Um Zwei klingelte mein Handy und ich sah auch gleich wer es war.
„Hallo! Wann kann ich zu dir kommen?“
„Hallo, erst mal! Von mir aus kannst du gleich kommen, wir können uns aber auch in einem Cafe treffen, wenn du willst? Da brauchst du nicht extra her kommen.“
„Nein, ist schon Ok, sag mir einfach wo du Wohnst und ich mache mich auf den Weg.“
Ich gab Nico die Adresse durch und legte auf. Gerade wollte ich mich umziehen, da klingelte es schon wieder.
„Hallo Pia! Wann soll ich dir Felix vorbei bringen, wollte noch zu meinen Eltern.“
„Musst du wissen, ob du ihn mir davor bringst oder danach. Nur sag mir Bescheid wegen Essen.“
„Ok, da bringe ich ihn dir später. Ich melde mich, wenn ich auf dem Weg bin.“
Damit legte er auf. Ich wusste, dass er erst anrief, wenn er nur noch hundert Meter von der Wohnung weg war. So machte er es immer. Nur um zu wissen ob jemand da war oder nicht. Doch mich störte dies nicht weiter, da es mir egal war. Soll er doch ruhig wissen ob ich einen Neuen habe oder nicht. Vielleicht hört er ja dann auf mich immer wieder zu fragen, ob ich nicht noch mal zu ihm zurück will.
Doch nun musste ich mich beeilen. Da ich ja schlecht in Schlumpersachen raus gehen wollte. Also ging ich erst mal duschen und zog mir dann gute Sachen an. Eine blaue Jeans und ein gelbes Topp. Nachdem ich auch etwas Makeup auf gelegt hatte, sah ich mich genauer im Spiegel an. Noch schnell eine dünne Jacke drüber und ich war fertig. Mit dem Ergebnis war ich zu frieden. Nicht zu aufgedonnert aber dennoch Schick. Kaum das ich fertig war klingelte es an der Tür. Ich machte meine Tür auf und vor mir stand Nico. In einer Jeans und einem blauen Hemd. Er sah einfach fantastisch aus. Seine Haare waren hellbraun und seine grünen Augen musterten mich genauso wie ich ihn gerade. Ich musste schlucken als ich seinen Blick sah. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll, so als wolle er mich gleich verschlingen. In seinem Mund zuckte etwas und erst da schaute er wieder weg. Erst in diesem Moment fiel mir mein Traum wieder ein.
„Hallo, bist du so weit oder brauchst du noch etwas?“ Als er mit mir sprach schaute er nur auf meinen Hals.
„Ich wollte mir nur noch schnell was holen! Aber sonst bin ich fertig.“ Ich lief in mein Zimmer und holte mir ein Tuch, was ich mir um den Hals band. Ich weiß auch nicht wieso ich dies tat. Doch ich konnte nicht anders.
„So jetzt können wir!“
Er schaute mich etwas erstaunt an als er das Tuch sah.
„Ist was nicht in Ordnung?“
„Nein, nein! Ich war nur gerade etwas verwundert über dein Tuch.“
Ich nickte nur, da ich nicht wusste was ich darauf sagen sollte. Und trat aus meiner Wohnung raus. Nico ging schon zum Auto und ich schloss meine Tür ab. Als ich nach draußen kam verschlug es mir die Sprache. Vor dem Haus stand eine Strechlimousine. Der Fahrer hielt mir die Tür auf und Nico stand daneben. Ich stand mit offenen Mund da und wusste nicht wie ich das jetzt bewerten sollte.
Ich meine, ich fuhr einen sehr alten Wagen der schon Rostete und komme gerade so um die Runden und er schien Geld ohne Ende zu haben. Da stellte sich wieder für mich die Frage – Was wollte so ein reicher Man von mir?
„Ist alles in Ordnung mit dir, du siehst nicht gut aus?“ Wollte Nico wissen. Was sollte ich darauf antworten? Ich kann nicht mit fahren, da du zu reich bist und ich zu unwichtig!
Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln.
„Sir, ich glaube Madam ist erschrocken wegen des Wagens und mir!“
„Ist das so, Pia?“ Wieder konnte ich nur nicken, klar was sollte ich denn dazu auch sagen. Ist doch auch war.
„Ist doch nur ein Wagen, komm ist doch alles gut, der Beißt doch nicht.“
„Du bist vielleicht an solche Sachen gewöhnt, ich dagegen muss bei jedem Einkauf rechnen und mir alles vom Mund absparen. Als ist schon was dabei. Ich frage mich wieder mal, was du eigentlich von mir willst? Ich meine du kannst dir genug andere Frauen leisten, auch welche die mit so viel Reichtum vertraut sind und in deine Welt passt. Also sag mir was du von mir willst, bevor ich in diesen Wagen steige und mich bis auf die Knochen zu blamieren?“
„Ich habe dir bereits gesagt was ich will! Und das ist nur ein Kaffee trinken, heute! Du sollst dich weder verstellen, noch wirst du dich Blamieren. Ich will dich nur kennen lernen.“
„Na gut, dann werde ich hinter euch her fahren. Da du mir anscheinend immer noch nicht alles sagen willst und ich unabhängig sein will, falls mir deine Ausreden zu viel werden.“
„Ich kann dir noch nicht alles verraten, aber so bald der richtige Augenblick kommt, wirst du es erfahren. Bitte steig ein. Ich bitte dich.“
„Entweder du sagst mir ehrlich was du von mir willst oder ich bleibe hier! Die dritte Variante ist das ich mit meinem Auto fahre. Also wie entscheidest du dich?“
Er sah mich erstaunt an. Nach einigen Sekunden seufzte er.
„Also schön, da ich dich anscheinend nicht umstimmen kam, fahr uns nach.“ Damit stieg er ein und ich lief zu meinem Wagen.
Wir fuhren durch die ganze Stadt, erst nach einer halben Stunde hielten wir endlich an. Wie ich mir schon Dacht war es kein normales Cafe, nein, eines der teuersten der Stadt. Hier würde ich mit meinen Sachen niemals rein kommen. Warum können wir den nicht in eines gehen, wo ich es mir normaler weiße auch leisten konnte? Und nicht wo der Café gleich mal das Fünffache kostet.
Aber leider hatte ich keine Wahl, da ich mich ja bereit erklärt hatte mit zu kommen. Wenigstens denn Willen sollte ich ihm lassen und ich konnte ja schlecht sagen, das ist mir zu teuer. Klar konnte ich das sagen, doch das wäre wohl dann doch zu viel des guten gewesen und noch wollte ich hinter sein Geheimnis und meinen Traum kommen. Zumindest wollte ich wissen, was dies alles zu bedeuten hat. Und das ging nun mal nur wenn ich jetzt aus stieg und mit ihm in diese Cafe ging. Also los Pia, gib dir einen Ruck und steige aus. Nico wartete schon am Eingang auf mich.
„Mir ist klar dass dir dieses Cafe nicht gefällt, deswegen gehen wir auch hoch in meinen Privatbereich. Da sind wir ungestört! Oder willst du vielleicht doch lieber wo ganz anders hin?“
„Es kommt darauf an! Ich weiß jetzt nicht, was du mit all dem bezwegst. Erst bringst du mich hier her, dann sagst du mir, dass wir in einen Privatbereich gehen. Schämst du dich wegen mir? Versteh mich nicht falsch, wenn du das Vorgeschlagen hast, weil du glaubst ich würde mich bei den feinen Leuten nicht wohlfühlen, dann ist es ok aber wenn dir es zu Dumm ist, dich mit mir sehen zu lassen, dann sollten wir das ganze vergessen.“
„Ich würde mich niemals schämen wegen dir, im Gegenteil ich bin stolz auf dich aber ich weiß jetzt, das dir zu viel Luxus nicht gefällt und diese Leute prallen nun mal gerne damit. Ich habe eher angst dass Sie dir weh tun könnten mit ihren Bemerkungen. Da viele von ihnen der Meinung sind das Arme bei Armen bleiben sollten und Reiche Bei den Reichen. Sie könnten über dich her ziehen und das will ich nicht. Ich will nicht dass dir irgendjemand weh tut. Deswegen habe ich es dir vor geschlagen. Es liegt ganz bei dir.“
„Da ist gut. Aber ich glaube für das erste Mal ist es besser, wenn wir wirklich in deinen Bereich gehen. Ich will wenigstens langsam in deine Welt rein rutschen. Egal was daraus wird. Noch will ich nicht in der Öffentlichkeit stehen.“
„Na dann komm. Doch leider muss ich dir sagen, dass wir trotz allem durch den großen Speisesaal müssen. Ich würde sagen Augen zu und durch.“ Damit nahm er meine Hand das war das erste Mal wo er mich berührte. Ich sah ihn erschrocken an. Doch so wie ich ihn ansah drehte sich alles bei mir.
