doch er war schneller. Er nahm meine Hand und zog mich hoch.
Sofort entriss ich mich ihm und brüllte ihn an. „WAS BIST DU?“
er sah bekümmert aus und zugleich besorgt, also brüllte ich weiter. „Was willst du von mir?!“
Darauf antwortete er. „Dich beschützen, wie gesagt.“ Ich beruhigte mich ein wenig doch
meine Stimme war immer noch lauter als sonst. „Was bist du?“ Er streckte seine Hand aus um meine zu nehmen.
„Ich tue dir nichts.“ Sagte er sanft als er langsam auf mich zu ging. Er nahm meine Hand und ich schaute ihn mit Tränen in den Augen an. Vermutlich vor Wut oder vor Schock.
„Was bist du?“ flüsterte ich.
„Wir nennen uns Glamis. Wir haben viele Fähigkeiten. Zum Beispiel das mit dem Baum eben. Ich kann flitzen wie Vampire und scharf sehen wie ein Adler.“
Ich schluckte. „es gibt Vampire?!“ er strich über meine Wange.
„Ja. Aber die greifen nur an, wenn sie einen Befehl bekommen. Sonst ernähren sie sich nur von schwachen Glamis und Feen.“
– „von...dir?“
er lächelte sanft. „nur wenn ich schwach und alt wäre.“ Ich blickte nach unten. Was erzählte er mir da?
„Und wovon willst du mich beschützen?“
er umarmte mich. „es ist meine Schuld und es tut mir so leid.“ Ich musste mich erst mal fassen. Ich war so perplex, dass er mich umarmte.
„Was ist deine Schuld?“
– „ich muss dir was gestehen.“ Ah noch was?! „ich habe dich schon sehr lange im Auge. Ich habe dich beobachtet und versucht etwas über dich herauszufinden. Du kamst mir interessant vor.“ Er lächelte und ich wurde rot. „Das bekam auch der König der Masanen mit und wollte dich umbringen, damit ich leide. Du musst wissen ich habe seine Tochter umgebracht als sie gerade jagt auf meinen Bruder machte. und nun wollte er sich rächen, als er merkte, dass ich dir verfallen war.“ war das gerade eine Liebeserklärung? Aber darauf konnte ich jetzt nicht achten.
„Masanen?“
– „ja sie sehen aus wie Menschen. Doch sie sind böse und stark. Sie haben ausgeprägte Sinne und Kräfte wie keine anderen Wesen in meiner Welt. Wir Glamis sind dafür da euch Menschen vor denen zu beschützen.“ Ich schluckte als ich begriff.
„Du meinst, diese Geräusche vor meinem Fenster, der Mensch der vor meinem Fenster saß, dass war ein Masan?!“ ich atmete schwer.
„pscht.“ Sagte er beruhigend. „ja, war es. Aber ich war immer da und habe dich beschützt. Ich habe ihn jedes Mal verscheucht.“ Ich nahm ihn in den Arm.
„danke.“
– „das war das Mindeste.“
Ich befreite mich aus der Umarmung und setzte mich wieder auf die Wiese.
„Wie geht es denn jetzt weiter? Ich nehme an das wird immer so weitergehen. Er wird immer wieder versuchen mich zu töten.“ Darian setzte sich mir gegenüber und musterte mich.
„ja. Wird er. Es sei denn ich töte den König der Masanen und somit wird das Königreich der Masanen zersplittert werden. Das heißt sämtliche Masanen sterben. Das eigentliche Problem ist, dort hinzukommen, an den König zu gelangen und gegen den stärksten Wesen in meiner Welt zu kämpfen und zu siegen.“ Ich hörte gespannt zu.
"Aber das hast du doch nicht vor oder?!“ plötzlich hatte ich große Angst, Darian könnte sterben. Und dann auch noch wegen mir. Aufgeschreckt von meiner schmerzerfüllten Stimme schaute er mich an.
„Doch natürlich. Ich werde nach Hasuntra gehen, das ist die Welt der Wesen, meine Welt, und werde mich auf den Weg machen.“ Nein, nein, nein. Ich wusste, er würde sterben, wenn er allein ginge, also traf ich eine Entscheidung, die vermutlich mein ganzes Leben veränderte.
„ich komme mit!“ er sah mich geschockt an. Damit hatte er wohl nicht gerechnet.
„Viel zu gefährlich. Du bist mir keine Hilfe dort. Ich müsste dich die ganze Zeit beschützen. Ich habe doch gesagt es gibt dort zum Beispiel Vampire!“
– „ich.. ich.. du kannst mir doch beibringen zu kämpfen. Und außerdem dachte ich, die Vampire werden nur angreifen, wenn sie ein Befehl bekommen.“ Er schaute mich ungeduldig an. „Sie greifen in EURER Welt nur mit einem Befehl an. Aber nicht in meiner. Und wenn ein gutriechender Mensch da vorbeischneit, werden sie kaum davor halt machen. Es würde zu viel Zeit kosten dich zu lehren. Und außerdem würde es dir so oder so nichts bringen. Diese Wesen, alle Wesen sogar die Einhörner sind stärker als du, auch wenn du kämpfen könntest.“ Ich schluckte tief. Irgendein Argument musste mir doch einfallen, sodass er mich mitnimmt.
„Aber dieser Masan wird mich umbringen, sobald du weg bist.“
– „natürlich werde ich dich nicht schutzlos zurücklassen.“ Er verdrehte die Augen, als ob das offensichtlich wäre. „ich werde einen Glami beauftragen dich zu schützen.“ Ich wurde immer wütender, weil er jedes mal konterte.
„ich werde mitkommen, ob es dir passt oder nicht!“
Er lachte laut auf. „Das kannst du ja mal versuchen.“ Da drohen nichts gebracht hat, versuchte es mit verletzlich. Ich rückte zu ihm und nahm seine Hände.
„Bitte.“ Er schüttelte den Kopf, doch er sah etwas unschlüssig aus. Meine Nähe brachten ihn also aus dem Gefecht. Als er mich ansah, empfand ich wieder diese Wärme. Ich näherte mich ganz langsam seinem Gesicht und küsste ihn. Seine Lippen fühlten sich wärmer an als seine Hände. Er erwiderte meinen Kuss sofort und nahm mich fest in die Arme. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, als ein lauter Knall uns unterbrach. Wir schreckten auf und sahen in die Richtung, aus der dieses ohrenbetäubende Geräusch kam. Von seinem Auto. Zwei Menschen waren dort und hämmerten auf Darians Auto ein. Als sie zu uns schauten mit einem schadenfrohen Lachen stockte mir der Atem. Das waren keine Menschen. Ihre orangefarbenen Augen waren auf mich gerichtet. Das waren Masanen ohne das ich wusste, wie sie aussahen, konnte ich es mir denken. Darian sprang auf und zog mich hoch.
„Sie wollen das wir schutzlos nach Hause gehen. Aber das können sie vergessen. Komm!“ er zog mich schnell weiter in die andere Richtung.
„Können die nicht auf die Wiese?!“ fragte ich ängstlich.
Er schüttelte den Kopf. „Nein. Mach dir keine Sorgen. Es ist mit einem Spruch versiegelt. Als ich das Wort „dunik“ sagte, schloss ich das Schutzfeld wieder. Die kommen hier nicht rein.“ Ich zitterte. Ich war ihm offenbar zu langsam, deshalb, fasste er unter mein Knie und mit der anderen Hand meinen Rücken und hob mich einer Leichtigkeit hoch, sodass mein Atem stockte. Und dann rannte oder eher flitzte er los.
„Wohin bringst du mich?!“ schrie ich gegen den Wind der uns entgegen sauste.
„In meine Welt. Du hast gewonnen. Wir werden zusammen zu den Kampf aufbrechen.“ Sagte er. Ich war glücklich. Ich hatte gewonnen und einen unfassbar guten Kuss dazu.Es hatte sich so angefühlt, als ob er sich mit so etwas auskennen würde. Ich sah ihn die ganze Zeit an, als er rannte. Wie seine hellblauen immer mehr strahlten, sein Lächeln langsam wiederkam und wie seine braunen Haare im Wind zerzausten. Dann plötzlich schaute er mich an und ich wurde rot, als er mich ertappte, wie ich ihn anstarrte.
„Du küsst gut.“ Sagte er und ich wurde noch roter. „Sehr gut sogar.“ Murmelte er weiter. Ich wollte ihm sagen: und du erst. Aber dazu hatte ich mich viel zu sehr geschämt.
„Hast du mich geküsst, weil du mich liebst oder weil du mich rumkriegen wolltest dich mitzunehmen?“ ich überlegte. Liebte ich ihn? Die Antwort hatte ich sofort. Ja. Ja, ich liebte ihn.
„Beides.“ Sagte ich. Er strahlte mich an. Er sah so glücklich aus. „ Naja. Aber du hättest mich sowieso nicht rumgekriegt dich mitzunehmen, wenn die Masanen aus meinem Auto keinen Schrotthaufen gemacht hätten.“ Sagte selbstgefällig. Ich lächelte ihn gespielt verführerisch an.
„Sicher?“ ich lachte über seinen verwunderten Gesichtsausdruck. Ich vergaß die Sorgen und die Angst, die ich eigentlich verspüren sollte, da mich mächtige Wesen umbringen wollte. Aber ich füllte mich sicher bei Darian. Dann hielt er plötzlich an und ließ mich runter.
„Wir sind fast da. wir müssen nur noch über diese Steine springen.“ Ich folgte seinen Blick und schrak zurück. Ein Seil zog sich über einen tiefen Abhang hinunter und auf dem Seil waren ein paar große Steine gefedelt. Das würde wacklig werden, denn auch schon der kleinste Wind ließ sie hin und her schwanken. Sie sahen eher aus wie Pappe.
„Hab keine Angst. Ich bin bei dir. Dir kann nichts passieren.“ Sagte Darian beruhigend. Doch das beruhigte mich nicht. Fing es jetzt schon an gefährlich zu sein? Er nahm meine Hand und zog mich weiter bis wir an der Kante der Schlucht waren. Ich blickte hinunter und mir rutschte das Herz in die Hose. Ich hatte immer schon Höhenangst. Die Schlucht ging bestimmt 30 Meter nach unten und soweit ich das aus dieser Entfernung beurteilen konnte, lagen unten mehrere spitze Steine. Ich bekam immer mehr Angst.
„Geh du vor. Ich bin direkt hinter dir. Falls du fallen solltest, halte ich dich.“ versprach Darian. Ich schaute ihn ängstlich an und er lächelte mir aufmunternd zu. Ich musste ihm vertrauen. Und ich konnte ihm vertrauen, das war ich mir bewusst. Also ging ich vorwärts. Einen Schritt nach dem anderen. Es war so wacklig das ich meine Arme ausstrecken musste, um das Gleichgewicht zu halten. Ich spürte, dass Darian hinter mir war. Ich ging weiter. Jeder Schritt ließ mich mehr erzittern und ungefähr bei der Hälfte des Seils, wackelte der Stein nicht wegen Wind oder herumgewackel- ich stand ganz starr da- , sondern wegen meinem Zittern, dass nicht aufhören wollte.
„Ganz ruhig, Yvette.“ Sagte Darian hinter mir. ich holte tief Luft und marschierte weiter. Doch ich war zu übermütig. Ich stolperte und rutschte vom Stein ab. Verzweifelt versuchte ich mich an dem Stein festzuhalten, doch die Fläche war zu glatt und ich rutschte ab.
„DARIAN!“ schrie ich angsterfüllt. Und schon ergriff er meinen Arm und zog mich mühelos auf den Stein zurück. Ich atmete unregelmäßig. Darian nahm mich auf den Arm und versuchte so über die Steine zu gleiten. Er hatte manchmal Schwierigkeiten, doch dann schaffte er es doch und wir waren auf der anderen Seite und er setzte mich ab. Ich brach in Tränen aus und warf mich ihm um den Hals. Er zog mich fest an seine Brust und das fühlte sich wieder so gut an. Dann streicht er über mein Haar und sagte sanft: „Alles ist gut. Alles ist gut.“ Er wiegte mich mehrere Minuten langsam hin und her bis ich mich beruhigt hatte. Dann ließ er mich los und hielt nur meine Hand. Ich hatte wieder dieses Bedürfnis. Dieses Bedürfnis ihn zu küssen. Er wollte gerade weitergehen, als ich ihn zurückzog. Er sah mich verwundert an, doch ich ließ ihm keine Zeit nachzufragen. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn sanft. Er erwiderte den Kuss wieder und umarmte mich. Dann löste er sich und schaute mich gespielt böse an. „Yvette Fieson du darfst mich nicht immer ablenken. Hier ist es gefährlich.“ Ich lächelte nur und nahm seine Hand. Zusammen gingen wir in den Wald der ganz anders aussah, als der den ich kannte. Die Bäume glitzerten in verschiedenen Blautönen. Und obwohl der Wald dunkel war, erleuchteten die Bäume ihn. Die Büsche funkelten ebenfalls, doch in grün und sie waren mit schnörkeln verziert. Hier sah es überhaupt nicht gefährlich oder gruselig aus. Doch vielleicht war genau das, was es so gefährlich machte..
