Cover

Einleitung = Klappentext

Eines vorab: Franzi und Egopussi werden sich wohl niemals kennenlernen. Franzi wohnt nämlich in Berlin an der Storkower Strasse, der Egopussi hingegen in Gailach. Falls sie aber doch einmal zusammenträfen, würde der Egopussi wie der Kater um den heissen Brei um sie herumschleichen, nämlich bis es Franzi zu dumm würde und ihn sodann anplärrte: "Watt willste? Dass ich Polente anrufe? Verpiss dich, verdammter Stalkerarsch!"

Damit wäre in diesem Klappentext schon mal die im Untertitel gestellte Frage rundum beantwortet.

Der Autor Beat Landler bedauert es sodann auch, mit dem anmachenden Cover falsche Hoffnungen auf Schmonz in seiner so breit gestreuten weiblichen Leserschaft ausge- löst und zugleich ausgelöscht zu haben.

Vielmehr geht es bei Franzi und ihm um das so wichtige Klima und um das hochakute Thema CO2-Ausstoss. Raten Sie mal: Wer von den beiden ist der prekärere Klimasünder?

Alles Grün oder was?

Die Berliner Krankenschwester Franzi Witt hat ihren Arbeitsplatz etwas südlich vom Potsdamer Platz, wohnt aber nördlich davon in der Storkower Strasse. Sie zählt also zu dem Personenkreis, der vor kurzem mit dem Auto in einen Riesenstau in Richtung dieses häufig frequentierten Platzes geraten ist. Diesen knapp zwei Kilometer weiten Weg mit dem Bus zurückzulegen, war ihr aus einschlägigen Gründen seit Beginn der Pandemie nicht länger genehm. Auch deshalb nicht, weil der Bus zwischendurch auch tierisch im Verkehrsstau versacken kann. Speziell auf seiner Strecke! Also fährt Franzi mit dem Auto.
So kommt Franzi an besagtem Tag also sehr spät von der Arbeit zurück, weil einige geistig beschränkte Typen aus der Linksszene von sonst woher glaubten, mit ihrem sinnfreien Aktionismus die Welt retten zu können. Dieser bestand darin, sich auf der Fahrbahn am Potsdamer Platz festzukleben. Der Witz in dieser Angelegenheit: In ihrem Kiez wählt man links und sie selber auch. Ob Franzi das nächste Mal überhaupt nochmal zum Wählen gehen wird? Oder doch wieder links? Kognitive Dissonanz? Wie bei so vielen Wahlberechtigten der unpolitischen Wählergenerationen von Jung bis Alt?
Die mit dem Zuspätnachhausekommen einher gehenden Folgen müssen hier nicht eingehend behandelt werden. Nur soviel: Franzi war schon im Stau total angefressen und zuhause angekommen lief es auch nicht gut. Die Stinklaune war in der fünfköpfigen Familie jedenfalls programmiert.
Szenenwechsel: Den Samstag darauf fährt Martin Flachzängler aus Gailach stockvoll durch Donauwörth und Augsburg, sodann an Landsberg, Memmingen und Füssen vorbei nach Reutte ins Tiroler Lechtal. Und was will er dort mit seinem Range Rover? - Nun: Skifahren und auf der Piste zwecks Après-Ski nach Weibern Ausschau halten. Nach drei Stunden Fahrzeit trifft das Märtele so um Mittag herum in Reutte ein und löst dort nach dem Verzehr eines Kasseler Ripperls (im Auto) eine Halbtagskarte für den Skihang. An die 250 Kilometer hat er bis dorthin durchgebrettert.
Weibermässig lief das aber dann doch nicht so nach seinen Vorstellungen, weil dieses introvertierte Provinzmärtele das Aufreisserrepertoire halt doch nicht so richtig drauf hat. Später landet dieser Egopussi  mit seinem spritdurstigen Allrad-SUV bei Füssen und bei Dunkelheit in einem Verkehrsstau, der ihm herrliche Perspektiven zum Nasenbohren eröffnet. Sein Après-Ski findet an diesem Abend kurz nach neun Uhr für ihn in seiner Stammkneipe statt, wo er gut drei Stunden mit dem Rimmele Joe, dem Spiessberger Ulf und der Petrovic Tanja bei so einigen Halben Bier verhockt. Danach kehrt er zu seiner Miriam zurück. Und der Haussegen hängt mal wieder sowas von schief.

