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Heute mache ich nur das, was ich will. Ja!

Oder doch nicht?

Geht denn das?

Ähm, kann ich machen, was ich will?

Im Sinne von: ich kann alles wollen und auch alles machen, was ich will?

Nö, das ginge mal nicht! Klar.

Dein freier Wille ist also gar nicht so frei. Ne. Allenfalls relativ frei. Mit kleinen Einschränkungen, wie etwa, wie wir etwas wollen, was wir dabei wollen und ja, was wir dafür tun können. Dein Wille etwas frei zu wollen bedingt sich also aus den Möglichkeiten, die sich dazu erlauben, die du dir erlauben kannst.

Du kannst zwar das Unmögliche wollen, aber du hast keinen freien Willen dazu, es dann auch zu bekommen.

Du kannst zwar wollen, dass während deiner Urlaubszeit die Sonne scheint, aber wenn es ununterbrochen regnet, kannst du wollen solange du möchtest, die Sonne kümmert dein Wollen nicht.

Du kannst zwar nach Australien wollen, aber wenn es dir nicht möglich ist dorthin zu gelangen, hast du Pech und nicht den freien Willen dazu, es zu schaffen. Du kannst die Bedingung deines Wollens nicht erfüllen. Das Wie dazu, in dein Traumland gelangen zu können, ist dir nicht gegeben, was du willst kannst du nicht erreichen.

Was du willst, musst du also auch können, ob mit oder ohne Hilfe. Die Möglichkeit dir deinen Willen erfüllen zu können, muss da sein. Dein Wille ist stets bedingt zu deinen Möglichkeiten. Die Freiheit auswählen zu können ist noch lange nicht die Garantie dafür, dir deinen Willen zu erfüllen.

Es gilt demnach, sich seinen Willen stets in seinen Möglichkeiten zu gestatten, nur zu wollen, was man kann, was sich erfüllen lässt. So lernen wir auch im Leben, was wir wollen können. Wollen ist ein Können, das gelernt sein will. Je deutlicher wir die Fähigkeit des Könnens besitzen lernen, desto freier versteht sich unser Wille. Wir sind frei, wenn wir das, was wir wollen gelernt haben zu können.

Freier Wille ist also keinesfalls angeboren, er wächst vielmehr mit unserem Können. Wir sind niemals freier, als wir können. Wir sind frei in dem, was wir können und wie wir es können, gestalten und tun können. Es muss also immer machbar und möglich sein, was wir wollen, dann zeigt es sich als freier Wille.

Zur Freiheit meines Wollens und Könnens muss ich mir stets meinen möglichen Freiraum dazu schaffen können, indem, was sich mir in meiner Welt und meiner Gesellschaft bietet und erlauben kann, dann verstehe ich meinen freien Willen mit meinen realen Fähigkeiten.

Mein Können ist die Bedingung meiner Freiheit.

Impressum

Texte: vivyky.de
Tag der Veröffentlichung: 11.07.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
allen bei BX

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