„Mir wird auf einmal so komisch.“ Brachte ich nur noch raus. Meine Beine gaben nach und ich spürte nur noch wie mich zwei starke Arme auffingen.
„Pia, was ist mit dir, PIA?“ Ich sah Nico nur noch verschwommen und dann war ich weg. Mit einem Mal sah ich wieder dieselben Bilder wie in meinem Traum von letzter Nacht. Und dann kamen neue Bilder die ich noch nicht kannte.
Nico und ich tanzten auf der Tanzfläche in seinem Club und küssten uns immer wieder. Dann wurden wir von Stan unterbrochen. Nico verzog das Gesicht und stürmte raus. Ich stand immer noch auf der Tanzfläche. Mit einem Mal kam ein Mann auf mich zu und wollte mich mit sich zerren. Doch da kam auch schon Stan an und verjagte den Mann. Dann wurden die Bilder wieder unscharf bis sie ganz weg waren und ich wieder aufwachte. Von irgendwo her hörte ich eine Besorgte Stimme.
„Pia, Liebste bitte komm wieder zu dir. Pia bitte!“ Hatte er wirklich gerade Liebste gesagt? Nein das muss noch zu meinem Traum gehört haben. Da hörte ich ihn lachen.
„Gott sei Dank, du kommst wieder zu dir. Aber wenigstens bin ich mir jetzt sicher, dass du wirklich in meine Welt gehörst. Pia, mach die Augen auf.“
„Ich verstehe nicht ganz, was ist mit mir passiert?“
„Du bist Ohnmächtig geworden, oder besser gesagt, du hast eine Vision gehabt die ich mit anschauen konnte.“
„Ich verstehe immer noch nicht ganz?“
„Komm ich bringe dich nach oben, dann erkläre ich es dir. Ich werde dir alles und wenn ich sage alles, dann meine ich auch alles, sagen. Wir werden sehen ob du dann gleich Heim willst oder doch noch etwas reden willst. Egal wie du dich danach entscheidest, ich werde dir so viel Zeit lassen, wie ich es kann.“
„Er nahm mich hoch und lief mit mir durch das Cafe. Bloß gut das ich immer noch zu benommen war und die fragenden Blicke zu sehen. Mich wunderte nur, dass Nico nicht schwerer Atmete trotz dass er mich schnell durch den Raum trug.
Er lief zu einem Fahrstuhl und stieg mit mir ein. Erst als wir einen großen Raum betraten setzte er mich ab. Aber nur sehr kurz. Nicht mal lang genug um sich um zu schauen. Dann hob er mich wieder hoch und legte mich keine Fünf Sekunden später auf ein Sofa.
„Ruh dich noch einen Moment aus, ich habe jemanden gerufen, der dich gleich untersuchen wird. Ist dir sowas schon öfter passiert?“
„Nein, noch nie! Ich bin noch nie Ohnmächtig geworden.“
„Ich meinte nicht deine Ohnmacht, sondern deine Vision. Diese Bilder hast du sie schon mal gesehen?“
„Ja, einen Teil habe ich letzte Nacht zum ersten Mal gesehen. Aber woher weißt du von den Bildern? Ich meine habe ich was gesagt?“
„Nein ich habe sie auch gesehen als du umgekippt bist. Wenn ich dich berühre kann ich alles von dir sehen was du gerade siehst oder fühlst.“
„Wie geht das bitte? Und seit wann habe ich Visionen? Was ist denn mit mir nicht in Ordnung?“
„Ich werde dir alles sagen, was ich weiß. Doch auch ich weiß noch nicht alles aber vielleicht können wir es ja zusammen raus finden.“
Ich nickte darauf hin. Gerade wollte Nico anfangen was zu sagen als es an der Tür klopfte.
„Ja wer ist da?“
„Ich bin es Nico, du hast nach mir rufen lassen.“ Meinte eine Weiblich stimme.
„Ja, komm doch bitte Rein.“ Kaum hatte er zu Ende gesprochen, stand auch schon eine wunderschöne Frau neben meinem Sofa. Ich erschrak mich so sehr, das mir ein Schrei entwischte.
„Ich hätte wohl besser sagen sollen- komm langsam rein! Ein Frau ist da!“ Meinte er mit einem ängstlichen Gesicht auf mich gerichtet.
„Ich glaube auch, aber nun ist es nun mal zu spät. Keine Angst ich bin Ärztin. Ich tu ihnen nichts, ich will nur sehen, wie es ihnen geht!“
Sie war freundlich und ich wusste nicht wieso aber ich mochte sie auf Anhieb. Trotz dass sie so schön war, hatte ich das Gefühl das nur Nico Augen für mich hatte.
„Und wer sind sie wenn ich fragen darf?“
„ Oh entschuldige bitte! Ich bin Tina, die Schwester von Nico und Stan. Bitte können wir uns nicht Duzen? Es ist glaube ich besser, da sie ja, nun wie soll ich sagen, öfter hier sein werden oder besser da wir uns öfter sehen werden.“ Ich verstand zwar nicht, aber hatte auch kein Problem damit, also nickte ich mal wieder nur.
„Also was ist los, warum sollte ich denn hoch kommen?“
„Sie ist unten Ohnmächtig geworden und hatte eine Vision und ich will nur sicher gehen, dass mit ihr alles ok ist.“
„Gut dazu müsstest du aber bitte raus gehen!“
„Vergiss es, ich lasse sie nicht aus den Augen, solange ich nicht weiß, ob alles gut ist!“
Tina sah Nico grimmig an. „RAUS, UND ZWAR SOFORT!“ Das war eindeutig ein Befehl. Jeder normale währe spätestens jetzt gegangen, doch Nico blieb ungerührt da wo er war.
„Nico, noch gehört sie dir nicht, also mach das du raus kommst. Eher fange ich nicht an. Du hast die Wahl.“
„Nein, setzt deine Fähigkeit ein. Ich erkläre es ihr später, alles!! Ist mir egal wie du es machst, doch ich werde nicht raus gehen. Und nun fang endlich an!“
„Pia, ich hoffe du weißt was du dir da eingehandelt hast. Das ist der Sturste aller Männer.“
„Keine Angst ich bin schlimmer. Also mach schon, ich will endlich wissen, was ihr mir verschweigt. Und da das anscheinend erst geht, wenn du fertig bis, solltest du das schnell hinter uns bringen.“
„Na gut wie ihr zwei wollt!“
„JA.“ Gaben wir wie aus einer Kanone von uns. Tina schüttelte nur ihren Kopf und sah mich an.
„Na gut, Pia ich möchte, das du dich jetzt entspannst und ganz ruhig liegen bleibst. Schau mir die ganze Zeit in die Augen. Erst wenn ich den Blickkontakt unterbreche haben wir es hinter uns.“
Ich machte was sie sagte. Doch ich spürte rein gar nichts.
„Ich komme nicht rein. Sie hat einen Schutz um sich der Golden ist. Aber das ist eigentlich nicht möglich!!!“
„Was? Pia, wer ist dein Vater und wer ist deine Mutter?“ Wollte Nico gleich wissen.
„Warum willst du das wissen? Mein Vater ist Patrick Stein und meine Mutter war Isabell Stein. Warum fragst du mich das?“
„Wie hieß deine Mutter mit Mädchenname?“
„Was soll das ganze? Meinhof!“
Beide sahen sich an, als ich den Namen meiner Mutter sagte.
„Gut, ich gehe raus, untersuch sie. Ich werde ihn anrufen.“ Meinte Nico zu Tina. Diese sah mich immer noch erstaunt an. Kaum das wir alleine waren, taute sie aus ihrer Erstarrung wieder auf.
„Gut, ich möchte, dass du dir dein Oberteil aus ziehst, damit ich deinen Herzschlag abhören kann.“
Ich zog es schnell aus. Eigentlich fühlte ich mich wieder völlig fit. Doch mir war klar, dass ich da nicht drum rum kommen würde. Tina holte ein Stethoskop raus und horchte mich ab. Dann fühlte sie meinen Puls. Zu guter Letzt überprüfte sie noch meinen Blutdruck.
„Also du bist wieder top fit. Aber ich glaube das weißt du auch selber schon.“
„Ja, ich wollte nur keine weitere Diskussion, deswegen habe ich nichts gesagt. Bekomme ich dann langsam meinen Kaffee? Deswegen bin ich eigentlich hier!!! Weil mich Nico zum Kaffee eingeladen hat.“ Da fing sie an mit lachen.
„Dich scheint wohl gar nichts zu schocken, zumindest nicht lange. Oder?“
„Ich will es mal so sagen, ich habe in der letzten Stunde so viel Schocks erlebt, das ich mich wohl eher daran gewöhne. Sag es nicht Nico, aber ich glaube ich weiß was ihr seid. Ich meine, wenn meine Träume wahr sind und das müssen sie anscheinend sein. Da ich diesen Raum kenne. Brauche ich nur noch eins und eins zusammen Zählen.“
„Du hast diesen Raum in deiner Vision gesehen?“
„Ja, und wie Nicos Zähne länger wurden. Er hat mich gebissen.“ Erklärte ich ruhig. Sie schaute mich nur mit offenem Mund an.
