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Sommernacht

Sommernacht

 

Mal wieder rannte sie um ihr Leben und das Wort wörtlich. In der Hand baumelte das Brot in der Tüte und ihre Haare flogen hinter her. Im Wald fing es an zu dämmern und sie musste genau hinsehen, um nicht in einen Busch zu rennen oder einen Baum zu umarmen. Wieder viel ein Schuss und zu ihrem Glück, traf die Kugel sie nicht und verfehlte ihr Ziel. Um ihre Verfolger nicht noch eine Chance zu bieten, bog sie mal links ab, mal rechts und ab und zu etwas Slalom. Sams Atem ging schnell und Luftwölkchen bildeten sich beim ausatmen und ihre Muskeln in den Beinen schmerzten höllisch, trotzdem trieb sie ihre Beine weiter an und zwang sich schneller zu werden. Vor lauter Angst, bekam sie von ihrem Hunger nichts mehr mit. Das Blut rauschte so laut in ihren Ohren, dass sie nichts mehr mit bekam, was einer der Verfolger ihr zurief. Wahrscheinlich wieder dasselbe wie „sie solle stehen bleiben“ oder „bleib stehen oder ich schieße“, doch das konnten die sowas von vergessen. Mittlerweile fiel ein weiter Schuss und es wurde noch dunkler, dass man nur noch das sah, was vor einem lag, oder stand. Schnell sprang sie über einen großen Ast und bog dann rechts ab, um dann einige Meter weiter vor einem kleinen Hang abrupt stehen zu bleiben. Sollte sie stehen bleiben oder springen? Ohne großartig zu überlegen, nahm sie etwas Anlauf und sprang. Doch genau dann erkannte sie ihren Fehler. Einer ihrer Verfolger stand schon mit dem Gewehr mit dem Finger am Abzug auf der anderen Seite und zielte genau auf sie. Sie wollte so schnell wie möglich landen, doch all ihre Mühe nützte nichts. Die Kugel traf sie genau in den Bauch und dann geschah alles in Zeitlupe. Ihre Faust um die Tüte mit dem Brot löste sich wie von alleine, ohne dass sie es wollte. Ein Schrei kroch sich von ihrer Brust hoch in ihren Hals und von ihrem Mund über ihre Zunge rollte und durch den Wald halte. So viel Glück, wie sie hatte, landete sie noch in einem Busch voller Dornen. Nur mit viel Mühe, rappelte sich Sam auf, entfernte sich einige Schritte von diesem grauenvollen Busch und schwor sich, dass sie diesen eigenhändig vernichten würde. Genau dieser Gedanke war ihr einziger, bevor sie in Ohnmacht viel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 1

 

Irgendwann hörte sie den Regen und bemerkte, dass sie nicht nass wurde. Wo war sie? Sie versuchte genau zu horchen um heraus zu finden, wo sie sich befand. Nicht weit von sich entfernt hörte sie ein Feuer knistern, was hieß, dass sie entweder irgendwo bei jemand zu Hause war oder noch immer draußen, nur unter einer Überdachten Stelle lag. War sie alleine oder war jemand bei ihr? Zumindest hörte sie niemanden, weder an Bewegungen noch durch jegliche Atemzüge. Was war überhaupt passiert, nachdem der Verfolger auf sie geschossen hatte und sie in Ohnmacht gefallen war? Sind sie etwa mit dem Brot als Beweis wieder zurück gekehrt, das sie tot ist? Aber wieso sollten sie sich dann um sie kümmern? Aus Mitleid bestimmt nicht und aus Reue erst recht nicht. Und aus Angst vor der Polizei, konnte sie es sich nicht vorstellen.

Jetzt verspürte Sam etwas Angst in ihrer Magengegend und wusste nicht, ob sie jetzt die Augen öffnen sollte, um sich umzusehen oder doch lieber die Schlafende spielen sollte. Doch dann viel ihr Luka ein ihr Wolf, den sie als Welpen gefunden hatte und fast abgemagert neben einem Gebüsch gefunden hatte. Er hatte sie viel Kraft und Zeit gekostet, doch am Ende hatte es sich gelohnt, denn er ist zu einem großen, schönen und stattlichen pechschwarzen Wolf herangewachsen, der sogar ab und zu seine erlegte Beute mitbrachte und sie mit ihr teilte. Dafür war sie sehr dankbar. Sie packte ihren ganzen Mut zusammen für Luka und öffnete langsam ihre Augen. Das erste was sie sah, war eine Holzdecke, danach einen kleinen Kamin, in dem Feuer brannte, das sie gehört hatte. Jetzt wendete sie denn Kopf nach rechts, wo am offenen Fenster ein großer und muskulöser Mann mit pechschwarzen Haaren stand und hinaus sah. Wer er wohl war? Kennen würde sie ihn bestimmt, denn sie kannte jeden im Dorf. Und soweit sie wusste ist niemand dazu gezogen, denn davon hätte Sam etwas mitbekommen.

Er trug schwarze Jeans und ein weißes Tank-Top. Langsam und so leise wie möglich, richtete sie sich auf, auch wenn es etwas schmerzte. Jetzt wo sie saß, traute sie sich weiterhin nicht etwas zu sagen, also wartete sie einfach, bis er sich umdrehen würde. Nach gefühlten Stunden drehte er sich endlich um und Sam konnte nicht mehr atmen.

Solche Augen hatte Sam noch nie in ihrem Leben gesehen. Er hatte grüne Augen, die wie junges Grün im Frühling in der Sonne strahlten. Dunkle dichte Wimpern umrahmten diese und seine Lippen waren schmal und seidig und luden zu verheißungsvollen Küssen ein. Doch zum Glück starte er sie genauso an, sodass sie sich nicht al zu blöd vorkam. Trotzdem zwang sie sich ihren Blick von ihm ab zu wenden. Verlegen sah sie sich um. Sie lag auf dem Sofa, zumindest hatte sie das, bevor sie sich aufgerichtet hatte. Vor dem Sofa lag ein kleiner Teppich, auf dem wie es schien ein selbstgemachter Holztisch stand. Rechts von ihr war eine Tür, die offen war, trotzdem konnte sie kaum etwas erkennen, was dahinter lag. Wieder wandte sie ihren Blick zu dem Mann am Fenster, von dem man aus erkennen konnte, dass es noch immer regnete. Er sah sie noch immer an, ohne etwas zu sagen. Also faste sie ihren ganzen Mut zusammen und machte den Mund auf. >>Wo bin ich hier? <<

Er sah sie nur weiterhin an und antwortete nicht. Noch einmal stellte sie ihre Frage, falls er sie nicht verstanden hatte. Doch dann machte er endlich den Mund auf. >>Du bist bei mir zu Hause. <<

Und wo ist das fragte sich Sam. Dieses „zu Hause“ konnte ja schließlich überall sein. Nachdenklich sah sie auf ihre Hände, die total verkratzt waren durch ihre Begegnung mit dem Dornenbusch. >>Du solltest dich wieder hinlegen. <<

>>Das kann ich nicht, ich muss wieder zurück. <<

>>Zurück zu diesen Menschen, die dich umbringen wollten?<<

>>Nein. Ich habe noch jemanden da draußen, um den ich mich noch kümmern muss. <<

Jetzt sah er sie nur noch mit großen Augen an. Doch das war ihr egal und schlug die Decke von sich, legte ihre Füße langsam zur Seite und richtet sich anschließend ganz auf. Nach kurzem sitzen, stand sie ganz auf und machte ein paar Schritte auf die Tür zu. Sie spürte nur ein leichtes stechen, aber das machte ihr nichts aus. Um nicht durch seine Wohnung zu irren, sah sie sich über die Schulter und erschrak fast, als er hinter ihr stand.

>>Würdest du mir bitte den Weg nach draußen zeigen? <<

>>Ich finde es nicht gut, wenn du jetzt gehst. Deine Wunde ist noch nicht verheilt und sie könnte sich noch öffnen. <<

>>Dazu wird es nicht kommen. <<

Stur sah sie zur Tür und machte einfach noch weitere Schritte vorwärts, bis Sam am Türrahmen angekommen war und einen Blick in eine kleine Küche werfen konnte. Ohne sie noch großartig zu beachten, ging er an ihr vorbei und ging an der Küche vorbei, den Flur entlang. Wie ein Oma ging sie ihm hinter her und lief an zwei weiteren Türen vorbei, bis sie vor der Haustür stehen blieben. Als er die Tür öffnete, war sie Überrascht, denn eine lange Holztreppe führte den Weg zur Erde hinab. Neben der Tür standen ihre Schuhe, die sie auch anzog und die erste Stufe nach unten betrat. Genau in diesem Moment fiel ihr ihre Jacke ein und drehte sich noch einmal um. Wie auf Bestellung stand er schon bereit mit ihrer Jacke in der Hand. Sam nahm sie entgegen, zog sie an und ging die restlichen Stufen aus Holz hinunter und entfernte sich ein paar Schritte von dieser und drehte sich ein letztes Mal um. >>Danke für deine Hilfe, auch wenn ich nicht genau weiß was alles passiert war. <<

>>Du musst hier nur nach rechts gehen und dann die ganze Zeit gerade aus, dann wird nach einiger Zeit ein Waldweg kommen, und dieser wird dich direkt zum Dorf führen. <<

>>Danke. <<

Na das war vielleicht freundlich. Ein wenig freundlicher zu sein, wäre ja kein Weltuntergang! Naja Hauptsache sie würde an ihr Ziel kommen und würde sich anschließend mit einer Decke an Luka kuscheln und eine Runde schlafen. Sie entfernte sich immer mehr von ihm und ging immer tiefer in den Wald, wo der Boden schön Bunt war von den vielen Blättern, die von den Bäumen gefallen waren und nur noch ein Teil davon an ihrem Ursprünglichen Platz hingen. Der Regen hatte aufgehört, sobald sie das Haus verlassen hatte und jetzt vielen einzelne Tropfen von den Blättern hinab und Spinnennetze waren überseht mit zahlreichen glitzernden Regentropfen.

Der Winter würde bestimmt wieder sehr hart werden, doch ihr war es egal, dann sie hatte schon so viele Winterzeiten überstanden, das sie dieses ebenfalls überstehen würde. Mittlerweile war sie am genannten Weg angekommen und entdeckte an einer Ehemaligen Pfütze zwei Pfoten abdrücke. Diese waren bestimmt von Luka, der vor ein paar Tagen hier entlang gelaufen war. Neben den Pfoten abdrücke blieb sie stehen, holte ihre Pfeife aus der Jackentasche mit dem hohen Pfeifton und blies hinein und das wiederholte sie zwei Mal. Wenn Luka in der Nähe wäre, würde er schon zu ihr kommen. Jetzt lauschte sie, doch sie konnte nichts hören, doch was dachte sie sich eigentlich dabei? Sie hatte ihn noch nie hören können, weil er eben doch so leise war. Langsam drehte sie sich im Kreis und sah in den Wald hinein, doch sie konnte ihn nirgends entdecken. Also ging Sam weiter Richtung Dorf und hoffte, dass sie niemanden begegnen würde, sei es mit oder ohne Hund und vor allem hoffte sie gleich auf der Richtigen Seite des Dorfes zu kommen und schnellst möglich zu ihrem „zu Hause“ gehen zu können.

Mittlerweile spürte sie mehr von ihrer Verletzung und machte etwas langsamer. Sie war kein Freund von Verletzungen, denn wenn es darauf ankam zu fliehen oder sich zu verteidigen, war derjenige klar im Vorteil. Mittlerweile konnte sie schon den Straßenverkehr hören. Der Weg beschrieb einen großen Bogen um mehrere Bäume und als sie diese umgangen war, stand Luka da, der freudig mit seiner Rute hin und her wedelte. Vor Freude ging sie in die Knie und breitete ihre Arme aus, um ihn zu begrüßen. Sofort kam er auf sie zu, bremste aber, schnüffelte erst an ihrem Bauch, bis er dann seinen Dickkopf an ihre Brust drückte und sie ihn drückte und durch sein sanftes Fell durchfuhr. Am Ende gab sie ihm noch einen Kuss und ließ ihn los, wie sie es immer bei ihm machte. >>Hallo mein Freund. Zeigst du mir den Weg nach Hause? <<

Schnell fuhr er ihr mit der Zunge durchs Gesicht und lief schon in den Wald hinein und wartete dann dort an einem Baum auf Sam. Mit Mühe, stand sie auf und machte ein paar Schritte auf den Baum zu und musste sich dort mit den Händen abstützen, denn ihr fuhr ein Stich durch die Wunde und musste etwas durch den Mund atmen, um sich besser konzentrieren zu können. Luka stupste sie mit der Nase an und fiepte auf.

>>Alles okay Luka, mir geht es gleich besser. <<

Doch ehe sie sich versah, lag sie fast förmlich in den Armen von diesem Unbekannten, von heute Morgen und fing an hinter Luka zu laufen. Sie konnte einfach nichts sagen, geschweige denn sich wehren. Selbst Luka machte keine Anstalten, der Verräter wedelte sogar mit dem Schwanz! Immer tiefer gingen sie in den Wald, sodass man die Autos nicht mehr hören konnte und sie fragte sich, wie weit es denn noch war und vor allem wie lange er sie denn noch tragen könnte. Klar sie gehörte nicht zu den Schwergewichten, aber Sam war groß und relativ abgemagert…

Doch dann kam ihr der so vertrauter Weg, denn sie so gut kannte wie sie sich selbst. Sie mussten nur noch nach links dem Weg folgen und dann wären sie da. Nach nur ein bis zwei Minuten, waren sie auch schon da und Luka machte es sich schon auf seiner Decke gemütlich, während dieser Mann reglos stehen blieb und alles genau sich ansah mit ihr auf den Armen. Ihr Bett war ein Lager aus mehreren Decken und einem Kissen, ihr Schrank waren zwei Reisekoffer, ihre Küche eine kleine tragbare Campingküche auf kleinen Gasbüxen. Und ihr Bad war der Fluss. Alles in einem oder kurz gesagt, sie lebte im Wald unter einer Brücke. Doch dann kam er dann doch noch zu den Lebenden zurück und blickte sie an. Verlegen sah sie auf seine Brust, die hinter einer dünnen Regenjacke versteckt war. Jetzt ging er auf ihr Bett zu und legte sie dort ab. Anschließend holte er ein schwarzes Handy aus seiner Hosentasche und wählte eine Nummer und ging anschließend weg. Er war nicht al zu weit weg, denn sie konnte ihn noch genau hören. >>Hör zu es ist wichtig. Nein mir ist es egal was du treibst, du bewegst sofort deinen Hintern ins Auto und kommst hier her und ich will nichts von dir hören. Verstanden? <<

Damit wurde das Telefonat beendet und er kehrte wieder zurück und fing an ihre Sachen zu nehmen. >>Was wird das, wenn ich fragen darf? <<

>>Du kommst wieder mit mir mit. <<

>>Und was ist wenn ich es nicht möchte? <<, konterte sie zurück. Er sah sie nur kurz an und ging mit Sams Sachen nach oben. Das hieß wohl, dass sie keine andere Wahl hatte. Wieder tauchte er auf und nahm ihre Koffer mit. Als er erneut wieder kam, nahm er die Büxen und die kleine Küche und sah sich noch einmal um. >>Wenn ich schon mit dir gehen muss, geht Luka ebenfalls mit und ich möchte gerne deinen Namen wissen <<, sagte Sam trotzig. Damit hatte er wohl nicht gerechnet, denn er blieb abrupt stehen und sah sie an. >>Ich heiße Pride. <<

Und damit ging er auch schon wieder und nahm bei seiner nächsten Tour die Decken von Luka mit, als er ihn von diesen geschickt hatte. Dann war sie alleine mit Luka hier unten und ihrem provisorischem Bett. Sam stand auf, hob die Decke an und setzte sich unter dieser, dabei ließ sie noch schnell Luka unter die Decke schlüpfen und machten es sich gemütlich. Während sie zusammen warteten, streichelte sie Luka am Kopf und lauschte dabei, um etwas von oben mit zu bekommen. Nach einer Weile hörten die beiden ein Auto kommen, das auf der Brücke zum stehen kam. Eine Tür öffnete sich und schloss sich auch wieder. Luka hatte den Kopf gehoben und lauschte ebenfalls. >>Du weißt doch hoffentlich, das es gegen die Regeln verstößt <<, sprach eine tiefe Stimme.

>>In diesem Fall sind mir die Regeln egal und das mein Freund weißt du ebenfalls <<, kam es nun von Pride. Nur eine halbe Minute später tauchte er auch schon wieder auf und sah sie an. Doch dieses Mal würde sie selber laufen. Der Wolf stand schon von selber auf und ging auch schon nach oben. Während Sam von alleine aufstand und dabei ihr Kissen mit nahm, sah sie ihm an, das er nur wiederwillig ihre Decken nahm und sie gehen ließ. Oben stand ein Mann, der ein Format eines Schrankes hatte mit einer Narbe auf der Wange und schloss gerade den Kofferraum mit ihrem Hab und Gut und öffnete ihr die Autotür. Als erstes sprang Luka hinein und dann stieg auch sie ein mit ihren Kissen auf dem Schoss. Pride gab ihr noch die Decken, die Sam in die Mitte der Rückbank legte. Pride ging ums Auto und stieg auf der Beifahrerseite ein. Mister Narbe startete den Motor und drückte das Gaspedal durch, wodurch der Wagen wie ein Pfeil an den Bäumen vorbeiflog.

 

Er hatte echt nicht gedacht, dass solch etwas in seinem Leben geschehen würde. Und wenn, dann nicht so. Pride musste sich das noch einmal durch den Kopf gehen lassen, wie das alles überhaupt zu Stande gekommen war. Er hatte vorgestern Nachtschicht im Wald und lief seine gewohnte Strecke. Dabei bekam er Schüsse mit und dachte, dass jemand in ihr Revier eindringen wollte oder ein Überfall, weswegen er sich ja doch so sehr beeilt hatte. Und was hatte er vorgefunden? Parasitten, die sich gefreut hatten, dass sie eine junge Frau getroffen hatten. Genau das hatte ihm gereicht und ihnen die Köpfe ohne großartig darüber nachgedacht zu haben abgetrennt. Danach hatte er Victor angerufen, der mit dem Auto kommen solle und Luisa Bescheid sagen solle, das sie gleich eine Patientin geliefert bekäme. Danach kam eins nach dem anderen; mit ihrem gehen und ihr wie ein Kind hinterher zu schleichen, was sich ja am Ende vom Lied als gut erwiesen hatte, landete sie wieder bei ihm.

Wieder bei ihm, brachte er sie wieder zu sich, wo sie sich auf das Sofa und Luka zu ihren Füßen setzten. Alleine in der Küche, kochte er ihr einen Tee zum aufwärmen und schmierte neben bei zwei Brote für sie. Wer weiß, wann sie zu Letzt etwas gegessen hatte. In der einen Hand hielt er die Tasse und in der andern Hand die Brote auf einem Brett. >>Danke. <<

Verlegen nahm sie alles an, was er ihr anbot und konnte nicht anders als sie dabei zu beobachten. Die Brote lagen auf ihrem Schoss und mit den Händen umklammerte sie die Tasse mit dem Tee und sah in diese hinein. Sie erinnerte ihn an einen wunderschönen Engel. Dabei fiel ihm ein, dass er ihren Namen nicht kannte, Pride setzte sich auf den Sessel und wartete ein klein wenig, bis er sie dann doch noch fragte. >>Wie heißt du eigentlich? <<

Jetzt hob sie den Kopf und sah ihn an. >>Ich heiße Sam. <<

Wieder senkte sie den Kopf, nahm einen Schluck Tee und biss wieder in das Brot. >>Ich gehe noch schnell runter und hole ein Teil deiner Sachen nach oben, den Rest lasse ich in der Garage. <<

Sie nickte mit dem Kopf und nahm einen weiteren Schluck. Unten angekommen, suchte er ihre Taschen, nahm diese und brachte diese nach oben. Danach ging er noch einmal hinunter und nahm ihre Decke, das Kissen und legte es zusammen beiseite. In seiner Rumpelkiste waren noch Reste seiner Arbeitsplatte aus Spanplatten und baute auf die Schnelle eine große Kiste, sägte noch einen Halbkreis in die Vorderseite und schon war das Bett für den Wolf fertig. Zusammen mit den Decken von ihr und dem Tier, ging er mit vollbeladenen Armen in sein Wohnzimmer. Sam machte große Augen, als sie sah, was er vor die Fensterfront stellte. Der Wolf ging sofort hinein und machte es sich darin gemütlich.

>>Danke, aber das wäre ja doch nicht nötig gewesen. <<

>>Ist schon okay, ich hätte sonst sowieso die Bretter weg geworfen<<, erklärte er ihr und legte ihre Bettwäsche auf die Freie Seite vom Sofa. Danach nahm er ihr das Geschirr ab, stellte alles in die Spüle und setzte sich zu ihr auf den Sessel. Sie schweigen eine kleine Zeit lang, bis sie gähnte und ihr die Augen fast zu fielen. >>Könnte ich vielleicht dein Bad benutzen? <<

>>Natürlich. <<

Er wartete bis Sam ihre Sachen aus ihrem Reisekoffer geholt hatte und ihm folgte. Im Bad ließ er sie alleine und stellte noch mehr Holz in den Kamin. Anschließend sah er noch im Kühlschrank nach, was er noch zum Essen hatte. Es gab noch ein Stück Kuchen, den er sich dann in den Mund schob und aß. Gerade, als er sich setzte, hörte er wie die Tür vom Bad wieder aufgeschlossen wurde und Sam ins Wohnzimmer wieder kam und sich schnell wieder setzte. Pride war nicht mehr bei sich auf der Erde, nein er war im Himmel. Sie hatte weite gemütliche Hosen an, ein Langärmliches Oberteil, das Figur betont war und als wäre das nicht sündhaft genug, waren ihre Haare noch feucht vom Wasser und ihre Wangen rosig. >>Wie kam es eigentlich dazu, das du unter der Brücke geschlafen hast? <<, platzte es aus ihm heraus. Gerade als er sich bei ihr entschuldigen wollte und seinen Kopf mehrfach gegen die Wand knallen wollte, fing sie an auch schon zu Erzählen. >>Ich weiß nur, das ich mit drei Jahren ins Kinderheim kam. Dort blieb ich bis ich sechzehn war. Ich wollte dort nicht bleiben und zusehen, wie alle adoptiert wurden und ich nicht…Also packte ich in der Nacht und schlich mich durchs Haus. Als ich es geschafft hatte, fuhr ich per Anhalter nach Norden, bis ich hier landete. Ohne Geld konnte ich auch keine Wohnung, geschweige denn ein Zimmer mir leisten. Am nächsten Tag fing ich für eine Bäuerin zu Arbeiten auf den Feldern und bekam von ihr etwas Geld und einen Platz zum schlafen in ihrer Scheune. Doch schon nach wenigen Monaten verstarb sie an einer Lungenentzündung und bleiben konnte ich nicht. Also nahm ich mir ein paar warme Kleidungsstücke von ihr, ein paar Decken und den Rest, was ich mir angeschafft hatte und reiste weiter, bis ich nach einer Weile auf diese Brücke stieß, wo ich eben letztendlich blieb. Aber zum Glück blieb ich nicht lange alleine, denn ich fand Luka hier im Wald ganz alleine und verlassen und nahm ihn bei mir auf und zog ihn groß. Wie so oft ging ich in den Supermarkt hier und stahl mir Brot, doch dabei wurde ich mal wieder erwischt und so kam es dazu, dass ich jetzt hier bin. <<

Eine Weile konnte er sie nur anstarren und das ganze verdauen, wie ein Vollpfosten, wofür er sich eine am liebsten gegeben hätte. Er wusste noch nicht einmal was er dazu sagen sollte! Pride nickte nur mit dem Kopf und stand auf. >>Ich lasse dich jetzt mal schlafen<<, murmelte er nur und ging. Damit ging er ins Schlafzimmer und zog sich aus, nur die Boxershorts ließ er wegen ihr an und legte sich unter die Decke. Im Bett fuhr er sich übers Gesicht und dachte darüber nach, was er doch nur für ein Idiot sei.

Am nächsten Tag erwartet Sam ihn schon in der Küche, auf dem Tisch lagen zwei Teller mit Rühreier und zwei Tassen mit Kaffee, die sie gerade eingoss.

>>Morgen. <<

>>Morgen<<, kam es von ihr und er stellte fest, dass er nicht genug von ihrer Stimme bekommen konnte. >>Hast du gut geschlafen? <<

>>Ja danke. <<

Sie setzte sich an den Tisch und begann zu essen. Als er begann, musste er zugeben, dass ihre besser waren als seine von letzter Woche. Der Kaffee war perfekt, genauso wie er ihn mochte. Während dem essen, sprachen sie kein Wort mit einander. Danach, als sie fertig waren, spülte er ab, während Sam Luka etwas nach draußen ließ. Nach dem Abwaschen, ging er ins Wohnzimmer, wo Sam das Sofa wieder zu Recht machte.

 

Gerade als sie ihre Bettwäsche zusammen gelegt hatte und diese neben dem Sofa auf den Boden gelegt hatte, stand er ziemlich unbeholfen mitten im Raum, doch lange blieb es nicht bei dieser Situation, denn es klopfte an der Tür. Alle beide sahen zur Tür und wie es schien, hatte er keine Gäste erwartet. Alleine blieb sie zurück mit der Selben Ahnungslosigkeit wie er selbst stehen und lauschte. Sie erkannte, dass es eine Frauenstimme war und sie hoffte inständig, dass es nicht seine Frau oder Freundin sei, was ziemlich egoistisch war von ihr und zugleich wollte sie keine Schwierigkeiten für Pride darstellen. Schritte näherten sich und das Gespräch verstummte. Ihr Herz fing an zu klopfen und ihre Hände wurden feucht. Eine Frau mit grünen Augen und einem langen rothaarigen Zopf kam herein, die ziemlich Nett wirkte und einen Ring am Finger hatte, stand nun vor ihr und bot ihr die Hand zum Gruß. Sie ergriff sie und stellte sich vor. Während sie dies tat, lugte sie über ihre Schulter hinweg und sah auf die Hände von Pride. Zu ihrem Glück trug er keinen. >>Freut mich dich kennen zu lernen, ich heiße Luisa. Ich habe dich behandelt, als Pride mit dir hier aufgetaucht war. Wie geht es dir? <<

>>Mir geht es gut danke. <<

>>Hast du denn keine Schmerzen mehr? <<

>>Nicht wirklich und wenn dann ab und zu ein ziehen. Aber das ist halb so schlimm. <<

>>Möchtest du denn nichts dagegen? Denn soweit ich weiß ist das nicht so toll damit. <<

>>Gegen das bisschen? Nein, da bin ich schon schlimmeres gewohnt aber danke. <<

Da schaute Pride aber ziemlich und wandte sich zum Fenster. >>Achso okay, aber falz doch, dann sag dem Stur Kopf da Bescheid. <<

Sie fing nur an zu grinsen, als Luisa sich setzte und Pride ebenfalls. Um nicht unnötig in der Gegend zu stehen, setzte sie sich ebenfalls.

Es breitete sich stille aus und die beiden sahen auf den Tisch, während sie die zwei beobachtete. Genau im richtigen Moment, als Pride etwas sagen wollte, heulte Luka vor der Tür auf und Luisa erschrak sich und sah sich um. >>Tut mir Leid das war mein Wolf. << Damit ging sie auch schon zur Haustür und öffnete diese. Freudig spazierte Luka hinein, ließ sich von Sam begrüßen und ging weiter. Im Wohnzimmer ging er direkt auf Luisa zu und setzte sich vor ihre Füßen und sah sie an. >>Das ist seine Begrüßung, bei Menschen, die er noch nicht kennt<<, klärte sie erneut auf. Vorsichtig hob die Ärztin ihre Hand und tätschelte seinen Kopf. Damit gab sich Luka auch schon zufrieden und ging auf seinen Platz, wo er es sich gemütlich machte. >>Wie hast du es geschafft, ihn so zahm zu bekommen? <<, fragte sie, als Sam sich wieder setzte. >>Ich hatte ihn gefunden, als er noch ganz klein war. Also nahm ich ihn bei mir auf und päppelte ihn auf. Seitdem ist er geblieben. Aber trotzdem sollte man es bei ihm nicht verscherzen, seine Wilde Seite ist noch immer vorhanden, die er gerne noch oft nutzt. <<

>>Das werde ich mir merken. <<

Sam richtete ihren Blick auf den Wolf und sank in ihre Erinnerungen. Sie erinnerte sich, wie sie damals im Waisenhaus am Fenster saß mit elf, zwölf? Jedenfalls war ihr Zimmer im zweiten Stock, sodass man gut über die Mauer sehen konnte und einen Blick auf den Gehsteig bekam. Sie beobachte gerne die Menschen, die dort liefen. Eines Tages, beobachtete sie, wie ein Mädchen mit ihrem kleinen Hund Gassi ging, der einfach nur süß war und sogar ein paar Tricks konnte. Und als sie um die Ecke gingen und Sam sie nicht mehr sehen konnte, rannte sie die alten Holztreppen hinunter zur Erzieherin Frau Piers und bestand darauf ebenfalls einen kleinen Hund zu bekommen, doch leider bekam sie eine Absage, das es nicht ginge und wurde mitten im Raum stehen gelassen. Traurig und wütend zugleich, ging sie nach oben, legte sich aufs Bett und schmollte. Und jetzt besaß sie einen Wolf, der für sie besser und wertvoller was als ein kleiner Hund mit Kunststücken. Erst als sie diesen Gedanken beendet hatte, bemerkte sie, dass Pride und Luisa in ein tiefes Gespräch vertieft waren. Sam tat so, als würde sie noch immer Gedankenverloren weg sein und lauschte. >>…du weißt ja am besten wie er ist. Ich weiß nur, dass er noch mit dir sprechen will und das war´s. Ich steh natürlich auch zu dir und deiner Meinung, doch musst du nicht mich, sondern ihn überzeugen. Und nein ich werde nicht mit Victor reden oder mit dir gehen, denn du kennst meine Meinung und du weißt genau wieso ich es nicht mache <<, sagte sie. Pride war still und sagte nichts, wieso wollte sie nicht nachsehen, sonst würde ihre Tarnung auffallen. Also wartete sie ab, bis jemand etwas sagen würde. >>Gut. Danke, du hast recht, ich werde heute Abend zu ihm gehen und mit Victor alleine über sie sprechen. <<

Alles klar, mit „sie“ wurde Sam gemeint. Bestimmt ging es darum, dass sie hier nicht ganz willkommen sei und jetzt mit Big Boss gesprochen werden musste.

Um nicht weiter aufzufallen, sog sie die Luft ein und streckte sich. >>Also dann ich geh mal wieder nach Hause <<, sagte Luisa und stand auf. Zu dritt gingen sie zur Tür und verabschiedeten sich. Danach ging sie zurück ins Wohnzimmer, welches durch ein paar Sonnenstrahlen, die durch die Bäume schienen erstrahlte. Dabei bemerkte sie ein aufblitzen auf der Kommode neben der Tür. Sie drehte sich dort hin und sah ein Bild stehen. Magisch angezogen von diesem Bild, ging sie auf dieses zu und sah eine Frau darauf mit schönen Kastanienbraunen Haaren und Augen, die fröhlich lächelte neben Pride, der ebenfalls lächelte. Wer sie wohl war?

Erst jetzt bemerkte sie, wie er neben der Tür stand und sie ansah. >>Tut mir leid, ich wollte dir nicht zu nahe treten, die Sonne hat darauf geschient, deshalb habe ich es gesehen. <<

Dabei lief sie Rückwerts und ließ sich dann auf das Sofa plumpsen, als sie es mit den Beinen berührt hatte. Ohne etwas zu sagen, griff er nach dem Bild und ging wieder durch die Tür. Sie hörte nur, wie die Schlafzimmertür auf und zu ging und danach, wie die Haustür sich schloss. Na super, das hatte sie ja wunderbar hinbekommen. Luka sah sie nur an. >>Ja ich weiß, nicht in jemands Angelegenheiten schnüffeln. Willst du mit mir hinaus gehen, ich brauche etwas Bewegung. <<

Natürlich war er sofort dabei. Also ging sie hinaus in den Wald, ohne genau zu wissen wohin. Luka wie immer voraus mit der Nase am Boden. Rote, braune und gelbe Blätter gleiteten friedlich auf den Waldboden und boten einen herrlichen und beruhigenden Anblick. So friedlich und still. Ab und zu kam die Herbstsonne zwischen den dürren Ästen der Bäume durch und hin und wieder kam ein Piltz zwischen den toten Blättern zum Vorschein. Im Wald liebte sie alle Jahreszeiten, nur im Winter störte sie die Kälte, wäre diese nicht, wäre alles perfekt. Am Ende kamen sie an einem kleinen Bach an, der sich durch den Wald schlängelte und auf sich aufmerksam machte mit seinem plätschern, der einen zum Träumen einlud. Und als wäre dieser wundervolle Klang nicht schon genug, funkelte er in der Sonne wie ein Diamant. Luka genehmigte sich einen Schluck, während sie sich auf einen Felsen setzte, der neben dem Fluss stand und von der Sonne erstrahlt wurde. Der Stein war kalt, doch die Sonnenstrahlen wärmten sie etwas. Wen Sam genau über Pride nach dachte, wusste sie so gut wie nichts über ihn aber er über sie schon. Was ja eigentlich nicht fair war. Sie würde schon gerne ein paar Dinge über ihn erfahren, doch sie würde ihn zu nichts zwingen und ausfragen. Mit der Zeit würde es schon geschehen, da war sie sich sicher. Genau betrachtet, sollte sie ja eigentlich, sobald es ihr wieder besser ginge, wieder zurück gehen unter die Brücke, denn sie konnte ja ziemlich schlecht bei einem Wildfremden bleiben oder? Und außerdem könnte sie ja nicht für immer sein Wohnzimmer in Beschlag nehmen. Doch auch bei aller Vernunft, zog sie Pride irgendwie magisch an. Mitten in ihren Gedankengängen vertieft, unterbrach Luka sie, indem er sich vor sie setzte und seine Streicheleinheiten einforderte. Also fing sie an ihn zu streicheln und hinter seinen Ohren zu kraulen, dabei schloss Luka seine Augen und ließ seinen Kopf auf ihren Schoß ruhen. So verging eine Weile, bis der Wolf wieder auf stand und ein paar Schritte machte, in die Richtung, von der sie gekommen waren. Etwas wiederwillig stand sie auf und folgte ihm zurück. Wieder am Haus, stiegen sie die Treppe hinauf und hoffte, er wäre zu Hause, sonst würde sie vor verschlossener Tür warten müssen. Doch bei ihrem Pech, war niemand da, also hieß es wieder hinunter und dabei meldete sich ihr Magen. Was wirklich nicht passend war.

Wenn er hier lebt, und Luisa hier zu Fuß war und die Rede von Sam war wegen Victor, dann müsste es ja doch noch mehr Häuser geben oder nicht?

Sie ging einfach in die Richtung, in die auch Luisa gegangen war und hoffte auf Leben. Wenn man genau hinsah, konnte man leichte Reifenspuren im Gras finden. Ob die Dorfbewohner wussten, das hier ebenfalls Menschen gab? Diesmal lief Luka neben ihr und passte genau auf und sah sich ständig um. Dies machte er eigentlich nur wenn Gefahr drohte oder ein Jäger in der Nähe war. Doch irgendwie fand sie den Gedanken hier in Gefahr zu geraten absurd. Schon nach wenigen Minuten entdeckte sie eine Treppe, die hinaufführte zu einem Haus, das genauso aussah wie das von Pride. Es gab ein Fenster an der Seite, wo sie, wie der Zufall es so wollte Luisa stand mit dem Kochlöffel in der Hand und etwas probierte. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und stieg die Treppen hinauf. Der Wolf folgte ihr, wenn auch etwas zaghaft, was Sam gar nicht von ihm kannte. An der Tür angekommen, klopfte sie und wartete. Nach einem kurzen Moment öffnete sich die Tür und Luisa spähte hindurch. >> Ähm hallo. Ich habe mich ausgesperrt und ja… <<, das war ihr peinlichster Moment in ihrem ganzen Leben. Jetzt öffnete sie die Tür ganz und trat bei Seite. >> Dann Mal herzlich Willkommen. <<

Sam lächelte zaghaft und trat ein. Die Tür schloss sich hinter ihnen und Luisa ging zurück in die Küche und die beiden folgten ihr. Die Küche war groß und weiß, es gab auch einen großen Tisch mit fünf Stühlen. Der Duft, der aus dem Topf kam war herrlich und ihr lief fast der Speichel im Mund zusammen. >>Setz dich doch. <<

Wie geheißen setzte Sam sich auf den Stuhl und der Wolf neben sie. Sie wusste nicht ob sie etwas sagen sollte und blieb einfach stumm. Frau Rotschopf klopfte den Löffel am Rand vom Top ab, legte ihn neben sie Spüle und setzte sich gegenüber von ihr hin und sah sie an. >>Möchtest du mir erzählen was vorgefallen war? <<

Sam schluckte schwer und begann zu reden. >>Als du gegangen bist, fiel mir das Bild auf der Kommode auf und hatte es mir angesehen. Pride hatte es gesehen, hat es an sich genommen und ging damit ins Schlafzimmer und ging dann anschließend aus dem Haus. Kurz darauf bin ich mit Luka ebenfalls gegangen und nach unserem Ausflug, ist mir eingefallen, dass ich ja keinen Schlüssel habe… Und so kam eben eins zum anderen. <<

Sie nickte und verschränkte ihre Finger ineinander. >>Die Frau auf… Nein. Es ist besser wen er es dir erzählt, sonst wird er wieder auf mich böse sein. <<

Alles klar, nach diesem Satz wusste sie Bescheid. Luisa erhob sich wieder, schaltete den Herd ab und holte vier Teller aus dem Schrank und verteilte diese auf dem Tisch. Sogar Sam bekam einen, dennoch fragte sie sich, wofür oder für wen die restlichen Teller waren. Einen für Luisa, soviel war klar. Da blieben nur noch zwei. Doch ihre Frage wurde schnell beantwortet. >>Tobias, Ann, das Essen ist fertig! <<

Poltern war zu hören und ein Junge um die acht Jahre und alt ein Mädchen um die siebzehn kamen in die Küche und erstarten erst, als diese sie beide sahen. Doch dies legte sich schnell als Tobias Luka richtig ansah. Vorsichtig und mutig zugleich näherte er sich dem Wolf, kniete sich hin und streichelte Luka den Kopf, der einfach ruhig und gelassen blieb. Ann hingegen setzte sich an den Tisch und nahm ihren Löffel zur Hand und wertete auf die Suppe, die schon auf den Tisch auf einem Holzbrett stand, denn Luisa bereitgestellt hatte. >>Tobias setzt du dich bitte ebenfalls hin, wir möchten anfangen. Und ich möchte euch noch Sam vorstellen unseren Gast, die ebenfalls mit uns essen wird. <<

>>Wie heißt den der Hund? <<, fragte er als er sich zu uns setzte. >>Der Hund ist ein Wolf Tobi<<, kam es von Ann. >>Er heißt Luka<<, entgegnete sie. Ihre Gastgeberin verteilte die Suppe und setzte sich anschließend und begann zu essen. Die Suppe passte genau richtig zu dieser Zeit, wenn es draußen kalt und frostig wurde, denn dann breitete sich die wohlige Wärme vom Bauch aus in den ganzen Körper. Als die Teller leer waren, bedankte sich Ann fürs Essen und räumte das Geschirr in die Spüle und ging wieder. Tobias hingegen stellte nur seine Sachen ebenfalls in die Spüle und setzte sich auf den Boden neben Luka und fing an ihn zu streicheln. Wie auch bei ihr, legte der Wolf sich auf die Seite und genoss die Streicheleinheit. Schweigend half sie Luisa beim Abwaschen und abtrocknen. Als alles wieder in den Schränken verstaut war, setzte sich die Frau wieder. Die Uhr über der Tür kam ihr sehr laut vor und dachte, wenn Sam hier ganz alleine sitzen würde, und nichts zu tun hätte, würde sie wahrscheinlich durchdrehen. >>Tobi, gehst du bitte in dein Zimmer und räumst es auf? <<

>>Aber ich möchte noch hier bleiben beim Wolf. <<

>>Er geht ja schon nicht weg, du kannst ja auch Morgen noch mit ihm spielen Schatz. <<

>>Okay <<, meinte der Junge unmotiviert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 2

 

Als der Junge aus der Küche war, sah Sam die Frau an und wartete ab, was sie wohl sagen würde. >>Weißt du, mit Pride braucht man etwas Geduld, bis er auftaut. Am besten geht es nur, wenn man schweigt und seinen eigenen Interessen nachgeht und nur dann zu reden, wenn es wirklich nötig ist. So gewöhnt er sich an jemanden und lernt ebenso eine Person kennen.

Und wenn er diese kennt, taut er auf und man kann sich wunderbar mit ihm unterhalten. <<

Sam nickte, auch wenn sie sein Verhalten seltsam fand. >>Kannst du mir verraten, was er am liebsten ist und was nicht? Vor allem wo ich Lebensmittel herbekomme, denn in seiner Küche ist so gut wie nichts. <<

>>Am liebsten ist er Kartoffeln, paniertes Fleisch und irgendeine Piltz Soße. Und was er nicht mag sind Suppen, da sagt er immer, dass er ein Mann sei und etwas Richtiges zum Essen brauche. Das Essen an sich besorge ich immer für alle und Morgen fahre ich wieder in die Stadt und besorge dann alles und bringe es euch dann vorbei. <<

>>Gibt es denn noch mehr solcher Häuser? <<

>>Natürlich, wir sind sozusagen ein kleines Dorf, welches auf keiner Landkarte existiert, bis auf unsere eigenen. <<

>>Das bedeutet, dass niemand von euch weiß? <<

>>Ganz genau. <<

Wieder nickte Sam und sah aus dem Fenster. Es wurde langsam dunkel und das schon um siebzehn Uhr dreißig. Wie lange sie wohl hier bleiben würde? Vor allem, wieso wusste niemand etwas von ihnen? Gehörten sie der Mafia an? Wenn ja, würden Sie sie umbringen? Sam fragte sich wirklich, ob sie doch still und heimlich mit Luca in der Nacht sich aus dem Staub machen sollte und irgendwo hin sollte, wo sie niemand kannte und neu anfangen konnte. Sich eine neue Zukunft aufbauen, wenn auch nur eine ganz kleine.

Sie erschrak, als ein Telefon klingelte und sah sich um. Luisa war nicht mehr in der Küche und Sam hörte sie ganz schwach, wie sie durchs Telefon sprach. Ob es Pride war? Würde er sie jetzt kommen holen, oder sollte sie wieder zu ihm kommen? Jetzt hörte sie Luise kommen und richtete sich auf und machte sich auf alles gefasst. Wie besagt, kam sie in die Küche, setzte sich wieder ihr gegenüber und sah sie an. >>Er hat angerufen <<, stellte Sam fest und setzte sich und wartete auf die Bestätigung. >>Ja das hat er und kommt jetzt und holt dich ab. <<

Okay das klang aber nicht gerade begeistert. Das hieß wohl, man müsse sich wohl auf alles gefasst machen. Und sogar Luka war aufgestanden und hatte seine Pfote auf ihr Bein gelegt und ihr in die Augen geschaut. Tröstend streichelte Sam seinen Kopf und sah ihn dabei an. Wenn sie so über ihr Leben nachdachte, hatte sie nicht wirklich etwas erreicht in ihrem Leben oder wo sie sagen könnte, auf etwas stolz zu sein. Okay da gab es aber auch nur eins, wenn man es dazu zählen kann und darf. Ihr Wolf. Ohne ihn würde sie schon lange nicht mehr auf diesem Planeten weilen. Eventuell würde sie es schaffen es so einzurichten, das wenigstens er noch am Leben bleiben dürfte, wenn sie gehen müsste. Nur wenige Minuten später klopfte es auch schon an der Tür und Luisa machte sich auch schon auf den Weg, um diesem zu öffnen. Sam stand vom Stuhl auf, zog ihre Jacke an und ging ebenfalls in den Flur, wo toten Stille herrschte. Ohne ein Wort zu verlieren, ging sie an ihm vorbei, sah ihn noch nicht einmal an und stieg die Treppen hinunter. Unten angekommen, standen sie und Luka im Dunkeln dicht aneinander gedrängt und warteten auf ihn, der ein zwei Worte mit der Frau wechselte, ehe er ebenfalls nach unten kam. Zu ihrer Überraschung ging sie nicht zu ihm, sondern etwas weiter zu einer kleinen Holzhütte, in der Licht brannte.

Pride klopfte an und wartete einen Moment ab und öffnete die Tür. Wärme strömte auf die drei zu und mit wenigen Schritten standen sie in der Hütte, welches als Büro diente. Es war relativ hell eingerichtet, besaß aber keine Bücher nur jede Menge Ordner in den Bücherregalen. Neben dem rechten Fenster hang eine große Landkarte vom Wald und ein großer roter Kreis umschloss das Gebiet, in dem sie sich im Moment befanden. Ebenfalls erkannte sie darauf die Häuser mit Namensschildchen, wo wer wohnte. Und es waren schon um die fünfzehn Häuser. Vor ihnen saß der Mann, der das Auto gefahren hatte, als sie mit ihrem Hab und Gut abgeholt wurde. Sie vermutete Mal, dass dieser Kerl Victor war und somit der Chef hier war. Und wie es aussah, wollte er bei der Entscheidung, was nun mit ihr geschehen würde sie dabei haben wollen. Seine Haare, sowie seine Augen hatten denselben Braun Ton so wie Pride auch und er war gut gebaut. Er war ziemlich ernst und saß in einem riesigen schwarzen aus Leder gehüllten und gepolsterten Bürostuhl. Aktenmappen und stapelweiße Papier lag auf dem ebenfalls großen Schreibtisch. Für Sam war die Stille einfach unerträglich und sie wollte hier einfach nur raus. Sie begann zu schwitzen, das Blut begann in ihren Ohren zu rauschen und ihr Herz fing an zu galoppieren und Sam dachte, dass ihr Herz sofort aus ihrem Brustkorb springen würde und aus dem Fenster springen würde, wenn es könnte.

>>Also ich habe mir noch einmal alles durch den Kopf gehen lassen, was du mir vorgeschlagen hast. Ich bin damit einverstanden, sie kann hier bleiben<<, sprach Victor zu Pride. >>Was wurde denn über mich entschieden? <<, platzte es aus ihr heraus. >>Wenn Sie nichts anstellen und nicht als Spion für unsere Feinde arbeiten, bleiben Sie am leben. Und sollte etwas auffallen, wird Pride Sie töten. <<

Da fiel Sam aber die Kinnlade runter. Genau das hatte sie nie gedacht, dass jemand sie rettet und sie, wenn es sein musste sie umbringen würde. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte sie sich um, ging zur Tür, öffnete diese und stürmte aus dem Büro und rannte in den Wald hinein, indem es stockdunkel war. Ihr kam es so vor, als hätte man ihren Film zurück gespult und die Verfolgung würde von neuem beginnen.

 

>>Jetzt steh hier nicht so rum! Lauf ihr hinterher und bring sie mir lebend! <<, schrie Victor ihn an. Pride drehte sich auf dem Absatz um und rannte Sam nach. Dabei dachte er an nichts, er lief wie ein Roboter, der nur die Befehle erledigte und dabei keine Gefühle besaß. Er konnte sie schon sehen und kam ihr immer näher. Der Wolf lief neben ihr, zwar konnte man ihn kaum sehen, weil die Nacht ihn verschlang, doch seine Rute verriet Luca. Mit einem Satz sprang er auf sie und zusammen flogen sie auf den harten kalten Waldboden. Der Duft von Blut stieg ihm in die Nase und erschrak. Sofort stieg er von ihr ab und ging Rückwerts, bis er an einem Baum mit dem Rücken stieß. Sam drahte sich mit einem Stöhnen um und setzte sich auf. Ihre linke Gesichtshälfte war wund und Blut lief über ihr Gesicht. Luka kam jetzt auf ihn zu mit gebleckten Zähnen und einem tiefen Knurren. Mit einem Satz sprang der Wolf auf ihn und verbiss sich in seiner Schulter. Pride riss ihn von sich und schmiss ihn auf den Boden und erwiderte den Kampf. Ohne großartig zu überlegen schlug er auf das Tier ein, bis er anfing zu winseln. >>Bist du wahnsinnig! Geh von ihm runter! <<, schrie jetzt Sam auf ihn ein, bis sie ihm sogar von Luka stieß. Sofort nahm sie den Wolf an sich und sprach beruhigend auf ihn ein und streichelte ihn. Tränen liefen über ihr verletztes Gesicht und ihre Haare fielen über ihre Schulter und vermischten sich mit dem Fell des Tieres. Darüber geschockt, was er angerichtet hatte, ging er auf die beiden zu, kniete sich hinter sie und nahm sie in seine Arme und fing selbst an zu weinen. Sam selbst wehrte sich noch nicht einmal und lehnte sich einfach erschöpft an ihn. Zusammen saßen sie einfach auf dem Boden und schwiegen. Als es immer kälter wurde, stand er auf, half ihr auf die Beine und nahm vorsichtig Luka auf seine Arme und gingen zu ihm, wo er den Wolf in seine Kiste legte und ihn zudeckte. Anschließend holte er sein Handy aus der Hosentasche, schrieb Luisa eine SMS, sie solle vorbei kommen und rief danach Victor an, um ihm zu sagen, er solle sich keine Sorgen machen und nach Hause gehen. Nach allen Tätigkeiten, füllte er eine kleine Schüssel mit Wasser, nahm einen Lappen dazu, ging damit ins Wohnzimmer und stellte alles auf den Tisch. Etwas unbeholfen setzte er sich neben sie, tunkte den Lappen ins Wasser, wrang ihn aus und tupfte ihr die Wund ab, um den leichten Schmutz und das ganze Blut, das schon etwas getrocknet war zu entfernen. Sie zuckte nur leicht zusammen, blieb aber still sitzen. Dies wiederholte er mehrere Male. >>Kannst du bitte deinen Kopf zu mir drehen? <<

Ohne etwas darauf zu entgegnen, tat sie wie ihr geheißen und sah ihm direkt in die Augen. Zum letzten Mal tunkte er den Lappen ins Wasser, wrang ihn aus und tupfte ihr Kinn sauber. Ohne hinzusehen, wo er den Lappen hinlegte, ließ er den Lappen fallen und ein dumpfer Aufschlag war zu hören. Mit der rechten Hand hielte er ihre Gesunde Gesichtshälfte fest und kam ihr immer näher, ohne den Blick von ihren blauen Augen zu wenden. Ihr Blick hatte eine Wirkung einer Hypnose auf ihn, welcher er nicht entkommen konnte. Fast hauchweiße berührten sich ihre Lippen. Die Luft war wie elektrisiert zwischen ihnen, denn es knisterte heftig zwischen ihnen. Dennoch ließ er von ihr ab und sah ihr erneut in die Augen. An der gesunden Wange konnte er erkennen, dass sie tatsächlich rot geworden ist. Und genau in diesem Augenblick, als er ihren Gesichtsausdruck ergründen wollte, klopfte es an der Tür. Schwer schnaufend erhob er sich, hob den Lappen vom Boden auf, legte ihn in die Schüssel und ging danach zur Tür, um diese zu öffnen. >>Hallo. <<

Luisa sah ihn nur mit einem strengen Blick an und ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer. >>Hallo wie geht es dir? <<, fragte sie.

>>Hallo, mir geht es gut und dir? <<, entgegnete die wunderschöne Stimme.

Er wollte nicht stören bei ihren Gesprächen, deswegen ging er ins Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich. Das Schlafzimmer war nicht sonderlich groß, dennoch passte alles hinein. Vor dem Fenster hingen dunkle, dicke blaue Vorhänge aus Satin, sodass es noch morgens schön dunkel war, wenn man einen freien Tag hatte und nichts vorhatte. Pride setzte sich auf seine Seite des Bettes und senkte den Kopf und betrachtete den Läufer vor seinem Bett, der sich so herrlich anfühlte, wenn man ihn mit den nackten Füßen betrat. Der Teppich war handgeknüpft und war in demselben blau wie die Vorhänge, nur das eben noch weiß dabei war und ein Karomuster besaß. Er hatte ihn günstig in einem Laden voller Teppiche ergattert in der Stadt. Er hatte solch ein Gefallen an der Farbe gefunden, dass er kurzerhand das ganze Schlafzimmer in Blau eingerichtet hatte, wie die tiefen des Meeres. Doch er hatte nicht damit gerechnet, wie Mary das finden würde. Eigentlich hätte er damit rechnen sollen, doch zu diesem Zeitpunkt, als er dies veranstaltet hatte, war er so sehr in das Ganze vertieft gewesen, dass er alles und jeden vergessen hatte. Mary war vor Wut außer sich gewesen und hatte ein Riesen Theater veranstaltet, und als er nach einem langen Arbeitstag nach Hause kam und seine Sachen aus dem Schrank nahm, und ins Bad ging, um sich zu duschen, traf ihn der Schlag. Pride musste mehrmals blinzeln um realisieren zu können, was da überhaupt geschehen war. Als hätte Mary gehört, wie er gedanklich fluchte, kam sie aus der Küche mit ihrer Kochschürze und fing an vor Stoltz zu grinsen.

>>Was soll das Ganze? Das war nicht abgesprochen worden! <<

>>Nein, genauso wenig wie die Angelegenheit mit unserem Schlafzimmer. Außerdem ist das nur fair. Du durftest entscheiden wie es aussehen soll und ich habe kurzerhand entschieden wie das Badezimmer aussehen soll. Natürlich in Rot! <<

>>Aber muss es gleich so viel sein? <<

>>Darf ich dich erinnern wie viel blau du im Raum neben an verwändet hast mein Lieber? <<

>>Nein <<, meinte er mürrisch. Darüber musste er bis heute lachen.

 

>>Was ist denn das eigentlich passiert? <<, fragte Luisa, die ihr eine Wundsalbe auf die Wange auftrug. >>Ich bin mit Pride zu Victor gegangen und Victor war damit einverstanden gewesen, das ich, wenn ich zu den Feinden gehören sollte, Pride mich töten darf. Worauf ich hin abgehauen bin weil ich darüber etwas geschockt war. Und als Pride mich aufhalten wollte, bin ich gestürzt und so ist das alles entstanden <<, mit dem Finger zeigte sie auf ihre Wange. Luisa zog die Luft ein und stand auf und lief zum Fenster. >>Ich werde mit Victor darüber sprechen, denn das geht eindeutig zu weit. <<

>>Aber Victor ist doch der Anführer oder etwa nicht? <<

>>Oh doch und wie er das ist, doch es ändert nichts daran, dass er mein Mann ist und somit der Vater meiner Kinder! <<

Jetzt schaute Sam aber dumm aus der Wäsche. Um sich nichts anmerken zu lassen, sah sie auf ihre Hände und murmelte; >>Du musst es nicht machen, ich mache auch so schon genug Probleme und sowieso habe ich mir vorgenommen, sobald es mir besser geht, mit Luka irgendwo hin zugehen, wo mich niemand kennt und ein neues Leben an zu fangen und mir einen Job und eine Bleibe zu suchen. <<

>>Ich bezweifle stark, dass Pride dich gehen lassen wird und Probleme machst du ja keine und mit Victor werde ich sowieso sprechen, denn Frauen bedeuten bei uns alles. Für uns würden die Männer sogar sich umbringen lassen und das sage ich nicht, um dich aufzumuntern. <<

>>Wieso würde Pride mich nicht gehen lassen? Ich gehöre doch nicht zu euren Feinden, ich weiß noch nicht einmal wer sie sind. Und den Menschen würde ich sowieso nichts sagen, denn sie würden mich lieber unter die Erde stecken als mir zu zuhören und vor allem würde es mir nichts bringen. <<

>>Das glaube ich dir aufs Wort. Er würde dich deshalb nicht gehen lassen, weil er Gefühle für dich hegt, dessen er sich noch nicht bewusst ist, doch dies wird noch mit der Zeit geschehen. <<

Jetzt sah Sam Luisa mit großen ungläubigen Augen an. Luisa nickte nur, ging zu ihrer Tasche, verschloss diese und hielt sie mit beiden Händen fest. >>Möchtest du Morgen etwas Bestimmtes kochen? <<

>>Mir ist es egal, meinetwegen kann es sein Lieblingsessen sein. <<

Sie nickte nochmals, verabschiedete sich und ließ sie allein im Wohnzimmer und schloss die Haustür hinter sich. Eine unbehagliche Stille breitete sich aus und bevor sie die Decke hochgehen würde, machte sie das Sofa zum schlafen fertig. Danach ging sie zu Luka, der in seiner Kiste lag und den Kopf auf die Kante gelegt hatte und sah sie an. Sie setzte sich auf den Boden vor ihm und streichelte seinen Kopf. Sie spürte den sanften Kuss noch immer und sie fragte sich wirklich, ob sie nicht eingeschlafen war und das Ganze nur geträumt hatte. Doch dieser Kuss war zu real gewesen und irgendwie hatte sie das Verlangen nach mehr. Er war so zärtlich und behutsam gewesen, dass sie fast dachte, sie würde weinen müssen, weil sie all das nicht gewohnt war. Luca hatte die Augen geschlossen und genoss die Aufmerksamkeit in vollen Zügen. Nach einer Weile fragte sie sich, ob er schon schlief, denn zu Abend hatte er ja nichts gegessen oder? Doch wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wollte sie ihn einfach nur sehen. Ein tiefes Räuspern erklang hinter ihr und vor Schreck schoss sie nach oben und drehte sich zur Tür um. >>Wie geht es ihm? <<

>>Ich denke er wird wieder. <<

>>Es tut mir leid was ich getan habe, es war nicht richtig gewesen. Und das von vorhin, würde ich vorschlagen, dass wir es einfach vergessen werden <<, meinte er bestimmt. Als er dies mitgeteilt hatte, fuhr ihr ein eigenartiger Schmerz in die Brust und sie musste sich wirklich anstrengen, um nicht mit der Hand über diese Stelle zu reiben. Damit sie nicht auffiel mit ihrer Reaktion, schluckte sie ihren Klos im Hals hinunter und machte den Mund auf. >>Alles klar, ich bin ebenfalls dafür. <<

Ohne etwas noch großartiges zu sagen, drehte er sich auf dem Absatz um und ging wieder in sein Zimmer, schloss die Tür hinter sich und ließ sie in der endlosen Stille allein. Jetzt fluchte sie ausgiebig, bis ihr keine Schimpfwörter mehr einfielen. Sam ging zu ihrer Tasche, holte frische Unterwäsche und ging in das wunderschöne Bad, das ihr persönlich sehr gefiel. Wie in Zeitlupe, zog sie sich aus und ließ einfach ihre Kleidung zu Boden gleiten und ließ sie an Ort und Stelle liegen. In der Dusche stellte sie das warme Wasser an, wo die dicken Wassertropfen auf sie hinab prasselten. Ihre Haare sogen das Wasser auf und wurden schwer und dunkler, als sie eh schon waren und klebten an ihren Schultern. Aus einem kleinen Behälter nahm sie die Seife zwischen ihre Hände und rieb diese solange, bis eine große Menge Schaum vorhanden war und sie die Seife zurück legen konnte und sich mit dem Seifenschaum einseifen konnte. Zuerst begann sie mit ihren Füßen und Beinen, bis nichts mehr vorhanden war. Noch einmal wiederholte sie diesen Prozess mit der Seife, um den Restlichen Teil von ihrem Körper zu reinigen. Zu guter Letzt, nahm sie ein Shampoo für Männer, denn eins für Frauen gab es leider nicht. Als ihre Haare frei waren vom Shampoo, stellte sie das Wasser ab, öffnete die Glastüren und nahm das Handtuch, das sie schon gestern benutzt hatte und trocknete sich ab, wickelte ihre Haare darin ein, zog sich ihre Unterwäsche und Schlafsachen an und ging zum Waschbecken, um ihre Zähne zu putzen. Der Spiegel, sowie das Fenster waren beschlagen, sodass sie erst mal das Fenster öffnen musste, um etwas sehen zu können. Nach einigen Minuten wurde die Sicht wieder frei und konnte es wieder schließen. Mit der Zahnbürste bewaffnet, schrubbte sie was das Zeug hielt und bemerkte, dass ihre Wange dadurch etwas weh tat. Da fiel ihr ein, dass Luisa ihr eine Salbe aufgetragen hatte, die jetzt im Abflussrohr in der Dusche verschwunden war. Naja was Solls, es würde auch so heilen, dachte sie sich. Kurz bevor sie ging, wickelte sie ihre Haare wieder aus dem Handtuch und schnappte sich ihre Kleidung vom Boden und ging damit ins Wohnzimmer zurück, wo sie diese in eine Tüte stopfte für ihre schmutzige Wäsche. Zu guter Letzt, schaltet sie das Licht aus, schlängelte sich an dem Tisch vorbei und machte es sich auf dem Sofa gemütlich.