„Es ist schön hier. Wir sind doch schon in Hasuntra oder?“ flüsterte ich. Er sah mich an. Seine Stimme hatte die normale Stimmlage wie sonst auch. „Ja sind wir. Täusch dich nicht. Dieser Wald ist sehr gefährlich. Hier können überall Wesen sein.“ Ich klammerte mich an seinen Arm. „und was ist mit den Masanen die dein Auto demoliert haben?“ er sah lässig aus. „tja, die könnten jetzt schon hinter uns her sein. Das Schutzschild ist nur über die Wiese gerichtet. Als wir an der Schlucht waren, hatte es sich in Luft aufgelöst.“ Mir stockte der Atem und ich drehte mich hektisch zu allen Seiten. Darian musterte mich dabei sorgfältig. Dann blieb er stehen und küsste mich plötzlich. Wie mit Sicherheit von ihm beabsichtigt, vergaß ich meine Angst. Dann löste er sich wieder von meinen Lippen und lächelte zufrieden. Ich sah misstrauisch an. „hattest du nicht gesagt, du könntest dir keine Ablenkungen erlauben?“ er lachte leise und legte mir den Arm um die Taille. Wenn wir doch bloß nicht in ein Kampf ziehen müssten. Es wäre alles so perfekt.
Wir gingen stundenlang den Wald entlang und ich fragte mich, wann er doch mal endlich aufhörte. Es war jetzt noch dunkler doch ich sah noch Darians Gesicht, denn die Bäume ließen ihn erstrahlen. Er hielt an. „Ok. Hier werden wir erst mal bleiben. Es ist zu gefährlich in der Nacht herumzuirren.“ Ich nickte. Ich war furchtbar müde. Wir setzten uns neben einen Busch, damit wir alles um uns herum sehen konnten und schmiegten uns aneinander. Doch wir blieben lieber sitzen, denn wenn wir liegen würden, wären wir leichte Opfer. „Schlaf, Greeneye. Ich halte wache.“ Sagte er sanft. Greeneye? Ein neuer Spitzname für mich. Ehrlich gesagt, war dies mein erster, denn was konnte man denn aus Yvette machen? Vielleicht Yv aber das hörte sich nicht gut an. „Du musst doch auch schlafen!“ erwiderte ich. Er schüttelte den Kopf. „ich muss nicht viel schlafen. Bei mir reicht eine Stunden. So wurden wir erschaffen. Wir müssen nicht viel schlafen. Und diese Stunde kann ich auch noch später aufholen. Wenn wir in Sicherheit sind. Ich nickte und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Er streichelte meine Wange und als ich einschlief, hörte er auch noch immer nicht auf.
Als ich erwachte, dachte ich erst ich wäre in meinem kuscheligen Bett, doch als ich die Augen öffnete war ich in den magischen Wald. ich lag auf einer Art Blätterbett. Sie leuchteten in den buntesten Farben. Ich setzte mich auf und drehte mich zu Darian. Doch er war nicht zu sehen. „Darian?“ rief ich. Keine Antwort. Ich stand auf und schaute mich um. Haben die Masanen ihn geschnappt? Nein, dann hätten sie mich getötet. Aber wo war er denn? „Darian!“ ich sah zu jeder Seite, aber nichts war zu sehen. Was ist passiert? Ist er in Gefahr?! Plötzlich hörte ich ein rascheln hinter mir. ich bekam Panik und drehte mich ruckartig um.
Darian stiefelte gerade aus einen Busch und hatte eine Handvoll Beeren dabei. Als er mich sah lächelte er. „oh du bist schon wach.“ Er kam zu mir und wollte mich küssen, doch ich war noch so panisch und wütend, sodass ich ihn wegschubste. Er schaute mich verwirrt an. „wofür war das denn?“ – „dafür das du mir ein riesigen Schrecken eingejagt hast!“ giftete ich ihn an. Er grinste. „hat da jemand Angst um mich?“ ich schaute ihn grimmig an. „Ja, ich habe Angst das du stirbst! Schön, dass du es so ausnutzt!“ sein Grinsen verschwand und er legte die Beeren auf mein Blätterbett. Dann kam er zu mir und nahm meine Hände in seine. Ich wich seinen Blick aus. „Tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst. Ich war nur ganz kurz weg, um Beeren zu suchen. Hätte ich gewusst, dass du in genau dieser Zeit aufwachst, wäre ich nicht gegangen.“ Ich erwiderte nichts. Meine Wut war verflogen. Er legte seine Hand unter mein Kinn, sodass ich ihn ansehen musste. „Tut mir leid.“ Ich nickte. „Darf ich jetzt endlich die Beeren essen?“ fragte ich mürrisch. Er lachte und hob die Beeren wieder auf. Er reichte mir eine und ich aß sie. Sie war süß und saftig. Doch nichts besonderes.
Auch er nahm sich eine Beere und aß sie. „Wie geht es weiter?“ fragte ich nachdem wir alle Beeren verputzt hatten. „wir gehen zu Joris Kerr und bitten ihn um Hilfe.“ Antwortet er und nimmt meine Hand. „ und wie soll der uns helfen?“ fragte ich. Darian zog mich weiter. „er ist ein Jodino. das ist eine Art Ungeheuer. Aber du musst keine Angst haben. Er ist nett. Ich bin jahrelang mit ihm befreundet.“ Ich nickte. Daran musste ich mich gewöhnen. An Vampire, Ungeheuer und anderen Wesen. „Naja und er kann uns vielleicht weiterhelfen“ fuhr er fort. „Er ist bekannt für seine Tränke und Sprüche. Dieses Schutzschild war übrigens auch sein Werk. Und wenn wir einen besonderen Trank oder Spruch haben, dann haben wir mehr Chancen den König der Masanen zu zerstören.“ Das alles ist so unmöglich, sodass ich wieder schlucken musste. Ich war wahrscheinlich der erste Mensch, der von dieser Welt erfuhr und Darian vertraute mir so sehr, dass er alles preisgab.
„und du glaubst, er wird uns helfen?“ fragte ich nach einer Weile als Pflastersteine den Waldboden ersetzten. Darian grinste. „viele Wesen wären dankbar, wenn wir die Masanen vernichten. Er wird uns helfen. Die Masanen töten grundlos. Und alle müssen Angst vor ihnen haben.“ Ich nickte. Dann sah ich eine kleine Stadt. Es sah aus wie im Mittelalter. „das ist die Stadt von den Glamis. Hier wohnte ich, bis ich zum Dienst in deine Welt eingestellt wurde. Ich kann es kaum erwarten, dich meiner Familie vorzustellen.“ Ich starrte ihn erschrocken an. Ich hoffte sie sahen so aus wie Darian und nicht wie Ungeheuer, die man nur aus Horrorfilmen kannte. Er lachte über mein Gesicht und zog mich weiter.
Die Stadt wurde von Sonnenstrahlen erleuchtet. Die Häuser sahen nicht anders aus als unsere. Vielleicht etwas altmodischer. Nichts glitzerte. Ich sah mir die Leute die hier rumliefen genau an. Und sie mich auch. Die meisten blieben stehen, als sie mich bemerkten andere liefen an uns vorbei, doch musterten mich schnell. Alle starrten mich an. Und ich sie. Alle hatten strahlend blaue Augen. So wie Darian nur das sie nicht die gleiche bläue hatten. manche hatten ein dunkelblau, manche fast türkis. Immer anders, aber immer blau. Sie wunderten sich wohl, warum ein Mensch in dieser Welt war. Darian tat so, als ob er nichts bemerkte und blieb erst vor einem Haus stehen. Ich nahm an, das war das Haus von seiner Familie. „Eine Frage habe ich noch.“ Sagte er. „sind wir ein Paar?“ ich war perplex von seiner Frage. Wir hatten uns geküsst, wir hielten Händchen und schmiegten uns auf den Waldboden aneinander. Aber so wirklich hatte ich mich mit dieser Frage nicht beschäftigt. Aber ich wollte, dass wir ein Paar sind und so sagte ich: „Ja.“ Er lächelte und küsste mich kurz dann straffte er sich und klopfte.
Ich räusperte mich und schon ging die Tür auf. Eine wunderschöne Frau öffnete die Tür. Sie hatte fast türkise Augen und war so um die 45. Als sie Darian sah lächelte sie und machte ihre Augen weit auf. Sie nahm ihn fest in den Arm. Darian hielt immer noch meine Hand und so konnte er sie nur mit dem einen Arm umarmen. „ich bin so glücklich dich zu sehen.“ Schluchzte sie. „was machst du hier?“ Er ließ sie los. Er sah zu mir und sie folgte seinen Blick. Als sie mich sah machte sie große Augen. „Mein Gott Darian. Was hast du getan?“ oh ja. Ich war eine Schwachstelle. Denn nun wusste ich viel mehr als ich wissen sollte über diese Welt. „Mom. Das ist Yvette. Meine feste Freundin.“ Darian zwinkerte mir zu. Seine Mutter fiel aus allen Wolken und schob uns grob ins Haus. „Was hast du dir dabei gedacht, Darian?! Du schleppst das arme Mädchen in eine Welt voller Gefahren, eine Welt die ihr fremd ist, erzählst ihr unsere Geheimnisse und nun bist du auch noch mit ihr zusammen?! Was hast du-„ Darian unterbrach ihn. „Mom,Mom. Bitte beruhige dich. ich liebe Yvette.“ Als er das sagte musste ich lächeln vor Glück. „sie ist nicht Gefahr“ fuhr er fort. „ich beschütze sie. Aber es ging nicht anders. Ich wollte es ja auch nicht aber ich hatte keine andere Wahl!“ und so erzählte er seiner Mutter die ganze Geschichte. Sie nickte ab und zu und zum Schluss sah sie mich lächelnd an. „Weißt du, dass ich meinen Sohn noch nie so glücklich erlebt habe wie ich jetzt? Ich bin Sanikja.“ Sie reichte mir die Hand und ich nahm den Händedruck entgegen. „Sehr erfreut.“ Sagte ich verlegen. Doch Darian strahlte. Auch Sanikja lächelte und rief: „Sandro, Julanda!“ ich erschreckte ein wenig, als man Treppenstufen knarren hörte. „das sind meine Geschwister.“ Flüsterte Darian mir zu. Dann wandte er sich zu Sanikja. „Wo ist Dad?“ – „auf dem Markt. Er versucht ein gefangenes Einhorn zu verkaufen.“ Darian nickte und da waren auch schon seine Geschwister. Sie starrten mich an, als sei ich ein Geist. Keiner sagte etwas, also brach ich das Schweigen. „Hallo. Ich bin Yvette.“ Das Mädchen strahlte. Sie müsste in meinem Alter sein. Sie kam auf mich zu und umarmte mich. „ich bin Julanda. Ich bin so froh, dass auch Darian sein Glück gefunden hat.“ woher wusste sie? Ich schaute Darian verwirrt an. Jolanda kicherte. „wir haben gelauscht.“ Ich verstand und grinste. Dann kam auch der nach vorne und reichte mir die Hand. Er musste Mitte 20 sein „Hallo. Ich bin Sandro.“ Sagte er. „Naja Darian. Jetzt hast du zwar auch deine Partnerin gefunden, aber das es ein Mensch sein muss, ich weiß nicht..“ Sanikja rief tadelnd seinen Namen. Er zuckte nur die Schultern und setzte sich auf einen der Holzstühle. Das brachte Sanikja auf eine Idee. „habt ihr Hunger? Ich kann schnell etwas zu bereiten.“ Darian stimmte zu und führt mich hoch in sein altes Zimmer. Es war voller Staub, aber es war noch eingerichtet und sah abgesehen vom Schmutz aus, als ob noch jemand drin lebte. Ich sah mich um. „Ganz anders als mein Zimmer. So aufgeräumt. Aber schmutzig.“ Fügte ich hinzu als ich mit dem Finger über ein Regal strich. Er lachte und zog mich auf sein Bett. Es war kuschelig weich und im Gegensatz von den anderen Möbeln kein bisschen dreckig. „also deine Geschwister sind mit Glamis zusammen?“ fragte ich nach einer Weile. Wir lagen da und streichelten unsere Hände. Darian lächelte. „Ja. Sandro hat sogar schon geheiratet. Es wundert mich, dass er hier ist.“ ich schaute traurig nach unten. „deine Mutter ist bestimmt enttäuscht, dass du einen langweiligen Mensch an dir kleben hast.“ Er legte seinen Finger unter mein Kinn und hob meinen Kopf an. Sein Blick war weich, genauso wie seine Stimme. „du bist das Beste was mir passieren konnte. Meine Mutter freut sich und du bist ganz sicher nicht langweilig.“ Damit ich nicht wiedersprechen konnte küsste er mich. Und wir stoppten nicht. Im Gegenteil wir küssten uns immer leidenschaftlicher und mir wurde immer wärmer. Ich hatte nicht sehr viel Erfahrung mit küssen, nur manchmal auf einer Party küsste ich Jungs. Doch das war anders. Das war ernst. Wir liebten uns. Ich schlang meine Arme noch fester um seinen Hals und plötzlich ging die Tür auf. Darians Kopf ging zur Seite und seine Mutter stand in der Tür. Mit weitaufgerissenen Augen. „das Essen ist fertig.“ Sagte sie dann schloss sie die Tür. Ich befreite mich aus unserer umschlungener Haltung. „Peinlich.“ Sagte ich leise. Ich merkte das ich knallrot war. Darian räusperte sich und stand auf. Ich saß wie angewurzelt da. ich schämte mich so. Dann endlich kam er zu mir und nahm meine Hände. Er zog mich hoch. „Es muss dir nicht peinlich sein, mein Schatz.“ Sagte er sanft und umarmte mich. Mein Schatz. Er hatte mein Schatz gesagt. Und wieder war das Glücksgefühl da. „Na schön. Wir sollten jetzt runtergehen. Deine Mutter hat extra für uns gekocht.“ Sagte ich streng, genehmigte ihn aber dennoch einen Kuss. Hand in Hand gingen wir die Treppe hinunter.
