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Ich denke, aber bin ich?
Wie?
So der so?
Oder doch anders?
Oder wie?
Eigentlich überhaupt nicht.
Wenn ich denke, dann bin ich genau so, wie wenn ich nicht denke.
Aber wenn ich denke, könnte man sagen, dann bin ich mehr als wenn ich nicht denke.
Oder?
Auch nicht zu beweisen.
Aber man könnte es sich zumindest so einbilden.
Womit wir von Descartes´ Weisheit schon zu Schopenhauers Monumentalthese wandern, der sagte nämlich, recht ausführlich, dass die Welt meine Vorstellung ist, und das Ganze über vier Bücher und noch ein Buch voller Anmerkungen dazu.
Aber mit Descartes haben wir ihn schon widerlegen können, und der zitierte ja bereits vor Schopenhauer, der wohl zuviel Kant gelesen haben muss und zu wenig cartesianisch dachte.
Denn auch ohne viel zu denken kann ich meinen Vorstellungen frönen.
Ist doch klar, sieht man es alltäglich in den Verhaltensweisen von uns Menschen.
Oder glaubt einer alles wäre mit Bedacht getan, was wir tun?
Nein, es entspringt eher vorher schon gedachten Vortellungen in uns, die aber wieder neuem Denken weichen können.
Wir sind also mehr als unsere Welt und mehr als unsere Vorstellungen davon.
Also ist unsere Welt mehr als unsere Vorstellungen und mit regem Denken erweitern sich unsere Vorstellungen und unsere Sicht der Welt.
Na, dann hätte Ludwig Wittgenstein dies alles ja besser bedacht, zu sagen, die Welt ist alles, was der Fall ist?
Er kommt unserer Erkenntnis schon näher, jedoch nicht ganz.
Denn die Welt ist mehr noch als alles, was der Fall ist. Sie ist auch was nicht der Fall ist, sie ist all das, was wir uns vorstellen, was wir denken, was wir fühlen, was wir wollen und auch was wir verstehen wollen.
Das kommt alles zusammen in uns vor.
Permanent.
Die Welt ist also viel viel mehr als Vorstellung und alles was der Fall sein kann und so bin ich alles was ich denke oder nicht denke.

Impressum

Texte: vivyky.de
Tag der Veröffentlichung: 22.06.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Mit der Weisheit unserer Welt.

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