Am nächsten Morgen machte sie sich fertig und ging mit Luka nach draußen, der sich so sehr freute, dass er schon die Treppe hinunter schoss und wie ein Pfeil zum Waldrand flog und beim nächst besten Baum sein Bein hob und ungeduldig auf sie wartete. Als Sam endlich ankam, gingen sie wieder dieselbe Strecke, die sie schon einmal zusammen gelaufen waren. Dieses Mal war es schon deutlich kälter und ein junges Bäumchen, welches noch letztes Mal ein paar schöne bunte Blätter hatte, war jetzt kahl. Das Wetter war eher trüb und nass, was ihr nicht so sehr gefiel, denn sie war eher der Sommertyp, doch wie hieß es so schön, man kann nicht alles im Leben haben. Dieses Mal kam ihr der Weg nicht so weit vor. Am Fluss angekommen, nahm Luka ein paar Schlucke von diesem und schüttelte sich eine Runde. Sie atmete tief ein und beim ausatmen bildeten sich kleine weiße Wölkchen. Und wenn sie selber zu sich ehrlich war, dann könnte sie sogar den ersten Schnee riechen, der eindeutig viel zu früh dran war. Um nicht kalte Füße zu bekommen, spazierte sie den Fluss oder Bach aufwärts entlang, bis sie und ihr Wolf auf einer kleinen Lichtung ankamen. Es war ziemlich still auf dieser und ein großer Baum, der in der Mitte stand, wurde von einem leichten Nebel umgeben. Luka machte sich etwas kleiner und setzte behutsam seine Pfoten in das feuchte Grass und schlich zwischen den ersten Baumreihen auf die andere Seite. Offenbar hatte er etwas gesehen oder gewittert und machte sich jetzt auf die Jagt. Sam sah sich um und konnte zunächst nichts entdecken, doch so schnell würde sie nicht aufgeben. Nun folgte sie dem Blick des Wolfes und musste sich etwas anstrengen um überhaupt etwas durch den leichten Nebel zu sehen. Doch dann sah sie ein paar Hasen am Rande der Wiese und wenn sie ehrlich war, taten ihr die Tiere leid, doch sie konnte ihn ziemlich schlecht zum Vegetarier umerziehen, denn es war nun mal der Kreislauf des Lebens. Um die Jagt nicht mit ansehen zu müssen, kehrte sie sich auf dem Absatz um und ging den Weg den sie gekommen waren zurück. Beim Rückweg entdeckte sie ein paar Pilze, die sie auf dem Weg zur Wiese übersehen hatte. In ihrer Jacke hatte sie immer ein Taschenmesser dabei, genauso auch heute, sodass sie die essbaren Köstlichkeiten mitnehmen konnte. Es war zwar nicht viel, aber sie konnte dennoch aus ihnen eine Soße fürs Mittagessen zubereiten. Mit den Pilzen in den Händen ging sie weiter, bis sie wieder am Bach vorbeikam. Auf der anderen Seite neben einem kahlen Baum sah sie ein Mädchen sitzen, die ihre Arme fest um ihre dünnen Beine geschlungen hatte und zu Boden sah. Sie hatte wunderschöne blonde Haare, die sie an einen warmen sonnigen Sommer erinnerten. Sie war nicht älter als acht. Behutsam legte Sam die Pilze auf den Boden und balancierte sich auf die andere Seite des Baches über die Steine. Erst als sie nur wenige Schritte von ihr entfernt war, hob das Mädchen den Kopf und erschrak sich. >>Hallo… Was machst du hier so alleine im Wald? Hast du dich verlaufen? <<, fragte Sam mit ruhiger und sanfter Stimme. Erst wusste es nicht, was es machen sollte, doch dann nickte sie mit dem Kopf und fing an zu weinen. Schnell ging sie auf sie zu, setzte sich neben sie auf den Boden und drückte sie an sich, um sie zu beruhigen. Tränen kullerten ihr übers Gesicht und zog die Nase hoch und schnappte nochmals nach Luft. Einige Minuten später beruhigte sie sich wieder und schmiegte sich wie ein kleines Kätzchen an sie. >>Wie heißt du denn? <<, fragte Sam die kleine und streichelte ihre Haare, die nach Sonne rochen. >>Ich heiße Summer und du? <<, murmelte sie. Der Name passte zu ihr wie ein Faustschlag aufs Auge. >>Mein Name ist Sam. Wie kam es dazu, dass solch eine kleine Prinzessin wie du hier ganz alleine ist? <<

>>Ich war mit Luis im Wald spielen und als wir verstecken gespielt haben, habe ich ihn nicht mehr gefunden. Und jetzt finde ich nicht mehr nach Hause. <<

>>Und wo wohnst du? <<

>>Auf einem kleinen Berg hier im Wald…<<

Sam hatte nur ein Mal geblinzelt, während das Mädchen ihr beschrieb, woher sie kam und auf unerklärlicher Weise tauchte sie wieder auf der anderen Seite des Baches wieder auf. Als sie auf die andere Seite schauen wollte, bemerkte sie erst jetzt das Pride vor ihr stand. Sie beugte sich auf die Seite und sah, dass ein Mann dieselbe Stellung eingenommen hatte vor Summer wie Pride.

>>So schnell sieht man sich wieder. Und dieses Mal würde ich dir besser raten, besser auf sie oder wenn auch immer auf zu passen, wer dir wichtig ist, denn du weißt ja was passierten wird, wenn ich sie oder eine andere Person in die Finger bekomme! <<, meinte der Mann. >>Dasselbe gilt auch für dich<<, gab Pride zurück.

Noch einige stille Minuten vergingen, bis der Mann sich umdrehte und ging. Sie überlegte, ob sie etwas sagen sollte, doch als sie die angespannte Körperhaltung von ihm sah, lies sie es bleiben und drehte sich auf dem Absatz um und ging den Weg zurück, der aus dem Wald führte. Beim Laufen wirbelte sie das tote Laub auf und flog um ihre Schuhe herum. Luca ging dicht neben ihr, der kurz nach diesem Geschehen aufgetaucht war und sah ständig zurück. Wahrscheinlich traute er Pride nicht mehr oder er wollte sich einfach nur vergewissern ob er noch da sei. Irgendwie war ihr das Ganze nicht mehr ganz geheuer. Wieso machten sie solch eine Veranstaltung wegen ihnen? Waren das ihre sogenannten Feinde? Wie kam es zu alldem, dass sie nicht mehr vertrauten? Es gab so viele unbeantwortet Fragen, auf denen sie so gerne eine Antwort hätte.

Am Waldausgang ging sie Schnurstraks aufs Haus zu, die Treppe hoch und wartet auf ihn, der gerade mal die Hälfte der Treppe erklommen hatte. Seine Stimmung konnte sie überhaupt nicht deuten, sie wusste nicht ob er jetzt sauer auf sie war, oder ob ihm schon alles egal war. Oben angekommen, trat sie ein, zog ihre Schuhe aus, hängte ihre Jacke auf den Kleiderhacken und ging ins Wohnzimmer, wo sie sich aufs Sofa setzte. Luca setzte sich vor ihre Füße und sah Pride direkt an und ließ ihn nicht aus den Augen, als dieser ebenfalls ins Zimmer hinein kam. Am Anfang lief er auf und ab wie ein Tiger, bis er endgültig stehen blieb und sich mit den Händen schwer atmend über dem Kopf rieb. Erst jetzt setze er sich in den Sessel und umklammerte die Sessellehne so fest, dass der Sessel anfing zu knarren und seine Fingerknöchel schon weiß hervortraten. Jetzt bekam sie wieder Angst, denn sie wusste ja nicht wie er reagieren würde. >>Versprich mir nur eins. Geh bitte nie wieder auf die andere Seite, egal ob es einen wichtigen Grund gibt oder auch nicht okay? <<

Sie sah ihn verblüfft an, denn mit solch einer Reaktion hätte sie nun wirklich nicht gerechnet. Sam nickte nur und sah auf ihre Hände. >>Es ist nicht so, dass du jetzt nirgendswo mehr hin darfst, es ist nur so, dass die, wenn sie dich hätten nicht mehr lebend und unversehrt gehen lassen würden. Verstehst du? Sie sind nicht wie wir. <<

>>Ich verstehe hier überhaupt nichts und so unschuldig seid ihr nun auch wieder nicht. <<

Sie konnte einfach nichts mehr sagen, auch als sie es wollte. Stattdessen kraulte sie Luka hinter den Ohren, bis er anfing mit dem linken Hinterbein auf dem Teppich zu klopfen und seinen Kopf ihr entgegen drückte, was sie jedes Mal zum Lachen brachte. Doch wie hieß es schön, wenn’s zu schön wird muss man aufhören. Der Wolf warf ihr einen bösen Blick zu und kuschelte sich zwischen ihre Beine. Mit einem Lächeln im Gesicht sah sie auf und bemerkte erst jetzt, wie Pride sie mit großen und faszinierenden Augen ansah, was sie rot werden ließ. Wieder sah sie auf ihre Hände. Was dachte er jetzt nur über sie? Sie sprachen über ein ernstes Thema und sie fing an zu lachen. Na das ist ja echt genial, dachte sie sich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 3

 

Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, seit er das Letzt mal ein Lachen hörte, dass für ihn wie eine himmlische Melodie klang. Als sie ihn angesehen hatte und wieder weg sah, wurde ihm bewusst, dass er sie ansah wie ein Auto und vermutlich deutete sie sogar alles falsch. Ach wieso musste er immer alles verhauen? Jetzt wo sie so anfing zu grübeln und dabei auf ihren Lippen kauerte, wollte er am liebsten sich zu ihr setzen und sie an sich drücken. Doch er konnte es einfach nicht und wie immer fing er an über seinen Kopf mit den Händen zu fahren, um hier keinen Aufstand zu veranstalten und er wartet nur darauf, bis er deswegen Haarausfall bekommen würde, so oft wie er es machte. Ach das Leben war so ungerecht, doch man musste sich wirklich fragen, was Gott verflucht noch Mal hier auf diesem Planeten noch gerecht war. Um hier nicht das Schweigen der Lämmer zu spielen, stand er auf und legte das restliche Putzmittel und die Wasserflaschen in den Schrank, die Luisa für ihn gekauft hatte und holte die Nudeln wieder heraus um sie zu kochen. >>Hat Luisa irgendwas gesagt, als sie da war? <<, fragte Sam die im Türrahmen aufgetaucht ist. >>Achso ja. Sie meinte sie hätte alles besorgt, was du zum kochen bräuchtest. <<

>>Oh das ist gut, dann könnte ich kochen wenn du möchtest, außer du willst es übernehmen. <<

Ob sie kochen konnte? Ach im Grunde genommen kannte er sie ja auch nicht und sich überraschen lassen, würde ja auch gehen. >>Okay. <<

Damit verließ er die Küche und ging zurück an ihr vorbei, um noch ein wenig Holz in den Kamin zu legen. Dabei hörte er, wie die Schränke auf und zu gemacht wurden und das Klappern der Töpfe und Pfannen erklang. Was sie wohl kochen würde? Pride nahm das Eisen, was er für das brennende Holz benutze, auch wenn es nicht dafür gedacht war und stocherte im Feuer herum. Funken flogen nach oben und verblassten nach einiger Zeit. Das Leben konnte manchmal echt grausam sein, man könnte fast sagen, wir wären hier auf der Welt um zu sterben und jeder auf seine eigene Weiße. Als es schon wärmer wurde, stellte er das Eisen wieder an seinen Platz neben dem Kamin und setzte sich auf seinen Sessel mit dem Blick aufs Feuer gerichtet. Luca quetschte sich zwischen seine Beine und legte seinen Kopf auf sein Oberschenkel. Also legte Pride seine Hand auf Lucas Kopf und kraulte ihn hinter seinen Ohren. Prompt pflanzte der Wolf seinen Hintern auf den Boden und ließ es sich gut gehen. Aus der Küche drangen Geräusche vom kochendem Wasser und irgendetwas das gebraten wurde. Hoffentlich hatte das Essen etwas Essbares vorhanden, wie zum Beispiel Fleisch. Heute Nacht hatte er wieder Dienst und hoffte inständig dass es heute ruhig bleiben würde, doch sollte einer von ihnen es wagen auf ihr Gelände zu kommen, würde er ihn höchst persönlich zum Chef bringen und ihn um Erlaubnis zu bitten, ihn langsam zu foltern und anschließend zu Hackfleisch zu verarbeiten, denn etwas anderes verdienten sie nicht. Jetzt löste sich der Wolf wieder von ihm und ging in die Küche und wenn er ehrlich zu sich selbst war, wäre er ihm am liebsten gefolgt. Doch wieso dachte er so? Eigentlich durfte er noch nicht einmal auf diesen Gedanken kommen! Doch war es wirklich so wie es Luisa und Talina vorhergesehen haben? Würde er wirklich irgendwann seine Frau vergessen und vielleicht eine andere lieben? Jetzt wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als er hörte wie die Teller hervorgeholt wurden und das Braten beendet wurde. Mental bereitete er sich vor ihr wieder gegenüber zu sitzen und ihre Augen zu sehen. Es war so schwierig für ihn sie nicht anzustarren und daran zu denken, was für ein Leben sie gehabt hatte. >>Das Essen ist fertig! <<, rief sie und die Teller wurden auf den Tisch gestellt. Auf dem Tisch stand sein Lieblingsgericht und vermutlich steckte Luisa dahinter, denn woher sonst sollte Sam das wissen? Als er sich setzte merkte er, wie sie sich verspannte und seinen Teller fixierte. Vermutlich hoffte sie, dass es ihm schmecken würde. Ohne weiter auf sie zu achten, schnitt er sich ein Stück von seinem Schnitzel ab, spießte es zusammen mit einem Stück Kartoffel auf und steckte es sich in den Mund. Also er musste zugeben es schmeckte nicht schlecht sodass man sich völlig um sonst Sorgen gemacht hatte. Und sie natürlich auch.

>>Dein Essen wird kalt. <<

Sie blinzelte und sah auf ihr Essen und wieder auf ihn.

>>Dein Essen wird kalt! Und wenn du dir so weiter den Kopf zerbrichst, ob es schmeckt oder nicht, werde ich ihn dir wieder zusammen kleben müssen. <<

Jetzt blinzelte sie mehrmals und fing an zu essen und als sie das zweite Stück Kartoffel in den Mund nahm, fing auch er wieder an zu essen. Zufrieden mit vollem Magen lehnte er sich zurück und streckte sich ausgiebig und nahm den letzten Schluck aus seinem Wasserglas. Auch Sam beendete ihr Mahl mit dem restlichen Wasser und stand auf, um ihren Teller und dem seinen in die Spüle zu stellen und sie dort abzuspülen. Dabei beobachtete er sie dabei und verspürte ein Bedürfnis sie zu umarmen von hinten und sie am Hals zu küssen, obwohl er wusste, dass dieses Bedürfnis falsch war, denn dies hat er immer nur bei seiner Frau gemacht. Um nicht in Versuchung zu kommen, stellte er sich neben ihr mit einem Geschirrtuch, um das gespülte Geschirr ab zu trocknen. Schweigend erledigten wir unsere Arbeit. Als das letzte Messer in den Besteckkasten gelegt wurde, ging Sam zur Tür um Luca raus zu lassen. Währenddessen ging er zurück ins Wohnzimmer und betrachtete das Sofa. >>Stimmt etwas nicht? <<, fragte sie am Kamin lehnend. >>Ich muss heute Nacht arbeiten, das heißt du bist heute allein, wenn etwas sein sollte, kannst du zu Luisa gehen. <<

Sie nickte nur und ging zum Sofa, wo sie sich setzte und die Beine an sich zog, um sie mit den Armen zu umklammern und sah nach draußen, wo langsam die bunten Blätter zu Boden segelten. Wieder kam er zu seinem alten Gedanken zurück, denn er hatte nicht angefangen können, da sie ihn ja dabei unterbrochen hatte. Er würde zusammen mit ein paar Jungs ein weiteres Zimmer anbauen müssen für sie am besten direkt hinter der Kaminwand, denn so würde ihr Reich auch noch wärme abbekommen. Ein großes Bodentiefes Fenster würde ebenfalls dazu kommen, denn wenn er sie richtig einschätzt, würde sie es lieben, ihre Natur so gut es ging bei sich zu haben. Auf jeden Fall brauchte Sam ein eigenes Zimmer, nicht um sie los zu werden, sondern um ihr Privatsphäre zu gönnen und sicherlich würde sie sich etwas wohler fühlen nicht als ein Störenfried zu funktionieren. >>Als ich damals bei der Bäuerin lebte, hatte ich mich damals gefragt wieso ich damals abgegeben wurde und wer überhaupt meine leiblichen Eltern waren <<, begann Sam zu erzählen, noch immer aus dem Fenster schauend und Pride war völlig perplex, denn mit sowas hatte er nicht gerechnet. Schweigend aber interessiert setzte er sich in seinen Sessel und hörte aufmerksam ihrer Geschichte zu. >>Oft wenn ich auf den Feldern arbeitete, sah ich in kleiner Entfernung ein mittelälteres Ehepaar mit ihrem Hund auf dem Feldwegen spazieren und stellte mir vor, wie sie meine Eltern wären und mit ihnen hätte spazieren gehen können, anstatt auf diesem Feld zu arbeiten. Trotzdem war ich dankbar, denn nicht jeder hatte so viel Glück von jemandem aufgenommen zu werden und ein Dach über dem Kopf zu haben. Kurz vor meinem siebzehnten Geburtstag verstarb die alte Frau und der Hof musste verkauft werden. Trotz, das ich mit ihr kaum Kontakt hatte, hatte ich sie in mein Herz geschlossen und musste auf ihrer Beerdigung weinen. Während ich auf der Suche war nach einem neuen Platz, wo ich bleiben könnte, bekam ich eine Absage nach der andern. Alle Höfe wurden von jungen Leuten geleitet und ihre Betriebe liefen so gut, das sie schon einige Angestellte hatten und auch Maschinen. Von da an dachte ich, ich würde für immer allein sein, doch wie du gesehen hast, fand ich Luca. <<

Erst jetzt sah sie ihn an und schaute ihm direkt in die Augen und er konnte einfach nicht weg sehen und wenige Augenblicke später stand er automatisch auf, ohne das er es wollte und ging um den Tisch herum und setzte sich neben sie. Doch das war nicht alles, was sein Körper tat. Nein! Er nahm ihre zärtlichen Hände in die seine und umschloss diese. Wie zart ihre Haut doch war! >>Ich denke deine Eltern hatten einen guten Grund, dass sie solch einen Schritt getan hatten und ich Wette mit dir sie lieben dich über alles und vielleicht wirst du eines Tages mit ihnen auf einem Feldweg zusammen mit deinem Wolf spazieren. <<

Ja das glaubte er wirklich und wünschen wird er es ihr auf jeden Fall auch. Sie sah ihn mit ihren großen blauen Augen an, in denen man sah, wie die große Lehre darin ein wenig kleiner wurde. Eine schwarze seidige Haarsträhne viel ihr ins Gesicht und bevor sie ihre Hand von den seinen entfernen konnte, nahm er die Strähne und strich es ihr hinters Ohr. Ihr Blick wanderte zwischen seinen Augen und Lippen auf und nieder. Wie auf Autopilot umgeschaltet, kam er ihr immer näher, bis ihre Nasen sich berührten und nur wenige Zentimeter ihre Lippen voneinander entfernt waren. Ihr Atem ging nur noch Stoßweiße und er merkte wie sein Herz anfing sich laut stark zu melden in einem galoppierenden Rhythmus. Doch für wenige Sekunden sah er, wie es draußen schon dunkel war und seine Schicht schon begonnen hatte. Verdammt! >>Entschuldige ich muss zur Arbeit <<, mit diesen Wörtern stand er auf und ging zur Haustür. Dort zog er seine Schuhe und seine dünne Regenjacke an und nahm seinen Schlüssel. Während er zu Victors Büro ging um seine Waffen zu holen, hörte er noch immer Sams stockenden Atem in seinen Ohren und ihre blauen Augen vor seinem inneren Augapfel sehen und dabei schlug sein Herz noch immer wie wild. Verdammt noch mal, was war mit ihm los? In solch einem Zustand, konnte er doch nicht Arbeiten! Da konnte sogar ein großer Dinosaurier an der Grenze vorbei laufen und er würde ihn nicht sehen. >>Jetzt reiß dich zusammen! <<, ermahnte er sich. Vor dem Büro klopfte er an und wartet. >>Komm rein. <<

Victor sah von einem Ordner auf und sah ihn streng an. >>Liam hat schon angerufen und hat gefragt wo du bleibst, denn Talina macht ihm schon Feuer unterm Hintern. <<

>>Tut mir leid, ich schnappe mir nur schnell meine Waffen und bin dann sofort bei ihm. <<

>>Das will ich auch schwer hoffen, denn du brauchst nicht bei mir anzutanzen, wenn Talina bei dir aufkreuzt. <<

>>Das wird sie nicht. <<

Victors blick zeigte Skepsis und beendete das Gespräch, indem er wieder den Inhalt des Ordners studierte. Pride ging nach hinten, wo sich eine versteckte Tür sich befand und trat in den kleinen Raum, wo sich mehrere Spinte sich befanden. Er holte seine Waffen heraus und machte sich einsatzfähig, sodass er bis auf die Zähne bewaffnet war. Er versuchte keine Zeit zu verlieren und spurtete los zu Liam. Dieser stand wie unter Strom und sah die ganze Zeit auf sein Handy. >>Wurde aber auch Zeit, ich dachte du kommst gar nicht mehr <<, meinte Liam.

>>Ja Victor hatte mir schon erzählt das Talina schon Druck macht. <<

>>Ja deswegen wirst du auch verstehen, das ich diesmal keine Zeit habe auf ein Schwätzchen. <<

>>Natürlich. <<

Und damit machte er sich von dannen. Im Wald war es ruhig und klar, vor allem die Luft, was seinen Kopf befreite. Morgen müsste er dringend Holz besorgen, bevor es anfing zu schneien, denn das was er jetzt hatte, würde für diesen Winter nicht reichen. Auch für den Bau für das Zimmer brachte er Holz, doch er würde Liam besser auf sein Handy anrufen und nicht dort auftauchen, denn er konnte sich gut vorstellen, wie Talina ihm eine Standpauke halten würde, wenn sie zu Hause war. Victor konnte er direkt nach der Arbeit ansprechen und Sebastian würde er ansprechen bevor er zum Holzhacken ging. Was dachte sich Sam eigentlich nur? Er sagte ihr, sie solle sich keine Hoffnung machen, indem sie den letzten Kuss vergessen sollte und jetzt war er heute kurz davor es wieder zu tun. Der erneute Gedanke an diese himmlische Frau brachte sein Herz wieder zum klopfen, was er bei der Arbeit überhaupt nicht gebrauchen konnte.

 

Sam saß noch immer auf dem Sofa und fragte sich, ob sie geträumt hatte aber sie spürte ihn noch immer an ihr. Seine Hände, seine Nase und sogar seinen Atem auf ihrer Haut, wo es sich als ein Kribbeln bemerkbar machte. So schnell würde sie bestimmt nicht einschlafen, dennoch holte sie frische Unterwäsche aus ihrer Tasche, nahm ihre Sachen zum Schlafen und ging ins Badezimmer um zu duschen. Das rot eigerichtete Badezimmer gefiel ihr und beruhigte sie zugleich. Wie beim letzten Mal auch, lies sie ihre Sachen zu Boden gleiten die sie trug, was nicht hieß sie sei nicht ordentlich nein. Sie war durch und durch ordentlich doch wenn es ums Baden oder Duschen ging, wollte sie immer so schnell wie möglich hinein, denn sie war eine Wasserrate und da legte sie beim ausziehen keinen Wert auf Ordnung. In der Dusche stellte sie das warme Wasser an und genoss es Komplet davon umhüllt zu werden und sich an sie schmiegte wie eine zweite Haut. Sie stellte sich vor, es sei Pride, der sie mit seinen starken Armen berührte und nicht das Wasser. Der Gedanke bereitete ihr eine Gänsehaut. Als ihr Haar richtig nass war, nahm sie das Shampoo und massierte es in ihr Haar, bis es anfing zu schäumen. Zum Schluss ließ sie das Wasser noch mindestens zehn Minuten lang laufen. Im roten Handtuch umschlungen, genauso wie ihre Haare, trat sie auf den ebenso roten Läufer aus der Dusche und wie beim letzten Mal war alles beschlagen. Beim Blick in den Spiegel, denn sie mit der Hand frei gewischt hatte, fiel ihr ein dass sie ihre Zahnbürste und Zahnpasta vergessen hatte in ihrer Tasche. Also tapste sie aus dem Bad um ihre Dinge zu holen. In der Seitentasche fand sie diese und sogar ihre Haarbürste, die sie ja auch noch brauchte. Wieder im Bad machte sie sich Bettfertig. Als sie fertig war, machte sie noch ihr Bett und schaltete das Licht aus. Luca würde wohl die ganze Nacht draußen bleiben außer er hätte Glück und würde mit Pride rein kommen, je nach dem wann seine Arbeit zu Ende gehen würde. Ob Luca eine Freundin gefunden hatte und ob sie sie kennen lernen würde? Sie wäre zumindest wild und würde wahrscheinlich scheu gegenüber Menschen sein. Und als was arbeitete Pride wohl? Vielleicht als Nachtwächter oder Türsteher irgendwo im Dorf oder in der nächsten Stadt. Die Körpermaße hätte er ja, dachte sie sich, während sie auf dem Sofa lag und aus dem Fenster sah.

Irgendwann musste sie doch noch eingeschlafen sein, denn als sie wach wurde, begann es draußen hell zu werden, doch einfach so wach geworden ist sie nicht. Pride ist wieder nach Hause gekommen. Reflexartig stand sie auf und ging zur Tür, die zwischen Wohnzimmer und Küche lag. Er zog gerade seine Jacke aus und sah sie an. >>Habe ich dich geweckt? <<

Sam nickte und sah ihn an. >>Tut mir leid, das wollte ich nicht, wenn du willst kannst du dich wieder hin legen. <<

>>Ist schon okay ich mache uns Frühstück. <<

Im Kühlschrank sah sie nach, was es alles so anbot. Es gab Eier, Orangensaft, Tomaten und Schinken zum Frühstück. Also holte sie alles raus und legte es auf die Ablage. Im Brotkasten lag noch ein halbes Brot, welches sie ebenfalls raus holte und machte sich an die Arbeit. Pride stand die ganze Zeit an der Tür gelehnt und sah ihr zu. Die Tomaten schnitt sie in Scheiben, den Orangensaft goss sie in zwei Gläser, die sie zusammen mit dem Teller Tomaten auf den Tisch stellte. Aus dem Hängeschrank holte sie noch zwei weitere Teller, auf denen sie die Brotscheiben darauf legte, die sie nach den Tomaten geschnitten hatte. Die Teller legte sie auf die Plätze und in die Mitte ein Brett, wo später die Pfanne mit dem Rührei stehen soll. Bevor sie aber die Eier in die Pfanne schlug, legte sie das Besteck bereit. Nun konnte sie in Ruhe das Rührei anfangen. Noch etwas Salz und Pfeffer und schon landete das Ganze auf dem Brett. Pride sah ziemlich müde aus, als er sich setzte und sich eine Portion vom Rührei nahm. >>Ich denke ich mache dir besser einen Tee es war bestimmt kalt heute Nacht… <<

Doch bevor sie aufstehen konnte, hielt er sie an der Hand fest und legte mit der anderen seine Gabel weg. >>Danke aber ich bin schon zufrieden mit dem allem hier. <<

Also fing auch sie an zu essen. Als das halbe essen schon im Magen von ihnen beiden verschlungen war, legte er schon wieder alles bei Seite, aber nicht um zu trinken, sondern er machte sich für ein Gespräch bereit. Oje jetzt würde er sie auf das Gestrige ansprechen! Was sollte sie sagen und was er? Oh nein, darüber hatte sie sich noch keine Gedanken gemacht, was sie hätte besser machen sollen. >>Ich habe ein paar Jungs zusammen getrommelt, um ein weiteres Zimmer ans Wohnzimmer an zu bauen für dich, nur damit du Bescheid weißt und nicht überrascht bist, wenn der Lärm anfängt. <<

Hä was? Sie machte sich bereit Beziehungsweiße verrückt, wegen dem von gestern zu sprechen und dann? Ein Zimmer für sie? Schön wenn er darüber nicht sprechen wolle, würde sie es erst recht nicht. Wieder nickte sie und nahm einen Schluck vom Saft, um ihren trockenen Hals wieder zu befeuchten nach diesem Schock. Und die Rettung nahte! Luca jaulte auf vor der Haustür und als hätte sie eine Biene gestochen, stand sie auf und ging zur Tür um ihn rein zu lassen. Freudig ging er an ihr vorbei auf direktem Wege ins Wohnzimmer. Offenbar war auch er Müde wie Pride.

Wie er es angesagt hatte, war das weitere Zimmer nach wenigen Tagen errichtet und ein schönes großes weißes Himmelbett, welches sie schon immer sich erträumt hatte stand darin. Ihre Sachen fanden jetzt Platz in einer Kommode, über der ein großer Spiegel hing und auf dieser eine kleine Nachttischlampe stand. An der linken Wand war ein großes Fenster eingelassen worden, welches ihr sehr gefiel. Auch die Wolfskiste fand in der rechten Ecke des Zimmer Platz. Die Wände waren in einem zarten rosa und grau gestrichen und ein weißer flauschiger Teppich lag vor ihrem Bett. Kurz gesagt sie liebte es von Anfang an und sogar die Wärme vom Kamin drang durch die Wand, was zu einer behaglichen wärme führte. Mal wieder war Luca draußen auf seinen Streifzügen, sodass er es gar nicht erleben konnte, doch er würde es noch. Genau einen Meter vom Kamin entfernt wurde die Tür eingelassen, in der sie nun Stand und das Werk von Pride bewunderte. >>Gefällt es dir? <<, fragte er, der genau hinter ihr stand. >>Es ist wundervoll, doch so viel Geld hättest du für all das auch nicht ausgeben müssen. <<

>>Für mich ist es wichtig, das du dich wohl fühlst und da spielt Geld keine Rolle. <<

Sie drehte sich um, um sich bei ihm zu bedanken. >>Danke. <<

Wieder kam er ihr näher und wieder geriet ihr Atem ins Stocken. Zart strich er mit den Fingern ihre Wirbelsäule entlang und hinterließ eine feurige Spur. Würde er sie wieder küssen? Oh ja bitte! Dachte sie sich und konnte es kaum erwarten, endlich seine verheißungsvollen Lippen auf den ihren zu spüren. Wieder fuhr er mit den Fingern ihre Wirbelsäule entlang, doch diesmal nach Oben und als er am Nacken ankam, umklammerte er ihn und zog sie an sich. Ja jetzt würde es endlich geschehen! Bevor er einen Rückzieher machen konnte, legte sie ihre Hände an seine warme Brust und stellte sich auf Zehenspitzen und berührte sanft seine Lippen. Jetzt drängte er sie nach hinten, bis sie mit den Beinen das Bett berührte und er sie langsam am Nacken festhaltend auf das schöne Bett gleiten ließ. Mit den Armen stützte er sich rechts und links neben ihren Schultern ab und senkte seinen Kopf und sah ihr einfach nur in die Augen. Wähe er würde jetzt einen Rückzieher machen! Dann schwöre sie bei ihrem Leben, dass sie wenn er in der Arbeit sei, ihre sieben Sachen packen würde und von hier verschwinden würde! >>Deine Augen sind so blau wie das Meer, in denen man ertrinken könnte <<, gab er von sich und ihr Herz machte einen Satz und schlug noch schneller. Jetzt kam er ihr immer näher bis seine Lippen die ihre berührten. Fordernd fing er an sie zu küssen und ihr Herz fing an zu rasen, bis sie dachte es würde wie ein Glas zerspringen in viele kleine Splitter, wenn man es von weit oben fallen ließe. Wie von allein wanderten ihre Hände in seine Haare und verankerten sich dort, um ihn ja nicht wieder frei zu lassen. Zart nahm er ihre Unterlippe mit seinen Lippen und zog leicht daran. Sie würde noch Wahnsinnig werden, wenn er so weiter machen würde! Jetzt kam seine Zunge zum Einsatz, indem er ihre Lippen teilte und um Einlas bat. Natürlich würde sie ihm Einlas gewähren und öffnete ihm. Langsam erkundete er ihren Mund und streichelte ihre Zunge, bis er wieder anfing sie zu Küssen. Ein leises Stöhnen entfloh ihren Lippen, was dazu führte, dass er jetzt etwas grober und fordernder wurde. Jetzt war sie froh, dass Luca nicht da war und sie ihre Zweisamkeit hatten. Sie wurde immer gieriger und ihre Hände wanderten an den Seiten seinen Körper entlang, wo sein T-Shirt endete und zogen es nach oben, um es ihm auszuziehen. Auch er zog ihr den Pulli aus, sodass sie nur noch in ihrem BH vor ihm lag. Er richtete sich etwas nach oben und betrachtete sie, genau wie sie ihn betrachtete. Mit dem Finger fuhr sie den leichten Sixpack nach. Jetzt packte er sie und zog sie richtig aufs Bett, bis ihr Kopf auf den weichen Kissen landete und er sich jetzt richtig über sie her machen konnte. Sanft küsste er sie zuerst auf den Lippen und wanderte langsam am Hals hinab, zwischen ihren Brüsten bis zum Bauchnabel. Wieder wanderten ihre Hände in sein Haar und die Spur die er auf ihr hinterlassen hatte, brannte wie Feuer. Nach einer kleinen Verweillung am Bauchnabel wanderte er wieder nach oben. Oben angekommen, legte er sich neben ihr und streichelte schachte über ihren flachen Bauch. >>Du hast keine Ahnung wie schön du bist <<, flüstere er ihr ins Ohr. Sie drehte ihren Kopf zu ihm und sah ihm in die Augen. >>Das kann ich dir nur zurück geben. <<

Schweigend sahen sie sich an, während er mit den Fingern kleine Kreise um ihren Bauchnabel zog. Sie konnte einfach nicht anders und zog sich zu ihm, um ihren Kopf an seine Brust zu legen und ihre Hand auf seinen Bauch. Sein Herzschlag schlug genauso schnell wie bei ihr, was ihr ein Lächeln auf den Lippen entlockte. Um diesen schönen Moment zu genießen, schloss sie die Augen und hörte seinem Herzschlag zu. Irgendwann musste sie eingeschlafen sein denn als es an der Tür klopfte und Klingelte, schossen sie zwei wie Pistolenschüsse vom Bett und standen da um zu lauschen. Wieder klopfte es an der Tür, was sie beruhigte. Schnell zogen sie ihre Sachen wieder an, richteten sich die Haare und Pride ging dann zur Tür, während sie auf die Schnelle das Bett richtete und ins Wohnzimmer ging. An der Tür gelehnt sah sie wie Luisa, Victor und die Kinder herein kamen. Luisa hatte Brot und Salz dabei, wie für eine Einweihungsparty, obwohl es ja nur ein Zimmer war, machte sie deswegen solch ein Aufwand, als ob man ein komplettes Haus errichtet hätte. Freudig spazierten sie hinein und begrüßten sie. Doch das waren nicht alle. Ein hübsches Pärchen und noch ein weiterer Mann, traten ein. Die Frau hatte eine schöne lila Kerze dabei. Die zwei Männer kannte sie vom Sehen her, denn sie hatten Pride zusammen mit Victor geholfen dieses Zimmer an zu bauen. Auch sie begrüßten Sam freundlich und Pride stellte sie ihr vor als Talina, Liam und Sebastian vor. Talina war mit Liam zusammen und wie sie fand, passten sie perfekt zueinander. Talina hatte braune Augen und blonde Haare und war in etwa so groß wie sie. Liam hatte dieselbe Augenfarbe wie seine Freundin und seine Haare waren Kurz aber braun-blond und waren wellig. Sebastian war um einen Kopf größer als sie und etwas schmächtiger als Pride sahen aber sonst relativ gleich aus, nur dass das Grün bei Pride wesentlich intensiver war. Alle Gäste sahen sich mein neues Reich an und wie es schien gefiel es allen ziemlich gut und lobten Pride bezüglich der Auswahl von Farben und Möbel. Der war natürlich richtig stolz auf sich und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Als alle sich gesetzt hatten und Sam für alle Tee und Kaffee gekocht hatte, setzte sie sich auf den Hocker, der unter dem Esstisch in der Küche stand neben die Tür im Wohnzimmer. >>Wo ist denn der Wolf? <<, wollte Tobias wissen und sah sich um. >>Der ist irgendwo draußen unterwegs, wenn du willst kann ich ihn rufen. <<

>>Oh ja bitte! <<

>>Ach das ist doch gar nicht nötig, du kannst ihn ja auch ein andermal besuchen, wenn er zu Hause ist Schatz <<, tröstete Luisa ihn.

>>Nein ist schon in Ordnung. <<

Damit stand Sam wieder auf, zog sich an und ging nach draußen zum Waldeingang. Dort holte sie ihre Pfeife heraus und blies hinein. Ein hoher langer Ton erklang und sie wartete ab. Nach wenigen Minuten pfiff sie wieder und wartete. >>Na komm schon alter Junge! <<, sprach sie zu sich selbst. Sie suchte den Wald mit den Augen ab, doch sie sah ihn nirgends und wurde undgeduldig. Normalerweise hörte er es immer und kam dann auch doch diesmal? Enttäuscht wollte sie sich auf den Heim weg machen und wusste nicht, wie sie den Jungen trösten sollte, doch gerade als sie sich umdrehen wollte, erschrick sie fast zu Tode. Luca stand dicht hinter ihr und sie dachte sie würde fast hin fallen, weil sie nicht auf seine Pfoten treten wollte. >>Mach das nie wieder! Das ist nicht komisch ja! Und jetzt ab mit dir ins Haus <<, sprach sie auf ihn ein und zeigte energisch mit dem Finger, wohin Luca gehen sollte. Dieser drehte beleidigt den Kopf zur Seite und streckte die Nase in die Höhe.

>>Ach komm schon, spiel jetzt nicht die beleidigte Leberwurst! Du weißt doch dass ich dich doch auch vermisst habe. <<

Jetzt sprang er sie fast förmlich um und schleckte sie durchs Gesicht. >>Pfui! Wie kannst du es nur wagen! Wart ab bis ich dich in die Finger bekomme! <<

Jetzt spurtete der Wolf wie ein Blitz davon, die Treppe vom Haus nach oben und setzte sich schön brav vor die Tür. Na der war ihr einer. Um nicht länger draußen zu stehen, ging sie ebenfalls zum Haus und klopfte an, da sie ja noch immer keinen Schlüssel besaß. Sie hörte wie jemand zur Tür rannte und sie müsste nicht groß zu raten, um zu wissen das es Tobias war. Der Junge öffnete ihnen die Tür und sah gebannt zu wie der Wolf ins Wohnzimmer trottete und sich wie ein König benahm und sich pompös in Szene setzte, indem er sich genau in der Mitte des Zimmers hinsetzte und alle genau ansah. Ja da gingen mal wieder die Pferde mit ihm durch, wie sie ihn kannte und liebte. Tobias setzte sich sofort neben ihm und fing an ihn zu kraulen. Sofort vergaß die Königliche Hoheit seinen Thron und ließ sich auf die Seite plumpsten und machte sich bereit von A-Z verwöhnt zu werden. Sam setzte sich wieder auf ihren Hocker und nahm einen großen Schluck von ihrem Tee.

Der Besuch blieb ein bis zwei Stunden bei ihnen, bis sie sich für ihre Getränke bedankten und die Beiden für ihren Besuch, wie auch für die Geschenke und sie gingen. Sobald sie aus dem Haus waren, atmete Pride auf und zerzauste sich die Haare. >>Sag mal gibt es auch zwei Schlüssel für dieses Haus? <<

>>Achso ja, ich gebe ihn dir gleich, dann kannst auch nach draußen, wenn ich mal nicht zu Hause sein sollte. <<

Er verschwand im Schlafzimmer, doch sie traute sich nicht ihm zu folgen, denn sie wusste nicht, ob er dafür bereit war, sein privates Reich ihr zu zeigen. >>Hier bitteschön der Schlüssel <<, er gab ihn ihr in die Hand und sie steckte ihn in ihre Jacke, um ihn ja nicht zu vergessen, wenn sie mal nach draußen gehen sollte.

 

Einige Wochen sind vergangen und es hatte sich einiges in diesen Tagen verändert. Sie hatte jetzt einen besseren Draht zu Luisa bekommen und trafen sich relativ oft, was auch oft Tobias erfreute, denn Luca war auch oft dabei gewesen und die zwei verstanden sich mittlerweile ziemlich gut sie hatte ihm auch angeboten mit ihm spazieren zu gehen, während sie mit Luisa einen Kaffee tranken, was er oft auch nutzte, um mit dem Wolf alleine sein zu können, was ihm sehr gefiel und sich stark fühlte, mit solch einem Wolf umgehen zu können. Seine Freunde hier in diesem Dörfchen waren deswegen auch neidisch und hatten mehr Respekt vor Tobias. Ebenfalls ist ihr Kontakt mit Pride um einiges besser geworden. Was Sam bis jetzt noch ein grinsen ins Gesicht zauberte. Immer wenn er nachts frei hatte, kam er oft in ihr Zimmer und nahm sie zärtlich in seine Arme und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie genoss es und legte immer ihren Kopf auf seine nackte Brust, um seinen Herzschlag zu horchen, wenn sie im Bett lagen und davor sich gegenseitig übereinander herfielen, auch wenn sie nie weiter gingen wie beim ersten Mal.

Auf einer Seite fand sie dies ziemlich gut, denn sie wollte nichts überstürzen und auf der anderen Seite wollte sie mit ihm ganz zusammen sein als Paar. Denn alles geschah in ihrem Zimmer nie in den anderen Räumen dieses Hauses. Wenn dann redeten sie mehr miteinander allgemein.

Vor einigen Tagen hatte es nachts geschneit und jetzt Stand Sam dick eingepackt auf der Wiese im Wald und genoss die schwachen Sonnenstrahlen. Sie brachten die dicke Schneedecke zum funkeln und sie wärmten ihr Gesicht ein wenig. Der Baum in der Mitte der Wiese war nun kahl und ein leichter Flaum von Schnee zierte nun seine Äste. Es war ein herrlicher Anblick. Kleine weiße Wölkchen bildeten sich beim ausatmen und verblassten in der Luft, die ziemlich kalt war und ihre Wangen und ihre Nasenspitze rot werden ließ. Pride musste dieses Mal am Tage arbeiten, was hieß, das er nach Einbruch der Nacht wieder kommen würde. Dies war nicht mehr lange, denn schon in zwei Stunden sollte es schon dunkel werden, also lief sie zurück zum Haus, um schon mal drinnen etwas aufräumen zu können und dann etwas zu Essen vorzubereiten und Tee zu kochen. Der Schnee knarrte unter ihren dicken Stiefeln und hinterließ tiefe Spuren darin. Mühsam ging sie Meter um Meter voran. Die Treppen waren Schneefrei, denn Pride hatte sie heute Morgen mit der Schneeschaufel befreit und das darunter liegende Eis weg gekratzt, was gut war, denn sonst hätte sie Angst bekommen aus zu rutschen. Sie zog den Schlüssel aus der Jackentasche und schloss die Tür auf. Drinnen war es schon etwas wärmer, wenn auch nur etwas wenig, wie es schien müsste sie wieder etwas Holz in den kleinen Kamin schieben müssen, denn sonst würden die drei noch über Nacht erfrieren. Nach dem Auffüllen vom Holz im Kamin, wischte sie überall den Staub von den Regalen und vom Tisch im Wohnzimmer, saugte noch dort den Boden und den Teppich und den Rest des Hauses, denn ab und zu verlor Luca ein paar Haare, die sich dann überall verteilten. Zum Schluss zog sie aus einem Schrank in der Küche ein großes Tuch heraus, um es neben die Haustür zu legen und die nassen Stiefel darauf zu stellen und so größeren Schmutz zu umgehen. Jetzt hatte sie Zeit das Essen und den Tee vor zu bereiten. Genau als sie mit allem fertig wurde, hörte sie auch schon wie der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde und Pride zusammen mit Luka hinein kamen. Auch für Luka hatte sie gesorgt, indem sie ihm in einer Schüssel Wasser mit etwas von dem gekochten Wasser vermischt hatte, sodass es nun Lauwarm war und nicht mehr so kalt. Auch Pride war etwas rot im Gesicht von der Kälte. >>Wie war die Arbeit? <<

>>Gut aber kalt wie jeden Winter. Und wie war dein Tag so? <<

>>Ganz angenehm. Ich habe einen kleinen Spaziergang unternommen und habe die verschneite Landschaft genossen und danach habe ich mich noch etwas um das Haus und um unser Wohl gekümmert wie du siehst<<, mit einer ausladenden Gäste zeigte Sam auf den gerichteten Tisch. Pride nickt und ein liebevoller Blick breitete sich über sein Gesicht aus und setzte sich an den gedeckten Tisch. Auch Sam setzte sich und nippte vorsichtig an ihrem heißen Tee. Wohlige Wärme breitete sich in ihrem Magen aus wärmte sie von innen wieder auf. Wenn sie so überlegte, war sie insgeheim sogar froh mittlerweile, das ihr Leben bis jetzt so verlaufen war, denn wäre alles nicht geschähen, würde sie bis heute noch unter der Brücke leben oder sogar tot sein, wenn sie Pride nicht gefunden hätte. Als die beiden schon fertig waren, ging Pride unter die Dusche und Sam räumte schon mal alles wieder ein. Als das Wasser in der Dusche anging, schaltete sich bei ihr automatisch das Kopf Kino ein. Sie stellte sich vor, wie das Wasser sich über ihn ergoss und Wassertropfen über seinen Sixpack langsam hinunter rann. Viele von ihnen verfingen sich in seinen Haaren und am liebsten hätte sie sie mit ihrer Hand weg gestrichen und diese herrlich um ihre Hand sprangen. Theoretisch könnte sie es ja machen, denn er hatte ja die Tür nicht abgeschlossen, doch sie biss sich auf die Unterlippe und lies es bleiben, auch wenn ihre Phantasie nicht aufhören wollte weiter zu gehen. Sie ging in ihr Zimmer zur Kommode und holte sich ihr Pyjama raus, der weiß war und aus Seide und eigentlich für den Sommer war, weil er Spitze am Ausschnitt hatte. Zusätzlich gingen die Ärmel nur bis zum Ellenbogen und die Hosen bis zu den Knien, doch Luisa, die ihn ihr gekauft hatte, war fest der Meinung er wäre für den Winter. Vermutlich wollte sie nur es ihr rein reden, was aber nicht gelungen ist, denn als sie es bemerkt hatte, meinte sie sie müsste dringendst nach Hause und ist auch schon durch die Tür verschwunden und die Tasche mit weiteren Kleidungsstücken da gelassen, die sie ebenfalls für Sam gekauft hatte und nicht dazu gekommen ist sie ihr noch zu zeigen. In der Tüte befanden sich Jeans, ein paar Pullover und Unterwäsche. Und die Unterwäsche war nicht ganz ohne! Nein! Sie bestand aus jeder Menge Spitze in den unterschiedlichsten Farben. Was hatte Luisa sich nur dabei gedacht! Klar Sam hatte ihr erzählt, dass sie und Pride sich geküsst hatten und sich ein wenig näher gekommen sind, aber doch nicht so nah! Vermutlich wollte sie es so schaffen, das Pride endlich aus sich heraus kam und mit Sam zusammen kam. Doch ob es funktionieren würde, wusste sie nicht. Sie überlegte und musste grinsen und dabei mit den Augenbrauen wackeln, denn es wäre ja schon wie ein Jackpot. Also holte sie zum Pyjama passende weiße Unterwäsche heraus mit Spitze und legte alles zusammen zu ihrem ebenfalls aus Seide cremigen Bademantel dazu. Sie würde warten bis er fertig mit Duschen sei und ebenfalls unter die Dusche gehen, um sich etwas auf zu frischen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 4

 

Als Pride fertig war und sich ins Wohnzimmer gesetzt hatte, um eine Zeitung zu lesen, ging sie schnell ins Bad, zog sich in Windeseile aus und ging in die Dusche. Dort stellte sie das warme Wasser an, schäumte sich und ihre Haare ein, rasierte sich noch schnell und spülte den ganzen Schaum wieder von sich. Nun stellte sie das herrliche Nass ab, wrang ihre Haare aus und schlang sich in Handtüchern ein. Jetzt außerhalb der Dusche trocknete sie sich ab, lies aber die Haare noch im Handtuch eingewickelt und schlüpfte nun in die Unterwäsche, die perfekt an ihr sitze und streifte sich den Pyjama über. Auch dieser umschmeichelte ihren Körper perfekt. Nur noch Zähne putzen und Haare aus dem Handtuch befreien und durch kämmen. Zu guter letzte zog sie sich den Bademantel an und tapste mit nackten Füßen ins Wohnzimmer um von dort aus in ihr Zimmer zu gelangen. Sofort schoss Prides Kopf in ihre Richtung und seine grünen Augen strahlten einen großen Hunger aus, aber nicht nach Essen! Oh nein gegessen hat er schon. Und obwohl er noch nicht einmal das wirklich wahre gesehen hatte, machte ihr Herz trotzdem einen Sprung. Doch Sam ließ mit Absicht sich nichts anmerken, dass sie seinen Blick gesehen hatte und ging in ihr Zimmer und wünschte ihm eine gute Nacht. Die Tür ließ sie mit Absicht angelehnt und ging zum Fenster um die schöne Aussicht zu genießen und auf ihn zu warten. Zwei starke Arme umschlangen sie von hinten und sinnliche Lippen legten sich auf ihren Hals. Sie hätte sich fast erschrocken weil sie ihn nicht gehört hatte. Automatisch schloss sie die Augen und lehnte ihren Kopf zur Seite um mehr zu bekommen und ihm es zu vereinfachen ihren Hals zu küssen. Jetzt ließ er seine Hände wandern und kam beim Knoten an, die den Bademantel zu hielt. Natürlich ließ sie ihn gewähren diesen zu öffnen. Der Bademantel klaffte auf beiden Seiten auseinander und ließ den freien Blick auf den Pyjama frei. Nun drehte Pride sie zu sich um. Sie hatte das Gefühl, das seine satten grünen Augen sich in ihre Augen hinein Bohrten um in sie ein zu dringen und tief in ihre Seele zu blicken. Sie wollte unbedingt wieder seine sinnlichen Lippen auf den ihren spüren und als hätte er ihre Gedanken gelesen kam er ihr näher, bis seine Lippen ihre zart streiften. Ein leises zufriedenes Seufzen entfloh ihrem Mund aber bereuen würde sie es nicht, denn genau das hatte sie ja gewollt. Wieder sah er sie an und nahm diesmal mit beiden Händen ihr Gesicht und küsste sie wieder nur diesmal ein tick fester. Beinahe wäre ihr schwindelig geworden, wenn er nicht wieder von ihr abgelassen hätte und sie wieder angesehen hätte. Sams Hertz schlug so schnell, als wäre sie ein Marathon gelaufen und sie glaubte nicht, dass es so schnell wieder aufhören würde. Seine Hände glitten nach unten zu ihren Schultern und ließen denn Bademantel nach unten gleiten zu ihren Füßen. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und strich sanft über seine Lippen und blieb nur wenige Zentimeter von diesen entfernt und blickte ihm tief in die Augen. Ehe sie sich versah, wurde sie auch schon gegen die Wand neben dem großen Fenster gedrückt und leidenschaftlich geküsst. Sie konnte noch nicht einmal auf keuchen, weil er ihre Lippen so sehr beanspruchte und dachte sie würde gleich ersticken, wenn er nicht gleich ihre Lippen frei gab und gleichzeitig fand sie den Gedanken schön in Ummacht zu fliegen durch die vielen Küssen. Nach Luft ringend gab Pride Sam doch noch frei und auch er musste keuchen und spürte, wie ihre Lippen anschwollen und ihre Wangen rosig wurden. Langsam fing er an einen Knopf nach dem nächsten vom Pyjama auf zu knöpfen bis es ganz offen war und es vorsichtig abstreifte und sie betrachtete. Ihr Atem ging flach und schnell, doch dies war nicht von langer Dauer, denn als er mit dem Daumen ihre Narbe am Bauch vom Schuss entlang fuhr, wobei sich seine Augenbrauen zusammenzogen und seine Mundwinkel sich nach unten verzogen. Damit er nicht aufhörte, zog sie ihn schnell an sich und krallte sich an seinen Nacken und zog sich dabei an ihm hoch um an seinen Lippen zu kommen und ihn zu küssen. Zu ihrem Glück fing er sich wieder und erwiderte diesen. Wieder löste sie sich von ihm und fuhr langsam mit ihren Händen unter seinen Overall, um es ihm aus zu ziehen. Dabei sah sie ihm fest und mit voller Güte in seine Augen. Als dieser nichts sagte oder tat, strich sie langsam mit der flachen Hand über seine Brust runter zum Bauch und wieder hoch zu seinem Herzen, welches kräftig schlug. Sam schloss die Augen und genoss dieses Gefühl und diesen Moment. Auch er schloss seine Augen und legte seine Stirn auf ihre Schulter, wo ihr sein heißer Atem kleine Schauer bereitete. Auch sie lehnte jetzt nun ihren Kopf gegen seinen und atmete seinen Duft ein, der süßlich war. Nach einer kleinen Zeit fing er an wieder ihren Hals zu küssen und wanderte langsam nach unten um an ihrem Schlüsselbein zu knabbern und zu küssen. Sie lehnte ihren Kopf an die Wand und lies weiterhin ihre Augen geschlossen. Prides Hände wanderten nur wieder weiter an ihr und kamen an ihrem Hosenbund an, dort ließ er seine Daumen hinein gleiten und zog nun langsam sie herunter. Er kam nicht weit, denn so dünn wie sie war, rutschten sie schon von alleine an ihren dünnen Beinen herab. Nun stand sie nur noch in weißer Spitze vor ihm und sie konnte nicht mehr anders als die Augen zu öffnen und ihn an zu sehen. Auch er sah sie an und die Verlockung war einfach zu groß und ihre Hände wanderten Automatisch zu seinem Hosenbund von seinen Jogginghosen und zog ihn hinunter, bis sie bei seinen Knöcheln ankamen. Wie selbst verständlich stieg er aus ihnen hinaus, packte sie an den Oberschenkel zu sich hoch. Sam schlang automatisch ihre Arme um seinen Nacken und ihre Beine um seine Hüften. Die Wand gab Pride etwas halt, um sie besser zu heben, um dann langsam sich mit ihr von der Wand weg zu drehen. Wieder fing sie ihn an zu küssen, während er mit ihr zu ihrem großen Himmelbett ging, um sie dort in der Mitte abzulegen und auf sie drauf zu gehen und weiter sie zu küssen. Egal wo er sie berührte, fühlte es sich an als würde sie verbrennen und dachte, sie würde noch durchdrehen. Wieder fingen seine Küsse an zu wandern. Sie begannen von ihrem Hals abwärts, strich mit der Zungenspitze zwischen ihren Brüsten um dann wieder ihren Bauch zu küssen. Dabei stützte er sich auf seinen rechten Unterarm, um mit der linken Hand ihre Brust zu umfassen und mit dem Daumen leichte kreise um ihren Nippel zu ziehen. Sam krallte ihre Nägel in die Bettdecke und wölbte sich ihm entgegen, während ein leises Stöhnen ihr entfloh. Pride hatte wohl keine Gnade mit ihr, denn wieder setzte er seine Zungenspitze bei ihr ein, doch dies Mal genau über ihrem Bund von ihrem weißen Höschen. Das war schon fast zu viel für sie und dieses Mal stöhnte sie lauter und dachte sie würde abheben zu den Sternen. Als er seine Hand von ihrer Brust wieder weg nahm, hätte sie fast protestiert, wenn er sie nicht wieder zurück in die Matratze drückte und dieses Mal mit dem Mund heiße Luft über ihren Bauch und Brust geblasen hätte und sie erzittern ließ. >>Oh Gott! <<, stöhnte sie, als er anfing, durch den zarten Stoff in ihren Nippel leicht zu knabbern und zu saugen. Wollte er wirklich dass sie wegen ihm im Irrenheim landete? Als der Nippel sich ihm entgegen reckte, fing er zufrieden mit der anderen Seite an. Wieder wölbte sie sich ihm entgegen, doch dieses Mal ließ er nicht von ihr ab, um sie wieder zurück zu drücken, sondern legte sich einfach auf sie, sodass sie automatisch wieder auf die Decke sank. Sie konnte diesen süßen Schmerz einfach nicht mehr ertragen und zwang sich ihre Hände von der Decke zu lösen und ihn mit beiden Händen am Gesicht hoch zu ziehen, um ihn zu küssen. Folgsam folgte er ihr ihrem Vorhaben und küsste sie diesmal hart und fordernd und wie von allein, fand ihre Zunge in seinen Mund und erkundete diesen leidenschaftlich. Und dieses Mal vergrub sie ihre Nägel in seinen Rücken, damit er ihr ja nicht entwischen konnte. Erst jetzt spürte sie wie erregt er war und ohne das sie es vorgehabt hatte, öffneten sich wie von alleine ihre Beine, sodass er zwischen sie rutschte. Zart biss sie ihm in die Unterlippe, was ihm ein stöhnen entlockte. So weit war sie noch nie einem Mann gekommen, geschweige denn so Intim! Wie sollte sie ihm nur beibringen, dass sie noch Jungfrau ist? Sollte sie es ihm sagen? Würde er es merken oder überhaupt so weit gehen in dieser Nacht? Noch hatten sie etwas an und nur der Gedanken, machte ihr ein wenig Angst. Um sich nichts anmerken zu lassen machte sie schnell weiter, indem sie ihn auf die Nasenspitze Küsste und ihren Kopf in das Kissen sinken ließ und eine Hand von seinem Rücken nahm, um sie an seine warme Wange zu legen. Dabei sah sie ihm in die Augen und verlor sich beinahe, in diesem unendlichen saftigen grün. Ihr Herz schlug noch immer schnell und sie dachte es würde ihr aus der Brust springen. Pride schloss schließlich seine Augen und lehnte etwas seinen Kopf in ihre Hand und genoss es sichtlich. Ohne Vorwarnung, ließ er sich neben sie gleiten und zog sie an sich, damit sie wieder ihre Lieblingsstellung einnähmen konnte und seinem Herzen zu zuhören. Sein Herzschlag beruhigte sie wieder und ihr Herzschlag passte sich dem seinem an. Langsam zog er mit dem Finger Muster über ihren Rücken, was ihr sehr gefiel. Irgendwann musste sie eingeschlafen sein, denn als sie aufwachte, lag sie noch immer so wie sie eingeschlafen war, was sie wunderte, denn sonst ist er immer nach den Romantischen Stunden in sein Zimmer gegangen und jetzt ist er bei ihr geblieben und ist selbst eingeschlafen. Seine Atmung ging ruhig und gleichmäßig und seine Hand ruhte noch immer auf ihrem Rücken. Ein Lächeln stahl sich in ihr Gesicht und sie war mit dieser Situation sehr zufrieden. Sie blickte aus dem großen Fenster, wo es draußen noch immer dunkel war, nur das es angefangen hatte leicht zu schneien. Dicke weiche Flocken geleiteten langsam vom Himmel runter und landeten auf der dicken Schneedecke, die im Mondschein funkelte. Die Flocken erinnerten sie an große flauschige Blüten weißer Daunenfedern. Sam musste nachdenken, wie es mit ihr und Pride nur weiter gehen könnte und so recht wusste sie es nicht, doch sie wünschte sich, das es ewig so weiter zwischen ihnen so gehen könnte und zusammen glücklich leben könnten. Sie hoffte es inständig.

>>Alles okay bei dir? <<, fragte er schläfrig. Sie hatte noch nicht einmal bemerkt, das Pride wach geworden ist. >>Ja alles okay, ich bin nur wach geworden und habe die Schneeflocken beobachtet. <<

>>Schneit es denn schon wieder? <<

>>Ja. <<

>>Lässt du mich bitte aufstehen? Dann kann ich noch etwas Holz in den Kamin legen und ihn wieder anzünden und uns unter die Decke legen. <<

Sie hatte schon gedacht, er würde wieder sein Zimmer gehen wollen, doch als sie hörte das er wieder kommen würde um mit ihr sich unter die Decke zu kuscheln und weiter zu schlafen, beruhigte sie. Sie rückte von ihm ab und ließ ihn gehen. Dabei musste sie ihm hinter her schauen, denn sein Hintern sah sehr schmackhaft aus. Als er im Wohnzimmer verschwunden war, setzte sich Sam auf, zog die Bettdecke hervor und legte sich auf die Hälfte, die näher zur Tür war und deckte sich schon einmal zu, um auf ihn zu warten. Sie hörte, wie das Streichholz endzündet wurde und die Glastür vom Ofen geschlossen wurde. Kurze Zeit später, tauchte er auch schon wieder im Türrahmen auf und lief ums Bett, um ins Bett zu steigen. Auch er deckte sich zu und zog sie zu ihrer Überraschung wieder an sich, so als wäre es selbstverständlich. Wieder nahm sie ihre Lieblingsstellung ein und er legte wieder seine Hand auf ihren Rücken. Von ihr aus gesehen, konnte dies jede Nacht so sein. >>Von wo hast du eigentlich die ganzen Sachen her? <<, fragte Pride und zupfte an ihrem BH-Verschluss. >>Die hat Luisa für mich gekauft. Ich habe ihr ja gesagt, dass das Pyjama für den Sommer sei, doch sie beharrte darauf, dass es für den Winter sei. <<

>>Hm. <<

Was er jetzt wohl dachte? Würde er mit ihr darüber reden? Hatte er etwas dagegen? Gefiel es ihm nicht? Sollte sie lieber ihre eigenen Sachen anziehen?