Als wir in die Küche gehen wurde ich zurückhaltender. Nicht nur wegen dem Vorfall eben, auch weil ein wütender Glami da saß und wild herumschimpfte. Als wir hereinkamen, sagte Darian bloß „Hi Dad.“ Und bot mir einen Platz an. Ich setzte mich verwirrt hin. Er begrüßte ihn, als ob sie sich jeden Tag sehen würden. Aber nach meinem Wissen hatten sie sich seit 2 Jahren nicht mehr gesehen, denn Marcel erzählte vor 2 Jahren, dass er neu hergezogen sei. „Oh Darian. Du weilst wieder unter uns?“ sagte er bloß. Darian setzte sich nicht und verschränkte wütend die Arme. „Das ist Yvette. Es wäre höflich, wenn du wenigstens sie ordentlich begrüßen würdest.“ Ich wunderte mich über seinen Ton. Ich hatte ihn schon länger nicht mehr wütend gesehen. Sofort blickte der Mann auf und beäugte mich mit zusammengekniffenen Augen. Dann haute er auf den Tisch was mich zusammenschrecken ließ. Er stand auf und blickte mich voller Hass an. „Was willst du hier Menschenmädchen?!“ schrie er mich an. Darian war sofort bei mir und lehnte sich zu seinem Vater herüber. „schrei sie noch einmal an und wir sind verschwunden. Das verspreche ich dir.“ Beide sahen sich hasserfüllt an und endlich ergriff Sanikja das Wort. „wir wollen doch nicht streiten, Kasendrian. Das ist unser Besuch. Sie ist ein nettes Mädchen.“ Doch Kasendrian schniefte nur und schmiss sich wieder auf seinen Stuhl. Auch Darian setzte sich dicht neben mich. „wie gesagt das ist Yvette und sie steckt in Schwierigkeiten, wegen mir.“ Kasendrian lachte laut auf. „war ja klar, dass du wieder Ärger machst du nichtsnutz.“ So würden meine Eltern niemals mit mir reden. Meine Eltern. Marcel. Wie viel Sorgen sie sich wohl um mich machen würden. Sofort hatte ich ein schlechtes Gewissen. „ja, ich habe Mist gebaut. Das gebe ich zu. Aber ich brauche Hilfe. Und zwar von Joris. Kannst du mir sagen wo er sich im Moment aufhält?“ Kasendrian wollte überhaupt nicht wissen was sein Sohn vorhatte und so antwortete er ihm halbherzig. „Er müsste wieder in sein Hauptzuhause sein.“ Darian nickte. Und schon packte Sanikja das Essen auf den Tisch. Das hatte ich noch nie gesehen. Ein Stück Fleisch mit was noch leicht glitzerte. „Was ist das?“ fragte ich. „Einhorn. Kasendrian konnte es nicht verkaufen, also dachten wir uns es wäre auch eine nette Mahlzeit.“ Ein Einhorn sah in meiner Fantasie aus wie ein Pferd. Und ich musste schlucken. Ich liebte Pferde. „Guten Appetit.“ Fügte sie hinzu. Ich sah zu Darian und er erwiderte meinen Blick. „ Es schmeckt gut. Probier mal.“ Ich nahm ein Stück. Ob ich es jetzt aß oder nicht, das Einhorn wird so oder so nicht zum Leben erweckt und ich wollte wenigstens nicht auch noch unhöflich sein. Also schlang ich es in mich hinein. Und er hatte recht, es schmeckte wirklich nicht schlecht.Nachdem ich mein Stück verschlungen hatte, bedankte ich mich herzlich. „Keine Ursache.“ Sagte Sanikja fröhlich. Darian stand auf und ich ebenfalls. „na schön. Wir werden jetzt wieder aufbrechen.“ Sagte Darian. Der Blick seiner Mutter wurde traurig und ich hörte wie Julanda und Sandro die Treppe hinunter sausten. „Jetzt schon?!“ fragte Julanda als sie in die Küche kam. „ich konnte mich doch noch gar nicht richtig mit Yvette anfreunden.“ – „das kannst du später. Wir müssen los.“ Erwiderte Darian. Alle zogen einen Schmollmund außer Darians Vater und somit verabschiedeten wir uns herzlich.
„und wie fandest du es?“ fragte Darian mich. Wir waren wieder durch die Gassen der Stadt unterwegs. „Ganz gut. Deine Mutter und deine Geschwister machten ein sehr guten Eindruck.“ Sagte ich. Er musterte mich. „Tut mir leid wegen meinem Vater. Er ist nur nicht sehr gut auf mich zu sprechen, seit ich in deine Welt gegangen war. Aber ich konnte es nicht ändern. Das war mein Job. Und ich bereue es auch nicht.“ Er küsste mich aufs Haar. „Keine Sorge. Wir müssen nicht weit laufen. Er wohnt ganz in der Nähe von der Stadt der Glamis.“ Ich nickte und wir gingen weiter. Der Tag ging schnell um und die Sonne war fast vollkommen verschwunden. Mir war kalt und es störte mich, dass Darian und ich so distanziert waren. Ich schlang meine Arme um ihn und er zog mich enger zu sich heran. Sein Arm lag um meine Taille. Als die Sonne dann ganz verschwand, zitterte ich sogar, was Darian nicht entging. Er sah mich besorgt an. „ist dir kalt?“ ich schüttelte den Kopf, Angst davor zu stottern, wenn ich etwas sagte. Doch er wusste, dass ich log und begann seine Strickjacke auszuziehen. Darunter trug er nur ein T-shirt. Er reichte mir die Jacke und ich schüttelte den Kopf. „d-d-dann fr-r-rierst du doch!“ er ließ sich davon nicht beeindrucken und half mir in seine Jacke. Sie war so warm und weich. Sofort hörte ich auf zu zittern und er sah erleichtert aus. Dann nahm er mich fest in den Arm und zog mich weiter. Als ich ihn in sein T-shirt sah, bekam ich ein schlechtes Gewissen. Und das bemerkte er anscheinend auch. „Mach dir keine Sorgen, mein Schatz. Es geht mir gut. Mir ist nicht kalt. Bei Joris habe ich Klamotten und da werde ich mir meinen Pulli anziehen.“ Ich nickte. Ich hoffte, es war kein langer Weg mehr.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Darian blieb kurze Zeit später vor einer großen Höhle stehen. „ Willkommen in der Wohnung von Joris Kerr.“ Sagte er und zog mich leicht hinter sich. „es ist besser, wenn du dich erst ein wenig bedeckt hältst. Er rastet schnell aus.“ Sagte er dann ernst und ging weiter. Ich hielt nur noch seine Hand während ich leicht hinter ihm ging. „ausrasten?“ fragte ich ängstlich, doch er erwiderte nichts. Wir gingen in die etwas wärmere Höhle, die mit Fakeln hell erleuchtet war. Dann sah ich ein kleines Feuer. Niemand war zu sehen. Viele Regale standen da, voll mit bunten Flaschen. Darian schaute sich um und zog mich noch dichter an sich. „Joris? Ich bin es. Darian.“ Rief er. Keine Antwort. Dann ließ er mich los. Es gab 2 weitere Höhlengänge und in den stolzierte Darian hinein und rief Joris Namen. Ich blieb wie angewurzelt stehen. Drehte mich zu den Ausgang hin von dem wir auch gekommen sind. Ich wünschte nun ich wäre hier niemals hineingegangen. Es war so unheimlich hier. Plötzlich knisterte etwas hinter mir. Schritte kamen von hinten. Ich dachte es wäre Darian, also blickte ich mich nicht um. Dann hörte ich ein Knurren. Ein wütendes Knurren und drehte mich ruckartig um. Vor mir stand ein Monster. Es war größer als ein Mensch, hässlicher. Seine Augen waren pechschwarz. Auf seinen Kopf hatte er 2 Hörner. Ich schrie voller Angst und als das Monster sah, dass ich ein Mensch war, kam er auf mich zugerannt. Sofort war Darian vor mir und zuckte nicht mal mit der Wimper, als das Monster nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war. Er sprang zurück. „Darian?“ fragte es erstaunt. Seine Stimme war sehr tief aber freundlich. „Hallo Joris. Schön das du dich schon mit meiner Freundin Yvette angefreundet hast.“ Er beäugte mich. „deine... Freundin? Du weißt das sie ein Mensch ist und sie in Hasuntra ist?!“ Darian nahm meine Hand und ich klammerte mich mit der anderen Hand an seinen starken Arm. „Ja deswegen bin ich hier. Sie ist in Gefahr. Wegen mir. und wir brauchen deine Hilfe.“ Darian erzählte Joris die ganze Geschichte während ich mich immer mehr an Darian presste.
Als er fertig war sah Joris ihn wütend an. Ich hatte den Drang ihn zu beschützen doch wie? „und du glaubst ich würde dir bei so etwas helfen?!“ brüllte Joris, doch Darian zuckte nicht mal mit der Wimper. „warum nicht? Bist du nicht daran interessiert die Masanen auszulöschen?“ Joris brüllte so dolle, sodass die Wände der Höhle leicht wackelten: „ich werde dir niemals helfen, Darian. Du hast unsere Geheimnisse verraten. Dafür solltest du sterben!“ verzweifelt suchte ich nach irgendeinen Gegenstand mit dem ich Darian beschützen konnte. Und schon sah ich ein Messer der in eine Art Schirmständer untergebracht war. Ich schnappte es mir und sprang vor Darian, als Joris einen großen Schritt auf ihn zu machte. Joris war geschockt doch Darian umfasste von hinten meine Handgelenke und senkte das Messer. „Lass es los, Yvette. Ganz langsam, tu dir nicht weh.“ Ich war verblüfft über seine Reaktion doch ich tat was er sagte. Joris lachte nun. Seine Stimmung hat sich schlagartig verändert. „Alle Achtung. Die Kleine ist mutig.“ Wieder lachte er. Darian sah mich zärtlich an. „Danke, dass du mich beschützen wolltest, mein Schatz. Aber Joris ist mein Freund. Er hätte mir nichts angetan. Ich hab doch gesagt, dass er schnell ausrastet.“ Ich nickte peinlich berührt und sagte zu Joris „entschuldige.“ –„Ach Kleine mach dir darum keine Sorgen. Mensch, sie hat mich überzeugt. Sie ist kämpferisch und ich glaube sie tut dir gut. Ich werde mir überlegen, ob ich euch helfe. Doch nun solltet ihr euch ausruhen.“ Sagte Joris. Darian nahm meine Hand und zog mich in einen anderen Raum. Dafür war sogar eine Tür aus Holz. Der Raum war ziemlich klein, aber gemütlich. Darian ließ meine Hand los und zog sich schnell einen Pullover über, der auf einen Stapel Kleidung lag. Ein hellblaue, passend zu seinen Augen. Bei dem Anblick schmolz ich dahin. Er erwiderte meinen Blick und kam zu mir. er strich über meine Wange. „Danke noch mal. Und dein Beschützerinstinkt war auch nicht umsonst. Joris Stimmung hat sich verbessert. Nun haben wir bessere Chancen, dass er uns hilft.“ Ich lächelte ihn fröhlich an. Auch er lächelte, dann lehnte er sich vor um mein Ohr mit seinen Lippen zu berühren. „ich liebe dich.“ flüsterte er sanft. Mein Herz schwoll an. So hatte er das noch nie gesagt. Ich schlang die Arme um seinen Hals. „ich liebe dich auch.“ Flüsterte ich zurück. Er lächelte mich nun noch glücklicher an, sodass er seine weißen Zähne weitentblößte. Dann beugte er sich ganz langsam zu mir hinunter und schloss die Augen. Ich war so begierig, sodass ich meinen Kopf vorschnellen ließ, damit sich unsere Lippen schneller trafen. Ich schloss die Augen und spürte nur noch seine Lippen die zärtlich auf meinen lagen, seine Arm die mich umschlungen hielten, seinen ganzen Körper den er an mich presste. Ihn zu küssen war wahrscheinlich das Beste, was ich je getan hatte und ich wusste ich würde davon nie genug bekommen. Nachdem wir minutenlang rum knutschten, löste er seine Lippen von meinen. Seine Augen waren noch weicher als sonst, seine Stimme klang schmeichelnd. „Wir sollten jetzt etwas schlafen, mein Schatz.“ Ich wiedersprach nicht und so legten wir uns auf die alte Matratze, die uns Joris uns gab und ich schlief in Darians Armen ein.
