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Eiskaltes Herz

Gute Freunde hast du nicht
und niemand, der nicht möchte, dass du traurig bist.
Da ist kein Streicheln, ob bei Tag oder Nacht
und niemand, der über deinen Schlaf wacht.
Niemand, der dich zärtlich küsst
und niemand, der dich auch vermisst.
Niemand, der sagt: "Ich brauche dich."
Niemand, dem du sagen kannst: "Ich liebe dich."


Einsamkeit und Sehnsucht kennt dein Herz,
genauso auch wie Trauer und Schmerz.
Doch Glück und Liebe, die kennst du nicht,
kennst nur den Wunsch, dass du nicht mehr einsam bist.
Doch den hat niemand je erfüllt,
egal, wie sehr dein Herz auch brüllt,
wie es pocht und schreit und wie es fleht -
niemand erhört dein verzweifelt Gebet.


Niemand begrüßt dich, wenn du kommst heim.
Niemand, so scheint es, will bei dir sein.
Und was tust du? Du verschließt dein Herz.
Du willst vergessen Leid und Schmerz.
Eine kalte Maske verbirgt dein Gesicht
hinter blassem eisigem Licht.
Doch das Licht, das siehst du nicht,
denn du willst nur, dass dein Herz vergisst.


Dass es vergisst all deine Qualen,
die selbst ein Künstler nicht könnte malen,
nicht könnte beschreiben mit Tinte und Farbe,
könnte nur erzählen vom eisigen Sarge,
in dem du dein Herz verbirgst
und so ganz langsam dein Glück verwirkst,
denn du siehst nur deine Einsamkeit,
hast nur Augen für dein eigenes Leid.


Du erkennst nicht, dass sie nach dir suchen,
dass ihre Stimmen nach dir rufen.
Du siehst das sanfte Lächeln nicht,
du siehst nur, dass du traurig bist.
Deine Ohren sind taub, deine Augen blind
doch im Herzen bist du noch ein Kind.,
das sich versteckt hinter dem kalten Eis,
das glücklich sein möchte um fast jeden Preis.


Und das dennoch sein Herz versteckt
und es mit Kälte und Frost bedeckt,
damit es keiner erreichen kann,
damit es keiner erweichen kann,
damit dir niemand mehr weh tun kann
und gegen den Schmerz schreist du sehnsuchtsvoll an.
Du schreist und niemand hört dein Flehen,
am liebsten würdest du einfach gehen.


Fort gehen, weit fort, hinaus in die Welt,
dir einen Platz suchen, der dir gefällt.
Einen Ort, an dem du sicher bist
und wo du weißt, dass man dich vermisst.
Wo du weißt, dass man dich liebt
und dir deine Fehler vergibt.
Wo du sicher bist und beschützt
wo du weißt, dein Kampf hat genützt.


Aber du versteckst dein Herz,
willst einfach vergessen deinen Schmerz,
willst vergessen ohne zu weinen,
willst nicht wissen, was andere meinen,
siehst nicht, dass sie dir helfen wollen,
und verscheuchst sie mit deinem Grollen.
Du vergräbst dein eiskaltes Herz
und niemand erreicht es und läutert den Schmerz.

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Tag der Veröffentlichung: 22.09.2011

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