>>Also mir gefällt es an dir, sowas könntest du öfters tragen <<, sagte er jetzt schließlich nachdenklich. Dies blies ihre Fragen davon und war glücklich dass sie ihm gefiel in diesen Sachen.

 

Einige Wochen vergingen und Heilig Abend rückte näher und mittlerweile schlief er jede Nacht bei ihr im Bett, was ihr sehr gefiel. Sie wusste gar nicht was sie ihm schenken sollte und was ihm gefiel, aber was hatte sie schon? Sie hatte ja kein Geld, um ihm etwas zu kaufen und privat besitze sie nichts, was er gebrauchen konnte. Ach sie müsste sich eine Arbeit besorgen nur wo und als was? Würde sie etwas bekommen von ihm? Feiern sie das alles überhaupt? Ach das war doch alles zwecklos, am Ende würde sie noch sterben, weil ihr Kopf geplatzt wäre von all den Fragen die sie hatte. Heute würde sie wieder kochen, mal schauen, ob sie es wieder schaffen würde und es nicht verpfuschen würde. Pride war noch in der Arbeit, würde aber in einer Stunde wieder kommen, also müsste sie jetzt anfangen damit. Luka saß neben dem Stuhl und sah ihr zu, wie sie das Gemüse wusch und schnitt und danach anfing das Hackfleisch zu braten. Dabei fing er an sich über sein Maul zu lecken und sah auf die Pfanne. >>Das kannst du dir schön aus dem Kopf schlagen! Du bekommst ganz bestimmt nichts! Du hast vier gesunde Pfoten und eine Schnauze mit allen gesunden Zähnen darin, wenn du hunger hast, kannst du in den Wald gehen und jagen dies ist unser Essen <<, antwortete sie ihm, der offenbar gehofft hatte etwas ab zu bekommen. Brummend legte er sich hin und legte seinen Kopf auf seine Pfoten und sah ins Wohnzimmer. Sam musste lächeln, weil es so süß aussah und sie fast nachgegeben hätte, doch sie blieb hart. Aus dem Kühlschrank holte sie die Sahne raus und aus dem Schrank die Nudeln, die sie in das mittlerweile kochende Wasser gab und die Sahne zum Gemüse in einer Extrapfanne. Jetzt als das Hackfleisch durch war, viel ihr ein, das sie es hätte vor dem Braten würzen und formen sollte, doch so schlau wie sie war, hatte sie es vergessen. Jetzt würzte sie es einfach nur und gab etwas Wasser dazu, damit es nicht anbrannte. Nach mehrerem Wenden vom Gemüse, würzte sie auch dieses und goss anschließend die Nudeln ab. Genau zum richtigen Zeitpunkt kam Pride ins Haus und zog sich die Stiefel und die Wintersachen aus. Sam bereitete nur noch schnell alles auf zwei Tellern vor und legte Besteck, Trinken und Gläsern schon mal auf den Tisch. >>Hey, das riecht aber köstlich! <<, sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange, was er erst seit einer Woche machte, wenn er heim kam. >>Ich hoffe es schmeckt auch so, wie es aussieht und riecht! <<, murmelte sie und legte die Teller auf den Tisch. Der Wolf stand auf und ging mit hängendem Kopf in ihr Zimmer. Nun setzte sie sich, schenkte sich und Pride Wasser ein und nahm ihre Gabel auf. >>Was ist denn mit ihm los? Hat er einen schlechten Tag? <<, fragte Pride. >>Nein er wollte nur etwas vom Fleisch schnorren, doch ich habe ihm nichts gegeben. <<

>>Der Arme. <<

>>Der Arme? Das ist unser Essen und draußen ist seins. <<

>>War das damals auch so? <<

Sam versteifte sich und mit einem Schlag, kamen ihre Erinnerungen von damals hoch, als Luka oft im Winter zu ihr kam mit seinem Fleisch, um es mit ihr zu teilen. Hätte er es nicht gemacht, wäre sie wahrscheinlich gestorben. Jetzt bekam sie ein schlechtes Gewissen. Ohne etwas zu sagen, legte sie die Gabel wieder hin, nahm das restliche noch rohe Fleisch und gab es ihm seine Schüssel und rief ihn. Träge kam das Tier wieder zurück und sah sie an. >>Entschuldigung, das ich so gemein zu dir war <<, und stellte es vor ihm hin. Schwanzwedelnd verschlang er das Fleisch, so als hätte er seit Wochen nichts mehr gegessen. Wieder mit einem reinen Gewissen, setzte sie sich wieder hin und begann nun zu essen. Auch Pride begann mit einem Lächeln auf den Lippen zu essen.

 

Das Mittagessen schmeckte gut, trotz das Gemüse dabei war, vielleicht würde er sich ja noch daran gewöhnen. Pride konnte noch immer nicht glauben, wie nah sie sich gekommen waren und es noch immer sind. Bereuen wird er es nicht und er merkte wie er sich jedes Mal aufs Neue freute, wenn er nach Hause kam und sie oft auf ihn wartete. Mary war anders als sie gewesen, sie hatte sehr selten auf ihn gewartet, bestand darauf, dass er das Putzen und Kochen am Wochenende zu übernähmen und wehe er erledigte seine Aufgaben nicht! Dann gab es saures! Mary hatte es Faust dick hinter den Ohren und wie er es an ihr geliebt hatte an ihr. Vielleicht würde Sam ja auch noch so werden oder sie würde sich kompletten als Gegenteil entpuppen. Er würde es ja noch sehen. >>Hast du heute schon was vor? <<, fragte er Sam, die gerade ihm einen Teller zum abtrocknen überreichte. >>Eigentlich nicht wieso? <<

>>Hättest du Lust, im Wald spazieren zu gehen? <<

Sie schien ziemlich überrascht zu sein, denn sie hielt kurz inne beim Spülen beim Besteck, bis sie ihm dieses weiter reichte und ihn dabei ansah. Immerhin sie hatten dies noch nie miteinander unternommen. >>Ja klar gerne <<, entgegnete sie schließlich. Pride nickte, trocknete das Besteck ab und legte es zurück in den Besteckkasten. Danach machte er sich auf den Weg zum Kamin, um Feuerholz nachzulegen. Hungrig nach Nahrung, fraß sich die kleine Flamme durch das Holz und wurde größer. >>Wann möchtest du denn gehen? <<, fragte Sam ihn, die ihm Türrahmen von ihrem Zimmer stand. >>Ich würde sagen so in einer halben Stunde oder? <<

>>Ja klingt gut<<, damit verschwand sie in ihrem Zimmer und er könnte wetten das sie sich gerade umzog. Die bloße Vorstellung, wie sie in Unterwäsche an der Kommode stand und warme Kleidung sich aussuchte. Am liebsten hätte er den Spaziergang geschmissen und wäre über sie hergefallen, doch er wollte ihre Hoffnung und Freude nicht zerstören. Also machte er sich auf den Weg ins Schlafzimmer um eine warme Winterjacke zu holen, denn die Arbeitsjacke würde er ja jetzt nicht brauchen. Mehr würde er ja nicht brauchen, denn der Rest befand sich ja schon im Flur. Er verließ das blaue Schlafzimmer, hängte die Jacke an den Hacken und ging zurück in den Wohnzimmer und setzte sich aufs Sofa. Luka kam aus Sams Zimmer getrottet und platzierte seinen Hintern neben ihn, in der Hoffnung eine Portion Streicheleinheit zu bekommen. Um ihn nicht zu enttäuschen, gab er ihm das was er wollte. Zufrieden schloss er die Augen und genoss die Aufmerksamkeit. Als die Tür sich ganz öffnete und er wie von der Sonne geblendet wurde, stoppte er beim kraulen und musste mehrmals blinzeln. Sie trug einen roten Rollkragenpullover mit weißen Schneeflocken darauf und Jeans und hatte die Haare offen gelassen, die ihr wunderschönes Gesicht umrandeten. Ihm war klar dass es nichts Besonderes war, was sie trug und dennoch haute es ihn um. So als würde sie nichts merken, kam sie mit sinnlichen und sicheren Schritten auf ihn zu, um sich neben ihm zu setzen und die Beine langsam und betont zu überschlagen. Trotz dass sie zugenommen hatte, seit sie bei ihm war, gefiel sie ihm trotzdem, denn sie war noch immer dünn wie ein Top Model aber ihre Rippen stachen nicht mehr so zum Vorschein wie damals. Wäre er nicht vom Mittag satt gewesen, dann hätte er wahrscheinlich gesabbert wie ein Hund bei diesem Anblick. Dunkle Meeresblaue Augen blickten ihn durch Rabenschwarze dichten Wimpern an, in die er so tief hineinschauen konnte, als gäbe es kein Ende. Er konnte nicht anders und musste ihr einen Kuss auf ihre Seidigen Lippen hauchen, denn sonst wäre er noch verrückt geworden. Überrascht weiteten sich ihre Augen doch dann senkten sich ihre Augenlieder so tief, das sie den typischen Schlafzimmerblick hatte, der mehr versprach, wenn man sich dorthin begeben würde. So wie er sich kannte, würden sie heute Nacht auch dort landen, doch jetzt hieß es nach draußen gehen, an die klare kalte Luft. Um sie zu verschonen, nahm er ihre Hand und führte sie in den langen schmalen Flur. Dort zogen sie sich an und machten sich bereit in die Kälte zu schreiten. Als hätte man beim öffnen der Tür eine Rakete gestartet, schoss der Wolf aus dem Wohnzimmer und flog fast die Treppen hinunter, um freudig einen großen Kreis in den Schnee zu laufen und auf sie zu warten. Unten angekommen nahm er wieder ihre Hand, die in dünnen Handschuhen steckten, in die seine und ging mit ihr los in den Wald hinein, wo die Tannen mit einer dicken Schneeschicht bedeckt waren. Durch den zarten Sonnenstrahl, der durch die Bäume strahlte, glitzerte alles wie ein Diamant. Schweigend gingen sie die alt bekannte Strecke und brachten den Schnee unter ihren Schnee zum knistern. Auch als sie auf der großen Waldwiese ankamen, gingen sie weiter, denn er hatte ein bestimmtes Ziel. Pride würde diesem Engel seinen kostbaren Lieblingsplatz zeigen, den nur er und Mary kannten, der im Hochsommer ein Platz auf Himmel auf Erden bezeichnet werden durfte. Kurz bevor sie ankamen, blieben sie stehen und drehte sich zu ihr, um ihr gegenüber zu stehen. >>Ich würde dir gerne etwas zeigen, was ich bis jetzt nur einer einzige Person gezeigt habe. Ich hoffe es wird dir genauso gefallen wie mir, denn es ist ein Paradies. Zwar ist es bei weitem nicht so schön wie du es bist, doch es ist schon ganz nah an dir ran. <<

Sam blinzelte und dann breitete sich ein Lächeln auf ihren Lippen. >>Auch wenn ich es noch nicht gesehen habe, wird es mir auf jeden Fall gefallen, da bin ich mir sicher, denn bis jetzt hat dein Geschmack mir ziemlich gut gefallen und ich möchte mich auch für dieses Kompliment bedanken. <<

Auch er strahlte nun und musste ihr erneut einen sanften Kuss gaben, bevor er wieder mit ihr weiter ging. Als sie an einer Reihe von dichten mit Schnee bedeckten Tannen ankamen, blieben sie wieder stehen und Pride löste seine Hand von ihrer, um die dicken Äste zur Seite zu ziehen, damit sie hindurch gehen konnte zum Zielpunkt. Als sie angekommen waren, blieb Sam stehen und man konnte deutlich sehen, wie ihr der Atem stockte bei diesem Anblick. Ein großer Wasserfall, der umhüllt von einer Eisdecke war, stand etwas weiter von ihnen entfernt und zwischen ihnen war der kleine See, der ebenfalls von einer dicken Eisschicht bedeckt war. Alles funkelte und ein paar Vögel zwitscherten ihr Lied, das man meinen könnte, sie würden süße Wörter dieser bedeckten Wassermenge vorsingen, um es zum Schmelzen zu bringen. Ihr Blick schweifte über diese Schönheit an Natur und blieb dann an ihm heften. Als hätte das Funkeln sie angesteckt, fingen auch ihre Augen an zu funkeln und sah ihn an. >>Das hier ist das schönste was ich jemals in meinem gesamten Leben gesehen habe! Es ist wunderschön hier. Ich weiß das sehr zu schätzen, dass du mir solch etwas zeigst und es für dich von sehr großer Bedeutung ist, das mich solch einer Ehre zuteilwird, dies zu sehen zu bekommen, denn schließlich hat es bis jetzt nur eine Person zu sehen bekommen. Und dafür danke ich dir vom Herzen. <<

Sie trat einen Schritt nach vorne zu ihm, legte ihre Hände auf seine Brust, stellte sich auf Zehenspitzen, um ihm einen Sanften Kuss zu geben. Pride schlang seine Arme um sie, um sie an sich zu drücken. So blieben sie mit der Aussicht zum Wasserfall stehen und genossen den Moment. Als es langsam spät wurde und er nicht im Dunkeln zurück kehren wollte, nahm er wieder ihre Hand und ging mit ihr den Weg zurück, denn sie gekommen waren. Luka ging wieder voran und schnupperte ab und zu an einem Baum. >>Wenn du möchtest, können wir im Sommer hier her kommen und hier baden. <<

>>Das würde ich sehr gerne. <<

Glücklich und über beide Ohren strahlend kehrten sie ins Warme zurück, wo Pride einen warmen Tee für die beiden kochte und sich im Wohnzimmer unter einer kuscheligen Decke es sich dort gemütlich machten. Dort tranken sie diesen, was ihnen eine wohlige Wärme in ihrem Bauch bereitete. Nach dem Tee, stellte er die Tassen auf den kleinen Holztisch, zog Sam auf seinen Schoß, wo sie ihren Kopf auf seine Brust legte. Nach einer Stunde, fielen ihr langsam die Augen zu, was er sehr süß an ihr fand. Um sie nicht länger zu quälen, zog er die Decke von ihnen, legte einen Arm unter ihre Beine und den anderen um ihren Oberkörper und stand mit ihr auf. Sie schlang die Arme um seinen Nacken und hielt sich fest, was ihm sehr gefiel und ging mit ihr um den kleinen Tisch herum, um in ihr Zimmer zu gelangen und sie langsam auf das große Bett zu legen. Nun zog er die Decke zurück, legte sie darunter und zog sie langsam aus, bis sie nur noch ihre Unterwäsche an hatte und deckte sie zu. >>Danke <<, murmelte sie und noch etwas das wie für alles klang und schloss die Augen. Sie sah wahrhaftig wie ein Engel mit schwarzen Haaren aus, das in seinem Haus schlief. Mit einem großen Glücksgefühl in der Brust und leichtem Herzklopfen, ging er noch mal zurück, um noch etwas Holz in den Kamin zu legen und mit einem gähnen zu ihr zurück zu kehren. Mittlerweile hatte er sich so sehr an sie und dieses Bett gewöhnt, dass er nur noch in sein altes Schlafzimmer trat, um frische Wäsche aus dem Schrank zu holen. Am Bett zog er sich bis auf die Boxershorts aus und legte sich zu ihr und umklammerte sie von hinten und zog sie an sich an seine nackte Brust. Pride liebte es ihre nackte Haut auf seiner zu spüren. Auch er wurde jetzt hundemüde und schloss seine Augen um zu schlafen.

 

Wenige Tage nach diesem wundervollen Spaziergang, saß Sam in Luisas Küche und bettelte nun schon fast eine halbe Stunde, um mit ihr in die Stand zu fahren, um Pride ein Geschenk für Weihnachten zu kaufen…

>>Bitte Luisa! Ich schwöre dir, ich werde dir nicht abhauen noch sonst des gleichen anstellen, ich helfe dir auch beim Tragen der Einkäufe, ich werde auch für dich arbeiten, um dir so eine Gegenleistung für das geliehene Geld und für diesen Gefallen zu bieten! Und ich verspreche dir hoch und heilig, das niemand davon erfahren wird und wenn Pride fragen sollte, wie ich ihm dieses Geschenk aussuchen konnte, dann sage ich das ich es bei dir in einem Katalog oder Zeitschrift bei dir ausgesucht habe und du es mir gekauft hast! Du hast mein Ehrenwort! Bitte… <<

>>Schon gut schon gut! Nur bitte hör auf mich wie ein anflehender Hund anzublicken und zu jaulen wie einer! <<, warf sie schon bittend die Arme in die Höhe. Sam viel ihr um den Hals und Küsste sie auf die Wange. >>Danke! Du bist die Beste! Du wirst es nicht bereuen! Versprochen! <<

Luisa löste sich mit einem Lächeln auf den Lippen und schüttelte den Kopf, als sie aus der Küche verschwand, um Taschen und Kisten für den Einkauf zu besorgen. Ihr Herz schlug so schnell, als hätte sie endlich wie ein kleines Kind den versprochenen Lutscher bekommen auf dem Markt, den sie schon immer haben wollte. Sie konnte es kaum erwarten und ging ebenfalls in den Flur, um Luisa die Kisten abzunehmen und sie zum Auto zu bringen. Ihr war es jetzt egal, was Luisa dachte, Hauptsache sie würde an ihr Ziel kommen. Zwar wusste sie noch nicht was sie ihm schenken sollte, doch sie musste unbedingt heute noch etwas finden, denn in zwei Tagen wäre Weihnachten! Im Kinderheim hatten sie es noch nie wirklich gefeiert und Geschenke gab es auch nicht. Wir Kinder haben oft gehofft, dass der Weihnachtsmann doch noch zu uns kommen würde, auch wenn wir keinen geschmückten Weihnachtsbaum hatten. Zum Abendessen gab es immer Kekse, die wir heimlich in unsere Taschen steckten und neben uns aufs Bett legten und wenn wir schlafen gingen, sangen wir leise Weihnachtslieder, in der Hoffnung, das Christkind würde es hören und sich daran erfreuen. Es wäre das erste Mal in ihrem Leben, dass sie es mit jemand feiern würde, denn sie liebte und das sogar mit Geschenken. An den Reifen vom Auto waren Ketten befestigt, um überhaupt vorwärts zu kommen und die warme Luft, die aus dem Gebläse kam, wärmte die beiden Frauen etwas auf. >>Du sag mal, <<, begann Sam während der Autofahrt etwas schüchtern,

>>… was hat sich denn Pride denn für dieses Jahr gewünscht oder generell? <<

>>Hm. <<

Luisa schien zu überlegen und Sam hoffte inständig, dass sie etwas finden würde, was er wollte und noch nicht hatte. Doch ihre Hoffnungen wurden auch relativ schnell zerstört. >>Also er hat mir gegenüber noch nichts erwähnt, aber da brauchst du dir keine Sorgen zu machen, wir finden bestimmt noch etwas für ihn. Wie läuft es denn eigentlich zwischen euch? Gibt es etwas Neues? <<

>>Er ist mit mir und Luka spazieren gegangen vor ein paar Tagen und hat mir einen Ort gezeigt, wo er bis jetzt nur einer Person gezeigt hatte und ich kann dir sagen es ist wunderschön dort. Ansonsten schläft er wie du weißt mittlerweile nur noch bei mir und nicht mehr in seinem Zimmer und! Er hat mich sogar im Wohnzimmer geküsst und mich in mein Bett getragen. Normalerweise kommt er mir nie so außerhalb meines Zimmers so nah und hat es auch nie zugelassen. <<

Luisa nickte und bog von der Schnellstraße runter in die Stadt, in der alles schon Weihnachtlich geschmückt war und bunte Lichterketten zwischen den Straßenlaternen über den Straßen aufgehengt wurden. Die Gehwege waren voll mit glücklichen Menschen, die volle Taschen aus den Geschäften mit ihren Schätzen herauskamen und in die Autos luden. Ja die Weihnachtszeit war eine wirklich schöne Zeit, wenn man jemanden hatte und vor allem auch die Möglichkeiten dazu hatte. Nach geschlagenen fünfzehn Minuten fanden wir endlich einen Parkplatz in einer Nebenstraße und stiegen aus. Die Luft hier war etwas wärmer als im Wald und die Gehwege waren gestreut. Sam musste sich erst mal umsehen und die neuen Eindrücke aufnehmen und verarbeiten, denn sie war noch nie in einer Stadt gewesen. Luisa schien das zu bemerken und lies ihr Zeit ohne etwas zu sagen und nahm einfach schon mal eine große Tasche aus dem Kofferraum und schloss das Auto ab.

In den Geschäften war viel los, die Menschen drängelten alle aneinander vorbei und schlugen sich schon fast um die besten und schönsten Geschenke. Ein kleines blondes Mädchen mit großen blauen Augen, das wie ein kleiner Engel aussah, wollte unbedingt einen schneeweißen Teddybären haben und bettelte genauso wie sie vorhin in der Küche von Luisa ihre Eltern an, diesen zu bekommen. Überall roch es nach gerösteten Mandeln und Plätzchen. Im Schaufenster eines Spielwarengeschäfts gegenüber stand ein Weihnachtsmann, der einen großen braunen Sack hielt und mit der anderen freundlich winkte. Ja hier würden Kinderaugen leuchten, dachte sie sich. Jetzt wo sie ein kleines Baby in einem Kinderwagen sah, wo der Vater etwas abseits auf seine Frau und Mutter des Kindes warteten, wurde ihr Herz weich und sie merkte, beim Anblick des Säuglings, wie sie selbst sich an den Bauch faste, obwohl sie keins in ihrem Bauch trug und den Wunsch verspürte selbst eines zu bekommen. Doch dies würde so schnell nicht passieren. Sie merkte wie Luisa sie beobachtete und nahm schnell die Hand von ihrem Bauch, richtete sich auf und ging zu ihr und sah neben ihr einen schwarzen Plüsch Wolf, bei dem sie sofort an Tobias denken musste. Klar der Junge war wahrscheinlich schon zu alt für solche Sachen aber trotzdem musste sie ihn ihrer Freundin zeigen. >>Schau mal, das würde bestimmt Tobias gefallen oder? <<

>>Ja da hast du recht, denn könnte ich ihm ja zu Weihnachten holen und schau mal da drüben das Kleid! Das Könnte doch Ann gefallen findest du nicht? <<

>>Ja sie würde wunderschön darin aussehen. <<

Es war ein schönes schwarzes Kleid das bis zu den Knien ging und lange Ärmel hatte mit einer Roten Schleife um den Bauch. Zum Glück hatte Luisa nicht auf diese Situation von gerade eben angesprochen. Zielstrebig steckte sie das Stofftier und das Kleid in die Tasche und ging weiter zur Herrenabteilung, wo sie dort ihrem Mann ein schwarzes Hemd und dazu eine schöne dunkle Liliane Krawatte mit schwarzen Streifen kaufte zusammen mit dem Rest in der Tasche. >>So und jetzt zu Pride. <<

>>Ja. <<

Ratlos sah sie sich um und wusste noch immer nicht was sie für ihn holen sollte, denn so etwas richtiges, was selbst sie umhauen könnte hatte sie noch gar nicht gesehen. >>Ah ich weiß jetzt was er schon immer wollte und es bis heute nicht bekommen hat und das war eine Ewigkeit her als er mir das gesagt hatte. Aber dafür müssen wir hier raus und erst mal zum Auto um diese Sachen dort zu lassen und das Essen holen, bevor wir dies holen können. <<

Verwirrt sah sie sie an und konnte sich nichts vorstellen, was es gab, was man erst nach dem Einkauf holen konnte. Sie vertraute ihr einfach mal blind und folgte ihr zum Auto. Mit neuen Tüten bewaffnet, gingen die zwei in einen riesigen Lebensmittelladen und holten sich dort zwei Einkaufswagen, um für das ganze Dorf Essen und Getränke zu holen. Die Wägen füllten sich langsam und Schritt für Schritt kamen sie der Kasse näher, die alle besetzt waren und die Kunden Schlange standen. Die Tasche, die sie trug war richtig schwer doch Luisa machte noch nicht einmal den Eindruck, als wären sie schwer und trug sogar zwei Taschen mit Leichtigkeit. Stemmte sie etwa zu Hause Gewichte? Sam konnte sich dies nicht im Entferntesten vorstellen. Der Kofferraum war nun voll beladen. Anstatt wieder zurück zu kehren wegen Prides Geschenk steigen sie ein und nun war Sam vollkommen verwirrt. Luisa fuhr los und fädelte sich in den Verkehr wieder ein und verließ die Stadt und bog wieder auf die Schnellstraße zurück nach Hause. Hatte sie es vergessen? >>Fahren wir wieder zurück nach Hause? <<, fragte sie verwirrt und konnte sich nicht vorstellen, was hier draußen sein könnte, was Pride schon immer haben wollte. >>Lass dich überraschen. <<

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 5

 

Endlich war Heiligabend und Sam konnte es einfach nicht mehr erwarten Pride das Geschenk ihm zu überreichen. Es war einfach nur zuckersüß und er würde nie im Leben darauf kommen, das sie ihm solch ein Geschenk machen würde. Sie musste es bei Luisa auf dem Dachboden lassen, denn sonst hätte es schon längst entdeckt. Sie musste es spätere wenn es soweit war bei ihr abholen, denn früher würde es nicht gehen. Ach sie war ja so aufgeregt! Pride kochte schon seit einer Stunde in der Küche und was tat sie? Sie machte sich natürlich verrückt und Luka wurde in Mitleidenschaft gezogen. Der arme konnte noch nicht einmal schlafen, so wie sie ständig hin und her lief. Um endlich damit auf zu hören, ging sie an den Schrank, indem ein wunderschönes schwarzes Kleid hing, das ihr Luisa gekauft hatte für besondere Anlässe wie dieses. Dazu zog sie schwarze Seidenstrumpfhosen an und steckte sich die Haare hoch. Sie hatte keinen Schmuck aber das war ihr egal und schminkte sich zum ersten Mal alleine. Sie hatte oft bei Luisa gesessen und Talina war ebenfalls oft dabei gewesen und hatten sie geschminkt und ihr alles gezeigt und worauf sie zu achten hatte. Sie hatte sogar von den beiden zum Nickolaus ein kleines Schmink Täschen mit jeder Menge Utensilien darin geschenkt bekommen, welches sie jetzt benutze. Zufrieden betrachtete sie sich im Spiegel und musste zugeben, dass sie es, dafür das sie es zum ersten Mal gemacht hatte ihr ziemlich gut gelungen war. Es duftete herrlich aus der Küche und sie konnte es kaum erwarten sich Pride zu präsentieren. Doch davor zog sie noch die Bürste von Luka hervor und ging zu ihm, der in seinem Körbchen lag. Sam kniete sich neben sie und fing an ihn zu bürsten, damit auch er gut aussah heute. Als er fertig war und wie immer wunderschön aussah, ging sie zum Kamin, um etwas vom frisch gehackten Holz hinein zu legen. In der Kommode im Wohnzimmer fand sie ein Feuerzeug und Teelichter, die sie herausholte und im Wohnzimmer verteilte und anzündete. >>Das Essen ist gleich fertig, du kannst dich ja schon mal setzten wenn du möchtest. <<

Als wäre es ein normaler gewöhnlicher Tag und als hätte sie ebenfalls nichts Besonderes an, ging sie in die Küche, zog den Stuhl zurück und wollte sich gerade setzten. >>Du… <<, mehr bekam er nicht mehr zu Stande, was Sam sehr gefiel, denn das bedeutete das es ihn umhaute und genau das hatte sie beabsichtigt. Anmutig wie eine Königin setzte sie sich nun auf den Stuhl, nahm ihr Glas in die Hand, führte es an ihre Lippen und nippte an dem Wein und sah ihn dabei an. Er war süß und einfach köstlich. Weiterhin stand er einfach nur da mit den Tellern in der Hand und sah sie mit offenem Mund an. >>Möchtest du nicht die Teller abstellen? Sonst wird es ja kalt. <<

Pride blinzelte mehrmals, schloss seinen Mund und ging zum Tisch und stellte die Teller ab. Vor ihr wurden Knödel, Ente, Rote Bete und Soße serviert was einfach nur köstlich und herrlich duftete. Pride hob sein Weinglas, um mit Sam anzustoßen und sie tat es ihm gleich. >>Auf uns und eine wunderschöne Zeit, die sorglos und glücklich und niemals enden soll! <<, sprach er mit einer rauchigen Stimme, bei der sie wetten konnte, das er schon jetzt den Abend geplant hatte. >>Dem stimme ich zu <<, gab sie ihm recht und stieß mit ihm an, während sie sich tief in die Augen sahen und einen großen Schluck nahmen. Nun probierte sie sein Essen und sie hätte beinahe aufgestöhnt weil es so lecker war und vor allem das Beste was sie je in ihrem Leben gegessen hatte. Sie musste zugeben er war ein hervorragender Koch. >>Ich habe später nach dem Essen noch etwas für dich <<, gab er jetzt zu und beobachtete sie bezüglich einer Reaktion. Sam musste innerlich grinsen. Wenn er wüsste! >>Ich habe ebenfalls etwas für dich <<, entgegnete sie und tat es ihm gleich und betrachtete ihn. >>So und was ist es denn, wenn ich fragen darf? <<, fragte er überrascht. >>Wenn ich es dir sagen würde, wäre es kein Geschenk mehr! <<

>>Dann kannst du es ja wenigstens beschreiben oder mir einen Tipp geben? <<

>>Nun… <<, Sam ließ ihn mit voller Absicht zappeln und sah auf ihren Teller ohne sich dabei ein grinsen sich verkneifen zu können und mit dem Essen weiter fort zu fahren. >>Es ist ein schönes Geschenk, etwas das du noch nicht besitzt aber es besitzen wolltest… Mehr werde ich nicht verraten, denn wie heißt es so schön Vorfreude ist die schönste Freude. <<

Sie konnte es schon fast sehen und hören wie sein Gehirn anfing zu überlegen und war sehr stolz auf sich, dass sie ihm eine Reaktion entlocken konnte und er ihr nicht, wie er es eigentlich wollte. Stirnrunzelnd aß er weiter und Sam? Sie genoss es wirklich nahm aber ebenfalls das Essen wieder auf. Sie war kurz vorm platzen, doch wegschmeißen wollte sie den letzten bissen nicht und steckte ihn sich in den Mund. Als er den Rest nun schluckte nahm sie ihr Glas und kippte den Rest vom Wein genüsslich hinunter und sah ihm dabei mit einem triumphierenden lächeln an. Auch er trank sein Glas leer und man könnte meinen er würde gleich in ihren Kopf steigen, wenn dies möglich gewesen wäre um ihre Gedanken zu lesen und dort alles zu zerwühlen, um an Informationen zu kommen. Glücklich stand sie auf und sammelte das Geschirr ein, um es zu spülen. Als die beiden fertig waren, wollte sie gerade ins Wohnzimmer gehen, als Pride ihr Handgelenk packte und sie gegen die Wand drückte und sein Atem schwer über ihren Hals hinauf fuhr und ihm dabei ein knurren aus seiner Kehle kam, das sich anhörte wie ein wild gewordenes Tier. Gänseheut breitete sich über ihre Haut aus und ihr Atem beschleunigte sich. Was ist los? Sein Blick durchbohrte ihren beinahe, als er den Mund öffnete und sie beinahe damit gerechnet hatte dass sich darin scharfe Zähne eines Tieres sich darin befanden. >>Sag es mir. <<

>>Was? <<, piepste sie und sah ihn an.

>>Was ich bekomme <<, gab er knurrend zwischen gepressten Zähnen hervor und nahm ihre Unterlippe zwischen die seinen und saugte kurz daran, was ihr ein stöhnen aus ihrer Kehle entlockte, vor allem dann, als seine Hand sich von ihrem Handgelenk löste und über ihre Brust strich. Oh nein! Das würde sie nicht zulassen. Das kam nicht in Frage! Sie knalle ihn gegen die Küche und drehte den Spieß um, gab ihm einen Kuss und knabberte an seinem Ohrläppchen, nur um sofort wieder von ihm abzulassen und ins Wohnzimmer zu gehen und hinter sich her zu rufen. >>Das kannst du dir sofort aus dem Kopf schlagen. Mit dieser Tour kommst du nicht weiter, das kann ich dir versprechen. <<

Im Wohnzimmer setzte sie sich und sah wie er herein kam und mitten im Raum stehen blieb und seine Arme vor seiner muskulösen Brust verschränkte. >>So mit welcher Tour dann? <<, fragte er nun. >>Wie wäre es wenn du dir ebenfalls etwas Schickes anziehst und ich es einfach hole und du deins ebenfalls? <<, lenkte sie nun ab. Ohne ein Wort zu sagen, verdrehte er einfach nur seine Augen und ging, was ihr sehr gefiel. Um keine Zeit zu verlieren, lief sie ihm hinter her, aber nur um wenige Schritte weiter zu tätigen, um ihre Jacke und Stiefel an zu ziehen und mit dem Schlüssel zu Luisa zu spurten. Es war ziemlich kalt, doch dies war ihr jetzt ziemlich egal. Es war eine Stern klare Nacht und kleine Wolken bildeten sich beim Ausatmen. Die Treppen von Luisa waren frei von Schnee und Eis, sodass sie schnell die Treppen nach oben flitzen konnte. An der Tür angekommen, klopfte sie und wartete, bis diese geöffnet wurde. Luisa stand in einem blauen langen Rollkragenpullover, einem schwarzen Rock und einer ebenfalls wie sie in einer schwarzen Strumpfhose vor ihr und lächelte sie freundlich an. >>Wie ich sehe hast du dich geschminkt! Sieht ja richtig gut aus! <<, sie umarmte sie und lies Sam eintreten. Im Haus war es richtig schön warm und auch hier duftete es köstlich. >>Ich habe schon alles vorbereitet, ich geh es schnell holen für dich <<, damit flitze sie schnell die Treppen nach oben. Die Kleidung passte ihr perfekt und unterstrich ihre wunderschöne Haare, die zu jeder Zeit einfach perfekt saßen. Jetzt wurde Sam wieder aufgeregt und konnte es jetzt nun kaum erwarten es Pride zu überreichen. Sie hörte schon die vorsichtigen Schritte von Luisa die Treppen hinunter kommen. >>Ich habe noch eine Rote Schleife befestigt, aber nur ganz leicht. Du solltest dich besser beeilen, damit sie auch noch an Ort und Stelle bleibt. <<

>>Vielen Dank! Du bist die Beste! Ich wünsche dir und deiner Familie noch ein schönes Fest und viele schöne Geschenke. <<

>>Danke das wünsche ich euch auch ebenfalls. <<

Damit ging Sam auch schon wieder und diesmal mit vorsichtigen Schritten. Wieder zu Hause angekommen, stellte sie kurz den Karton auf den Boden, um die Tür aufzuschließen und es wieder im Flur abzustellen. Dort schloss sie die Tür wieder von innen ab, zog sich wieder aus und nahm es behutsam wieder in die Hände. Mit langsamen Schritten ging sie den Flur entlang und kam ins Wohnzimmer, wo Pride schon mit Luka wartete. Pride sah einfach nur zum dahin schmelzen aus in seinem feinen schwarzen Anzug und der ebenfalls schwarzen Krawatte. Pride machte große Augen als er das große Paket sah. >>Wo warst du denn? <<, fragte er sie verwundert.

>>Ich war bei Luisa, ich musste es dort zwischenlagern, damit du es nicht früher zu Gesicht bekommst. Und Luka ab in dein Zimmer! <<

Der Wolf sah sie mit einem Miesgrimmigen Blick an, bevor er seinen Hintern erhob und an ihr mit erhobener Nase vorbei marschierte und in ihrem Zimmer verschwand. Nun konnte sie es auf den Boden stellen. >>Ich bin gleich wieder da, denn ich habe auch noch etwas für ihn, dass ich ihm geben muss und wehe du rührst dich vom Fleck! <<, drohte sie ihm mit dem Finger. Sie ging in die Küche und holte die Tüte aus dem Kühlschrank, in der ein großer Knochen mit ein paar wenigen Fleischresten vom Metzger lag heraus und ging ebenfalls in ihr Zimmer. Luka saß im Körbchen und sah sie noch nicht einmal an. >>Ich habe hier etwas für dich. <<

Jetzt sah er sie doch neugierig an und schnüffelte, was seine Nase zum wackeln brachte und sie kichern musste. Sam holte den großen Knochen aus der Tüte und übergab ihm diesen direkt in sein Maul. Zufrieden kaute er auf diesem, so konnte sie guten Gewissens wieder gehen und die Tür hinter sich schließen. Pride saß noch immer an Ort und Stelle und sah gebannt auf den Karton. >>Jetzt darfst du es öffnen. <<

Pride stand auf und ging langsam zu seinem Geschenk, was ziemlich groß war und an einer Seite viele kleine Löcher hatte, was ihn verwunderte. Als er sich hinkniete um es zu öffnen, tat Sam ihm es gleich. Aufgeregt öffnete er es oben und ihm blieb der Atem stehen und blieb wie angewurzelt. Eine kleine schwarze Katze mit einem kleinen weißen Punkt auf dem Ohr und einer roten Schleife um den Hals sah ihn an und miaute auf und sah sich um. >>Gefällt sie dir? <<, fragte nun Sam vorsichtig. Er hob seinen Blick nun und eine kleine träne kullerte ihm aus dem Auge dabei. Schnell wollte er sie entfernen, doch Sam kam ihm zuvor und strich sie ihm liebevoll mit dem Daumen weg. >>Sch, ist schon gut <<, mit zitternden Armen kam sie ihm näher und umarmte ihn sanft.

 

Er wollte nicht vor ihr weinen und hielt seine Tränen zurück, um sich ihr wieder zu entziehen und die kleine Katze aus dem Karton zu holen und in seine Arme zu nehmen. Als er anfing hinter ihren Ohren zu kraulen, fing sie an ihren Kopf ihm entgegen zu drücken und zu schnurren. Er hatte schon immer eine haben wollen, doch leider war dies nie möglich gewesen, denn Mary war allergisch gegen Katzen gewesen, also hatte er sich nie eine holen können. Und jetzt? Erfüllte Sam ihm seinen allergrößten Wunsch. >>Klecks <<, stieß er hervor und strich dem Tier übers weiche Fell. >>Was? <<, fragte Sam ihn. >>Ich möchte es Klecks nennen, wegen dem weißen Fleck auf dem Ohr. <<

>>Ja das ist ein süßer und passender Name. <<

Nach ein paar Minuten ließ er sie auf den Boden, wo sie sich schnüffelnd umsah. >>Hast du was dagegen, wenn ich kurz runter gehe und ihr ein Katzenklo besorge? <<, fragte er sie verlegen. >>Nein gar nicht, geh nur, ich bleibe bei ihr. <<

Schnell ging er hinunter in seine Garage, in der er eine kleine Holzkiste mit Aluminiumverkleidung besaß und in einer Ecke einen Sack mit Holzspänen besaß, von seinen ganzen Arbeiten. Dies sollte für den Anfang reichen. Glücklich ging er nach oben mit der gefüllten Kiste und stellte sie in die Küche fürs erste. >>So jetzt bekommst du dein Geschenk. Ich hoffe es gefällt dir, denn ich wusste nicht was dein Geschmack ist. <<

Gespannt stand sie auf und sah nun wie er aus der zweiten Schublade der Kommode eine blaue Schachtel heraus holte. Er übergab diese ihr uns sah ihr dabei zu, wie sie diese nahm und öffnete. In der Schachtel befand sich eine Kette mit einem kleinen silbernen Anhänger daran. Behutsam nahm sie es aus der Schachtel und betrachtete den kleinen Engel. >>Es ist wunderschön <<, hauchte sie und legte sie wieder in die Schachtel. Dankend umarmte sie ihn. >>Ich danke dir ebenfalls für dein Geschenk, ich hätte niemals mit solch etwas gerechnet. <<

Er drückte sie fest und legte die Schachtel auf die Kommode und küsste sie innig.

Er spürte, wie ihr Herz anfing zu rasen und musste lächeln. Ja sie war auf jeden Fall anders als Mary. Zwar hat auch bei ihr jedes Mal das Herz angefangen wie wild zu galoppieren, doch vom Charakter waren sie zwei unterschiedliche paar Schuhe. Mary war streng aber liebevoll und Sam spielte gern mit ihm und war ziemlich gutmütig, nicht allzu lange nachtragend und forderte nichts von ihm, was er zu machen hatte und gab ihm denn nötigen Freiraum, denn er für sich brauchte. Und was er sehr an ihr schätzte war, dass sie nicht in sein Schlafzimmer ging und nicht nach Mary fragte. Bestimmt interessierte es sie sehr, doch er konnte nicht über sie sprechen. Um von seinen Gedanken zu entfliehen, kehrte er zurück zu diesem Engel und küsste sie weiter. Sie hatte ihn heute so dermaßen umgehauen, das ihm sprichwörtlich die Kinnlade runter viel und sie einfach nur anstarren konnte. Zum ersten Mal hat er sie so herausgeputzt gesehen und wenn sie nur gemütliche Kleidung anhatte, sah sie aus wie ein Top Model, wo ihm das Wasser im Mund zusammenfloss und jetzt? Jetzt hätte er meinen können, dass sogar sein Gehirn zusammen mit seinem Herzen ausgesetzt hatte. Sogar wenn sie ihn nur küsste, konnte er einfach nur dahin schmelzen. Wie von allein wanderten seine Hände nach hinten zu ihrem Kleid, wo der Reisverschluss ihm zu flüsterte ihn zu öffnen und nach seiner Funktion zu testen. Also tat er dies und er funktionierte prächtig. Der Stoff aus Spitze klaffte auseinander und legte ihren entzückenden Rücken frei. Um mehr von dieser sanften Haut zu bekommen, das wie eine Droge auf ihn wirkte, lies er seine Hände ihren Rücken nach oben gleiten, um die Träger vom Kleid von ihren Schultern gleiten zu lassen. Das Kleid glitt langsam zu Boden und nun stand sie in reinster schwarzer Spitze, das ihm wieder ein knurren entlockte. Diese Frau wollte wirklich das er verrückt wurde anders konnte er es sich nicht vorstellen, was sie mit ihm vorhatte. Fordernd nahm er ihr rechtes Bein nach oben zu seiner Hüfte und willig legte sie ihre Arme um seinen Nacken, um sich fest halten zu können und auch das andere Bein um seine Hüften schlingen zu können. Zufrieden ging er zur Tür, welche sie zum Zimmer von ihnen führen würde. Sie löste einen Arm von seinem Nacken und öffnete die Tür. Die Tür glitt nur einen Spaltweit auf, was ihnen reichte, denn er drückt sie gegen die Tür und schon flog die Tür auf und ging mit ihr zum Bett, wo er sie aufs Bett schmiss und schnell im Wohnzimmer verschwand um Kerzen zu holen und sie in ihrem Zimmer aufzustellen. Dieses Licht würde ihnen genügen. Zufrieden und mit einem bösen Hintergedanken, ging er zum Kühlschrank um im Tiefkühlschrank die Eiswürfel zu holen. Zusammen mit dem Eis kehrte er zurück zu seiner Schönheit, schloss die Tür, damit der Wolf nicht zu Kleks konnte und lies diese neben dem Bett auf dem Boden stehen. Mit großen Augen sah sie ihn an, in denen er sich gleich wieder verlieren könnte. Langsam ging er aufs Bett zu ihr, weswegen die Materatze ein paar Zentimeter unter seinem Gewicht versank. Sam entspannte sich wieder und bettete genüsslich ihren Kopf ins Kissen und sah ihm zu. Langsam küsste er sie durch die Strumpfhose die Beine entlang und fuhr mit der Zunge um den Bund von dieser. Ihre Hüfte wölbte sich ihm leicht entgegen und diese Chance ließ er sich nicht entgehen und schnappte sich den Bund des Stoffes und zog ihn über ihre Hüfte bis zu den Füßen und zog sie aus. Jetzt lag sie nur noch in reinster Spitze vor ihm, was ihm sehr gefiel. Sie war einfach nur vollkommen perfekt, ihre Beine waren perfekt geformt, hatte einen Flachen Bauch und einen wohlgefüllten BH. Ihr Gesicht war ebenfalls richtig gut aussehend. Wenn man alles als ein ganzes sah, könnte man sagen oder meinen, sie wäre ein Top Model, wo alle Männer, die ihr begegnen würden ihr hinter her hecheln würden. Doch dies würde er nie Mahls zulassen. Sie gehörte ihm allein. Zufrieden darüber, machte er sich wieder über sie her. Mit der Zunge fuhr er nun um ihren Bauchnabel herum und wiederholte dies mehrere Male, bis er von dort aus nach oben wanderte, zwischen ihre Brüste, über ihren Hals und am Kinn endete, nur um sie auf ihren Mund zu küssen. Zart knabberte er sie an der Unterlippe und zog leicht daran, bis es seinen erwünschten Effekt hatte, indem sie ihren Mund leicht öffnete und er seine Erkundungstour mit der Zunge fortfahren konnte. Es schmeckte süßlich in ihrem Mund und als sie anfing ihre Zunge ebenfalls zu bewegen, dachte Pride er würde durchdrehen. Ihre Nägel fuhren über seinen Rücken nach oben, wo sie sich in seinen Nacken bohrten und dort blieben. Sie wollte anscheinend wirklich, dass er vollkommen am Rad drehte. Na das konnte sie haben! Pride löste sich aus ihren Fängen, um ihren BH zu öffnen und diesen vom Bett zu werfen nur um an seiner Stelle einen Eiswürfel zu holen und ihn zwischen seine Zähne zu stecken und ihn über ihre Brüste und vor allem um ihre Nippel zu fahren. Sam bäumte sich auf und ein zischen drang aus ihren Mund. Das Kerzenlicht flackerte über ihren Körper und lies sein Licht über sie tanzen. Göttlich! Als der Eiswürfel geschmolzen war, fuhr er sich hungrig mit der Zunge über seine Lippen. Wieder senkte er seinen Kopf um den steifen Nippel in den Mund zu nehmen und daran zu saugen und zu lecken. Er wollte sie haben… Er wollte sie in und an seinem Körper spüren, doch beim ersten spielte leider das Gesetz nicht mit und beim zweiten wollte er noch warten, außer sie würde ihn bezüglich des zweiten anflehen. Ein schelmisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, doch er ließ sich nichts anmerken und wand sich nun dem anderen Nippel zu. Als er zufrieden mit seinem Werk war, ließ er seine Küsse weiter tiefer wandern zu ihrem Bauchnabel, zog ein mit der Zunge einen Kreis um diesen und wanderte nun noch tiefer nach unten. Ach zum Teufel mit dem Höschen! Er schnappte sich das Stück Stoff mit den Zähnen und zog es ihr so aus. Sams Augen weiteten sich kurz und schlossen sich fast wieder und biss sich auf ihre Unterlippe und beobachtete ihn weiterhin nun gespannt. Als er wieder zu dem Punkt kam, wo er vorhin stehen geblieben war, fing sein Herz an zu klopfen, wie bei einem aufgeregten Teenager, der gleich sein erstes Mal haben würde, was bei ihm ja nicht der Fall war. Langsam küsste er sie weiter und wie von selbst öffneten sich ihre Beine für ihn und machten ihm Platz. Jetzt konnte er sich nun wirklich nicht mehr zurückhalten und tauchte bei ihrem Geschlecht ab und fing an sie zu küssen und zu lecken. Sie stöhnte auf und grub ihre Nägel in die Bettwäsche und öffnete ihren Mund. Angespornt von ihrem Stöhnen machte er weiter und er musste feststellen, dass sie sehr süßlich schmeckte, wovon er nicht genug bekam. Nach einigen Minuten kam Sam heftig und bäumte sich auf und schrie seinen Namen. Zufrieden mit sich selbst, nutzte er die Chance, wo sie erschöpft mit geschlossenen Augen und geröteten Wangen im Bett lag und schnappte sich heimlich einen Eiswürfel und lies ihn zwischen ihren Brüsten abwärts wandern. >>Oh Gott! <<, stöhnte sie zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen und als ihre Beine schließen wollte vor Erregung, hielt er sie auf, indem er mit der anderen Hand ihr Bein festhielt und sie automatisch innehielt und in dieser Position erstarrte. Ja er hatte etwas Schmutziges vor und würde es durchziehen. Der Eiswürfel wurde durch ihren aufgeheizten Körper kleiner und bevor er ganz schmolz, lies er ihn schneller nach unten gleiten, bis dieser an ihrem Geschlecht ankam und ihn in ihr Verschwinden lies. Sam sog die Luft ein und ein schauer durchlief ihren Körper und fing sich an zu winden. Oh ja…

Jetzt ließ er zwei Finger in sie gleiten, was sie zum keuchen brachte. Ganz langsam glitt er rein und raus und wurde mit der Zeit immer schneller, bis sie sich um seinen Finger zusammenzog und erneut kam. Als sie verschwitzt und errötet und gleichzeitig völlig erschöpft wieder auf das Kissen sank, legte er sich neben sie und gab ihr einen Kuss auf ihren Mund. Gott sie sah so wunderschön aus. Als ihr Atem sich wieder normalisiert hatte, kuschelte sie sich an ihn und gab ihm einen Kuss auf seine Brust und legte ihren Kopf auf diese, wie sie es immer tat, wenn sie mit ihm einschlief. Glücklich strahlte sie erschöpft und Müde vor sich hin und auch er war rundum Glücklich. Sanft strich er ihre verschwitzten Haare aus ihrem Gesicht und fing an mit den Fingerspitzen Muster auf ihrem Rücken zu malen. Schon nach wenigen Minuten merkte er, wie sie eingeschlafen ist, denn ihre Atmung wurde gleichmäßig. Pride wandte sich dem Fenster zu und sah in die tiefe dunkle Nacht hinaus. Er ließ den Tag Revue vor seinem inneren Auge passieren und war ziemlich Glücklich, denn besser hätte es doch nicht gehen können oder? Szenen schossen vor seinem geistigen Auge von Sam auf liefen nacheinander ab wie ein Kinostreifen ab. Nicht alle waren so schön wie diese jetzt, doch nun erkannte er oder besser gesagt gestand er sich jetzt selber, was er die ganze Zeit nicht wahrhaben wollte, das er sich in sie verliebt hatte. Es war nicht nur ihr aussehen, was ihn so verzaubert hatte an ihr sondern auch ihr Charakter und ihr Überlebenswille und ihr Kampfgeist. Denn er vermutete dass nicht alle so gehandelt hätten wie sie, geschweige denn überlebt hätten all die Jahre. Wenn er genau überlegte, passte sie sehr gut hierher zu ihnen, denn sie alle waren aus demselben Holz geschnitzt wie sie. Irgendwann würde sie die Wahrheit über uns erfahren, doch dies sollte so spät wie möglich geschehen, denn er wollte nicht, dass sie sich vor ihnen fürchtete, geschweige denn davon lief aus Angst. Am liebsten wäre es ihm, sie würde es nie erfahren, doch er wusste es selber, dass dies nicht ginge. Vor allem, wollte er, dass sie es auf eine schonende und behutsame Weiße es gesagt bekäme. Bei den anderen Klans hatte es ja schließlich auch funktioniert, denn sie war ja nicht die erste. Zum Glück, dachte sich Pride und wurde müde. Ob sie auch in ihn verliebt war? Am besten wäre es, wenn sie es gleich Morgenfrüh es klären könnten. Obwohl klären das falsche Wort war. Wenn dann würde er seine Liebe ihr gestehen und dann könnte er weiter sehen. Vielleicht würde sie es ja ebenfalls tun. Zufrieden senkten sich seine Lieder und warf einen letzten Blick auf diesen wunderschönen Engel neben sich und schloss dann endgültig seine Augen.

 

Am nächsten Morgen merkte Sam einen heißen Atem in ihrem Nacken und musste lächeln. Solch ein Weihnachten hatte sie nun wirklich noch nie gefeiert! Er war so zärtlich und gefühlvoll zu ihr gewesen, das sie schon dachte ihr Herz würde durch all die Liebe zerspringen. War es eigentlich Liebe gewesen? Oder ist es ihr nur so vorgekommen? Liebte er sie eigentlich oder hatten sie einfach nur Spaß miteinander? Sie hatte so viel Fragen die unbeantwortet waren. Als ihr etwas kalt wurde, weil das Feuer bestimmt ausgegangen war, nahm sie Prides Arm, der um ihren Bauch war und legte ihn hinter sich um dann langsam und leise auf zustehen und sich nach draußen zu schleichen. Selbst Luka schlief noch in seinem Körbchen, was selbst für ihn ungewöhnlich war. So leise es ging, drückte sie die Türklinke hinunter und schlich sich auf Zehenspitzen aus ihrem Zimmer und lehnte die Tür hinter sich an. Kleks lag zusammengerollt auf der Couch und sah kurz zu ihr auf und legte ihren Kopf wieder neben ihr kleines Bäuchlein. Es hatte ihn sehr berührt, als er sie in seinen Armen hielt und sie hätte nie gedacht dass er jemals weinen würde und schon gar nicht aus solch einem Grund, doch anscheinend hatte sie sich geirrt. Nun wand sie sich dem Kamin zu, öffnete die Glastür und legte etwas Holz hinein und zündete es mit einem Streichholz an. Als es anfing zu brennen, schloss sie wieder die Glastür und tapste in die Küche um etwas Milch für Kleks in eine kleine Schüssel zu Giesen. Mit gutem Gewissen, schlich sie auf Zehenspitzen wieder zurück, schloss die Tür wieder hinter sich und ging zum Bett. >>Von mir aus kannst du jeden Tag mit diesem wundervollen Körper nackt durch die Wohnung laufen <<, murmelte Pride mit halb geöffneten Augen. Sam grinste nur, hob die Decke an und schlüpfte hinein, was Pride ihr sofort gleichtat und sie an sich zog und ihr einen Kuss auf die Schläfe drückte. Sie spürte seine Körperwärme und bekam nicht genug davon also drehte sie sich auf die Seite und kuschelte sich an ihn. Prides Hand legte sich auf ihre Po backe und sie könnte wetten er tat es mit Absicht.

Es blieb eine Weile still und sie hatte gedacht er wäre schon eingeschlafen doch nun zog er tief die Luft ein, sodass sich seine Brust erhob und sie ebenfalls. Irgendetwas stimmte doch nicht und Sam hoffte es wäre nichts Schlimmes. Pride räusperte sich mehr Mahls und öffnete den Mund. Sie musste unbedingt sein Gesicht sehen! Also drückte sie sich etwas nach unten, verschränkte ihre Arme auf seiner Brust und sah ihn an. Sein Blick war ernst auf sie gerichtete und flüchtig wurde es sanft und liebevoll, als er seinen Blick über ihr Gesicht wandern lies. >>Ich habe gestern Nacht nachgedacht und das auch ziemlich lange. Ich wollte es die ganze Zeit nicht wahrhaben oder habe es verdrängt doch mir wurde bewusst dass es nicht ewig so weiter gehen kann. Um ehrlich zu sein hätte ich nie gedacht, das jemals wieder eine Frau hier in mein Haus einziehen würde, geschweige denn ein Tier oder irgendjemand anderes, doch wie man sieht habe ich mich getäuscht. Als ich dich damals gefunden habe, zusammen mit diesen wiederwertigen Menschen, wurde ich wahnsinnig wütend und ging keineswegs zimperlich mit ihnen um. So schnell ich konnte habe ich mich dann dir zugewandt. Es war einfach nur grausam. Der Anblick war fürchterlich. Dein Haar völlig verschwitzt in deinem Gesicht klebend, die Hände blutig und diese Blutlache um dich herum und auf deinem Bauch. Ich konnte damals nicht anders als dir zu helfen, auch wenn es verboten ist irgendjemanden mit in unser Dorf mit zu bringen, brachte ich dich zu mir und reif sofort Luisa an, die sich sofort an die Arbeit machte. Ich dachte schon nach zwei Tagen du würdest gar nicht mehr erwachen. Und als du es endlich doch tatest, fiel mir ein Stein vom Herzen. Doch als du gegangen warst und noch meintest dass noch jemand auf dich wartet, wurde ich wahnsinnig wütend. Nach kurzer Zeit verschwand diese und musste dir flogen. Zu sehen wie du lebst, wie du an sich gelebt hattest, war einfach nur grausam und niemand verdiente es so zu leben, wie du es getan hast. Schon am ersten Abend, nachdem du aus dem Bad kamst, war mir die Luft weg geblieben und dachte nur dass ein Engel vor mir saß. Ein wunderschöner Engel, der anfing meinem Leben einen Sinn gab weiter zu existieren. Um ehrlich zu sein wollte ich dich schon viel früher, doch ich hatte mich nicht getraut und war noch nicht so weit. Wie man sieht hat es sich geändert dank dir. Und ich bin so froh, dass ich dich gefunden habe und mitgenommen habe. Es fiel mir schwer einzugestehen, dass ich Gefühle für dich hegte. Doch in der gestrigen Nacht wurde mir bewusst, dass ich mich in dich verliebt habe… <<, Ihr Herz raste wie verrückt und sogar ihr Atem blieb jetzt nun stehen. >>Ich liebe dich und ich möchte mir dir zusammen sein und ein gemeinsames Leben führen… <<, fuhr er nun weiter fort. >> Natürlich würde ich es verstehen, wenn du es nicht so empfindest. Doch ich wollte nur das du es weißt… <<, Sams Lungen oder ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen und bevor er noch etwas sagen konnte, legte sie eine Hand an seine Wange und küsste ihn leidenschaftlich und brachte ihn so zum Schweigen. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und lies es zu, dass sie über ihre Wangen liefen und auf ihn aufkamen und schließlich vom Kissen aufgesogen wurden. Bevor sie wegen Mangel an Luft und seinen traumhaften Wörtern erstickte, lies sie nur widerwillig von seinen sanften verheißungsvollen Lippen ab und fing an hemmungslos an zu weinen. Pride setzte sich auf und zog Sam sanft an seine Brust und hielt sie fest, während er beruhigend über ihre Haare streichelte. Jahrelang hatte sie niemand gewollt, noch nicht einmal ihre Eltern. Man hatte sie nie gemocht, geschweige denn geliebt, man hatte sie sogar umbringen wollen, anstatt ihr aus ihrer Not zu helfen. Ja die Menschen konnten echt grausam sein und ändern würden sie sich bestimmt nie Mahls. Es tat gut, wie er sie einfach nur in den Armen hielt und schwieg und somit ihr zeigte dass es okay sei, wenn sie weinte. Jetzt würde alles gut werden, doch sie hatte noch nicht gewusst was alles noch kommen würde.

Langsam gingen ihr die Tränen aus und löste sich von seiner starken Brust, um ihm in die Augen zu sehen. Liebevoll strich er mit seinem Daumen die Tränen von ihren Wangen weg und lies von ihr ab und sah einfach nur stumm in ihre Augen. Sam krallte sich in seinem Nacken fest und kam ihm näher und konzentrierte sich nur auf seine Lippen. Ihr Atem ging immer schneller und stockweise. Sie öffnete leicht ihre Lippen und hauchte, >>Ich liebe dich auch und ich möchte dich niemals verlieren! <<, dann küsste sie ihn wieder. Sie konnte einfach nicht genug von ihm bekommen, er war wie eine Droge für sie, von der sie einfach auf keinen Fall ablassen konnte, denn sonst befürchtete sie sterben zu müssen. Ja sie konnte wirklich nicht ohne ihn. Jetzt drückte sie ihn langsam nach hinten und er ließ sich nach hinten gleiten. Nun lag sie auf ihm und gab ihn für ein paar Sekunden zum verschnaufen frei, um ihn gleich weiter zu küssen. Ehe sie sich versah, lag er auch schon auf ihr und gab nun ihren Mund nicht frei. Sie spürte wie er erregt war und lies wie letzte Nacht ihn zwischen sich gleiten und fuhr ihm durch die Haare. Als er sie an ihrem Geschlecht berührte, war nun auch sie erregt und schnappte nach Luft. Dieser göttlich aussehende Mann gab sie frei, richtete sich auf seinen Unterarmen auf und sah ihr wieder in die Augen. Zärtlich fuhr sie ihm mit den Fingerspitzen über die Wange. Als er sich ein wenig bewegte, um sein Gewicht zwischen ihr zu verlagern, musste sie wieder nach Luft ringen, weil er sie wieder berührt hatte und ihm schien es zu gefallen, was er dadurch bei ihr bewirkte und bewegte sich nun absichtlich und grinste nun schmutzig. Sam warf ihren Kopf in den Nacken und stöhnte auf. Sie dachte sie würde gleich platzen wie eine Luft Ballon in seine Einzelteile. >>Pride <<, zischte sie zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen. >>Ja? <<

>>Bitte! <<

>>Bitte was?<<

Sie wollte ihn! Verflucht sie wollte ihn in sich spüren, doch wie sollte sie ihm beibringen, das sie noch nie Sex hatte? Würde er dann von ihr ab lassen? Würde er es dann doch nicht wollen und warten oder …? >>Was ist los? Stimmt etwas nicht? <<, fragte er nun besorgt. >>Ich… Ich hatte… hatte noch nie. <<, gab sie kleinlaut zu. Pride hielt inne und sah sie an. Na toll…

>>Umso besser, denn ich bezweifle das die anderen behutsam mit dir umgegangen wären. Ich verspräche dir, ich werde so vorsichtig wie möglich mit dir umgehen und wenn du abbrechen möchtest, werde ich es akzeptieren, wir müssen es ja nicht heute machen, wir können warten. Denn es sollte die schönste Nacht oder eben dein schönstes erstes Mal sein in deinem Leben, denn bekanntlich vergisst man sein erstes Mal nie <<, flüsterte er es zärtlich ihr zu. Ja sie wusste, er würde warten und meinte alles ernst, was er ihr sagte.