Und als ich aufwachte, hatte er immer noch die Arme um mich geschlungen. Ich öffnete die Augen und schaute in 2 vertrauten, strahlend blauen Augen. Er war also schon wach. Natürlich. Er brauchte nur eine Stunde Schlaf, wohingegen ich um die 7 Stunden geschlafen hatte. „Hey.“ Hauchte er. Ich lächelte. „Hey.“ Noch ehe ich etwas erwidern konnte, küsste er mich. Wir lagen lange Zeit da. betrachteten uns bloß, streichelten unsere Gesichter und Hände und ab und zu küssten wir uns. Man konnte wirklich sagen, dass er die Liebe meines Lebens war. Und man konnte denken, dass er genauso empfand. Plötzlich ging die Holztür auf und Joris stand da. ich würde mich wohl niemals an diesen Anblick gewöhnen. Er sah so furchteinflössend aus. „so ihr Turteltauben. Schluss jetzt. Wir müssen einen Trank mixen.“ Darian und ich strahlten. Er hatte sich also dafür entschieden uns zu helfen. „das tue ich nur, weil wir so gut befreundet sind und du eine mutige kleine Freundin hast.“ Fügte er hinzu. Darian sprang auf, half mir auf die Füße und zusammen gingen wir hinüber in Joris „Labor“.
Es war nicht unsere Absicht, aber Darian und ich lenkten uns gegenseitig die ganze Zeit ab. Wir kitzelten, neckten und küssten uns während Joris bestimmte Tränke heraussuchte. Irgendwann wurde es Joris zu bunt und sagte ich solle ein wenig vor die Höhle gehen und Luft schnappen. Ich nickte nur und küsste Darian noch einmal. „Geh nicht weit weg. Ich hole dich, sobald wir den Trank gemischt haben.“ Sagte Darian ernst. Wieder nickte ich und verließ die Höhle. Heute war es wirklich viel dunkler als gestern. Die Sonne strahlte nicht und alles sah verlassen aus. Ich wurde misstrauisch. Ich sah noch einmal zur Höhle und machte mich auf den Weg zur Stadt der Glamis. Es würde sowieso noch ewig dauern, bis sie den richtigen Trank gemischt hatten. und dann mussten sie ihn ja noch ausprobieren.
Nach kurzer Zeit erreichte ich die Stadt und war geschockt. Es war das komplette Gegenteil von gestern. Von der belebten, fröhlichen Stadt war nichts mehr zu sehen. Die Gassen waren verlassen, die Gardinen vor den Fenster zugezogen, die Türen verriegelt. Was war denn bloß los? Ich machte mich auf den Weg zu Darians Elternhaus. Und fand es auch schnell wieder. Ich klopfte doch die Tür war bloß angelehnt. Ich runzelte misstrauisch die Stirn und betritt das Haus. „Sanikja?“ murmelte ich. Ich hörte ein Geräusch aus der Küche und ging langsam dorthin. Mir stockte der Atem. Die ganze Familie saß da. mit Stahlfesseln am Stuhl befestigt und eine Art Maulkorb vor den Mund. Sie konnten nicht sprechen. Sie rissen ihre blauen Augen auf, als sie mich sahen und zappelten wie wild herum. „beruhigt euch. Ich mach euch doch schon los.“ Sagte ich und versuchte die Fesseln abzubekommen. Sanikja schüttelte nur den Kopf und schubste mich mit ihren Kopf in Richtung Haustür. Was war denn los? Plötzlich hörte ich ein flüstern was ich schon einmal gehört hatte. „Yvette.“ Nun fiel es mir wieder ein. Das war der Masan vor meinem Fenster, der mich töten wollte. Ich blickte mich hektisch um, um zu erahnen woher die Stimme kam. Julanda machte eine Kopfbewegung nach oben. Ich folgte ihren Blick und da war er. Seine orangefarbenen Augen sahen mich an. Er war auf einem hohen Regal und lächelte nun halb. Ich ging ein paar Schritte rückwärts. Nein, nein. Ich musste hier weg. Obwohl ich ganz genau wusste, dass er viel schneller war als ich, rannte ich los. In der Hoffnung, nah genug an die Höhle zu kommen, damit mich Darian hören konnte. Ich lief so schnell ich kann und schrie so laut ich konnte seinen Namen. Doch er konnte mich noch nicht hören. Der Masan würde nicht zulassen, dass ich bis zur Höhle kam, dessen war ich mir bewusst. Doch ich hatte immer noch Hoffnung. Ich schrie noch lauter seinen Namen, war schon dicht an der Höhle, da hielt mir jemand den Mund zu und fesselte mich mit seinen Armen. Und da war Darian. Mit schreckgeweiteten Augen kam er aus der Höhle gelaufen. Als er mich mit dem Masan sah, wurde er wütend. Wütender hatte ich ihn noch nie gesehen. er flitze auf uns zu doch machte dann ein paar Meter vor uns halt und schaute mich wieder voller Panik an. Der Masan hielt mir nun ein Messer an die Kehle. „Wenn du willst, dass sie nicht stirbt, solltest du bleiben wo du bist.“ Sagte der Masan mit rauer Stimme. Ich versuchte mich vergeblich aus den Fängen des Angreifers zu befreien. „Was willst du von ihr?!“ fragte Darian wütend. Der Masan sah mich an und küsste mich auf die Wange. Psycho. „Mein Meister will bloß ein paar Worte mit ihr wechseln.“ Darian zuckte eine Klinge und machte ein paar Schritte auf uns zu. Der Masan schnitt leicht in meinem Hals. Doch so sehr, sodass das Blut an meiner Brust hinunterlief. Darian machte halt. „Bleib da wo du bist.“ Sagte der Masan jetzt drohend. Darian folgte seinen Anweisungen und sah mich verzweifelt an. Der Masan wartete nun nicht mehr lange, anscheinend weil er Joris sah der gerade aus der Höhle kam, um zu sehen was hier los war. der Masan sprang auf ein Haus und dann flitzte er auch schon los.
. Ich konnte mich kein Zentimeter bewegen. Er flitzte schneller als Darian, was mir Angst machte. ich sah nach hinten und sah gerade noch, wie Joris Darian zurückhielt. Ich hatte so furchtbare Angst, war trotzdem dankbar, dass Darian nicht in Gefahr war. Die Bäume sausten an uns vorbei und ich hatte Schwierigkeiten meine Augen offen zu halten. Dann plötzlich stoppte er und ich sah in mehrere orangefarbene Augen. Die standen vor einem Tor und ließen uns hinein. Ich wehrte mich immer mehr und die Wunde am Hals, tat auch langsam weh. „Lass mich los!“ schrie ich den Masan an. Er erwiderte nichts, als ob er mich nicht hörte. Ich blickte auf die kahle Wiese vor einem riesigen schwarzen Schloss. Es lagen mehrere toten Wesen dort herum. Ich erkannte jede Menge Glamis die ihre blauen Augen aufrissen doch schon vollkommen tot waren. Dann sah ich noch Wesen die spitze lange Zähne hatten ich vermutete Vampire. Und jede Menge Ungeheuer, auch Joris Art. Es stank. Sie waren schon länger tot. Ich wurde in das Schloss gezerrt und fragte mich wie ich hier wohl wieder herauskam. Ob ich überhaupt wieder rauskam. Alle Masanen sahen mich böse an und mir wurde immer mulmiger. Das Schloss war innen Gold und mit vielen mustern verziert. Es sah atemberaubend aus. Als wir in einen großer Saal kamen, schleuderte der Masan mich auf den Boden. Ich hatte mir meine Hand umgeknickt und krümmte mich vor Schmerzen auf den Boden. War er gebrochen? Gut möglich denn der Fliesenboden war leicht rissig an der Stelle wo ich mit meiner Hand aufgekommen war. „Hallo Yvette.“ Hörte ich eine Stimme sagen. Ich blickte auf. Vor mir stand ein Masan mit einem schwarzen Umhang, verziert mit orangen Mustern. „was willst du von mir?“ fragte ich schmerzerfüllt und hielt meine Hand. Er reckte den Kopf zu Seite und starrte mich an. „Erstaunlich. Ich versuche immer noch herauszufinden, was er an dir so faszinierend findet. Klar, du bist sehr hübsch, aber das sind auch manche Glamis. Du bist so zerbrechlich und schwach. Nein. Ich weiß es wirklich nicht.“ Er lächelte mich an, dann kniete er sich vor mich. „hast du Schmerzen?“ fragte er mich und nahm meine Hand. Sie fühlte sie kalt und rau an, ganz anders als die von Darian, doch genauso wie die vom Masan der mir den Mund zuhielt. Ich wehrte mich nicht. Er sah freundlich aus. Aber da täuschte ich mich. Er schloss seine Hände um meine vermutlich gebrochene Hand und quetschte sie heftig. Ich schrie vor Schmerz laut auf. Es tat so weh. Dann ließ er mich schlagartig los. Tränen schossen mir in die Augen während ich meine Hand betrachtete. Sie schwoll schon an. „Tut mir leid.“ Sagte der König kalt und wütend. „ich musste es tun, um wichtige Geräusche von dir an Darian zu schicken. Es war nicht sehr schlau, dich hierher mitzunehmen. Schließlich liebt er dich. und bringt dich trotzdem in solche Gefahr.“ Ich wurde immer wütender. „Was willst du von mir?!“ schrie ich wieder. Er sah mir rasend vor Wut in die Augen. „Rache an Darian. Nur du kannst mir helfen. Ich werde deinen Darian hierher locken, ohne seine Tränke und werde ihn an einen Stuhl fesseln. Und bevor wir dich entgültig töten, wird er deine Schreie es Schmerz hören, die sich in sein Herz und seinen Kopf fressen werden. Er wird sich vor Schock selbst umbringen.“ Er lachte laut auf. Dann nahm er Stift und Papier von einem Masan und setzte sich an einem Tisch neben seinen Thron. „Lieber Darian.“ Sagte er als er schrieb. „wie du vielleicht schon mitbekommen hast, befindet sich deine kleine, hübsche Freundin hier. Spiel doch mal das Band ab, was wir dir mitgeschickt haben. Wenn du nicht willst, dass sie noch mehr Schmerzen erleidet, solltest du so schnell wie möglich zu uns kommen. Allein. Ohne Tränke ohne alles. Ich warne dich eine falsche Sache, eine falsche Handbewegung und die hübsche Yvette ist tot.
Liebe Grüße
Santinko (König der Masanen).“ Ich war so wütend, sodass ich am liebsten aufgesprungen wäre, doch meine Beine waren schwach, aus meiner Wunde am Hals strömte wieder Blut. Santinko drehte sich zu mir, dann zu einem der Diener. „verheilt ihre Wunden. Und du“ sagte er zum Masan der mich entführte. „Überreiche ihm diesen Brief mit dem Band und renn schnell wieder her.“ Er nickte und verschwand. Sofort war ein Diener da und nahm mich auf den Arm. Er brachte mich in einen Raum und holte Verbandszeug hervor. Er beäugte meine Hand und ich zuckte vor Schmerz zusammen.
„Entschuldige.“ Sagte er. Ich schaute auf. Hatte er sich gerade entschuldigt? Er sah mich an. „hast du Angst?“ was war das für eine dämliche Frage? Natürlich hatte ich die. Ich würde bald gefoltert und danach umgebracht werden. Doch ich blieb ruhig. „ja.“
– „Das tut mir leid.“ Warum entschuldigte er sich immer wieder? Doch ich sagte nichts und ließ mich behandeln.
„Es ist meine Schuld“ sagte er plötzlich niedergeschlagen. „Ich habe damals als Spion für den König gearbeitet und gesehen wie Darian dich heimlich ansah und sich für dich interessierte. Ich sagte das Santinko. Doch ich fand es falsch und hörte mit spionieren auf. Doch nun, weil ich sein bester Spion war, wollte er, dass ich für ihn sehe, wo ihr seid und was ihr vorhabt. Ich tat es weil er mir drohte meine Familie zu töten. Und als ich im Wald hörte, was Darian vorhatte, sagte ich es sofort Santinko. Der dann sofort Darians Eltern in die Mangel nahmen. Alle sind dann gegangen. Und nur der eine, der dich entführt hat ist geblieben.“ Ich konnte nicht atmen. Er sah mich beschämt an. „Es tut mir so leid.“ Ich starrte ihn an. „Na schön. Dann bist du mir aber etwas schuldig.“ Er wartete auf meine Forderung. Ich sah ihn tief in seine Augen. „versuche alles, um Darian am Leben zu halten.“ Der Masan sah mich mit weitaufgerissenen Augen an und ich starrte zurück. „Du liebst ihn wirklich.“
– „Ja, das tue ich.“
Er senkte den Blick. „Yvette, ich bin dir dies schuldig. Hiermit schwöre ich Hasslanto alles daran zu geben, Darian am Leben zu halten.“ Sagte er ernst. Ich nickte dankbar und ließ mich weiter behandeln.