„Ich meine deine Schnelligkeit, seine Zähne und das alles. Wenn man schon immer der Meinung war, so was gibt es, warum soll ich etwas abstreiten von dem ich immer wusste das ES das gibt?“
„Du bist unglaublich und trotzdem scheinst du keine Angst vor uns zu haben.“
„Warum sollte ich? Ich meine ich habe gesehen, wie er mich beißt und auch wie ich von seinem Blut trank. Genauso wie die Gefühle in mir wuchsen und so weiter. Und wenn ihr mir was tun wolltet hättet ihr es schon lange machen können. Dazu hatte er mehr als genug Gelegenheiten gehaben. Das einzige was ich nicht verstehe ist, was ich mit dieser ganzen Sache zu tun habe?“
„Keine Angst aber das sagt er dir schon noch selber! Aber ich glaube es ist für euch beide besser wenn du ihm nichts davon sagst. Lass es ihn von vorne erklären.“ Ich konnte nur noch schnell Nicken, dann kam er auch schon wieder rein.
„Und was sagt er?“
„Er weiß von nichts und will es auch nicht wissen. Er hat mit der Geschichte abgeschlossen, du kennst ihn ja, wie er darauf reagiert wenn man diesen Namen auch nur erwähnt.“
„Ja, ich habe es befürchtet. Nun gut, jeden falls ist sie wieder fit und will endlich ihren versprochenen Kaffee. Ich werde wieder gehen. Komm doch mal in den nächsten Tagen mich besuchen, wenn du willst. Nico gibt dir meine Karte. Bis bald, ich lasse euch jetzt in Ruhe.“ Und schon war sie wieder weg. So schnell wie sie da war, war sie auch wieder weg. Und das ganze ohne ein Geräusch zu machen.
„Kaffee kommt gleich, ich habe ihn schon bestellt als ich draußen war. Ich hoffe es stört dich nicht wenn ich uns einen Latte Macciatto bestellt habe?“
„Nein, den trinke ich am liebsten. Danke schön.“ Erst jetzt fiel mir auf, dass ich immer noch lag. Ich setzte mich auf. So wie in meinem Traum sah der Raum aus. Hellbraune Wände und die paar Schränke die im Raum verteilt waren, sahen teuer und dunkelbraun aus. Doch alles wirkte gemütlich. Neben dem riesen Sofa war ein kleiner Tisch. Man konnte von hier aus durch die eine Glaswand auf den großen Raum schauen. Doch ich vermutete, dass niemand hier hoch schauen konnte. Der Raum war ca. Zehn mal Zehn Meter groß. Als ich fertig war, mit meinem kurzem Überblick schaute ich zu Nico der an meinen Füssen sah`s und mich anschaute.
„Also gut fang an ich bin gespannt!!“
„Nun ja, ich weiß nur nicht wie ich es am besten anstellen soll!“
„Was bist du und was bin ich?“
„Willst du das wirklich wissen?“
„NICO!!“
„Na schön, ich mache es kurz und knapp. Ich bin ein Vampir und du meine Gefährtin.“ Damit schaute er mich an und sagte kein Ton mehr. Ich seufzte auf.
„Und weiter, soll ich dir denn alles aus der Nase ziehen. Könntest du das mal bitte genauer erklären. Den das habe ich auch schon raus gefunden, nur leider mehr noch nicht?“ Jetzt war er es der erstaunt aussah.
„Was hat das mit den Visionen auf sich und warum ausgerechnet ich und und und?“ Fragte ich weiter.
„Du hast keine Angst oder bist erstaunt?“ Ich schüttelte mit meinem Kopf. Beide schwiegen wir.
„Na schön, ich erkläre es dir von Anfang an aber alle Teile kann ich noch nicht erklären, da ich sie selber noch nicht gelöst habe.“
„Ist ok, erzähl mir das was du weißt.“
Er schloss noch mal die Augen und holte tief Luft. Dann sah er mich wieder an.
„Also schön. Ich bin ein Vampir. Das heißt ich bin schneller, kann besser hören und so weiter. Ich kann nur selten schlafen. Das heißt, einmal im Monat für drei vier Stunden, wenn nicht sogar noch weniger. Das hängt vom Blut des Spenders ab. Umso jünger umso besser. Ich musste einmal im halben Jahr etwas trinken. Ich betone musste. Da Vampire sich eigentlich nur von Ihrer Gefährtin ernähren. Doch solange sie nicht da ist, kann sich auch ein Vampir zur größten Not jemanden anderes suchen. Dagegen hat er von Geburt an eine Abneigung. Wenn er einmal seine Gefährtin gefunden hat, dann kann er nie wieder von jemand anderes trinken. Dann ist dieses Blut Gift für ihn. Die Gefährtin wird durch den Blutaustausch genauso Strak und alles wie ein richtiger Vampir, nur ihr Herz schlägt weiter und kann dadurch auch getötet werden. Vampire an sich kann man nur durch verbrennen töten oder Verhungern. Keine Gifte, kein Holz oder was sonst noch so in den Märschen vorkommt, stimmen. Wenn aller dingst die Gefährtin tot ist, stirbt auch irgendwann der Vampir. Da er ja wie gesagt das Blut von seiner Gefährtin braucht. Stirbt er vor der Gefährtin, dann wird sie wieder normal sterblich. Wir können nur durch Vererbung zu Vampiren werden. Oder wie in deinem Falle Gefährtinnen.“
„Aber das verstehe ich nicht so ganz. Meine Mutter ist Tot und mein Vater ist ein Mensch. Wie bitte schön soll ich dann eine Gefährtin sein?“
„Das ist das was ich noch nicht raus gefunden habe. Denn du bist meine Gefährtin! Und du kannst eigentlich nur von einem sehr mächtigen Vampir abstammen, um nicht zu sagen von dem Mächtigsten überhaupt. Denn du hast zwei starke Gaben, eine davon ist mit meiner gekoppelt was immer so ist und auch erst wenn sich beide begegnen zum Vorschein kommt. Das heißt du hast Visionen die ich mit erlebe und die uns beide oder unsere Verwanden betreffen. Ich kann das sehen, was du siehst. Auch ich habe letzte Nacht diese Bilder gesehen. Daher wusste ich auch, dass ich es dir bald sagen werde, nur nicht wann. Doch einen Unterschied gibt es bei uns beiden. Du hast Visionen und ich kann dir zeigen was ich gerade erlebe oder fühle. Noch etwas beweist das du meine Gefährtin bist. Deine Augen sind dieselben wie meine. Auch das ist immer ein Zeichen. Doch wie gesagt du hast noch eine Gabe, du lässt nur mich rein!! Tina zum Beispiel kann heilen aber nur wenn sie in den Körper des Anderen kann. Was eigentlich kein Problem ist. Es gibt nur eine Vampirfamilie wo das nicht geht und das ist die Königsfamilie. Doch der letzte König ist alleine. Er hat seine Gefährtin zwar gefunden, doch sie verstoßen, da sie bereits ein Kind eines Sterblichen hatte. Er hat niemals ihr Blut getrunken, deswegen kann er noch leben und sich ernähren. Niemand weiß was Genaues. Nicht mal wir und wir sind die engsten Freunde des Königs. Alles was ich weiß ist ihr Name und wie sie aussah. Denn der König hat ein Bild von ihr in seinen Privaträumen hängen. Keiner von uns hat sie jemals gesehen. Wir wissen nur, das er nicht mit der Schande leben konnte, das seine Gefährtin mit einem Anderen ein Kind hat, ob nun Mensch oder Vampir spielt da keine Rolle!!!“
„Also wirst auch du dasselbe mit mir machen, sehe ich das richtig? Denn wie ich dir bereits sagte habe ich einen Sohn.“
„Nein, dazu bist du mir viel zu wichtig!! Keine Angst! Außerdem wusste weder du, noch sonst jemand Bescheid, wer du bist!! Mich stört es nicht im Geringsten, das du schon einen Sohn hast.“ Ich dachte eine Weile über alles nach und schaute auf die Leute die unten im Cafe saßen und nicht das Geringste ahnten. Was sollte ich jetzt machen. Vor allem da ich bereits wusste was passieren wird.
„Gib mir bitte etwas bedenk Zeit, das ist doch mehr als ich dacht!! Ich meine, mein ganzes Leben wurde ich nur angelogen. Wer bin ich denn? Ich brauche jetzt ganz einfach Zeit.“ Damit stand ich auf und wollte gehen.