Gott wie konnte sie nur solch etwas verdienen? Ihr Herz beruhigte sich etwas und strich ihm über die Haare und umklammerte seinen Nacken, um seinen Kopf näher an ihre Lippen zu bringen und ihn anschließend zu küssen. Zart biss sie ihm in seine Unterlippe und gab sie wieder für einen kurzen Moment frei, nur um ihn wieder zu küssen. Pride erwiderte diesen und ehe sie sich versah, entzog er sich ihr, was sollte das? Wie konnte er jetzt aufhören? Sie zog schon ihre Augenbrauen verwirrt zusammen, als er sich ein klein wenig tiefer an ihr zu schaffen machte. Er eroberte ihre Brüste und sie musste heftig aufstöhnen, als er an ihrem Nippel anfing zu lecken und zu saugen. Sam dachte schon, dass dies schon allein reichte, um sie durchdrehen zu lassen, doch als er sein Gewicht leicht verlagerte und sich neben sie legte, und seine Hand über ihren Bauch zwischen ihren Schenkeln gleiten ließ, dachte sie, sie würde durch drehen. Er ließ immer wieder seine Finger zwischen sie gleiten und dann auch in sie hinein und wieder stöhnte sie auf. Doch das war noch nicht alles. Als sie dabei war zu kommen, ließ er sie nicht in Ruhe, sondern machte weiter und der Orgasmus schien sich ins unendliche zu ziehen. >>Pride! <<, schrie sie und endlich ließ er von ihr ab und kam schwer atmend auf die Erde zurück. Erschöpft drehte sie ihr Gesicht zu ihm um und verlor sich in seinen wunderschönen grünen Augen. Diese Augen kamen ihr näher, sowie diese sinnlichen Lippen, die ihr einen sanften Kuss auf die Stirn gab. Seine Finger glitten zart über ihre Haut und ließen eine Spur von Gänsehaut hinter sich. Auch sie ließ ihre Fingerspitzen auf seinem Sixpack gleiten und als sie ab dem Punkt ankam wo sein Hosenbund anfing, sog er die Luft ein, was ihr gefiel und biss sich auf die Unterlippe und sah ihm dabei genau in die Augen um ja keine Reaktion zu verpassen, als sie weiter nach unten glitt und seine leicht tropfende Spitze berührte. Die Neugier packte sie, was er machen würde oder wie er reagieren würde, wenn sie ihn ganz berührte und ließ es dann auch geschehen. Sanft strich sie über seinen Schaft auf und ab was dadurch ein leichtes Zucken bei ihm auslöste. Wieder sog er scharf die Luft ein und kniff seine Augen zu, als er nun am ganzen Körper erzitterte. Ihr gefiel dies und gerade als sie noch weitere gehen wollte, öffnete er wieder seine Augen, packte ihr Handgelenk, knurrte auf und drückte ihren Arm neben sie und rollte sich dabei wieder auf sie. Wild eroberte er ihre Lippen und es machte sie wahnsinnig an. Leicht drückte er sich an ihr Geschlecht und ihr Herz fing wieder an zu klopfen. Nun würde es geschehen und sie würde es auch geschehen lassen, denn sie war sich auf unerklärlicher weiße sich sicher, dass er der richtig sei für sie und ihm zu hundert Prozent vertraute. Pride gab ihre Lippen frei und sah sie wieder schweratmend an. >>Möchtest du es wirklich? <<, fragte er Sam flüsternd aber nicht drängend. >>Ich vertraue dir und ich liebe dich. Ich könnte es mir nicht vorstellen mit jemanden anderen zu schlafen als mit dir. <<, flüsterte sie zurück.

Ja das war die reinste Wahrheit. Ein kleines Strahlen breitete sich auf seinem Gesicht aus und küsste sie wieder sanft. Langsam bewegte er sich wenige Zentimeter in sie hinein und wieder hinaus. Es war leicht unangenehm und hoffte es würde sich schnell legen. Wieder drang er etwas in sie ein und wieder hinaus und jedes Mal ein wenig tiefer, bis er ganz in ihr war uns sie Komplet dehnte und ausfüllte. Es scherzte leicht, doch als er sich fast wieder heraus zog und wieder langsam in sie hinein glitt, legte es sich ein wenig. Pride blieb in ihr, gab ihr einen Kuss und sah sie wieder an. >>Ist alles okay bei dir? <<, fragte er zaghaft und besorgt zu gleich. Sie nickte nur und versuchte sich nur auf dieses Gefühl zu konzentrieren und sich zu entspannen. Wieder fing er an sich in ihr zu bewegen und mit jedem Mal wurde es besser, zumal sie sich entspannte und es nicht mehr weh tat. Pride blieb im gleichmäßigen Tempo, was ihr gefiel und sich an ihm festhielt und die Augen schloss. Auch Pride schloss die Augen und legte seine Stirn aufs Kissen genau über ihrer rechten Schulter und atmete schwer. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und lehnte ihre Wange an seine Schläfe. Sie genoss und bereute keine Sekunde davon, sich dafür entschieden zu haben. Nach einer kleinen Zeit fingen sie beide an zu stöhnen und zu küssen und als Pride etwas schneller wurde und nur noch wenige Zentimeter sich aus ihr heraus zog, wusste sie, er würde gleich in ihr kommen, was sie sehr erregte und nun auch selbst spürte, wie sie ihrem Höhepunkt näher kam. Die Atmung und das Stöhnen von den beiden wurden immer schneller und stockender und Sam musste sich in seinem Nacken festkrallen, um nicht abzuheben und glitt ins Land der Sterne, wo alles explodierte und funkelte. Irgendwo spürte sie, wie auch Pride während ihrem Höhepunkt kam und laut stöhnte und erzitterte. Fast gleichzeitig kamen sie wieder in die Realität zurück und schnauften wie nach einem langen anstrengenden Marathon. Sie waren ziemlich verschwitzt und Pride fing sogar an zu zittern. Bevor er ihr erfror, zog sie die Decke, die während des Sexes von ihnen geglitten war über die beiden zurück und drückte ihn an sich. Noch immer pulsierte er in ihr und brachte sie leicht zum zucken. Sanft und liebevoll, strich sie sein verschwitztes Haar zurück und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

 

Erschöpft und verschwitzt lag Pride auf Sam und hörte ihrem Herzschlag zu, der ganz langsam zur Ruhe kam. Er war so überglücklich sie gefunden zu haben und es mit ihr getan zu haben. Sie bedeute ihm unglaublich viel und sie zu verlieren wäre furchtbar. Er würde mit ihr versuchen so gut es geht neu anzufangen und vor allem sein bestes zu geben, wenn es um ihre Sicherheit ging. Um ihr nicht zu schwer zu werden, glitt er von ihr und zog sie an seine Brust, wo sie sich gleich an ihn schmiegte, was er so sehr liebte. Damit es ihr nicht kalt wurde, zog er die Decke über ihre Schulter und hielt sie fest an seinem Körper.

Irgendwann mussten sie eingeschlafen sein, denn er spürte einen warmen Atem neben sich am Bettrand, welcher auf jeden Fall nicht von ihr stammte, da sie ja auf der anderen Seite neben sich noch schlief. Also öffnete er die Augen und erschrak beinahe, denn zwei Augen und eine feuchte Nase waren direkt vor seinem Gesicht und starten ihn an. Luka nahm es ganz gelassen und öffnete nun sein Maul und ein fürchterlicher Mundgeruch drang aus seiner Schnauze heraus. Pride verzog angewidert das Gesicht und drückt den Wolf mit seiner freien Hand weg und löste sich vorsichtig von Sam, die noch immer friedlich vor sich hin schlummerte und nichts von all dem mitbekam. Leise schlich er sich zur Tür, wo das Tier schon schwanzwedelnd auf ihn wartete. Bevor er die Tür öffnete, hielt er den Wolf am Nacken fest, damit nichts mit seinem neuen Mitbewohner und Haustier zugleich geschehen konnte und führte ihn so den Flur entlang zur Haustür, schloss sie auf und gab ihn frei, als die Tür offen war. Schnell schoss Luka die Treppen hinunter, der offenbar ziemlich dringend mal musste. Bevor noch mehr kälte ins Haus wehen konnte, schloss er schnell die Tür wieder ab und ging in die Küche, um etwas vom Schinken im Kühlschrank in kleine Würfel zu schneiden und sie Kleks anzubieten. Der Kater saß am Fenster und sah hinaus und beobachtete einen Vogel, der unter in der dünnen Schneedecke unter den Tannen nach Nahrung suchte. Langsam näherte er sich dem Stubentiger und bot ihr ein Stück vom Schinken an. Neugierig roch sie an diesem, bis sie es gierig hinunter schlang. Sofort wollte sie mehr haben und stupste mit der Pfote seine Hand an. Pride legte den Rest auf den Boden vor ihren Pfoten ab und lies sie in Ruhe fressen. Anschließend begab er sich erneut in die Küche und bereitete für sich und Sam Frühstück. Mit einem voll beladenen Tablett kehrte er in ihr Zimmer zurück, legte es auf der Kommode ab, legte im Kamin noch mal Holz nach und nahm wieder vorsichtig das Tablett wieder auf und ging um das Bett rum und ging in die Knie.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 6

 

So langsam und so leise wie nur möglich legte er das Tablett auf das Bett, wo er zuvor gelegen war und fuhr behutsam mit den Fingern über ihre Wange und strich eine dicke Haarsträhne aus ihrem Engelsgleichen Gesicht. Ein süßes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus und langsam öffneten sich ihre Augenlieder und verwandelte sich in einen überraschten Ausdruck. >>Du hast Frühstück gemacht <<, murmelte sie noch etwas verschlafen, als sie sich die Decke vor die Brust hielt und sich aufsetzte. Um Pride Platz zu machen klemmte sie sich die Decke unter die Arme, schob das Kissen weg und schob das Tablett mit dem essen auf diese freie Stelle. Nun setzte er sich auch dazu und gab ihr noch einen Kuss, bevor die beiden mit dem Frühstück beginnen konnten. Zufrieden verschlang sie das Brötchen mit Marmelade und er seins mit Käse, bevor sie genüsslich am heißen Kaffee zu schlürften begannen. Nichts ging besser als einen vollen und warmen Magen am Morgen und anschließend noch etwas im Bett mit seiner Traumfrau zu liegen.

>>Was hältst du davon wenn wir in zwei Tagen ausgehen? In eine Baar oder so? <<, fragte er sie nun. >>Gern und heute noch spazieren gehen? <<

>>Wie du möchtest. <<

Sie nickte und gab ihm einen Kuss auf sein Schlüsselbein und kuschelte sich wieder an ihn, doch Pride bekam eine Idee, die er sich jetzt einfach nicht aus seinen Kopf schlagen konnte und ihren Plan jetzt zu kuscheln durchkreuzte. Ohne etwas zu sagen, setzte er sich auf, zog sie an sich, schlang einen Arm um ihre Beine und zog sie auf sich, um sich mit ihr vom Bett zu erheben und aus dem Zimmer zu gehen. Um nicht runter zu fallen, hielt sie sich an seinem Nacken fest und sah ihn einfach nur überrascht an. Erst als sie vor der Tür vom Badezimmer standen, breitete sich ein verschmutztes grinsen in ihrem Gesicht. Sie löste eine Hand von ihm, um die Tür zum Bad zu öffnen und sich wieder an ihm fest zu halten. Im Bad ließ er sie wieder runter und ließ warmes Wasser in die Wanne ein und gab noch irgendein Zeugs dazu, was viel Schaum produzierte und setzte sich hinein. Sam tat es ihm gleich, nur mit dem Rücken zu ihm und kuschelte sich so wieder an ihn. Als die Wanne fast voll war, stellte er das Wasser wieder ab und machte es sich mit ihr gemütlich. >>Das war eine schöne Idee mit der Wanne <<, meinte sie nun schließlich.

>>Sie ist mir eben spontan eingefallen und ein wenig Wärme schadet ja nicht in dieser kälte draußen. <<

>>Da hast du recht. Wann musst du denn wieder arbeiten? <<

>> Nach Silvester, denn ich habe mir frei genommen, um mit dir die Zeit zu verbringen. Ich glaube es war Frühschicht. <<

>>Das ist gut dann ist es wenigstens noch hell, wenn du von der Arbeit kommst und hoffentlich nicht so durch gefroren, wenn du heim kommst. <<

>>Wie soll ich denn durchfrieren, wenn ich dich doch jetzt habe? <<

>>Das stimmt. <<

Nach einem kleinen Moment der Stille, fragte sie ihn nun etwas, womit er nicht gerechnet hatte, geschweige denn überhaupt irgendwann einmal.

>>Was ist eigentlich mit deinen Eltern? Feierst du eigentlich nicht mit ihnen Weihnachten oder Silvester, denn ich habe sie noch gar nicht gesehen. <<

>>Die… Die habe ich noch nie kennengelernt, ich weiß nur dass sie mich in eine Familie zur Adoption abgegeben haben und als ich neun war, haben sie mich eines Nacht hier irgendwo im Wald ausgesetzt wie einen Hund und das nur, weil sie mit mir nicht klar kamen. Sie haben mir nur einen Briefumschlag gegeben mit ein wenig Geld und Informationen über meine Leiblichen Eltern, doch ich habe mich bis heute nicht getraut sie zu suchen. <<

>>Oh das tut mir leid, ich wollte dir nicht zu nahe treten. <<

>>Schon gut, du konntest es ja nicht wissen. Und zum Glück hatte mich ja Victor gefunden und mich bei sich aufgenommen. <<

>>Da hattest du nun wirklich Glück gehabt. <<

Pride nickte und erinnerte sich noch sehr gut an diese Nacht, als alles geschah.

Er hatte in seinem Kinderzimmer geschlafen, was damals nur bei reichen Familien der Fall war, in der Nacht hatte er lange gebraucht einzuschlafen, denn er hatte sich mit seinen “Eltern“ gestritten und da hatten sie ihm die Wahrheit gesagt. Er merkte schon recht früh, dass etwas nicht mit ihm stimmte und vor allem an diesem Tag wurde es mehr als deutlich bemerkbar. Seine Eltern kamen einfach nicht damit klar und als er endlich nach Stunden eingeschlafen war, kam sein Adoptivvater ins Zimmer und nahm ihn in seine Arme. Pride war einfach damals zu müde gewesen um Fragen zu können was los sei und schlief in der Kutsche wieder ein. Erst als sie angekommen waren und ihn die Kälte geweckt hatte, bemerkte er erst dann, dass sie sich in einem Wald befanden. Er schlang seine dünnen Arme um seinen Körper um sich zu wärmen, als er vom Kutscher aufgefordert wurde auszusteigen, stieg er mit seinen nackten Füßen aus und sah sich um. Es war stockfinster und noch nicht einmal der Mond schien am Himmel, was er sehr unheimlich fand. >>Sir? <<

Pride sah zum Kutscher und sah ihn an. Dieser überreichte ihm eine Decke und einen Briefumschlag darauf in dem stand wer seine leiblichen Eltern sind und wo sie lebten mehr nicht. Mit der Decke und dem Umschlag in den Händen, fuhr die Kutsche ohne ihn wieder davon. Angst packte ihn und lies die Sachen fallen und rannte schreiend dem Kutscher hinter her, doch es half nichts, denn die Pferde waren einfach zu schnell und die abgebrochenen Äste und Steine taten unter seinen nackten Füßen höllisch weh. Weinend blieb er stehen und sah den Pferden nach, bis sie verschwanden und er allein zurückgeblieben war. Mit schniefender Nase und nassen Wangen, ging er zurück zu den Sachen, nahm sie und ging tiefer in den Wald hinein und setzte sich neben einem Felsen und versuchte sich mithilfe der Decke so gut es ging sich warm zu halten. Als es schon anfing hell zu werden und Müdigkeit und Erschöpfung dabei waren ihn in die Welt der Träume zu entführen, hörte er wie etwas auf ihn zu geschlichen kam. Sein Herz fing an wie wild in seiner kleinen Brust zu schlagen und als plötzlich Victor vor ihm stand, hätte er fast geschrien, wenn ihm kein Klos im Hals stecken geblieben wäre.

Als Sam plötzlich seine Hand nahm und sie küsste, wurde er mit einem Schlag ins hier und jetzt wieder zurück katapultiert, worüber er dankbar war, denn er wollte nie wieder an diese Zeit zurück denken. Gemeinsam schwiegen sie und entspannten sich in dem warmen wohltuendem nass und ließen die Zeit an sich vorbeiziehen. Als das Wasser langsam wieder kühler wurde, stiegen sie wieder aus der Wanne und hüllten sich in die kuscheligen roten Handtücher. Nur in diesem Handtuch fand er Sam jetzt schon Ratten scharf und musste sich zügeln sich nicht über sie her zu fallen. Mit den Handtüchern ging Sam in ihr Schlafzimmer zurück und zog sich dort warm an für den Spaziergang und er in seinem ehemaligen Schlafzimmer. Durch sie hatte er wieder etwas Abwechslung in seinem Leben als nur das öde Arbeitsleben und die wenigen Besuche die er machte und bekam. Genau das hatte er vermisst, klar er hätte das alles machen können auch ohne sie doch alleine machte dies alles keinen Spaß und er könnte wetten, wenn jemand von seinen Arbeitskollegen ihn gesehen hätten, wie er alleine durch den Wald lief einfach so, hätten sie sich über ihn lustig gemacht, also saß er meistens im Wohnzimmer und langweilte sich oder las ein Buch. Dick eingepackt, gingen sie die Treppen hinunter und schon fing es an unter ihren Füßen zu knirschen. Hand in Hand gingen sie den bekannten Waldweg entlang, wo auch der Wolf entlang gelaufen war, den seine Pfoten abdrücke waren im Schnee zu sehen. Ab und zu viel die schwere Last an Schnee von den Tannen hinunter und kamen als kleine Schneehäufchen auf der Schneedecke liegen. Auf der grünen Wiese lag besonders hoch der Schnee. Ohne sie vorzuwarnen, ließ er ihre Hand los, bückte sich und nahm etwas vom Schnee in seine Hände um daraus eine Schneekugel zu formen und sie damit abzuwerfen. Überrascht sah sie ihn an und fing an zu grinsen. >>Das wirst du bereuen! <<

Und schon war die Schneeballschlacht eröffnet. Schon nach kurzer Zeit sahen sie aus wie halbe Schneemänner, was Pride auf die Idee brachte einen einfach anzufangen und als Sam sah was er vorhatte, machte sie gleich mit und machte sich an den nächsten Körperteil zu schaffen. Den Kopf rollten sie zusammen und setzten gemeinsam die Kugeln aufeinander. >>Warte der Rest fehlt noch! <<, und schon holte Sam am Waldrand ein paar Äste für die Arme und für das Gesicht, das sie aus ein paar zerbrochenen Aststücke kreierte. Nun lächelte auch der Schneemann wie die beiden. Glücklich gaben sie sich einen langen leidenschaftlichen Kuss. Zur Krönung schrieben sie noch mit dem Finger die Anfangsbuchstaben auf die Seite von der zweiten Kugel und umrundeten es noch mit einem Herzen. >>Jetzt ist er Perfekt <<, meinte Sam glücklich und machten sich langsam auf den Weg zurück ins Haus.

>>Eigentlich habe ich nie den Winter gemocht, denn es war immer kalt und zu essen gab es auch nie viel <<, begann jetzt Sam.

>>Und jetzt? <<

>>Jetzt finde ich ihn super, denn was möchte man den mehr? Man hat etwas Warmes zu Essen, ein zu Hause, in dem es schön warm und gemütlich ist und einen wundervollen und gutaussehenden Partner zugleich. <<

>>Das freut mich, dass es dir jetzt gefällt. <<

Er drückte ihre Hand kurz fest und gingen weiter.

>>Was machen wir morgen? <<, fragte sie nun, als die beiden ihr Schuhe und Jacken auszogen. >>Was möchtest du denn? <<

Jetzt überlegte sie und setzte sich ins Wohnzimmer, während er einen Tee für die beiden kochte. >>Ich denke wir bleiben einfach zu Hause und kuscheln etwas auf dem Sofa vor dem Kamin. <<

Nur kuscheln? Hm. Das müsste er sich noch einmal überlegen, dachte er grinsend, während er den Tee in die Tassen goss. Vorsichtig, um nichts zu verschütten kam er zu ihr und stellte seine heiße Ware auf den kleinen Tisch. >>Danke, der wird jetzt gut tun. <<

>>Bitte. <<

Vorsichtig schlürften sie an dem Tee, der schön dampfte. Kleks sprang jetzt auf den Sessel und sah neugierig zu ihnen. Langsam kam Pride mit seine Hand näher zu der kleinen Katze und lies sie schnuppern. Interessiert schnupperte das Tier an ihm und rieb dann doch tatsächlich seine Wange an seiner Hand. Nun drehte er seine Hand und fing an der kleinen Dame hinter den Ohren zu kraulen. >>Ich glaube sie mag dich. <<

Pride lächelte und lies von seinem neuen Mitbewohnerin ab und wand sich nun seiner neuen Lebensgefährtin zu. >>Ich danke dir noch mal dafür, für dieses schöne Geschenk und auch dafür, dass du dich für mich entschieden hast und nicht von hier heimlich abgehauen bist. <<

>>Wieso sollte ich von hier verschwinden? Wenn ich dies getan hätte, hätte ich es für den Rest meines Lebens bereut! Und vor allem hätte ich nicht all diese schöne Zeit, die hoffentlich nie endet mit dir erleben können. <<

Fast hätte er sich erschrocken, als Kleks auf seinen Schoß kletterte und sich auf seine Beine hinlegte und es sich gemütlich machte. Sam und Pride lachten auf und sahen auf den Familienzuwachs herab. Zart strich auch Sam über das Fell der kleinen die nur kurz aufschaute und ihren Kopf wieder auf die Pfoten legte. >>Du wirst aber auf jeden Fall noch ein paar Sachen wie einen Kratzbaum und so weiter für sie brauchen, denn sonst wirst du neue Möbel brauchen. <<

>>Ich habe noch genug unten in der Garage stehen, um ihr etwas Hübsches zu bauen. Ich geh einfach morgen runter und Werke ihr etwas zusammen. <<

Sam nickte und lächelte und legte ihren Kopf auf seine Schulter und sahen gemeinsam dem Feuer zu, der schön und kräftig im Kamin loderte und knisterte. Ein leises Scharben irgendwo am Haus erklang und verwirrt zog Pride die Augenbrauen zusammen und sah Sam fragend an. >>Ich denke das muss Luka sein. <<

>>Achso und ich habe mich schon gewundert was das sein könnte. <<

>>Dann geh ich ihn mal holen und stelle ihn mal Kleks vor. <<

>>Dann kann sich ja Kleks von seinem Schönheitsschlaf verabschieden. <<

>>Ja das denk ich auch. <<

Als es schon ziemlich spät wurde, gingen sie gemeinsam ins Bett. >>Morgenfrüh muss ich Arbeiten, bin aber zum Mittag wieder da und abends gehen wir einen trinken wenn du noch möchtest. <<

Sam nuschelte irgendetwas mit ja gerne und schlief auch schon ein. Pride lächelte in sich hinein und drückte ihr einen Kuss auf ihre Haare.

Um acht Uhr morgens, schlich er sich aus ihrem Zimmer, legte Holz im Kamin nach und ging in die Küche. Während das Wasser im Wasserkocher kochte, machte er sich zwei Butterbrote wie immer. Eigentlich hatte er keine Lust zu arbeiten, aber was tat man denn nicht alles für seine Kollegen, die keine Familie hatten und freiwillig an Weihnachten durch schafften. Klar er hatte sich eigentlich frei genommen, aber Victor hatte ihm gestern Abend noch eine SMS geschrieben, dass Sebastian erkrankt wäre und nicht zur Arbeit kommen könnte. Als er sich das heiße Wasser in seine Tasse mit dem Kaffee eingießen wollte, bekam er ein flaues Gefühl in der Magengegend, so als ob etwas nicht stimmte oder heute etwas passieren würde. Misstrauisch schlich er sich wieder zurück, öffnete die Tür und sah nach Sam, ob alles bei ihr in Ordnung war. Sie schlummerte friedlich tief unter ihrer Decke vergraben was er richtig süß fand. Zufrieden schlürfte Pride wieder in die Küche und machte seinen Kaffee. Kleks und Luka durfte er nicht vergessen, bevor er ging. Er hoffte wirklich sehr, dass es heute ruhig blieb und dass nicht nur bei der Arbeit. Als alle versorgt waren, inklusive sich selbst, machte er sich auf den Weg. Im Büro holte er sich seine Waffen und traf Liam an der Grenze. >>Hey wie sieht die Lage aus? <<, fragte er ihn, der seelenruhig dastand und genau jede einzelne Bewegung von Pride beobachtete. >>Deine tot sicheren Bewegungen sind wieder weicher geworden, das heißt wohl sie hat es geschafft deine harte Nussschale zu knacken. <<

Es war keine Frage gewesen sondern eine Feststellung, die ihn innehalten ließen. >>Du hast meine Frage nicht beantwortet <<, gab er zurück und lenkte von sich ab. >>Irgendjemand war eben an der Grenze gewesen im Nordwestlichen Bereich, ist aber wieder schnell auf seine Seite verschwunden als Alex zu ihm kam. <<

Ja wenn Alex kam, konnte man nur fliehen, denn mit ihm konnte man nie gut Kirschen essen, auch nicht wenn es Auseinandersetzungen mit ihm gab. Er war immer der beste aber auch zugleich der härteste Krieger überhaupt. Er machte aus jedem kurzen Prozess und ließ keine Gnade walten auf dem Schlachtfeld. Und bei den Teamsitzungen war er derjenige, der nie etwas sagte, sondern in der Ecke stand mit verschränkten Armen und finsterer Miene. Wahrscheinlich lag es daran dass er noch immer nicht seine Lebensgefährtin gefunden hatte oder dass es an seiner Vergangenheit liegt, zumindest liegen Gerüchte in der Luft über seine Vergangenheit, doch ob sie stimmten und was da noch alles gab, dass wusste nur Alex allein. >>Alles klar, dann halte ich die Augen offen, denn ich hatte heute Morgen schon ein eigenartiges Gefühl gehabt, aber wahrscheinlich war es dieser Vorfall nur gewesen. <<

>>Ja also ich verdrücke mich dann. Viel Spaß noch heute Abend <<, meinte Sebastian lachend und verschwand, ehe er auf ihn los gehen konnte. Um keine Unnötige Zeit zu verlieren, machte er sich auf den Weg und lief das Stück, das zu seinem Arbeitsbereich gehörte ab und sah nach, ob alles in Ordnung war. Im Schnee war schon eine tiefe Spur von Sebastian durchpflügt worden und wenn es so weiter ging, würde auf diesem Weg kein Schnee mehr liegen, wenn er diese Runde öfters Laufen würde. Was ihm ganz und gar nichts ausmachte aber was solls. Luka und Kleks hatten sich prima am gestrigen Abend verstanden, was Sam und Pride wirklich wundervoll fanden. Jetzt konnte Kleks ja mit dem Wolf in einem Korb schlafen. Er war so wahnsinnig glücklich darüber gewesen, als er die Katze bekommen hatte und war es immer noch. Wieder am Ausgangspunkt angekommen, stellte er sich mit dem Gesicht zur Feindlichen Grenze und schloss die Augen und konzentrierte sich auf diese Seite und ließ sein Sinnesarm, der Unsichtbar war hinüber gleiten und lauschte ob jemand dort war.

Nach einer halben Minute, holte er seinen Sinnesarm wieder zurück, denn es war niemand da, denn er hätte spüren können außer ein paar Rehe und einen hungrigen Fuchs der auf der Suche war nach etwas Fressbaren. Die Rehe waren im Wald seine Lieblingstiere, denn in seiner Freizeit damals, hatte er gerne ein Wettrennen mit ihnen gemacht, die er immer gewonnen hatte und so seiner Wut und seinen Gedanken freien Lauf lassen konnte.

Was es wohl heute zum Mittag geben würde? Würde es denn heute etwas geben oder musste er heute selber kochen? Doch die wichtigste Frage war, würde Sam ihn noch immer Akzeptieren, wenn sie wüsste was er ist? Die Frage ließ ihn einfach nicht los. Doch er konnte nun mal nicht sie fragen oder es ihr sagen, was er ist und was sie davon hielt.

Nach einer geschlagenen Stunde vom zertrümmern seiner Gedanken, streckte er seinen Sinnesarm erneut aus, doch wieder war nichts zu spüren. Was nicht hieß das es schlecht sei, es war außerordentlich gut, doch wenn mach hier alleine war, konnte es einem doch ziemlich langweilig werden. Also drehte er sich um in die Richtung wo sein Haus war und streckte seinen Arm in diese Richtung, um zu sehen, ob Sam schon wach war und was sie gerade tat. Und tatsächlich sie war schon wach und schlürfte am Essenstisch an einem heißen Getränk, während Kleks an seinen Wurststücken sich schmatzend zu schaffen machte und jetzt spürte er, wie sich Gesellschaft langsam sich zu ihm näherte. Um nicht allzu sehr sich abzulenken, holte er seinen Arm wieder ein und drehte sich wieder zur Grenze um und hörte wie sich sein Besucher sich durch den knirschenden Schnee einen Weg bahnte, bis dieser neben ihm stehen blieb. >>Hallo. <<

Luka schnaufte zur Begrüßung und ließ seinen Blick über die Grenze gleiten. Pride ging in die Hocke und fuhr mit der Hand durch das dichte und dicke Fell des Tieres und lies sie dann auf seiner Schulter liegen. >>Freut mich, das du mich besuchen kommst. Wenn du möchtest kann ich ja nachsehen, wo sich etwas für dich befindet? <<

Als Antwort sah der Wolf ihn an und wedelte mit seiner Rute, was Pride als ein ja interpretierte. Also richtete sich Pride wieder auf und lies seinen Arm auf ihrer Seite der Grenze gleiten. Erst als er schon fast an der Grenze von Alex seinem Arbeitsgebiet war, spürte er einen Hasen, der unter einer Tanne saß und irgendetwas zum Fressen gefunden hatte und gemütlich aber wachsam daran mummelte. >>In dieser Richtung findest du etwas <<, meinte er und zeigte nach rechts von sich. Luka streifte als Dankschön seine Beine wie eine Katze beim vorbei gehen und lief auch schon los. Jetzt lächelte Pride und machte wieder eine Runde, wo jetzt nun wirklich kaum noch an Schnee vorhanden war und der Waldboden schon zu sehen war. Und an der Stelle, wo er stand war schon in kleiner Kreis platt getreten. Pride sah auf die Uhr und zu seiner großen Erleichterung waren es nur noch zwei Stunden und dann könnte er endlich wieder zu seiner Geliebten.

Als es endlich soweit war, flitze er zum Büro, an Victor vorbei, der gerade zu ihm gehen wollte an die Arbeit, rief ihn zu das alles in Butter sei und viel Spaß wünschte und rannte gnadenlos weiter zu seinem Spind und steckte so schnell und behutsam wie möglich seine Waffen hinein und schoss wieder durch die Türen durch, über die verschneite Wiese und zu Letzt die Treppen nach oben. So jetzt war normale menschliche Geschwindigkeit angesagt und steckte den Schlüssel ins Schloss und sperrte die Tür auf. Warme Luft drang ihm entgegen und ein wunderschöner Blick auf seine wunderschöne Freundin wurde ihm sichtbar, die gerade den Tisch deckte mit Suppenteller? War das ihr ernst, wollte sie ihn veraschen oder was? Hatte Luisa ihr nicht gesagt, dass er Suppen nicht ausstehen konnte? Seine guten Launen verdunkelten sich ein wenig, als er seine Sachen auszog und zu seinem Engel ging. >>Hey ich habe dich vermisst, wie war es den in der Arbeit? <<, fragte sie mit einem Lächeln, welches ihn an die Sonne erinnerte. >>Sterbenslangweilig. Luka hat mich kurz besucht ansonsten war nichts Besonderes. <<

>>Ja den habe ich noch vor dem Frühstück aus dem Haus gelassen, den er hat mir einfach keine Ruhe gelassen. <<

>>Was gibt es denn zu essen? <<, fragte er trotzdem hoffnungsvoll, das es vielleicht Gulasch sei oder Nudeln mit viel Soße. >>Kartoffelsuppe mit Würstchen. <<

Na immerhin Würstchen! >>Ich kann zwar Suppen nicht leiden aber wenn es Würstchen gibt dann mache ich eben eine Ausnahme. <<

>>Wieso magst du denn keine Suppen? <<, fragt sie als sie den Topf mit dem Schopflöffel auf den Tisch stellte.

>>Na weil ich hunger habe und keinen Durst! <<,

>>Suppen sind zum Essen da und nicht zum trinken! Und wenn es dir nicht passt kannst du dir ja was selber kochen! <<

Na super er wollte ja nur seine Meinung sagen und nicht eine Miene lostreten, die Streit verströmte. >>Nein es ist schon gut, ich esse es ja, ich habe jede glich deine Frage beantwortet. <<

>>Na das will ich auch nur hoffen! Und wehe du sagst was Falsches! <<

Pride grinste nur und setzte sich an den Tisch und nahm einen Schluck aus seinem Glas, während Sam die Suppe in unsere Teller schöpfte. >>Und wie hat es dir geschmeckt? <<, fragte sie mich nach dem essen. Aus Spaß verfinsterte er seinen Blick und antwortete ihr >>Furchtbar, ich hätte doch selber kochen sollen! <<

Sam viel die Kinnlade fast auf den Tisch und sah ihn erst Ungläubig dann Wütend an. >>Du undankbarer Blödmann! <<

>>Das war doch nur Spaß! Es war, trotz dass es Suppe war, ziemlich gut. <<

>>Du … <<

Oh oh! Nichts wie weg hier! Schnell stand er vom Stuhl auf und flüchtete vor den Kochlöffel, denn sie in der Hand hielt und ihn damit schlagen wollte. Gerade als er dachte er hat es geschafft ins Wohnzimmer zu rennen, ohne dass sie ihn traf, krachte der Kochlöffel auf seinen Kopf, was ziemlich weh tat!

>>Au! <<

Er rannte schnell in ihr Zimmer und stellte sich auf die andere Seite des Bettes.

>>Na warte, wenn ich dich in die Finger bekomme! <<

>>Es war doch nur ein Scherz! <<, verteidigte er sich.

So schnell sie konnte, kam sie um das Bett herum, doch er war schneller und rollte sich über das Bett auf die andere Seite, sodass sie nun Spiegelverkehrt dastanden. Wütend sprühten ihre Augen funken, das er sie überlistet hatte und stieg nun aufs Bett, um so zu ihm zu kommen, doch dieses Mal flitze er wieder um das Bett und stand wie am Anfang wieder auf der anderen Seite. >>Bleib gefälligst stehen! <<

Wieder ging sie aufs Bett samt dem Kochlöffel, was ziemlich lustig aussah, doch dieses Mal, ging er ebenfalls aufs Bett, doch bevor sie ihn schlagen konnte, entwaffnete er sie schnell und ließ sie auf die Kissen fliegen und um sich rittlings auf sie zu setzten und sie an den Handgelenken zu packen und ihre Arme über ihrem Kopf zu halten. >>Lass mich los! <<

Sie versuchte tatsächlich sich zu befreien und zappelte wie ein Fisch an Land, doch es nützte nichts und ehe sie noch etwas sagen konnte, senkte er seine Lippen auf die ihre und erstickte ihre Wut im Keim. Wie er ihren betörenden Duft liebte und diese Lippen! Erst als sie seinen Kuss erwiderte, ließ er ihre Arme langsam los und gab sie frei, um ihr in die Augen zu blicken. Sofort verpasste sie ihm eine hinter den Kopf. >>Wofür war das denn jetzt schon wieder? <<

>>Weil du aufgehört hast verdammt noch mal! <<

Pride lachte auf und Sam verzog das Gesicht und boxte ihm in die Seite. >>Hör auf zu lachen! <<

Schnell hörte er auf, bevor er wieder eine gefangen bekam und küsste sie wieder leidenschaftlich. Ihre Hände fuhren unter seinen Pullover und erzitterte unter ihren Berührungen. Verflucht! Anscheinend bemerkte sie es und grinste unter den Küssen und fuhr dezent aber neckend wieder mit den Nägeln wieder runter bis zu seinem Hosenbund und es erschien ihm wie eine lange qualvolle Zeit, die einfach nicht vergehen wollte. Keuchend löste er sich von ihren Lippen und erzitterte erneut. Ihr grinsen wurde immer breiter und sie wagte es tatsächlich wieder mit den Nägeln nach oben zu fahren. Wieder schnappte Pride nach Luft und beendete das ganze abrupt, indem er mit einer Hand ihre Handgelenke packte und sie unter seinem Pullover hervorholte und sie wieder über ihrem Kopf festhielt. Währenddessen, zerrte er mit der anderen Hand ihren Rollkragenpullover hoch, sowie ihren BH und umschloss ihren Nippel mit dem Mund, um daran zu saugen. Sam schrie auf und bäumte sich ihm entgegen. Ja jetzt wurde er auch ziemlich erregt und konnte es einfach nicht langsamer angehen. Schnell zog er ihre Jogginghosen und ihr weißes Höschen aus, schmiss es in die Ecke und öffnete seine und schmiss sie ebenfalls dazu. Seine Erregung drückte gegen seine Boxershorts und bettelte hinaus gelassen zu werden. Diesen Wunsch erfüllte er seinem Kumpel nur all zu gerne. Als er sich seiner Boxershorts entledigt hatte, nahm er den anderen Nippel in den Mund und knabberte leicht an diesen und leckte einmal darüber, mehr musste er nicht machen um auch diesen zum stehen zu bringen. Seine küsse wanderten nach oben und brachte sich in Position und drang langsam in sie ein. Sam schrie auf und krallte sich in seine Schulter fest um nicht abzuheben. Gott wie er sie liebte! Um das Gefühl zu genießen, zog er sich so langsam wie möglich aus ihr heraus, bis sie scharf die Luft einzog und unter ihm erzitterte. Damit machte sie ihn noch geiler, als er ohnehin schon war und stieß fest in sie hinein und fing mit seinem gewohnten Rhythmus an. Nach dem zweiten Orgasmus, denn sie hatten, glitt er nun vollends aus ihr und ließ sich neben sie fallen. Sam streckte wie ein Hund alle vieren von sich, ihre Atmung ging ziemlich schwer und ihre Augenlieder waren tief gesenkt. Ja wie es schien war sie jetzt ziemlich Ko wegen ihm. Pride musste bis über beide Ohren grinsen und drückte Sam einen Sanften Kuss auf ihre verschwitze Stirn. >>Ich würde sagen, wir schlafen ein Stündchen und machen uns dann fertig für die Stadt? <<

>>Ja. Ich bin fix und fertig. <<

Pride lachte auf und zog Sam an sich und zog die Decke über ihre Körper und schliefen dann auch schon ziemlich schnell ein. Aus einer Stunde wurden zwei, als sie aufwachten und anfingen sich fertig zu machen. Sein Engel hatte sogar die Kette angezogen, die er ihr zu Weihnachten geschenkt hatte an, die ihr sehr gut stand. Bereit zu gehen, ließen sie beim gehen Luka wieder ins Haus, der schon an der Tür stand hinein und gingen in die Garage zum Auto, wo sie auch schon einstiegen. >>Hast du alles? <<, fragte Sam ihn, bevor sie los fuhren. >>Klar doch. <<

Es war schon bereits dunkel draußen, sodass sie nur langsam aus dem Wald kamen zur Landstraße Richtung Stadt, doch das machte nichts, denn sie hatten ja ziemlich viel Zeit also von daher. Pride war besonders stolz auf sein Auto denn es war ein Feuerroter Mustang, den er relativ günstig erstanden hatte von einem Kerl, der die Kiste nicht mehr zum Laufen bringen konnte. Nach ein paar Tagen schnurrte das Schätzchen wieder wie eine eins. >>Fahr aber bitte langsam, denn die Straßen sind bestimmt richtig glatt. <<

>>Natürlich fahre ich langsam, denn ich möchte nur ungern jemanden geschweige denn dich auf dem Gewissen haben, das wäre unverzeihlich. <<

Sam nickte und stellte das Radio ein wenig lauter, während er mit fünfzig Km/h auf der Landstraße los tuckerte. Er hasste den Winter! Dieses Baby war für den Sommer geschaffen mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit. Wieder bekam Pride dieses flaue Gefühl und seine Alarmglocken schrillten in seinem Kopf wie verrückt, doch was sollte denn passieren? Die Straße war wie leer gefegt, fast so als wären sie die eizigsten in diesem Land. Eine scharfe Kurve kam etwas weiter vorne und er ging etwas vom Gas runter, um nicht zu rutschen und gerade als sie diese schon fast hinter sich gelassen hatten, stand wie aus dem nichts überraschender weiße ein großer Mann auf der Straße. Sam schrie auf und krallte sich in den Sitz. So schnell er konnte ging Pride in die Eisen, doch es brachte rein gar nichts, denn er kam ins Rutschen und traf den unbekannten mit voller Wucht. Der Mann flog auf die Maske, über die Windschutzscheibe und über das ganze Auto und blieb auf der Straße weiter hinter ihnen liegen. Erst nach ein paar Metern blieb das Auto endlich stehen. >>Bitte sag mich mir das er noch lebt! <<, wimmerte Sam hysterisch.

>>Ich weiß es nicht <<, flüsterte er und sah in den Rückspiegel und Sam drahte sich in ihrem Sitz um, um nach hinten zu sehen. Plötzlich bewegte sich der Unbekannte und stemmte sich langsam mit den Armen vom Boden ab und erhob sich. Sam schrie erneut auf und drückte sich in den Sitz hinein.

>>Fuck! <<

Pride drückte das Gaspedal bis zum Anschlag durch und raste wie ein Irrer los. >>Verdammte Scheiße! Was war das? <<, fragte Sam laut und hysterisch.

Die Feinde! Dachte sich Pride und biss fest die Zähne aufeinander und umklammerte das Lenkrad so fest, das seine Fingerknöchel schon weiß hervor traten und seine Zähne zu knirschen begannen. >>Pride? <<

>>Sei jetzt bitte still! <<

So schnell es ging fuhr er in die Stadt hinein und sah alle paar Sekunden in den Rückspiegel, bis er sich sicher war das niemand hinter ihnen mehr her war und parkte auf einem belebten Parkplatz mitten in der Innenstand.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 7

 

>>Verflucht nochmal sag mir gefälligst was das war! <<, reif Sam aufgebracht und sah Pride an. Dieser sagte noch immer nichts und sah gerade aus und es schien, als ob er die Gegend absuchte. >>Entweder du sagst mir jetzt was das war oder ich steige aus und gehe zu Fuß wieder zurück! <<, drohte sie nun. >>Du bleibst in diesem Wagen! <<, knurrte er nun wie ein Tier. Erschrocken riss sie die Augen auf und sah ihn an. >>Was zum Teufel geht hier vor sich? <<, hauchte Sam eher zu sich selbst als zu ihm. Sie zitterte noch immer am ganzen Körper, obwohl es nicht kalt war im Auto wegen der Heizung, die die ganze Zeit lief. >>Wir fahren wieder nach Hause aber auf anderem Wege <<, meinte er nun.

Erst als die beiden wieder im Haus waren, konnte Sam sich nicht mehr zurück halten und lies ihre innere tickende Bombe hoch gehen. >>Verdammt noch mal jetzt sage mir was hier los ist! Ich habe ein Recht darauf! Wenn du es mir nicht sofort sagst, dann packe ich meine Sachen und gehe und du wirst mich nie wieder sehen, darauf kannst du Gift nehmen! <<

Pride sagte nichts, sondern saß einfach nur da und sah auf seine Hände. Hallo? Sie drohte ihm und er saß einfach nur da und sah auf seine Hände? Wollte er sie veraschen oder was? Wütend stampfte sie in ihr Zimmer und holte ihre Reisetasche unterm Bett hervor und warf sie aufs Bett. Nun holte sie ihre Sachen aus dem Schrank, den ihr Pride gekauft hatte vor ein paar Tagen und der Kommode und warf alles aufs Bett um es wütend in ihre Tasche zu stopfen. In diesem Moment, kam Pride hinein gestürmt, packte ihre Arme und drückte sie gegen die Wand. >>Du wirst nirgendwo hingen! <<, knurrte Pride sie an und lies sie nicht los. Ein Angstschauer schoss ihr über den Rücken und zuckte unauffällig zusammen. Doch er sollte nicht das Gefühl bekommen, das Sam jetzt auf gab. Sie versuchte sich von ihm los zu reisen mit aller Kraft die sie noch besaß, doch sein Griff wurde dadurch nur noch fester, was ihr zu schmerzen begann. >>Las mich los! Ich kann gehen wann ich will! Oder sag mir gefälligst was das eben auf der Straße war! <<

>>Das kann ich dir nicht sagen! Ich kann dir nur sagen, dass du das ganze vergessen solltest und die nächsten Tage nicht mehr raus kannst. <<

>>Und wieso kannst du es mir nicht sagen? <<, fauchte sie ihn an.

>>Weil das Gesetz es so vorschreibt. <<

>>Was für ein Gesetz denn bitte? <<

>>Wir haben unsere eigenen Gesetzte, an die wir uns halten müssen. <<

Stock sauer funkelte sie ihn an und sah dann weg. >>Wenn du mir versprichst

nicht zu gehen und deine Sachen aus zu packen, lasse ich dich los. Einverstanden? <<

Sam dachte nicht daran aufzugeben! Er konnte sie mal kreuzweiße! Als sie ihn noch immer nicht ansah, nahm er sanft ihr Kinn zwischen seine Finger und drehte ihren Kopf zu ihm, hielt sie aber mit der einen Hand noch immer fest, sodass sie sich nicht wehren konnte und ihn ansehen musste. >>Wenn du so sauer bist, bist du richtig süß. Ich muss zu Victor, doch ich kann nicht gehen, wenn du gehen willst, denn ich kann dir nicht garantieren, dass ich es wieder schaffe werde rechtzeitig da zu sein um dein Leben zu retten und wenn du wegen mir stirbst, werde ich es mir nicht verzeihen können. Deswegen musst du mir versprechen hier zu bleiben bitte! <<, flechte Pride verzweifelt. Irgendwie hatte sie den Verdacht, dass schon einmal solch etwas Ähnliches geschehen ist und wenn es wieder passieren würde, würde er endgültig zerbrechen. Wiederwillig nickte sie. Langsam ließ Pride Sam los, legte eine Hand auf ihre Hüfte und die andere auf ihre Wange und sah ihr einfach nur tief in die Augen. Ihre Wut verflog plötzlich und machte der Leidenschaft Platz. Sie schmiegte sich an seine Hand, schloss die Augen und entspannte sich ganz langsam und seufzte zufrieden. Jetzt entspannte auch er, dass bemerkte sie daran, wie er tief ausatmete und seine Stirn an die ihre lehnte. So verharrten sie eine kurze Zeit, bis er sich wieder von ihr löste und ihr in die Augen sah. >>Ich geh jetzt schnell zu Victor und komme danach sofort wieder zu dir in Ordnung? <<

>>Dann packe ich alles so lange wieder aus und leg mich schon mal ins Bett. <<

Pride nickte, gab ihr einen Kuss auf die Wange und verließ das Haus. Sofort machte Sam sich an die Arbeit, packte alles aus und zog sich um. Jetzt sank bei ihr langsam der Adrenalin spiegel und machte ihrer Müdigkeit Platz. Müde streckte sie sich gähnend und kroch nach dem Licht aus machen unter die Decke. Schon nach wenigen Minuten viel sie in die REM-Phase.

Sam träumte, dass sie einen schönen gemütlichen Spaziergang durch den Wald alleine machte im Hochsommer. Die Sonne stahl sich durch die Baumkronen und die Vögel sangen ihre Lieder. Der laue Sommerwind lies ihre Haare hinter sich fliegen. Sie war unglaublich Glücklich und fing an einem schmalen Weg zu folgen. Doch schlagartig wendete sich der schöne Traum in einen Albtraum. Sam hang an Hand- und Fußgelenken gekettet an einer Wand in einem relativ dunklen kalten Raum. Ihre Handgelenke und Schultern schmerzten höllisch von ihrem Gewicht. Langsam und ängstlich sah sie sich um und erkannte das sie unter der Erde oder so sein musste, denn der Boden, sowie die Decke bestanden aus Erde. Der Raum wurde nur von zwei großen Fackeln beleuchtet, die jeweils an der linken und rechten Wand von ihr befestigt waren. Und links war eine Holztür, die von dieser Hölle hinaus führte. Als sie ein kalter Schauer durchfuhr, sah sie an sich herab und bemerkte erst jetzt das sie hier nur in Unterwäsche hang. Verflucht! Sie würde diese Person eigenhändig umbringen, wenn sie hier lebend raus kommen würde. Wieder wendete sich der Traum, doch leider nicht zum guten, ihr Herz raste wie eine Lokomotive, ihre kehle brannte und ihr Körper war mit Schweiß, Blut und Verletzungen überseht, doch als wäre dies nicht genug, wurde sie gnadenlos weiter gefoltert, doch weswegen wusste sie jetzt nicht. Als der Mann, den Sam nur verschwommen wahrnahm, den Mund auf machte, konnte sie einigermaßen erkennen wie er scharfe Reiszähne bekam und mit einem Fauchen sie in ihren Körper bohrte.

Sam wachte mit einem grellen Schrei aus dem Schlaf auf und saß schweißgebadet kerzengerade im Bett. Pride fuhr erschrocken aus dem Bett und stand in Kampfstellung zur Tür Gewand da, bis er merkte, dass da niemand war. Ein wenig erleichtert drehte er sich zu ihr um und sah sie an. >>Was ist denn los? Ist etwas passiert? <<, fragte er sie besorgt.

Sam konnte nur den Kopf schütteln und bemerkte erst jetzt dass sie heftig zitterte. >>Hey was ist denn los? Es ist alles in Ordnung. <<

Schnell kam er wieder ins Bett und zog sie an sich und drückte ihr einen Kuss auf ihr Haar. Nur langsam beruhigte sie sich wieder und fing jetzt an hemmungslos zu Weinen wie ein kleines Kind. Was war das nur für ein beschissener Traum! Und vor allem wer war der Mann gewesen, der ihr all das antat und was hatte dieser Traum nur zu bedeuten? Sie wollte niemals solch etwas erleben, denn sollte solch etwas ihr jemals passieren, wüsste sie nicht ob sie noch würde weiter leben können. >>Hey alles ist gut, du hast nur schlecht geträumt. Alles ist gut, du bist hier in Sicherheit <<, sagte Pride immer wieder beruhigend und strich ihr immer wieder übers Haar. Als sie keine Tränen mehr hatte, löste sie sich von ihm und holte aus ihrem Nachttisch eine Packung Taschentücher heraus und putzte sich erst mal die Nase. Müde durch die ganze Heulerei, ließ sie sich wieder ins Kissen sinken und lies sich wieder von Pride wieder in die Arme nehmen, als er sich zu ihr unter die Decke gestellte. >>Möchtest du es mir erzählen? Ich kann es auch natürlich akzeptieren wenn du es nicht möchtest oder doch lieber morgen oder auch gar nicht. <<

Sie fand es gut, dass er ihr eine Möglichkeit bot und sie nicht in die Enge drängte. >>Ich… Ich bin im Sommer im Wald spazieren gegangen und war über glücklich und dann auf einmal wendete sich der Traum und befand mich an einer Wand gekettet in Unterwäsche in einem dunklen, kalten Raum. Und dann… <<, sie stockte und das verschwommene Gesicht des Mannes mit den Reißzähnen tauchte wieder vor ihrem geistigen Auge auf. >>Du musst nicht weiter reden, wenn du es nicht kannst, es ist vollkommen in Ordnung. << Sam schüttelte ihren Kopf um das Bild des Mannes verschwinden zu lassen und begann wieder weiter zu erzählen. >>…ich wurde von einem Mann wegen irgendetwas gefoltert und als ich nichts sagte, dann… dann kam er mir näher und öffnete fauchend seinen Mund und bekam zwei scharfe Fangzähne und hat sie in meinen Körper gebohrt <<, ihre Stimme brach ab und wieder liefen ein paar Tränen über ihre Schläfen und versanken im Kissen, welches es sofort aufsog. Pride sagte nichts und versteifte sich nur, so als ob er den Traum schon kannte. >>Ist irgendetwas? <<, fragte Sam ihn und sah ihn nun an. Seine Pupillen hatten sich verengt und hatten sich auf die Decke über der Fensterfront gerichtet. Ein wenig zu langsam schüttelte er seinen Kopf, blinzelte ein paarmal und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. >>Es war nur ein böser Traum, sowas wird nie Mals geschehen. Komm versuch wieder zu schlafen. <<

Irgendwie kam ihr der Satz komisch vor und das nicht deswegen, weil sowas mit den Fangzähnen nicht möglich war, sondern genau eben deswegen das es möglich war aber Pride es niemals zulassen würde. Aber so etwas gab es doch nicht oder? Vampire? Oder wie auch immer solche Menschen sich nannten oder? Sie schloss die Augen, schlief aber nicht ein und fing an darüber nach zu denken. Irgendwie war da an der ganzen Sache was faul, nur was konnte sie nicht sagen, das müsste sie noch heraus finden. Wieso hatte sich Pride so schlagartig verändert, als sie ihm von diesem Mann erzählt hatte? Wieso wechselte er so schnell das Thema? Ach es waren wieder so viele Fragen, die sie hatte, die wahrscheinlich unbeantwortet bleiben würden. Irgendwann, als sie sich sicher war, das Pride schlief, lies sie ohne Absichten ihre Hand unter ihr Oberteil gleiten und fuhr sich über den Bauch. Schon nach kurzer Zeit blieb sie an ihrer kleinen Narbe von der Kugel hängen und erst jetzt kamen ihr erneut Fragen in den Kopf, die ebenfalls unbeantwortet blieben. Wie konnte es sein, dass sie schon nach zwei Tagen wieder laufen konnte und das nur mit wenig schmerzen? Sie hatte schon einmal gehört, das man nach einer Schussverletzung erst nach Tagen oder sogar nach einer Woche erst aus dem Bett konnte um sich bewegen zu können und sie nur schon nach zwei Tagen? Da konnte doch etwas nicht stimmen oder? Und was war mit Pride? Wie konnte er sie so schnell finden vor und nach ihrem kommen und gehen? Und wie war das möglich innerhalb von Sekunden von einer Bachseite zur andern zu gelangen ohne dass man es sofort merkte? Wie konnte man sich denn auch nur sein unheimlich schon fast tierisches Knurren erklären? Gab es denn noch andere Lebewesen neben uns Menschen oder war das völliger Schwachsinn, was sie da dachte? Als ihr Schädel anfing zu schmerzen vor lauter Fragen, hörte sie damit auf und schlief nach einer gewissen Zeit wieder ein.

Am nächsten Morgen, als sie wieder erwachte, war das Bett neben ihr leer. Hatte sie das alles heute Nacht nur geträumt oder war das alles gestern wirklich passiert? Sie setzt sich im Bett auf und sah zum Platz des Wolfes, der noch immer tief und fest schlummerte. Langsam kamen ihre Erinnerungen zurück, die nicht wirklich schön waren. Aus der Küche, hörte sie wie Teller auf den Tisch gestellt wurden. Sie ließ sich extra viel Zeit mit dem Umziehen, denn sie wusste nicht, wie sie mit ihren Fragen anfangen sollte und ob sie es überhaupt tun sollte, doch dann würde sie ja nie eine Antwort auf all ihre Fragen bekommen und ihr Kopf würde dann wegen Überfüllung platzen. Ach irgendwie würde sie es schaffen an zu fangen. Bevor sie los ging, atmete Sam noch einmal tief ein und aus und ging in die Küche, wo Pride schon am Tisch saß und auf sie wartete. >>Guten Morgen <<, murmelte Pride am Rand seiner Kaffeetasse und sah wieder weg und nahm einen Schluck von seinem noch dampfenden Getränk. Soso offenbar wusste er schon wo der Hase heute entlang laufen würde. Sie nahm ebenfalls einen kleinen Schluck und lies ihren Fragen einfach freien Lauf. >>Du wie kann es eigentlich sein das ich so schnell laufen konnte nach der Schusswunde? <<, woraufhin Prides Augenbrauen sich stark zusammen zogen und dann verwundert nach oben gingen. Offenbar hatte er gar nicht mit dieser Frage gerechnet und dennoch sah er sie nicht an. Er räusperte sich, dann ein weiteres Mal und noch einmal, bis er endlich den Mund auf machte. >>Das hat dir doch schon Luisa gesagt. <<

>>Nein hat sie nicht, sie meinte nur sie hat eine Salbe benutzt, die die Wunde schnell verheilen lässt, aber die Schmerzen bleiben. <<

>>Ja und wegen denen hast du das Schmerzmittel bekommen und deswegen konntest du dich bewegen. <<

>>Du lügst. <<

Jetzt sah er sie mit offenem Mund an.

>>Du weißt nicht wie das ist, so viele unbeantwortete Fragen im Kopf zu haben! Vor allem, die eigentlich nicht real sein können! Ich weiß nicht wer oder was du bist und ich weiß auch nicht wie Luisa das hinbekommen hat, das meine Wunde so schnell heilen konnte innerhalb von wenigen Stunden und sage mir nicht das es von einer Salbe kommt! Und ich weiß auch dass ich noch nie Menschen mit solchen Geräuschen oder Zähnen je in meinem Leben gesehen oder gehört habe, deswegen kann es nicht aus reiner Phantasie und Erinnerungen entstanden sein in meinem Traum. Ich möchte einfach nur ehrliche Antworten auf all meine Fragen nicht mehr und nicht weniger und deswegen bitte ich dich sie mir ehrlich zu beantworten. <<

Wieder zogen sich seine Augenbrauen zusammen und sah in seine Tasse, die er nun fest mit beiden Händen umklammerte. Auch sie umklammerte jetzt ihre Tasse um ihm nicht zu zeigen wie sehr ihre Hände zitterten vor lauter angespannten Nerven. Würde er ihr eine Antwort geben? Oder einfach gehen oder eine, die sie enttäuschen würde, weil er sie nicht beantworten kann? Nach einer gefühlten Ewigkeit gab er wieder etwas von sich. >>Ich … ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll. Denn ich darf es dir wirklich nicht sagen, auch wenn ich es dir schon lange sagen möchte, wirklich. <<

>>Diese Antwort zählt nicht. Mir ist es egal ob du es darfst oder nicht und außerdem muss es ja niemand erfahren, dass du es mir gesagt hast, ich hätte es ja auch genauso gut erraten können. <<

>>Du möchtest auf eine Frage eine Antwort haben, die du schon bereits weißt von mir. <<

Stimmte also ihre Theorie? Stimmte sie wirklich? War sie überhaupt richtig? >>Bitte ich möchte sie trotzdem wissen, denn wenn ich vollkommen falsch denke, werde ich dann für immer falsch liegen und wenn du mir antwortest, werde ich darüber Gewissheit haben. <<

Seine Mundwinkel zogen sich zuckend nach unten und noch immer sah er ihr nicht in die Augen. >>Es stimmt. Die Salbe allein war es nicht, die dich geheilt hat. Der Schuss war tödlich und hätte ich nicht vorher eingegriffen, bevor ich dich zu Sam gebracht habe, wärst du nicht mehr hier <<, gab er erschöpft zu. >>Was hat du denn getan? <<, flüsterte Sam ängstlich. >>Ich habe dir mein Blut eingeflößt, damit deine Wunde sich schneller schließen kann und heilen kann und als die Blutung so gut es ging gestillt war, habe ich dich zu Luisa gebracht, die dich im OP operiert hat und dann eben auf die genähte Wund ihre Salbe aufgetragen hat, um die Wunde einigermaßen schnell heilen zu lassen, um dich in dem Glauben zu lassen, das diese dich so schnell bewegungsfähig gemacht hat und nicht mein Blut. <<

Geschockt und mit aufgerissenen Augen sah sie ihn an.

>>Wie ist das möglich? <<, hauchte sie mehr zu sich selbst als zu Pride, dennoch erzählte Pride weiter.