„Wieso..“ setzte ich an. „Wieso hat die Tochter des Königs damals Darians Bruder gejagt?“
Hasslanto schaute von meiner Hand auf. „Sandro und die Tochter des Königs, Malu, waren damals lange Zeit zusammen, aber Sandro trennte sich wegen seiner jetzigen Ehefrau von Malu. Sie ist völlig durchgedreht und wollte ihn töten. Und da hat Darian eingegriffen und sie getötet. Wenn du jetzt stirbst wird sich das Sandro niemals verzeihen und Darian auch nicht.“ Es war schön ihm einfach nur zuzuhören. Er sagte mir die Wahrheit, doch ich wusste, ich konnte hier niemanden trauen. Als er fertig war und meine Hand in einer Schiene lag brachte er mich wieder zum König. Er unterhielt sich gerade mit meinem Entführer. Santinko lachte gerade. Als er mich sah lächelte er.
„Yvette. Pan hat mir gerade von der Reaktion auf den Brief deines Freundes erzählt.“ Wieder lachte er los. „Er sah so geschockt aus und so schmerzerfüllt, dass sich Pan zusammenreißen musste, um nicht zu lachen.“ Ich schäumte vor Wut, was auch Hasslanto merkte. Er legte mir warnend eine Hand auf die Schulter.
„Yvette, meine kleine Yvette.“ Summte der König. „Ich bin so froh, dass ich dich kennen lernen durfte. Darian wird noch mehr Schmerzen an deinem Tod und deiner Folter haben, als ich dachte.“
Pan mischte sich nun ins Gespräch ein. „Und als er das Band gehört hat, hat er es in den Fluss geschmissen, und sich die Ohren zugehalten.“ Er lachte. Und der König stimmte ein. Ich wurde immer wütender.
„Ich denke, Yvette sollte nun etwas schlafen, Meister.“ Sagte Hasslanto plötzlich. „Ich bringe sie in das Gästezimmer.“
Santinko sah ihn misstrauisch an. „Denk an deine Familie, Hasslanto. Mach keine Dummheiten. Bringe sie ins Bett und Pan du wirst sehen wie weit Darian schon ist. Lass dich aber nicht erwischen.“
Pan nickte und ich ging mit Hasslanto mit.
„ich will das nicht! Ich will nicht , dass er leidet!“ jammerte ich immer wieder und schluchzte. Hasslanto saß auf meiner Bettkante.
„Ich werde versuchen, den König abzulenken.“ Versprach er mir.
ich nickte. „Danke. Aber ich glaube nicht, dass es klappt.“ Sagte ich hoffnungslos und schmiss das Kissen über meinen Kopf.
„Wir werden sehen.“ Sagte Hasslanto noch und als ich das Kissen wegnahm, war er verschwunden. Eine Musik spielte auf einmal im Zimmer und ich schlief sofort ein.
Ich wurde geschüttelt und dann wachte ich auf. Ich zuckte vor Pans Gesicht zurück.
„Aufstehen.“ Sagte er kühl und zog mich unsanft hoch. Ich hatte meine Kleidung vor dem Schlaf angelassen und so zerrte er mich nur in eine Art Badezimmer um mich kurz frisch zu machen. Ich sah mich im Spiegel an. Oh mein Gott. Was ist mit mir passiert? auf die Wunde am Hals wurde mir ein Verband rings um den Hals befestigt. Doch was mich am meisten erschreckte: meine Augen waren Schwarz umrandet. Ich wusste sofort warum. Dieses Lied bevor ich einschlief zog mich regelrecht nach unten. Das musste etwas damit zu tun haben. Ich ging wütend aus den Bad und Pan packte mich am Arm und zerrte mich in den Saal des Königs.
Schock. Einfach nur Schock. Obwohl ich es bereits wusste, dass es so kommen würde. Darian war am Stuhl festgekettet und sah gerade Santinko sauer an. Der König bemerkte mich und kam zu mir geflitzt. Und in dem Moment trafen sich die Blicke von Darian und mir. Er sah geschockt aus, vermutlich wegen des Verbandes und den schwarzen Augen. Doch ich war immer noch wütend und schrie dem König ins Gesicht. „WAS HAST DU MIT MIR GEMACHT? WAS SOLLTE DAS LIED?!“ Pan griff mir fest in die Haare und zog sie hinunter. es schmerzte.
„Pan. Lass sie bitte los.“ Sagte Santinko freundlich.
Pan sah ihn verwundert an, tat aber das, was sein Meister verlangte.
„Tut mir leid, Yvette.“ Sagte der König. „Das ist ein Lied für die Masanen, die nicht einschlafen können. Ich hätte mir denken können, dass dies eine viel zu starke Wirkung auf dich hat.“ Er zuckte die Achseln. „aber nun gut.“ Fuhr er fort. „Kein Begrüßungsküsschen? Kommt schon.“ Er zeigte mit dem Finger zu Darian. Und sofort rannte ich zu ihm kniete mich vor seinen Stuhl und nahm ihn mit Tränen in den Augen in den Arm. Ich hätte mir gewünscht er würde mir auch seine Arme umlegen, doch diese waren ja am Stuhl befestigt.
„Es tut mir so leid, mein Schatz.“ Sagte er voller Verzweiflung.
„Es ist nicht deine Schuld. Du musst mir etwas versprechen. Egal was gleich passiert, du musst mir versprechen weiterzuleben.“
Er sah mich verwirrt an. Der König lachte. Er war genau neben mir. „Das wollen wir uns nicht wünschen, meine hübsche Yvette. Er weiß aber noch nichts von meinen Plänen. Ich wollte dich dabeihaben, wenn ich es ihm sage.“ Darian sah mich schockiert an.
„Ich werde..“ fuhr Santinko langsam fort. „Gleich deine süße, bezaubernde Freundin Yvette foltern und sie danach umbringen. Und du wirst nichts verpassen, keine Sorge.“ Darian war voller Panik. Er versuchte sich mit aller Kraft aus den Fesseln zu befreien. Aber sie waren extra angefertigt worden um Glamis zu fesseln und der Stuhl, war auch aus diesem Stahl. Santinko lächelte mich noch einmal an und strich mir die Wange, dann rief er „Pan!“ und der zog mich sofort weg. Verdammte scheiße. Was sollte ich nur tun? Verzweifelt suchte ich nach irgendeiner Lösung, doch mir fiel nichts ein. Wo war Hasslanto?! Er sollte Darian doch beistehen. Ich wurde wieder auf den Boden geschleudert und mein Kopf schlag auf. Ich setzte mich auf. Mir war so wahnsinnig schwindelig. Als ich mein Kopf anfasste, spürte ich Nässe. Blut. Als ich da saß, sah ich in der Ecke jemanden liegen, winselnd. Es war Hasslanto. Oder eher was von ihm übrig war. Er lag in einer entsetzlichen Blutlache und sein Fleisch war teilweise zerfetzt. Mir wurde schlecht. Wegen dem Anblick und weil es Hasslanto war. Der, der meinen Schatz beschützen sollte und weil er der einzige war, den ich ein wenig vertraute.
„Was habt ihr mit ihm gemacht?!“ flüsterte ich schockiert.
Pan hockte sich zu mir. „Tja, wir haben gute Ohren. Hat dir das Darianchen nicht erzählt? Wir haben von eurem Pakt mitbekommen und eingegriffen. Mehr nicht.“
Mir stockte der Atem. Schon wieder meine Schuld. Ich wollte ihm Tschüss sagen, mich entschuldigen doch das ließ Pan nicht zu. Er riss mich hoch, sodass mein Blut am Kopf spritzte.
„LASS SIE SOFORT LOS ODER DU BIST BREI DAS VERSPRECHE ICH DIR, DU BASTARD!“ schrie Darian voller Wut.
Seine Muskeln waren gespannt und seine Hände drückten den Stuhl, sodass seine Adern heraustraten. Santinko fand das alles einfach nur Amüsant und setzte sich auf seinen Thron um besser zuzusehen. „Pan? Stelle doch bitte Darians Stuhl so hin, sodass er alles sieht, was wir hier mit seiner bezaubernden Yvette machen.“ Pan ging mutig zu Darians Stuhl, was völlig lebensmüde war, denn Darian machte sogar mir Angst, obwohl er nur so wütend war um MICH zu beschützen. Als Pan nah genug dran war, spuckte ihm Darian ins Gesicht. Das machte diesen rasend vor Wut und wollte auf ihn einschlagen. Ich rannte so schnell wie möglich zu ihnen. Ich konnte ihn nicht mehr abwehren, doch wenn ich mich dazwischen schmiss, bekam Darian nichts ab. Dieser schloss gerade die Augen und wartete auf den Schlag. Den ich abbekam. Mit voller Wucht traf der Schlag, der eigentlich für Darian gedacht war, und schleuderte mich auf Darians Schoß. Er öffnete die Augen und sah mich schockiert an. Ich musste husten und beugte mich vor. Blut schoss aus meinem Mund.
„Oha.“ Sagte Pan mit gerunzelter Stirn. Santinko wollte mir anscheinend nicht so einen schneller Tod gewähren. Er schnellt zu mir und beruhigte mich, damit ich wieder normal atmete. Aber natürlich beruhigte mich das nicht. Darian saß dort, wie ein Statur und starrte mich an. Ich nahm alle Kraft zusammen und schubste den König so gut es ging weg. Er war darauf nicht vorbereitet und verlor fast das Gleichgewicht. Ich war zu schwach.
„Pan, wir sollten jetzt anfangen.“ Sagte der König.
Pan nahm mich hoch und zwang mich, mich ein paar Meter von Darian entfernt hinzustellen. Dann zückte er ein Messer.
„Das wagst du nicht!“ sagte Darian hasserfüllt. Doch er wagte es. Pan stieß mir das Messer in mein linkes Bein und ich schrie vor Schmerz auf. Obwohl dieser Schrei genau das war, was sie wollten, konnte ich ihn nicht zurückhalten. Der Schmerz wurde noch verstärkt, als er es wieder herauszog. Ich schrie und ließ mich zu Boden sinken. Das war noch schlimmer als eine gebrochene Hand. Darian saß schmerzverzerrt da, völlig starr vor Verzweiflung. Pan hob wieder sein blutverschmiertes Messer und rammte es mir auch noch ins andere Bein. Ich sackte weg und schrie wie am Spieß.
„YVETTE!“ rief Darian wütend und schmerzverzerrt.
Pan nahm das Messer wieder hinaus, was mich wieder zum Schreien verlitt und stieß es durch meine Schiene, in meine gebrochene Hand. Dieser Schmerz war nicht zu beschreiben. Es tat so weh, dass ich dachte, ich fiel in Ohnmacht. Ich konnte kaum noch etwas sehen, wegen der Wunde an meinem Kopf und wischte mir das Blut aus den Augen um Darian zu sehen. Ich musste ihn sehen. Er sollte das letzte Bild sein was ich sah, wenn ich starb. Niemand anders. Ich schloss eine Weile meine Augen und sah ihn vor meinen Augen. Nicht wie er nun vor mir saß. Nicht der verzweifelte, schmerzverzerrte Gesichtsausdruck, den er jetzt trug. Nein, die Vergangenheit sah ich. Wie er mir in die Augen sah und ich die Wärme zum ersten Mal spürte. Wie er in mein Zimmer stürmte und das Fenster schloss, damit keiner hineinkam, wie er mich vor Marcel beschützte und mich verteidigte. Wie er mich zu der Wiese brachte, unserer Wiese, und mir eine Liebeserklärung machte. Wie er mir sein Geheimnis zeigte. Wie er aussah als ich ihn außer Fassung brachte, wenn ich näher zu ihm rückte. Wie sich unsere Lippen immer wieder trafen, er mich jedes Mal an sich drückte, sodass ich sogar seinen Herzschlag spüren konnte. Wie unsere Münder sich leidenschaftlich aufeinander bewegten und wie glücklich er jedes Mal aussah, als ich ihm sagte, dass ich ihn liebte. Alle diese Bilder werde ich niemals wegwischen können. Und ich wollte es auch nicht.
„YVETTE!“ schrie Darian erschrocken.
Ich öffnete die Augen und ein ganz kleines Fünkchen Erleichterung hellte sein Gesicht ein bisschen auf. Er dachte vermutlich, dass ich ohnmächtig sei. Nun nahm Pan ein zweites Messer und stieß es in meinem Arm. Ich schrie wieder. Darian sackte nach vorn zusammen. Ihm liefen Tränen den Wangen hinunter.
„Hört auf!!“ schrie er. „bitte hört auf! Ihr könnt alles mit mir machen was ihr wollt, aber BITTE hört auf ihr wehzutun. Ich kann das nicht ertragen! BITTE!“
Santinko stand auf. „Er ist nun schwach, Pan. Binde ihn los. Er braucht eine kleine Auszeit. Dann geht’s weiter.“
Pan tat was sein Meister verlangte und band Darian los. Er plumpste auf den Boden und lag vor mir. er versteifte sich und schluchzte. Weinte. Ich sah ihn an und nun musste ich selbst weinen. Ich konnte es nicht sehen, wenn er so leiden musste. Ich streckte meinen unversehrten Arm aus, um ihn zu berühren. Er schaute mich sofort an. dann nahm er schwach seine Hand hoch und verschränkte sie mit meiner.
