Adrenalin.

Es ist Samstag der 31. März 2012.
Der Tag.
Heute habe ich einen Auftritt.
Heute singe ich vor hunderten von Leuten.

Es ist 16 Uhr.
Da kommt deine Mutter.
Da kommst du.
Ich kenne dich nicht, aber du bist toll.
Wir singen uns ein.
Du nicht, du stehst daneben und hörst Musik.
Metal.
Warum guckst du zu mir?
Die anderen sehen doch besser aus..!?
Wir sind fertig mit dem Einsingen.

Ich muss mich noch fertig machen.
Da stehst du.
Du lächelst mich an.
Ich zittere.
Lidschatten landet auf dem boden.
Kaputt.
Fertig.

Du lächelst immer noch zu mir.
Sehe ich so komisch aus?
Keine Zeit für Gedanken.
Ich muss auf die Bühne.
Ich WILL auf die Bühne.
Es ist wie ein Rausch.
Du umarmst mich.
Muskeln.

Los geht’s.
Ich singe.
Meine Eltern wundern sich wer du bist.
Ich wundere mich warum du so toll bist.
Auftritt vorbei.
Wurde von einem Idioten gefilmt.

Hunger.
Currywurst.
Du klaust mir ein Stück.
Ich geb' dir ne Cola aus.
Wir reden und hören der Musik zu.

Wir gehen raus und reden weiter.
Es ist kalt.
Egal.
Deine Mutter kommt.
Du musst weg.
Aber du bleibst.
Wir gehen auf den Spielplatz.
Es ist dunkel.
Man sieht nur den Mond.
Und dich.

Du nennst dich Arschloch.
Legst deinen Arm um meine Hüfte.
Du würdest mich vor allem beschützen können.
Du stehst auf und küsst mich.
Ich weiß nicht was ich sagen soll.

Wir wollen wieder rein.
Da sind deine Eltern.
Da sind meine Eltern.
Sie sind wütend.
Wir waren einfach weg und haben gelernt, was Liebe ist.

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Tag der Veröffentlichung: 03.02.2013

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