>>Du hast recht ich bin kein Mensch, auch wenn ich nach einem aussehe, wir sind anders als unsere Feinde, auch wenn sie es zum Glück nicht wissen, denn dies kann ein entscheidender Vorteil sein. Das hier ist nicht der Einzige Clan, es gibt viele von uns und es gibt auch welche, die mit Menschen zusammen sind beziehungsweiße es einmal waren. <<

>>Was bist du? <<

>>Ich bin das was du denkst, zumindest zur Hälfte. <<

Was hatte das jetzt bitte schön zu heißen? Woher wollte er wissen was sie dachte? Konnte er Gedanken lesen? Sie machte halt und … verdammt er konnte doch kein Vampir sein oder? Aber wie zur Hälfte? War eines seiner Elternteile ein Vampir? Sie wusste ja noch nicht einmal was das genau war, sie kann sich nur erinnern das einer der Jungs, die im Jugendalter zu ihnen ins Kinderheim kam, die Vampire aus dem Fernseher kannte und uns davon erzählt hatte, doch es hieß auch dass sie nur in Filmen existierten. Sams Kopf fing an zu schmerzen und fing an mit ihren Fingerspitzen leicht an ihren Schläfen zu massieren. >>Sag mir einfach bitte was du bist <<, sagte sie flehend, während sie weiterhin ihren Kopf massierte. Man konnte sehen, wie er nach dem passenden Satz suchte, denn er öffnete seinen Mund immer wieder auf und zu wie ein Fisch der nach Luft rang, die er aber nicht bekam. Erst nach wenigen Minuten machte er es kurz und schmerzlos. >>Ich bin ein Vampir, wenn auch nicht so ganz, wie ihr es aus den Filmen kennt, die manchmal ziemlich amüsant sind. <<

Ein schauer lief über Sams Rücken und brachte sie zum frösteln. Er… er war ein Vampir? Wie war das möglich? Und vor allem was war er noch? Ein Mensch? Ein anderes Wesen? Wenn ja was für eins und was für Wesen existieren hier noch auf dieser Welt, wovon die Menschen ihrer Existenz nicht wussten? Vollkommen schockiert sah sie ihn mit geweiteten Augen an und konnte es noch immer nicht ganz glauben, auch wenn ihr Unterbewusstsein anderer Meinung war. >>Hast du …? <<, mehr konnte sie nicht mehr sagen.

>>Von dir getrunken? Nein. Aber die Momente waren da, wo ich es wollte, doch ohne deine Erlaubnis würde ich es nie Mals Wagen es zu tun. Zumal das Gesetz es so vorschreibt und Menschliches Blut einem fast nichts bringt. Es rettet einen nur vor dem Tod, macht einen aber niemals satt und stark. <<

Sam nickte einfach, fast so als wüsste sie es, auch wenn sie es nicht tat. >>Und was ist anders an euch, als in den Filmen? <<

>>Wir brauchen das Blut des andern Geschlechts unserer Rasse, sonst sind wir schwach und entkräftet. Sonnenlicht, wie du sehen konntest, macht uns nichts aus, genauso wenig wie Knoblauch, Weihwasser, Kreuze und Kirchen. Uns kann nur eine Waffe ernsthaft verletzen und töten. <<

>>Und die da wäre? <<

>>Wenn du mich töten willst, kannst du es direkt vergessen, diese Waffe kann man weder kaufen noch selber schnitzen. Sie wird von uns selbst hergestellt. Es ist ein Messer aus Stahl in dessen Klinge Holz verarbeitet ist. Diese muss man uns direkt ins Herz bohren, um uns ins Reich der Toten zu schicken. <<

>>Ich hatte diesen Gedanken nie gehabt <<, meinte Sam aufrichtig und war richtig Schockiert, das sie es so spät auf diese Gedanken gekommen ist, das er kein Mensch sein kann. >>Wieso sagst du mir das erst jetzt? <<

>>Wie gesagt, wir haben unsere eigene Gesetze an die wir uns halten müssen und in dem steht auch geschrieben, das wir es keinem Menschen sagen dürfen was wir sind, außer sie wissen es. <<

>>Woher wusstest du, das ich es weiß? <<

>>Wegen deinem Traum von heute Nacht und anhand deiner Reaktion von eben. Du hast dich nicht so wie sonst an mich geschmiegt und geküsst und deine Gefühle waren und sind es zum Teil immer noch das reinste Chaos. <<

>>Oh! Kannst du etwa die Gefühle anderer fühlen? <<

>>Wir haben zwei unsichtbare Tastarme, mit denen wir Lebewesen in einer bestimmten Reichweite erkennen können und ihre Gefühle spüren können und heraus finden was sie machen. <<

>>Sind die Feinde ebenfalls Vampire? <<

>>Ja doch wir sind stärker als sie, was sie nicht wissen, was auch besser so ist, denn wüssten sie unser Geheimnis, könnten wir wahrscheinlich sogar im Krieg verlieren, sollte einer je stattfinden. <<

>>Kann man den die Arme den spüren? <<

>>Menschen und Tiere nein, genauso wenig wie andere Wesen nur die Gefährten. <<

>>Das heißt wenn du mich berühren würdest, würde ich es noch nicht einmal bemerken? <<

>>Wenn du möchtest, kann ich es dir gerne beweisen. <<

Ehe bevor sie es bemerkte, nickte sie auch schon, wofür sie sich am liebsten Geohrfeigt hätte. Pride sah auf ihre Hände, die sie noch immer um ihre Tasse geschlungen hatte und bemerkte plötzlich eine kühle unsichtbare Berührung an ihren Händen. Aber wie kann das sein? Hatte sie sich das bloß eingebildet? Sie war doch bloß ein Mensch oder? >>Wie du siehst, spürst du nichts. <<

Sam schüttelte den Kopf und sah noch immer auf ihre Hände. >>Ich habe eben eine kühle Berührung gespürt! <<

>>Das kann nicht sein! <<, meinte Pride etwas laut aufgeregt.

>>Doch ich meine es ernst! <<

>>Gut noch einmal, doch dieses Mal tue ich es wo anders und wenn du es spürst, kann ich es mir dann ehrlichgesagt nicht erklären. <<

Wieder nickte Sam und wartete auf seine Berührung und wieder spürte sie tatsächlich eine kühle Berührung an ihrer rechten Wangenhälfte.

>>Und? <<, wollte Pride wissen.

>>Meine rechte Wange <<, hauchte sie ehrfurchtsvoll. Pride erstarrte und sah sie einfach nur mit weit aufgerissenen Augen an.

>>Wie ist das möglich? <<, hauchte er die Frage mehr zu sich selbst als zu ihr.

>>Ich bin doch ein Mensch! Du sagtest Menschen können das nicht spüren! <<

Wie eine Maschine stand Pride auf und ging an ihr vorbei ins Wohnzimmer, wo er anfing hin und her zu laufen. Immer wieder fuhr er sich über den Kopf und zog die Augenbrauen tief zusammen. Es sah ganz danach aus als ob er nach einer plausiblen Erklärung suchte und einfach keine Fand. Verzweifelt setzt Sam sich ins Wohnzimmer auf das Sofa, wo sich Klecks sofort zu ihr gesellte und es sich auf ihrem Schoß gemütlich machte und dem Treiben ihres Herrchens zusah. Zusammen warteten sie auf eine Antwort. Irgendwann blieb er stehen, holte sein Handy aus der Hosentasche und wählte eine Nummer. Sie wollte schon gespannt lauschen, doch leider wurde sie enttäuscht, denn Pride fing in einer Sprache zu sprechen, die ihr völlig fremd war. Es klang aber wunderschön und ging in die Richtung von Latein und dennoch war es das nicht. So schnell wie Pride das Handy gezückt hatte, so schnell war das Gespräch auch schon beendet und wurde wieder in die Hosentasche befördert. >>Zieh dich an wir gehen zu Victor. <<

Verwirrt sah sie ihn an und wollte schon nachfragen wieso, doch irgendetwas riet ihr die Klappe zu halten und dies einfach zu machen, was er sagte. Also hob sie Klecks behutsam hoch und setzte sie neben sich ab und ging in den Flur, wo Pride schon vollkommen angezogen da stand. Schnell schlüpfte sie in ihre Schuhe und in ihre Jacke und schloss diese. Luka kam angerannt und kam schlitternd zum stehen und sah sie an. Pride öffnete die Tür und so schnell es möglich war, ging sie nach unten. Sam hatte schon erwartet, dass der Wolf in den Wald rennen würde, doch wie es schien ging er mit ihr mit und lies die beiden nicht aus den Augen. Zu dritt marschierten sie durch den kalten Schnee auf das Haus zu, indem Luisa mit Victor und den Kindern lebten. Die Stufen waren vom Schnee befreit worden und erleichterten den Aufstieg nach Oben, wo in der offenen Tür Victor mit einem eigenartigen Ausdruck in den Augen auf uns wartete. Ohne etwas zu sagen, traten wir ein und wie von Geisterhand schloss sich die Tür hinter uns, während wir Victor folgten. Als sie an die Küchentür vorbei gingen und zu einer Tür gingen, die sich unter der Treppe befand, überraschte es sie dann ziemlich. Wo ginge sie denn nur hin? Was hatten die beiden denn jetzt nur vor? Hinter der Tür befand sich ein dunkler Gang mit einer Treppe, die nach unten führte. In dem Gang war es ziemlich dunkel und nur ein schwaches Licht das alle paar Meter an der Wand befestigt war, führte sie nach unten. Sie dachte schon, dass sie in der Garage raus kommen würden, doch dem war nicht so. Sie kamen nach einer kleinen Weile in einem unterirdischen Gang raus, wo alles wunderschön eingerichtet war. Alles war im schlichten schwarz, rot und Gold gehalten im Barockstiel. Während sie den Hellen Flur entlang liefen, kamen sie an mehreren Türen vorbei und Sam fragte sich interessiert, was sich wohl dahinter befand. Es war furchtbar Still, das einzige was die Stille durchbrach war das klackern der Krallen von Luka auf dem grauen gefliesten Boden der neben ihr lief. Sie sah dass er bis aufs äußerste angespannt war und alles genau beobachtete, vor allem die beiden Herren vor ihr. Am Ende des Flurs, gingen sie in den rechten Raum in dem sich eine riesen große Bibliothek befand. Solch eine hatte sie noch nie gesehen, das mussten Millionen von Büchern sein, die in Bücherregalen ordentlich bis zur Decke verstaut waren. Doch all die Bücher ließen sie links liegen und gingen in einen weiteren Raum, der um einiges kleines war und verschlossen. Erst als die Tür offen war und in dem dunklen Raum das Licht an ging, bemerkte sie erst jetzt das sie sich unter der Erde befanden. An allen vier Wänden waren auch wie im Nebenraum Bücher bis an die Decke in Bücherregalen gestapelt standen. Der einzige Unterscheid war, das keine in der Mitte standen sondern ein großer Glaskasten, wo ein Buch darin war, das ziemlich dick und sehr alt aussah und beleuchtet wurde. Wie es schien war es ziemlich kostbar, sonst wäre es ja nicht hinterm Glas eingeschlossen und auf dickem Samt gebettet. Trotz dass sie sich gerade unter der Erde befanden, roch es hier nicht modrig und nass, sondern schön frisch. Wahrscheinlich lag es daran das hier alles wie eine Kellerwohnung ausgerichtet war und ein Belüftungsschacht eingebaut war. Als sie sich um den Glaskasten stellten, hörte sie Schritte hinter sich und drehte sich zur Tür um. Luisa tauchte im Türrahmen auf. >>Kommst du bitte mit mir Sam? <<

Der erste Satz! Halleluja! Natürlich wollte Sam von hier weg, so spannend es auch hier war, doch die erdrückende Stille war kaum noch aus zu halten. Sofort ging sie mit Luisa und Luka hinter her. Zu dritt verließen sie die große Bibliothek und waren nun wieder in dem langen Flur. >>Das ganze musste ziemlich schockierend für dich gewesen sein oder? <<

>>Ja ziemlich, denn ich kenne das ehrlich gesagt nicht und ich hätte auch nie daran geglaubt. <<

>>Das glaube ich dir. Da steht einem die Welt auf dem Kopf, aber da kann ich dich beruhigen, es wird sich relativ schnell legen und dann wird es so sein, als ob es schon immer zu dir gehört hätte beziehungsweiße es für dich eine Welt ohne dem ganzen nie gegeben hätte. Und das sage ich nicht, um dich zu beruhigen, sondern deshalb, weil du nicht die Einzige bist die in unsere Welt gestoßen ist. <<

Sams Augen vielen beinahe aus den Kopf und gerade als sie etwas sagen wollte, kamen sie an einer Tür an, die geöffnet wurde und sie komplett zum Stillstehen brachte und keinen Ton mehr aus sich heraus bekam.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 8

 

Auch Luisa schwieg und stand einfach nur da. Der ganze Raum war weiß gefliest und ein paar kleine Hocker standen neben der Wand, wie in einem Wartezimmer beim Arzt. Weitere zwei Türen standen offen und man konnte im ersten von ihr aus gesehen zur linken Seite ein Untersuchungszimmer sehen mit einer weißen Liege und allgemein Eingerichtet wie in einer Arztpraxis war. Doch das war nicht der Raum, der sie zum Schweigen brachte sondern der rechte Raum. >>Hier wurde ich Operiert <<, hauchte Sam. Luisa nickte nur mit dem Kopf. Sie hatte den Raum nicht gesehen, doch sie wusste es einfach, zumal Pride sowie Luisa es ihr gesagt hatten, das ihr die Kugel entfernt wurde. Automatisch machte Sam einen Schritt zurück und wollte am liebsten einfach nur wieder zurück an die Oberfläche. Einfach nur weg von hier. >>Wenn du einverstanden wärst, würde ich dir gerne im Untersuchungsraum etwas Blut entnehmen, um nach zu forschen was du bist und mit wem du vielleicht verwand sein könntest. <<

>>Ist das alles? <<, fragte sie etwas misstrauisch.

>>Ja. Einfach nur etwas Blut nicht mehr und nicht weniger und ich verspreche dir, dich nicht zu beißen, noch es zu trinken. Ehrenwort! <<

Irgendwie graute es ihr trotzdem davor diesen Raum zu betreten und dennoch nahm sie all ihren Mut zusammen. >>Okay aber nur wenn Luka mit kommen darf. <<

>>Gut solange er nicht anfängt wie verrückt zu Haaren und nicht in den OP geht ist alles gut. <<

Sam nickte und ging wie es ihr vorkam in Zeitlupe in den Untersuchungsraum hinein und setzte sich auf die Liege. Wie sie sah, war schon alles Vorbereitet. Auf der Ablage, bei dem Großen Schrank, das einer Küche glich, wenn es nicht sogar eine war, standen schon ein Mikroskop und eine Spritze mit Ampulle und ein Desinfektionsprey bereit. Luka setzte sich neben sie auf den Boden und behielt Luisa genau in den Augen und sie merkte, er war zu allem bereit. Ihre Freundin nahm das Spray und wartete, bis Sam ihre Jacke auszog und ihren Ärmel hochzog und ihr ihren Arm zur Verfügung stellte. Weiterhin geschah das alles für sie wie in Zeitlupe und würde das alles nicht schnell vorbei gehen, würde sie hier noch Wahnsinnig werden. Als Luisa nun die Spritze an ihre Armbeuge ansetzte, konnte sie einfach nicht hinsehen und sah zur Tür, wo sie so schnell es ging wieder nach draußen wollte. Ein kleiner Schmerz machte sich in ihrer Armbeuge breit, was hieß das die Frau ihr gegenüber angefangen hatte. Wann war Sam zuletzt beim Arzt gewesen? Das war ja schon ewig her. Es war noch in der Zeit gewesen, wo sie im Kinderheim gewesen war und Krank geworden war und sich eine Erkältung zugefügt hatte. Als die Nadel endlich aus ihrem Arm war und an seiner Stelle ein Pflaster kam, war sie überglücklich. >>So und jetzt schaue ich mal nach. <<

Mit ihrem Blut, ging sie zum Mikroskop und machte alles fertig und setzte sich auf den Hocker, der davor stand und sah hinein. >>Wer ist denn noch wie ich dazu gekommen? <<, wollte sie nun jetzt doch wissen, auch wenn der drang von hier weg zu kommen ziemlich groß war. >>Ich weiß ja nicht, wie viel du schon von uns weißt, aber wir sind nicht die einzigen. Es gibt noch weitere Clane, die nicht hier bei uns Leben, was auch nicht schlimm ist, denn jeder kann ja leben wo er möchte. Es gibt ein paar, die auf dem Land oder in der Stadt leben und wir eben im Wald. Und einer, der in der Stadt lebt, hat seine Frau in der Stadt kennen gelernt auf einer Party. Auch wenn er gewusst hat, dass es mit ihr nicht lange dauern würde, weil sie sonst ziemlich schnell herausfinden würde, was er ist, kamen die beiden trotzdem zusammen, weil sie Gefährten sind. Und wenn sich Gefährten sich erst einmal gefunden haben, können sie sich nicht mehr voneinander trennen. <<

>>War sie den ein Mensch oder auch ein Vampir? <<

>>Sie war ein Mensch, aber sie wollte von ihm verwandelt werden, um mit ihm für immer zusammen zu sein, weil man ja nur einmal in seinem Leben einen Gefährten hat. <<

>>Und das ist erlaubt? <<

>>Nur wenn man Gefährten sind und beide Partner damit einverstanden sind und es auch wirklich wollen. <<

>>Und wieso soll ich kein Mensch sein? <<, fragte Sam etwas verwirrt. >>Weil du seine unsichtbaren Arme spüren kannst, was Menschen nicht können. <<

>>Also bin ich auch ein Vampir? <<

>>Nein, denn wärst du einer, wärst du schon im Kindesalter eine von uns geworden. <<

>>Pride meinte, das er nur zur Hälfte einer sei. <<

>>Ja unser Stamm ist ein wenig anders als die anderen. Es gibt Vampire und dann halt eben wir. <<

>>Und was seid ihr? <<

>>Ich denke, dass es besser wäre, wenn Pride es dir sagen würde. <<

Sam runzelte die Stirn und fing an mit den Füßen aufgeregt zu zappeln. Erst jetzt bemerkte sie, wie sie vor Aufregung anfing zu schwitzen und auf das Ergebnis zu warten. Luisa sah mehrmals in ein Dokument und dann wieder in das Mikroskop. Doch dann runzelte sie die Stirn und sah auf die Blutprobe. >>Stimmt etwas nicht mit mir? <<, wollte nun Sam angespannt und ängstlich wissen. Erst als Luisa noch einmal in das Dokumenten hinein sah, klärten sich ihre Falten auf der Stirn wieder. >>Komm bitte mit, ich möchte gerne etwas testen <<, meinte sie nur und schnappte sich ihre Hand und zog sie wieder auf den Flur und ging mit ihr wieder zu den beiden Männern. Neugierig sahen sie die Frau vor ihr an, so als ob sie das Ergebnis wissen wollten. >>Gib mir bitte den Schlüssel <<, meinte sie nur zu ihrem Mann. >>Aber… <<

>>Nichts aber. Gib ihn mir einfach bitte. <<

Nur wiederwillig gab er ihr den Schlüssel und sah ihr dabei zu, wie wir alle, wie sie den Glaskasten öffnete und das dicke alte Buch öffnete. Wie alt das Buch wohl war? In der Mitte des Buches hielt sie an und machte Sam Platz. Ehrfurchtsvoll und mit jeder Menge Respekt, näherte sie sich ihr und sah hinein. >>Kannst du das lesen? <<

Solch eine Schrift hatte sie noch nie zuvor gesehen, doch sie war wunderschön. Sie versuchte es wirklich zu lesen, doch es gelang ihr einfach nicht und schüttelte den Kopf. Ihre Freundin blätterte voller Hoffnung weiter und zeigte auf einen eingerahmten verschnörkelten Abschnitt, wo wiederrum die Schrift wieder anders aussah. >>Und das hier? Wir können nur die Wörter Engel und Ende entziffern. <<

Mit nicht allzu großer Hoffnung, bückte sie sich über den Text und …

 

Eines Tages, wird ein Engel auf der Erde weilen.

Kommt als zweite Gefährtin eines Kriegers.

Vor dem Tode bewahrt und auch nicht.

Leid würde ein Ende finden und Frieden herrsche über alle Völker.

 

Geschockt, machte sie mehrere Schritte zurück und knallte mit geweiteten Augen gegen ein Bücherregal.

>>Sam? Alles in Ordnung? Stimmt etwas nicht? <<, wollte Luisa nun wissen.

>>Ich… Ich muss hier raus! <<

So schnell sie konnte, drehte sie sich um und rannte los, durch den langen Flur zur Treppe. Sie hörte wie Luka und der ganze Rest ihr hinter her liefen und riefen, doch sie blieb nicht stehen und steig die Treppen nach oben, durch die Türen und die Treppe hinunter nach draußen in den kalten Schnee. Keuchend fiel sie mitten auf der kleinen Lichtung auf die Knie und rang nach Luft. Erst jetzt, wo die eiskalte Luft in ihre Lungen schnitt, wurde ihr bewusst, dass sie ihre Jacke im Untersuchungsraum vergessen hatte. Zitternd schlang sie ihre Arme um ihren Körper und fing an zu weinen, zu schluchzen und zu schreien. Lukas feuchte Nase berührte Sanft ihre Wange und kuschelte sich leise winselnd an sie. Sofort schlang sie ihre Arme um ihn und verbarg ihr tränen überströmtes Gesicht in seinem Fell. Leise Schritte näherten sich von hinten an sie, blieben aber dann stehen. >>Sam? <<, fragte ihre Freundin vorsichtig. Doch sie sagte nichts, noch hob sie den Kopf. Wieder näherte sie sich und spürte, wie ihre Jacke um ihre Schultern gelegt wurde. >>Wenn du reden möchtest, bin ich in der Küche. <<

Luisa verschwand wieder und lies sie allein, worüber sie sehr froh war. Es war ziemlich kalt, doch es war bei weitem nicht so schlimm wie dieser Schmerz der ihr Herz in zwei brach und dadurch sogar das Atmen schwer fiel. Es gab zwei Möglichkeiten: Entweder Sam war die zweite Gefährtin und musste irgendwann sterben, was bedeutete Pride hatte schon eine Gefährtin gehabt und Sam wusste rein gar nichts. Und das tat weh, denn wenn man schon in einer Beziehung ist, sollte man sich doch vertrauen können oder etwa nicht? Oder sie war die erste Gefährtin von ihm und würde durch eine andere irgendwann abgelöst werden.

Langsam zwang sie sich auf die Beine und ging mit Luka zurück nach Hause in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Sie wollte niemanden sehen und wollte einfach nur alleine sein. Total erschöpft streifte sie ihre Sachen von sich ab und zog ihre Schlafsachen an und verkrümelte sich unter die Decke. >>Komm Luka, heute darfst du bei mir schlafen<<, meinte sie und der ließ es sich nicht zweimal sagen. Prompt landete er neben ihr und machte es sich gemütlich. Sam legte einen Arm um ihn und bettete ihren Kopf auf seine Schulter. So schliefen die beiden auch relativ schnell ein. Am nächsten Morgen fühlte sie sich noch immer nicht besser und saß jetzt schon circa eine geschlagene halbe Stunde unter der Dusche, während ihre Laune im Keller saß. Denn Kopf auf den Knien gelegt und die Arme um die Beine geschlungen, dachte sie über den gestrigen Tag nach. Wieso war eigentlich das Buch so besonders und vor allem, was waren das für Sprachen, insbesondere die eine, die nur sie lesen konnte? Was dachten jetzt die andern jetzt vor allem Pride über sie? Im Grunde genommen, wusste sie nichts. Weder über sich selbst, noch über Pride und sein Clan. Und diese Erkenntnis war einfach furchtbar und erschreckend zu gleich. Sie fühlte sich furchtbar einsam. Klar sie hatte Luka, doch im Menschlichen sinne hatte sie niemanden. Eine dicke Träne kullerte über ihre Wange und vermischte sich mit dem warmen Wasser, das auf sie hinab prasselte und im Abwasserloch verschwand. Wiederstrebend stand sie auf, drehte das Wasser ab und hüllte sich in ihr Handtuch ein. Nach einer weiteren halben Stunde außer halb der Dusche, verließ sie den feuchten Raum und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer. Pride stand in der Küche mit dem Rücken zu ihr und trank seinen Kaffee. Schnell huschte sie in ihr Zimmer, wo sich Sam im Schneidersitz aufs Bett setzte und an einem Plan schmiedete. Sie würde warten, bis Pride in seinem Bett tief und fest schlafen würde und dann ganz leise und heimlich sich mit ihren Sachen aus dem Staub machen würde und ganz von vorne mit ihrem Leben beginnen.

Wahrscheinlich würde sie sich eine Arbeit suchen, die sie verrichten könnte und irgendwann ein ganz kleines Stückchen Land kaufen, mit einer ganz bescheidenen Behausung und von ihrem eigenen Anbau leben.

Erst als der Hunger zu groß wurde, kam sie kurz aus ihrem Zimmer und holte sich etwas aus dem Kühlschrank und aß es dann aber wieder in ihrem Zimmer. Bis zu einem gewissen Grad vermisste sie ihn ja schon, aber darüber musste sie nun hinweg kommen, anders ging es ja nicht. Am Kleiderschrank, suchte sie schon mal die Wichtigsten Sachen zum Anziehen heraus und legte sie auf einen Stapel auf den Boden des Schrankes bereit, sie heute Nacht zu packen. Natürlich war es ihr lieber, wenn sie im Sommer gehen müsste, denn dann wäre es nicht so hart, zu überleben und von A nach B zu kommen. Doch wo befand sich dieser Zielort B? War es schön und freundlich dort? Sam würde es auf jeden Fall wissen, sobald sie dort angekommen ist und sofort das heimische Gefühl verspürte. Heute Abend musste sie aber auf jeden Fall noch mal in die Küche gehen und sich ein paar Belegte machen zum Abendessen und für die Reise.

Als Sam endlich hörte, wie Pride das letzte Mal Feuerholz in den Kaminofen steckte und in seinem Zimmer verschwand, freute sie sich innerlich schon total. Endlich! Sie dachte schon, er würde nie ins Bett gehen! Jetzt müsste sie nur warten, bis er einschlafen würde, damit er ja nichts hörte und keinen Verdacht schöpfte oder seine Arme benutzen würde, um sie aufzuhalten. Um sich die Zeit zu vertreiben, kämmte sie ihre Haare durch und band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen und zog sich ihre dickste Kleidung an, die Sam besaß. Pride würde eh denken, dass auch sie sich bettfertig gemacht hat und ihre Schlafsachen angezogen hat. Wenn er sich da nicht irrte! Nun legte sie sich Täuschungsweiße ins Bett und wartete. Nach einer geschlagenen Stunde warten und einer weiteren, war sie nun mitten in der Nacht im Walt, vollgepackt mit ihren Sachen und lief Seite an Seite mit Luka nun los. Am besten wäre es, wenn sie Richtung Stadt laufen würde und dort ein kleines Plätzchen zu suchen, wo sie zunächst bleiben könnte. Ihr war sehr wohl bewusst, dass sie im Schnee Spuren hinterließ, aber nicht mehr lange, denn sie würde auf die Straße laufen und dieser folgen.

 

Am nächsten Morgen als Pride erwachte, fühlte er sich noch immer beschissen wegen der ganzen Sache mit Sam. Schon gestern hatte er den ganzen Tag damit verbracht zu überlegen, was sie wohl gelesen hatte in diesem Buch. Erfreulich war es jedenfalls nicht, so wie sie reagiert hat. Ach verdammt, wenn er doch nur Bescheid wüsste und sie trösten, aufmuntern oder sonst des gleichen für sie tun könnte, würde er es ohne zu zögern machen. Wieder rieb er sich mit den Händen über seinen Kopf, wie er es immer tat, wenn er kurz vorm verzweifeln war. >>Verdammt noch mal Pride! Geh doch zu ihr und frag sie doch einfach, mach es doch irgendwie gut! <<, schnauzte er sich selbst an und stand voller Tatendrang vom Bett auf und ging zu ihr.

In ihrem Zimmer angekommen blieb er ruckartig schockiert stehen und sah erst zum leeren Bett und dann zum leeren Körbchen von diesem Wolf. In Höchstgeschwindigkeit, sah er unter ihr Bett, wo er keinen Rucksack mehr vorfand und im Kleiderschrank nach, wo ein Teil der Kleidung fehlte. Wann war sie gegangen? Und wohin? Oh bitte ist sie nur zu Luisa gezogen BITTE! Schließlich waren ja der andere Teil an Kleidung und ihr Koffer noch da! Wieder flitzte er zur Tür und fand am Kleiderhacken den Hausschlüssel hängen. Ohne groß zu Überlegen, zog er sich was über und seine Schuhe an, schnappte sich seine Schlüssel und flitze zu seinem Boss zu seiner Wohnung. Wie wild fing er an an seiner Tür zu hämmern. Als die Tür aufging, wäre er beinahe hineingeflogen und hätte Luisa mit sich gerissen. >>Verdammt noch mal was ist hier los! Weißt du wie spät es ist? Wahrscheinlich nicht. Es ist um genau zu sein sieben Uhr morgens! <<, fuhr sie ihn genervt und verschlafen zu gleich an. >>Ist Sam bei dir untergekommen? <<

>>Was? Nein wieso denn? <<

>>Weil sie nicht mehr da ist! <<

>>Vielleicht ist sie ja nur etwas frische Luft schnappen und kommt gleich wieder. <<

>>Nein das kann nicht sein, sie hat ihren Schlüssel nicht mit genommen und ein Teil ihrer Kleidung, sowohl als auch ihr Rucksack fehlen! <<

>>Komm erst mal rein und dann gehen wir alle Einzelheiten nach okay? <<, schlug sie nun vor und machte einen Schritt zur Seite. Sofort kam er herein und steuerte direkt auf die Küche zu und setzte sich an den Tisch. >>Also noch mal von vorne. Sam ist weg und ihr Rucksack mit einem Teil ihrer Kleidung ebenfalls. Richtig? <<, fragte sie ihn, als sie sich gegenüber von ihm sich gesetzt hat. >>Ja genau und ihren Hausschlüssel hat sie zu Hause gelassen und der Wolf ist auch nicht mehr da. <<

>>Hm. Wo will sie denn hin? <<, es war mehr eine rhetorische Frage gewesen, dennoch antwortete er. >>Ich weiß es nicht, es liegt Schnee draußen und kalt ist es noch dazu und sie hat ja niemanden dort draußen, zu dem sie gehen könnte. <<

>>Ja. <<

>>Vielleicht ist sie ja wieder zur Brücke gegangen, um dort wieder weiter zu leben<<, meldete sich nun Victor zu Wort, der im Rahmen der Tür nachdenklich angelehnt stand. >>Das ergibt doch kein Sinn! <<, brachte er aufgebracht von sich. >>Pride jetzt beruhige dich doch einmal, wir müssen einen kühlen Kopf bewahren, wenn wir sie finden wollen. <<

Luisa hatte ja recht, nur das ganze brachte ihn nun völlig aus der Bahn. >>Es muss auf jeden Fall etwas mit dem Text zu tun haben, anders kann ich es mir nicht erklären. Sie war ja doch so sehr in dich verliebt<<, meinte Luisa nachdenklich. Der Gedanke daran, dass sie ihn wirklich geliebt hat, ließ sein Herz für wenige Sekunden erwärmen. >>Ich würde vorschlagen das wir zurück zu deinem Haus gehen und draußen im Schnee nach Spuren suchen und ihr folgen. Weit hätte sie ja nicht kommen können in dieser kurzen Zeit <<, schlug Victor vor. Sofort stand Pride zum gehen bereit und wartete, bis sein Boss zum gehen bereit war und gingen gemeinsam los und tatsächlich fanden sie Fußspuren sowohl als auch Pfoten abdrücke im Schnee, die in den Wald hinein führten. Sie führten sie bis zur Straße und dann verlor sich ihre Spur. Sie suchten die andere Straßenseite ab und auch einige weitere Meter ab, doch sie fanden nichts. Aus Verzweiflung streckte Pride sogar seine Arme nach ihr suchend ab in alle Richtungen, doch es war einfach aussichtslos. >>Wir teilen uns auf. Du gehst in Richtung Stadt und ich in die Richtung vom Dorf und suchst da nach Spuren okay? <<, fragte nun Victor. Pride nickte nur und joggte auch schon los mit dem Blick umher schweifend.

>>Und stell ja nichts Dummes an! <<, rief sein Freund ihm hinter her. Doch er ignorierte es und lief einfach weiter. Irgendwann wurde er immer schneller, bis er in Vampir Geschwindigkeit los lief und in der Stadt ankam. Wenn er doch nur ihr Blut in seinem Kreislauf hätte, hätte er sie aufspüren können, doch leider war dem nicht so. Als er die halbe Stadt durchquert hatte und sie noch immer nicht gefunden hatte, lief er wieder nach Hause in der Hoffnung, dass Victor etwas gefunden hat.

Doch auch er hatte nichts gefunden, es schien als sei sie vom Erdboden verschwunden. Ohne ein weiteres Wort, ging er wieder in sein Haus und schloss sich ein und ging in ihr Zimmer, legte sich auf ihre Seite und vergrub sein Gesicht in ihre Decke und atmete ihren Geruch tief ein. Jetzt fing er an zu weinen wie ein kleines Kind, fast so wie damals.

Die Decke sog sich voll mit seinen salzigen Tränen, der Geruch und die Erinnerung, sowie der Schmerz blieben. Plötzlich spürte er etwas Haariges an seiner Schläfe und sah auf. Kleks war auf das Bett gesprungen und stupste ihn nun an. Nur schwer löste sich Pride von der Decke und nahm die Katze in seine Arme und kuschelte sich an sie. Diese miaute ihn an und sah ihm tief in die Augen, als wolle sie ihm mitteilen, dass sie für ihn da sei.

Irgendwann musste er eingeschlafen sein, denn als er erwachte, musste er sich an einen Traum erinnern, dass eher eine Erinnerung war als ein Traum. Es war noch ganz am Anfang gewesen oder so, Sam hatte ihm erzählt sie würde ein kleines Haus besitzen und dazu ein Stück Land und dort glücklich leben und von ganz von vorne beginnen.

Ein hämmern warf ihn aus der Bahn und hoffte schon das es sie sei und rannte wie ein wilder zur Tür und riss sie auf. >>Hey ich bin es nur und wehe du küsst mich! <<, versuchte Victor zu scherzen, was niemanden von beiden erreichte. Pride trat bei Seite und lies seinen Boss eintreten. Zusammen gingen sie ins Wohnzimmer und setzten sich. >>Ich habe allen Bescheid gegeben und du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ich habe ihnen auch gesagt sie sollen ihr kein Haar krümmen und zu uns zurück bringen. <<

Mit ihnen meinte er die restlichen im Dorf, sowie die anderen aus unserem Klan, die nicht hier lebten sondern in der Stadt und in den Dörfern. Pride nickte knapp und fuhr sich mit den Händen wie immer über seinen Kopf, wenn er kurz vor der Verzweiflung stand. Wahrscheinlich war es ein Fehler gewesen auf seine innere Stimme zu hören und direkt am Tag ihres Verschwindens mit ihr zu reden, als sie in Ruhe zu lassen und zu warten, bis sie alles verarbeiten konnte und von alleine zu ihm kam. Dann wäre sie wenigstens noch immer hier. >>Du musst dich jetzt nicht mit Schuldgefühlen plagen, denn du beziehungsweiße wir konnten es ja nicht wissen, dass sie gehen würde. Im Grunde genommen war es meine Schuld, das ich dich mit ihr zu mir gerufen habe, es war einfach zu früh gewesen und zu viel auf einmal für sie. <<

>>Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du nicht in meinem Kopf rumlungern würdest, auch wenn du es nur gut meinst. <<

>>Tu ich auch nicht, ich kenne dich einfach. <<

Schnaubend legt er sein Gesicht in seine Hände und fährt sich einmal drüber. >>Du hast Recht aber auch ich habe schuld daran, denn ich hätte nicht so schnell zum Handy greifen sollen und daraus gleich einen riesen großen Wirbel machen sollen. <<

>>Nein da hast du jetzt nicht Recht, wäre mir solch etwas passiert, hätte ich genauso und nicht anders reagiert. <<

>>Hoffentlich finden wir sie möglichst schnell wieder. <<

Victor nickte und schwieg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 9

 

Mittlerweile sind schon vier Tage vergangen, seit sie am anderen Ende der Stadt lebte. Sie hatte ein kleines verwaistes Haus gefunden, welches schon zerschlagene Fenster besaß und die Wände von außen mit Graffiti besprüht war, doch das war ihr egal. Sie hatte es sich in einem kleinen Zimmer, der zu einem kleinen mittlerweile verwilderten Garten hinaus ging und nur ein kleines Loch hatte am Fenster. Dieses hatte sie mit einem kleinen Stück Folie, das sie auf der Straße gefunden hatte einigermaßen zugeklebt. Im großen Wohnzimmer gab es auch einen Kamin, den sie mit etwas Holz aus dem Garten beheizte und etwas wärme spendete. Morgens früh ging sie immer in die Stadt und sammelte Dosen und PET- Flaschen zusammen und brachte sie in den Supermarkt und gab sie dort ab, um eine Kleinigkeit zu essen und trinken zu kaufen. Nach dem Einkauf, ging sie zu ihrem kleinen schnuckligen Häuschen zurück und brachte es hinein, wo Luka das Haus bewachte. Anschließend machte sie sich wieder auf den Weg in die große laute und bunte Innenstad zurück mit einem Becher und suchte sich ein gutes Plätzchen zum betteln. Vor allem achtete Sam darauf, dass sie ja weit genug war von den Geschäften, wo Luisa immer Einkaufen ging, um nicht von ihr gesehen zu werden. Durch das Betteln bekam sie nicht besonders viel ein, doch es war besser als nichts. Sie brauchte noch ziemlich viel, um gut überleben zu können und irgendwann ein neues Leben zu beginnen. Erst als es schon dunkel wurde und sie ziemlich durch gefroren war, kehrte sie zurück. Sam war überglücklich dass das Wasser im Badezimmer funktionierte. Sobald sie es am ersten Tag festgestellt hatte, hatte sie alles so gut es ging dort sauber gemacht und ließ sich warmes Wasser in die Wanne ein. Nur schade dass es kein Strom gab, denn sonst hätte sie sich sofort einen Wasserkocher gekauft und Warmes Essen gehabt. Doch man kann nicht alles haben und sie war durchaus zufrieden, dass sie wenigstens das zur Verfügung hatte, was sie jetzt hatte. Nach der Warmen Wanne, machte sie sich Bettfertig, aß die Scheibe Brot, welches sie sich gekauft hatte, trank einen Schluck Wasser und ging in das Zimmer neben an, wo sie eine Isomatte als Bett benutzte, die sie sich gestern Gekauft hatte, die im Angebot war. Unter der etwas dünnen Decke, kuschelte sie sich so gut es ging ein und schlief relativ schnell ein.

Sam träumte, dass sie einen schönen gemütlichen Spaziergang durch den Wald alleine machte im Hochsommer. Die Sonne stahl sich durch die Baumkronen und die Vögel sangen ihre Lieder. Der laue Sommerwind lies ihre Haare hinter sich fliegen. Sie war unglaublich Glücklich und fing an einem schmalen Weg zu folgen. Doch schlagartig wendete sich der schöne Traum in einen Albtraum. Sam hang an Hand- und Fußgelenken gekettet an einer Wand in einem relativ dunklen kalten Raum. Ihre Handgelenke und Schultern schmerzten höllisch von ihrem Gewicht. Langsam und ängstlich sah sie sich um und erkannte das sie unter der Erde oder so sein musste, denn der Boden, sowie die Decke bestanden aus Erde. Der Raum wurde nur von zwei großen Fackeln beleuchtet, die jeweils an der linken und rechten Wand von ihr befestigt waren. Und links war eine Holztür, die von dieser Hölle hinaus führte. Als sie ein kalter Schauer durchfuhr, sah sie an sich herab und bemerkte erst jetzt das sie hier nur in Unterwäsche hang. Verflucht! Sie würde diese Person eigenhändig umbringen, wenn sie hier lebend raus kommen würde. Wieder wendete sich der Traum, doch leider nicht zum guten, ihr Herz raste wie eine Lokomotive, ihre kehle brannte und ihr Körper war von Schweiß, Blut und Verletzungen überseht, doch als wäre dies nicht genug, wurde sie gnadenlos weiter gefoltert, doch weswegen wusste sie jetzt nicht. Als der Mann, den Sam nur verschwommen wahrnahm, den Mund auf machte, konnte sie einigermaßen erkennen wie er scharfe Reiszähne bekam und mit einem Fauchen sie in ihren Körper bohrte.

Wieder fuhr sie schreiend hoch und sofort wie die letzten Nächte zuvor, war Luka zur Stelle, um sie zu beruhigen. Seit sie weg war träumte sie jede Nacht von diesem Traum. Es machte sie wahnsinnig zu wissen was als nächstes kam und nichts dagegen machen zu können. Auch wenn sie Luka hatte in diesen grausamen Momenten, vermisste sie dennoch Pride und wünschte sich jedes Mal ihn hier zu haben und ihm um den Hals zu fallen. Ja sie wusste es war falsch, doch sie konnte einfach nichts dagegen machen, auch wenn sie jedes Mal nach der Sehnsucht sich eine innerliche Ohrfeige verpasste. Etwas ruhiger, legte sie sich zurück und versuchte wieder einzuschlafen. Kurz vor Sonnenaufgang, gelang es ihr und schlief wieder ein. Nur wenige Stunden später, war sie wieder auf den Beinen in der Stadt. Ab und zu kam sie an einem Kaffee vorbei, wo immer ein herrlicher Duft zu ihr wehte, wenn jemand ein und aus ging. Plötzlich blieb sie stehen und blieb an einem kleinen Kaffee hängen. An der Scheibe hing ein kleiner Zettel, auf dem stand, dass eine Aushilfe gesucht war und vorne am Tresen sich danach erkundigt sollte, wenn Interesse bestünde. Einmal Mut sammeln und tiefem ein und aus atmen, ging sie hinein. Es war kaum etwas los und eine hübsche zierlich Frau mit kurzem blondem Pferdeschwanz und Schürze machte gerade einen heißen Tee hinter der Theke. >>Guten Morgen, wir haben noch einen Platz neben dem Fenster für sie frei! <<, reif sie über die Schulter hinweg und goss nun den Tee in eine kleine Tasse und stellte diesen auf ein Tablett. Ohne sich beirren zu lassen von ihrem Satz, ging sie nach vorne zu ihr. >>Guten Morgen <<, entgegnete Sam etwas zaghaft und wartete. >>Einen Moment bitte, ich komme gleich<<, entgegnete ihr gegenüber und ging mit dem Tee zu einem älteren Herrn mit grauem Haar und Bart und stellte das warme dampfende Getränk vor ihm ab mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen und einem Bitte hin und kam wieder zu ihr hin. >>Was wünschen Sie? <<

>>Ich… ich habe ihren Zettel am Schaufenster gesehen und wollte nachfragen ob er noch zu haben ist? Also den Job meine ich? <<

Die Frau sah sie mit prüfendem Blick von oben nach unten an und schielte zum besagten Fenster hin und wieder zurück. >>Haben sie denn Erfahrung in diesem Beruf? <<

Mit dieser Gegenfrage hatte sie nun nicht gerechnet, was aber eigentlich klar war, das solch eine kommen würde. Etwas eingeschüchtert schüttelte Sam den Kopf und sah nun auf die polierte Thekenfläche. >>Können sie den rechnen? <<

Sam nickte wieder und sah sie hoffnungsvoll an. >>Wie heißen sie denn und von wo kommen sie her? Ich habe sie noch nie hier in der Stadt gesehen. <<

>>Ich heiße Sam und bin vor kurzem hier her gezogen und suche nun nach einer Arbeit. <<

Woher sie kam, musste sie ja nicht wissen. Die Frau nickte wissend und sah Sam nochmals gründlich an und man konnte ihr ansehen, wie sie nachdachte. Wahrscheinlich formulierte sie irgendwelche Sätze, wie sie Sam am besten klar machen konnte, dass sie sie nicht haben wollte. Sam wollte sich schon ergeben und gehen, doch plötzlich reichte die Blondine ihr die Hand und lächelte. Schnell nahm sie diese entgegen. >>Freut mich dich kennen zu lernen Sam ich bin Fanny. <<

>>Freut mich auch dich kennen zu lernen. <<

>>Ich schlage vor du kommst morgen noch mal her zum Probearbeiten wieder und dann sehen wir mal weiter okay? <<, sagte sie mit einem freundlichen Ton.

>>Das wäre sehr nett <<, entgegnete sie und bedankte sich noch mehrmals bei ihr, bevor sie ging. Überm Geschäft stand mit schnörkelnder Schrift Fannys Kaffee. Hoffentlich ihr neuer Arbeitsplatz. Glücklich ging sie auf die Suche nach Einwegdosen und Flaschen und fing wieder mit ihrem Alltag an. Doch heute würde sie etwas früher nach Hause gehen, um ausgeschlafen zu sein für den hoffentlich glückbringenden Tag. >>Luka du wirst es nicht glauben! Ich werde wahrscheinlich morgen eine Arbeit haben und Geld verdienen, dann haben wir reichlich zu Essen und dann auch hoffentlich eine Wohnung! <<, rief sie ihm zu, als er hörte wie sie abends ins Haus kam und ihr entgegen lief. Schwanzwedelt kam er und begrüßte sie sehnsüchtig. Auch sie freute sich ihn wieder zu sehen und streichelte ihn. Im kleinen Zimmer mit den warmen Vanillen Ton, suchte sie aus ihrem Rucksack ihr bestes Outfit heraus, das sie besaß und legte es auf diesen für den morgigen Tag. Heute würde sie mit Luka noch etwas raus gehen, damit er wieder etwas Bewegung bekam, doch vorher musste sie in den Garten und etwas Holz besorgen. Es war nur noch vier Holzscheiten da, welche die damaligen Besitzer des Hauses dagelassen hatten. Sie müsse dann mit dem Messer ein paar Äste von dem kleinen Baum und von den Gebüschen schneiden, um für Morgen genug Brennholz zu haben. Also machte sie sich an die Arbeit, legte etwas Holz in den Kamin, um es in ihrer Wiederkehr nach dem Spaziergang etwas Warm zu haben. Nun konnte sie gehen. Luka freute sich wie verrückt und stürmte schon aus dem Haus bis zum Gehweg. Zusammen überquerten sie die Straße und gingen einen schmalen Weg zwischen zwei Häusern durch, wo sich hinter ihnen große Felder befanden und Luka im Schnee herum tollen konnte. Als es ihr zu kalt wurde und nicht krank werden wollte, ging sie wieder mit ihm zurück, aß etwas und gab Luka etwas noch zum fressen und ging ins Bett. Sam brauchte keinen Wecker, denn sie würde auch so pünktlich wach werden, wie die anderen Tage auch, denn zu dieser Zeit ging immer das Feuer im Kamin aus und wurde durch die Kälte wach.

Zwei Wochen und vier Tage später war sie in der Arbeit, wo sie noch eine Stunde bis zum Schließen noch arbeiten müsste. Ja sie hatte nach dem Probe Tag die Stelle bekommen, auch wenn ihr es ziemlich schwer gefallen war in Fannys schokobraunen Augen zu sehen und ihr zu gestehen, das sie Momentan kein Zuhause besaß und das Geld nur bar bekommen könnte und nicht über ein Konto. Sie war sehr schockiert gewesen und hatte ihr sofort angeboten bei sich einzuziehen, bis sie etwas gefunden hätte und ihr helfen alles beim Amt zu erledigen, doch Sam hatte es abgelehnt, da sie es alleine schaffen wollte. Fanny war froh über ihre Ehrlichkeit gewesen und hatte sie nach dem Arbeiten eingestellt. Sie bekam zwar nicht viel, doch es reichte, um alles Nötige zu kaufen das sie brauchte. Ihre Chefin hatte ihr auch verraten, dass in dem Haus das Sam jetzt bewohnte, schon seit Jahren nicht mehr bewohnt wurde und es auch niemand wollte und, weil angeblich ein Geist darin lebte, was ja völliger Schwachsinn war, denn würde da einer sein, würde sie es ja als erste wissen. Also konnte Sam es mit der Zeit wieder aufbauen und sich daraus ein heimisches Nest machen. Sie hatte schon immer gewusst dass es nie so schnell und leicht werden würde sich ein neues Leben auf zu bauen, doch dass es so schnell gehen würde hätte sie nicht gedacht. Um nach Ladenschluss nicht noch länger da bleiben zu müssen, fing die neue Frau, welche in ihr gewachsen war die Theke abzuwischen und das Geschirr abzutrocknen, welches sie schon zuvor Gewaschen hatte und stellte sie in reih und Glied wieder ins Regal. Es waren nur noch fünf Gäste da und die würden auch gleich gehen, sobald sie fertig mit ihren Getränken und Snacks waren und diese abkassieren würde. Fanny hatte sich schon vor einer Stunde von ihr verabschiedet, um frisches Obst und so weiter, was sie noch brauchte für ihr Kaffee zu kaufen, was hieß sie würden sich nicht mehr sehen. Sam hatte sogar einen Zweitschlüssel bekommen von ihr, worauf sie sehr stolz war. Als das kleine Glöckchen über der Tür ertönte, sah sie auf, denn sie hatte schon den Verdacht, dass sich jemand ohne zu bezahlen aus dem Staub machen wollte. Doch alle saßen noch an ihren Tischen. Der ältere Herr, den sie schon kannte Namens Walter, der hier Stammkunde war an Tisch sechs, das Pärchen an Tisch zwei sowie die zwei Herren im Anzug an Tisch drei. Na toll also ein neuer Kunde! Und sie hatte schon so gehofft, dass sie früher Schluss machen könnte. Doch als sie zur Tür sah und sah wer da stand und sie mit einem im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Mörder Grinsen und Blick zugleich ansah und sich direkt neben die Tür setzte, gefror ihr das Blut in ihren Adern. Ein kalter Schweißfilm bildete sich an ihrem Nacken und floss ihr langsam hinunter. Ein Klos bildete sich in ihrem Hals. Doch die Rettung nahte, denn die zwei Geschäftsmänner machten sich auf sich aufmerksam um zu bezahlen. Nur mit Mühe fand sie den Geldbeutel, der vor ihrer Nase lag und ging zu den beiden Männern.

>>Wir möchten gerne Zahlen <<, sagte der rechte. >>Geht es getrennt oder zusammen? <<, erkundigte sich und versuchte ihren schmerzhaften Klos hinunter zu schlucken, doch es ging einfach nicht. >>Getrennt. <<

Sam nickte und legte den Bong auf den Tisch. >>Das macht dann drei fünfzig für beide. <<

Von beiden bekam sie 50 Cent Trinkgeld extra und verabschiedeten sich nun. Schnell ging sie wieder zurück, füllte sich ein Glas Wasser und kippte es sich die Kehle hinunter. Der Klos löste sich nur ein wenig und schmerzte einfach weiter. Der Mann neben der Tür hob nun seine Hand. Oh nein bitte nicht! Dachte sie verzweifelt, krallte sich ihren Notizblock und den Kuli, auch wenn es unsinnig war und ging mit Puddingweichen Beinen auf ihn zu. Sie fragte ihn nicht, denn sie wusste, wenn sie ihren Mund auf machen würde, würde eh nichts aus ihrem Mund kommen. >>Ich hätte gern ein Wasser <<, meinte er mit belustigter Stimme. Sam musste sich wirklich bemühen nicht zurück zur Theke zu rennen und vor allem nicht in sein Wasserglas zu spucken. Es war besser wenn sie ein Tablett benutze, sonst hätte es passieren könne, das es durch ihre Schweißnassen Finger gerutscht wäre. Nachdem sie es bei ihm abgeliefert hatte, ging sie beim Rückweg zurück zum Tisch wo die Männer zuvor gesessen hatten und räume ihr Tassen auf das Tablett und ging damit zum Waschbecken. Wieder ging ein Arm in die Höhe und sie hätte vor Schreck sich in die Hosen gemacht. Doch als sie aufsah, war es nur der Kerl, der sein Freundin eingeladen hatte und bezahlen wollte. Schnell kassierte sie die beiden ab, brachte auch ihre Tassen zum Waschbecken und wünschte ihnen noch einen schönen Abend. Jetzt sendete sie ein Stoßgebet gen Himmel und hoffte innständig dass Walter wie immer bis zum Schluss blieb und sie ein Stück in die Innenstadt begleiten würde. Ihr Wunsch wurde erhört! Kurz vor Ladenschluss kassierte sie den Mann ab, der erst kürzlich hinein gekommen war ab und ihr fiel ein Stein vom Herzen als er durch die Tür ging und verschwand. >>So junge Dame, dann bin ich wieder der letzte. <<

Als alles erledigt war und die Tür hinter sich abschloss, war sie froh dass Walter sie in die Stadt begleitete. >>Müssen sie noch Einkaufen oder wieso gehen sie nicht nach Hause? <<, fragte der alte Mann ernsthaft interessiert. >>Ja ich muss noch für Morgen etwas kaufen <<, entgegnete sie und suchte die Straßen und Gassen nach dem Mann ab. Doch weit und breit war keine Spur von ihm. >>So meine Hübsche ich muss jetzt hier rein bis nächste Woche <<, sagte Walter müde. >>Ich wünsche ihnen eine gute Nacht! <<, wünschte Sam ihm freundlich und ging schnell weiter, als sei eine Horde Wespen hinter ihr her. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam sie endlich im Supermarkt an und holte sich etwas zu essen und für Luka von ihrem Trinkgeld, welches sie über den ganzen Tag verdient hatte. Jetzt musste sie nur noch bezahlen und verschwinden, wo ihr Wolf schon auf sie wartete. Alles Bezahlt und in einer Tüte verstaut, ging sie auf die Schiebetür zu und machte den ersten Schritt wieder aus dem Laden, wo es draußen schon stockdunkel war und die Straßenlaternen licht spendeten. Doch diese waren nicht sehr günstig aufgestellt worden, denn die Gassen blieben dunkel, wo sich die Müll Container befanden. Sie musste feststellen dass das Gefühl verfolgt zu werden verschwunden war und einmal erleichtert ausatmete und sich auf den nach Hause weg machte. Je näher sie ihrem kleinen Haus kam, desto mehr fühlte sie sich sicherer. Plötzlich änderte sich das Blatt je näher sie einer Gasse kam, die ihr nicht ganz geheuer war. Die Versuchung die Straßenseite zu wechseln war einfach nur riesig, doch gerade als sie es machen wollte, hörte sie ein erstickendes Stöhnen. Alles klar da hatte jemand wohl Sex. Die große Versuchung die Straßenseite zu wechseln wechselte in Neugier. Sie konnte einfach nicht anders, als sich an der Hauswand entlang zu schleichen und um die Hauswand zu schauen und nach zu sehen war es da grad in dieser kälte miteinander trieb. Doch als sie es tat, hätte sie es sich gewünscht es nie getan zu haben und so schnell wie möglich in ihr Haus zu gelangen und sich zu verkriechen. Es war der Mann aus dem Kaffee mit irgendeiner Frau die sie nicht kannte, der Mann den sie mit Pride überfahren hatten und wieder aufgestanden war, als hätte eine Fliege ihn nur gestreift! Er saugte gerade genüsslich ihr Blut aus dem Hals und hatte offenbar keine Angst erwischt zu werden. Die Frau hatte aufgeschlagene Knie und in der ganzen Gasse waren kleine Blutlachen verteilt vermischt mit schmutzigem Wasser vom aufgetautem Schnee. Als ihr Körper Blutleer war und jegliche Farbe aus ihrem Gesicht gewichen war, lies er sie los und viel wie ein nasser Sack in sich zusammen und prallte auf dem Boden ab. Genüsslich fuhr sich der Vampir mit der Zunge über die Lippen und sah auf sein Opfer. >>Ich hoffe es hat dir gefallen dabei zu zusehen <<, meinte er mit rauer Stimme. Der Schock, das er wusste, dass sie da war, saß ihr tief in den Knochen und konnte sich nicht mehr bewegen. Renn verdammt noch mal! Schrie sie sich gedanklich an, doch ihre Beine verweigerten sich jedem Befehl ihres Gehirns. Der Klos in ihrem Hals kam wieder zum Vorschein und konnte weder reden noch schreien. >>Doch ich muss zugeben, satt bin ich noch lange nicht und ein wenig Befriedigung könnte auch nicht schaden <<, meinte er nun und drehte sich zu ihr um und sah sie an. Ihr gesamter Körper fing an zu zittern wie ein Wackelpudding und konnte einfach nicht mehr aufhören. Er würde mich töten und vergewaltigen, schoss es ihr in den Kopf. Kaum merklich schüttelte sie den Kopf. Das konnte doch alles nicht wahr sein! >>Weiß eigentlich Pride wo du bist? <<, fragte er nun und fing an mit ihr zu plaudern, sehr wohl bewusst, dass sie sich nicht von der Stelle rühren konnte. War er daran schuld? >>Ich vermute mal nicht, denn ich bezweifle stark, dass er es zulassen würde, das du alleine in dieser Dunkelheit noch dich bewegst ohne Schutz. Doch dies ist sehr gut für mich! <<, fing er nun an zu lachen. Wie ein Blitz stand er plötzlich vor ihr und packte sie am Nacken. >>Du duftest herrlich! Kein Wunder das er dich als lebendiger Blutbeutel gehalten hat <<, flüsterte er nun in ihr Ohr. Blutbeutel? Nein! Das stimmt nicht, er hatte sie geliebt und er hat es ihr ins Gesicht gesagt, das er nicht von ihr getrunken hat und es ohne ihre Erlaubnis nicht tun würde!

>>Das… das stimmt nicht! <<, stammelte sie nun.

>>Bist du dir da zu hundert Prozent sicher? <<, fragte er nun. Sie nickte fest davon überzeugt. Wieder fing er an zu lachen und atmete ihren Duft ein. >>Lauf! <<, befahl er nun. Plötzlich konnte sie sich wieder bewegen und konnte sich nur in die Gasse bewegen, denn die anderen Wege hatte er nun Versperrt. Sie hoffte innerlich, dass es am anderen Ende ein Weg befand und rannte los. Das Blut rauschte laut in ihren Ohren und das dreckige Wasser und Blut bespritze sie. Plötzlich stolperte sie und viel zu Boden. Dabei schürfte sie sich die Knie und die Hände auf. Ein Lachen drang ihr durch die Ohren und sah sich um. Er befand sich nur wenige Schritte von ihr entfernt. So schnell sie konnte, rappelte sich Sam wieder auf und rannte weiter, doch zu ihrer Enttäuschung tat sich eine große hohe Steinmauer vor ihr auf. Nein! Schnell drehte sie sich um und sah, wie er langsam und bedrohlich auf sie zukam. Verdammt was sollte sie jetzt nur tun? Wieder rannte sie los und zwar direkt auf ihn zu. Wie erwartet, blieb er erstaunt stehen und sah zu wie sie auf ihn zu rannte. Kurz bevor sie in seine Arme laufen konnte, weichte sie ihm aus und rannte an ihm vorbei, um so schnell wie möglich aus dieser Gasse zu entkommen. Als sie schon an der Frau vorbeigekommen war und sie nur noch wenige Schritte vom Ausgang der Gasse trennten, traf sie ein großer Stein an der Kniekehle und lies sie wieder zu Boden gehen. Dadurch, dass sie erneut auf ihre bereits Wunden Hände landete, gaben diese nach und landete jetzt mit der Wange auf den Boden und schürfte sich auch diese auf. Sam schrie auf vor Schmerz. Wieder hörte sie dieses dreckige Lachen, welches auf sie zukam und sie an den Haaren packte und wieder tiefer in die Gasse hinein zog. Sam schrie, keuchte und windete sich vor Schmerz. Mitten in einer Blutlache ließ er sie fallen. Der Geruch von Blut stieg ihr in die Nase und spürte wie sich ihre Haare mit der dicken Flüssigkeit voll sog. >>Noch einmal entkommst du mir nicht! <<, knurrte er wütend und trat ihr mit voller Wucht in den Bauch. Wieder schrie sie auf und verdrehte die Augen. Jetzt spürte sie wie sich kalte Finger an ihr zu schaffen machten und ihre Kleidung in Fetzen riss und nur ihre Intimzonen bedeckte. Nun hörte sie wie er seine Hose öffnete und ihren Nacken anhob. Ein zischendes Fauchen war zu hören ehe er seine Zähne in ihre Arterie versenkte und anfing gierig zu trinken. Es tat undglaublich weh und spürte nun sein Steifes Glied das einen Weg sich zwischen ihre Schenkel bahnte. >>Nein.. nein, nein, nein! <<, wimmerte Sam nun und versuchte sich mit aller Macht zu wehren und schlug um sich. Er knurrte an ihrem Hals, ließ dabei aber nicht los, sonder hob seinen Arm und verpasste ihr einen Hieb in ihre Seite, was sie wieder zum keuchen brachte. Ihr Blut rauschte wie verrückt in den Ohren und vernahm keine Geräusche mehr. Ihr Herz fing an wie ein Schmetterling an zu flattern und spürte wie ihre Beine auseinander geschoben wurden. Tränen stiegen in ihre Augen und kullerten über ihre Wangen, was die verletzte Seite zum brennen brachte. Sam bereute es schon jetzt von Pride abgehauen zu sein und wünschte sich jetzt nichts sehnlichster ihn jetzt zu sehen und befreit zu werden.

