Cover

schwere

leere sehnsucht verbeißt sich in meiner falschen wirklichkeit
leere unvernunft raubt der unvorsichtigkeit den sinn
leere geborgenheit entpuppt sich als betrogenes spiegelbild
leere liebe tanzt mit verdienter einsamkeit dahin

schwere gedanken zwingen meine beine tief in den boden
schweres herz rückt meinen blick aus dem licht
schwere tränen schaben furchen in meine kalten wangen
schwere augenblicke erkennen sich selber nicht

vergangene gefühle verirren sich noch in meiner wut
vergangene hoffnung schaufelt sich kraftlos ihr grab
vergangene träume kreischen haltlos in meiner haut
vergangenes leben prügelt mich in den nächsten tag……


Seelenschrei


Wo die Sonnenstrahlen noch verliebte Herzen nähren,
wo Friede, Freude und Zuversicht im Fluge sich vermehren.

Wo die Nacht noch zärtlich geküsst wird vom Mond,
wo auf den Gipfeln der Lust die Liebe noch thront.

Wo die Wesen einander noch sanft liebkosen,
wo die Trauer weich gebettet ruht auf Blüten von Rosen.

Wo der süße Duft des Tages noch lange die Nacht erfrischt,
wo das wärmende Feuer des Glückes so ergiebig, dass es niemals erlischt.

Wo Schmerz und Leid in der Wiege der Vergangenheit träumen,
wo Scharen von Stärke und Kraft den steinigen Weg des Lebens räumen.

Wo ich befreit bin von Angst, Kummer und Eitelkeit:
dies ist jener Ort, nach dem meine Seele schreit!


Selbstmitleid


Mir geht es schlecht, nichts ist mir recht,
kein Freund willkommen,
kein Spiel gewonnen,
kein Tag erhellt,
kein Blick gefällt,
böse, böse Welt.

Mir geht es schlecht,
nichts ist mir recht.
Kann nicht mehr lachen,
mir selbst keine Freude machen,
kann nicht mehr genießen,
lasse meinen Verdruss in Strömen fließen.

Mir geht es schlecht,
und das zurecht.

Und da kommst du mit deiner Fröhlichkeit,
umzingelst mich mit Liebe und Glück,
doch ich werfe alles auf dich zurück.
Werfe alles weg von mir,
brauch kein bisschen von deiner heilen Welt,
lass mich doch in meiner schmoren,
wenn es mir doch so gefällt.

Ja, mir geht es schlecht,
das ist mir nur recht.

Ein trostloser Gedanke hat sich
rasend schnell vermehrt,
hat all meine Wünsche und Träume
in den Todestrakt gesperrt.

Mir geht es schlecht,
komm nicht mehr zurecht,
hab mich selbst einfach
gelöscht.


Sicht Waise

Es liegt an dir mich so zu sehen,
so wie es an mir liegt nicht so zu sein.
Träume du nur weiter im Nebel
aber lass mir meine SICHT.

Es liegt an dir es so zu wollen,
so wie es an mir liegt eigenwillig zu sein.
Bau ruhig weiter hohe Mauern
doch vergiss den blauen Himmel NICHT.

Es liegt an dir dich so zu fühlen,
so wie es an mir liegt abgehärtet zu sein.
Versink du nur langsam in Melodien,
ich warte bis dein Rhythmus BRICHT.

Es liegt an dir dich so zu zeigen,
so wie es an mir liegt Masken zu tragen.
Begreif doch: dein kleiner Kerzenschein
bietet mir einfach zu wenig LICHT.


Stolze Schuld


So hilf mir doch und schau nicht weg,
siehst du mich nicht im Dreck liegen?
Dreh dich doch um und hör mir zu,
andere Hilfe kann ich nicht mehr kriegen.

Lach mich nicht aus sonst werf ich mit Dreck!
Verdammt, ergötz dich nicht an meiner Schmach!
Spuck mich nicht an, erstick an deinen Witzen,
meine Geduld gibt schon langsam nach.