„Pia ich gebe dir so viel Zeit wie du brauchst, doch du kennst deine Bestimmung und wenn ich dir helfen kann oder du mich irgendwie brauchst dann ruf mich an!! Leider kann ich nicht deine Gedanken lesen. Also bitte melde dich bei mir. Ich werde auch zur Sicherheit einen Leibwächter in deiner Nähe da lassen. Denn sobald raus kommt, wer du bist. Schwebst du in großer Gefahr, solange wir das Blutritual noch nicht durch geführt haben. Viele wollen mich erpressen oder sonst was. Ich oder besser gesagt meine Familie ist sehr einflussreich. Wir sind die zweite Macht in unserer Welt und haben dadurch auch viele Feinde. Bitte sei vorsichtig.“
„Mach ich, dann lass bitte auch meinen Sohn nicht aus den Augen.“
„Ja“ Und damit ging ich. Worauf habe ich mich da bloß eingelassen. Ich musste Über so vieles nach denken. Ich ging durch die große Halle und raus zu meinem Wagen. Kaum das ich saß, gingen bei zwei weiteren Wagen die Lichter an. Wird das jetzt immer so sein, das ich Leute um mich habe? Oder mein Sohn? Ich wollte nur noch nach Hause und mich verkriechen bis mein Kleiner bei mir ist. Die zwei Wagen blieben immer an mir dran oder besser gesagt einer vor mir und einer dahinter. Kaum zu Hause angekommen lief ich schnurr stracks in meine Wohnung. Ich legte mich hin und schloss die Augen. Immer wieder kamen Bilder meiner Mutter in mir hoch, ich versuchte irgendwas zu finden wo sie es hätte andeuten können. Aber in meiner Vergangenheit fand ich rein Gar nichts.
Was würde jetzt aus mir und dem Kleinen werden? Ich wusste für wenn ich mich entscheiden würde, wenn ich vor die Wahl gestellt werde. Niemals würde ich meinen Sohn aufgeben. Lieber lebe ich ohne Nico. Wenn meine Mutter damals auch so vor der Wahl stand, dann war mir klar dass sie nicht überlegen brauchte. Doch wo fingen die Lügen an, erst bei meiner Mutter oder schon eher. Denn wie sagte Nico, es kann nur weiter gegeben werden, nicht übertragen werden!! Nur einer konnte mir die ganze Wahrheit sagen und das war nun mal mein richtiger Vater, doch wer war mein richtiger Vater? Egal in welche Richtung ich dachte, ich kam einfach nicht weiter. Und das machte mich noch verrückter. Ich bekam schon langsam Kopfschmerzen vom vielen nach denken. Dann klingelte das Handy als ich darauf sah, nahm ich ab.
„Ich wollte dir nur sagen, dass wir in fünf Minuten da sind.“Damit legte er schon wieder auf. Erst jetzt viel mir auf, das er mir Felix einen Tag zu früh brachte. Was sollte das den jetzt? Na das werde ich gleicht erfahren.
Ich zog mir meine Strickjacke über und ging nach draußen. Kaum draußen angekommen, sah ich die beiden Gestallten auf der anderen Seite stehen. Als sie sahen, dass ich zu ihnen schaute, nickten sie kurz. Dann kam auch schon Mike um die Ecke. Als er neben mir stehen blieb, machte er die Scheibe runter.
„Was ist denn los, steigst du gar nicht aus?“
„Nein, ich fahre gleich los, es gibt Probleme auf der Baustelle, deswegen bring ich dir Felix schon so Zeitig wieder. Gegessen hat er schon und so weiter.“
„OK, ich habe mich schon gewundert.“
Ich ging nach hinten und machte die Tür auf. Mein Kind sprang mir in die Arme und drückte mich ganz fest.
„Mama ich habe dich vermisst!!“
„Ich dich auch, mein Kleiner, na los gehen wir wieder rein.“ Damit drehte ich mich um und wollte schon wieder rein gehen. Da rief Mike nochmal was.
„ich habe dich nicht verstanden was hast du gesagt?“
„Schöne Woche euch beiden bis in zwei Wochen dann mein Großer.“
„Ja, Papa, ich freu mich schon bis bald!!“ Felix sah etwas traurig aus. Als er Mike nach schaute. Und wieder wollte ich rein gehen als dieses Mal einer der beiden Männer auf mich zu kam.
„Ja was gibt es?“ Immer hin wusste ich nicht wie ich mit den Beiden um gehen sollte.
„MAM, ich wollte nur fragen wer das war? Damit wir in Zukunft wissen, wer in ihre Nähe darf und wer nicht?“
„Das war mein Ex und der Vater dieses Frechdachses. Ich glaube es ist am Einfachsten wenn sie Später wenn der Kleine schläft mal rein kommen und ich ihnen ein paar Bilder zeige, damit sie schon mal ein paar von meinem Bekanntenkreis und Familie kennen. Nicht das sie mal denFalschen erwischen. Nur leider habe ich nichts was ich ihnen anbieten könnte. Oder können sie auch normale Nahrung zu sich nehmen?“
„Ja, können wir, doch machen es sehr selten, da sie uns schwächt und wir dadurch mehr Bl……“ Ich hielt ihm den Mund zu.
„Noch weiß mein Sohn nichts von der ganzen Sache also bitte nicht mehr so was sagen.“
Er nickte nur und ging dann ohne einen Kommentar zu seinem Kollegen. Ich ging nun endgültig rein. Bloß gut das Felix zu müde war um sich zu wundern, er schlief schon fast auf meinem Arm ein.
Ich brachte ihn nur noch ins Bett. Denn zum Spielen oder sonst was, war er zu kaputt und da es so wie so schon an der Zeit war, störte es mich auch nicht. Keine halbe Stunde später schlief er tief und fest. Ich ging wieder raus die zwei Männer holen, doch sie waren weg. Ich spürte das hier was nicht stimmte und rannte wieder rein. Kaum das ich drinnen war, ließ ich alle Rollos runter und verschloss die Tür. Dann nahm ich mir mein Handy und wählte Nicos Nummer schon bei dem zweiten Klingel nah er ab.
„Nico bei uns stimmt was nicht, deine Männer stehen nicht mehr vor der Tür und ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache.“ Begann ich aufgeregt zu erzählen. Kaum das ich angefangen hatte, hörte ich schon ein Rauschen im Hintergrund.
„Wir sind auf dem Weg und in Ca. fünf Minuten da. Verhalte dich ruhig und tu so als wenn du nichts bemerkt hast. Mach den Fernseher an oder sonst was. Doch wenn du jetzt einfach nur in der Ecke hockst, dann merken sie das. Ich melde mich wenn ich da bin.“ Damit legte er einfach auf. Ich starte das Handy an, erst brauchte ich ein paar Sekunden, dann machte ich es so wie er gesagt hatte. Das ging ja gut los. Kaum das er mir alles gesagt hatte, sitzet ich schon in der Scheiße. Und nun konnte ich nur warten. Ich ging zum Fernseher und machte ihn an. Ich schaute wo was Interessantes kam. Dann tat ich so, als würde ich es mir bequem machen. Doch ich setzte mich so, dass ich immer wieder unauffällig nach draußen schauen konnte. Doch durch die Rollos sah ich rein gar nichts. Und das machte mir noch mehr Angst. Nico meinte dass er nur fünf Minuten brauchte, doch waren es schon über zehn Minuten die ich wartete. Ich ging noch mal zu Felix ins Zimmer, doch der schlief friedlich in seinem Bett. Ich schloss die Tür wieder zu. Da klingelte endlich mein Handy das ich die ganze Zeit in der Hand hatte.
„Ja“ piepste ich leise, da ich ja nicht wusste, was da draußen los war.
„Pia, es ist alles soweit erst mal ok, ich würde gerne rein kommen, wenn ich darf?“ Ich legte auf und schloss die Tür auf, vor mir Stand Nico. Kaum dass ich ihn sah, fiel ich ihm auch schon um den Hals.
„HE, Süße ist doch alles gut, ich bin ja schon da. Dir kann nichts mehr passieren ok.“ Sagte er mir. Erst verstand ich nicht wieso, doch dann merkte ich wie ich zitterte. Er hob mich hoch und trug mich in mein Wohnzimmer. Dann setzte er sich hin und mich auf seinen Schoß. Er streichelte bis ich mich beruhigt hatte. Erst dann fing er an mit reden.
„Also, nur damit du dich noch sicherer fühlst, draußen stehen noch zehn weitere Vampire. Die schlechte Nachricht ist, dass die anderen Beiden tot sind. Wir haben nicht weit von hier ihre Asche gefunden. Doch wer es war können wir noch nicht sagen. Ich mache dir jetzt drei Vorschläge, bei einen möchte ich das du ihn annimmst. Es ist mir egal welcher!“
Ich war noch zu aufgeragt als das ich hätte was sagen können.