 

Aber warum betreiben die Klimaretter ihren Klebeaktionismus am Potsdamer Platz und nicht an jenem verkehrlichen Nadelöhr bei Füssen?

 

Das hätte doch einen herrlichen Rückstau bis nach Reutte gegeben und Martin wäre erst kurz nach Mitternacht an seiner Kneipe angekommen. Die Sperrstunde hätte ihm sodann den Tag komplett versaut.
Hirnlose Klimaretter schimpfen sich grün. Ihre divers geartete Gefolgschaft hat auch in Donauwörth ihre Ableger. Die Linke hat dort allerdings nichts zu melden, dafür aber gibt es dort eine breite Wählerschaft der "Grünen". Die sitzen dort mit fünf Leuten im Stadtrat und ihre Mutationen (SPD, AL/JB, EBD und ÖDP) bringen es zusammen auf neun Sitze. Das hat aber nicht mit dem eingefleischten CSU-Wähler Martin zu tun.
Ja, was hat es sonst noch mit dem Märtele so auf sich? Nun, gegen Ostern ist es mit den samstäglichen Skiexkursionen für diesen Kerl vorbei, so dass man ihn Samstag vormittags am besten bei den Baumärkten in Donauwörth antreffen kann. Baywa und Hagebau sind dort nicht die einzigen Adressen, wenn auch vielleicht die bekanntesten. Sein SUV ist mit einer Anhängerkupplung ausgerüstet. Da kommt es schon mal vor, dass er bloss wegen einer verlegten Zwinge von Marxheim mal eben nach Donauwörth brettert, um das Defizit in seinem Werkstattarsenal bereinigen zu können. Der Anhänger wird da erst gar nicht abgehängt, was doch Zeit kosten würde. Die einfache Strecke von Gailach zum Baumarkt beläuft sich wohl so auf auf 28 Kilometer.
Kommt aber der Anhänger zum Einsatz wird Steingut für die Befestigung seines Hanggrundstückes aber auch für die Gartenwege besorgt. Er wird demnächst alles zugepflastert haben. Auch vor der Dreifachgarage. Was aber folgt dann für ihn, fällt er in ein tiefes Beschäftigungsloch? Nein! Der Sauhund wird einen Prozess mit dem Nachbarn führen. Ihm gefällt der phantasievoll und florareich ausgestaltete Garten des Nachbarn nicht. Prozessual will er aber gegen eine Kiefer mit angeblichem Überhang in sein zubetoniertes Grundstück vorgehen. Sie nimmt ihm angeblich das Licht für sein Wohnzimmer samt Terrasse, aber auch für sein Gewächshaus und damit auch für die Biotomaten seiner Mutter weg. Dieser Egopussi hängt nämlich mit seinen 43 Jahren noch immer und oft genug bei seiner Mama ab. Zwar legt ihm diese nicht mehr die Windeln an. Aber nachwievor lässt er sich von ihr pämpern. Und zwar rundum! Der Vater lebt nicht mehr. Er ging daran zugrunde. Und was sagt seine Miriam dazu? - Der geht Martins Habitus inzwischen schon längst an ihrer ausgeprägten Hüfte vorbei. 