Plötzlich wurde der Mann von ihr geschleudert und nahm nur verschwommen war wie ein weiterer Mann aufgetaucht war mit Reiszähnen und einen Körper wie ein Schrank hatte. Sie kämpften hart miteinander, doch wer gesiegt hatte, bekam sie nicht mehr mit und glitt ins Schwarze.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 10

 

Pride hatte alles vernachlässigt nur Kleks nicht. Er ging nicht mehr arbeiten, räumte nicht zu Hause auf, aß und nährte sich nicht mehr und schlafen konnte er auch nicht mehr und wenn dann nur eine Stunde und das wars. Dementsprechend sah er aus. Schon seit Jahren hatte er sich nicht mehr derart so gehen lassen. Am Anfang kamen Luisa und Viktor fast täglich und versuchten ihn dazu zu bewegen neu anzufangen, auch wenn es schwer war, doch er ignorierte die beiden und wollte nichts dergleichen wissen noch hören. Jetzt kamen sie nur noch ein bis zweimal die Woche um nachzusehen ob er noch am Leben war und brachten ihm etwas zum Essen, welches Luisa gekocht hatte. Doch alles landete im Müll was Luisa zum kochen brachte und zum Schluss nichts mehr brachte. Klar es tat ihm Leid doch was sollte er machen? Er wollte einfach nicht mehr.

Als es schon dunkel war, ging er nach draußen um den Müll weg zu schmeißen und gerade als er nach oben gehen wollte ins Bett spürte er etwas. Es war zwar sehr schwach doch er spürte etwas Böses und bedrohliches. Schnell ging er in den Wald zu einem Punkt wo er seine unsichtbaren Arme ausstrecken konnte, um an der Grenze nach seinen Feinden zu suchen, doch egal in welche Richtung er suchte, fand er nichts und wenn dann nur seine Kollegen, die die Grenze abschritten hin und her. Doch dann wurde es ihm klar. Es war niemand da, der versuchen wollte sie anzugreifen. Es war die Bindung zwischen ihm und Sam und er spürte es deshalb so schwach, weil sie ihr Blut nicht miteinander getauscht hatten. Diese Bindung war generell etwas anders als die eigentlichen. Verflucht Sam steckte in Schwierigkeiten und er konnte ihr nicht helfen, da er nicht wusste wo sie war! Schnell schoss er wie ein irrer durch den Schnee zu Victor und wollte gerade an seiner Tür poltern als das Gefühl plötzlich verschwand was nichts Gutes bedeutete. Verdammt Sam halte durch bitte! Flehte er innerlich. Es hätte ihn nicht gewundert, wen plötzlich ein Loch durch ihn in der Tür entstand, wenn niemand ihm sofort die Tür öffnen würde. Die Tür schwang auf und Viktor stand in der Tür und funkelte ihn böse an, während er sein Handy ans Ohr hielt und der Person zuhörte. Nun trat sein Boss zur Seite und knurrte ins Telefon hinein, gab sein Okay und legte auf. >>Sie ist in Gefahr, ich habe es gespürt! <<, schrie Pride ihn fast an, als sein gegenüber ihm noch immer den Rücken zu wand. >>Ich weiß es verdammt noch mal ich muss ins Auto und in die Stadt fahren! <<

>>Wie du weißt es! Ich fahre mit verdammt noch mal! <<

>>Nein verdammt du bleibst hier! Du würdest alles nur schlimmer machen als es schon ist! Ich fahre und damit basta! <<

>>Alleine? Du weißt sehr wohl das du nicht sterben darfst oder? Und überhaupt wer ist bei ihr? <<

>>Alex ist bei ihr, er hat sich schon um alles gekümmert. <<

Gut dann war sie auf jedem Fall in Sicherheit. >>Ich fahre trotzdem. <<

Liam tauchte in der Tür auf und drückte ihn mit voller Wucht gegen die Wand.

>>Los verschwinde, lange werde ich ihn nicht aufhalten können! <<, knurrte dieser mit zusammen gebissenen Zähnen. Wie ein Blitz verschwand Viktor durch die Tür und schloss diese hinter sich. >>Las. Mich. Los! <<, knurrte nun Pride Liam an, der ihn noch immer gegen die Wand drückte. >>Nein. Erst beruhigst du dich, wir brauchen dich hier, Talina ist schon unten bei Luisa und bereiten für den Fall der Fälle alles vor und wir brauchen dein Blut. Wenn du jetzt da raus gehst, ist niemandem geholfen auch ihr nicht. Verstehst du? <<

Er hatte recht und trotzdem wollte er so schnell wie möglich zu ihr. Pride versuchte wirklich sich zu befreien, schaffte es aber nicht, weil er so lange ohne Nahrung und Schlaf gelebt hatte. Normaler weiße ist er stärker als Liam, weil er älter als er war, doch er hatte das Glück eine Vampirin als Frau zu haben und sich von ihr nähren zu können. Er nicht. Also gab er auf und ging runter in den unterirdischen Gang zu Luisa. >>Weißt du genaueres? <<, fragte er sie nun im OP, wo sie zusammen mit Talina alles vorbereiteten. >>Nur das sie dein Blut braucht, nicht bei Bewusstsein ist und man innere Blutungen nicht auszuschließen kann. <<

>>Scheiße <<, flüsterte er und rieb sich den Kopf wieder mit den Händen. Talina kam auf ihn zu und legte ihre Hand auf seine Schulter. >>Komm, du musst deine Arme desinfizieren, damit ich dir etwas Blut abzapfen kann. <<

Wie ein Roboter folgte er ihr und setzte sich hin und gab seine Arme frei. Er spürte noch nicht einmal, als sie die Nadel erst in den linken und dann in den rechten Arm stach und auf jeder Seite einen Blutbeutel anschloss. Auch spürte er nicht wie sie sie nach kurzer Zeit entfernte und diese zu Luisa brachte. Als sie wiederkam, hatte sie zwei Proteinriegel dabei und drückte es ihm in die Hand. Er sah auch dass sie ihm etwas sagte, doch er hörte es nicht und nickte einfach.

Automatisch öffnete er das Papier von diesem Rigel und stopfte sich die Riegel in den Mund. Und das nächste Päckchen gleich hinterher. Erst jetzt verspürte er einen kleinen Hunger, doch für essen war jetzt keine Zeit er musste Sam helfen und wenn er aß, könnte er dies ja nicht. Talina kam wieder zu ihm mit einem Blutbeutel zurück und hielt es ihm vor die Nase. Erst jetzt bemerkte er dass sie zu ihm sprach. >>…ein nein akzeptiere ich nicht und wenn Sam wieder erwacht, wird sie uns direkt wieder in Ohnmacht fallen, wenn sie dich sieht. <<

Grimmig sah er sie an und nahm nur wiederwillig das Ding aus ihrer Hand, öffnete es und nahm einen Schluck nach dem anderen. Es schmeckte scheußlich, da es kalt war, doch er spürte sofort, wie seine Kraft zurückkehrte und mit jedem Schluck sich besser fühlte. >>Na bitte geht doch, wieso machst du es nicht immer so hm? <<

>>Weil es widerlich ist und es andere mehr brauchen als ich. <<

>>Nein das stimmt nicht, jeder braucht es von uns, sogar du und nein es gibt keine Ausnahmen. <<

Wieder warf er ihr einen bösen Blick zu und trank den Rest aus und drückte es ihr in die Hand. Zufrieden ging sie wieder und lies ihn in Ruhe. Erst jetzt merkte er wieder wie der Pullover wieder enger und nicht mehr schlabbernd an ihm hing passte. Ja er war wieder fast der alte. Die Uhr über der Tür tickte für ihn viel zu laut und hätte am liebsten die Batterien entnommen und in den Müll gepfeffert. Liam tauchte plötzlich auf und ging nach hinten zu seiner Frau und sagte ihr etwas im Flüsterton und diese sah kurz zu Luisa rüber. Wieder kam Liam zu ihm und sah ihn an. >>Komm mit in den neben Raum, du musst mir da helfen. <<

>>Ich kann nicht, ich muss warten auf Sam und ihr helfen, ich muss sie sehen und … <<

>>Du musst mir mit helfen verdammt, sonst kannst du etwas erleben von Viktor, denn es ist seine Anweisung. <<

Oh ein Befehl von oben. Trotzdem hätte er am liebsten den Befehl verweigert doch er wollte nicht für zwei Tage kampfunfähig gemacht werden und wollte auf jeden Fall noch zu Sam gehen, also wuchtete er seinen Hintern in die Luft und folgte seinem Kollegen. >>Und was jetzt? <<

>>Holl ein paar Verbände aus dem Schrank und ein paar Tupfer, einfach die Sachen die man braucht um Wunden zu versorgen. <<

>>Alles klar. <<

Währenddessen nahm Liam Nadel und Fanden aus dem Schrank und das nötige Besteck aus dem Schrank und legte es auf die Arbeitsfläche, wo auch schon der Rest lag. Als die Tür aufging und Viktor hinein kam mit Alex, der nicht besonders gut aussah, wusste er das dies ein schwieriger Fall werden würde. Gerade als Liam die Tür schließen wollte, liefen Luisa und Talina im Eiltempo mit Sam auf der Liege in den OP vorbei. Gerade als er zu ihr stürmen wollte, schloss Liam direkt vor seiner Nase die Tür und sah ihn bedeutungsvoll an. Verdammt sie hatte wirklich grauenvoll ausgesehen. Alles war voll mit Blut gewesen, die Kleidung zerfetzt und mit Wunden übersehen. Als er ein tiefes gefährliches Knurren hörte, sah er sich verwundert um. Alle sahen ihn an und wichen einen Schritt zurück außer Alex, der schon auf der Liege saß, was ziemlich komisch aussah. Erst jetzt gemerkte er das dieses knurren von ihm kam. Shit. Entschuldigend hob er die Hände in die Lüfte und lehnte sich an die Tür. >>Ich kann das auch alleine und so schlimm ist es nun auch wieder nicht, das heilt schon von alleine <<, meinte nun Alex zu Viktor, der gerade die Desinfektionsflasche nahm und ein paar Tupfer. Viktor lachte höhnisch auf und sah ich an. >>Es ist nicht schlimm? Willst du mich auf den Arm nehmen? Dein Arm ist ausgekugelt und hängt nur an der unteren Hälfte deiner Haut und Blutgefäßen, hast eine Platzwunde am Kopf und deine andere Hand ist verbrannt. Also spiel hier nicht den Helden ja? <<

>>Wie ich schon sagte, es ist nicht schlimm. <<

>>Möchtest du lieber, das ich mit Talina oder Luisa tausche? <<, drohte er nun.

Alex knurrte und sah zur Tür. Siegessicher sah unser Boss zu Liam, der nun zu Alex ging und sein Oberteil aufschnitt und den kläglichen Rest an Stoff in die Tonne schmiss. Als Viktor anfing seine Wunden zu desinfizieren, fauchte der Patient auf und lies seine Fangzähne zum Vorschein kommen. Ja Alex war einer der brutalsten Krieger die sie hatten und wirklich jeder fürchtete sich vor ihm, vor allem dann wenn seine grüne Augen in ein gefährliches tiefes schwarz übergingen. Er war der einzige, der dies konnte, wenn auch unbewusst und nur im Kampf, doch wenn es ums verarzten ging und das noch von einer Frau, war er nicht mehr wieder zu erkennen. Damit das verarzten überhaupt funktionierte, brauchte man mindestens drei Männer und keine Frau in Sichtweite. Luisa und Talina konnten richtige Monster sein, vor denen jeder Mann auf diesem Planeten sich in die Hosen machte, wenn die zwei es wollten. Nun kam Viktor mit der Nadel an um den Arm wieder annähen zu können, was Alex zu sehen bekam und von der Liege sprang und ein paar Schritte zur Tür machte, die ja Pride versperrte. >>Du setzte dich sofort wieder hin! <<, knurrte Viktor, der offenbar keinen Nerv mehr hatte für solche Sachen. >>Den Teufel werde ich tun! <<, gab dieser zurück. >>Soll ich deine Frau holen? <<, fragte Pride belustigt seinen Chef und öffnete einen Spalt die Tür und machte Anstalten zu gehen. >>Schon gut! Ich setzte mich ja schon! <<, brummte der Patient, dem es offensichtlich gegen den Strich ging, das sie mit solch unfairen Karten spielten. Bei jedem Stich mit der Nadel, den Viktor tat, fauchte Alex los und fixierte die Türklinke. >>So der Arm ist wieder fest, jetzt müssen wir nur noch ihn wieder einrenken und deine Hand versorgen und die Platzwunde und dann darfst du gehen <<, gab sein Gegenüber von sich. Als das gesagte in die Tat umgesetzt wurde, jaulte der Klotz ja tatsächlich auf. Mit allem fertig, machte Viktor höchstpersönlich die Tür auf wie ein Buttler. >>Sie dürfen meine Dame <<, meinte dieser belustigt und kassierte dafür einen todesblick von ihm. Doch bevor dieser ging, stellte sich Pride ihm ihn den Weg. >>Ich möchte mich bedanken, dafür das du sie gerettet hast. Du hast was gut bei mir. <<

Alex nickte nur wissen und klopfte mit der etwas “gesunden Hand“ auf seine Schulter und verschwand. >>Ich würde sagen das ging ja mal gut <<, meinte Liam nun. Die andern beide nickten ihm zu und machten sich an die Arbeit die Sauerei weck zu räumen. Nachdem die Arbeit erledigt war, wollte er so schnell wie möglich zu Sam um nach ihr zu sehen. Doch Viktor kam ihm zuvor und schlüpfte in den OP hinein und sperrte ihn aus. Verflucht was sollte das denn? Er hatte ein Recht darauf sie zu sehen! Wie ein Tiger in einem viel zu kleinen Käfig ging er hin und her und er könnte schwören, dass wenn die dort drinnen nicht endlich die Tür öffneten oder heraus kamen, würde er diesen Boden zerstören und eine tiefe Spur hinterlassen. Eine gefühlte halbe Ewigkeit später, wollte er schon die Tür aus den Angeln reisen und hinein gehen, doch dann öffnete sich endlich die Tür und Viktor und Talina kamen wieder zum Vorschein, mit einem etwas grimmigen Gesicht und gingen an ihm vorbei um die OP-Kleindung in den Müll zu schmeißen. Sobald sie aus dem Weg waren, stürmte er hinein zu Sam und Luisa, die gerade ihren Mundschutz hinunter zog und ihn ansah. >>Alles ist gut verlaufen, sie wird nur etwas brauchen, um sich richtig von dem ganzen zu erholen. Wir haben alle Wunden versorgt und müssen jetzt nur noch den zweiten Blutbeutel von dir in sie Einflössen. <<

>>Hat sie so viel Blut verloren? <<

>>Unteranderem. <<

>>Wie unteranderem? <<, knurrte er und nahm die zarte zierliche Hand von Sam, die wie die andere in einem Verband steckte. >> Ich denke es ist besser wenn wir sie jetzt in ein Krankenzimmer bringen und sie sich erholt <<, lenkte Luisa nun ab und holte eine roll bare Trage an den OP-Tisch und zog die Bremsen an. >>Luisa? <<, presste er zwischen gepressten Zähnen nun hervor. Diese ignorierte ihn schlicht und ergreifend einfach weiter und steckte ihre Arme unter die Beine von Sam, die in einem Krankenhauskittel steckte. >>Hilfst du mir nun jetzt oder nicht? <<, gab sie etwas genervt von sich. Sauer half er ihr Sam auf die Trage zu legen und sie in eines der drei Krankenzimmer, die sie hier unten besaßen zu bringen und sie nun in ein Krankenbett zu wuchten. Fürsorglich deckte er sie mit der Decke zu und setzte sich neben sie und nahm wieder ihre Hand in die seine.

>>Ich möchte dich nur ungern stören, aber ich denke es wäre besser, wenn du nach Hause gehst und dich ein wenig hinlegst. <<

>>Nein, ich möchte bei ihr sein, wenn sie zu sich kommt. <<

>>Ich meine es nur gut und ich werde mich gut um sie kümmern und dir garantieren, dass sie so schnell nicht von hier verschwindet. <<

>>Ich weiß das alles sehr zu schätzen Luisa, doch ich denke, das du die Entspannung jetzt viel eher brauchst als ich. <<

>>Das denk ich nicht. <<

Doch zu seinem Glück beließ sie es bei diesem Gespräch und zog die Tür hinter sich zu. Endlich alleine, betrachtete er sie nun ganz genau. Sie schien nicht besonders gut aus zusehen, doch er war froh, sie wieder bei sich zu haben und wieder gesund wird. Sollte die Person noch leben, die ihr dies angetan hatte, könne er sich auf etwas gefasst machen, doch sollte er schon getötet worden sein, konnte sich die Person wirklich glücklich schätzen, den Pride würde seinen tot sehr lange und schmerzhaft gestalten. In Sams Gesicht befanden sich ein Pflaster an der Stirn und eine Schürfwunde an der linken Wange, die sich mit jedem Tropfen Blut, das in sie floss von ihm ein wenig besser wurde. Kurz bevor diese ganz verschwand, vielen ihm die Augen zu und schlief ein, auch als er versuchte daran an zu kämpfen.

Irgendwann wurde er durch ein Zucken in seiner Hand wach und hob leicht seinen Kopf und sah sie an. Sams Augenlieder Flatterten, bis sie sie ganz öffnete und sich verwirrt umsah. Eine Welle von Adrenalin schoss durch seine Adern und setzte sich auf.

 

Sam fühlte sich ziemlich müde und erschöpft an und sah sich verwirrt um, als sie erwachte. Sie befand sich in einem etwas kargen Eingerichteten Raum wieder mit zwei Türen wieder, in welchen die Wände in einem zarten Vanilleton gestrichen waren. Als sie zu ihrer Rechten sah, sah sie erst jetzt, das Pride neben ihr saß und schwarze Augenringe unter seinen wunderschönen Augen befanden und ihre Hand hielt. >>Wo bin ich? <<

>>Du bist in einem unserer Krankenzimmer. Wie geht es dir? Hast du Schmerzen? Soll ich dir etwas bringen? <<, bombardierte er sie sofort mit Fragen. Sam schüttelte den Kopf und setzt ihre Umschau fort. Zu ihrer Rechten befand sich ein kleiner Nachttisch mit einer Nachttischlampe, die im Moment brannte und etwas Licht spendete. Neben der Lampe befand sich eine Wasserflasche und ein Gals und erst jetzt bemerkte sie das unangenehme Kratzen im Hals und sehnte sich nun nach einer Erlösung. Sie entzog sich seiner Hand und streckte ihre Hand nach der Flasche aus, die sie einfach nicht zu fassen bekam. >>Warte ich helfe dir <<, kam ihr Pride hilfsbereit entgegen und goss ihr das klare Wasser ins Glas und half ihr beim Trinken. Kühl rann es ihr die Kehle hinunter und befeuchtete ihre trockenen Lippen. Zufrieden senkte sie sich ins Kissen zurück und sah ihm in die Augen. Gerade als er seinen Mund öffnete, um etwas zu sagen, klopfte es zaghaft an der Tür. >>Ja? <<, gab Pride von sich. Die Tür ging auf und Luisa steckte ihren Kopf durch die Türspalte hinein und sah zu den beiden hinüber. >>Oh du bist ja schon wach! <<, gab sie nun von sich und schlüpfte hinein. In der Hand hatte sie einen Infusionsbeutel dabei und wechselte ihn aus mit einem offenbar leeren Blutbeutel aus. >>Wie geht es dir? Hast du schmerzen? <<

>>Nein, ich habe keine. <<

>>Ich denke die werden aber noch einsetzten. Ich holte gleich noch eine Spritze gegen die Schmerzen und füge es in den Infusionsbeutel hinzu. <<

>>Ich… ich müsste mal auf die Toilette <<, gab Sam nun zaghaft zu und sah hilfesuchend zu Luisa. >>Natürlich ich helfe dir. Pride machst du bitte die Tür zum Bad auf und machst das Licht an bitte? <<

Sofort richtete sich Pride auf und eilte voraus. Erst jetzt merkte sie einen unangenehmen druck im Brustkorp Bereich wahr, als sie mit der Hilfe von Luisa sich aufrichtete und das Bett verließ und im Schneckentempo voran kam. >>Schön weiteratmen <<, hörte sie Luisa sagen und bemerkte erst jetzt, dass sie die Luft anhielt. Sam schnappte nach Luft und versuchte ruhig und gleichmäßig ein und aus zu atmen. Im Bad angekommen und auf dem Klo sitzend, war sie froh, das Pride die Tür hinter ihnen geschlossen hatte und nicht mit hinein gekommen war und Luisa ihr ein wenig Privatsphäre gab und sich mit dem Rücken zu ihr drehte.

Wieder im Bett und einer Schmerzspritze später und mit versprochenem Zwieback, den sie heute noch bekommen würde später, war sie wieder mit Pride alleine.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 11

 

Wieder öffnete Pride den Mund und sprach offensichtlich endlich den Satz aus, den er anscheinend schon die ganze Zeit loswerden wollte. >>Es tut mir Leid. Und zwar alles. Es war dumm von mir dich zu uns zu bringen und nicht in ein Krankenhaus, als du angeschossen wurdest. Ich habe einfach nicht überlagt und einfach nur gehandelt. Ich weiß es ist keine Entschuldigung, da mir ja Victor schon bereits gesagt hatte, das ich es nicht tun soll, doch so dickköpfig ich nun mal bin, habe ich es durchgezogen. Natürlich würde ich deinen Wunsch respektieren, wenn es dir wieder besser geht zu gehen… <<, nur etwas kleinlaut, gab er den letzten Satz zu und Sam konnte sehen und hören, wie sehr es ihm schwer viel. Gerade als sie ihm sagen wollte, wie sehr sie ihn vermisst hatte aber dennoch weiterhin im Kaffe arbeiten möchte, viel ihr Luca ein!

>>Luca! Er ist noch alleine dort! Ich muss ihn holen, er kann da nicht alleine bleiben! <<, rief sie geschockt und machte Anstalten auf zu stehen. Doch ihre Seite machte ihr einen Strich durch die Rechnung und machte sie wieder bewegungsunfähig. Mit einem Stöhnen lässt sie sich in die Kissen langsam gleiten und legt ihre Hand auf die schmerzende Stelle. Wie ein Reh, das in Panik geraten ist, sprang Pride vom Stuhl auf und sieht sie mit aufgerissenen Augen an. >>Soll ich Luisa rufen? <<, fragt er schon etwas zu laut. Sam schüttelt nur den Kopf und atmet ein und aus und versucht sich zu beruhigen. >>Kannst du ihn bitte zu mir holen? <<, fragt sie ihn bisschen später. Eifrig nickte er und steht schon an der Tür. >>Wo ist es denn? <<

>>In der Stadt, beziehungsweiße am anderem Ende der Stadt in einem kleinen Haus, welches mit Graffiti besprüht ist. <<

>>Geht klar, das werde ich schon finden. <<

Und schon ist er verschwunden. Etwas erschöpft nickt Sam ein in einen traumlosen Schlaf.

 

Ein leises Klopfen an der Tür ertönte und Sam schreckt kurz zusammen und blickt sich verschlafen um. Wo war sie nochmal? Ach ja stimmt. Sie war in einem Krankenzimmer bei Pride. Wieder ertönt ein leises Klopfen an der Tür. >>Ja? <<

Luisa steckt wieder den Kopf durch die Tür und lächelt sie freundlich an. >>Ich habe dir dein Essen gebracht. <<

>>Oh danke! <<, und wie aufs Stichwort knurrte ihr der Magen. >>Da hat ja aber jemand einen richtigen Kohldampf <<, meint Luisa kichernd und legt den Teller mit dem Zwieback auf den Schoß. Mit einer Fernbedienung, lässt sie das Bett an ihrem Oberkörper höher fahren, sodass sie halbwegs etwas saß und essen konnte. >>Danke <<, murmelt Sam nun mit vollem Mund und grinst förmlich die Dinger auf dem Teller an. >>Keine Ursache. Ist Pride endlich nach Hause schlafen gegangen? <<

>>Nein, er ist Luca holen gegangen. Wieso endlich? Ich habe gesehen dass er ziemliche Augenringe hatte. <<

>>Als du weg warst, hat er fast gar nicht mehr richtig geschlafen höchstens eine Stunde und gegessen hat er auch nicht wirklich. Wir haben uns große Sorgen um ihn gemacht und als wir erfuhren dass du kommst, waren wir schon etwas erleichtert. Und selbst dann wollte er nichts essen, doch Talina hat ihm etwas zugesprochen und konnte ihn dazu bewegen wieder was zu essen und zu trinken. <<

>>Oh! Das wusste ich nicht. Tut mir Leid, das ich euch Sorgen wegen ihm gemacht habe, dass wollte ich nicht. <<

>>Woher solltest du es denn wissen? Es ist schon okay, wir geben dir ja keine Schuld an dem ganzen. <<

Etwas bedrückt sieht sie auf ihre Hände und wusste nun nicht, was sie sagen sollte. Luisa setzte sich nun an die Bettkante und sah auf einen Punkt auf der Bettwäsche, die sie bedeckte. >>Es war falsch und selbstsüchtig von uns gewesen dich so gleich mit allem zu überrumpeln. Es ist nur, niemand von unserem Volk kann diese Textstelle lesen und wir haben jedes einzelne Buch durchsucht nach Hinweisen oder sonst irgendetwas, das uns einen Hinweis geben könnte, was da steht. Wir wissen noch nicht einmal ob es wichtig für uns ist oder nicht! Und das macht uns wahnsinnig. Ja es ist keine Entschuldigung dafür, dass wir dich gleich so überrumpelt haben, denn diesen Fehler hatten wir schon einmal gemacht. <<

Wieder musste sich Sam an diese Textstelle erinnern und eine einzelne heiße Träne kullerte über ihre Wange, denn diese Ungewissheit plagte sie einfach und selbst wenn sie es wüsste, ob sie Nummer eins oder zwei ist, ist es für sie einfach nicht erfreulich, denn sie würde Pride verlieren, egal wie das Ergebnis ausfällt. >>Kann ich noch etwas für dich tun? <<, fragte sie nun etwas unsicher und schuldig und stand nun wieder vom Bett auf. >>Wer bin ich? <<, platzte es aus Sam heraus.

Verwirrt sah Luisa sie an. >>Sam wieso? <<

>>Das weiß ich aber wer bin ICH? <<

>>Das kann ich dir leider nicht sagen. <<

>>Hatte Pride schon einmal eine Frau? <<

Noch immer verwirrt und irritiert, sah die Frau sie an und ging zur Tür.

>>Luisa? <<

>>Das sollte dir besser Pride selbst beantworten <<, murmelte sie und verließ das Zimmer. Was zum Teufel war hier los? Wieso wollte Luisa es ihr nicht sagen? Am liebsten, wenn sie gekonnt hätte, wäre sie ihr hinter her gelaufen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, wo sie die Tür angestarrt hatte, öffnete sich diese und Luca betrat das Zimmer. Wie ein wilder stürmte dieser auf sie zu und sprang mit einem Satz aufs Bett und schleckte ihr durchs Gesicht. Voller Freude, lies sie es zu und begrüße ihn. So schnell wie er zu ihr gekommen ist, hielt er inne, machte zwei Schritte Rückwerts und schnüffelte durch die Decke an ihrem Oberkörper. >>Alles okay Großer, das wird wieder <<, meinte Sam freundlich und streichelte ihm am Kopf. Nun etwas vorsichtiger, legte er sie zu ihren Füßen hin und beobachte sie genau. Erst jetzt bemerkte sie, das Pride in der Tür stand und sie ansah. >>Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat, aber er musste mal dringend <<, meinte er entschuldigend. >>Ist schon okay. <<

Gerade als er Anstalten machte zu gehen, räusperte sie sich, was ihn zum stillstehen brachte. >>Ich würde gerne mit dir reden. <<

Pride schüttelte nur den Kopf und schloss die Tür und sah sie nun wieder an. Sie sah genau, dass er sich auf alles gefasst machte und die Schultern strafte. >>Setz dich doch bitte<<, und zeigte auf den Stuhl. Stumm folgte er ihrer Anweisung, auch wenn es keine war und sah auf seine Hände. >>Das Bild damals auf der Kommode, war es deine Frau? <<, fragte sie nun direkt. Sofort verkrampfte er sich und brauchte ziemlich lange um dann kaum merklich mit dem Kopf zu nicken, doch sie hatte es gesehen. Also würde sie sterben. Doch was war mit dem Engel gemeint? Sie war doch ein gewöhnlicher Mensch. Vielleicht stimmte es ja nicht und sie würde einfach ihn verlassen und die nächste die kam, wäre dann ein Engel, doch gab es sowas wirklich? Unwillkürlich musste sie anfangen laut zu lachen, auch wenn sie es nicht wollte, doch sie konnte sich nicht bremsen. Was für eine Frage! Wenn es Vampire gibt, muss es doch auch Engel geben. Etwas verwirrt und verstört sah er nun sie an. Klar jetzt verstand er es völlig falsch. Sam zwang sich auf zu hören und sah ihn nun ernst an. >>Tut mir Leid, versteh mich jetzt nicht falsch, ich habe nur eine dumme Frage im Kopf gehabt. <<

Wieder sah er auf seine Hände, die er nun ineinander verschränkt hat. >>Was ist mit ihr passiert? <<, fragte sie nun etwas mitfühlend. Seine Hände wurden jetzt zu Fäusten, bis seine Fingerknöchel weiß hervor traten und sie ihm ansehen konnte, wie sein Gehirn anfing zu arbeiten und sich die Geschichte mit ihr sich wiederholte. >>Entschuldige ich wollte dir nicht zu nahe treten <<, meinte Sam schnell etwas eingeschüchtert. Pride schüttelte nur den Kopf und versuchte Krampfhaft seine Fäuste zu lösen. Sein Mund öffnete sich und schloss sich wieder mehrere Male und fing dann mit zittriger Stimme leise zu erzählen. >>Sie hieß Mary und waren verheiratet. Sie war eine von uns und als ich sie zum ersten Mal sah, war es um mich geschehen. Nach einer kleinen Zeit hatte ich sie herum bekommen und zog bei mir ein. Sie hatte meine komplette Welt auf den Kopf gestellt, nichts war mehr so wie es einmal war. Irgendwann hatte ich dienst und bin die Grenze abgeschritten, als eine Frau auf unser Seite war aus dem andern Clan und Beeren sammelte. Ich hatte sie angesprochen, was sie hier auf unserer Seite den tat und wieder hinüber gehen sollte, denn ich wollte ihr nichts antun, da sie eine Frau war, doch Alex hatte ebenfalls dienst und kam auf uns zu gerannt und wollte sie umbringen. Doch ich konnte ihn noch aufhalten, indem ich sie weg geschupst habe und sie hinflog. Nach wenigen Minuten konnte ich ihn besänftigen, doch als ich mich nach ihr umsah, lag sie reglos auf dem Boden. Voller Panik, schnellte ich zu ihr und versuchte sie wieder zu beleben, doch es war zu spät. Sie ist falsch aufgekommen und hatte sich dabei das Genick gebrochen. Und als wäre dies nicht schon schlimm genug, ist Deven ihr Mann aufgetaucht, denn du ja bereits kennen gelernt hast, gekommen, als er es gespürt hat, das sie gestorben war und hat alles missverstanden. Ich habe wirklich versucht es ihm zu erklären, doch er wollte mir einfach nicht zu hören.

Jedenfalls gab er mir die Schuld und schwor sich Rache zu nehmen. Seit dem durften unsere Frauen und Kinder nicht mehr aus dem Haus und wir Männer gingen nur noch zu zweit in die Arbeit. Doch Mary, so stur köpfig wie sie war, wollte unbedingt in die Stadt um mir ein Geschenk für meinen Geburtstag zu kaufen. Ich war zu diesem Zeitpunkt in der Arbeit, erst als ich heim kam, bemerkte ich dass sie nicht zu Hause war und einen Zettel hinterlassen hatte auf dem Esstisch <<, seine Stimme brach ab und wieder ballten sich seine Hände zu Fäusten und sah auf diese wieder hinab. Sam merkte, dass jetzt der schlimme Teil der Geschichte kommen würde und dieser ihm ziemlich schmerzte.

>>Du musst nicht mehr weiter erzählen, wenn du nicht möchtest. <<

Pride schüttelte schnell den Kopf und begann weiter zu erzählen, lies aber seine Fäuste nicht aus den Augen. >>Wie ein Wilder bin ich aus dem Haus gerast und sie gesucht, doch das einzige was ich fand, war das Auto im Straßengraben. Ich dachte, ich würde durchdrehen! Ich wollte unbedingt zu ihr und sie da raus holen, doch Victor hielt mich zurück, da sie mich sofort töten würden. Vier geschlagene Tage musste ich warten, bis alle Männer aus unserem Clan da waren und wir sie da rausholen könnten. Zwei von uns und drei von den anderen sind dabei ums Leben gekommen. Deven war ein harter Brocken gewesen und nur mit Mühe habe ich ihn schlagen können. Der Feigling hatte seine Kinder genommen und ist mit dem Rest verschwunden. In einem kalten dunklen Raum habe ich Mary dann endlich gefunden. Doch es war bereits zu spät. Dieses Arschloch hatte sie umgebracht. Ich konnte nur noch ihren Leichnam mit nehmen und sie beerdigen. Ich war völlig am Ende, ich hatte mich Komplet zurück gezogen und nur noch im Bett gelegen und nichts mehr gegessen. Irgendwann nach Monaten, als Luisa schon krank vor Sorgen war um mich, kam sie zu mir, um nach zu sehen ob ich denn noch leben würde. Ich habe sie angeschrien, dass sie verschwinden solle, doch sie hatte sogar noch den Mut gehabt, sich aufs Bett zu setzen. Sie hatte mir erzählt wieso Mary in die Stadt wollte <<, ein kleines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.

>>Sie war schwanger und wollte es mir mit kleinen Babyschuhen an meinem Geburtstag zu verstehen geben. Es wäre unser erstes gemeinsames Kind gewesen. Als ich es erfuhr, fing ich erst recht an zu weinen und wurde wütend auf Luisa, das sie hatte sie gehen lassen und schmiss sie kurzer Hand vor die Tür. Nach Stunden langem Weinen, schlief ich irgendwann ein. In dieser Nacht kam dann meine Frau zu mit in meinen Träumen hochschwanger. Sie sagte, ich solle für sie und das Kind weiter leben und irgendwann würden wir uns eines Tages wiedersehen.

Also schwang ich am nächsten Tag meinen Hintern vom Bett und begann wieder zu leben. Nur wenige Jahre später bist du dann in meinem Leben aufgetaucht und hast mich von der ersten Sekunde umgehauen. <<

>>Das tut mir Leid, das mit deiner Frau und deinem Kind <<, mitfühlend legte sie ihm ihre Hand auf seine Fäuste und sah ihn an.

Ein großes Beben begann und dann fing er an hemmungslos an zu weinen. >>Schh. Alles ist gut, komm her <<, Sam breitete ihre Arme aus und Pride nahm sofort das Angebot an.

Nach ungefähr fünf Minuten löste er sich von ihr und wischte sich mit dem Ärmel die Tränen aus seinem Gesicht. >>Es war meine Schuld <<, murmelte er nun.

>>Nein das Stimmt nicht und das weißt du. Du wolltest Devens Frau retten und wenn er nicht zuhören kann, kannst du ja nichts dafür! Und das Mary trotz des Verbots gegangen ist, kannst du erst recht nichts dafür. Wenn ich sie damals gewesen wäre, hätte ich es ebenfalls getan sei es verbot hin oder her. <<

Nun fing er an zu überlegen und nickte kaum merklich. >>Weißt du ich habe dich die ganze Zeit vermisst, doch ich musste dich einfach aus dem Kopf schlagen <<, gab sie nun zu. >>Aber wieso? <<, fragte er mit einer brüchigen Stimme. >>Es liegt nicht an dir. <<

>>Aber wieso? <<, hackte er nun verzweifelter nach.

>>Ich kann nicht. <<

>>Mit mir leben? Mit der Tatsache, dass ich ein Vampir bin? Das ich Verheiratet war? Was Sam kannst du nicht? <<

Wenn es gegangen wäre, wäre sie ins Bad geflüchtet und sich darin eingeschlossen, um ihm nicht antworten zu müssen. Doch beschissener Weise war sie an dieses Bett gefesselt und konnte ihm nicht ausweichen. Und jetzt? Sollte sie es ihm sagen? Er hatte es doch selbst gesagt, dass er es nicht noch einmal aushalten würde, wenn eine Gefährtin von ihm sterben würde und das würde sie! >>Ich… <<

Fragend hob er eine Augenbraue. >>Ich kann dieses Stück von diesem Buch lesen. Und ich wollte wissen, ob man nur einen Gefährten haben kann oder doch mehrere? <<

>>Du kannst…? <<, er stockte und wollte schon weiter sprechen, schloss aber doch den Mund. >>Man kann nur eine Gefährtin haben, doch klar wenn ein Gefährte streben sollte, kann man trotzdem mit jemanden zusammen kommen, doch zu einer Gefährtin oder Gefährten kann diese Person niemals werden. <<

>>Und wie ist es bei mir? Bin ich einfach nur eine Partnerin? <<

Oh Gott bitte lass sie nur eine Partnerin sein! Sie würde damit leben können, wenn sie einer Gefährtin Platz machen müsste, egal auf welche Weißen auch immer. >>Nein. <<

>>Nein was? <<, fragte sie nun schon fast panisch und drängend.

>>Du bist eine Gefährtin, denn du kannst meine Arme spüren, was Partnerinnen nicht können. <<

Wie eine Seifenblase, zerplatzte ihr Hoffnung im nu. Enttäuscht und etwas ängstlich, umklammerte sie mit ihren Armen ihren Oberkörper. Immerhin würde sie für etwas Gutes sterben dachte sie ironisch. >>Wieso bist du jetzt enttäuscht? Ist es etwas Schlechtes? Hat es etwas mit der Textstelle zu tun? <<

Nun nickte auch sie kaum merklich mit dem Kopf. Sie ist ein Engel. Stellte sie nun nüchtern fest. War dies Wortwörtlich gemeint oder bezeichnet man sie einfach nur so für ihre Heldenhafte Tat? >>Bitte Sam sag mir was da steht! <<

>>Du wirst damit nicht leben können! <<, keifte sie ihn nun wütend an. Nun hob Luca seinen Kopf und sah zwischen den beiden hin und her und stellte nun seinen Kopf fragend schief. Beruhigend fuhr sie ihm über den Kopf, auch wenn sie es selbst nicht wahr. >>Das werde ich selbst entscheiden können, ob ich damit leben kann oder nicht <<, meinte er nun bockig.

>>Ich werde streben verdammt noch mal! Kannst du jetzt damit leben? Ich denke nicht! <<, schrie sie ihn nun wütend an.

Geschockt riss er seine Augen auf und öffnete seinen Mund und schloss ihn wieder und machte dies mehrere Male wie ein Fisch der nach Luft rang. Na das hatte ja mal gesessen. Irgendwie fühlte sie sich nun ein wenig besser, da es endlich raus war und sie nicht mehr mit dem Mist alleine war und sie es endlich los werden konnte. Klar es war jetzt nicht nett wie sie es losgeworden war, doch es ist einfach aus ihr heraus gesprudelt und hatte es nicht mehr aufhalten können. >>Bist du sicher? <<, flüsterte er nun. >>Ja. <<

Plötzlich wurden seine Augen tief schwarz und Blutunterlaufen und spitze Zähne ragten aus seinem Mund heraus, aus dem auch ein tiefes Knurren kam. Jetzt bekam sie richtig Angst und lehnte sich soweit sie konnte von ihm weg und starte ihn mit großen Augen an. So hatte Sam ihn noch nie gesehen. Ehe sie sich versah, war er durch die Tür wie ein Luftzug verschwunden und diese mit einem lauten Knall hinter ihm sich schloss. Zitternd lehnte sie sich wieder zurück ins Bett und zog die Bettdecke weiter nach oben. Luca winselte auf und kam weiter nach oben zu ihr gekrochen. Wieder wurde die Tür aufgerissen doch diesmal kam Luisa außer Atem hereingelaufen. >>Was ist passiert? <<, fragte sie nun, als sie sah, das alles hier noch in Ordnung war und nichts geschehen ist. Plötzlich bekam sie das Gefühl erdrückt zu werden und Tränen fingen an wie ein Wasserfall über ihre Wangen zu fließen. Schluchzer kamen stoßweise aus ihrem Mund und schnappte nach Luft. Besorgt kam die Frau mit den braunen Haaren auf sie zu und nahm sie in die Arme. >>Schh alles wird gut, alles wird gut <<, versuchte sie sie zu beruhigen. Nichts würde gut werden! Sams Schluchzer wurden immer lauter und fing an hemmungslos an zu weinen. Luisa versuchte sie so gut es ging zu beruhigen, bis sie schließlich aufgab und sie einfach nur in den Armen hielt und mit der Hand sanft ihren Rücken auf und ab fuhr.

 

 

 

 

 

 

Kapitel 12

 

Als alle Tränen versiegt waren und seine Wut verflogen war und alle Tiere in seiner Umgebung verschwunden waren durch ihn, ging er in die Knie und ließ sich in den Schnee fallen und versank fast in ihm. Er war bis an die Grenze von Alaska gekommen und war nun vollkommen erschöpft. Hier oben herrschten kältere Temperaturen als bei sich zu Hause und da er ohne seine Jacke los gelaufen war und völlig erschöpft war fing er an zu frieren doch das war ihm egal. Langsam ließ er sich auf den Rücken fallen und sah in den eisigen Himmel empor, wo langsam kleine Schneeflocken anfingen ihren Tanz von oben zu vollführen. Das sie auf Pride landeten war ihm vollkommen gleich und beobachtete diese kleinen hübschen Kristalle. Hatte Sam recht damit was sie da sagte oder hatte sie etwas falsch verstanden? Oder hatte er etwas falsch verstanden? Nein sie war mehr als laut und deutlich gewesen. Verdammt wieso musste das ihm passieren? Wenn sie sterben würde, wie es in diesem verdammten Buche steht, würde er dies wahrscheinlich nicht überleben. Wie lange hatte sie denn noch zu leben? Wie würde sie sterben und durch wen? Sein Kopf fing an zu schmerzen durch die Kälte und all dieser Fragen. Ein leichter Windzug flog an ihm vorbei und brachte ihm zu erzittern, was seltsam war, denn normaler weiße friert er nicht. Wie lange lag er denn eigentlich nun schon hier und wie lange war er schon weg? So viele verdammte Fragen, auf die es einfach keine Antworten gab. Plötzlich schrag er auf als etwas anfing in seiner Hosentasche zu vibrieren und irgendwelche Töne erklangen. Was war das denn jetzt? Völlig verwirrt griff er in seine Hosentasche und holte das Ding aus seiner Hosentasche. Ach ja sein Handy. Pride sah aufs Display und wer hätte es anders gedacht sein Boss reif ihn an. >>Ja? <<, brummte Pride etwas verärgert über die Störung in den Hörer. >>Komm zurück, sie macht sich jede Menge Vorwürfe und macht ständig Anstalten vom Bett auf zu stehen und dich zu suchen. <<

>>Ich kann nicht <<, meinte er einfach schlicht.

>>Oh doch und wie du das kannst, sonst komme ich höchstpersönlich vorbei und schleife dich an den Ohren wieder zurück und glaube mir ich werde es tun! <<, drohte ihm Victor nun. >>Dann tu es doch! <<, meinte Pride nun giftig.

Ein Rascheln ertönte am anderen Ende und eine weibliche Stimme erklang. >>Pride? <<, fragte sie nun.

>>Ja? <<

>>Ich bin es Luisa. Wo bist du? <<

>>Bei Alaska. <<

>>Alaska? <<, keuchte sie.

>>Ja . <<

>>Ich bin jetzt allein, Victor ist gegangen. Hör zu wenn du möchtest können wir mit einander reden wenn du magst. Ich weiß Bescheid. <<

Wieder kamen ein paar heiße Tränen und rannen seine Schläfen entlang. Dabei hatte er gedacht dass es nichts mehr gab, doch anscheinend hatte er sich getäuschte. >>Ich kann das nicht <<, brachte er das mit brüchiger und zittriger Stimme heraus. >>Ich komme. <<

Damit legte sie auf und auch er legte auf und sah wieder zum Himmel hinauf, während noch immer Tränen aus seinen Augen quollen. Nicht einmal eine Minute später hatte sich seine beste Freundin zu ihm dematrialisiert. >>Hey. <<

Luisa setzte sich zu ihm und zog ihn zu sich hoch in ihre Arme, was nur ging als er ihr bei ihrem Vorhaben half. Wie ein kleines Kind warf er sich in ihre Arme und fing wieder von vorne an zu weinen. Erst nach einer gewissen Zeit hörte er auf und löste sich von ihr. >>Ich werde es nicht noch einmal können <<, meinte er bitter. >>Doch denn wir finden einen Weg das Ganze zu umgehen, nur musst du mit mir wieder zurück. <<

>>Wie möchtest du das denn anstellen? <<

>>Ich weiß es nicht aber ich weiß das sie leben wird wie wir auch und vor allem auch du! <<

>>Und wenn du nicht recht haben wirst? <<

>>Dann schwöre ich dir das ich dich höchstpersönlich von den Toten zurück prügeln werde! <<, meinte sie lächelnd und aufmunternd zugleich.

Sein Mundwinkel zuckte nach oben und nickte. >>Ja das kann ich mir lebhaft vorstellen. <<

>>Glaube mir das würde nicht schön werden für dich. <<

Jetzt musste er lächeln.

>>Aber eins weiß ich ganz bestimmt. Wenn du nicht deinen Hintern mit mir nach Hause bewegst wird Victor wirklich seine Worte in die Tat um setzten! Aber weißt du was dann das Schöne an dem ganzen wäre? <<

>>Das Schöne? <<, meinte er verwirrt?

>>Ich könnte dich dann Dumbo nennen. <<

Jetzt fingen beide an zu lachen und standen nun vom Boden auf. >>Danke. <<

>>Bitte. Aber ich weiß dass du es auch für mich getan hättest. <<

>>Ja das Stimmt wohl. <<

Zusammen dematrialisierten sie sich zurück in die Küche von Luisa, wo schon Victor mit verschränkten Armen und Beinen am Türrahmen lehnte und ihn ansah. >>Wie es aussieht hast du wohl Angst bekommen vor den langen Ohren was? <<, meinte er nun.

>>Nein eher vor deiner Frau und ihrer tollen Idee bezüglich eines neuen Spitznamen für mich. <<

>>Ja das kann ich mir gut vorstellen <<, meinte er schmunzelt.

>>Ich gehe etwas für dich zum anziehen holen meinte Luisa und ging nach oben. >>Wie geht es ihr? <<

>>Gut, nur ist sie krank vor Sorge um dich und haltet uns auf trapp. <<

Das hörte sich ganz nach seiner Sam an. Fertig umgezogen, holte er nun tief Luft und klopfte nun an Sams Tür. Ein murren ertönte und vorsichtig drückte er die Türklinke herunter und lugte hinein.

 

Sams Augen wurden groß und wollte schon Anstalten machen aus dem Bett zu steigen, doch Pride schloss schnell die Tür hinter sich und drückte sie wieder sanft ins Kissen zurück. >>Es tut mir leid, wie ich dich angefahren habe, es war nicht richtig von mir, denn ich wusste das es auch für dich es nicht leicht sein würde und ist<<, meinte sie nun schnell und aufrichtig.

>>Nein mir tut es leid. Ich hätte nicht einfach davon rennen sollen und einfach verschwinden, denn wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre, hätte ich genauso reagiert wie du. <<

Verlegen sah sie nun auf ihre Hände. Ohne damit gerechnet zu haben, war plötzlich Pride bei ihr auf dem Bett und hatte sie in seine Arme genommen. Als hätte man einen Schalter bei ihr umgelegt, entspannte sie sich nun zum ersten Mal seit ein paar Tagen wieder und schaltet einfach ab und lehnte sich an Prides Schulter an und schloss ihre Augen. So saßen sie nun für sie eine gefühlte halbe Ewigkeit. Irgendwann löste sie sich von ihm und sah ihn wieder in die Augen. Zärtlich nahm er ihr Geschickt zwischen seine Hände. >>Ich habe dich so sehr vermisst und ich werde alles daran setzten, das sich diese Textstelle sich nicht bewahrheiten wird <<, flüsterte er nun und senkte seine sanften Lippen auf die ihre und Küsste sie innig. Als wäre sie kurz vorm ertrinken, krallte sich Sam an seinem Nacken fest und erwiderte seinen Kuss. Der Kuss wurde zwischen ihnen immer fordernder und Sam musste ein leises stöhnen von sich geben, was Pride nur noch mehr anmachte, da er näher zu ihr rutschte und sie an sich drückte. Bevor der Kuss noch ausufern konnte und sie erwischt werden würden, brachen sie ab. Sam spürte wie ihre Wangen glühten und musste kurz wie ein verliebter Teenager, die ihren ersten Kuss von ihrem Schwarm bekommen hat lächeln und verlegen zur Seite blicken. >>Möchtest du dich ein wenig ausruhen oder soll ich dir etwas bringen? <<, fragte er nun mit einer etwas heißeren Stimme. >>Ich würde gerne wieder in mein Bett, ich fühle mich wirklich schon etwas besser, doch Luisa möchte mich einfach nicht gehen lassen. <<

>>Ich schaue mal nach, was sich machen lässt. <<

Bevor er verschwand, gab er ihr noch einen Kuss auf die Stirn und ging wieder. Ihr Herz hämmerte wie wild und das Gefühl im Magen tausende von Schmetterlingen zu haben, lies sie schon fast vom Bett abheben. Doch was war jetzt nun mit ihr? Wie würde es mit ihr und mit Pride weiter gehen? Würde sie denn nun sterben? Würde er sich denn dann auch sterben, wenn sie es tun würde? Ach jetzt war es doch egal, das könnte man ja auch ein andermal besprechen, dachte sie sich. Hoffnungsvoll sah sie die Tür an und wartete auf ihren Traum von Mann, der hoffentlich sie wieder mit nach Hause nehmen würde. Doch eine Sache müsste sie noch abklären mit ihm, was für sie besonders wichtig war. Sie wollte unbedingt bei Fanny weiter arbeiten und ihr eigenes Geld verdienen, doch dazu musste Sam Pride wahrscheinlich anbetteln bis zum geht nicht mehr. Danach müsste sie ihre Freundin anrufen und ihr Bescheid geben, dass sie noch am Leben war und ihre Beziehungsweiße Prides Entscheidung bezüglich des Jobs verkünden. Nach ungefähr zehn Minuten kam Pride wieder zurück mit Luisa im Schlepptau. Na hoffentlich würde sie sie gehen lassen, wenn nicht, würde sie ihre Füße in die Hand nehmen und einfach gehen, ohne dass sie es bemerken würde. >>Wie sieht’s aus Doc? <<, wollte Sam nun wissen. >>Erst muss ich dir deinen Blutdruck und Fieber messen<<, meinte sie streng. Oho! Freiwillig streckte Sam ihren Arm ihr entgegen und wartete auf ihre Ärztin. Nachdem sie alles gemessen hatte, setzte sich Luisa noch einmal aufs Bett und sah sie eindringlich an. >>Wie fühlst du dich? Aber sag mir bitte die Wahrheit. <<

>>Ich fühle mich schon viel besser. Zwar jetzt nicht so, als ob ich Bäume würde ausreisen können, aber deutlich besser. <<

>>Pride, ich möchte das du sie in einer Decke eingebpackt in ihr Bett trägst und sie darf dieses nur verlassen, wenn sie mal ins Bad muss. Hast du mich verstanden? <<, wollte sie über die Schulter hinweg von ihm wissen, ließ Sam aber nicht aus den Augen. Überglücklich schloss Sam Luisa in die Arme und bedankte sich gefühlte dreißigmal bei ihr. Nachdem sie wieder gegangen war und Pride eine Decke von zu Hause besorgt hatte, lag sie nun warm eingepackt in seinen Armen, während Luka ihnen Nachlief. Es war ein wenig windig draußen und ließ ihre Haare durch die Gegend tanzen. Wie eine Schildkröte, steckte sie ihren Kopf ein, bis sie wieder in ihrem Haus waren, doch auch hier war es noch kühl. >>Tut mir Leid, das es hier noch so kalt ist, ich war seit gestern nicht mehr hier und habe eben das Feuer an gemacht, aber es sollte bald wieder warm hier sein. << Pride steuerte direkt ihr Zimmer an und bettete sie behutsam auf ihr Bett. >>Soll ich dir noch etwas bringen? <<, fragte Pride fürsorglich und deckte sie richtig zu. >>Das würde eigentlich nicht gehen, außer du könntest ein Komplettes Badezimmer hier her verfrachten? <<, fragte sie schmunzelnd. >>Das dürfte sich schwierig gestalten. <<

Also holte er sie erneut aus dem Bett und brachte sie ins Bad. Ihn darum zu bitten sie alleine gehen zu lassen, da sie schon wieder laufen konnte, musste sie nicht, denn sie wusste, sie würde verlieren, denn Luisa hatte es ihm ja verboten sie gehen zu lassen und so stur wie er war, würde er sich sicherlich daran halten. Gerade als er Anstalten machte sie alleine im Bad zu lassen, spielte sie die arme verletzte Freundin. >>Du musst mir helfen aus diesen Sachen zu kommen<<, flüsterte sie verführerisch und stellte sich doof bei dem Versuch es selbst zu tun. >>So so, brauchst du die? <<, fragte er sie am Hals knabbernd auch schon. Sam war für ein paar Sekunden überrascht, wie schnell er von der Tür zu ihr gekommen war und in seine Arme genommen hatte.

>>Ja <<, hauchte sie nun und ließ ihre Hände unter seinen Rollkragenpullover gleiten. Gott wie sie ihn und seine zarte Haut vermisst hatte! Pride hatte ein leichteres Spiel mit Sams Kleidung, da sie noch immer dieses hässliche Kleid vom Krankenhaus anhatte. Jetzt war sie völlig nackt und bekam eine leichte Gänseheut, als er mit seinen noch ein wenig kühlen Fingern sanft ihre Wirbelsäule von unten nach oben zu ihrem Nacken fuhr. Ihre Sinne waren total durcheinander und überfordert, was sie schnell merkte, dass sie diesen verdammten Hosenknopf von ihm nicht aufbekam. Mit einem frustrierten Geräusch, lies sie von ihm ab und warf dem tollen Knop einen Todesblick zu. Pride lachte auf, öffnete seine Hose für sie und schlüpfte aus dieser heraus. Gott wie erregt er doch schon war! Sam musste bei seinem Anblick schlucken und merkte wie sie von seinem bloßen Anblick erregt wurde. Wieder kam Pride auf sie zu, doch diesmal um einiges langsamer und ließ seine Lippen mit der ihren verschmelzen. Seine Hände wanderten nach unten und packten ihren Hintern und drückten sie näher an sich, was dazu führte, dass sein steifes Glied gegen ihren Unterleib drückte. Ein stöhnen presste sich gegen ihre Lippen von ihm und fingen an Rückwerts zu gehen. Ehe sie sich versah, drückte er sie auch schon gegen die kalten Fliesen in der Dusche. Macht seines Willens schloss er die Glastür der Dusche, ohne auch nur eine Sekunde von ihr ab zu lassen. Sam unterbrach, solange sie noch einigermaßen bei klarem Verstand war von ihm ab, drückte ihn nun gegen die Fliesen und drehte das warme Wasser auf, das endlich auf die beiden prasselte und ihnen warm wurde. Wieder fing sie ihn an zu küssen, fing aber an mit diesen zu wandern. Als erstes begann sie bei seinen Lippen, wanderte nach unten zu seinem Kinn, zu seinem Hals, wo sie kurz verblieb und dann weiter zum Schlüsselbein glitt und dort ein wenig knabberte. Sam sah dann zu Pride nach oben, um zu sehen, was er denn mache und sah, wie er mit großen erregten Augen jeden einzelnen Schritt beobachtete. Zufrieden glitten ihre Küsse tiefer über seine Brust, hinab zu seinem Bauchnabel. Als sie anfing an seiner Seite zu küssen und zu knabbern, kurz oberhalb seines Beckens, warf er seinen Kopf in den Nacken und keuchte auf. Nach halt suchend, krallte er seine Finger in ihre Haare. Doch gerade als sie noch tiefer wandern wollte und an einer Stelle anfangen wollte, wo er verrückt werden würde, riss er sie etwas unsanft nach oben und drückte sie nun aber mit der Brust voran an die Fliesen. >>Tut mir Leid meine Liebste, aber du musst dich noch ein wenig schonen <<, meinte er erregt, griff nach der Seife und fing an, sie langsam damit ein zu schäumen. Doch dabei ging er nicht freundlich und mitfühlend mit ihr um. Oh nein! Was er tat war Mord! Seine Lippen bearbeiteten ihren Hals von hinten, während seine Hände ausgiebig ihre Brüste einseiften und massierten. Sam stöhnte auf und versuchte sich um zu drehen, um ihn küssen zu können, doch er ließ es nicht zu. Wieder griff er zur Seife, als ihre Nippel vor Erregung spannten und ließ seine Hände quälend langsam ihren Bauch hin abwandern, bis sie ihre feuchte erregte Stelle fanden und langsam anfing seine Finger an ihr zu reiben. >>Pride… <<, wimmerte sie und versuchte sich an den Fliesen fest zu krallen, um Halt zu finden, doch sie fand keinen. Wie um sie zu ärgern, hörte er auf uns lies einfach seine Hände an ihrer empfindlichen Stelle ruhen. >>Pride bitte! <<, motzte sie und wollte wieder sich umdrehen. >>Bitte was? <<, fragte er sie belustigt und lies sie nicht umdrehen.

>>Tu es verdammt noch mal! <<, fauchte sie ihn an und warf ihm über die Schulter einen bösen Blick zu.

>>Na na na, sei doch nicht so frech junge Dame. <<

Plötzlich nahm er seine Hände weg, umklammerte stadtdessen ihre Hüften und fing an mit seinem Glied ihr mittlerweile geschwollenes Geschlecht zu necken. Gott wenn er es jetzt nicht gleich tun würde, würde sie hier vollkommen verrückt werden! >>Pride bitte tu es! <<, schnaufte sie schon etwas vor Wut.

>>Sag es mir mein Schatz…<<, raunte er ihr ins Ohr belustigt.

>>Ich möchte Sex mit dir jetzt! <<, brachte sie zwischen den Zähnen hervor. Doch plötzlich schaltete er einfach den schönen Wasserstrahl aus, öffnete die Glastür und nahm eines der roten frischen Handtücher und trocknete erst sich und dann einfach sie ab, ohne etwas zu sagen. Was sollte das? War das jetzt wirklich sein ernst? Na der konnte ja etwas erleben! Sam schnappte sich eines der kleineren Handtücher, als er gerade das große aufhängte, drehte es fest zusammen und schlug so fest sie konnte auf seinen Hintern, dass es richtig knallte. >>Hey! Was soll das denn? <<, fragte er empört.

>>Dasselbe könnte ich dich auch fragen <<, meinte sie pampig.

