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Teil 2.

Bei uns ist es sehr kalt geworden. Frauchens Mama hat mir ein schönes Mäntelchen gekauft. Das hält wunderbar warm, Rocky hatte auch einen. Als wir Heute von unserem Mittagsspatziergang nach Hause kamen, hat Frauchen viele leckere Sachen aus dem Kühlschrank und aus einem anderen Schrank genommen. Sie arbeitet auf dem Küchentisch und es riecht so gut. Was macht sie da, habe ich Rocky gefragt. Plätzchen antwortet er ganz andächtig, auch Hundeplätzchen für uns und schaut wieder nach oben zum Küchentisch, es könnte ja was herunter fallen. Natürlich durften wir Plätzchen naschen, sie mußten doch getestet werden sie schmeckten köstlich. Frauchen packte zu unserem Leidwesen alles in zwei große Dosen als sie fertig war .Nicht in die Dosen packen; schrie ich aber es half nichts. Ich hab es auf gegeben; schmunzelt Rocky da stößt Du auf taube Ohren, sie rückt die Plätzchen nicht heraus. Die Dosen behielt ich genau im Auge, sie könnte ja gestohlen werden.
Abends die Haustür wurde geöffnet, was war denn das alles weiß, Rocky lief freudig bellend in den Garten: Er rief komm schau doch nicht so skeptisch es ist herrlich, ich liebe Schnee. Ich streckte vorsichtig ein Fuß in das weiße Zeug. Huch ist das kalt, schnell hob ich ihn wieder hoch. Du Memme rief Rocky. Das wollte ich mir nicht nachsagen lassen sehr langsam um nicht aus zu rutschen gehe ich zu Rocky der fröhlich herum tobt. Herrchen formte aus dem weißen Zeug Kugeln, Rocky wartet schon freudestrahlend dass er sie auffangen oder hinterher rennen konnte. Auch ich rannte hinter einer solchen Kugel her und versuchte sie aufzuheben. Oh man was war das sie zerbrach ja, hatte ich etwa vor Freude zu fest zugebissen. Bei den nächsten erging es mir ähnlich . Ich steckte meine Nase hinein und konnte es nicht fassen es machte höllischen Spaß.
Einige Tage später polterte und rumpelt es Abends und jemand klopfte heftig an unsere Tür. So ein Lärm hatte bei uns noch niemand gemacht . Ganz schnell verkroch ich mich zu Rocky, er schimpfte und machte seinem Ärger lauthals Luft. Doch was war das die Tür öffnet sich, ein roter Mann mit Zipfelmütze kam herein, er polterte weiter. Rocky war auf einmal Mucksmäuschen still, ich verstand jetzt gar nichts mehr, wer ist dieser Brummbär in Rot, wisperte ich. Rocky sagte ; das ist der Nikolaus der kommt jedes Jahr. Vor ihm brauchst du keine Angst zu haben alle Tiere bekommen von ihm ihr Leckerli und schaute diesen gebannt an. Ich zitterte und wagte kaum hoch zu schauen, als er zu Rocky und mir kam. Er sah gar nicht so böse aus seine Augen blitzten wenn er lachte. Als er sich zu uns beugte und uns ein leckeren Hundekuchen gab, hatte ich das Gefühl vor lauter Angst die Wand durch zu drücken. Ganz sanft redete er mit uns, streichelt uns auch über die Köpfe bevor er sich wieder den Menschen zu wandte. Rocky kaute genüsslich an seinem Hundekuchen. Ohne den Blick von dem roten Mann abzuwenden biss auch ich ein Stück ab. Es schmeckte einfach köstlich. Als er weg war und der Hundekuchen gegessen, kuschelte ich mich an Rocky und schlief mit einem tiefen Seufzer gleich ein.
Einige Tage später die Aufregung war groß, unser Herrchen schleppte einen Baum auf einem Plattfuß heran. Der Plattfuß mußte zuerst genau beschnüffelt werden bevor Herrchen weiter machen konnte. Dieser roch nach einem anderen Hund, Rocky konnte nicht verstehen dass unser Herrchen so ein übel riechenden Plattfußbaum in die Wohnung brachte. Am nächsten Morgen als wir aufgestanden sind war eine riesige Pfütze um den Plattfuß. Oh, ich war das nicht dachte ich und Rocky schlich sich vorsichtig aus dem Zimmer. Unter Protest unseres Herrchens wurde dieser Plattfuß gegen einen anderen Plattfußbaum ausgetauscht, der aus einem Karton kam, ich wusste nicht dass Bäume auch in Kartons wachsen können sagte ich zu Rocky. Bei den Menschen ist alles möglich brummte er. Nach dieser Aufregung bin ich dann wohl eingeschlafen.