Vergleich mich nicht mit Abschaum.
Du weißt ja gar nicht wie das so ist.
Mach den Spiegel nicht kaputt,
sonst erkennst du nicht wer du bist.

Hilf mir jetzt, ich sags zum letzten Mal.
Hab kaum noch Luft und Platz zum Leben.
Vergiss was ich dir Böses angetan.
Warum kannst du mir nicht vergeben?

Ich brauche deine Hilfe nicht.
Brauch auch nicht mehr aufzustehen.
Brauch keine Luft, schon gar kein Leben,
will mit meinem Stolz untergehen.


The cry of shame


In golden light your eyes are black
Your frozen words curse my wounded soul
I beg you on my knees to get life back
But your heart is nothing but a hole

The only thing I hear
is the cry of shame
It´s the mother of fear
and she´s whispering my name..

The hand I hold was bony and cold
The shoulder I leandes on so thin
My power of life was already sold
´till the end I thought I could win

and the only thing I hear
is the cry of shame
It´s the mother of fear
and she´s whispering my name..

Now I´m lookin gback but I still can´t speak
Tears of guilt have burnt my blinded eyes
White justice is just a monstrous freak
That cries out shame up to the skies…

And the only thing I hear
is the cry of shame
it´s the mother of fear
and she´s whispering
your name…


The truth of an artist


Once an artist took all feelings of a race

and formed of them a sculpture’s face.

He worked for months in his small room,

as long as his heart followed this unlucky doom.

He put together fear, hate and love

and placed a small piece of pride all above.

He took the friendly man and formed him tricks.

Then he made a shy - guy - proud - man - mix.

He stopped sleeping, eating and drinking.

He got his power from neverending thinking.

He finished one night shortly for twelve:

he stared at his sculpture and it was himself....


Tränen

Tränen versammeln sich,
tief in meinem Herzen geboren,
von einem großen Schmerz
für eine Reise auserkoren.

Tränen vermehren sich,
von Erinnerungen angetrieben,
erst wenn die Wehmut müde wird,
können sie versiegen.

Tränen flüchten schnell
aus meinen Augenrändern,
eine nach der anderen,
auf unsichtbaren Bändern.

Tränen laufen hektisch
über meine bleichen Wangen,
treffen überall auf
und lassen sich nicht fangen.

Tränen haben mich verlassen,
nun hab ich gar nichts mehr.
Du bist tot, mein Herz zerstört
und meine Seele leer.


Traumwelt

Du hast mich besucht
in der Welt meiner Träume.
Der schönste Besuch seit langer Zeit.

Ich hab dich gesehn
in der Welt meiner Träume.
Wir waren beide zum Träumen bereit.


Mir wurde ganz heiß
in der Welt meiner Träume.
Deine braunen Augen haben mich verführt.


Du streicheltest mein Haar
in der Welt meiner Träume
und hast mich zur Königin deiner Nacht gekürt.


Ich spürte deinen Atem
in der Welt meiner Träume,
dein Lächeln verzierte den Augenblick.


Wir küssten uns innig
in der Welt meiner Träume
Ich konnte nicht gehen – du hieltst mich zurück.


Unsere Körper bebten
in der Welt meiner Träume
Meine Brüste fest in deinen Händen.

Ich packte deine Erregung
in der Welt meiner Träume
Wir ergaben uns der Gier unserer Lenden.


Ich vergaß die Realität
in der Welt meiner Träume
Und bin alleine erwacht.

Ich sollte ihm erzählen
von der Welt meiner Träume
doch ich hab Angst dass er lacht............