So fragt man sich eigentlich, wann die FFF-Klimakids von den Donauwörther Schulen mal bei ihm anrücken werden, womöglich mit angeblich klimaunschädlichen Sprühdosen. Das Märtele sähe es nämlich gar nicht gerne, wenn sie ihm das großflächige Garagenportal seiner Dreifachgarage samt weitflächig geklinkerten Vorplatz vollsprühen würden. Die Kiefer, die das verhätschelte und politisch rabenschwarze Martele weghaben will, stellt nämlich, wie der restliche Garten seines Nachbarn, eine bedeutende und multipel geartete CO2-Senke dar. Kann es sein, dass sich die Klimakids stattdessen per Instagram zu einer "woken" FFF-Demo von Donauwörth und womöglich auch von Gailach nach Hamburg begeben? Mit der Bahn natürlich! Martins Nichtlein womöglich mit von der Partie? Wie geil ist das denn?

 

Wie lässt sich dieser Essay auf Schweizer Belange ummünzen?

Gute Frage! Man übertrage diesen Essay auf die Ver- hältnisse des Schweizerlandes. Da wäre Berlin gegen Zürich auszutauschen. Donauwörth gegen Schaffhausen, Gailach gegen Flaach und Reutte in Tirol  gegen  das Skigebiet Flims. Von Flaach nach Flims wäre der Schweizer Egopussi auch zwei Stunden oder an die 200 Kilometer unterwegs. Aber nur falls alles staufrei!

Abschliessend zu der spannenden Frage: Wo liegt denn überhaupt Gailach? - Es liegt nördlich von Donauwörth und zwar an einem Dreiländereck. Nämlich dort, wo das Södercounty (Franken) auf das Seehofercounty (Oberbayern) und diese beiden wiederum auf das Waigelcounty (Schwaben) sich von den Grenzen her treffen. Dort spricht man weder richtig Schwäbisch, noch nuscheliges Fränkisch, noch waschechtes Bairisch. - Charakterstudie fällig?

 

Eine Seite weiter bitte!

 

 

Hier noch der Link zum Dreiländereck bei Gailach. Sodann aber flugs eine Seite weiter bitte!

 Dreiländereck?

Sagen wir besser:

Bayerisches Drei-County-Eck:

 

https://www.google.com/maps/place/Dreiländereck+Schwaben+Oberbayern+Franken/@48.8627486,10.9370046,3a,75y/data=!3m8!1e2!3m6!1sAF1QipNhPYpLckvjJzq91Jzy1T9a5fP2BOSGmw2GvHJD!2e10!3e12!6shttps:%2F%2Flh5.googleusercontent.com%2Fp%2FAF1QipNhPYpLckvjJzq91Jzy1T9a5fP2BOSGmw2GvHJD%3Dw86-h114-k-no!7i3000!8i4000!4m13!1m7!3m6!1s0x479f20e0a91cdbb3:0x22a9df9b17985fff!2sGailach!3b1!8m2!3d48.8539325!4d10.9255478!3m4!1s0x479f272073087e23:0x6dd3543c948b6d8a!8m2!3d48.8627317!4d10.9370267

 

 Dann aber bitte wirklich weiterblättern.

Es wird nämlich nochmal so richtig interessant. 

Und warum zum Teufel?

Nun! - Die geschätzte Leserschaft dieses Essays wird es wohl auch interessieren, was es mit "Al/BJ" und "EBD" im Stadtrat der "Grossen Kreisstadt Donauwörth" auf sich hat. Hier die Lösung des stadtpolitischen Rätsels:

Die einen haben sich Toleranz und bunte Vielfalt dauer- programmatisch und damit nachhaltig auf ihr  Panier gepinselt. Eben "grün" anmutend! Die anderen hatten schon mal "Badeinsel, Wohnmobilstellplatz,  Tiefgaragenschranke" zum lokalen Projekt gekürt. Dieses dürfte jedoch  halbwegs in Martins bunten Kram passen. Die Schranke wohl weniger!

Und Klima? - Bei beiden Gruppierungen zumindest auf den ersten Blick: Fehlanzeige

 

Impressum

Texte: Beat Landler
Bildmaterialien: Pixabay
Tag der Veröffentlichung: 27.01.2023

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