„Erstens: Du und dein Sohn kommt mit mir mit in mein Haus!! Zweitens: Ich bringe euch in eine andere Wohnung unter, die besser geschützt ist und noch mehr Sicherheitsleute hat. Drittens und das ist auch der Vorschlag der mir gar nicht gefällt aber ich muss dir das vorschlagen: Wir bleiben alle hier, zumindest die Nacht und erst dann bringen wir euch von hier weg.“
Ich dache über alle Vorschläge nach und keiner davon gefiel mir besonders. Beim Ersten würde ich Nico im weg sein und ich weiß nicht ob ich schon dazu bereit bin, ihm soweit zu vertrauen das ich rund um die Uhr bei ihm sein wollte. Beim Zweiten wäre ich in einer fremden Wohnung und hätte nur ein verstörtes Kind das nur Angst hatte. Beim dritten Vorschlag wollte ich keinem zur Last fallen und das tat ich wenn sie alle da bleiben müssten.
„Ich will dich zu nichts zwingen aber ich sehe leider keine andere Möglichkeit als eine der drei Varianten.“
„Ich habe mich entschieden, auch wenn es mir leid tut für deine Leute da draußen, doch wegen Felix will ich heute noch hier schlafen und erst morgen wo anders hin.“
„Ich hatte befürchtet dass du das sagst aber ich verstehe dich. Es geht nicht um die Leute da draußen, sondern das wir hier Vollkommen ungeschützt sind. Und leider leichte Beute für alle. Uns Vampiren stört das Wetter nicht oder sonst was in der Art, worüber du nach denkst. Aber Gut dein Wunsch ist mir Befehl, ich mache nur schnell ein paar Anrufe und gebe draußen Bescheid. Dann bin ich sofort wieder da, versprochen.“ Damit legte er mich auf das Sofa und ging nach draußen. Ich schloss meine Augen da ich mit einem mal so Müde war, dass ich nur noch schlafen wollte. Im Halbschlaf merkte ich dass Nico wieder kam und sich neben Mich legte.
Erst am nächsten Morgen wurde ich von Felix munter gemacht. Als ich ihn sah, wusste ich erst nicht mehr was los war. Erst als ich die Klingel von der Tür hörte und Felix sie aufmachte, fiel es mir wieder ein.
„Felix nicht auf machen!!!!!!“
„Das war zu spät, würde ich sagen! Bloß gut das ich es bin und nicht einer von den Anderen.“ Gab Nico von sich als er ins Wohnzimmer kam. Felix rannte schnell zu mir und versteckte sich bei mir. Ich wusste was das heißt. Mein Sohn hatte zwei Varianten um auf Fremde zu zu gehen. Die erste war wenn er nicht wusste, was er von der Person hielt, kam er zu mir. Und die Zweite, er sagte er möge ihn nicht, er soll gehen. Wenn das der Fall war, hatte diese Person es versaut. Da konnte ich machen was ich wollte. Deswegen Atmete ich erst mal erleichter auf, so standen die Karten das die Beiden klar kamen fünfzig, fünfzig.
„Spatz du brauchst keine Angst zu haben, Mama mag den Mann und er mag deine Mama. Er ist ganz lieb, weißt du?“
„Ist er auch so wie, Papa?“
Da musste ich schlugen. Klar war er noch Klein als all diese Dinge damals waren, doch auch er hat es irgendwie über die Jahre mit bekommen.
„Das weiß ich noch nicht, mein Spatz, doch ich glaube fest daran, dass er nicht so wie Papa ist. Nico würde das deiner Mama oder dir niemals antun. Glaub mir!!“
„Na gut ich glaube dir erst mal!“ Damit stand er auf und ging zu Nico der mich verwundert anschaute. Dann Felix wie der Kleine langsam auf ihn zu lief.
„Hallo ich bin Felix und wie heißt du? Wirst du auch zu meiner Mama runter machen wie mein Papa? Das hat er früher immer gemacht als wir noch bei ihm gelebt haben.“
„Nein, ich könnte deiner Mutter niemals was antun. Ich bin hier weil ich euch beschützen will. Ich habe euch beide viel zu lieb als das ich es zu lassen könnte das euch was passiert. Deswegen wollte ich dich und deine Mama mit nehmen.“
„Da ist gut, dann habe ich auch keine Angst mehr vor dir. Und wo gehen wir hin?“
„Ich habe euch eine größere Wohnung besorgt. Da fahren wir jetzt alle hin wenn du willst kannst du dir auch aussuchen mit welchem Auto wir fahren, es stehen ganz viel da draußen?“
Kaum das Nico zu Ende gesprochen hatte, wollte mein Sohn gleich raus rennen.
„Stopp, Freundchen, so gehst du nicht raus, erst anziehen und was essen und waschen. Dann kannst du raus und keine Sekunde eher.“ Rief ich hinter ihm her. Dann sah ich Nico böse an.
„Und nun zu dir! Wie kannst du es wagen meinem Sohn so etwas zu versprechen? Glaubst du wirklich, dass ich in eines deiner Wagen steige. Dabei ist es mir egal, was es für Autos sind. Ich fahre in meinem Auto. Das hätte dir klar sein sollen. Und wenn du jetzt was anderes sagst, dann kannst du gleich verschwinden. Also kein Wort mehr.“
Damit stand ich auf und ging ebenfalls ins Bad, wo Felix sich bereits anzog. Ich sah ihn an und nach kurzer Zeit half ich ihm. Das machte ich nur noch sehr selten. Dann ging ich mich Duschen und zog mir ebenfalls was anderes an. Als ich aus dem Bad raus kam saß mein Kind schon in der Küche und aß ein Brötchen. Ich sah Nico an der nur nickte. War ja klar dass Felix nicht so schnell war und sich in der kurzen Zeit eine Semmel hätte machen können. Doch das Nico es gemacht hatte, freute mich richtig und noch mehr gefiel mir das Felix sie auch angenommen hatte. Ich setzte mich zu den Beiden und lächelte beide an, da musste ich dann noch lachen. Denn beide grinsten zurück. Und das so komisch aus, das ich nicht anders konnte. Vor allem als sich beide auch noch ansahen wie – Warum lacht die denn jetzt was ist denn gerade so Lustig. Und ihre Köpfe immer hin und her wanderten. Irgendwann hatte ich mich dann auch wieder beruhigt. So das ich dann auch endlich mal was essen konnte. Auch für mich hatte Nico eine Semmel geschmiert. Und was mich am meisten wunderte, es war genau das drauf worauf ich gerade Lust hatte. Ich sah diesmal erstaunt aus. Doch er lächelte nur weiter.
Als wir fertig mit dem Essen waren lief Felix einfach mit Hausschuhen raus.
„ Na toll das wird dann ein Theater werden. Da hast du mir ja was Schönes eingebrockt!“
„Ganz einfach du nimmst den Wagen den dein Sohn sich aussucht.“ Damit lächelte er mich nur weiter an. Ich sah ihn böse an und ging Sachen packen. Nico folgte mir.
„Ist diese Nacht noch was passiert, was ich wissen sollte?“ Wollte ich wissen, doch ich bekam keine Antwort. Also schaute ich Nico in die Augen.
„Nico redest du nicht mehr mit mir?“
„Doch ich schaue dich nur gerade an. Ich kann dich einfach nicht genug betrachten. Ich habe die ganze Nacht neben dir gelegen und dich einfach nur angeschaut. Doch nun stelle ich fest, dass ich immer noch nicht genug von deinem Anblick habe. Ich weiß ehrlich nicht wie ich das in Zukunft aushalten soll! Ich meine wenn ich nicht bei dir sein kann.“
„OH Ok….Was soll ich denn jetzt dazu sagen? Danke schön!“ Ich fühlte mich gerade in die Enge getrieben und war einfach nur sprachlos. Da fiel mir wieder meine Frage ein.
„Aber du hast immer noch nicht auf meine Frage geantwortet!“
„Nein du hast nichts verpasst. Es kam keiner wieder. Doch das heißt nicht, dass wir es auf die leichte Schulter nehmen sollten. Deswegen solltest du dich etwas beeilen. Kann ich dir helfen?“ Doch ich schüttelte nur meinen Kopf. Wollte er meine Sachen etwa zusammen suchen oder wie wollte er mir helfen.
Eine halbe Stunde später war ich dann fertig und ich fragte mich wie ich das Geschafft hatte, dass ich so ruhig geblieben bin. Nico verfolgte jede meiner Bewegungen mit seinen Augen, nicht eine Sekunde ließ er mich in Ruhe. Einerseits war ich extrem verunsichert aber Andererseits machte es mich auch glücklich.
„So bin erst mal fertig. Ich hoffe ich habe an alles gedacht.“
„Wenn nicht dann kaufen wir was Neues.“ Ich schaute ihn schon wieder böse an. „Was ist denn, kann ich den nie was Richtiges sagen?“
„Doch wenn du nicht gerade mit deinem Geld rum wedelst.“
„Es ist nicht mehr nur mein Geld. Es ist auch jetzt deines und du kannst machen damit was du willst.“
„Gut dann eben so, ich will es nicht haben. Wenn es anders zwischen uns ist, ok aber noch will ich selber für mich sorgen und nun las uns gehen.“ Damit nahm ich mir eine der drei Taschen und wollte raus gehen, doch Nico stellte sich mir in den Weg.
