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Ist es nicht möglich,
ohne lieblos zu maßregeln -
maßlos zu lieben?

Sich täglich nahe sein
und sich lieben -
ohne alltäglich zu werden!

Sich sicher fühlen
und nicht abhängig werden.
Einander weit entfernt sein -
ohne sich zu verlieren.


In der Liebe sollten wir
behutsam sein,
liebevoll und aufrichtig.
Nie liegen tiefe Zuneigung
und tiefe Verletzlichkeit
so nah beieinander.


TANKA
-im japanischen Versmaß -


Es wird langsam hell.
Die Dunkelheit verschwindet.
Tautropfen glitzern.
Da, ein erster Vogelruf.
Bald schon umhüllt uns Wäre.


Wie Tänzer im Wind
die Libellen luftig-leicht,
landen auf Gräsern.
Sind Luftikus und Wesen
im schimmernden Gewande.


Salz auf brauner Haut,
im Ohr das Wellenrauschen.
Sand in den Haaren.
Eine Briese kommt vom Meer -
einmal ein Seefahrer sein.


Herbstwinde wehen:
Die Drachen steigen!
Ausdauer braucht der,
der hoch hinaus möchte -
und noch dazu viel Geschick!


Mächtige Eiche.
Hochgewachsen die Krone,
sattes, grünes Kleid.
Gern lehnen die Menschen sich
an deinen so festen Stamm.


Der Baum hat gelacht.
Da bin ich mir ganz sicher!
Ich drehe mich um,
da ist kein Gesicht mehr,
nur dunkel-braune Borke!


Mit dem wahren Freund
ist es wie mit den Sternen:
Stets scheinen sie nicht;
doch weiß man genau, dass sie
auch hinter Wolken da sind.


Sei wieder froh!
Greif Dir neuen Lebensmut.
Wirf Trauriges fort.
Auch nach Regen und Sturm
singen die Vögel wieder.


Du wünschst Dir `nen Stern?
Mal den Himmel dunkelblau,
schieb die Wolken fort.
Aus der großen Milchstraße
hol ich den Schönsten für Dich!


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Texte: Alle Rechte vorbehalten
Tag der Veröffentlichung: 21.05.2009

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