>>Du sollst dich doch schonen und da du wieder sauber bist, wollte ich dich wieder ins Bett bringen <<, meinte er nüchtern. >>Ach und dies gibt dir gleich das Recht mich zu erregen und dann einfach auf zu hören? <<, fragte Sam, während sie ihre Haare mit dem Handtuch trocknete. >>Ich habe dir doch nur geholfen sich zu waschen. Ich kann ja nichts dafür das du dadurch erregt wirst oder? Und außerdem hast du mich quasi dazu gebeten dir zu helfen <<, meinte er amüsiert. Wütend ging sie ans Waschbecken, kämmte sich die noch feuchten Haare und fing an sie zu föhnen. >>Ich gehe Kleks noch schnell etwas zu essen geben und mache noch ihr Klo <<, meinte Pride und lies sie allein. Sam antwortete nichts darauf und ignorierte ihn einfach. Als ihre Frisur wieder saß, wollte sie gerade zurück in ihr Zimmer, um sich etwas an zu ziehen. Splitterfasernackt, öffnete sie die Tür und wollte gerade nach hinten stolzieren, doch mal wieder musste Pride ihr einen Strich durch dir Rechnung verpassen. >>Wohin des Weges junge Dame? <<, fragte er sie und versperrte ihr den Weg. Sam war noch immer sauer, weswegen sie ihm nicht antwortete und versuchte sich an ihm vorbei zu quetschen, was ihr nicht gelang. >>Gut dann eben auf die harte Tour <<, meinte er genervt. Ehe sie sich versah, hing sie auch schon über seiner Schulter und trug sie zurück in ihr Zimmer. >>Lass mich runter! Ich kann auch alleine gehen! <<, schrie Sam wie wild und trommelte auf seinem Rücken, was ihn überhaupt nicht zu jucken schien. Am Bett angekommen, ließ er sie wieder runter und gab ihr ihre Kleidung, die sie zurück gelassen hatte, da sie in der Wäsche waren. Angezogen und im Bett, war Pride in die Küche gegangen, um etwas für die beiden zu kochen. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie hunger hatte. In dieser Zeit sah sie sich im Zimmer um und musste feststellen, dass sich nichts geändert hatte. Obwohl…die Bettdecke und die Kissen waren vollkommen zerwühlt gewesen, obwohl sie alles gemacht hatte, bevor sie gegangen war. Anscheinend hatte er hier geschlafen. Sam verkrümelte sich etwas tiefer unter der Decke, um es schön mollig warm zu haben. Irgendwann musste sie eingeschlafen sein, denn als sie wach wurde und die Augen öffnete, lag Pride an ihr gekuschelt und schlief ebenfalls, so wie sie es immer bei ihm getan hatte. Der Arme hatte jetzt viel Schlaf nach zu holen, denn Luisa hatte ihr ja erzählt, dass er kaum und ziemlich schlecht geschlafen hatte, also ließ sie ihn einfach weiter schlafen, auch wenn sie einen tierischen Hunger hatte. Zärtlich fuhr sie mit der Hand über seine Haare und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

Sam machte es sich noch etwas gemütlicher im Kissen und wollte gerade versuchen weiter zu schlafen, doch wieder knurrte ihr Magen laut und bettelte um Nahrung. Plötzlich fing Pride neben ihr an zu beben und zu kichern, was nach wenigen Sekunden zu einem Lachanfall ausartete. >>Du bist ja wach! Wieso schläfst du denn nicht? <<, fragte sie ihn nun überrascht.

>>Bei solch einen lautstarkem Protest gegen das schlafen und nach Hunger schreiend soll ich schlafen? <<, fragte er lachend?

>>Natürlich! Wissenschaftler fanden heraus, dass es heute zu Tage modern wäre so zu schlafen und den Hunger nicht mehr spüren würde! <<, meinte sie ironisch. >>So, so dann habe ich all die Jahre immer falsch gelebt! <<, stellte Pride gespielt entsetzt fest.

>>Es tut mir wirklich leid, das du es so spät erfahren hast, ich konnte ja nicht wissen, dass du es noch nie mitbekommen hast. <<

>>Ach ich denke, ich würde darüber schon hinweg kommen <<, meinte Pride, gab ihr einen Kuss und ging in die Küche, um das Essen auf zu wärmen und dieses sich und ihr zu bringen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 13

 

Nach dem Essen stellte Sam Pride die Ultimative Frage. >> Du, als ich in der Stadt gelebt habe, hatte ich ja dort niemanden, doch dann habe ich jemanden kennen gelernt und diese Person hat mir so zu sagen mein Leben gerettet… <<, fing Sam an und sah ihn ernst an. >>Und was ist mit dieser Person? Hat er sich in dich verliebt? Hat er dich erpresst? Wer ist er und wo wohnt er, ich bringe ihn um! <<, schoss es gleich aus ihm heraus. >>Nein du wirst niemanden töten<<, meinte sie belustigt und zugleich war sie glücklich das er so reagiert hatte, da dies bewies, dass sie ihm alles bedeutete. >>Er ist eine sie und heißt Fanny. Sie hatte jemanden gesucht in ihrem Kaffee aus Aushilfe und hatte mich damals bei ihr sozusagen beworben bei ihr um diese Stelle. Schon nach dem ersten Probe Tag, hat sie mich fest eingestellt. Und ich fand es echt klasse etwas tun zu dürfen und sein eigenes Geld zu verdienen und ein wenig unabhängig zu sein und da wollte ich dich fragen, ob ich weiter hin dort arbeiten dürfte. <<

>>Nein <<, kam es direkt ohne zu überlegen.

>>Aber ich würde weiter hier wohnen bei dir und jeden Tag direkt nach der Arbeit wieder nach Hause kommen und ich verspreche dir hoch und heilig nicht von dir weg zu laufen noch sonst des gleichen! <<, versuchte Sam flehend.

>>Meine Antwort bleibt bei nein, sie wird jemand anderes finden, der ihr aushelfen wird. <<

>>Bitte Pride, ich möchte unabhängig sein und eine Aufgabe im Leben haben und nicht nur immer kochen und putzen und zu warten, bis du von der Arbeit kommst! Von mir aus kannst du und Luisa oder auch Talina mich jeden Tag zur und von der Arbeit fahren. Ich weiß es echt zu schätzen dein Geld auch benutzen zu können, doch ich bekomme immer sofort ein schlechtes Gewissen und ich möchte so gerne mein eigenes Geld verdienen! <<, meinte sie nun bewaffnet mit Hundeblick auf Knien. >>Und was ist wenn während deiner Arbeitszeit etwas passiert? <<, fragte er nun überlegend. Ha sie würde es schaffen ihn zu überreden! >>Ich bin so gut wie nie allein im Kaffee, entweder ist Fanny immer bei mir und wenn nicht dann ist in den letzten zwei Stunden vor Ladenschluss immer Walter da, der ein sehr netter alter Herr ist und noch dazu ein Stammkunde von uns. Doch sollte etwas sein, was nicht mit menschlichen Dingen vorgeht, rufe ich dich sofort an. Versprochen! <<, meinte sie ehrlich und hob ihr rechte Hand hoch. >>Auch dann, wenn du denkst das keine Gefahr von dieser nicht Menschlichen Person ausgeht? <<

>>Ja selbst dann <<, meinte sie auch wenn das schon sogar etwas übertreiben war, doch was tat man nicht alles um sein eigenes Geld zu verdienen. >>Ich werde mir vorher den Laden ansehen, bevor ich dir zusagen werde <<, meinte er schließlich. Glücklich fiel sie ihm um den Hals und küsste sein Gesicht von oben nach unten und einmal quer durchs ganze Gesicht. >>Dank, danke, danke, danke… <<, reif sie überglücklich und über beide Ohren grinsend. >>Hey noch habe ich nicht zugesagt, also immer mit der Ruhe hier. <<

Trotzdem wusste sie, dass er ja sagen würde und freute sich einfach weiter und freute sich schon wenn er nicht da wäre Fanny anzurufen und ihr mit zu teilen, dass sie weiterhin bei ihr arbeiten würde und sie sich keine Sorgen machen müsste um sie. >>Sag mal ich habe bis heute niemanden gefragt wer mich eigentlich gerettet hat, schließlich muss ich mich doch noch bei der Person bedanken! <<, fragte sie ihn jetzt etwas ernster und sah ihm in die Augen. >>Ich glaube du hast ihn noch nicht einmal kennen gelernt er heißt Alex und ich glaube ehrlich gesagt nicht, das du in seiner Gegenward einen Ton raus bringen würdest. <<

>>Ist er denn so schön? <<, fragte sie belustigt.

>>Eher so kalt wie ein Berg der Komplet mit Eis und Schnee bedeckt ist. In seinen Augen herrscht der blanke tot und ist so an sich der stärkste und gefürchtetste Krieger überhaupt von uns allen. Außer es geht um irgendwelche Behandlungen und Frauen die sie durchführen. Dann geht er klipp und klar nach dem Motto rette sich wer kann und nichts wie weg hier, weswegen wir Männer die Behandlung von ihm in Angriff nehmen und dabei mindestens zu dritt sein müssen. <<

>>Klingt ja sehr gefährlich! <<, meinte sie über das letztere belustigt.

>>Ich möchte ihn aber trotzdem kennen lernen und wenn es möglich wäre würde ich mich bei ihm morgen bedanken bei einem gemeinsamen Mittagessen und natürlich auch seine Gefährtin, sofern er eine hat <<, meinte sie entschlossen.

>>Aber du sollst dich doch schonen, denn wenn ich nicht dafür sorge, wird Luisa mir die Ohren lang ziehen! <<, meinte er und sie könnte schwören dabei einen etwas ängstlichen Unterton dabei vernommen zu haben. >>Hast du etwa wirklich Angst davor? <<, fragte sie lachend. >>Sie hatte mir damit gedroht, als ich davon gelaufen bin, das sie es zuließe wenn Victor es täte und dabei gemeint mich dann als Dumbo zu benennen! <<, sagte er es schon fast ein wenig Hysterisch. Jetzt prustete sie ohne Hemmungen drauf los und konnte sich kaum noch halten. Pride sah sie etwas böse an und wand sich beleidigt von ihr ab. Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, tätschelte sie nun seine Wange. >>Das ist wirklich sehr schlimm! Aber sie wird die Gelegenheit nicht bekommen es zu tun, da ich alles mit Gemütlichkeit angehen werde und wenn du ja möchtest, könntest du mir ja dabei helfen? <<

>>Schön aber du wirst dann am Tisch sitzen ohne wenn und aber und darfst dann da etwas schnippeln und ich erledige dann denn Rest und sobald du dich unwohl fühlst, bringe ich dich sofort wieder ins Bett und blase die ganze Sache wieder ab verstanden? <<

>>Jawohl Sir! <<, und hob die Hand zum Salutieren wie ein Soldat. >>Ich meine es ernst! <<, gab er nun ernst von sich. >>Ja ich habe es ja schon verstanden. <<

Nun wand er sich wieder zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. >> Eine Frage hätte ich da aber noch <<, meinte sie nun wieder ernst. >>Und die da wäre? <<, fragte er neugierig. >>Was für Wesen gibt es denn noch außer Vampire? <<

>>Hm… lass mich mal überlegen… Da gibt es Hexen, Feen, natürlich in ganz normaler Menschengestalt, Hybriden also eine Mischung aus zwei Wesen und Mischwesen an sich. <<

>>Bist du dann ein Hybrid? <<

>>Nein. Ich bin etwas anderes. <<

>>Wie? Also ein Mischwesen? Ich versteh das nicht, sage es mir doch einfach bitte. <<

>>Es ist besser, das du es nicht erfährst zu deinem und unserem Schutz, denn wenn unsere Feinde davon erfahren sollte, werden wir keinen Überraschungsmoment mehr haben und würden unsere Schwäche kennen. <<

>>Aber ich werde es doch niemanden sagen, weder deinen Feinden noch sonst jemanden. <<

>>Ich weiß und dennoch kann und werde ich es dir sagen, deswegen bitte ich dich dies zu akzeptieren. <<

Es viel ihr wirklich schwer seiner bitte nachzugehen, doch sie musste es einfach akzeptieren und einfach abwarten, bis sie es irgendwann heraus fand oder es sehen würde. >>Und alle Wesen leben unter uns Menschen? <<, fragte sie schließlich. >>Ja außer die Mischwesen, sie würden einfach nur auffallen und unnötige Probleme verursachen, da die Menschen nichts von uns Wissen noch ahnen. Sie leben in kleinen Dörfern versteckt wie wir auch in den Wäldern jeglicher Art und in den Bergen. <<

>>Und ist es noch nie passiert das ein Mensch euch oder sie gefunden hat? <<

>>Doch natürlich, die Menschen gehen ja schließlich gerne wandern und spazieren, doch sie sind meist so tief drin, das es eher sehr selten der Fall ist und sollte es doch geschehen, können sie eine Hexe oder eine Fee zu sich rufen, die ihnen helfen das der Mensch es vergisst, was es gesehen hat und bekommt dafür eine andere frei erfundene Erinnerung von ihnen. <<

>>Sowas geht? Ich meine, werden sich diese Menschen denn nie Mals daran erinnern? <<, fragte sie erstaunt. >>Doch beziehungsweise kann es passieren, das sie mal in der Nacht ihr erlebtes und gesehenes in den Träumen wiederfinden, doch diesen Traum mit etwas realem und wirklich erlebtem zu verbinden kommen sie nicht, denn für sie existiert das ja nur in ihren Filmen und Büchern und nicht in der Realität. <<

>>Und euch hat noch nie jemand entdeckt? Ich meine, ihr lebt ja ziemlich nahe an Waldwegen und vor allem im Herbst und Winter besteht doch eine große Gefahr entdeckt zu werden. <<

>>Für so etwas haben wir zum Glück unseren großen multitalentierten Sebastian. Er besitzt die Gabe ein Trugbild für die Menschen zu erschaffen einen ganz normalen Wald sehen zu lassen ohne uns und unsere Häuser, nur wenn man den “Schein“ betritt, sieht man die Realität. Doch selbst dies wird nie passieren, da der Schein bei den Menschen und anderen Wesen ein Gefühl der Gefahr und des Unbehagens auslöst, sobald man nur in die Nähe von diesem kommt. So entfernen sie sich eher von hier. <<

>>Besitzt denn jeder eine Gabe? Oder ist es nur Sebastian? <<

>>Nein nicht alle, wir wissen es selbst nicht woran es liegt, dass es welche gibt, die eine Gabe besitzen und die die keine haben. Talina besitzt die Gabe die Gefühle der anderen zu manipulieren aber der Rest von uns ist völlig Gabentfrei, die du kennst. <<

>>Und wie ist das mit den Mischwesen? Können sie sich in Tiere verwandeln oder was kann man sich darunter vorstellen? <<

>>Fast. Sie sind teils Mensch teils Tier. Es gibt ein Katzen- und ein Drachenclan.

Die sogenannten Katzenmenschen, haben die Schwänze von den Katzen, die Ohren und die Augen. Und die Drachenmenschen haben eine Gesichtshälfte mit Schuppen bedeckt und eine Art Mähne, die vom Kopf bis zur Hüfte geht und ebenfalls mit einer kleinen Schuppenflechte umgeben ist und zusätzlich Flügel von Drachen besitzen, mit denen sie auch Fliegen können. <<

>>Wow <<, brachte sie nur zustande und versuchte sich diese Wesen vorzustellen. Es musste bestimmt interessant und gruselig zugleich sein ihnen zu begegnen. >>Zwei fragen habe ich da aber noch <<, fiel ihr ein. >>Und die da wären? <<, fragte er nun, bereitwillig sie zu beantworten. >>Was ist das denn für eine Sprache die ihr da spricht? Sie klingt zwar wie Latein aber auch irgendwie nicht. <<

>>Es ist eine alte Sprache, die wir in einem alten Land hatten, in denen keine Menschen gelebt haben, doch dieses Land wurde irgendwann einmal zerstört, nur von wen wissen wir nicht. So kam es auch, dass wir nun alle in der Menschenwelt leben. Das ist alles was ich weiß. Und was ist deine zweite Frage? <<

>>Eigentlich woher ihr kommt, aber das sagtest du ja jetzt schon, doch jetzt ist eine neue Frage daraus entstanden <<, meinte sie schmunzelnd >> Wie stelle ich es mir vor mit eurer Welt? Ein Planet wie die Erde? <<

>>Nein <<, meinte er lachend. >>Sie existierte parallel neben die der Menschen hier auf der Erde. Aber ganz genau weiß ich es auch nicht, da ich noch nicht geboren wurde, als das alles geschehen war, ich kenne es nur aus Erzählungen. Es heißt es war dort wunderschön. Es gab dort eine größere Vielfalt an Lebewesen und Pflanzen als hier bei den Menschen. Es gab eine Blume, die lebte und in einem schimmernden blau leuchtete, deren Nektar war eine Medizin für uns, an die wir nur ran kamen, wenn wir noch keine Schandtat begangen haben und ihr ein wenig Gesellschaft leisteten, da sie die einzige Pflanze war, die auf totem Boden wuchs und somit keine anderen Pflanzen um sie wachsen konnten und deswegen alleine war. Nach einer gewissen Zeit öffnete sie sich und fing an zu leuchten und gab ihren Nektar als flüssige Tropfen für uns als Dank für die Gesellschaft. Sie hieß Djusia, doch woher sie den Namen bekommen hat wissen wir nicht. An sich war dort alles besser und alle Wesen lebten gemeinsam miteinander und akzeptierten sich, doch das zerbrach als unsere Welt zerstört worden war und jeder sich ein Plätzchen gesucht hatte zum Leben. <<

>>Das ist schade aber der Name klingt ziemlich schön finde ich von dieser Blume. <<

>>Ja das finde ich auch, zu schade, dass ich sie nie sehen konnte und generell die Welt kennen lernen durfte. <<

>>Wer weiß wenn die andere Welt noch bestehen würde, hätte ich dich wahrscheinlich nie kennen gelernt! <<, gab sie von sich. >>Das wäre furchtbar gewesen! <<, gab er zu und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. >>Hast du eigentlich Alex schon angerufen wegen dem Essen morgen? <<, fragte sie nun. >>Ja als du geschlafen hast. Er war ziemlich überrascht gewesen und wollte am Anfang nicht kommen, doch ich meinte das dir viel daran liegt und so. <<

>>Danke. <<

>>Ist doch selbstverständlich und außerdem wollte ich nicht von dir verprügelt werden oder so <<, gab er schmunzelnd von sich.

 

Ehe er reagieren konnte, haute sie ihm mit voller Kraft gegen die Schulter. >>Aua! Womit habe ich das denn verdient? <<, beklagte sich Pride. >>Das muss ich dir doch nicht sagen! Das versteht sich ja doch von selbst <<, gab sie empört von sich. >>Ich möchte dir ja nicht zu nahe treten oder sonst des gleichen… aber was war damals passiert? <<, fragte er ernst und ein wenig bedrückt. Er sah wie ihre Pupillen sich verengten und automatisch ihre Arme um ihren Körper schlangen und sich ihr Gesicht verfinsterte. >>Ich versteh natürlich wenn du darüber nicht reden möchtest <<, meinte er schnell verunsichert. Verdammt er hätte seine verdammte Klappe halten sollen. War ja doch klar dass solch etwas passieren würde, dachte er finster und verpasste sich gedanklich eine Ohrfeige. >>Ich war im Kaffee allein mit den Kunden, Fanny war etwas früher gegangen um für Morgen einzukaufen. Irgendwann kam er ins Kaffee und setzte sich an einen Tisch. Schon als er hinein kam, war ich schweißgebadet, da er solch eine gefährliche Aura ausstrahlte bevor ich ihn nur ansah…<<

Sie fing an auf ihre Hände zu starren und ihre Unterlippe bebte. Automatisch nahm er sie in seine Arme und drückte sie an sich. >>Du musst nicht weiter erzählen es ist okay <<, fing er an beruhigend auf sie ein zu reden und streichelte über ihr Haar. Hätte Alex ihn nicht umgebracht, hätte es Pride getan. Doch dafür hätte er sich sehr viel Zeit genommen dafür, was bedeutet es wäre für denjenigen sehr schmerzhaft und qualvoll gewesen, da er ihn nach und nach die Eingeweiden entnommen hätte. Wohlbemerkt ohne Betäubung. Ja er war jetzt voller Wut und kochte innerlich. >>Irgendwann musste ich ihn ansehen und bedienen, da es sonst ziemlich auffällig wäre, wenn ich es nicht tun würde. Und da sah ich dass es derselbe war, den wir überfahren haben. Ab da fing ich an zu beten und als er nach einer gewissen Zeit ging, ist mir ein Stein vom Herzen gefallen, vor allem als Walter wie immer bis zum Schluss geblieben war und mich noch einen Teil der Strecke begleitet hatte zum Supermarkt. Bis dorthin hatte ich das Gefühl verfolgt zu werden. Doch als ich auf den Weg nach Hause war, war es weg, erst als ich nur noch wenige Straßen vom Haus entfernt war, kam es zurück. In einer Gasse sah ich ihn dann, wie er von einer Frau Blut trank bis sie starb. Danach sprach er mit mir und fing dann an…<<, ihre Stimme brach und leise kullerten die Tränen ihr Gesicht entlang und tropften auf die Bettdecke, die sie aufsogen. Wieder nahm Pride sie in seine Arme und versuchte sie so gut es ging zu trösten. Irgendwann als die Tränen vergossen waren, entzog sie sich ihm wieder und er sah wie ihre Augen und ihre Gesichtszüge kalt und leer wurden als sie wieder anfing zu erzählen. >>Ich rannte in die Gasse und dachte und hoffte zugleich, dass diese einen Ausgang haben würde, doch zu meiner Enttäuschung war eine hohe Mauer gewesen. Dabei bin ich gestolpert und bin in die verdreckte Pfütze mit Blut gefallen. Er ist vollkommen ruhig und langsam mir hinter her gelaufen. Beim nächsten Versuch ihm zu entkommen, hatte er einen Stein nach mir geworfen und mich getroffen, was mich erneut zu Boden zwang. Danach hatte er mich an den Haaren gepackt und tiefer in die Gasse gezogen. Dann hatte er meine Kleidung zerrissen und bohrte seine Fangzähne in meinen Hals und trank von mir. Als ich merkte, dass er dabei war mich zu vergewaltigen, wehrte ich mich mit aller Kraft, doch er schlug mich in die Rippen und brach diese dabei. Schon nach kurzer Zeit war ich dabei mein Bewusstsein zu verlieren. Gerade als er in mich eindringen wollte, kam dann Alex und verhinderte dies. Danach verlor ich mein Bewusstsein <<, endete sie und ein tiefes Knurren kam aus ihn hervor, sodass Sam etwas von ihm wich. Gerade als er sich zwingen wollte sich zu beherrschen, tat sie etwas, womit er nicht gerechnet hätte. Sie bückte sich zu ihm vor, nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und gab ihm einen innigen Kuss. Bevor sie diesen beenden konnte, erwiderte er diesen und versank mit ihr in den Kissen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Kapitel 14

 

Am nächsten Morgen als Pride erwachte, war das Bett neben ihm schon leer. Den Morgen hatte er sich ganz anders vorgestellt dachte er und lies zur Sicherheit seine Arme durch die Wohnung gleiten um nach ihr zu suchen. Im Bad fand er sie dann unter der Dusche. Ein fieses und versautes Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus, als er auf böse Gedanken kam. Aber hey Strafe muss sein, dafür dass sie ihn alleine gelassen hatte. Langsam näherte er sich ihr und fuhr mit seiner unsichtbaren Hand über ihre Brüste. Sam schrie auf und drehte sie geschockt um. Pride lachte auf und zog seine Arme wieder zurück. >>Verdammt Pride das wirst du Büsen hast du gehört! <<, schrie sie aus der Dusch zu ihm. Er brach in schallendes Gelächter aus und konnte sich kaum noch einkriegen. Ach war das herrlich! Um ihr einen Strich durch die Rechnung zu machen, schlug er die Decke von sich, rannte wie ein kleines Kind in die Küche, holte die Schlagsahne aus dem Kühlschrank, flitzte zurück ins Bett, zog sich in Windeseile aus, legte sich provokativ aufs Bett und sprühte die Sahne gut verteilt auf seinen Nackten Körper. Die Dose schmiss er dann auf den Haufen seiner Kleidung und wartete. Schon nach wenigen Minuten hörte er wie die Tür aufgeschlossen wurde und sich ihr wütendes Stampfen näherte. >>Warte nur ab! Ich werde dir die Ohren lang ziehen und Luisa anrufen, damit sie dich dann als Dumbo benennen darf! <<, reif sie ihm schon entgegen und Prides grinsen wurde immer größer. >>Zieh dich schon mal warm… <<, Sem brach mitten im Satz ab, als sie das Zimmer betrat und ihn auf dem Bett sah. Sie schluckte hart und bekam große Augen, vor allem dann, als sie ihren Blick wandern ließ und bei seiner Erektion hängen blieb. >>Du bist… <<, weiter kam sie nicht. >>So unglaublich schön und unwiderstehlich? <<, fragte er belustigt und lies seinen Zeigefinger in ein Sahnehäufchen gleiten und wanderte dann mit diesem langsam nach unten, dabei ließ er sie nicht aus den Augen. Auch sie ließ seinen Finger nicht aus den Augen und benetzte ihre Lippen schon mit ihrer Zunge. Kurz unterhalb seines Bauchnabels stoppte er und schleckte sich genüsslich den Finger ab. >>Du bist solch ein Arsch! <<, meinte sie hart, ließ aber ihr Handtuch zu Boden gleiten und kam auf ihn zu. Dabei sah er wie erregt sie schon war, als sie sich auf seine Beine setzte und anfing ganz langsam mit ihrer Zungenspitze die Sahne von seinen Brustwarzen genüsslich zu schlecken und zu lutschen. Wie von selbst regten sich seine Brustwarzen auf und bettelten nach mehr. Vorsichtig zwickte sie ihn mit den Zähnen und neckte ihn damit. Ein zischen entfuhr seinem Mund und warf seinen Kopf nach hinten, als sie nach unten wanderte und der Spur folgte, die er hinterlassen hatte. Dabei stieß seine Erregung gegen ihren Bauch, was ihn erneut zum zischen und Stöhnen brachte. Hilfesuchend krallt er sich in die Decke fest und biss seine Zähne fest aufeinander, als sie ihn in ihre Hand nimmt und ihre Zungenspitze über seine Eichel fahren lässt. >>Verdammt…! <<, bringt er fluchen zwischen den zusammen gekniffenen Zähnen hervor. Langsam nimmt sie ihn in ihren Mund und fährt dabei mehrmals auf und ab. Als er kurz davor war zu kommen, und seine Atmung schon flach und schnell ging, entzog sie sich ihm und stand auf und ging zurück zum Türrahmen und blickt noch mal zu ihm zurück.

>>Du bist selbst schuld, hättest du nicht die Nummer abgezogen vorhin in der Dusche, hätte ich es jetzt auch zu Ende durchgezogen. Und jetzt zieh dich an und hilf mir die Wohnung auf vorder man zu bringen um danach mit dem Kochen zu beginnen <<, meinte sie grinsend. Gerade als sie gehen wollte, schnappte er sie sich und legte sie aufs Bett und legte sich auf sie drauf. >>Merke dir eines! Was man anfängt, bringt man auch zu Ende! Und! Stehle dich nie wieder morgens aus dem Bett ohne mich zu wecken oder wach zu küssen <<, gab er knurrend von sich. Eine große Gänsehaut breitete sich auf ihrem Körper aus und er konnte ihre Erregung schon förmlich riechen. >>Dafür das du mich jetzt schon zum zweiten Mal verlassen hast, muss ich dich wieder bestrafen! <<, meinte er und fing an sie zu lecken und sog damit immer mehr ihre Erregung in sich auf, was ihn zum Schnurren brachte und sie zum winden, keuchen und stöhnen. Pride lies Sam mindestens zweimal kommen, ehe er in sie glitt und zum dritten Orgasmus ritt. Sam stöhnte und schrie wie verrückt und krallte sich in seinem Rücken fest, bis er blutete, doch dies spornte ihn nur noch mehr an.

Irgendwann als er zweimal kam, glitt er aus ihr und legte sich erschöpft und schwer atmend neben sie. >>Jetzt darfst du gehen <<, meinte er nüchtern und strecke alle viere von sich. >>Du hast sie wohl nicht mehr alle! <<, keuchte sie und tat es ihm gleich. >>Also ich bin ein Arsch? <<, fragte er belustigt. >>Oh ja und wie! <<, gab sie zurück. Plötzlich drehte sie sich auf die Seite, setzte sich dann auf Pride drauf, schnappte nach seinen Ohren und fing an sie lang zu ziehen. >>Aua hör auf! <<

>>Nie mals! Strafe muss sein. Ich habe dich ja gewarnt also beschwere dich jetzt nicht. <<

>>Na warte! <<

Schnell drehte er sie um, sodass er nun auf ihr saß und anfing sie durch zu kitzeln. Sam windete sich vor Lachen und versuchte ihn von sich zu bekommen, doch zu ihrem bedauern schaffte sie es nicht. Ohne Gnade machte er einfach weiter. >>Pride bitte! <<, schrie sie immer wieder zwischen den Lachern und sogar Tränen flossen schon bei ihr. >>Pride! <<

Nun ließ er sie in Ruhe und lies von ihr ab, blieb aber noch sitzen. Sam schnappte wie ein Fisch nach Luft und funkelte ihn dabei böse an. >>Du bist echt fies weißt du das? <<, fragte sie ihn schon nach kurzer Zeit.

>>Natürlich. Aber trotzdem danke für dieses Kompliment <<, gab er zurück und streifte sich gespielt selbstverliebt durch die Haare. Sam lachte ihn dabei aus und sah ihn nun total zuckersüß an. Langsam strich sie ihm mit der flachen Hand über seinen Brustkorb und sah zu ihm auf. >>Ich liebe dich <<, flüstere sie. >>Ich liebe dich aber mehr <<, gab er zurück, bückte sich zu ihr runter und Küsste sie innig.

Die Wohnung sah wieder top aus und in der Küche roch es ziemlich gut, fand Pride obwohl es relativ viel Gemüse zum Essen geben würde. In einer halben Stunde würde Alex vorbei kommen und er war richtig gespannt darauf, wie Sam auf ihn reagieren würde, wenn sie ihn sah und wie sie sich verstehen würden. Wie er ihr es gestern befohlen hatte, saß sie brav am Tisch und hatte alles getan was sie in Sitzen hätte tun dürfen. Jetzt wo alles fertig war und sie nichts mehr zu tun hatte, saß Klecks auf ihrem Schoss und genoss die Streicheleinheiten. Er war sowas von glücklich sie wieder zu haben und auch sie generell zu haben, das er mittlerweile ein Leben ohne sie sich kaum noch vorstellen konnte. >>Ich will nur hoffen das ich später auch solch tolle Streicheleinheiten bekommen werde <<, gab er lachend zu und sah sie über die Schulter hinweg an. >>Mal sehen <<, gab sie grinsend zurück. >>Wie mal sehen? Das ist doch selbstverständlich! <<, gab er geschockt gespielt zurück und fasste sich dabei ans Herz. Zusammen lachten sie auf.

Genau zum richtigen Zeitpunkt als das Essen fertig war, klopfte Alex an dir Tür. Gemeinsam gingen sie an die Tür um ihn hinein zu lassen. Natürlich sah er wieder zum fürchten aus und selbst nach all der Jahren, bekam Pride noch immer bei seinem Anblick ein leichtes Kribbeln in seinem Nacken. >>Hey.<<

>>Hey<<, grüßten sie sich und gaben sich die Hand. >>Hey du musst Alex sein mein Retter kann man sagen. Danke dafür. Ich bin Sam <<, kam es auch schon prompt von ihr und reichte auch ihm die Hand. Pride sowie Alex waren darüber ziemlich erstaunt und doch gab er höflicher weiße ihr die Hand und nickte knapp. Sam trat gleich beiseite und lies ihn hinein. Sobald er drinnen war, ging sie auch schon in die Küche und fing an die Teller zu servieren. >>Ich hoffe es wird dir schmecken. Pride hat an dem ganzen mitgewirkt, weswegen ich nicht weiß, ob er alles auch so getan hat, wie ich es ihm gesagt habe <<, fing Sam zu erzählen an als die Männer sich gesetzt haben. >>Ach ich denke es sollte schmecken, wenn nicht schieben wir es ihm in die Schuhe <<, gab Alex lachend zu und warf einen prüfenden Blick auf den Teller vor sich. >>Aussehen und riechen tut es schon mal, hoffen wir das es auch so schmeckt <<, grinste er. Ha! Sie brachte ihn sogar zum Lachen und Grinsen! Unfassbar diese Frau! Dies hatte noch nie jemand geschafft und wenn dann nur sehr selten. >>Haha, macht euch nur lustig über mich. <<

>>Ach komm Schatz jetzt werde doch nicht gleich miesgrämmig es ist doch nur Spaß <<, meinte Sam und setzte sich nun ebenfalls als jeder einen Teller mit Essen hatte. >>Vielen Dank noch mal für die Einladung, aber es wäre doch nicht nötig gewesen <<, meinte Alex noch. >>Doch, doch es ist sehr wohl nötig! Denn ohne dich, würde ich hier jetzt nicht sitzen. <<

>>Ja dafür möchte ich mich auch noch einmal bedanken <<, gab Pride noch schnell dazu. <<

>>Ähm ja bevor es für dich noch eventuell zu kitschig oder so wird, würde ich sagen wünsche ich uns einen guten Appetit. <<

>>Danke Gleichfalls. <<

>>Danke euch auch. <<

Gemeinsam fingen sie an und er konnte es schon sehen, wie Sam angespannt war, ob es Alex schmecken würde oder nicht. Doch dieser schaufelte nur zu förmlich das Essen in sich hinein, was sie schnell beruhigte und entspannte. Als sie fertig waren, lehnten sie sich zurück und schlürften den restlichen Wein aus ihren Gläsern. >>Also Pride ich würde sagen, du solltest noch ein wenig auf deine Gefährtin hören, wen es ums kochen geht. Meiner Meinung nach waren die Kartoffeln noch nicht ganz durch <<, meinte sein gegenüber ironisch. Prides Mittelfinger reckte sich in die Höhe und funkelte ihn böse an. Alex und Sam fingen an zu lachen und Pride stimmte schnell mit ein. >>Ich würde sagen, ihr könnt ja mit den Weingläsern und der Weinflasche schon mal ins Wohnzimmer gehen und ich stelle noch schnell das Geschirr in die Spüle. <<

Nur wiederwillig nickte Pride Sam zu und nahm sein und ihr Glas, während Alex sein Glas und die Flasche nahm und ins Wohnzimmer gingen.

>>Ich muss sagen sie scheint ziemlich toll zu sein, hast ja mit ihr einen richtig guten Fang gemacht <<, meinte sein Arbeitskollege.

>>Ich kann dir nur raten die Finger von ihr zu lassen, da sie ja schon an mich vergeben ist <<, gab Pride unmissverständlich zu verstehen. >>Schon klar es war nur ein reines Kompliment! <<, gab er schnell zu und hob seine Hände in die Luft. >>Danke <<, kam es von Sam, die gerade zu ihnen stieß. Pride grinste nun wie ein Honigkuchenpferd und zog Sam an sich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Klecks stieß zu den drein dazu, sprang einfach auf den Schoß von Alex und machte es sich gemütlich. >>Ähm…<< gab dieser von sich und war ziemlich überfordert mit der Situation und versteifte sich total. Sam und Pride fingen an zu lachen und genossen den Gesichtsausdruck von ihrem gegenüber. >>Sehr lustig <<, gab dieser von sich und zog eine Miene bis zum Boden. >>Es ist ja nur eine Katze sie wird dich schon nicht auffressen <<, brachte Sam lachend zu Stande. >>Ja nur eine Katze <<, wiederholte er angekratzt. Etwas wiederwillig hob er seine Hand und fing an vorsichtig über den Rücken von ihr zu streicheln. Sofort fing sie an zu schnurren wie ein Auto, welches man gestartet hatte. Völlig überrascht zog Alex seine Augenbrauen nach oben und machte einfach weiter. Wie es schien, fing es an ihm zu gefallen. >>Wie es aussieht ist es doch nicht so schlimm was? <<, fragte Sam belustigt in die Runde. >>Natürlich ist es das! <<, gab dieser schnell zu wie auf frischer Tat ertappt, als ob er gerade erwischt worden wäre, wie er Rosa Kleidchen trug und mit einem Staubwedel in derselben Farbe die Wohnung mit voller Tatendrang den Staub wischte.

>>Komm Alex ist gut, wir kennen dich, beziehungsweiße ich. <<

>>Gar nichts weißt du! <<, gab dieser gespielt sauer zu und hob hochnäsig die Nase in die Luft und streichelte Klecks einfach weiter.

 

Ihr erster Eindruck von Alex war einfach nur zum fürchten und löste schon fast einen Flucht Reflex aus bei ihr, doch sie zwang sich zu lächeln und versuchte einfach das Gute in ihm zu sehen. Minute für Minute legte sich der Drang davon zu rennen und fing an ihn Sympathisch zu finden. Sie hatte gemerkt wie erstaunt Pride und generell die beiden waren, als sie anfing einfach so drauf los zu plaudern, als wäre ein alter Freund zu Besuch, den sie schon seit Jahren kannten. Vor allem vermutete sie, dass wenn Alex irgendwann einmal eine Gefährtin finden sollte, er um einiges lockerer werden würde und nicht mehr solch eine Aura überall versprühen. Schon nach zwei Stunden, stand er auf und verabschiedete sich von ihnen. >>Danke für die Einladung noch mal. <<

>>Ich muss mich bedanken! Und natürlich kannst du jederzeit mal vorbei schauen. <<

Pride grinste nur und verabschiedete sich kurz und schmerzlos.

Die Tür ging auf und da kam auch schon Luka hineingeschossen und machte sich im Wohnzimmer breit. >>Denn kenn ich doch! Der lungert oft bei mir in der Gegend rum, wenn ich arbeite <<, gab Alex überrascht von sich und sah ins Wohnzimmer. >>Ja er gehört zu mir <<, entgegnete Sam lachend.

>>Achso okay <<, und damit verabschiedeten sie sich noch einmal und schlossen die Tür hinter ihm, als er endgültig ging.

>>Du hast mich echt überrascht muss ich sagen<<, meinte er grinsend und ging in sein Zimmer, doch Sam blieb an der Tür stehen und wartete, bis er zurück kam. >>Wegen Alex? <<, fragte sie von der Haustür aus. >>Ja ich hätte nicht gedacht, das ihr euch so gut verstehen würdet. <<

>>Ja am Anfang hatte ich auch Angst vor ihm, doch schon nach kurzer Zeit schluckte ich sie hinunter und stellte mir einfach vor, wie er auf der Liege sitzt und verarztet wird und ganz weich und harmlos wird. <<

Pride kam wieder lachend mit ein paar Kleidungsstücken zurück und legte sie auf dem Küchenstuhl ab. >>Ich habe ihn ehrlichgesagt noch nie so plaudernd und lachend gesehen und du bist die erste die kommt und es schafft, ich kann echt nur von Glück reden dich zu haben <<, meinte er schmunzelt und gab ihr einen Kuss, als er wieder zurück kam und sie aufhaltet zu ihm zu gehen. Nach dem Kuss nahm er sie an die Hand und wurde etwas ernst und führte sie direkt in sein Zimmer. Sam war richtig überrascht gewesen und blieb verharrend stehen. Das Zimmer war Komplet in Blau eingerichtet bis auf den Kleiderschrank, der in Weiß war, sowie das Bett und die Nachttische. Auf einem der Nachttische, welches auf der Seite der Tür stand, stand das Bild welches sie entdeckt hatte im Wohnzimmer. Pride sah sehr glücklich aus auf diesem Bild genauso wie Mary. >>Luise hatte das Bild gemacht, als wir bei ihr waren abends um Karten zu spielen und waren da schon ein wenig Beschwipst. Luise hatte mir erzählt, dass in dieser Nacht unser Kind entstanden war, weswegen Mary es unbedingt eingerahmt haben wollte im Wohnzimmer, doch sie hatte es mir ja nicht gesagt. <<

>>Ihr seht wirklich glücklich aus und sie sieht wirklich Sympathisch aus. Es tut mir wirklich leid was euch passiert ist. <<

>>Das muss es dir nicht, du kannst ja ziemlich nichts dafür… <<

>>Du aber auch nicht! <<

>>Mary war nicht zu Hause gewesen und ich fand die Farbe so schön und habe kurzerhand in dieser Zeit alles Blau eingerichtet, sie war richtig geschockt gewesen, als sie wieder nach Hause kam und das vollendete Werk gesehen hatte. Ja sie war sogar sauer gewesen und meinte, dass es Rache geben würde, da ich sie nicht eingeweiht habe und sie nicht mit entscheiden durfte. Am nächsten Tag musste ich in die Arbeit und als ich wieder kam und Duschen wollte war alles Rot <<, erzählte Pride schmunzelt. Auch Sam musste grinsen und konnte sich die Situation gut ausmalen. Das Ganze war schon ein richtig großer Vertrauens und Liebesbeweis, dass Pride sie mit genommen hatte und dies erzählt und gezeigt hatte. Dafür war sie sehr dankbar und schmiegte sich an ihn. >>Danke <<, flüstere sich nur.

 

Am nächsten Tag, war Pride schon in der Arbeit, als Sam erwachte, Luka nach draußen ließ und Klecks etwas zu essen gab. Als die Tiere versorgt waren, zog sie sich an, versorgte sich anschließend selbst und zog danach die Schuhe und Jacke an, um Luise mal wieder einen Besuch ab zu statten. Gerade als sie gehen wollte, viel ihr noch eine Idee ein, ging ins ehemalige Schlafzimmer von Pride, nahm das Bild und stellte es zurück ins Wohnzimmer auf die Kommode. Irgendwie erschien es ihr richtig. Nun konnte sie gehen. Als sie vor der Tür stand und die Hand zum Klopfen hob, kam es ihr doch ein wenig seltsam vor wieder zu ihr zu gehen, nach allem was passiert war, doch sie liebte Pride einfach und wenn sie mit ihm ihr Leben verbringen wollte, dann müsste sie sich wohl daran gewöhnen, das die Welt ein wenig anders tickte als sie immer gedacht hatte und sie sich dieser anpassen musste, um überleben und leben zu können. Also nahm Sam ihren ganzen Mut zusammen und klopfte an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 15

 

Schon nach kurzer Zeit öffnete sich die Tür und Luisa begrüßte sie herzlich und gingen zusammen ins Wohnzimmer, wo zu ihrer Überraschung Talina schon saß. >>Oh hallo! Wie geht es dir? <<, fragte ihre Freundin sie und stand kurz auf, um Sam zu umarmen. >>Ganz gut und dir? <<, fragte sie beim setzten. >>Ebenfalls. <<

>>Möchtest du etwas zu trinken oder zu naschen? <<, fragte Luisa sie sofort und stand schon bereit zu gehen in die Küche. >>Ähm ja ein Wasser bitte <<, und schon machte sich die Frau mit der feuerroten Mähne davon. >>Du siehst gut aus, wenn man bedenkt, wie du vor ein paar Tagen ausgesehen hast. <<

>>Oh ähm danke und danke noch mal für die Behandlung und so… <<

>>Ach ist doch selbstverständlich. <<

Luisa kam mit ihrem Glas zurück und stellte es vor ihr hin und machte es sich im Sessel gemütlich. >>Und hat Pride brav meine Befehle befolgt? <<, fragte sie nun.

>>Oh ja, er hat das alles sehr ernst genommen, wenn nicht sogar zu ernst <<, gab Sam zurück und wurde ein wenig rot, wenn sie daran zurück dachte, wie er sie feucht gemacht hatte in der Dusche. >>Ach besser zu streng als zu locker. <<

>>Ja da stimme ich zu <<, kam es von Talina, die zu ihrer rechten saß. >>So Mädels was machen wir jetzt? <<, fragte Luisa in die Runde. Sam zuckte mit der Schulter und sah wie Luisa nun zu Talina. >>Also ich würde sagen, wir spielen Pantomime und bei jedem zweiten falschem Wort muss man einen kurzen Trinken! <<, gab sie schon euphorisch von sich und grinste schon über beide Ohren. >>Du und deine Ideen! <<, gab Luisa murrend von sich und zog eine Miene bis zum Boden. >>Ich glaube nicht, dass ich lange mit halten könnte, ich habe bis jetzt nur ein wenig Wein getrunken in meinem Leben und das auch nur in Maßen <<, gab Sam schüchtern zu. >>Oh! Na wenn das so ist, bin ich doch für deine Idee Talina! <<, grinste Luisa schon über beide Ohren und rieb sich schon die Hände und bekam ein Funkeln in den Augen. Auch Talina bekam nun dieses Funkeln in den Augen und auch sie fing an zu kichern. Das konnte ja nichts Gutes heißen. >>Wieso plötzlich dieser Sinneswandel? Und wieso freut ihr euch so? Muss ich mir jetzt schon in die Hosen machen? <<

>>Na hör mal! Irgendwann ist immer das erste Mal und wenn du erst Betrunken bist, wird es doppelt und dreifach lustig! <<

>>Oje! Ich denke ich muss wieder nach Hause. <<

>>Oh nein du bleibst schön hier! Von uns aus, kannst du auch anfangen und Luisa hol schnell eine Flasche und Kurze, damit Sam Zeit hat sich etwas aus zu denken <<, gab Talina schadenfroh von sich und lehnte sich schon einmal genüsslich zurück. Oh nein auf was habe ich mich nur eingelassen, wäre ich doch nur morgen gekommen, dachte sie sich. Wie ein Blitz schoss Luisa aus dem Wohnzimmer und besorgte schon einmal alles. Sam musste irgendetwas finden was schwer war, damit die beiden anfangen konnten zu trinken und somit weniger für sie übrig blieb und das Spiel möglichst schnell zu Ende ging, doch sie ahnte schon, dass Luisa nicht nur eine Flasche an hochprozentigem besaß. Oh bitte kam Pride schnell sie holen nach der Arbeit! Als Luisa schon wieder da war und saß, stand Sam vor ihnen und fing an. Um es ihnen ein wenig schwer zu machen, zeigte sie nur einen kleinen Teil der Figur und schwang die Arme wie Flügel. >>Ein Vogel! <<, reif Talina. Sam verneinte und machte einfach weiter. >>Ein Drache! <<, kam es nun von der anderen, doch auch dies stimmte nicht. >>Fliegen? <<, kam es nun unsicher von Talina. >>Nein! Nun musst du trinken! <<, gab Sam belustigt von sich. >>Och nö! <<, und zog einen Schmollmund. >>Komm jetzt tu nicht so, du hast die Regeln erfunden <<, gab Luisa selbstsicher von sich. Triumphierend, sahen die beiden zu, wie Talina die Flasche Wodka auf schraubte und sich einen kurzen eingoss und ihn in ihren Mund kippte. Sam fing wieder an mit ihren Armen zu schwingen und wartete. >>Ein Engel! <<, kam es wieder von Luisa. >>Ja du bist dran, << und setzte sich.

>>Da hat aber eindeutig der Heiligenschein gefehlt! <<, motzte die Blondine wie ein kleines Kind.

>>Denkst du etwa wirklich ich mache es euch so einfach? <<

>>Na warte, dich werde ich trinken lassen! <<, schwor ihre Freundin und sah sie finster an. Luisa und Sam fingen an zu lachen, bis die rot Haarige anfing. >>Was kann das wohl sein? <<

>>Ja sieht komisch aus. <<

>>Ist es Ann in der Pubertät? <<, fragte Talina. Luisa verneinte und machte einfach weiter. >>Ist es Tobias? <<, fragte Sam, doch auch diese Frage wurde verneint. Shit jetzt musste sie richtig liegen, sonst müsste sie einen kippen. >>Victor? <<

So und nun musste Talina ein weiteren kippen. >>Och nö oder? <<

Wieder zog sie einen Schmollmund und kippte den zweiten. Ha das ist es! >>Ist es Talina? <<, fragte Sam nun selbstsicher. >>Ja. <<

>>Was? Das bin ich nicht! <<

>>Komm schon Talina, du hast schon zum zweiten Mal die Arme verschränkt und einen Schmollmund gezogen! <<, gab Luisa von sich.

Bei der nächsten Runde musste Victors Frau einen trinken, was bedeute, dass nun Talina an die Reihe kam. Oh man jetzt war sie sowas von fällig.

Talina ließ Sam so richtig Leiden, sodass sie nun ziemlich betrunken war. Verflucht wieso kam Pride sie nicht holen? Jedes Mal wenn sie gehen wollte, hatten die beiden sie aufgehalten und hatten extra aufgehört zu spielen. >>Was ist denn hier los? <<, kam es verwundert von Victor, der in der Tür stand und auf die drei lachenden Hühner sah. >>Siehst du doch mein Schatz wir amüsieren uns <<, gab Luisa lachend von sich. Alle drei hatten rosige Wangen und Tränen in den Augen vor Lachen. >>Puh ist mir jetzt warm<<, gab Talina von sich und zog ihre Strickjacke aus. >>Ich hoffe ihr übertreibt es nicht <<, meinte er grummelnd und ging nach oben. >>Wir und übertreiben! Solch ein Wort kennen wir doch nicht. <<

>>Ja solch ein Wort kennen wir nicht <<, gab Luisa zustimmend zu und nickte mit dem Kopf. Nur Sam schwieg und sah auf die Uhr, die im Bücherregal stand. Es war schon kurz nach dreiundzwanzig Uhr, was hieß, dass Pride schon über sieben Stunden zu Hause war. Na der konnte was erleben wenn er noch wach war, dachte sie wenn er noch nicht schlief. Plötzlich schoss ein Bild vor ihrem geistigen Auge auf und sah Pride vor sich auf dem Bett nackt schlafend. Sein leichter Sixpack sowie sein Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig. Er selbst wurde leicht vom Mondlicht beleuchtet und ein paar Haarsträhnen, die über die paar Monate länger geworden sind, lagen in seinem Gesicht und verdeckten dieses leicht. Ihr Blick glitt über seinen wunderschönen Körper und grinste leicht vor sich hin. Gott. Ja er war ein Gott, denn es konnte einfach niemand so perfekt aussehen auf dieser Welt noch sonst auf irgendeiner. >>Hey Sam wo bist du denn? <<, fragte Talina sie und wedelte mit der Hand vor ihren Augen. Schlagartig wurde sie zurück geworfen in die Realität. Seufzend sah sie zu den Mädels rüber, die sich gegenseitig fragende Blicke zu warfen. >>Alles okay bei dir? <<, fragte nun Luisa etwas besorgt. Sam nickte nur und sah zur Flasche, die auf dem Tisch stand und stellte überrascht fest, dass diese leer war. >>Diiee Flasche ist jaaa leer! <<, stellte sie etwas lallend fest. Wieder warfen sich die beiden einen Blick zu. >>Ich glaube ich bekomme etwas Angst vor ihr <<, nuschelte Talina zu Luisa, die zustimmend nickte. >>Hey ich kann euch hören jaaaaaa? <<, lallte sie wieder und sah die beiden an. >>Du bist echt sowas von voll <<, fing Talina an zu lachen. >>Bin ich nicht <<, gab sie zurück, stand vom Sofa auf und torkelte ein wenig Richtung Tür. >>Bevor du gehst, woran hast du eben gedacht? <<, fragte die Übeltäterin, die an dem ganzen Schuld war. >>An Pride wenn denn sonst? <<

>>Uh! Sag mal wie ist er denn so? <<

>>Komm sowas kannst du sie doch nicht fragen! <<

>>Sie wird sich morgen doch eh nicht mehr daran erinnern. <<

>>Genau deswegen! <<

>>Ach komm… <<

Während die beiden sich darüber angeregt diskutierten, bemerkte Sam jetzt wie müde sie doch war und schlich sich leise aus dem Haus. Die kalte Nachtluft schlug ihr entgegen und automatisch schlang sie ihre Arme um ihren Körper um sich warm zu halten, während sie angestrengt versuchte halbwegs gerade nach Hause zu Laufen. Insgesamt brauchte sie zwei Anläufe um den Schlüssel in die Tür zu bekommen, nachdem sie mindestens fünf Minuten länger gebraucht hatte nach Hause zu gehen wie sonst. Ein wenig zu laut war sie dann drinnen und ging auf direktem Wege auf die Toilette da ihre volle Blase schon seit einer halben Stunde drückte wie verrückt. Erleichtert seufzte sie, als der Druck nachließ. Müde torkelte sie weiter in ihr Zimmer, wo wie sie es zuvor gesehen hatte Pride nackt wie ein kleines Baby schlief. Liebevoll sah sie ihn an und genoss einen Moment diesen Anblick. Mit ihrer letzten Kraft zog sie sich aus, lies ihre Sachen auf dem Boden liegen und kuschelte sich an ihn. Automatisch zog dieser sie fester an sich und nuschelte etwas, das sich anhörte wie du stinkst, doch sie ging darauf nicht ein und schlief ein.

 

Am nächsten Morgen dröhnte ihr Schädel wie verrückt und fasste sich stöhnend an den Kopf und blinzelte mehrmals, bis sie einigermaßen etwas sehen konnte. >>Guten Morgen Schönheit. <<

Etwas zu schnell drehte sie den Kopf in seine Richtung und stöhnte erneut auf. >>Hier das wird dir helfen <<, meinte er schmunzelt und reichte ihr ein Glas, das aussah wie Wasser. >>Was ist das? <<

>>Wasser mit Aspirin, das wird dir helfen gegen die Kopfschmerzen. <<

Dankend nahm sie es entgegen und trank das Glas mit einem Zug leer. >>Wo warst du gestern? <<, fragte sie ihn mit geschlossenen Augen anklagend, da das Licht zu sehr schmerzte. >>Zu Hause, wo sonst? <<

>>Und wo solltest du sein? <<, fragte sie ihn bissig. >>Na zu Hause! <<, gab er trotzig zurück. >>Falsch du hättest mich holen sollen! <<

>>Wieso denn? Jeder muss seine Erfahrungen im Leben machen! Und außerdem sag mir jetzt nicht, dass es dir nicht gefallen hat, denn dann wäre es nämlich gelogen. <<

>>Hätte ich gewusst was danach kommt, hätte ich mich nie mals auf das eingelassen <<, gab sie brummend von sich und zog die Decke über ihren Kopf. Pride fing einfach nur an zu lachen und hörte wie er in die Küche ging. >>Ja ja lach du nur. <<

Oh man ging es ihr vielleicht beschissen! Sie würde Talina umbringen und Luisa würde sie auf ihren Schoss befördern und ihr den Hintern versohlen, weil sie bei dem ganzen auch noch mit gemacht hatte. >>Hier iss etwas, dann wird es dir ein wenig besser gehen. <<

>>Nein mir ist schlecht, ich kann nichts essen. <<

>>Doch du musst wenn du möchtest, dass es dir besser geht. <<

>>Wehe wenn nicht! <<, drohte sie und schlug die Decke weg und setzte sich auf so gut es ging und biss in das Marmeladenbort hinein. >>Sag mal was war das gestern noch, als ich mich zu dir gelegt habe? <<

>>Was meinst du? <<

>>Du hast gesagt, das ich stinke! <<, meinte sie vorwurfsvoll und funkelte ihn böse an. >>Du hattest nun mal eine echt schlimme Fahne! <<, verteidigte er sich. >>Du bist ein Arsch. <<

>>Wieso dass den nun schon wieder? Nur weil ich mal die Wahrheit gesagt habe? <<

>>Ein Ich liebe dich hätte vollkommen gereicht <<, gab sie mit einem vollen Mund ihm zu verstehen. >>Okay ich liebe dich. <<

Ach verdammt wie konnte sie ihm nur böse sein? Sofort legte sie den Teller weg und breitete die Arme aus, damit er zu ihr kam. Ein breites Grinsen breitete sich bei ihm aus und ehe sie sich versah, lag er schon in ihren Armen. Liebevoll strich sie ihm die Haare aus dem Gesicht und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Doch diese wundervolle Zweisamkeit wurde je zerstört, als es an der Tür anfing zu klopfen. >>Würde es denn Funktionieren, wenn wir einfach so tun, als ob wir nicht da wären? <<

>>Ich denke nicht. <<

>>Und wenn wir es einfach versuchen? <<, fragte sie hoffnungsvoll. Pride grinste nur breit und gab auch ihr einen Kuss. Erneut klopfte es an der Tür nur mit dem einzigen Unterschied, dass es diesmal lauter war. >>Sam! Wir wissen dass du zu Hause bist! Deinen Versuch uns abzuwimmeln kannst du direkt vergessen und Pride geh endlich von ihr weg und mach die Tür auf <<, hörte man eine nerventötende Talina. >>Oh nein! <<, murmelte sie und zog die Decke über ihren Kopf. Pride fing an zu lachen und stand auf, um die Tür zu öffnen. >>Ich rate dir die Zähne zu putzen <<, gab er noch flüsternd von sich. >>Arschloch! <<, rief sie ihm entgegen und Stürmte ins Bad, wo sie sich einschloss. >>Geht doch. Danke fürs öffnen. Wo ist sie? <<, hörte sie ihren persönlichen Albtraum reden im Flur. >>Im Bad. <<

Pah der Verräter! Sofort klopfte es an der Tür und wieder drang ihre Penetrante Stimme zu ihr hindurch. >>Du kommst da noch raus meine Liebe oder? <<, säuselte die Stimme liebevoll und zuckersüß. Das kannst du vergessen dachte sie und fing an sich die Zähne zu putzen. >>Ich denke wenn wir auf sie im Wohnzimmer warten, kommt sie eher da raus als wenn du wie eine Pädophile da stehst <<, meinte Luisa ernst. >>Ich bin nicht Pädophil! <<, motze sie sofort. >>Bist du wohl! <<, rief Sam mit vollem Mund der Tür zu. Man konnte nur noch ein Wütendes Stampfen dem Wohnzimmer zu laufend hören und Prides lautes Lachen. Uh wenn das keinen Zicken Krieg geben würde. Herausgeputzt und nicht mehr so sehr zerstört vom Alkohol, schloss sie die Tür auf und ging in die Höhle des Löwen. Talina saß zusammen mit Luisa auf dem Sofa und ihr persönlicher Amor im Sessel. Die Löwin hatte die Arme verschränkt unterhalb der Brust und funkelte Sam böse an. Sam grinste nur Breit und setzte sich auf den Teppich. >>So jetzt sind wir ja alle beisammen <<, fing Luisa an.

>>Wir sind hier weil wir euch fragen wollten ob ihr vielleicht Lust hättet heute Abend in eine Disco zu gehen. Ein bisschen trinken und zu tanzen. <<

>>Von mir aus können wir es tun, ich Arbeite heute sowie so bis Achtzehn Uhr. Außer du hast was anderes vor Schatz? <<

Sam schüttelte nur den Kopf und lies weiterhin Talina nicht aus den Augen, die sie ebenfalls nicht aus den Augen lies. >>Kommt Victor und Liam denn mit? <<, erkundigte sich Pride bei Luisa, da er wusste, das Talina ihm nicht antworten würde. >>Ja die beiden kommen ebenfalls mit. Wir würden dann so um dreiundzwanzig Uhr dreißig los fahren, sodass wir so kurz nach Null dort sind, da ja vorher nicht so viel los ist. <<

Im Augenwinkel sah sie Pride nicken. >>Wollt ihr etwas Essen oder trinken? <<, erkundigte er sich nun bei unseren Gästen. >>Ähm nein danke, ich denke wir gehen jetzt wieder, ich muss noch aufräumen und Kochen <<, meinte Luisa und stieß nun Talina mit dem Ellenbogen an. Doch diese ließ sich nicht stören und starrte sie weiterhin an. Plötzlich tat Luisa etwas, womit Sam niemals gerechnet hätte. Sie bückte sich einfach ein wenig nach vorne und küsste Talina mitten auf den Mund, was diese völlig aus der Bahn warf. Prides und Sams Kinnlade viel auf den Boden und verschlug ihnen die Sprache. >>Sag mal hast du sie noch alle! <<, empörte sich die Betroffen und sprang auf die Beine. >>Irgendwie musste ich dich ja aus dem Blödsinn rausholen und da ist mir spontan das eingefallen. <<

>>Nur damit es klar ist. Ich bleibe mit Liam zusammen und fange auch nichts mit dir an! <<, drohte sie ihrer besten Freundin mit dem Finger. >>Komm mal runter von deinem hohen Ross, so schön bist nun auch wieder nicht <<, meinte Luisa nüchtern und ging einfach nach draußen. Werder Pride noch Sam konnten etwas sagen und sahen dem Treiben einfach nur zu. >>Hey warte! Das werden wir sofort klären… <<, reif Talina aufgebracht ihr hinterher und knallte die Haustür hinter sich zu. >>Wow <<, war das einzige, was Pride über die Lippen brachte und Sam dabei ansah. Ein großes breites grinsen breitete sich auf Sams Lippen aus. >>Wieso grinst du so? <<

>>Ich habe gewonnen, sie hatte den Blick abwenden müssen <<, erklärte sie stolz und sprang auf die Beine, was keine so gute Idee war, da ihr Kopf anfing zu schmerzen. >>Wann musst du denn Arbeiten? <<

>>Um zwölf. <<

>>Gut dann kochst du noch vorher, ich leg mich noch etwas hin. <<

Pride sah sie nur mit großen Augen an und sah zu, wie sein Engel in ihr Zimmer ging.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 16

 

Pride machte es sich relativ einfach, indem er sich ein einfaches weißes Tank-Top anzog und eine einfache Jeans. Sam hingegen lief wie von der Tarantel gestochen durchs Zimmer und probierte eine Sache nach der nächsten und wusste einfach nicht weiter. In ihrem Zimmer sah es aus, als hätte es Klamotten geregnet. Frauen! Pride schüttelte nur darüber den Kopf und sah ihr zu, wie sie sich im Spiegel betrachtete. >>Was? Ist es nicht gut? Ach verdammt. Soll ich doch lieber das schwarze anziehen? <<, fragte sie verzweifelt. >>Schatz, ich habe den Kopf geschüttelt wegen dem Blödsinn denn du hier fabrizierst. <<

>>Blödsinn? Du spinnst wohl! Ich kann doch nicht wie null acht fünfzehn dort hinein gehen, wenn Talina und Luisa dort wie Models da hinein gehen. <<

In Vampir Geschwindigkeit stand er nun hinter ihr und schlang seine Arme um sie. >>Siehe doch mal, du bist perfekt egal was du anhast. Selbst mit einem Pyjama würdest du noch unglaublich sexy aussehen. Vielleicht haben die anderen es ja nötig sich aufzugeilen aber du nicht. Du musst es nur sehen wollen. <<

Sam sah erst kritisch in den Spiegel und betrachtete sich von oben nach unten, doch dann schließlich lächelte sie zufrieden und nickte langsam. >>Weißt du, ich habe dich einfach nicht verdient <<, meinte sie und gab ihm einen Kuss. >>Nein das stimmt nicht, wenn dann habe ich dich nicht verdient <<, gab er zurück und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. >>So und jetzt ab mit dir, die anderen warten schon im Auto <<, und gab ihr einen leichten Klaps auf ihren wohlgeformten Hintern. >>Hey! <<

Unten angekommen begrüßten sich alle und stiegen ein. Mit zwei Autos fuhren sie dann los in die Stadt.

