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Ähnlichkeiten


Als mein verzückter Blick
deine Gestalt umarmte
sahst du einem Wesen gleich,
dessen Gestalt sich schon längst aus der
Umarmung meines Blickes herausgewunden hat.

Als ich meine glasklaren Erinnerungen
gegen deine Gestalt schleuderte,
sahst du einem Wesen gleich,
dessen Gestalt meine schönen Erinnerungen
in meinem Herz nunmehr unaufhörlich bluten lässt.

Als ich mit meiner quälenden Sehnsucht
deine Gestalt übergoss
sahst du einem Wesen gleich,
das bereits seit langem bei einer anderen Sehnsucht
Unterschlupf gefunden hat.

Als mein wärmendes Licht
deiner Gestalt einen strahlenden Schutzmantel formte,
sahst du einem Wesen gleich,
das den Pfad des Lichts bereits
mit Schwärze zugeschüttet hat.

Als ich dir alles gegeben hatte,
was ich ertragen konnte,
war ich völlig kraftlos und leer.

Da bist du an mir vorbeigegangen
Und dein Windstoß hat mich erschlagen..........


Allein sein


Du warst so allein.
Deine Augen flehten mich an.
Ich wollte Dein Beschützer sein,
was mir auch gelang.

Du gingst Deiner Wege,
ich führte Deine Hand.
Dein Wille war so träge,
hast alles sinnlos genannt.

Nie verlangte ich Dank.
Ich fühlte mich wohl.
Doch meine Liebe machte dich krank.
Deine Worte zu mir waren hohl.

Ich wollte Dir beistehen,
egal zu welchem Preis.
Ich konnte nicht weit genug gehen.
Ein Fehler, wie ich heute weiß.

„Ich wollte allein sein!“
hast Du noch geschrien,
„Du hast mich gehindert
allein zu entfliehen!

Ich wollte allein sein,
war immer schon bereit.
Wollte weder Kind noch Weiblein!
Mein Ziel war die Einsamkeit!

Doch Du hast sie mir genommen
ohne mich zu fragen.
Wie bist Du nur auf so etwas gekommen?
Wie konntest Du es wagen?“


Anstatt Dich zu retten
führte ich Dich in den Tod.
Meine Liebe zwang Dich in Ketten
und brachte mich selbst in höchste Not.

Du wolltest kein Herz und keine Seele
mit Trauer füllen, nachdem Dich die Toten aufgenommen.
Nun bin ich es selbst, die ich mich quäle,
weil mir Dein Ziel so falsch vorgekommen......


Ansprache eines Elbenfürsten


Riecht, wie herrlich duftet jeder Morgen,
Seht, wie die Sonne grell erstrahlt.
Kommt, wir wollen uns den Glanz ausborgen,
der den Himmel heiter malt.

Und hört die bunten Stimmen der Natur
von denen sich gierig die Luft ernährt.
Fühlt, wie das Leben euch - ganz langsam nur
einen kurzen Blick auf seinen Schatz gewährt.

Jedoch mein kleines Volk, gebt Acht!
Noch sind wir nicht geboren!
Wir reiten sicher in das Dunkel der Nacht
und geben dem Tag die Sporen!


Der Meister, Blutnacht


Ein grauer Schleier haftet sich an die Nacht
Das Frohlocken erstickt, die Stille erwacht.
Die Finsternis senkt langsam ihr Haupt,
wie ein König, dessen Prunk jedem den Sinn für Bescheidenheit raubt.
Verstummt sind die Stimmen des Tages, verblasst die Gesichter der Oberflächlichkeit.
Niemand wagt es zu sprechen, weil jeder Ton den heiligen Moment der Umarmung entweiht.
Die Schatten werden höher, die Stille atment schwach, der Meister trägt sein Opfer in sein purpurbesticktes Schlafgemach.
Im Taumel der Gefühle, im Himmelreich der Sinnlichkeit erstarrt das Leben zum Tod und der Tod zerfällt zu Ewigkeit.
Noch scheint ein schwaches Licht, noch sind die Augen klar, doch schmutziges Blut bemalt den Rest des Glanzes so rein, wie er noch nie zuvor war....
Ekstatisch geht der Akt vorüber, das Meisterwerk ist nun vollbracht.
Erschöpft und gierig ruhen beide in den Armen ihrer eigenen Macht.

