Teil 1.
Ich war jung und krank, etwa drei Monate alt man hatte mich aufgegeben. Mit einem kleinen Hundemädchen saß ich in einem winzigen Gehege eines Tierheims. Eine Frau kam ins Tierheim mit ihrem Hund, sie schaute nach großen Hunden. Erwartungsvoll blickte ich sie an wie alle anderen auch, sie schaute leider nicht zu uns rüber. Der Mann der uns immer das Futter bringt ging zu ihr, sie kamen alle zu unserem kleinen Gehege rüber . Da war ja noch dieser große Hund, Gott sei dank vor unserem Gitter. Sie schaute mich voller Mitleid an und sagte zu mir: Meine Kleine man hat uns dich ans Herz gelegt, da du so krank bist und dich niemand haben möchte und man dir keine Chance einräumt. Sie gingen nach vorne in ein kleines Häuschen das zu dem Tierheim gehörte, die Frau kam ohne den Hund zurück zu mir, öffnete den Verschlag und nahm mich auf ihren Arm und streichelte mich und redete mir sanft zu .Sie ging noch mal mit mir in das Häuschen, sie ließ mich auf den Boden . Oh da saß er nun der große Hund vor dem ich mich eben noch so fürchtete, er hatte es sich in der Ecke des Raumes auf einem Sessel gemütlich gemacht und kein Gitter dazwischen das mich schützt. Vorsichtig all meinen Mut zusammen nehmend ging ich auf ihn zu. Er knurrte mich an, wollte nichts mit mir zu tun haben. Zitternd vor Angst wich ich langsam zurück. Ich war ihm zu Krank, roch wahrscheinlich schon ein bisschen nach Tod. Ich konnte es ihm nicht einmal verdenken.
Jetzt erst sah ich noch einen Mann der musste wohl zu dieser Frau gehören. Er nahm den großen Hund an die Leine, die Frau mich auf den Arm und sagte; komm meine süße Kleine jetzt beginnt ein wunderschönes Leben, wir verließen das Tierheim.
Wir stiegen in ein Auto, ein Auto wisperte ich, ich bin noch nie Auto gefahren dann ging es für mich auf große Fahrt . Verzückt schaute ich zum Fenster raus, bis wir auf was grünem anhielten das ich nicht kannte. Wir stiegen aus sie setzte mich auf den Boden, es roch ganz anders und es fühlte sich weich an. So etwas hatte ich noch nie gesehen, ich war wie erstarrt als die Grashalme sich im Wind bewegten. Huch das kitzelt ja an meinem Bauch, meine Augen suchten den anderen Hund. Der große Hund spielte auf der Wiese, ihm schien es zu gefallen. Unsicher machte ich einen Schritt nach vorne um dann abwartend stehen zu bleiben, nicht sicher ob etwas passieren würde. Die Sonne schien, ein wenig geblendet war ich auch , die warmen Sonnenstrahlen fühlten sich gut auf meinem Fell an. Zaghaft wagte ich noch einige Schritte. Nach einiger Zeit nahm die Frau die jetzt mein Frauchen war mich wieder auf den Arm, sie merkte wohl dass ich sehr schlapp war und wir gingen alle zum Auto zurück. Wir fuhren noch einige Minuten und dann kamen wir in mein neues Zuhause. Mein Zuhause mein Herz jubelte. Eine große Wiese gab es, auch einen Gartenteich und viele Blumen. Zu uns kamen Menschen die mich voller Sorge und Mitleid anschauten. Da ich kein Fressen bei mir behielt und Durchfall hatte war ich sehr untergewichtig. Auch Schlupflieder und eine Mittelohrvereiterung wurden von einem bösen Mann in weiß fest gestellt.
Mein Frauchen zeigte mir meinen Schlafplatz, einen wunderschönen Platz mit einer Kuscheldecke und Spielsachen. Alles für mich, ich konnte es kaum glauben so etwas schönes hatte ich noch nie besessen.
Der große Hund trank nicht mit mir aus einem Wassernapf. Unser Frauchen stellte zwei Wassernäpfe hin. Sie gab sich sehr viel Mühe mit mir, nach etlichen Wochen und einer Operation ging es mir besser. Langsam verschwanden nach und nach meine Krankheiten. Mit dem großen Hund, sein Name ist Rocky habe ich auch seit es mir besser ging Freundschaft geschlossen, wir trinken beide aus einem Napf und er lernt mich wie man sich sauber hält. Und genieße es vor ihm zu liegen um mir mein Gesicht von ihm putzen zu lassen. Er ist Mama und Papa zugleich, passt auf mich auf, ist mein Spielgefährte und zeigt mir wie man in der Wiese nach Mäusen buddelt. Er ist mein bester Freund und Beschützer geworden.
Tag der Veröffentlichung: 13.12.2010
Alle Rechte vorbehalten