„Lass bitte die Tasche sofort los. Darum kümmern sich meine Männer.“
Ich drückte ihn zur Seite und lief mit der Tasche nach draußen und zu meinem Wagen. Als ich die Tasche in meinen Kofferraum gelegt hatte, wollte ich die anderen Beiden holen gehen, doch die standen neben mir. Ich drehte mich um und da stand Nico mit einem Grinsen im Gesicht. Man sah er gut aus. Ich musste mich richtig zwingen wieder weg zu schauen.
„Pia, bitte ich will dir doch nur helfen! Ich weiß ja dass das alles sehr schwer für dich ist. Besonders wenn ich die ganze Zeit da bin, doch ich kann nicht weg bleiben. Weißt du wie schwer es für mich gestern war. Ich meine du bist einfach gegangen. Ich musste zu sehen wie du von mir weg gingst. Ich weiß nicht ob ich das noch mal kann. Bis zu deinem Anruf bin ich immer wieder hin und her gelaufen. Ich habe mich so einsam gefühlt. Ich bin immer wieder zur Tür gelaufen konnte mich gerade noch so zusammen reisen. Bitte verlang das nicht noch mal von mir. Ich bin nicht mehr der Selbe seit ich dich gesehen habe. Ich brauche dich, wie du die Luft zum Atmen. Schick mich bitte nicht mehr fort von dir. Bitte Pia!“ Damit kam er zu mir und zog mich in seine Arme. Ich spürte wie auch ich Nico vermisst hatte und nun dringend brauchte. Und da wurde mir bewusst, egal wie lange ich nach dachte oder versuchte mich gegen das alles zu währen. Ich hatte keine Chance. Ich wusste wie er sich fühlte da ich es mir nun endlich auch ein gestehen konnte dass es mir nicht anders ging.
„Gut ich gebe mich geschlagen aber lieber möchte ich dass du mit in die Wohnung mit kommst. Ich bin immer noch nicht bereit bei dir ein zu ziehen. Auch wenn ich weiß, das es sowie so passieren wird. Möchte ich nicht nur wegen Felix es langsam angehen lassen, sondern auch um meinet willen. Aber auch ich fühle mich einsam wenn du nicht da bist. Und das macht mir auch etwas Angst verstehst du. Für mich sind diese Gefühle in der Art und Weiße neu und deshalb machen sie mir Angst.“ Er zog mich noch etwas näher an sich wenn das ging!!
„Danke.“ War alles was er sagte. Er gab mir einen Kuss auf den Kopf und dann blieben wir eine Weile so stehen. Ich verlor jegliches Zeitgefühl. Es war so Atemberaubend einfach nur so bei ihm zu sein, dass ich alles um mich vergaß.
Bis ich von weiten jemanden nach mir rufen hörte. Erst da viel mir wieder Felix ein und wo wir gerade standen. Ich löste mich leicht von ihm und sah ihn mit einem leichten lächeln an. Auch er lächelte. Doch da wurden wir Endgültig aus unserem Bann gezogen, da jetzt jemand noch lauter nach uns beiden rief. Gleichzeitig kam einer von den Vampiren zu uns und ich sah noch wie er sich vor Nico leicht verbeugte.
„Verzeiht die Störung aber diese Frau behauptet sie zu kennen. Sie will einfach nicht verschwinden.“
Ich sah an Nico und dem anderen Vampir vorbei und sah direkt zu Simone. Die Lebensgefährtin meine Vaters na toll.
„Pia, dürfte ich mal erfahren warum ich nicht zu dir darf und auch nicht zu Felix. Ich glaube, ich habe jedes Recht dazu. Mal sehen was dein Vater dazu sagen wird!“ Meinte sie mit einem bösen Grinsen zu mir. Ich seufzte einmal tief durch, wobei mich Nico besorgt anschaute.
„Hallo ich rede mit dir!! Was geht hier vor, wenn ich mal fragen darf?“
„Nein du darfst nicht fragen, weil es dich nicht das Geringste angeht. Und du hast auch keinerlei Rechte, wenn ich das noch hinzu fügen darf!! Verschwinde einfach, renn schnell zu meinem Vater und berichte ihm alles. Damit er wiederum Marcus Bescheid geben kann. Doch überlege dir gut was du sagst, da ich dieses Mal genug Zeugen habe die bestätigen können was wirklich los war. Und nun verzieh dich gefälligst!!“
„Sag mal, du hast wohl Höhenflüge oder was? Wie redest du denn mit mir?“ Nico entwisch ein knurren. Ich schaute schnell zu ihm auf und nahm mir sein Gesicht in die Hände und drehte es zu mir.
„Ganz ruhig, sie ist es nicht wert, dass du dich so aufregst.“
„Aber ich kann nicht mit ansehen wie sie mit dir redet, das darf sie einfach nicht.“
„Dann ignorier sie doch einfach. So habe ich es die letzten fünf Jahre gemacht. Das bringt bei ihr so wieso keine Punkte, da sie es nicht verstehet.“ Er nickte. Doch ich sah das er noch immer nicht beruhig war.
„Schickt sie weg und lasst sie nicht in die Nähe von Felix und Pia kommen.“
„Jawohl Meister!!“ Gab einer der Vampir von sich und versuchte krampfhaft Simone weg zu bringen.
„Wir reden noch darüber, das wirst du mir büßen du kleine Schlampe.“ Das war dann wohl doch zu viel für Nico. Noch ehe ich reagieren konnte lief er zu ihr hin.
„Halltet ihn zurück sonst macht er noch was sehr dummes.“ Sagte ich zu den Männern und an Simone richtete ich mich auch noch schnell. „Verschwinde endlich, du hast genug deines Giftes versprüht.“ Damit ging ich zu Nico der immer noch versuchte an seine Männer vorbei zu kommen. Endlich sah ich wie diese dumme Gans verschwand.
„Nico komme runter das sind doch nur Worte und sie bedeuten mir nichts, da sie nicht von jemandem kamen den ich mag. Es ist doch alles gut.“ Ich wunderte mich zwar, dass die Männer auf mich gehört hatten doch war ich ihnen sehr dankbar. Als ich endlich neben Nico stand nahm ich wieder seinen Kopf in die Hände und zog ihn zu mir runter. Ohne weiter darüber nach zu denken, zog ich ihn soweit biss sich unsere Lippen berührten zu mir. Nico war so überrascht dass er sich erst versteifte und nach einer Sekunde mich an sich zog. Eigentlich sollte das nur ein leichter kurzer Kuss werden. Doch als sich unsere Lippen berührten brach ein Feuerwerk in meinem Inneren los. Ich vergas alles um mich. Er Küsste mich so sanft und doch so intensiv. Die Welt verschwand um mich nur noch Nico war da. Seine Lippen liebkosten die meinen. Seine Zunge streichelte mir leicht über meine Lippen und wollten einlas. Ich öffnete meine Lippen und lies ihn ein. Unsere Zungen vollführten ein wildes Spiel. Mein Atem ging schneller und ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. Ich drückte mich noch näher an Nico und hielt mich noch mehr an ihm fest. Auch er Legte seine Arme um meine Hüfte und zog mich noch mehr an sich. Ich spürte wie er versuchte die Kontrolle zu behalten. Sein Atem war nur noch stoßweise an meiner Wange zu spüren. Doch mit einem Mal war es vorbei. Seine Lippen lagen nicht mehr auf meinen.
Ich öffnete langsam meine Augen und schaute zu ihm hoch. Wir Atmeten immer noch schwer. Meine Begierde stand mir immer noch in meinem Gesicht aber bei ihm war es auch nicht anders.
„Wir so….“ Fing ich an, doch erlegte mir schnell denn Finger auf die Lippen. Ich schaute weiter in seine wunderschönen Augen.
„Das sollten wir in Zukunft vermeiden. Zumindest in der Öffentlichkeit, da ich mich nur noch schwer beherrschen kann. Ich will gar nicht wissen was meine Männer dazu sagen. Sonst bin ich eher der Kühle. Was machst du nur mit mir?“ Ich wusste es selber nicht deswegen gab ich keine Antwort.
„Wir sollten langsam los. Ich glaube die werden langsam ungeduldig. Aber wohl eher weil sie nicht wissen wo sie noch hin schauen sollen.“ Sprach er weiter nach dem er sich kurz um geschaut hatte. Ich konnte mir nun nicht mehr das Grinsen verkneifen.
Gerade als ich wieder was sagen wollte kam Felix angerannt.
„Mama, ich will mit dem Auto fahren. Bitte, darf ich bitte.“ Bettelte er gleich los. Ich wusste das was ich jetzt tat würde ich noch sehr bereuen. Denn ich gab trotz meiner Worten nach.