Die Finsternis erhebt langsam ihr Haupt
Wie ein König, dessen Prunk jedem den Sinn für Bescheidenheit raubt.
Verstummt sind die Stimmen der Nacht.
Der Tag blinzelt leidvoll ehe er strahlend erwacht....


Das Gebet


Demütig knie ich vor Dir nieder.
Mein Haupt so tief gesenkt, daß ich
nur den Schatten Deiner Gestalt
vage erhaschen kann.
Sieh’ mich vor Dir knien!
Hör’ mich flehentlich weinen!
Riech’ meine Hoffnung!
Erhör’ mein Gebet!
Bestraf’ mich für meinen Ungehorsam!
Was soll ich denn noch alles tun,
um Dich milde zu stimmen??
Ich hänge an Deinem Rockzipfel,
doch Du bist unantastbar.
Ich beichte Dir meine Sünde,
doch plötzlich fegt ein Tornado,
genährt von befreiender Erkenntnis
in mein geblendetes Hirn:
die wahre und einzige Sünde,
die ich wirklich begangen habe
ist die, an Dich zu glauben!!
Haßerfüllt erhebe ich meine Gestalt
bedrohlich zu Dir empor,
und ich zertrete
Deinen
schweigenden Schatten....


Daughter of the midnight sun


Daughter of the midnight sun
Show me how to gleem in golden light
Help me keeping my eyes open
And lead my wounded heart through your night.

Daughter of the midnight sun
Listen to my ballad nobody else can hear
Touch my pain nobody else can feel and
save my heart from blackfull fear!

Daughter of the midnight sun
Let me drink from your spirit that night
I need your love more than ever
I am yours, I´m your only child.

Daughter of the midnight sun
See this silver sword in my weak hands
Your foe lies dieing in your arms
A ridiculous midnight sun romance....




Dein Schmerz


Wenn Du Dich wühlst
im Sumpf der Lust
und nichts als Ekel fühlst
- bin ich Dein Schatten.

Wenn jeder Schrei des Glücks
verstummt
und Du Deine Seele trösten mußt
- bin ich Dein Schatten.

Wenn Menschen dich verlassen
Und du verzweifelt Hilfe suchst
- bin ich dein Schatten.

Wenn selbst der Hass dich ignoriert
Und deine Tränen salzlos sind
- bin ich dein Schatten.

Erst wenn Dich graue Wolken
zürnend einen
Schwächling schalten
und wenn Du hängst
am Abgrund der Gewalt
und kannst Dich nicht mehr halten
-dann bin ich Dein Schmerz.


DIE MÜHLE


Weit, weit hinter der Hütte
gehe ich spazieren.
Allein.
Weit, weit hinter der Hütte
steht eine Mühle.
Einsam.
Ich bleibe stehen.
Wir blicken uns an.
Traurig.
Ihre Arme strecken sich
nach allen Richtungen aus,
doch der Wind erbarmt sich
ihrer nicht.
Der Himmel hat aufgehört zu atmen.

Ich habe Mitleid mit dieser Mühle,
denn sie wird - genauso wie ich -
ohne Antrieb und Kraft an diesem
Tage ersticken.
Ich habe Mitleid mit mir selbst,
weil ich wie eine Mühle dastehe
und auf den richtigen Antrieb warte.

Doch ich habe die Chance
mich fortzubewegen.
Ich muß nicht wie angewurzelt
im augenblicklichen Moment
verharren.
Ich bin nicht der Standhaftigkeit
hilflos ausgeliefert.

Plötzlich ein sanfter Atemzug
des Himmels.
Ein Haar verirrt sich auf meine Stirn.
Auch die Mühle hofft.
Wir beide hoffen auf Antrieb.
Wie durch ein Wunder setzt ein
tiefes Brausen ein - als ob sich
der Wind für sein Verschlafen
entschuldigen wollte.