„Ich liebe dich.“ flüsterte ich ihm zu und wünschte mir, er würde wieder sein glückliches Lächeln zeigen. Doch er weinte nur noch mehr. Die Tränen verschleierten seine Sicht. Wir lagen eine Weile dort dann glitt ich ganz langsam ab. ich schloss nicht die Augen ich war einfach nur bewegungsunfähig. Darian sah mich voller Panik an. Obwohl er so geschockt und verzweifelt war, krabbelte er zu mir. Er setzte sich neben mich und zog mich seitlich auf seinen Schoß. Ich lag in seinen Armen. Beide Messer steckten noch in den Wunden. Doch das war mir egal. Wichtiger war mir, dass ich bei ihm war und er seine Arme um mich geschlungen hatte.
„YVETTE! Bitte nicht. Bitte bleib bei mir! ich halte das nicht aus! Bitte!“ Er war so verzweifelt, sodass ich kämpfte. Ich kämpfte so gut ich konnte. Ich musste mich bewegen. Ich zwang mich sein Gesicht zu berühren. Sanft über sein Gesicht zu streicheln.
„Ich liebe dich.“ sagte er.
Ich lächelte. „Es war Zeit es noch mal zu sagen, bevor ich sterbe, stimmts?“ sagte ich Scherzhaft. Ich lächelte ein wenig.
„Hör auf! Yvette! Ich will das nicht hören! Du wirst nicht sterben! Verstanden?! Hast du mich verstanden?! Ich bringe uns hier raus! Oder auch nur dich. auf jeden Fall wirst du nicht sterben! Hör auf so zu reden!“ Er klang so panisch, sodass ich ihm beruhigend übers Gesicht strich.
„Ganz gleich was passiert“ sagte ich ernst und doch sanft. „wenn ich sterbe, dann möchte ich, dass du weiterlebst und dein Leben wieder aufnimmst.“
Er schüttelte leicht den Kopf und eine Träne fiel auf meine Wange. „Du weißt nicht, um was du mich da bittest. Das ist vollkommener Schwachsinn. Es würde gar nicht gehen! Ich kann nämlich nicht ohne dich leben!“
– „Sei nicht so melodramatisch.“
Er strich mir über mein Gesicht. „Nur weil ich meine Gefühle zeige. Du kannst sie ruhig sehen. Die ganze Welt kann sie sehen! Das ist mir gleich, aber ich will das du überlebst, Yvette! Denn wenn du stirbst, werde auch ich sterben. Das verspreche-"
Ich hielt ihm den Mund zu und schaute ihn finster an. „Wehe du versprichst das! was soll ich denn machen? Denkst du ich hab es mir ausgesucht zu sterben?!“ Er sah mich betrübt an. Er ging nicht darauf ein und sagte wieder „Ich liebe dich.“ dann beugte er sich vor und gab mir einen kurzen, zärtlichen Kuss. „Wie lange habe ich noch Zeit? Wie tief sind meine Wunden? Ich kann mich nämlich nicht bewegen um nachzuschauen.“
Er sah mich wieder finster an. „Yvette! Ich habe gesagt du sollst aufhören so zu reden! Ich ertrage das nicht wenn du so hoffnungslos bist! Und du sollst dich auch nicht bewegen, du bleibst jetzt schön brav in meinen Armen“
– „ ich meine es ernst, Darian. Wie tief sind meine Wunden?“
Er sah sich jede Stelle an. „Sie reichen nicht bis zu den Knochen. Aber sind nicht weit von ihnen entfernt, würde ich sagen.“ Er weinte wieder. Ich sah ihn bekümmert an und wischte ihm die Tränen von den Wangen. Es war so schrecklich ihn so zu sehen.
„Tut mir leid.“ Sagte er leise. „Aber ich kann die nicht aufhalten. Es geht einfach nicht.“ Ich nickte.
„Es ist nur so schwer damit umzugehen, dass man weiß, dass sein ein und alles gleich nicht mehr da sein wird.“ Sagte er und wieder schossen Tränen über seine Wange.
Ich wischte sie wieder weg. „Ich dachte, ich sterbe nicht.“ Sagte ich und lächelte ihn an, damit er endlich aufhörte zu weinen. Er nahm mich behutsam und ganz vorsichtig in den Arm. Ich erwiderte seine Umarmung und schloss die Augen. Es war so schön seine Wärme zu spüren. Mit einer Hand strich er mir immer wieder sanft über die Wange.
„Ich liebe dich.“ flüsterte er wieder.
Mir wurde wieder warm ums Herz. „Das sagtest du schon.“
Darauf erwiderte er nichts also flüsterte ich ihm „Übrigens: ich liebe dich auch“ ins Ohr und küsste ihn auf seine weiche, nasse Wange. Als die Mansanen an den Türen des Saals tuschelten, merkte ich, dass etwas nicht stimmte ich blickte mich ruckartig um.
„Yvette du sollst dich doch nicht bewegen Schatz.“ Sagte Darian streng. Dann sah ich ihn. Er war wohl auf allen vieren zu uns gekrabbelt. Hasslanto.
„Zeig mal deine Wunden“ sagte er zu mir und wollte gerade meinen Arm nehmen. Darian schubste ihn von mir weg und beugte sich beschützend vor mich.
„Nein, nein. Darian, dass ist ok. Er ist auf unserer Seite.“ Sagte ich.
Er schaute mich an, dann auf den schlimm hingerichteten Masan. Darian deutete auf mich und hielt mich noch fester in seinen Armen. Als Hasslanto meinen Arm dann doch nahm sagte Darian noch drohend „Nimm dich in Acht.“ Und streichelte meine Wange. Hasslanto zog vorsichtig die Messer hinaus und band schnell den Verband meines Halses ab und zerriss es in 2 Teile. Beide drückte er auf die Wunde und band es fest. Nur mit dem Beinen und dem Kopf konnte er nichts machen.
„Du wirst es überleben, Yvette. Du musst nur ganz stark sein.“ Sagte Hasslanto.
Als er diesen Satz beendete kippte er nach vorn und in seinem Rücken stecke ein Messer. Ich schreite auf. Pan hatte ihm von der Saaltür aus ein Messer in den Rücken geworfen. Darian rückte mit mir zusammen ein wenig von der Leiche weg. Ich konnte mich noch nicht einmal bedanken oder entschuldigen. Mir schossen die Tränen in die Augen. Darian rieb besorgt meinen Rücken und ich legte den Kopf an seine Schulter. Ich weinte.
„Was seid ihr nur für Monster!“ rief Darian hasserfüllt zu Pan. Sofort war dieser da und drückte ihn nach unten. Er würgte ihn. Ich wurde mit ihn zu Boden geworfen und rollte nun von seinem Schoß hinunter. Darian bekam kaum noch Luft.
„Yvette.....ich...ich...liebe...dich.“ sagte er mit erstickter Stimme. Nein! Er dachte, dass wären seine letzten Worte! Aber nein das ließ ich nicht zu. Trotz schmerzen stürzte ich mich auf den Masan und kratzte mit voller Wucht seine Haut auf. Das Blut quoll nur so raus. Er nahm die Hand von Darian der endlich wieder Luft holen konnte. Pan richtete sich auf und ich war seinen Rücken wie ein Affe.
„Was ist hier los?!“ fragte der König der gerade den Raum betrat. Pan holte ein Messer aus seiner Gürteltasche und schlug nach mir. was ihm nicht sonderlich gut geling da er mich auf seinen Rücken nicht gut erreichen konnte. Darian richtete sich auf und flitzte zu uns. „Nein!“ Er tritt ihm voll in die Weichteile und Pan sank zu Boden. Ehe ich auf den Boden knallte, fing mich Darian auf und flitzte mit mir ein paar Meter weiter weg. Ich klammerte mich an ihm fest und spürte die mörderische Wut in ihn. Hätte er mich nicht auf den Armen, dann würde Pan jetzt schon tot sein. Doch Darian zog es vor mich zu beschützen. Alle standen wir erstarrt da.
„Danke Blueeye.“ Sagte ich lächelnd.
Er sah mich verwundert an. Dann begriff er und gab mir einen schnellen Kuss ehe er seine Konzentration auf Pan und dem König richtete. Er hatte mich im Wald Greeneye getauft und nun taufte ich ihn als Blueeye wegen seinen strahlend blauen Augen. Denn daran konnte ich nicht denken, denn Pan stand langsam auf und bleckte die Zähne. Seine orangefarbenen Augen glühten vor Zorn.
„Kannst du stehen?“ fragte mich Darian schnell. Ich nickte und er ließ mich vorsichtig runter. Als ich stand zog er mich hinter sich.
„Noch einen letzten Wunsch?“ fragte Pan.
„Das muss ich dich fragen.“ Erwiderte Darian wütend. „Ich hab dir gesagt, wenn du ihr wehtust mache ich aus dir Brei!“ Pan lachte. „Das kannst du ja erst mal versuchen. Ich schlag dir was vor. Wir kämpfen ein wenig. Wer als erstes auf den Boden liegt hat verloren. Dazu muss man übrigens nicht ohnmächtig oder tot sein. Ohne Waffen. Und der Gewinner bekommt die hübsche Yvette.“
Darian brodelte vor Wut.
„Mein lieber Pan. Da hab ich doch wohl ein Wörtchen mitzureden.“
– „ist doch nur ein kleines Spielchen.“ Sagte er zum König.
Dann wandte er sich Darian zu. „Also?“ Ich hielt seinen Arm fest umschlungen. “Na schön!”
ich starrte ihn ungläubig an. „Darian, er ist doch viel stärker als du! Und außerdem bin ich kein Gegenstand, um das man einfach verhandeln kann.“
Er nahm mein Gesicht in die Hände und schaute mir tief in die Augen. „Ich versuche, dich hier rauszuholen, mehr nicht. Solange er seine Kräfte nicht einsetzt, habe ich gewonnen.“
Ich wollte wiedersetzten, doch er küsste mich schnell zärtlich auf die Lippen. „Hab keine Angst und vor allem bleibst du wo du bist, verstanden?“ ich nickte und er wandte sich von mir ab.
„Och wie süß. Hat sich der kleine Darianchen von der Yvette verabschiedet?“ sagte Pan.
– „Bereit du Bastard?“ fragte Darian mit wütender Stimme.
„Bereit.“ Sagte Pan kühl. „Meister geben Sie das Startsignal.“ Santinko war nicht sichtlich begeistert. Er setzte sich auf seinen Thron und sagte „Los.“
Weder Pan noch Darian griffen an. Diese Sache war zu wichtig, um einfach aufeinander los zu gehen. Sie schätzten einander ab.
„Na los Frauenheld! Zeig mal was du kannst. Übrigens du hast da noch eine Träne hängen!“ stichelte Pan doch Darian ließ sich nicht ablenken. „Du bist bloß neidisch, weil Yvette zu mir gehört.“
– „Wenn du auf den Boden liegst und das wird bald der Fall sein, dann darf ich mit ihr machen was ich will. Sogar küüüüüssen!“ er zog das Wort in die Länge. Er provozierte Darian immer mehr. Dieser ballte die Hände zu Fäusten. „und wovon träumst du Nachts?!“
Pan lachte nur. „Wird das heute noch was Darianchen? Oder muss ich deiner kleinen Freundin erst noch ein Messer ins Fleisch rammen?“
Das gab Darian den Rest. Er rannte auf ihn los. Pan ließ seinen Arm nach vorne schnellen und Darian wurde mit voller Wucht nach hinten geschleudert und flog gegen den Stuhl, auf dem er gefesselt war. Er hatte Schmerzen, doch versuchte sie zu unterdrücken. Ich rannte zu ihm und hielt sein Kopf hoch.
„Darian! Darian alles in Ordnung?“ fragte ich panisch. Langsam senkten sich seine Augen.
„DARIAN! Nein, nein. Verlass mich nicht! Ich will dich nicht verlieren!“ bettelte ich und fing schon wieder an zu weinen.
Ruckartig wurde ich weggezogen und Darians Kopf knallte leicht auf den Boden. Sofort flogen seine Augen auf. Pan hatte die Tatsache, dass Darian bei Bewusstsein war, nicht bemerkt und drehte ihm den Rücken zu. Er zerrte mich von ihm weg.
„So was mach ich denn jetzt mit dir.“ Fragte er sich als er mich beäugte. „ich weiß. Zunächst küsse ich dich.“
Ich wehrte mich vergeblich aus seinen Fängen. Ich wollte diesen widerlichen Kerl nicht küssen. Ich wollte Darian küssen. Er näherte sich meinen Lippen bis sie sich fast berührten als er aufschrie und mich los ließ. Nur mit einem Blick hat Darian Pan Schmerzen zugefügt. „Wenn du nicht fair bist, bin ich es auch nicht.“ Sofort war er bei mir und stellte sich wieder beschützend vor mich. Pan war nun noch wütender als zuvor. Doch Darian ließ es völlig kalt. Auch er war zornig.
„Und übrigens“ sagte Darian zwischen den Zähnen. „Darf nur ich Yvette küssen.“
Beide knurrten, bis Santinko eingriff. „Pan, Schluss jetzt. Und du Darian wirst jetzt schön lieb sein, sonst werde ich dir Schmerzen zufügen und deiner hübschen Freundin ebenfalls. Pan kam zu seinem Meister und wollte wohl etwas mit ihm besprechen. Darian zog mich wieder vor sich und umarmte mich. Doch ließ die beiden nicht aus den Augen.
