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Hauskreis...
Wie beschreibe ich das am Besten?
Einmal im Monat treffen sich 6 Mädels, immer bei einem Anderen von uns, um einen Bibelvers auseinander zu nehmen und über Gott zu philosophieren.
Soweit die Theorie und der Grundgedanke vom Hauskreis.

Also fuhr ich am Dienstag zu Heike.
Hauskreis.
Stubensöckchen einpacken, unterwegs noch Partyklößchen und einen Strauß halbwelker Rosen kaufen.
Nein, dass sie halb verwelkt waren, sah ich erst im Lichte der Flurlampe bei Heike.
"Entschuldige, ging nich später.", grinste ich, als ich den Lärm aus dem Wohnzimmer wahr nahm. Es waren natürlich schon alle da.
Der Anblick des Esstisches raubte mir die Sinne.
Üppige Käseplatte, Obst, Naschwerk, Kräuterbrot, Sekt, Rotwein...

Fehlten nur noch meine Klößchen, die ich auf der Käseplatte verteilte.
Knuddel hier, Bützjen dort...
"....und wenn das nicht bald aufhört, mit dieser blöden Kuh...", eschouffierte sich ...pieps... gerade.
Na dann ist ja alles beim Alten.
Ich erkundigte mich:" Womit solls denn heute los gehen? Les mal den Bibelspruch vor, Konstanze." ( Nun heißt Konstanze natürlich nicht Konstanze, aber ich möchte die Gefühlswallungen von ...pieps... hier doch nicht der Öffentlichkeit Preis geben. Und wenn, dann unter Pseudonym :-)
Nun möchte ich euch nicht den ganzen Spruch zumuten (und: Ja, ihr habt Recht, ich finde ihn gerade nicht wieder!), es ging darum : Und wehe Demjenigen, der seinen Brüdern vom Wasser erzählt und aber heimlich den leckeren Roten aus Italien trinkt!!!
Oder so ähnlich.
Wir sahen uns betreten an, dann sahen wir den prall gedeckten Tisch an.
Das schlechte Gewissen biss uns.
"Greift zu!"
Wir griffen zu - und wie!
Schmatz, schlürf... oooch, noch ein kleines Schlücksgen? Danke.
Also, wir haben wirklich noch über Gott und die Welt gequatscht.
Da gibt es Einen, der will in unserem Chor mitsingen.
Er ist aber alkoholabhängig.
Das würde uns nicht erschüttern, waren wir uns einig, aber er riecht drei Meilen gegen den Wind! Auch das würde uns nicht den Atem rauben, waren wir uns einig.
Ja, aber er wird anzüglich und ausfallend.
DAS würde uns erschüttern, waren wir uns einig.
Wir gehen schließlich jeden Donnerstag um halb acht zum Chor, um Abstand zu gewinnen vom Berufsalltag und um zu singen.
Eine Auffanggruppe können wir in dem Sinne nicht sein. Da gibt es andere Anlaufstellen, als einen Hobby-Chor.
"Noch ein Gläschen vom Roten?"
"Nee, ich darf doch gleich noch Auto fahren, danke. Etwas Wasser? "
Ich überlege hin und her.
Die Anderen auch.
Wir haben es uns mit der Entscheidung nicht leicht gemacht. Schon in den letzten Chorproben nicht...
Dann plötzlich wechselt das Thema.
Der Teufel ist dran.
"Weißt du noch, als ...pieps... vom Teufel erzählt hat? Oh Mann, ich konnte kaum mit dem Fahhrad nach Hause fahren! Hu! Immerzu musste ich mich umdrehen.", graulte sich Konstanze.
Ich lachte sie nicht aus, aber in mich hinein. "Quark, den gibt es nicht. Punkt! Keine Angst vor wilden Tieren! So. Es is nu aber auch schon spät genug, meine Süßen. Konstanze, mach mal den Anfang."
"Nee, heute will ich nicht. Macht mal." Konni legte den Kopf überlegungsschwer auf die gefalteten Hände.
ICH kann warten. Was kann ich warten... Och, warten macht mir nix aus...
Bestimmt waren es drei Minuten, ohne das ein Geräusch den Saal verlassen hätte..
Und schon brummelte meine Konstanze los : "Vater unser...."
Und wir waren irgendwie alle erlöst... erlöst von den Themen, die nicht leicht abzuhandeln sind...
"...der du bist im Himmel,.........
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern....
Und führe uns nicht in Versuchung...."
Ja, so einfach ist das eben nicht, gell...

Impressum

Texte: by laemmchen
Bildmaterialien: by laemmchen
Cover: by laemmchen
Lektorat: laemmchen
Tag der Veröffentlichung: 23.04.2010

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