Über das „Sein“

Es ist nicht immer leicht zu „sein“!
Man lebt einfach so in den Tag hinein.
Man forscht und betreibt Wissenschaften,
man spielt und lacht bei Kissenschlachten.
Man lebt nach Regeln und Geboten,
man spielt den „Armen“, den „Bedrohten“.
Man erfüllt Pflichten - oder nicht.
Man weint, wenn ein Fingernagel bricht.
Man ist total von sich besessen
Und hat dabei zu „sein“ vergessen.


Über den Stolz - oder der Thron


Im Dickicht der Verworrenheit
verstarb ein mächtiger Stolz.
Ertränkt in seiner Eitelkeit,
mit dem Tode er verschmolz.

Sein Imperium reichte weit
bis in der Menschen Herzen.
Dort herrscht er schon lange Zeit
über ihre brennenden Schmerzen.

Er lachte über Fehler
und weinte über Glück.
Er ergötzte sich seit je her
über jedes Missgeschick.

Doch wurde er verletzt
und auf den Boden gedrückt,
da wurde er immer schwächer
und letztendlich sogar verrückt.

Im Dickicht der Verworrenheit
verstarb ein großer Stolz.
Ertränkt in seiner Eitelkeit
mit dem Tode er verschmolz.......


Über den Wolken


Über den Wolken
bin ich der Himmel
Über den Wolken
bin ich ein Stern
Über den Wolken
gibt es kein Getümmel
Über den Wolken
bin ich jeder Hektik fern.
Über den Wolken
fühl ich mich frei
Über den Wolken
seh ich die Welt.
Über den Wolken
werden aus einem Lächeln drei
Über den Wolken
bin ich mein Held.


Unbeziehung


Wir lieben einander,

doch wir zeigen es nicht.

Wir hassen einander,

doch wir vermeiden es nicht.

Wir helfen einander,

doch wir verlangen es nicht.

Wir spielen miteinander,

doch wir fangen uns nicht.


Wir wissen nichts über unser gemeinsames Streben,
wir wollen nur gemeinsam jeder für sich leben.......


Vardoulacha


Oh, zarte Wesen, verdeckt eure Gestalten.
Ich spür’ mein gieriges Verlangen,
Ihr könnt eure Leben nicht länger behalten.
Ihr habt mich doch schon längst erkannt!
Doch feuriges Fieber hat die Wahrheit
in eure Gesichter gebrannt.

Wagt es nicht zu bleiben,
ich will euch nicht verführen!
Nichts schwächt mein unsagbares Leiden.
Ach, könnt’ ich den Tod einmal nur berühren!

Alles entgleitet mir, verharrt nur einen Augenblick.
Dann ist es verdorben, und ich, der böse Schöpfer,
bleibe mit Seelenschmerzen einsam zurück.

Ich sehne mich unglaublich stark nach Menschlichkeit.
Ich höre, wie jeder Gedanke in meinem Geist
laut aufschreit.

Ihr verehrt mich blind.
Ihr streckt mir eure nackten Körper entgegen.
Ihr seid genauso wie ich
der Leidenschaft und dem Abscheu erlegen.
Ihr seid jedoch zu schwach, um mir zu widerstehen,
denn eure Wünsche und Träume
werden in meiner Macht untergehen.....


Visionen


Ich schreibe einen Brief,
ich lese aus einem Buch,
ich sehe an der Wand meine Schrift.
Der Wald ist voller Zimmer,
in jedem wohnt ein Wesen.
Jedes Stück von diesem Raum
ist vollgestopft
mit Gegenwart.
Daraus folgt die Zukunft.
Die Räume werden erweitert.
Eine Vision verleitet mich zum Schreiben.
Schnelle Gedanken, freier Lauf,
tollwütiges Handeln ohne Einsicht.
Welch Wort muss noch fallen,
welche Tat noch begangen werden,
damit du mich verstehst.
Der Schweiß auf meiner Oberlippe
singt ein Lied,
es ist für dich.