„Hab keine Angst, Mein Schatz. Es wird dir nichts mehr passieren. Das schwöre ich.“ sagte er mir ins Ohr und küsste schnell meine Wange, um die Augen so schnell wie möglich wieder auf die beiden zu richten. „Weißt du was ich jetzt am liebsten machen will, wenn ich könnte?“
Ich lächelte. „Nein. Sags mir.“ Er zog mich noch enger an seine Brust.
„Dich küssen. Und nie mehr los lassen. Hunderttausendmal dich küssen. Das wäre mein Traum.“ Murmelte er. Mein Herz schwoll wieder an. Auch ich wollte ihn küssen.
„Wenn wir hier raus sind, wird dein Traum, was übrigens auch mein Traum ist, in Erfüllung gehen.“
Schnell beugte er sich zurück und küsste mich. Dann wanderte sein Blick wieder zu den anderen
„Konzentration, Darian.“ Sagte ich tadelnd.
„Entschuldige. Es war ein BEDÜRFNIS.“
Ich lachte leise, obwohl mir überhaupt nicht zum lachen zu mute war. Schließlich waren wir in der Klemme. Als die beiden schließlich wieder zu uns sahen, löste sich Darian sofort von mir und zog mich wieder sanft hinter seinen Rücken. Pan lächelte furchterregend und der König kam auf uns zu. „Na schön. Wir haben etwas beschlossen. Einer von euch darf gehen, der andere bleibt hier und stirbt.“ Bevor ich reagieren konnte hatte Darian schon entschieden. „Yvette geht, ich bleibe.“ – „Kommt nicht in Frage!“ sagte ich wütend. „Ich werde bleiben, du wirst gehen. So oder so werde ich da draußen sterben.“
Darian sah mich sauer an. „Joris ist ganz in der Nähe. Er wird dir helfen!“ es war undenkbar einfach hier rauszumarschieren und mein ein und alles hier sterben zu lassen. Ich schüttelte den Kopf und Darian seufzte genervt.
„Habt ihr euch jetzt bald entschieden?“ fragte Pan tonlos.
Ja, ich hatte mich entschieden. Ich wollte für Darian sterben. Er war alles was ich wollte, alles was ich bewundert hatte, alles was mir verdammt wichtig war. und er würde mir keinen Strich durch die Rechnung machen. Denn ich würde es nicht zulassen. „Was ist das?“ fragte der König plötzlich und lauschte noch angestrengter. Nun hörten auch Pan und Darian hin.
„Joris.“ Flüsterte Darian verblüfft.
„Schnell! Holt die Masanenwächter!“ schrie Santinko, doch es war zu spät.
Joris war bereits durch die Saaltür gestürmt und brüllte herum. Ich klammerte mich an Darians Arm fest, weil ich mal wieder vor Joris Angst hatte. „Schnell Darian. Hier der Trank.“ Er war Darian ein kleines Fläschchen zu und er fing es mühelos auf. Er rannte los und ehe irgendjemand etwas tun konnte, schmiss er sich auf den König, öffnete gewaltsam seinen Kiefer und kippte ihm den Trank in den Mund. Plötzlich packte mich Pan und hielt mir ein Messer ans Herz. „Tja, ich hoffe ihr schafft das, dass Santinko nicht stirbt, sonst ist die kleine hier nämlich tot.“ Ich versuchte mich zu befreien. Darian stand da, hatte aber Angst weiter auf uns zu zukommen, um nicht zu riskieren, dass Pan mir das Messer ins Herz rammte. Natürlich würde der König gleich tot sein. Und somit auch ich. als ich in Darians Augen sah hörte ich wild Stimmen herum flüstern >du wirst überleben ,Yvette. Du musst nur ganz stark sein.< >. Bitte bleib bei mir! ich halte das nicht aus! Bitte!< > Du wirst nicht sterben! Verstanden?! Hast du mich verstanden?!< > ich will das du überlebst, Yvette! Denn wenn du stirbst, werde auch ich sterben.< ich ließ mich mit den Worten mitziehen. Dann war ich entschlossen. Auch wenn es vergebens war, ich würde bevor ich starb kämpfen. Wieder sah ich in Darians schmerzverzerrtes Gesicht und war noch entschlossener als zuvor. Ich würde für ihn kämpfen. Ich rammte meinen Ellbogen mit aller Kraft und mit mächtiger Wut in die Magengrube von Pan. Er knickte kurz ein, doch hielt mich immer noch in eisernen Griff fest. Der König atmet nun, nur noch ganz schwach, also musste ich mir schnell etwas anderes einfallen lassen. Und vielleicht würde Pan mich sogar noch vorher umbringen, wenn ich ihm weiterhin verletzte. Ich versuchte so unauffällig wie es ging an seine Gürteltasche heran zu kommen. Und ich schaffte es. Ich holte ein Messer raus, nahm meinen ganzen Mut zusammen und stieß es Pan in die Rippen. Er schrie auf und ließ sich fallen. Ich wurde mit auf den Boden gerissen und er lag nun auf mich drauf und drohte mich zu ersticken. Er war schwer, obwohl er nicht dick war. Seine Muskeln und seine Größe machten ihn schwer. Verzweifelt versuchte ich mich zu befreien. Und dann war plötzlich das Gewicht weg und Darian hob mich auf. Er nahm mich fest in die Arme und meine Beine erreichten nicht den Boden. „wir müssen hier jetzt raus, der König wird gleich tot sein und dann stürzt das ganze Königreich hier ein.“ Sagte Joris. Dann wurde ich plötzlich stark an den Haaren gezogen. Ich war noch in Darians Armen, doch Pan stand über mir und wollte mir den Kopf abschlagen. Darian nahm ein Arm von meinem Rücken, zog ihn zurück und schnellte ihn wieder nach vorne, und Pan flog, wie der Baum damals an der Wiese, mit voller Wucht gegen die Wand. Seine Glieder sahen verrenkt aus. Er war definitiv tot. Und dann fing es auch schon an zu poltern. Der König war ebenfalls tot und die ersten Steine der Königreiches fielen zu Boden. „LOS KOMMT!“ rief Joris und rannte aus dem Saal. „Geh schon vor, ich komme gleich!“ rief Darian zu mir und ließ mich runter. Ich folgte seiner Bitte nicht. Ich wollte hier nicht ohne ihn raus. Er sah mich böse an, dann nahm er das Messer, was auf den Boden lag und schmetterte es in den Thron des Königs. Warum tat er das? nun vielen schon große Broken von den Wänden und ich musste mich darauf konzentrieren, ihnen auszuweichen. Was nicht so einfach war. Darian drehte sich um und flitzte los. Im vollen Lauf nahm er mich auf den Arm und flitzte so schnell es ging aus den Saal. Davor war es schon wesentlich schlimmer. Mehrere Masanen waren unter den Steinen vergraben. Er zog mich fester an sich und flitzte weiter. Mehrere Steine fielen dicht neben uns zu Boden. Wir schafften es doch und endlich waren wir wieder draußen auf der Wiese. Mehrere Masanen sahen uns an. Die würden wohl nicht sterben. Doch sie griffen uns nicht an. Sie machten uns sogar platz und ließen uns durch das Tor gehen. Und als wir in den Wald traten ließ mich Darian runter und küsste mich mit ganzer Leidenschaft. Seine Lippen waren drängend und ich öffnete den Mund damit seine Zunge meine berühren konnte. Es war ein wohliges Gefühl. Er umarmte mich immer fester, seine Leidenschaft immer stärker, als Joris uns unterbrach. „das könnt ihr wann anders machen, wir müssen hier erst mal weg.“ Darian löste sich widerwillig und ich schaute ihm in die Augen. Da funkelte etwas in seinen Augen, wusste aber nicht was es war. Er schlang sein Arm um meine Taille und zog mich hinter Joris her. Doch ich konnte nicht lange gehen. Meine Beine fingen wieder an heftig zu bluten und Darian trug schon ¾ meines Gewichtes. Irgendwann konnte ich überhaupt nicht mehr gehen. Meine Beine versagte. Ohne lange nachzudenken griff Darian unter meine Beine und meinem Rücken und hob mich hoch. Er drückte mich an sich heran und es war so ein warmes Gefühl. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust. Er war nicht langsamer als vorher und ich hatte das Gefühl, dass er mich gerne in seinen Armen trug. Er liebte seine Beschützerrolle. Joris sah zu uns nach hinten und blieb sofort stehen. Darian blieb ebenfalls dort wo er war. „Was ist?“ – „Mein Gott, sie verblutet ja fast!“ rief Joris entsetzt. Darian sah an seinem Arm hinunter, mit dem er meine Oberschenkel trug. Sein Pullover war an den Ärmeln getränkt mit meinem Blut. Er sah geschockt aus. Er hatte es nicht bemerkt. „Joris! Halt sie mal!“ rief er panisch. Schnell übergab er mich an Joris, was mir ein wenig Angst machte. Es war nicht halb so schön in den Armen eines Ungeheuers zu lieben als ihn die von Darian. Dieser flitzte um her und riss Blätter von jeden Busch ab. daraus machte er schnell wieder ein Blätterbett. Als er fertig war forderte er mich wieder zurück und trug mich ganz sanft auf das Bett. „Ich hole Blätter von der Sastikablume. Ich weiß wie die aussieht.“ Sagte Joris und verschwand schnell hinter den Bäumen. „Was ist das für eine Blume?“ fragte ich Darian der gerade seinen Pullover auszog. Darunter hatte er noch ein dunkelblaues T-shirt. „Sie heilt Wunden, also eher die Blätter. Joris weiß wie die aussieht, weil er damit auch Tränke braut.“ Sagte er aber ich hörte seine Panik heraus. Er setzte sich neben mich und ich streichelte sein Gesicht. „keine Angst Blueeye. Das wird schon wieder.“ Er sah mich traurig an. Dann wurde er entschlossen. Er nahm seinen Pullover und riss mehrere Stoffteile ab. Anschließend befestigte er sie an mein Kopf, meine Beine und meine Arme. Als alles verbunden war legte er sich zu mir und zog mich an sich. „bis Joris wieder da ist, muss das halten, also nicht zu dolle bewegen.“ – „Ja, dann beug du dich zu mir und küss mich.“ Sagte ich neckend. Er lächelte und kam meinen Lippen immer näher bis er sich rückartig aufsetzte. „Was ist los?“ fragte ich verunsichert. Sofort hielt er mir den Mund zu. Jemand war hier. Aber was war es? Hinter einem Baum trat ein Wesen vor. Ein Vampir. Er hatte wohl mein Blut gerochen und ist uns gefolgt. Darian richtete sich auf und warf dem Vampir böse Blicke zu. Der Vampir war eine Frau. Doch sie war hässlich und ich wunderte mich über den Spruch, Vampire seien sexy. Denn dieser hier war alles andere als sexy. „Verschwinde!“ knurrte Darian. Sie kam auf uns zu. Sie wollte gerade angreifen da hatte Joris sie schon erwürgt. Er ließ sie zu Boden fallen und gab Darian die Blätter. „Danke.“ Sagte dieser und hockte sich vor mich. Er befreite meine Wunden, von dem Stoff seines Pullis und drückte die Blätter die Joris uns brachte auf die klaffenden Stellen. Ich musste jedes Mal einen Schmerzensschrei unterdrücken. Doch bei meiner gebrochenen Hand musste ich dann doch schreien. Während Darian auf die Hand drückte, nahm er meine Hand und strich beruhigend darüber. Nach kurzer Zeit tat mir nichts mehr weh und die Wunden waren zu. Keine Narbe zusehen. Darian lachte glücklich und sprang auf, um Joris zu umarmen. „Danke!“ Joris war vollkommen perplex doch nickte. Dann kam Darian zu mir und hob mich wieder hoch. „ich kann jetzt selbst gehen, Darian.“ Sagte ich. Er schüttelte den Kopf. „Du musst jetzt etwas schlafen. Es war ein harter Tag. Übrigens die Schatten unter deinen Augen sind weg. Und nun schlaf Greeneye. Träume süß und habe keine Angst.“ Und somit ergab ich mich und legte den Kopf wieder an seine Brust. Ich schlief ein.
Als ich aufwachte, befand ich mich nicht mehr in Darians Armen sondern auf einem kuscheligen Bett. Ich machte die Augen auf und niemand war zu sehen. Dann richtete ich mich auf. Ich war in Darians Zimmer. Doch er war nicht da. ich ging die Treppe zur Küche hinunter und dort waren dann alle zu meiner Erleichterung. Sie sahen mich an und Darian kam auf mich zu, um mich zu umarmen. „Hast du gut geschlafen?“ fragte er. „Ja, prima. Danke.“ Antwortete ich und guckte in die Augen von seiner Familie und Joris. „Geht’s euch gut?“ fragte ich sie dann. Alle nickten lächelnd. „ich wollte dir etwas zeigen, Yvette.“ Sagte Julanda. Ich sah Darian fragend an. Er lächelte und ließ mich los. „Na dann geht. Ich werde mal mein Zimmer vom Staub befreien.“ Ich nickte, hatte aber jetzt schon Sehnsucht nach ihm. Ich hätte mir gewünscht, dass er mitkommen würde. „Komm.“ Sagte Julanda und nahm meine Hand. Schnell küsste ich Darian und ließ mich dann von ihr mitziehen.