„Mit welchem Auto willst du fahren? Eigentlich wollte ich mit meinem Auto fahren.“
„Mit dem Schwarzen Rennauto da drüben.“ Er zeigte auf den Porsche. Nico und ich sahen hin und da fing Nico an mit lachen.
„Dein Sohn hat Geschmack. Es ist mein Wagen doch leider hat er nur zwei Sitze.“ Da ging er in die Hocke und sah Felix an.
„Wir fahren schon noch mal mit dem Wagen, doch heute wird das Nichts da wir sonst deine Mama nicht mit nehmen können. Und sie soll doch mit kommen oder etwa nicht?“ Da zog mein Kind eine Schnute und sah mich wieder an. Nach einer Weile nickte er.
„Gut da will ich mit dem ganz langen Auto fahren. Oder darf ich das auch nicht?“ Beide sahen mich an, ich zuckte nur resigniert mit den Schultern.
„Ja, damit darfst du fahren. Und deine Mama fährt auch mit.“
„Und was ist mit meinem Wagen?“ Wollte ich wissen, doch irgendwie kannte ich die Antwort schon.
„Der bleibt hier stehen, so wird niemand erfahren wo du bist. Wenn du ein Auto brauchst dann besorge ich dir einen Neuen. Auch wenn ich weiß, dass du das nicht willst aber so ist das immer noch am sichersten. Wenn du wieder in Sicherheit bist, kannst du ja wieder den Alten nehmen, wenn du dann noch möchtest. Also hör auf dich dagegen zu stellen.“ Noch ehe ich was sagen konnte wurden meine Taschen wieder aus meinem Auto geholt und in die schwarze Limousine gebracht. Felix rannte schon zum Auto und Nico folgte ihm. Doch als er merkte dass ich nicht hinter her kam lief er wieder zu mir.
„Pia bitte, ich verspreche es dir!!! Aber wir müssen los! Wir sollten schon lange da sein. Nicht das Stan und Tina noch einen Suchtrupp los schicken.“
„Warum sollten sie so was machen?“ Doch so sehr ich mich auch wunderte, lief ich doch zum Auto.
„Denkst du ich kann eine ganze Nacht einfach verschwinden ohne dass die Beiden eine Heiden Angst bekommen? Nein da muss ich schon alles erzählen.“
Ich verstand zwar immer noch nicht, doch ich fragte nicht weiter nach.
Wir fuhren wieder mal durch die ganze Stadt und auch durch die Nächste. Über eine Stunde waren wir unterwegs. Irgendwann bogen wir von der Hauptstraße ab und führen noch eine neben Straße lang. Wir befanden uns jetzt mitten im Wald. Nichts als Bäume war um uns herum. Nach weiteren zehn Minuten tauchte wie aus dem Nichts eine rissige Mauer und ein noch imposanteres Tor auf. Doch noch ehe wir halten konnten wurde das Tor auch schon geöffnet. Dahinter sah ich ein wunderschönes Grundstück. Der Weg oder besser die Straße führte durch eine Wisse. Über all waren Blumen und vereinzelt Bäume. Alles sah einfach nur atemberaubend aus. Wo ich auch hinschaute war es Bund durch die vielen verschiedenen Blumen. Ich konnte mich gar nicht satt sehen. Und dann tauchte auf einmal ein riesiges Haus vor uns auf. Vor dem Haus war ein großer Platz wo die Autos wenden konnten und ein einfacher aber trotzdem wunderschöner Springbrunnen war in der Mitte des Platzes.
Das Haus sah sehr alt aus wie aus dem letzten Jahrhundert wo noch der Adel über alles herrschte. Es war blass gelb angestrichen und hatte drei Stockwerke. Die Treppe vor der Eingangstür war sehr breit und führte auf eine Terrasse. Wo eine Hollywoodschaukel stand. Überall waren kleine Verzierungen angebracht worden.
„Ich dachte du bringst uns in eine Wohnung und nicht in einen Palast unter?“ Fragte ich Nico, doch schaute weiter auf das Haus.
„Das Haus ist in verschiedene Wohnungen eingeteilt. Also habe ich nichts Falsches gesagt. Irgendwie muss ich dich doch in meiner Nähe haben. Und außerdem keine der Wohnungen könnte die Sicherheitsleute unterbringen. Geschweige denn das Personal.“ Da für mein Kopf rum.
„Was für Personal? Ich brauche niemanden!! Ich kann alleine für mich und meinen Sohn sorgen, das habe ich schon immer und daran wird sich auch nichts ändern. Denn Rest sehe ich bedingt ein aber kein weiteres Personal.“ Ich sah ihn böse an.
„Na gut, wie du willst aber sie werden trotzdem da sein. Da sie sagen wir mal sozusagen zum Inventar gehören.“ Ich funkelte ihn böse an, doch da wusste ich schon wieder, dass ich verloren hatte. Warum musste er immer gewinnen?
Als wir anhielten wurde im selben Moment die Tür auf gemacht. Eine wunderschöne Frau stand draußen und lächelte mich und Felix kalt an. Nico sah den Blick nicht, da er mich wieder an sah.
„Los kommt, ich zeig euch Beiden alles und dann gehen wir zu Tina und Stan.“ Damit nahm er meine Hand oder besser wollte sie nehmen. Denn ich drehte mich zu Felix, der genau wie ich Angst vor der Frau hatte. Ich nahm ihn auf die Arme und sagte leise zu ihm.
„Hab keine Angst ich bin da! Die Frau wird dir nichts tun. Mama ist da.“ Anscheinend hatte Nico mich gehört und drehte sich ruckartig weg von mir. Als er den Blick der Frau sah knurrte er sie an. Erst da senkte sie den Blick. Doch als sie wieder hoch schielte sah ich den Hass der in ihrem Gesicht stand.
„Solltest du weiter die Beiden so ansehen kann ich auch dafür sorgen das du den letzten Tag da warst. Wenn du ihnen auch nur ein Haar krümmst bist du tot verstanden.“ Sie nickte nur und dieses Mal stand ihr die Angst ins Gesicht als sie wieder hoch sah. Doch sie sah nur Nico an. Doch es war nicht nur angst was ich darin las nein auch liebe. Und da verstand ich es. Doch brachte mir diese Erkenntnis nichts. Ich nahm mir vor mich von ihr fern zu halten und mit Nico zu reden.
Als wir dann endlich aus stiegen trat die Frau zurück. Erst Nico und dann ich mit Felix auf dem Arm. Ich sah noch im letzten Moment wie sie versuchte mir ein Bein zu stellen, doch ich war nicht die einzige die das sah. Ein weiter Vampir den ich bis jetzt noch nicht gesehen hatte, stand hinter der Frau. Er riss sie im selben Moment weg wie ich das Bein sah. Hätte er nicht sofort reagiert, wäre ich mit Felix hin gefallen. Ich sah nach der Frau die am Genick fest gehalten wurde.
Sie wimmert doch anscheinend hörte ihr niemand zu. Nico der erstaunt über die Wendung war sah erst mich und dann zu der Frau.
„Was wolltest du machen? Rede Frau und das sehr schnell!“ Da sie nichts sagte sprach der Vampir für sie.
„ Ich konnte gerade noch so verhindern das die Frau die sie mitgebracht haben hin fällt. Mali wollte ihr ein Bein stellen. Auch wenn die Dame es sah so wäre sie dennoch gefallen.“
„Gut Igor, ich danke dir. Und um das ein für allemal klar zu stellen. Und das gilt für euch alle. Sollte dem Kind oder der Frau auch nur das Kleinste passieren, wird der Jenige dafür bezahlen. Das sind meine Gefährtin und ihr Sohn. Und sie stehen beide unter meinem Persönlichen Schutz.“
„Nicht nur unter deinem, mein lieber Bruder auch unter unserem. Wer damit ein Problem hat verschwindet lieber gleich von hier.“ Sagte auf einmal Tina die an der Eingangstür stand neben ihr Stan der nicht besonders glücklich aussah. Ich wusste nur nicht ob es wegen mir war, weil kaum das ich da war nur Probleme auftauchten oder wegen dem was die Angestellten denken mochten.
Doch als er mich und Felix ansah, grinste er uns beide an. Und mit einem Mal stand er genau neben mir.
„Hallo kleiner Mann, ich bin Stan und der Bruder von Nico und Tina. Die Frau da oben das ist Tina. Wir freuen uns, dass du endlich da bist. Endlich habe ich mal jemanden zum spielen. Kommst du mit ich möchte dir gerne was Zeigen.“ Beide sahen mich an und ich nickte. Da ich dankbar war das Felix aus der Schusslinie war. Kaum war Felix nicht mehr in meinen Armen, da waren sie auch schon verschwunden. Ich hörte Felix nur immer wieder lachen. Anscheinend hatte er keine Probleme sich mit allem an zu freunden.
Doch noch war die Sache draußen anscheinend nicht geklärt.