Weihnachtsgedicht


Der Ehemann von Anna Kronnen
hat Weihnachten nicht ernst genommen.
Er war nicht friedlich, freundlich, gut und fair,
wie für die Zeit es üblich wär.
Anstelle dieser netten Dinge
nahm er eine feste Schlinge,
stopfte seine Frau durch diese,
zwang hinein auch die Luise,
seine Tochter, jung und lieblich,
und lächelte dabei ganz friedlich.
Sogar dem Karl, dem Schäferhund,
wurde abewürgt der Schlund.
Nach allen diesen grausig Sachen
fing er herzhaft an zu lachen.
Mit der neuen Kamera,
dafür war sie schließlich da,
knipste er mit irrem Lächeln
das Gewürge und das Röcheln
bis der Film zu Ende war.
Die vierundzwanzig Todesbilder
klebte er auf kleine Schilder,
mit Gold verzierte er die Ränder
und schickte sie weg -
- als Kalender.
Schön verpackt mit besten Grüßen
schickte er sie weg nach Tüßen,
wo sich seine Eltern von Neuem
auf Weihnachtsgeschenke freuen!

Und was mit ihm zuletzt geschah
steht im Kalender vom nächsten Jahr!


Weißt du schon

wie schön es ist,
wenn du in meiner Nähe bist?
Wenn du mich tröstest und beschützt,
wenn jedes Wort von dir mir nützt?

Weißt du schon

Wie schön es ist,
wenn du mich immer wieder küsst?
Wenn du alles mit mir teilst
Und bis ich schlaf bei meinem Bett verweilst?

Weißt du schon

Wie schön es ist,
wenn du mich tagsüber vermisst?
Wenn du mir schreibst und an mich denkst
Und ab und zu mir Rosen schenkst?

Weißt du schon,
warum´s so ist?

Ich weiß,
weil du für mich der Beste bist!


Wie eine Blume


Ich möchte sterben
wie eine Blume.
Das Haupt gebeugt.
Ich möchte sterben wie
eine Blume.
Die Krone schwer und schwach.
Ich möchte sterben wie
eine Blume.
Die Blätter tief gen Boden hängend.
Ich möchte sterben
wie eine Blume.
Ich möchte verwelken.
Farblos.
Ich möchte sterben
wie eine Blume.
Genau wie eine Blume....


wiederbelebt


Tausend Tropfen taumeln ohne Halt,

tausend Fragen in wirre Köpfe verkrallt,

tausend Träume quälen sich durch hartes Gestein,

tausend Gesichter gehüllt in ausdruckslosen Schein,

tausend Pforten ungeöffnet verloren,

tausend Leben in tausend Schmerzen geboren,

tausend Wege ungeachtet vergessen,

tausend Hoffnungen vom Tode besessen,

tausend Welten in eisiger Umarmung,

tausend Lichter bieten der Dunkelheit Tarnung,

tausend Worte verpuffen inhaltsleer,

tausend Gefühle ziellos und schwer,

tausend Zeiten verblühen ungelebt,

tausend Ängste vom Kummer wiederbelebt..........


Wolkenlos


Wolkenlos zieht mein Gemüt durch
die Wüste der Zielstrebigkeit,
nebelfrei kauert meine Seele
im weiten Feld des Lebens.
Windstill taumelt mein Blick
durch den Sumpf der Unwahrheit
ich suche eine Antwort -
- vergebens.

Nie werden Wolken mich begleiten,
nie ein Nebelschleier mich umhüllen,
nie wird auch der Wind mich leiten,
ich werde stets das eine fühlen....

Nur ein kleines Fleckchen Erde,
jenes, worauf ich nun stehe,
ist alles was mich existieren lässt,
ist alles, worauf ich meinen Kummer säe.

Soll das alles sein, was für mich da ist,
soll ich damit zufrieden sein?
Mutig geh ich einen Schritt nach vorne,
mutig tauch ich in die Welt hinein.........

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 12.03.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Julian, mögest du in der Poesie auch soviel Trost finden wie ich - deine Mama!

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