Als wir aus dem Haus waren lebte sie noch mehr auf. „Was willst du mir denn zeigen?“ fragte ich sie neugierig. Sie schüttelte nur den Kopf und zog mich weiter. Als sie stehen blieb waren wir bei einem Schmied. Er lächelte sie an. „Hallo Julanda. Das Schmuckstück ist fertig.“ Schmuckstück? Er gab es ihr in die Hand und sie reichte es mir. „das schenke ich dir. Weil du nun zur Familie gehörst und so mutig bist.“ Ich sah nach unten. Es war eine wunderschöne runde Haarspange. Aus Silber mit mehreren funkelnden blauen Steinchen dekoriert. „das kann ich nicht annehmen.“ Sagte ich und reichte es ihr. „du musst sogar, schließlich steht da dein Name drauf.“ Ich drehte die Spange um. Für Yvette. Die schlimmste Art einen Menschen zu vermissen ist die, an seiner Seite zu sitzen und zu wissen, dass er nie zu einem gehören wird. Aber du gehörst zu mir. Ich liebe dich.
Ich runzelte die Stirn. Das war sicherlich nicht der Spruch von Julanda.
„Der Spruch ist von Darian, aber den Rest hab ich erledigt.“ erklärte sie. Ich nahm sie in den Arm und bedankte mich. Dann gingen wir wieder zum Haus.
„Julanda, wir müssen los auf den Markt.“ Sagte Sanikja. Sandro, Darians Eltern, Joris und Julanda verließen das Haus und es war still. Ich berührte die Spange und steckte sie mir in die Hosentasche. Dann ging ich hoch zu Darian. Als ich in sein Zimmer kam, war er gerade damit beschäftigt sauber zu machen, doch als er mich sah, kam er sofort zu mir und küsste mich. Mir wurde wieder so warm. Der Kuss fing langsam an, doch dann wurde er immer leidenschaftlicher. Die Küsse befriedigten mich nicht. Ich wollte immer mehr. Darian setzte sich auf sein Bett, mit mir auf seinen Schoß und wir küssten uns wild. Er griff in meine Haare und auch ich berührte ihn. Ich war mir in diesen Moment so sicher. Ich zog ihm seinen Pulli über den Kopf und sah kurze Zeit auf seinen wunderschönen, durchtrainierten Körper, ehe ich ihn wieder leidenschaftlich küsste. Unsere Zungen berührten sich zärtlich, doch leidenschaftlich und er zog mich immer näher an sich heran. Nun küsste er auch meinen Hals meine Hände, doch ich wollte mehr. Ich wollte das er mich überall küsste. Ich knöpfte meine Bluse auf und zog sie aus. Nun saß ich in BH auf seinen Schoß und sah in seine Augen, als er auf meinen Körper starrte. Dann küsste er mich wieder und legte sich langsam mit mir auf das Bett. Wir waren uns so nah, wie es nur ging.
Ich schlief nicht lange. 10 Munten. Ich wurde zugedeckt und auch Darian war zugedeckt. Nur sein nackter Oberkörper war zu sehen. Ich richtete mich auf und sah ihm beim schlafen zu. Ich zeichnete Muster auf seine muskulöse Brust und hoffte wir könnten ewig hier liegen. Plötzlich öffnete er die Augen und sah mich an.
„Ich wollte dich nicht wecken, entschuldige.“ Sagte ich.
Er lächelte. „deine Haare sehen aus wie ein Strohhaufen, aber mir gefällts.“
Ich lächelte. Ja unsere erste Nacht war wild und leidenschaftlich, nur an manchen Stellen sanft. Er zog mich zu sich hinunter und küsste mich zärtlich.
„Ich liebe dich.“ sagte ich.
Er sah mich mit seinen blauen Augen an. „ich liebe dich auch.“ Er streichelte über meinen nackten Rücken.
„Danke für den Spruch.“ Sagte ich dann.
Er sah mich an. „Wo hast du die Spange?“ ich blickte zu den Haufen, wo unsere Kleidung gestapelt war. „In meiner Hose. Sie ist wunderschön.“
– „Ich weiß, aber nicht in Vergleich zu dir. Ich habe ihre Skizze gesehen.“ Darian streichelte liebevoll mein Gesicht.
„Weißt du noch, was dein Traum war?“ fragte ich nach einer Weile.
Er zog mich an seinen nackten Körper.
„Ja, aber das war besser, als dich hunderttausend Mal zu küssen.“ Er lächelte. „Aber“ fuhr er fort. „ich würde mich auch nicht wehren, wenn du mich jetzt küssen würdest.“
Ich lachte und drückte meine Lippen auf seine. Zärtlich bewegten wir unsere Münder und schlossen die Augen. Er drehte sich vorsichtig um, sodass er über mir war und stützte sich ab. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn dichter an mich heran, sodass sich unsere Körper berührten. Er hörte nicht auf, mich zu küssen nur ganz kurz entfernten sich seine Lippen von meinen, als er meinen Hals küsste und dabei meinen Namen flüsterte. Dann lagen sie wieder auf meinen. Wir küssten uns minutenlang und hörten immer noch nicht auf.
Dann löste er sich und sah mich an. „Dieser Traum ist in Erfüllung gegangen. Nun habe ich einen neuen.“ Ich schaute ihn glücklich an. „Und was ist dein Traum?“
– „Für immer mit dir zusammen zu sein.“
Ich lächelte, dann lagen unsere Lippen wieder aufeinander.
Als ich im Bad von Darians Eltern war, schaute ich mich im Spiegel an. Nicht ein Kratzer war zu sehen, obwohl Pan mir mehrere Messer ins Fleisch gerammt hat. Meine Brüste wirkten, als wären sie unter Darians Händen gewachsen, doch das täuschte. Ich wurde rot, als ich daran dachte, wo er mich überall berührt und wie er mich dabei geküsst hatte Ich zog mich an und kämmte mir die Haare nachdem ich geduscht hatte. Ich ging nach unten und da saß die ganze Familie, auch Darian, und redeten. Darian zog mich auf seinen Schoß und küsste mich auf die Wange.
„Und du Yvette ich glaube du solltest wieder nach Hause. Schließlich machen sich deine Eltern schon Sorgen.“ sagte Santikja. Ich bekam einen Kloß im Hals. Ich nickte und stand zusammen mit Darian auf. Wir verabschiedeten uns heftigst von seiner Familie und versprach sie besuchen zu kommen zusammen mit Darian. Zusammen gingen wir aus dem Haus und liefen Hand in Hand die Gassen hinunter.
„Sag mal, hast du Lust mit mir auf ein Konzert zu gehen?“ fragte er und schenkte mir ein Lächeln.
-„Gerne. Wann denn? Und auf was für ein Konzert?“ was mir eigentlich egal war, solange ich mit Darian zusammen sein konnte.
„Morgen. Die Band heißt >KKG7<. Ich kenne sie selbst nicht. Ich dachte nur, dass es mal eine nette Abwechslung sei.“
Ich nickte und zusammen gingen wir zurück in meine Welt. Am Wiesenrand hielten wir an und er säuselte seinen Spruch, damit wir hindurchgehen konnten. Sein Auto stand immer noch da, doch stark zerschmettert und so mussten wir noch ein bisschen die Straße entlang gehen um in einen Bus zu steigen. Es war mal ganz schön, wieder unter anderen Menschen zu weilen.
Als wir an meiner Haustür waren, wurde mir dann doch mulmig zu mute. Ich klingelte. Meine verzweifelte Mutter machte die Tür auf und starrte mich an.
„Yvette!“ flüsterte sie und nahm mich in den Arm. Mein Vater und Marcel kamen sofort angelaufen und lächelten. Doch dann wandte sich Marcel zu Darian. „Wo warst du mit meiner Schwester?“ er schrie ihn an, sodass ich eingriff. „Lass ihn in Ruhe!“ Mein Vater war auch sauer.
„Du solltest jetzt gehen.“ Sagte er zu Darian. Dieser schenkte mir noch einen Blick und ging. Ich fühlte mich nicht gut. Ich wollte zu Darian doch ich konnte nicht,
Klar, ich hatte es verdient Hausarrest zu bekommen, doch ich wollte heute unbedingt auf das Konzert mit Darian. Und daran konnte mich keiner hindern. Schnell kletterte ich aus dem Fenster und da war Darian schon und küsste mich. „Ich hab dich vermisst.“ Ich lächelte. „Ich dich auch.“
Auf dem Konzert war es laut und vor allem voll. Man hatte kaum Platz zum atmen. Und schon verlor ich Darian aus den Augen. Ich wurde von seiner Seite gedrängelt und bekam langsam Panik.
„Hey Süße.“ Sagte ein Mann neben mir und zwinkerte mir zu. “Wie gehts denn so?” Er packte mir an meinen Hintern und ehe ich sie wegnehmen konnte wurde sie schon von Darian weggeschlagen, der mich nun besitzergreifend in die Arme nahm.
„Pack sie nie wieder an!“ sagte er wütend und zog mich weiter weg. Plötzlich stolperte ich und fiel hin. Eine kreischende Frau tritt einfach auf mich und Darian schubste sie grob weg um mir danach hoch zu helfen. Zusammen gingen wir aus dem Getümmel.
„Tut mir leid, ich wusste nicht, dass es so schlimm wird.“ Sagte er.
Ich schlang die Arme um seine Mitte.
„Hauptsache wir sind zusammen.“ Sagte ich glücklich.
Er küsste mich auf das Haar. „Ich liebe dich.“ gerade wollte ich etwas erwidern, als ein älterer Glami vor uns stand.
„Meister.“ Begrüßte Darian ihn.
Der Glami war also der König der Glamis, wenn ich dies richtig sah. „Darian, ich fürchte Sie müssen einen anderen Job in unserer Welt annehmen. Und zwar Bergwerkarbeit. Tut mir leid, aber Sie machen Ihren Job hier in dieser Welt nicht mehr gut. Sie brauchen Abstand von diesen Mädchen. Sie ist keine von uns! Wenn Sie sie haben möchten, dann mache sie zu einer von uns, aber so geht das nicht.“
Ich starrte ihn fassungslos an.
„Aber..“ setzte Darian an.
Doch der Meister schüttelte den Kopf. „Tut mir leid. Kommen Sie nun mit. Ich will Ihnen Ihren Arbeitsplatz in unserer Welt zeigen“
Darian löste die Arme von mir.
„Ich komme gleich nach.“ Sagte er niedergeschlagen.
Der Glami nickte und ging davon. Dann wandte sich Darian wieder mir zu. „Es tut mir leid, Yvette. Wir können jetzt nicht mehr zusammen sein. Ich werde für immer in meiner Welt bleiben und du in deiner.“
Ich schüttelte den Kopf. „Nein! Wie wird man zu einem Glami?“
– „Durch einen Spruch von uns, doch du wirst nicht eine von uns! Das lasse ich nicht zu! Du wirst deiner Familie, deinen Freunden nicht den Rücken kehren!“
Ich wurde wütend. „Du hast mit mir geschlafen, Darian und jetzt willst du dich einfach so verpissen?!“
Er nahm mein Gesicht in seine Hände. „Ich weiß. Es war auch wunderschön und wenn ich gewusst hätte, dass es so kommen würde, hätte ich es nicht getan.“
Mir liefen Tränen die Wange hinunter. „Mach mich zu einer von dir! Ich will es doch! Ich will dich! immer!“
Er schüttelte den Kopf. „Nein, das werde ich dir nicht antun. Ich muss jetzt gehen. Ich werde dich vermissen.“
Ich wusste das der Kampf verloren war und mein Kopf schwirrte.
Er küsste mich aufs Haar. „Ich liebe dich.“ Ich sah ihm in die Augen. Bevor er ging, musste ich es ihm sagen.
„Ich liebe dich auch.“sagte ich mit schwacher Stimme. „Du wirst mir fehlen.“
Ich sah Tränen in seinen Augen, dann drehte er sich um und verschwand.
Ich brauchte mindestens eine Stunde nach Hause, obwohl man eigentlich nur 20 Minuten bis zum Konzertplatz brauchte. Meine Beine waren schwach und taub. Mir war schwindelig. Oben in mein Zimmer brach ich zusammen und fiel ins Bett. Ich weinte und weinte. Konnte nicht aufhören. Ich wollte eine von ihnen werden, doch er wollte es nicht. Und somit wollte er mich nicht. Ich riss die Haarspange aus mein Haar und schmiss sie gegen die Wand. Ich hoffte sie zersplitterte. Irgendwann schlief ich ein und träumte von der vergangenen Zeit mit Darian.
Ende des ersten Buches.
Anmerkung:
Erst mal vielen Dank, dass ihr so fleißig gelesen habt. Das bedeutet mir viel. Diese Wesen, die hier vorkamen, habe ich mir selbst ausgedacht, außer die Vampire ;). Ist Darian kein Traumtyp? Und vielleicht finden ja Yvette und er wieder zusammen. Gut möglich :D es wird übrigens bald weitergehen. Release me- ein Wettlauf gegen Insekten. Keine Sorge, es ist nicht so langweilig, wies klingt :D
Danke und tschüüss
Tag der Veröffentlichung: 03.08.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widme dieses Buch renesmee.black (Melis), weil sie so super süß ist und tolle Bücher schreibt. (schaut doch mal nach ;D) ♥