Ganz sanft hat Rocky mich mit einem Nasenstüber geweckt . Ich schaute ihn mit verschlafenen Augen an, aus den Augenwinkel sah ich es leuchten, funkeln und glitzern. Andächtig schauten wir beide uns den wunderschön geschmückten Plattfußbaum an. Er war so schön meine Kehle wurde vor Aufregung ganz trocken. So etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen. Rocky sagte lachend; dass das Christkind heute Abend kommt und allen Tieren auf dieser Welt Leckerlies bringt auch dass in der heiligen Nacht die Tiere sprechen können. Sprechen, ich kann mit unserem Frauchen sprechen rief ich. Ich war so aufgeregt und hüpfte von einem Bein auf das andere. Frauchen hat das verkehrt interpretiert und zog uns unsere Halsbänder und Leinen an um mit uns Gassi zu gehen. Nein, nein schrie ich, ich wollte doch das Christkind sehen, Rocky beruhigte mich. Es kommt wenn wir wieder da sind, brummte er. Woher konnte er das denn wissen. Was ist wenn das Christkind kam und wir nicht da waren. Oder es flog an unserem Haus vorbei. Als wir zurück kamen war niemand da fast alles unverändert. Es lagen Pakete und Päckchen unter dem Plattfußbaum. Die Menschen und auch Frauchen und Herrchen hielten sich gegenseitig Pakete und Päckchen hin und umarmten sich. Das war es rief ich vor lauter Verzweiflung mit weinerlicher Stimme das Christkind war da und wir nicht.
Auch wir bekamen jeder ein schönes bunt eingepacktes Päckchen das sehr gut roch nach Würstchen und Leckerlis. Alle gingen zum essen ins Esszimmer. Wir waren jetzt alleine im Wohnzimmer, bei diesem wunderschön leuchtenden mit roten Kugeln und goldenen Zapfen geschmückten Plattfuß. Ich war total enttäuscht kein Christkind nichts. Ein Glöckchen bimmelte leise aus der Ferne. Rocky hob den Kopf; jetzt meine Kleine kommt das Christkind. Das klingeln wurde lauter und dann sah ich es das Christkind mit zwei Engeln die es begleiteten. Ich wagte kaum zu atmen so schön war es. Blondgold schimmernde Haare ein Kleid aus weißem Leinen und ein überirdisches Leuchten umschmeichelte ihren Körper. Wir waren wie erstarrt ehrfürchtig und verzückt zugleich zu keiner Bewegung oder einem Laut fähig schauten wir es an. Habt ihr schon auf mich gewartet fragte es uns mit seiner lieblichen sanften Stimme und kam zu Rocky und mir. Rocky schnappte nach Luft, heiser fragte er mich weißt Du noch was wir heute Mittag gelernt haben. Kannst Du es noch? Ganz langsam ,stotternd mit piepsiger Stimme fing ich an, Rockys heisere Stimme fiel mit ein
Liebes Christkind
Einen Beutel voll mit Leckerlis wünschen wir uns sehr
Hundkuchen, Spielsachen und noch viel mehr
Vergiss auch nicht die armen Hunde in den Tierheimen und Straßen
die alle voller Sehnsucht auch schon auf dich warten
Du kannst auch sehr gerne noch welche aus unserem Beutel nehmen
und es den armen Tieren die nichts haben geben
Sanft sagte sie Das habt ihr aber fein aufgesagt. Ihr braucht keine Leckerlis abzugeben wir haben im Himmel so viele Hundekuchen gebacken dass jeder welche bekommt.
Das Christkind beugt sich zu uns herunter im Hintergrund hört man die Engel leise singen. Es streichelt uns über die Köpfe und mit ihrer sanften lieblichen Stimme sagt es zu uns: Ich muß weiter es warten noch so viele auf das Christkind. Lady von der Schönheit und Liebe des Christkindes und seinen Engel überwältigt fragte. Können wir mit Dir gehen? Nein meine Kleine im Himmel ist noch kein Platz für Euch. Ich verspreche Euch dass ich jedes Jahr am heiligen Abend zu Euch kommen werde. Ganz zart berührte ihre Hand unsere Köpfe da entschwebte es langsam mit seinen Engel dem Wohnzimmer.
Fasziniert und traurig zugleich blicken beide dem Christkind und seinen beiden Engeln hinterher. Rocky findet als erster die Sprache wieder und brummt; das war das Christkind jetzt hast auch Du es gesehen. Rocky blickte zu ihr gerührt sah er ihre vor Glanz schimmernden Augen.
Heute Abend kann ich Frauchen alles sagen was ich möchte und sie wird es verstehen; mmmmh brummte er . Hast Du schon mit ihr gesprochen, fragte sie ihn. Verlegen und traurig schaute er sie an; nein jedes Jahr habe ich auf diesen Moment gewartet um ihr viele liebe Dinge zu sagen. Bin immer wieder eingenickt und wieder wach geworden. Als es dann wirklich soweit war muß ich dann wohl richtig fest eingeschlafen sein.
Lady gab ihm einen liebevollen Nasenstüber: Oh wie traurig, Heute bist Du nicht alleine wir spielen und warten zusammen bis es soweit ist. Du darfst dann auch als erster mit ihr sprechen. Liebevoll schaut Rocky der Kleinen nach die schon auf dem Weg war alles Spielzeug zusammen zu suchen.
Einige Zeit spielten sie zusammen und es kam wie es kommen mußte die ganze Aufregung verlangte ihren Tribut aneinander gekuschelt schliefen beide ganz fest durch die heilige Nacht.
AAAHHHH schrie Lady am morgen und sprang entsetzt auf, Rocky erschrak fürchterlich . Verschlafen blinzelt er sie an. Wir sind eingeschlafen weinte sie. Du und ich wollten ihr doch so viel sagen und jetzt geht das alles nicht mehr. Ein Tränchen kullert aus ihren Augen. Zärtlich drückt Rocky sie an sich . Nächstes Jahr, nächstes Jahr meine Kleine werden wir wach bleiben.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 15.12.2010

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