Nun wandern meine Haare wild
in meinem Gesicht herum,
doch ich kann ganz genau erkennen
wie die Mühle immer heftiger
zu leben beginnt.

Der Wind arbeitet.
Der Himmel atmet wieder.
Die Hoffnung gedeiht.

Die Mühle dreht und wendet
sich ächzend.
Ich kann sie leben hören.

Das Röcheln des Windes
wird bebender.
Meine Kleidung flattert
auf meinem Körper auf und ab.
Meine Haare schlagen jetzt
noch wilder um sich.
Alles lebt und atmet.
Doch da - am heiß ersehnten
Höhepunkt der Wiederbelebung
knickt ein Arm der Mühle
und fällt tot zu Boden.


Die Mühle verliert ihren Rhythmus
und muß sich der Gewalt
des tollwütigen Windes ergeben.
Sie fällt wieder in ihre
Depression zurück,
doch wiederum hört sie niemand klagen.
Diesmal, weil sie vom Geschehen
übertönt und ignoriert wird,
und nicht von der Stille der Einsamkeit.

Ich muß schleunigst umkehren,
bevor ich vom Blitz getroffen werde.
Das Unwetter tobt und wütet.
Alles scheint durchzudrehen.

Ich beschließe, mir meinen Antrieb
vom eigenen Herzen geben zu lassen,
und von einem großen Druck befreit
haste ich Richtung irgendwo.
Plötzlich ist es mir gleichgültig,
was ich mache
wichtig ist nur, wie ich es mache,
denn ich will nicht enden wie diese
Mühle......


die erlösung aus dem Ich


Ich stehe am Abgrund, die Tiefe winkt mir zu.
Der Drang zu springen läßt mich nicht in Ruh´.

Der Wind stößt mich sanft in die Seite.
Sehnsüchtig trage ich meine Blicke in die Weite.

Noch nie waren Furcht und Mut so eng verbunden,
noch nie haben zwei Gefühle zusammen gefunden.

In diesem Moment wird mir eindeutig klar,
daß mein Leben bis jetzt nur oberflächlich war.

Ich lache und weine in einem zugleich,
und trete ein in mein inneres Reich

der Gefühle

ich wühle
ich spüle
meine Seele auf.

Und ich bin ganz in mich versunken.

Ich laß mich fallen, ich laß mich gehen.
Nun kann ich all meine Gefühle sehen.

Zuerst hatte ich Angst vor meinem Ich,
doch jetzt weiß ich: es läßt mich niemals im Stich!

Der Wind stößt mich sanft in die Seite.
Sehnsüchtig ergebe ich mich der Weite.....


diesmal


jedesmal
wenn ich über die straße gehe,
sehe ich dich auf dem zebrastreifen
jedesmal
wenn ich einen baum ansehe
sehe ich dich als frucht reifen
jedesmal
wenn ich wütend in einen spiegel schreie
kommt mir dein lächeln entgegen
jedesmal
wenn ich mit dir zusammen bin
kann ich nichts schöneres erleben
jedesmal
wenn ich traurig bin und fluche
nimmst du mich einfach in den arm
jedesmal wenn ich vor mir selber angst hab
machst du mich wieder zahm
jedesmal
wenn es für mich regnet
lockst du die sonne wieder her
doch diesmal
wenn du wieder fort musst
seh ich dich nimmermehr


Elfentau


In goldsaphyrn bestickter Robe
tritt anmutig ein Elf hervor
und weist mit zarten weißen Fingern
auf ein prunk´nes Bogentor.

Still steht er da und sieht sein Volk
erwartungsvoll mit sanftem Blick
umhüllt in wehende Gewänder
und lächelt in alle Augen glänzendes Glück.

Jeden Morgen tragen sie
ihre Freudentränen in die Natur.
Sie tanzen singen und geleiten
Lebenslust über Feld und Flur.

Tausend güld´ne Augen tauchen
in ein Meer von reinstem Licht.
Tausend güld´ne Augen lachen,
wenn ein neuer Tag anbricht.


