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Mit dem Flieger in die Schweiz

Mit „Lady in Red“ in der Schweiz

 

Mit dem Flieger von Berlin-Tegel in die Schweiz ist es wahrhaftig nur ein Katzensprung. Am Morgen 7 Uhr starten wir – Sylvia und ich. Meine Tochter ,wie immer, gekleidet in einem roten Outfit. Superschick! Rot ist ihre Lieblingsfarbe. Vom roten Auto bis zum roten Schuh – nur diesmal die Tasche in Schwarz. Und während ich noch darüber weiter sinniere, sind wir auch schon in Zürich gelandet.

 

Am Rande der Altstadt im „Gasthof zum Hirschen“ hatten wir unser Quartier bezogen. Und dann hielt uns nichts mehr! 14 Uhr sind wir am Fluss Limmat, der sich durch die Stadt schlängelt, entlang gelaufen, um uns Zürich anzusehen. Gegenüber dem Großmünster fanden wir einen kleinen Laden. Es gab köstliches Brot, Schweizer Käse und ein Lächeln gratis.

 

An einem Taschenladen blieb Sylvia kurz stehen und bestaunte eine Lederkreation in Rot – wie hätte es anders sein können! Beim Weiterlaufen ging es einen Berg hinauf zum Lindenhof. Hier steht die älteste Pfarrkirche Zürichs, St. Peter, aus dem 9. Jahrhundert. Im Kirchenturm hängt eine Uhr. Das Zifferblatt hat einen Durchmesser von 8,7 Metern. Wahrscheinlich das größte, das es überhaupt gibt! Das ist so immens, als ob vier oder fünf Männer übereinander stehen würden! Hierzu fiel mir das Märchen ein „Die kleine Elfe und der Kobold“, das gesondert zu lesen ist.

 

Am nächsten Morgen starten wir zum Uetliberg, dem Hausberg von Zürich. Mit einem atemberaubenden Weitblick über die Stadt und die herrliche Landschaft. Meine Tochter besteigt den Aussichtsturm. Es soll der schönste der Schweiz sein – Turmhöhe 72 Meter und die Plattform 99 Meter ü. M. Für den Abend hatte Sylvia Karten für das Züricher Opernhaus

zu „Giselle“ bestellt. Eine sehr bemerkenswerte und beeindruckende Aufführung. Wir waren vom Haus und den Akteuren begeistert!

 

Luzern ist unser Ziel für den kommenden Tag. Hier befindet sich die Kapellbrücke. Sie ist die älteste und die zweitlängste (204,70 Meter) überdachte Holzbrücke von Europa! 1365 baute man sie als Wehrgang. Sie verbindet die durch den Fluss Reuss getrennte Alt- und Neustadt. Im Giebel der Brücke befinden sich 111 dreieckige Gemälde mit wichtigen Szenen aus der Schweizer Geschichte. Nahe dem linken Ufer befindet sich der achteckige Wasserturm, der schon 1300 erbaut wurde. Er diente wechselweise als Wachturm, Stadtbefestigung, Archiv, Schatzkammer sowie Kerker und Folterkammer. Heute beherbergt er einen Souvenirladen. Unser weiterer Spaziergang durch die Altstadt lässt uns das Rathaus sowie das Löwendenkmal, aber auch einen Laden übervoll mit leckren Torten bewundern.

 

Zum Züricher See laufen wir am darauf folgenden Morgen. Über den See wollen wir mit dem Schiff fahren. Von Bord sieht es aus, als ob man in den Fjorden von Norwegen fährt. Aber nein, es ist der Züricher See, und es sind die Alpen! Wir genießen das Wasser, die sich kräuselnden Wellen, die Berge im Hintergrund, die weißen Boote und die traumhafte Aussicht über den See.

 

Am östlichen Ufer wird in Rapperswil angelegt. Hier laufen wir durch die Altstadt zur Burg mit dem Schloss. Die von Albrecht II. wieder aufgebaute Burg bildet ein fast gleichseitiges Dreieck, wobei jede Ecke mit einem Turm verstärkt ist. Der höchste Turm im Südwesten wird Bergfried oder auch Gügeliturm genannt und war lange Zeit der Sitz des Hochwächters, der mit dem Horn die Bewohner vor nahender Gefahr oder Flammen warnte. Der fünfeckige Zeitturm im Osten beherbergt drei Glocken, und neben einer Sonnenuhr zeigen zwei große Zifferblätter die Uhrzeit an. Zwischen diesen beiden Türmen befindet sich in südöstlicher Lage das große Schlossgebäude. Daneben führen von den beiden Ecktürmen Wehrgänge zum dritten Turm in Nordwesten, dem Pulverturm. Mit dem Zug geht´s dann zurück nach Zürich.

 

Die Schweiz-Reise wollten wir mit einem Besuch am nächsten Tag in Bern beenden, um dann noch in der Nähe von Freiburg Freundin Petra zu besuchen. Darüber gibt es die Extra-Story „Petra und Albert Einstein“. – Doch halt, noch sind wir in Zürich! Vom Bahnhof laufen wir am Limmat entlang zu unserem Quartier „Gasthof zum Hirschen“. Und wieder kommen wir an dem Taschengeschäft vorbei, in den Sylvia vor paar Tagen einen Blick warf. „Moment“, ruft meine Tochter, „ich komme gleich wieder!“ Und schwups war sie im Laden verschwunden. Es dauerte gar nicht lange, dann erschien sie strahlend. Am Arm hing die Ledertasche –in Rot! Ja, meine „Lady in Red“ !

 

Dieser Traum wurde wahr und auch unser Traum, die Schweiz 2015 zu besuchen. Ich danke Sylvia für diese wunderbare Reise! Ich danke, dass es diese, meine Tochter gibt, auf die ich so stolz bin!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 16.08.2016

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
keine

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