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Der
Hasenbraten



Am Tage vor dem großen Essen
darfst du niemals nicht vergessen
den Hasen aus dem Eis zu zieh´n !
Früh morgens sollte dies gescheh´n.

In Essigwasser lass ihn baden –
Das gibt dem Häschen zarte Waden.
Dort taut und zieht er vor sich hin
den ganzen Tag mit frohem Sinn.

Am Abend nun legst du ihn trocken.
In den Bräter legst du schon die Flocken
von des Hasen gröbstem Speck,
dies brutzelt dann so für sich weg.
Einen Schuss Wasser tu dabei,
auf das es nicht zu trocken sei.

Nun wird der Traum des Hasen wahr :
Massiert wird er mit Paprika,
mit Pfeffer und vor allem Salz,
von den „Bollen“ bis zum Hals.

Und nun kommt der Senf ins Spiel,
davon kriegt Hasi nie zuviel !
Streich ihn nur tüchtig damit ein,
der Geschmack wird Spitze sein !
Froh liegt der Mümmel auf dem Teller
Und denkt: Ach streichel mich doch schneller !


Ab in den Bräter mit dem Tier,
auf das es nicht mehr länger frier´.

Lieber Hobbykoch – nun höre :
Schäle Zwiebel und auch Möhre,
ein Stück Kassler hol herbei –
auf das es nun vollendet sei.

Liegt alles drin beim Mümmelmann
heizt tüchtig du den Herd nun an.
Schieb ihn unten auf die Schiene,
die dafür am besten diene.

So bei hundertsiebzig Grad
Hat er´s mollig und appart.
Soll das Langohr morgen munden,
lass ihn schmoren für zwei Stunden.

Den Deckel auf den Topf du legst,
sonst wird er trocken wie ein Keks !
(reim dich oder ich fress dich !!)

Nun legst du hoch mal deine Schuhe –
Gönnst dir und deinem Hasen Ruhe –
Trinke erst einmal ein Bier –
Der Hase brät auch ohne dir !( Aua! Ging nicht anders!)

Zwei, dreimal sollst du doch gehen,
um nach der Konsistenz zu sehen.
Wende einmal dein Kaninchen –
Du machst das toll und kriegst ein Bienchen !

Nach 2 Stunden ist der Ofen aus
und du holst den Kumpel raus.
Lass ihn nun ziehen, ruhen, kühlen,
und die frische Nachtluft fühlen.


Am nächsten Morgen, frisch und munter,
holst du dir erstmal einen (nein!) kunter-
bunten, großen Teller.
Nun komm aber, dat jeht auch schneller !
Dorthinauf schöpfst du das Fett,
welches im Bräter sich – wie nett –
obenauf hat jetzt verfestigt.
(Sonst wär´ es in der Soße lästig.)

Der Deckel bleibt nun weg vom Muckel -
Jetzt will er Hitze auf dem Buckel !
Begieße bitte hin und wieder
mit Wasser seine zarten Glieder –
(nur zaghaft, er will ja nicht mehr kochen –
darauf muss ich kurz hier pochen .)
das Wasser macht ihn wirklich kross,
klein der Aufwand – die Wirkung groß !


Nun brutzelt er noch für 2 Stund,
das Wasser steht dir schon im Mund,
es sind die schönsten Bratendüfte,
die nun durchziehen alle Lüfte.

Wird er indes 2 mal gewendet,
wird der Bratvorgang perfekt beendet.

Soße folgt ..........
Zieh wu pläääh.......

Die Soße ist´s , die nun noch fehlt -
und von der wird nun erzählt.
Hol den Hasen aus dem Bräter,
halt ihn warm. Er kommt erst erst später
auf den schön gedeckten Tisch.
Doch nun ans Werk, fromm, frei und frisch.

Zu dem Bratfonds gibst du Wasser.
Nicht zuviel jedoch, das lass er!
Am Boden, an den Seitenwänden,
kratzt du mit Schaber in den Händen
nun das "Angesetzte" ab.
Dies giebt geschmacklich echt den "Schnapp".

Jetzt, Herzelein, geh so zu Werke:
Hol aus dem Schrank Kartoffelstärke.
Rühre in kaltem Wasser dann
´nen Löffel von der Stärke an.

Auf mittlerer Flamme koche heiter
nun an der Soße eifrig weiter.
Gieß vorsichtig die Stärke ein.
Rühr fleißig um. - Das machst du fein!

Nun würze man den Sud beliebig.
(Kaffee ist da sehr ergiebig.)
Schmecke vorsichtig mal ab,
ob die Soße noch zu schlapp.
Salz muss meistens noch dabei,
recht großzügig man damit sei.

Ist dies alles dir gelungen
wird erst mal ein Lied gesungen :

"Oh Mümmelmann, oh Mümmelmann,
wie braun glänzt deine Schwarte.
Und dies nicht nur zur Sommerzeit,
nein auch im Winter, wenn es schneit.
Oh Mümmelmann, oh Mümmelmann,
wie braun glänzt deine Schwarte."

Ganz viel Spaß beim Nachkochen wünscht
Laemmchen.

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Texte: Rechte an Bild und Text liegen bei mir
Tag der Veröffentlichung: 08.09.2009

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