„Herr, sie hat ein Kind von einem Anderen!“Versuchte die Frau raus zu bringen.
„Und mich stört es nicht und das Kind ist mir genauso wichtig wie Pia selber. Weder Felix noch Pia wussten bis vor zwei Tagen überhaupt etwas von uns. Also kann ich ihr keinen Vorwurf machen. Felix ist ein Teil von Pia und deshalb auch ein Teil von mir. Habe ich mich klar genug aus gedrückt.“ Er schaute sich um und wo er hin sah nickten alle. Ich war erstaunt dass er das sagte. Doch war ich mir nicht so sicher ob er es auch so meine. Ich sah Tina an die mir zu nickte. Ich weiß nicht ob das eine Bestätigung sein sollte oder doch nur zur Aufmunterung. Aber ich lächelte sie an auch wenn es nicht bis zu den Augen reichte so versuchte ich wenigstens das Beste.
Nico drehte sich zu mir um und nah meine Hand. Kurz schaute er mich fragend an doch dann hob er sie hoch und gab mir einen leichten Handkuss. Mir lief sofort ein Schauer über den Rücken. Dann lies er sie wieder sinken und ging mit mir ohne ein weiteres Wort rein. Er zog mich so schnell rein dass ich mich nicht noch mal umschauen konnte. Ich sah in sein Gesicht das nicht sehr fröhlich aussah um es mal freundlich aus zu drücken. Er lief mit mir im Schlepptau ins Haus und durch den Vorraum. Alles was ich auf die schnell sah war das er mit einem Wundereschönen blauen Teppich ausgelegt war und viele kleine Kommoden rum stand die schon alt sein mussten. Es gingen mehrere Türen ab doch alle waren verschlossen. Ohne stehen zu bleiben lief er mit mir auf die gegen überliegende Tür zu und machte sie auf. Erst da ließ er mich wieder los.
„Bist du ok, Pia ich habe gespürt das du mir nicht so glaubst, besonders als ich das von Felix gesagt habe.“ Ich konnte nur nicken.
„Aber es ist die Wahrheit das ist das was ich fühle und denke. Ich würde das immer wieder sagen egal wer vor mir steht. Bitte du musst mir glauben!“
„Ich muss gar nicht ich kann dir glauben. Doch ich weiß nicht so recht einerseits hast du mir mal was anderes gesagt und dann habe ich doch wieder das Gefühl als könnte ich dir glauben. Das verunsichert mich.“
Er sah mich lange an doch dann drehte er sich ohne ein Wort um und verschwand. Ich stand alleine in diesem großen Raum. Jetzt noch verlorener als vorhin, wo mich diese Frau ansah und ich die Meinungen von allen hörte. Ich blieb auf der Stelle stehen und sah mich um. Ich war anscheinend im Wohnzimmer. Denn hier stand an der einen Wand ein rissiger Fernseher und gegenüber eine hellbraune Sitzecke. Die Wände waren alle weiß und der Boden war Parkett. Neben mir war ein großer Schrank wo eine HIVI- Anlage stand. In den Ecken und an den Wänden waren kleine Lautsprecher angebracht. Doch so klein sie auch sein mögen dachte ich mir schon, dass sie ordentlich Lärm machen konnten.
Ich überlegte gerade ob ich mich hin setzte da wurde die Tür wieder geöffnet und Tina kam rein. Ich lächelte sie an.
„Hallo Pia, schön dich so schnell wieder zu sehen, doch verrate mir was du mit meinem Bruder gemacht hast, der ist gerade nach draußen gestürmt?“
„Ich habe ihm nur die Wahrheit gesagt, das ich nicht weiß in weit ich ihm vertrauen kann. Besonders wegen dem was er wegen Felix gesagt hat. Da er mir gestern noch was ganz anderes Über eure Welt gesagt hat. Dass es eine große Schande ist und so weiter. Verstehe mich bitte nicht falsch, ich glaube ihm, dass er es vor seinen Leuten so meinte, doch wie sieht es in Zukunft aus? Wie lange will er sich vor mich stellen?“
„Ich glaube du musst noch sehr viel über meinen Bruder wissen. Ja es Stimmt das Gefährtinnen schon verstoßen wurden und auch viel schlimmer wenn sie sich mit einem anderen Mann eingelassen haben. Doch wenn mein Bruder sagt, dass er hinter dir und deinem Sohn steht dann ist das auch so und das wird immer so bleiben. Seit er dich in dem Club sah, wusste er alles von dir oder besser fast alles. Wo du wohnst und so weiter. Auch wusste er von Felix. Doch er tat so als wüsste er von nichts, da er dir die Chance geben wollte es selber zu sagen. Und das hast du. Damit hast du ihm bewiesen das du es wert bist das man sich hinter dich stellt. Und wir alle sind stolz auf dich auch wie du das alles auf nimmst. Doch was nicht in seinen Kopf will, ist das du so wenig Vertrauen zu ihm hast.“
„Wie konnte er das wissen?“
„Was meinst du wo der Schlüssel deiner Freundin hin ist oder besser war. Sie hat ihn schon wieder. Genaues weiß ich auch nicht da ich nicht da war. Stan weiß mehr als ich. Sei ihm nicht böse er wollt nur so schnell alles über dich erfahren.“
„Ich weiß nicht ob ich sauer sein soll oder einfach nur enttäuscht.“ Denn er hatte hinter meinem Rücken mich aus spioniert, wie sollte ich das finden. Klar einerseits verstand ich ihn doch andererseits was dachte er sich dabei einfach so in meine Wohnung ein zu dringen. Aber das würde ich später noch klären.
„Bitte weder das eine noch das andere. Ich kann ihn verstehen auch wenn ich selber nicht gut heißen kann was er getan hat. Doch er überlegt nicht lange, sondern handelt gleich und erst hinter her denkt er über die Konsequenzen nach. Und nun muss er fest stellen dass du doch nicht so leicht zu überreden bist wie er dachte. Trotz seines Wissens kommt er nicht weiter. Als du gestern gegangen bist, konnte ich ihn gerade noch so aufhalten, dass er nicht versucht dich zu überreden. Die ganze Zeit mussten Stan und ich ihn im Auge behalten. Doch als du dann anriefst war er schon raus aus der Tür bevor wir auch nur wussten was los war. Stan rief sofort ein paar Männer zusammen und schickte sie Nico hinter her. Was sich jetzt als genau richtig raus stellte in der Zwischenzeit bereiteten wir alles für deine und Felix Ankunft vor. Nico rief uns in der Nacht an und sagte das du in die Wohnung willst also haben wir sie hergerichtet. Doch so um Vier rief er noch mal an, das er noch mehr Männer braucht da es immer mehr werden die euch holen wollten.“
Sie sah mich an und verstummte. Ich merkte wie die Farbe aus meinem Gesicht entschwand.
„Oh nein, er hat es dir nicht gesagt. Nein, was habe ich getan. Pia, dir kann nichts geschehen hier bist du in Sicherheit.“ Sie wollte gerade zu mir kommen da ging die Tür wieder auf und Nico stand da und schaute von einem zum anderen.
„Es tut mir so schrecklich leid. Ich wusste nicht dass du ihr nichts von dem zweiten Angriffsversuch erzählt hast. Es tu……..“
„Sag jetzt nicht dass du es ihr gesagt hast? Tina wie konntest du nur!!!! Klar dass ich ihr nichts davon sage. Sie hat ja wohl genug um die Ohren. Für wie blöd hältst du mich eigentlich.“ Er kam gleich zu mir und nahm mich in die Arme. Ich zitterte wieder am ganzen Körper.
„Pia, es ist alles gut, sie waren da ja aber mehr auch nicht. Sie waren auch noch da als wir los sind. Doch wir waren zu viele als das Gefahr bestand und sie sind uns nicht gefolgt. Du bist hier sicher.“
„Woher weiß ich das? Wie soll ich sicher sein? Wenn du mir nicht die Wahrheit sagst? Wie soll ich dir das jetzt noch glauben? Erst brichst du in meine Wohnung belügst mich und dann das!!! Was glaubst du wie soll ich mich den fühlen? Sicher hat anscheinend eine andere Bedeutung für mich als für dich.“ Damit machte ich mich aus seinen Armen los und wollte zur Tür gehen, doch da drehte ich mich noch mal um.
„Und wage es dir deine miese Laune an Tina aus zu lassen. Sie war die Einzigste die ehrlich zu mir war. Im Gegensatz zu euch anderen.“ Damit ging ich raus. Nico kam mir nach, doch als er versuchte mich fest zu halten sah ich ihn mit so einem bösen Blick an, das er sofort die Hand runter nahm.
Wenn es nach mir gegangen wäre, dann würde ich sofort wieder gehen. Doch weder Felix noch ich waren außerhalb dieser Mauern sicher. Deshalb lief ich einfach nur raus und setzte mich auf die Wisse.
Tag der Veröffentlichung: 22.11.2010
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