Vom Erwachen der Natur


Der Tag erwacht durch den sanften Kuß der Sonne.
Die Vöglein schwingen sich vergnügt durch die Luft.
Der Wald erstrahlt in Glanz und Wonne,
und begrüßt den Tag mit seinem frischen Duft.

Langsam öffnen die Blumen ihre Blüten,
von sanften Sonnenstrahlen berührt.
Da beginnt auch der Wind übermütig zu wüten,
vom Glück der Natur zum Spiel verführt.

Doch ein junges Mädchen
merkt nichts vom Erwachen der Natur:
es träumt im Gras neben dem Bächlein
und denkt an ihren Liebsten nur.....


Farbenleere


Mit grünen Augen glotzt du mich an
Mit roten Lippen grinst du mich an
Mit schwarzen Haaren umgarnst du mich.
Mit goldener Miene blendest du mich.
Mit strahlend weißen Zähnen lockst du mich
Mit blauen Adern belebst du mich
Mit roten Rosen verführst du mich
Mit rosa Haut berührst du mich.
Mit purpurner Lust erdrückst du mich
Mit feurig roter Liebe beglückst du mich.



Deine grünen Augen werden starr und grau.
Deine roten Lippen stumm und weiß.
Dein goldener Glanz erlischt -
Du liegst farblos neben mir.

Lächelnd erhebe ich mich und
wasche deine Farben von meinem Körper....


Flüsternder Wind


Der Wind hat mir geflüstert,
dass du mich nicht mehr liebst,
dass hinter meinem Rücken
du dich ganz anders gibst.

Der Wind hat mir geflüstert,
dass dir meine Gedichte missfallen,
bis jetzt waren sie die schönsten Geschenke
die besten sogar von allen.

Der Wind hat mir geflüstert,
dein Lächeln ist nur aufgesetzt,
du verleugnest unsere Wahrheit,
damit du dich nicht selbst verletzt.

Der Wind hat mir geflüstert,
dass du dich längst hast abgewandt,
du suchst nach neuem Glück,
hast meine Liebe ins Grab verbannt.

Der Wind hat mir geflüstert,
meine Gefühle sind dir nichts mehr wert,
du drängst mich in dein Schweigen,
wo kein tröstendes Wort mir widerfährt.

Der Wind der mir das flüstert,
tobt nun als Sturm in meinem Herz.
Doch er verwüstet und zerstört nicht,
er verjagt die Wut und all den Schmerz.

Der Sturm der mich befreit hat,
soll auch dein Wesen erretten,
denn mit deiner Ignoranz
zwingst du dich selbst in Ketten.


Fragen an die Liebe


Ist es Angst, die mich erfüllt
wenn ich an uns beide denke?
Wäre es töricht wenn ich mein
bereits vernarbtes Herz dir schenke?
Bin ich einfach, wenn ich meinen Gefühlen glaube,
und langsam den Verstand mir raube?
Ist es naiv die Liebe im Herzen zu suchen?
Wäre es ratsam die Realität nur kurz zu besuchen?
Bin ich geblendet von meiner Schmerzensqual,
der letzte Patient in einem toten Wartesaal?
Wird mir mein Schicksal ein Zeichen geben?
Ist es zu wenig mit einem Bild von dir zu leben?
Ist mir die Hoffnung ein Freund
oder nur ein flüchtiger Gast?
Bleibt die Liebe übrig
wenn die Sehnsucht verblasst?
Will ich so sein oder träume ich von mir?
Kann ich es verkraften
wenn ich wieder verlier?


Frühlingszeit


Wie Nebel verblasst die kalte Zeit,
die Natur erhebt ihr grünes Haupt.
Ein prächtiges Farbenspiel weit und breit,
ein Duft, der uns unserer Sinne beraubt.

Sonnenstrahlen von wärmender Kraft
tauchen alles in ein fröhliches Licht,
welches rundherum nur Schönes schafft
und unsere Herzen sanft besticht.

Blumen schmücken saftige Wiesen,
mit unübertrefflicher Farbenpracht,
der Frühling kehrt endlich wieder
und verjagt den Winter ganz sacht.


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 05.09.2008

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