>>Es gibt aber eine Regel, wenn wir dort sein werden <<, meinte er während der Fahrt. >>Eine Regel? <<, fragte Sam überrascht und sah ihn an. >>Du wirst mit keinem Kerl flirten noch tanzen ist das klar? <<, und hob dabei eine Augenbraue in die Höhe. Sam fing an zu lachen und hielt sich dabei den Bauch. Doch als sie sah, dass er es ernst meinte, hörte sie sofort auf und sah ihn an.

>>Schön meinet wegen. Aber dann gilt es auch für dich. <<

>>Keine Sorge ich werde weder Victor noch Sebastian um den Hals fallen. <<

>>Darüber mache ich mir keine Sorgen und ich habe die Frauenwelt gemeint, nicht die Männerwelt. <<

>>Ach denkst du etwa, dass Männer nicht auf mich stehen würden? <<

>>Doch dann eben beide Welten. <<

Pride grinste und beschleunigte den Wagen, um Victor nicht aus den Augen zu verlieren. Hinter dem Klub parkten sie die Autos und gingen zum Eingang.

>>Na wie sieht es aus Sam trinkst du heute wieder mit uns? Oder versteckst du dich hinter Pride? <<, fragte Talina sie belustigt. >>Oh das werde ich nicht <<, gab Sam hochnäsig zurück und gingen an den Türstehern vorbei, wo ihnen auch schon der Laute Bass und die Musik entgegen dröhnte. Als die Jacken und Handtaschen abgegeben wurden, setzten sich alle in eine kleine Nische mit sitzpolstern und einem kleinen Tisch.

>>Ich geh uns etwas zu Trinken besorgen <<, brüllte Victor über die laute Musik hinweg und bahnte sich einen Weg durch die Menge zur Bar. >>Habe gehört, das es dein erstes Mal ist in einem Klub? <<, fragte Liam Sam. Sam nickte und Pride sah sich um und studierte die Menschen. Viele waren auf der Tanzfläche und bewegten sich zur Musik eng aneinander gedrängt, lungerten an der Bar oder verschwanden auf einen Quicke in die Toiletten. Das hieß es war alles in Ordnung und es drohte keine Gefahr. Als er sah wie Victor versuchte alle Getränke zu nehmen und sich dabei total unbeholfen anstellte, eilte er los, um ihn aus der misslichen Lage zu helfen. >>Danke, wäre doch nicht nötig gewesen. <<

>>Schon klar. <<

Zusammen gingen sie auch schon zum Rest zurück und stellten die Getränke auf den Tisch, die sofort einen Besitzer bekamen. Für die Damen gab es Sekt und für die Herren Whiskey auf Eis. Gemeinsam stießen sie auf den gemeinsamen Abend an und nahmen sich einen Schluck. >>Wer möchte tanzen gehen? <<, reif schon Talina in die Runde und stand auch schon auf. >>Oh ja klar, ich war schon ewig nicht mehr tanzen! <<, entgegnete Luisa begeistert und ging ihrer besten Freundin hinterher und zog dabei Sam mit sich. Sie warf noch einen verzweifelten Blick zu ihm, ehe sie auch schon in der Menge verschwand. >>Wie läuft es denn bei euch? <<, wollte nun Liam von ihm wissen, während er erneut sich einen Schluck gönnte. >>Gut, könnte nicht besser sein und bei dir/ euch? <<, und sah auch zu Victor. >>Gut <<, gab dieser nur von sich. >>Auch gut. Du ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber wie soll es mit euch weiter gehen? Ich meine sie ist ja ein Mensch und irgendwann wird sie alt werden und sterben. <<

Ein tiefes knurren rollte seine Kehle empor und kam schließlich aus seinem Mund heraus. Sofort hob Liam die Hände hoch und lehnte sich etwas zurück. >>Pride <<, kam es nun warnend von Victor, welcher ihn anfunkelte. Ach verflucht. Er hatte gewusst, dass irgendwann diese Frage auftauchen würde und an sich ist ihm dies auch schon durch den Kopf gegangen, doch ein Leben ohne sie würde und könnte er sich nicht vorstellen und hatte aus diesem Grund jegliche Gedanken aus seinem Kopf verbannt. >>Ich weiß es nicht. Ich meine, ich werde sie weiterhin lieben keine Frage <<, gab er verzweifelt von sich und fuhr mit seiner Hand durch die Haare. Automatisch sah er zur Tanzfläche hinüber, wo sie mit den Mädels tanzte und lachte. Sie sah richtig glücklich aus. >>Das muss echt schwer sein. Aber wenn du irgendwann reden möchtest oder so, kannst du ruhig zu mir kommen. <<

Dankend nickte er mit dem Kopf, nahm sein Glas und kippte sich das Getränk in den Mund auf ex. Als es so schön brannte in der Kehle, beschloss er Nachschub zu besorgen. >>Möchtet ihr noch was? <<

>>Klar gern. <<

Die beide machten es ihm nach und reichten ihm ihre Gläser. Mit den Gläsern in der Hand, machte er sich auf den Weg zur Bar. >>Noch mal dasselbe bitte. <<

Der Barmann holte die Flasche aus dem Kühlschank und machte sich an die Arbeit. Wieder sah sich Pride um, ob eine eventuelle Gefahr drohte, doch nichts und niemand war zu sehen. Zufrieden widmete er sich wieder den Getränken und ging zu seinen Artgenossen zurück, die schon gierig nach den Gläsern griffen. Zum Glück dauerte es bei ihnen ziemlich lange bis sie voll werden würden, als bei den Menschen. Wieder sah er zur Tanzfläche, wo sich die Frauen noch immer gut amüsierten. Hätte er gewusst, dass sie hier so aufblühen würde, wäre er schon früher mit ihr hier her gekommen. Und er musste zugeben, dass sie ziemlich gut tanzen konnte, als so manche andere Gäste hier, bei denen es eher danach aussah, als würden sie in die Steckdose langen, wobei aber die Haare nicht zu Berge standen. >>Wie sieht es eigentlich aus mit der Arbeit diese Woche? <<, wollte Liam nun vom Big Boss wissen. >>Ich habe schon einen Arbeitsplan erstellt und ihn auf die Pinnwand gehängt. Habe Alex und Sebastian für Morgenfrüh eingeteilt, damit wir ein wenig Zeit haben zum Schlafen, denn ich denke, dass unsere Frauen nicht so schnell von hier verschwinden wollen. <<

Die beiden Männer nickten und hießen die Entscheidung von ihrem Chef für gut. Heute Nacht würden welche von der Stadt arbeiten, damit diese Pläne auch funktionieren konnten. Es war auch an sich mit ihnen ausgemacht, dass wenn bei ihnen welche Feiern gehen wollten, sie ihnen aushelfen würden, sollte mal bei ihnen etwas sein. Eigentlich wäre diese ganze Arbeit nicht nötig, wenn Deven nicht diesen blödsinnigen Krieg oder Streit führen würde. Ja mittlerweile fand er es auch, dass er keine Schuld an dem ganzen hatte, da ja schließlich nicht sie sondern sein Stamm diese blöde Grenze gezogen haben. >>Na du? <<

Pride sah auf und vor ihm stand eine Blondine, mit wie er befand viel zu knappen Klamotten für diese Jahreszeit und ihm ihre Brüste entgegen presste, was völlig umsonst war, da sie schon ziemlich viel an Vorbau besaß. Ehe er sich versah, setzte sie sich rittlings mit ihrem kurzen Rock auf den Schoss und klimperte mit ihren langen falschen Wimpern. Gott war sie hässlich. Tonnenweiße Farbe im Gesicht und als wäre dies nicht genug, waren ihre langen aufgeklebten Fingernägel ebenfalls bunt. Verführerisch, strich sie mit dem Zeigefinger seine gut Durchtrainierte Brust herab bis zum Bauchnabel. >>Hättest du Lust kurz eine oder auch mehrere Nummern auf dem Klo zu schieben? <<, fragte sie ihn mit verruchter Stimmer und spreizte ihre Beine, was dazu führte, dass der Rock sich nach oben zog und ein rosa farbiger Tanga zum Vorschein kam. Gerade als sie ihre gespritzten Lippen auf die seine legen wollte, packte er sie an den Haaren und zog sie zurück. >>Verschwinde aus meiner Nähe, bevor ich mich vergesse <<, fauchte er sie an. Ihre Augen wurden groß, doch dann senkten sie sich wieder ziemlich zum typischen Schlafzimmerblick. Gerade als sie etwas sagen wollte, war auch schon Sam zur Stelle. >>Du hast ihn gehört! Er gehört zu mir klar! Also verschwinde lieber, bevor ich ihm zuvor komme! <<, drohte auch sie der Plastikpupe. Als Püppchen gerade Anstalten machte auf zu stehen, ließ Pride sie los. Doch bevor sie ging, blickte sie Sam noch einmal böse an, bevor sie mit diesen Mörderabsetze davon stolzierte und es sich nicht nehmen ließ provokative ihre Hüften schwingen zu lassen wie ein Schiff auf hoher See. >>So eine widerliche … <<

>>Lass es gut sein Schatz sie ist es nicht wert. <<

Noch einmal sah Sam zu ihr hinüber und wenn Blicke töten könnten, würde sie gnadenlos schmerzhaft sterben. Nach dem tödlichen Blick, setzte sich Sam neben ihm und nahm einen großen Schluck von ihrem Glas Sekt. Liam und Victor sahen Sam nur schweigend an und nickten gleichzeitig anerkennend den Kopf und taten es Sam gleich. Nachdem sie ihr Glas abgestellt hatte, zog Pride sie besitzergreifend in die Arme und küsste sie innig. Wie ein Honigkuchenpferd, fing diese an zu grinsen. Nun kamen auch die andern zurück und nahmen ebenfalls ihre Getränke. Als die Gläser leer waren, zogen die Frauen ihre Männer hinter sich her auf die Tanzfläche. >>Verschon mich bitte, ich kann überhaupt nicht tanzen! <<, bettelte Pride Sam an, die es den anderen gleich tat. >>Das glaube ich dir erst, wenn ich es gesehen habe, bis dato verweigerst du dich mir nicht mein lieber. <<

Bestimmend zog sie ihn mit sich. Die Tanzfläche hatte sich ein wenig geleert, sodass sie nun ein wenig Platz hatten zum tanzen. Genau beim betreten der Tanzfläche, wechselte die Musik zur sommerlichen Latinomusik. So gut wie fast alle Frauen in Männlicher Begleitung, fingen an ihre Männer an zu tanzen und auf zu geilen und rekelten sich an ihnen. Auch Sam fing damit an, was bei ihm so seine Spuren hinterließ. Pride geriet ins Schwitzen und als sie ihre Hüfte anfing gegen seine zu Pressen und langsame Kreisbewegungen zu vollführen, geriet sein Blut in Wallungen. Ein mächtiger Ständer fing an bettelnd gegen seine Jeanshose zu drücken, was ihn wahnsinnig werden ließ. Ohne nachzudenken, zog er sie noch näher zu sich und finge ebenfalls sie an zu tanzen. Dabei drückte sein Ständer gegen ihren Bauch, was ihn zum knurren brachte. Als Sam es bemerkte und spürte, senkten sich ihre Augen verführerisch und schlang ihre Arme um seinen Hals. Oh wie er sie wollte. Genau jetzt in diesem Augenblick. Irgendwann wurden die Lichter eingeschaltet im Klub und die Musik leiser gedreht. Ha wie willkommen das ganze doch war. Er konnte es kaum abwarten nach Hause mit ihr zu kommen. Pride warf den anderen einen Blick zu und auch sie wollten einfach nur ins Bett. Also machten sie sich auf den Weg zum Auto. Am Auto angekommen, setzten sich die Frauen ziemlich schnell frierend hinein. Die Männer verschwendeten keine Zeit und fuhren so schnell es ging nach Hause. Pride fuhr in die Garage, schloss diese und schnappte sich Sam und rannte mit ihr ins Haus in ihr Zimmer. >>Hey nicht so schnell ja! <<, gab sie lachend von sich, zog aber schon ihr enges rotes Top aus. Schwarzer Spitzen BH zeigte sich von seiner schönsten Seite und bedeckte zu seinem Bedauern einfach viel zu viel Haut, auch wenn dieser noch so schön sein mochte.

 

Mittlerwille ist ein Monat vergangen und heute war wieder ihr erster Arbeitstag im Kaffee. Wie es sich herausgestellt hatte, war Fanny eine Fee, sodass Pride keine Einwände mehr hatte. Heute würde sie Alex abholen von der Arbeit und sie war ziemlich gespannt, wie Fanny auf ihn reagieren würde. Sie war so froh darüber, dass sie eine Fee war, denn sie wusste über die andere Welt Bescheid und so hatte sie endlich jemand anderes zum reden, wo nicht in das Ganze involviert war in dieser verkorksten Sache. >>Bitteschön dein Kaffee ohne Zucker <<, meinte Sam und stellte die dampfende Tasse vor Walter, der ganz aus dem Häuschen war, das Sam wieder da war. >>Danke meine Liebe. Wo waren sie denn wenn ich fragen darf? Ich hatte mir Sorgen gemacht, dass ihnen etwas geschehen sein könnte. <<

Sam sah in diese treuen blauen Augen und sah alles wie einen Film ablaufen, was in dieser Zeit so passiert war. >>Es gab ein paar Angelegenheiten, die ich noch klären musste <<, hörte sie sich sagen und drückte das Tablett gegen ihre Brust. >>Sind sie denn positiv ausgefallen? <<

>>Ja. Das kann man wohl sagen. <<

>>Das ist gut, das ist gut <<, murmelte er, sah in seine Tasse und nickte mehrmals. Als er anfing in seinem Kaffee zu rühren, machte sie einen Schritt nach hinten und ging zurück hinter die Theke. >>Alles okay? <<, fragte Fanny, die gerade ein paar Gläser und Tassen abtrocknete. >>Ja denke schon. <<

Sie war froh, dass ihre Freundin nicht mehr nachfragte, sondern einfach die Gläser in den Hängeschrank stellte. Heute war so gut wie nichts los gewesen, was gut war, da sie sich wieder langsam auf ihre Arbeit einstellen konnte. >>Du wie ist das eigentlich mit dieser Feen Sache? <<, wollte Sam nun neugierig wissen. >>Du meinst ob wir fliegen können und so was? <<

>>Ja. <<

>>Ja können wir aber nicht in unserer Menschengestalt. Wir können uns in die Menschliche Gestalt verwandeln und in die einer Fee. An sich können wir bis zu einem gewissen Grad in die Zukunft sehen und mit unserem Feenstaub Wunden heilen. <<

>>Kannst du dann auch in meine Zukunft sehen? <<, wollte sie nun drängend wissen, um zu wissen, ob sie nun sterben würde oder auch nicht. >>Ich könnte es versuchen aber nicht hier und nicht jetzt. Wir können es nur in unserer Feengestallt in der Nacht an einem See. <<

>>Oh. <<

Verdammt sie wollte es unbedingt wissen! Schon etwas aufgekratzt sah sie auf die Uhr und dann durch die Glasfront. In zehn Minuten würden sie das Kaffee schließen. >>Wir können es ja heute Nacht tun wenn du möchtest <<, bot Fanny ihr nun an mit einem zuckersüßen Lächeln an. Sofort viel Sam um ihren Hals und quiekte vor Glück auf. >>Oh danke, danke, danke! <<

Schnell ließ sie wieder von ihr ab und streifte ihre Schütze glatt. Walter hob seine Hand wie immer in die Höhe und lächelte Sam freundlich an, wie immer wenn er mit seinem Kaffee fertig war und bezahlen wollte. Schnell schnappte sie ihren Geldbeutel und das Tablett und eilte zu ihm an den Tisch. >>Hat es geschmeckt? <<, fragte sie wie immer höflich. >>Ja es war sehr angenehm, wie ich ihn mag. Das passt so. <<

>>Danke schönen Abend noch. <<

>>Euch auch. <<

Damit setzte er seinen Hut auf den Kopf, ließ sich in den langen Mantel helfen und ging mit seinem neuen Spazierstock nach draußen. Schnell stellte sie die Tasse aufs Tablett und rannte schon fast damit zur Spüle. >>Na du hast es ja mal eilig <<, gab Fanny lachend von sich, welches an ein Glockenspiel erinnerte. >>Doch da gibt es etwas. <<

Wie versteinert blieb Sam mitten in der Bewegung verharrt und sah die Fee an. >>Ich kenne keinen See hier in der Nähe. <<

>>Oh aber ich! Zumindest hoffe ich, dass dieser als einer durchgehen könnte. Es ist ein kleiner Wasserfall und um ihn herum ist sowas wie ein kleiner See, der sich dann als ein Bach durch den Wald schlängelt. <<

>>Das sollte gehen und wo ist dieser? <<

>>Nicht weit von uns, wo ich wohne. <<

Fanny nickte und in diesem Moment kam Alex ins Kaffee. Die Fee bekam große Augen und sah Alex einfach nur an und konnte kein Wort mehr hervor bringen. Auch Alex erging es nicht anders. Sam zerrte Fanny am Arm zu ihm und stellte sie beiden vor. Wie von selbst hoben sich ihre Hände und schüttelten sich diese. >>Freut mich dich kennen zu lernen <<, gab Fanny nun mit einem Lächeln von sich. Uh da hat es ja nun wohl gefunkt! Dachte sich Sam und fing an wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen. >>Können wir? <<, fragte sie nun grinsend und ging zur Tür. Alex fing an mehrmals zu blinzeln, bis er sich umdrehte und als erstes durch die Tür wieder zu gehen und die Straße nach einer potenziellen Gefahr absuchte. Als die Luft rein war, stiegen sie alle in einen schwarzen Audi RS 4 und fuhren los.

>>Soll ich dich irgendwo absetzten? <<, fragte er nun an Fanny gewandt. >>Sie kommt mit zu mir, wir müssen etwas erledigen <<, übernahm Sam sofort und sah aus dem Fenster, wo es schon stock finster war. >>Weiß Pride oder Victor Bescheid? <<

>>Nein, das haben wir spontan besprochen. <<

Alex nickte und fuhr Richtung Heimat. Offenbar war es okay das Fanny mit kommen würde, da sie eine Fee war.

Als sie ankamen und aussteigen, bedankten sich die zwei Frauen bei ihm und sahen noch zu, wie er weiter fuhr und um die Kurve verschwand. >>So raus mit der Sprache! Was war das eben zwischen euch beiden? <<, wollte Sam wissen, während sie ihre Freundin hinter sich her zog und zum Wasserfall schleppte. >>Nichts, was sollte denn sein? <<, fragte Fanny etwas zu schnell. >>Das glaube ich dir nicht! Na los du kannst es mir sagen. <<

>>Ich denke er ist es. <<

>>Was soll er sein? <<

>>Mein Gefährte. <<

>>Im Ernst? Das wäre ja super geil! <<

>>Ich bin mir nicht ganz sicher. Ich meine ich habe noch nie gespürt, wie sich so etwas anfühlt aber als wir uns die Hände gegeben haben, war da sowas magisches zwischen uns und so ein warmes kribbeln, das durch die Hand ging und sich im ganzen Körper verteilt hatte. <<

>>Glaub mir ihr seid Gefährten. Ich habe Alex ein einziges Mal gesehen und so ganz sicher nicht. Er war wie ausgewechselt. Ihn hat es so richtig dicke getroffen. <<

>>Meinst du? <<

>>Ich meine es nicht, ich weiß es. <<

In der Zeitung hatte sie heute Morgen im Kaffee gelesen, dass der Frühling früher kommen würde als sonst und schon in den nächsten Tagen der Schnee anfangen würde zu schmelzen, was gut war, da sie schon die Schnauze voll hatte von ihm. >>Wie lange dauert es denn noch? <<

>>Nicht mehr lange, wir sind gleich da. Dort hinter den Tannenbäumen ist es schon. <<

Als sie angekommen sind, setzte sich Funny an den Rand des Sees und deutete auf die Stelle vor ihr, damit es Sam ihr gleich tat. Sam setzte sich gegenüber von ihr und beobachtete das ganze einfach. Funny schloss ihre Augen und ein goldenes Licht fing an um sie zu leuchten, bis man sie nicht mehr sehen konnte. Nach und nach wurde das Licht wieder schwächer und nur noch ein sanftes schimmern blieb. Nun saß eine für sie neue Fanny vor ihr. Sie war in einem wunderschönen fließenden lockeren weißen Kleid gehüllt und hinter ihr erschienen zwei große zarte Gold silberne Feenflügel. Als Funny die Augen öffnete, waren auch ihre Augen nicht mehr Schoko braun sondern im zarten lila. Sam brachte keinen Ton mehr von sich und starrte die Person vor sich an. Fanny hingegen tauchte einen Finger in das Eiskalte Wasser und zog diesen dann über Sams Stirn bis zum Haaransatz. >>Gib mir nun deine Hände. <<

Wie gewollt, reichte sie der Fee ihre Hände und lies sie von diesen zarten blassen Händen umhüllen. Wieder schloss diese Schönheit die Augen und nur ihre Lippen bewegten sich, als würde sie etwas flüstern, wobei nichts zu hören war. Plötzlich fing die Eisdecke an in einem goldenen Ton zu leuchten. Wie wunderschön!

Alles funkelte und vor allem das Muster des gefrorenen Wassers wurde besonders sichtbar. Die Hände um die ihre wurden nun warm und diese wärme breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. Nach einer gewissen Zeit verschwand nach und nach diese Wärme wieder und auch das Leuchten des Sees hörte auf nur Funny blieb wie sie war. Liliane Augen fingen an sie zu mustern und die Stirn bildete Falten. >>Was ist? Was hast du gesehen? Ich muss es wissen! <<, drängte sie auch schon drauf los. >>Ich habe nichts Gutes gesehen. <<

>>Was soll das heißen? <<, fragte sie verzweifelt und entzog sich ihren Händen und schlang ihre Arme um den Körper.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 17

 

>>Funny? <<

Sie schüttelte den Kopf und sah auf die Eisschicht neben sich. >>Ich habe einen dunklen unterirdischen Raum gesehen, der nur mit Fackeln beleuchtet war…<<

Gänsehaut breitete sich auf ihrem Körper aus, da sie wusste von welchem Raum sie sprach. Mittlerweile hatte sie fast jede Nacht diesen furchtbaren Albtraum, weswegen sie immer wach wurde. >>Ich kenne ihn. <<

>>Du kennst ihn? <<, fragte Funny verblüfft. Sam nickte und sah ihr in die Augen. >>Ich habe fast jede Nacht ein und denselben Albtraum und da kommt er immer vor und noch mehr. Aber was hast du noch gesehen? <<

>>Ich habe auch gesehen wie Pride weinend dich in den Armen hielt und du vollkommen Blutüberströmt warst und auch er hatte Verletzungen. Und dann habe ich dich noch gesehen in einer wunderschönen Landschaft und das wars dann auch schon, mehr gab es da nicht wo ich von dir gesehen habe. <<

>>Ich werde sterben! Es wird wahr verdammt! <<, schrie sie auf und fing an wieder zurück zu laufen zum Haus. Sam zitterte am ganzen Körper und wusste nicht was sie tun sollte. Doch etwas war komisch. Weder in ihren Träumen noch in diesem Buch stand etwas von dieser wunderschönen Landschaft. Ach sie sollte sich besser keine Hoffnungen machen, es war bestimmt nur der Himmel, in den sie kommen würde.

>>Sam warte! Wieso solltest du sterben? <<

>>Es steht in diesem Buch und du hast es mir bestätigt. <<

>>In was für einem Buch denn bitte? <<

>>Die haben so ein blödes Buch im Keller und in diesem steht, das ich sterben werde! <<

>>Vielleicht ist ja jemand anderes damit gemeint? <<

>>Pah schön wäre es. <<

>>Nur weil ich nach dieser Landschaft nichts mehr gesehen habe, heißt das noch lange nicht, das es dein Ende ist klar? Ich denke wenn das alles geschehen ist oder auch nicht, können wir es noch einmal versuchen und sehen, ob doch nicht noch etwas kommt. <<

>>Klar kommst du etwa in den Himmel mich besuchen und sehen nach, was für ein Leben ich dort oben führen werde oder was? Nein danke. <<

>>Ich denke es war eine dumme Idee gewesen, dass wir dies hier eben getan haben. <<

>>Nein das war sehr gut, denn jetzt habe ich die Gewissheit, dass ich sterben werde. <<

>>Und was sagt Pride dazu? <<

>>Er denkt er wird es verhindern können, wenn alle auf mich aufpassen und nur in Begleitung dieses Gebiet verlasse oder betrete. Deswegen bringen und holen sie mich auch, wenn ich zu dir komme. Ansonsten werden wir es ihm nicht erzählen, dass er leider daran scheitern wird und ich von ihm gehe. Ich kann nur hoffen, dass er es überlebt und eine schöne Frau findet fürs Leben, die er Verdient hat. <<

>>Rede doch nicht so einen Schwachsinn! Du hast doch keine Ahnung was passieren wird. Warte doch einfach mal ab und dann kannst du noch immer solch einen Müll aus deinem Mund fabrizieren. <<

Sam lachte hart auf und blickte auf den Weg, denn sie gekommen sind finster an. >>Wie komme ich denn jetzt wieder zurück nach Hause in die Stadt? <<

>>Fliegen? <<, gab Sam genervt zurück, auch wenn Funny eigentlich keine Schuld traf. >>Sam? Sieh mich an bitte. <<

Sam warf einen Blick zurück und sah erst jetzt, das Funny wieder ein Mensch war und nicht mehr eine Fee. >>Ich bringe dich zu Alex, er fährt dich dann bestimmt zurück. <<

Bis zum Haus von Alex sagte niemand mehr außer der Schnee unter ihren Füßen, der sich die ganze Zeit beklagte, wie schwer die beiden doch seien. Sam klopfte an und wartete, bis die Tür geöffnet wurde. >>Oh ihr seid es. Wollt ihr rein kommen? <<, fragte er verblüfft und machte einen Schritt zur Seite. >>Nein danke, ich wollte dich nur fragen, ob du Funny wieder heim fahren kannst. <<

>>Oh ähm klar. Ist alles okay bei dir? <<

>>Danke <<, Sam drehte sich um und stampfte wieder zurück. >>Was für eine Laus ist ihr denn über die Leber gelaufen? <<, hörte sie ihn fragen. >>Ich <<, kam es nur gemurmelt von Funny. Sam hörte noch wie die Fee zu Alex ins Haus ging und dann alleine in der kalten Nacht war. Wieder zu Hause, nahm sie eine heiße Dusche, weinte sich dabei aus und ging anschließend ins Bett, da sie keine Kraft mehr hatte für nichts und der Hunger verflogen war.

Am nächsten Morgen ging es ihr überhaupt nicht gut, sie fühlte sich am Boden zerstört und hatte nun Gewissensbisse gegenüber Funny, da Sam sie so angefahren hatte. Sie musste sich auf jeden Fall bei ihr Entschuldigen.

>>Hey mein Engel was ist los? <<, murmelte Pride neben ihr noch total verschlafen. >>Nichts ich muss nur zur Arbeit. <<

>>Nein das musst du nicht. <<

>>Und wieso nicht? <<

>>Alex hat mir noch gestern spät nachts Gesims, dass der Kaffee für heute geschlossen bleibt, da er und Funny jetzt Gefährten sind und den Tag für sich heute haben wollen was heißt, dass ich heute zwei Schichten hintereinander schieben muss. <<

>>Oh. <<

Mehr brachte sie nicht zustande. Klar sie freute sich für die zwei, doch sie hatte noch immer ein schlechtes Gewissen wegen ihrer Freundin und dieses würde dann bis morgen warten müssen, bis sie es reinigen könnte. >>Komm leg dich wieder zu mir hin. <<

Sam legte sich wieder hin und sah die Wand an. Pride schlang seinen Arm um sie und zog sie enger an sich heran und schlief ziemlich schnell wieder ein. Zum Glück würde sie mit Pride nicht reden müssen, da sie ihn erst wieder Morgenabends sehen würde, bis dahin könnte sie sich wieder an das ganze gewöhnen und das von Gestern aus ihrem Gehirn löschen und die Zukunft einfach kommen lassen würde.

 

Pride stand nun wieder an seinem Arbeitsplatz und musste die ganze Zeit an Sam denken, die total komisch war und einfach nichts sagen wollte was los war. Ehe er sich versah, wurde er gegen den Baum mit voller Wucht geschleudert und landete im Schnee. Verflucht! Mit schmerzen rappelte er sich wieder auf und wurde auch schon wieder gegen den Baum gedrückt, wobei er kaum noch Luft bekam. >>Wo ist er? <<, knurrte Deven ihn an. >>Wen meinst du? Wir haben niemanden von euch! <<, knurrte Pride zwischen den Zähnen und rang nach Luft. >>Luis ist verschwunden und ich meine damit nicht, er hat seine sieben Sachen gepackt und ist einfach weg. <<

>>Noch tu ich ihn kennen noch haben wir ihn und jetzt verpiss dich! <<, knurrte Pride und versuchte sich zu befreien. Wie ein Geschenk des Himmels tauchte Victor aus dem nichts auf und befreite ihn aus der misslichen Lage. >>Verschwinde von hier Deven! <<, bellte Victor ihn an und funkelte ihn böse an. >>Du hast nichts zu melden klar! <<

>>Genauso wenig wie du! <<

>>Wenn er nicht innerhalb der nächsten zwei Stunden bei mir aufkreuzt, könnt ihr euch warm einpacken und was erleben. Ich habe es schon einmal geschafft Pride und ich werde es wieder schaffen! Merke es dir. Zwei Stunden klar! <<

Und damit verschwand Deven auch schon wieder, wie er gekommen war. >>Was war los Pride? Wenn meint er? <<

>>Er meint diesen kranken Typen, den Alex umgebracht hat, wo Sam töten wollte. <<

>>Und was hast du ihm gesagt? <<

>>Das wir ihn nicht haben, noch kennen würde. <<

>>Verdammt. <<

>>Ja das kannst du laut sagen. Ich möchte nur hoffen, dass er weder Sam noch sonst irgendjemanden etwas antun wird, wie er es gesagt hatte. <<

>>Ich werde Liam und Sebastian anrufen, damit sie uns helfen. Niemand wird in der nächsten Zeit alleine Arbeiten. <<

Pride nickte und sah sich um und ließ seine Arme über die Grenze gleiten, um zu sehen ob jemand da war, um sie zu beobachten oder auf ein Signal wartete, um sie anzugreifen. Doch es war niemand da außer einem Kautz der in einer Baumhöhle schlief. Victor verschwand dann auch schon wieder auf seinen Posten und schon nach wenigen Minuten kam Liam zu ihm. >>Ist Sebastian bei Victor? <<, fragte Pride nach und wandte seine Augen nicht von der anderen Seite ab. >>Ja er ist schon bei ihm. <<

>>Gut. <<

>>Hoffentlich bleibt der Hurensohn auf seiner Seite sonst bringe ich ihn höchstpersönlich mit meinen bloßen Händen um. <<

>>Da schließe ich mich gerne an. <<

Getrennt voneinander liefen sie die Grenze ab und trafen sich nur in der Mitte der Strecke. Nur eher Selten wandte sich Pride von der Grenze ab und ließ seine Hände zum Haus gleiten um nach Sam zu fühlen, ob bei ihr alles okay war. Irgendwann kam dann auch Luka hinzu und lief Pride Schritt für Schritt hinterher. Doch irgendwann ging es ihm ziemlich auf den Keks und schickte ihn wieder nach Hause, wo er auf Sam aufpassen sollte, auch wenn er seine Hilfe sehr zu schätzen wusste. >>Also zwei Stunden sind nun rum und von ihnen ist noch keine Spur weit und breit <<, meinte Liam, als sie sich wieder trafen. >>Vielleicht hat er es sich ja doch anders überlegt oder herausgefunden das er tot ist und aufgegeben? <<

>>Das glaube ich nicht. Wenn dann schmiedet er schon irgendwelche Pläne, die er irgendwann umsetzten wird. <<

>>Ja kann sein. <<

Er konnte für Deven wirklich nur Hoffen, dass er sich verpissen würde und ja die Finger von Sam ließe und allen andern, die ihm nahe standen.

Auch nach weiteren vier Monaten geschah nichts, doch trotzdem arbeiteten sie immer zu zweit an der Grenze und bekamen viel Hilfe von den anderen aus der Stadt. Heute hatte er frei sowie auch Sam, da Funny heute wieder bei Alex war.

>>Ich muss heute wieder Silia kommen lassen und mich nähren <<, meinte Pride, während sie so im Bett lagen und die schöne Sommerluft genossen.

Silia war eine der ältesten aus dem alten Land und war eine Erwählte um den Vampirmänner zu dienen und ihnen ihr Blut zu geben und für die Singlemänner auch manchmal mehr zu dienen außer Blut zu spenden. Sam nickte und er merkte, dass sie noch immer damit Probleme hatte, dass eine für sie Fremde Frau ihren Gefährten nährte. Klar er könnte sich auch von ihr nähren, doch wäre ihr Blut zu schwach um ihn satt zu halten. Pride griff nach seinem Handy und rief Silia an. >>Mein Herr? <<

>>Könntest du bitte kommen so in einer Stunde zum nähren? <<

>>Natürlich wie sie wünschen. <<

Und damit war auch schon das Telefonat beendet. >>Und? <<

>>Sie kommt. <<

Wieder nickte Sam und kuschelte sich an ihn. Als Silia dann da war, saß er in seinem Sessel im Wohnzimmer, während sie hinter ihm Stand und ihm ihr freies Handgelenk bot. Pride sah zu Sam hinüber und lies sie nicht aus den Augen, als er die Hand nahm und seine Fangzähne in Silias Handgelenk bohrte und anfing zu trinken. Dabei stellte er sich vor wie Sam es war und nicht Silia, was ein großer Fehler war, da er dabei einen mächtigen Ständer bekam. Das Blut floss warm und schnell in seine Kehle und füllte seinen Magen. Pride spürte wie er mit jedem Schluck an Kraft gewann. Bevor jemand noch etwas merken würde, versuchte er so gut es ging seine Position zu ändern, damit nichts zu sehen war und versuchte an etwas anderes zu denken. Was ziemlich gut funktionierte und durch die großen gleichmäßigen Züge die er nahm, wurde sein Magen ziemlich schnell voll. Langsam und vorsichtig zog er seine Fangzähne aus ihrem Arm und bedankte sich bei Silia. Diese bedankte sich ebenfalls und leckte sich einmal über die Wunde, um diese zu verschließen.

>>Ich geh dann mal wieder, ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag. <<

>>Denn wünschen wir ihnen ebenfalls. <<

Pride begleitete Silia noch schnell zur Tür und kehrte wieder ins Wohnzimmer zurück. >>Du hast bei ihr einen bekommen <<, meinte Sam barsch und zog eine Miene bis zum Boden. >>Was soll ich bekommen haben? <<

>>Du weißt ganz genau was ich meine! <<

>>Das kann ich erklären. <<

>>Klar ich auch. Du findest sie heiß und hättest gerne mit ihr eine Nummer geschoben. <<

>>Nein verflucht! Ich musste an dich denken als ich getrunken habe! Deswegen habe ich dich die ganze Zeit angesehen und als ich merkte wie ich auf dich reagiere, wollte ich es verhindern, dass du eifersüchtig wirst und meine Position geändert. Und außerdem ist das Nähren an sich eine ziemliche Intime Sache weswegen die Gefährten es sehr gerne während dem Sex machen, da die Empfindungen noch intensiver werden. <<

Sam hob die Augenbrauen und sah ihn an. >>Ich kann ja gerne nächstes Mal zu ihr gehen oder sogar mit ihr ins Bett <<, meinte er nun, auch wenn er dabei log, da er dies niemals tun würde. Er wollte sie einfach nur aus der Reserve locken. >>Ganz sicher nicht! Ich würde dich an dieses verfluchte Bett Ketten und von Luisa Blut stehlen. <<

Wenn man die Sache mit dem Blut weg lassen würde, würde es ihm ziemlich gefallen. Schon allein die Phantasie allein reichte aus um ihm erneut einen Ständer zu besorgen. In Vampir Geschwindigkeit schnappte Pride sie sich und brachte sie ins Bett. >>Beim ersten Teil hätte ich nichts dagegen <<, schnurrte Pride und gab ihr keine Chance zu Antworten und verschloss einfach ihren Mund mit drängenden Küssen. Sam war sofort Feuer und Flamme und machte bei seinem Vorhaben einfach mit.

Irgendwann lag Pride wieder erschöpft auf ihr und lauschte ihrem Herzschlag der noch immer schnell pochte. >>Pride? <<

>>Hm? <<

>>Ich würde es gerne ausprobieren. <<

>>Was denn? <<, fragte er sie und hob den Kopf um sie ansehen zu können. >>Ich möchte gerne wissen wie es ist wenn du von mir trinkst und wir dabei Sex haben. <<

War das jetzt etwa ihr ernst? Für andere Wesen klang es eher nach nichts besonderem doch für die Vampire war das wie ein Sechser im Lotto. >>Bist du dir sicher? Ich meine ich könnte dich umbringen. Es könnte so viel passieren und ich glaube erlaubt ist es auch nicht. <<

>>Hey ganz ruhig. Die Regel gilt für Menschen nicht für Gefährten und herausfinden würde es eh niemand. Ich meine wir sind in unseren eigenen vier Wänden und ich glaube wirklich dass du mir nie mals etwas antun könntest. <<

>>Bist du dir wirklich sicher? <<

>>Natürlich denn ich liebe dich. Wie kann man denn da sich nicht sicher sein oder? <<

Unsicher nickte er, richtete sich aber wieder auf und stütze sich auf seine Unterarme. >>Wenn ich dich aber verletze oder es schmerzt oder wenn du merkst, dass ich zu viel nehme musst du mir es sofort sagen, damit ich abbrechen kann okay? <<

>>Ja. <<

Bevor er noch irgendetwas sagen konnte fing sie ihn an zu küssen und fuhr mit der Zunge die Form seiner Lippen nach. Wie auf Knopfdruck war er dabei und lies sich nicht mehr ablenken. Sachte küsste er ihren Hals, ihr Schlüsselbein und wieder hinauf zu ihren Lippen. Pride verhielt sich so als würden er und sie ihr erstes Mal erleben, was ja eigentlich bis zu einem gewissen Grad ja auch stimmte. Wie von selbst fand sein Geschlecht das ihre und drang langsam in sie hinein und hinaus, bis er einen guten gemütlichen Rhythmus fand. Wieder fing Pride sie an ihrem Hals und dann an ihrer Halsschlagader zu küssen und zu lecken, wo er gleich sie beißen würde. Doch bevor er das tat sah er sie noch einmal an um sich noch einmal zu vergewissern ob sie es auch wirklich wollte und als hätte sie es geahnt drehte sie ihren Kopf zur Seite und schloss ihre Augen. Also senkte er wieder den Kopf und leckte noch einmal über ihre Halsschlagader und lies sachte und mit größter Sorgfalt seine Fangzähne in sie hinein. Sam stöhnte auf und umklammerte seine Schultern und hielt sich an ihm fest. Dieses Mal nahm er kleine Schlucke und als ihr Blut seine Geschmacksknospen traf musste Pride aufstöhnen, da er solch etwas noch nie probiert hatte. Es schmeckte ganz anders als das Blut von Vampiren und Menschen. Es schmeckte süßlicher und hatte einen Hauch an Zimt. Immer wieder stöhnte Sam auf und krallte sich in seine Schulter.

 

Als Pride endlich seine Fangzähne in sie befördert hatte, musste sie von diesem kurzen Schmerz aufstöhnen. Doch als er anfing zu trinken, löste sich der Schmerz auf und pure Lust überkam sie und das noch um einiges Intensiver als sonst. Es war schon fast so als würde Sam mit ihm schweben auf einer Wolke und alle Empfindungen die sie verspürte beim Sex und beim Verlassen ihres Blutes wurden hundertfach intensiviert. Die Lust schmerzte schon fast angenehm und wollte dass es so ewig gehen würde. Auch spürte sie jeden einzelnen Schweißtropfen auf ihrem Körper und jede noch so kleine Berührung seiner Seitz und sei es nur eine Haarsträhne. Es fühlte sich an als würde sie in Flammen stehen. Doch schon nach kurzer Zeit spürte sie, wie sie ihrem Höhepunkt immer näher kam und auch seinem. Als die beiden kamen stöhne Sam laut auf und explodierte innerlich wie ein Feuerwerk und glitt von der Wolke hinauf zu den Sternen, die sie herzlich empfingen. Nur langsam glitt sie zurück in ihr Bett zu Pride, der langsam und vorsichtig seine Fangzähne wieder zurückzog und mehrmals mit der Zunge über die Wunde leckte, was ihr eine Gänsehaut bereitete.

>>Es war… einfach nur atemberaubend! <<, strahlte sie vor Freude und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Pride brachte keinen Ton heraus aber sie konnte sehen wie es in seinen Augen funkelte. Erst jetzt bemerkte sie wie verschwitzt er war und am ganzen Körper zitterte. Oh je. Schnell zog sie ihn zurück in ihre Arme und warf die kühle Decke um ihre Körper auch wenn sie Glühte vor Hitze. Liebevoll strich sie ihm über die Haare, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und schliefen irgendwann ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 18

 

>>Bevor ich in die Arbeit gehe möchte ich, dass du auch von meinem Blut trinkst, damit ich ruhigen Gewissens arbeiten kann. Nicht dass ich die ganze Zeit an dich denken muss und mich sorgen muss, ob ich nicht doch zu viel von dir genommen habe <<, meinte Pride fürsorglich. >>Das hast du nicht glaube mir. <<

>>Ich möchte es aber trotzdem bitte. <<

Also gab Sam nach und gab ihm seinen Willen. Bevor sie es sich noch einmal überlegen konnte, biss sich Pride auch schon übers Handgelenk und reichte ihn ihr. Sam nahm dieses und sah erst das Blut und dann ihn an, bevor sie es zu sich nahm, was sie bekam und einen Schritt zurück trat. Pride leckte sich über die Wunde, bedankte sich bei ihr, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und ging in die Arbeit. Sobald die Tür hinter ihm zu fiel, schaltete sie das Radio an und machte sich daran die Wohnung zu putzen. Überall waren die Haare von Luka und Klecks verteilt was ziemlich lästig war, da sie an der Kleidung hängen blieben. Als jedes Haar und jedes Staubknäul entfernt war, machte sie noch die Waschmaschine an und wischte die Fenster. So jetzt konnte niemand mehr sagen, dass es hier schmutzig war. Zufrieden und völlig verschwitzt, holte sie die nun saubere Wäsche aus der Waschtrommel und hängte sie zum trocken auf, bevor sie unter die Dusche ging. Wie immer ließ sie ihre Kleidung zu Boden gleiten und steig in die Duschwanne. Kühles Wasser strömte über ihren Körper und hinterließ kleine Wassertropfen auf ihr. Sam nahm die Flasche Duschgel und Shampoo in einem mit Rosenduft, schäumte sich von oben bis unten ein und ließ nun wieder das herrliche Nass über ihren Körper fließen. Der Schaum krüselte sich erst um ihre Füße und danach am Abfluss, wo es schließlich verschwand. Am liebsten wäre sie dort noch eine Stunde geblieben unter dem Nass, wenn sie nicht wüsste, dass sie sich gleich mit Pride treffen würde am Wasserfall um dort schwimmen zu gehen, doch er hatte darauf bestanden nur zwei große Handtücher mit zu nehmen und nicht mehr. Doch was war mit den Badesachen? Hm die wollte er offenbar nicht haben. Ein breites Grinsen breitete sich in ihrem Gesicht aus. Schnell erledigte sie noch alles, was noch übrig geblieben war und schnappte sich die Handtücher, die sie nach dem Duschen vorbereitete hatte und machte sich auf den Weg zum Wasserfall. Dort angekommen, befand sich Pride schon im Wasser mit dem Rücken zu ihr Gewand. Wie bei einem Hund der die Wurst sah, die ihm gleich gehören würde, sammelte sich Speichel in ihrem Mund zusammen und zog sich in Windeseile aus. Uh war das Wasser kalt! Doch als sie noch einmal zu Pride sah, wo sein Köper nur bis zu den Hüften im Nass war und die Wassertropfen von seinem Körper perlten zwang sie sich zu ihm ins Wasser. Das einzig Positive war, dass die Sonne schien und sich nicht durch die Baumkronen kämpfen muss und somit schön warm von oben herab schien. Angekommen gab sie ihm einen Kuss auf die Schulter und sah zu ihm auf. Er drehte sich zu ihr um und nahm sie in den Arm. >>Ich habe dich kommen spüren. <<

>>Wie denn das? Ich habe dich nicht gespürt. <<

>>Ich habe meine Arme auch nicht eingesetzt es liegt an meinem Blut das in dir fließt. <<

>>Oh. <<

Das hieß wohl sie könne sich so schnell nicht mehr an ihn ran schleichen. Schade aber auch. >>Und wie war es in der Arbeit? <<

>>Ganz ruhig. Wenn nicht sogar schon langweilig. Und bei dir? Was hast du gemacht an so einem schönen sonnigen Samstag? <<

>>Ich habe geputzt und alles was dazu gehört und geduscht. Also nichts Weltbewegendes. <<

>>Du hast ohne mich geduscht? Wie kannst du es wagen? <<, fragte er gespielt geschockt und faste sich ans Herz und wandte den Blick von ihr ab. >>Dafür bin ich jetzt hier mit dir und das vollkommen nackt! <<, raunte sie ihm ins Ohr und strich ihm mit der Hand über seine Brust. Wie eine Kanonenkugel schoss sein Kopf zu ihr zurück und sah sie mit geweiteten Augen an.

>>Nackt? Das ist aber auch nicht gut! Wenn dich jetzt jemand so sieht! Schnell wir gehen lieber. <<

Schnell nahm er sie bei der Hand und zog sie in die Richtung ihrer Kleidung. >>Pride das ist nicht Lustig! <<

>>Ja das finde ich auch. In diesem kalten Wasser könntest du dir den blanken Tot holen. Nein, nein das lasse ich nicht zu. <<

>>Pride! <<, gab Sam nun etwas genervt von sich. Pride fing nun an zu lachen und blieb stehen. >>Ha ha sehr lustig. <<

Doch nun bekam sie fiese Gedanken und drehte den Spieß um. Na der konnte was erleben! Sauer verschränkte sie die Arme vor der Brust und ging an ihm vorbei zu den Handtüchern, trocknete sich ab und fing an sich wieder anzuziehen. >>Was machst du da? <<, fragte er nun etwas verblüfft. >>Siehst du doch. <<

>>Ich habe das aber doch nicht ernst gemeint! <<, gab er nun schon fast leicht panisch, was bedeute er hatte angebissen. Sam wollte schon grinsen doch so schnell würde sie ihn nicht erlösen. Oh nein! Noch immer stand er im Wasser und sah ihr zu wie sie ihr Handtuch nahm und wieder begann nach Hause zu gehen. >>Hey Schatz warte doch komm zurück! Ich habe es doch nicht so gemeint! Es war ja nur Spaß! <<

Schnell lief sie weiter und zog die Nase hochnäsig nach oben und verschränkte dabei die Arme vor der Brust. Sie hörte wie er aus dem Wasser stieg und ihr Hinter her lief. >>Jetzt sei doch nicht eingeschnappt! <<

Bei den Tannenbäumen angekommen erreichte er sie nun endlich und drehte sie zu sich um. Dabei fing Sam an zu grinsen wie ein Honigkuchenpferd, da sie sie es geschafft hatte. Als er dies sah machte er große Augen und verengte sie böse zu schlitzen. Oh oh!

>>Na warte! Mein Herz ist fast in die Hose gerutscht! <<

Schnell wuchtete er sie über die Schulter und trug sie zurück ins Wasser. Oh nein er wagte es doch nicht wirklich!

>>Pride bitte ich habe es nicht so gemeint! Ich entschuldige mich! Bitte tu es nicht! Ich bin doch noch angezogen! <<, flehte sie und zappelte wie ein Fisch an Land. Endlich blieb er stehen und sie dachte schon sie habe es endlich geschafft, doch dann schmiss er sie einfach ins Wasser. Sam schrie auf und schlang sich die Arme um den Körper. Man war das eklig. Die Kleidung klebte nun an ihr und sie fühlte sich an als hätte sie einen schwären nassen Kartoffelsack an. >>Bist du jetzt zufrieden? <<, keifte sie ihn an und funkelte ihn böse an. >>Oh ja! <<, gab er flüsternd von sich und sah auf ihre Brüste. Hä? Wieso? Oh! Männer! Sie hatte vergessen dass sie ein weißes Top angezogen hatte und dieses nun durchsichtig war und ihm einen Blickfang bot. >>Komm sonst ziehst du dir noch wirklich eine Erkältung zu <<, meinte er, stieg aus dem Wasser und breitet in der Sonne die Handtücher aus. Pride setzte sich auf eines der Handtücher und klopfte neben sich, damit auch sie Platz nahm. Doch bevor sie dies tun würde, würde sie sich ausziehen, um nicht alles nass zu machen. >>Nein tu es nicht! <<, sagte er schnell und kniete sich hin. Pride hielt sie auf und übernahm für sie das ausziehen. Achtlos warf er ihre Kleidung neben sich auf den Boden und zog sie zu sich auf den Boden. Wie schön er doch war! Automatisch senkten sich ihre Augenlieder und setzte sich auf ihn und nahm sich ihn in sich auf. Beide stöhnten auf und Sam erzitterte und musste sich auf seiner Brust stützen. Pride hielt sie an der Hüfte fest und schloss die Augen, was sie ihm gleich tat und nahm ihren Rhythmus auf.

Irgendwann lag sie erschöpft mit geröteten Wangen neben ihm und sahen in den Himmel zu den Wolken. Nun drehte sich Pride auf die Seite zu ihr und fing an mit dem Finger kleine Muster auf ihrem Bauch zu malen. >>Was kicherst du so? <<

>>Das kitzelt! <<

>>Oh das wollte ich nicht tut mir Leid. Doch für eine Sache werde ich mich nicht entschuldigen und zwar weil ich dir sagen muss wie wunderschön du bist! <<

>>Oh danke. Aber dann muss ich mich ebenfalls nicht entschuldigen, wenn ich es nur zurück geben kann. <<

Sie zog ihn zu sich nach unten und gab ihm einen lange innigen Kuss. >>Was machen wir eigentlich morgen? <<, fragte sie nun und versank in seinen grünen Augen. Sie sah wie er den Mund bewegte hörte aber kein Wort von dem was er sagte und sah ihn einfach nur an. Pride schien es zu bemerken und zog nun eine Augenbraue fragend in die Höhe. Doch auf dies ging sie nicht ein und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. Nun lächelte er nun und sog sie an sich und kraulte ihr den Kopf. Die Sonnenstrahlen kitzelten sie, doch es störte sie nicht und genoss einfach das Zusammensein. Sie wusste ihr bliebe nicht mehr viel Zeit mit ihm denn Funny hatte ihr gesagt das ihr Traum nicht einfach nur ein böser Traum war sondern eher eine böse Vorahnung die sie da bekam. Klar es könnte genauso gut nächsten Sommer passieren oder in ein paar Jahre doch irgendwie sagte ihr Gefühl das es dieses Jahr sein würde, wo sich dieser Traum bewahrheiten würde und das noch diesen Sommer. Es grauste ihr ziemlich vor dieser Zeit doch darüber wollte sie nicht nachdenken. Gedanklich schüttelte sie den Kopf und lauschte lieber dem Klang seines Herzens.

Sam zuckte zusammen als Pride sich räusperte, da sie erst jetzt merkte, dass sie eingenickt war. >>Na Schneewittchen auch mal wach? <<, fragte Pride lächelnd und strich ihr eine dicke Haarsträhne aus ihrem Gesicht. >>Das Aufwachen war bei Schneewittchen aber viel schöner und Romantischer <<, grummelte sie. >>Dann schließe wieder deine Augen. <<

Sie tat was er verlangt hatte und spürte, wie er ihr Gesicht zwischen seine Hände nahm und sich seine verheißungsvollen Lippen sich auf die ihre legten. >>So besser? <<, flüsterte er an ihren Lippen. >>Ja viel besser <<, lächelte sie und öffnete wieder die Augen. >>Es wird Zeit wieder zu gehen es wird so langsam dunkel. <<

>>Och nö. Ich will noch nicht <<, motzte sie und klammerte sich an ihn. >>Ich weiß aber ich habe Hunger und wenn du jetzt sagst, das du keinen hast dann glaube ich dir nicht. <<

Gerade als sie ihn anlügen wollte, meldete sich der Verräter, in dem er ihr zuvorkam und sich laut meldete. Pride fing an zu lachen, stand auf und reichte ihr ihre Kleidung, die mittlerweile trocken war. Träge zog sie sich an und nahm schon mal die Handtücher, da Pride sich noch anzog und wartete auf ihn. >>Was machst du denn uns zum Essen? <<, fragte sie ihn, als er endlich soweit war und wieder knurrte ihr Magen laut, so als ob er es ebenfalls wissen wollte. >>Ach ich mache etwas was zu essen? Wusste ich nicht <<, meinte er neckend. >>Komm fang bitte nicht damit noch einmal an. <<

>>Schon gut. Was haltest du von Sandwiches? <<

>>Klingt gut. <<

Damit nahm er sie auf seine Arme und kamen schon wenige Sekunden zu Hause an. Während er das Essen vorbereitete, hängte sie schon mal die noch etwas feuchten Handtücher im Badezimmer auf, gab den Tieren ihre Mahlzeit und ihre Portion Kuscheleinheiten und gesellte sich zu Pride an den Tisch, wo schon alles fertig war. Sam wählte möglichst viele Gesunde Sachen aus, da sie wusste, dass Pride kaum etwas davon sich nehmen würde und es sonst schließlich im Abfall landen würde. Nun legte sie den Toast oben drauf und konnte ihn kaum in den Händen halten. >>Oh sieht das lecker aus. <<

Gierig biss sie hinein und kaute genüsslich. >>Naja ich finde meines sieht ziemlich lecker aus <<, meinte er und zeigte es ihr, bevor er hinein biss und kurz darauf sich mit der Zunge über die Lippen fuhr. Sam zog die Augenbrauen hoch und sah auf sein Sandwitsch. >>Finde ich nicht. Man sieht noch nicht einmal das Gemüse bei dir und da ist eindeutig zu viel Fleisch drauf. <<

>>Erstens meine Liebe bin ich ein Mann kein Kaninchen und zweitens macht es sich jeder so, wie es einem Schmeckt. <<

>>Ja also dann kannst du nicht sagen das meines nicht lecker ist. <<

>>Ach komm bevor meine Mayo noch einen bitteren Nachgeschmack bekommt, würde ich sagen wir genießen einfach unser Essen schweigend okay? <<

Wieder zog sie ungläubig die Augenbrauen in die Höhe und schüttelte nur den Kopf und aß einfach schweigend weiter. Als die beiden fertig waren, streckte sich Sam und gähnte herzhaft. Schnell wischte sie ihren Mund mit der Serviette ab und machte sich auf den Weg ins Badezimmer. >>Was ist denn mit dem Abwasch? <<, fragte er verblüfft und ungläubig zu gleich. >>Na den machst du doch! <<, gab sie mit den Wimpern klimpernd zurück und schloss die Tür hinter sich, dabei breitete sich ein zufriedenes Grinsen auf ihren Lippen aus. >>Aber ich dachte, wenn ich schon alles Vorbereitet habe, dass du es machst <<, gab er schon etwas panisch von sich gedämpft durch die Tür. >>Das dachtest du! Ich mein Lieber habe das ganze Haus auf vorder man gebracht ohne jegliche Hilfe, da wirst du es ja wohl schaffen die paar Teller ab zu waschen. <<

>>Und ich war Arbeiten! <<

Leicht genervt rollte sie mit den Augen und fing an hundemüde sich aus zu ziehen. Schwermütig tapste sie unter die Dusche und stellte das warme Wasser an. Sam lehnte sie mit der Stirn einfach gegen die Fliesen und lies das heiße Wasser über sich fließen. Was war sie nur erschöpft. Plötzlich griffen zwei starke Hände um ihren Bauch und zogen sie fest an eine starke Brust. Seufzend ließ sie sich gegen ihn anlehnen und lies die Augen zu. >>So müde? <<, fragte er an ihrem Ohr flüsternd und knabberte an ihrem Ohrläppchen. >>Mhm. <<

Mehr brachte sie nicht zu Stande. Nun hielt er sie nur noch mit einer Hand fest, während sie hörte, wie er wahrscheinlich ihr Duschbad öffnete. Als er anfing mit langsamen kreisen sie einzuseifen, wurde ihre Vermutung bestätigt und fand es echt klasse, dass er diese Aufgabe für sie übernahm, denn vermutlich hätte sie es gelassen und wäre unter ihre Bettdecke gekrabbelt und direkt eingeschlafen. Seine Hände glitten nach oben zu ihren Brüsten und fingen diese an leicht zu kneten und ihre nun steifen Nippel zu necken. Sam stöhnte auf und merkte, wie es feucht zwischen ihren Schenkeln wurde. >>Pride bitte ich bin müde <<, gab sie nun doch Einigermasen von sich, da sie befürchtete einzuschlafen, was sie keinesfalls wollte. >>Das ist gelogen. Zumindest bis zu einem gewissen Grad, denn ich kann deine Erregung riechen und dein Körper sagt mir was ganz anderes <<, raunte er mit erregter Stimme in ihr Ohr. Gerade als sie etwas sagen wollte, glitten seine Finger nach unten und strichen sanft über ihre Spalte. Wieder stöhnte sie auf und warf den Kopf nach hinten. >>Siehst du mein Schatz. Du kannst es nicht leugnen <<, gab er sanft von sich und strich erneut über ihre Spalte, während die andere Hand wieder anfing ihre Brust zu kneten. Verflucht sei er! Nun fing er an mit dem Zeigefinger über ihre Lüsterne Stelle leichte Kreise zu ziehen, was Sam erneut zum Stöhnen und zum erzittern brachte. Als Pride seine Hand wieder zu ihrer Brust glitt, wollte sie schon Protestieren, doch da spürte sie, wie er mit seinem Bein ihre Beine auseinander schob und sein steifes Glied sich an ihr Geschlecht drängte und langsam in sie eindrang. Wieder erzitterte sie und genoss es komplett ausgefüllt zu werden. Nun Stöhnte auf Pride auf und lies sich nicht lange bitten. Sofort legte er an Tempo zu und die Stöße wurden immer kürzer. Die Atmung von ihnen ging nur noch Stoßweise und als sie Spürte, wie ihr Orgasmus langsam angerollt kam, hielt Pride sie nun an den Hüften fest. Ihr Höhepunkt überrollte sie wie ein Panzer und ihre Muskeln zogen sich fest um sein Glied und ließen ihn nicht los. Durch sie kam nun auch er und knurrte dabei, welches in ein Stöhnen überging. Nur langsam zog er sich aus ihr raus, stellte das Wasser ab und hüllte sie in eines der frischen roten Handtücher, als sie eine Gänsehaut auf ihr sich ausbreitete. Sam konnte ihre Augen einfach nicht mehr öffnen, da sie nun völlig fertig war und sie sich anfühlten wie Blei. Sie spürte nur noch wie ihr Gefährte sie in ihr Bett bette und die Decke über sie legte und sich neben sie legte. >>Schlaf gut mein Engel <<, flüsterte er noch und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe, als sie schon dabei war ins Land der Träume zu gleiten.

Sam träumte, dass sie einen schönen gemütlichen Spaziergang durch den Wald alleine machte im Hochsommer. Die Sonne stahl sich durch die Baumkronen und die Vögel sangen ihre Lieder. Der laue Sommerwind lies ihre Haare hinter sich fliegen. Sie war unglaublich Glücklich und fing an einem schmalen Weg zu folgen. Doch schlagartig wendete sich der schöne Traum in einen Albtraum. Sam hang an Hand- und Fußgelenken gekettet an einer Wand in einem relativ dunklen kalten Raum. Ihre Handgelenke und Schultern schmerzten höllisch von ihrem Gewicht. Langsam und ängstlich sah sie sich um und erkannte das sie unter der Erde oder so sein musste, denn der Boden, sowie die Decke bestanden aus Erde. Der Raum wurde nur von zwei großen Fackeln beleuchtet, die jeweils an der linken und rechten Wand von ihr befestigt waren. Und links war eine Holztür, die von dieser Hölle hinaus führte. Als sie ein kalter Schauer durchfuhr, sah sie an sich herab und bemerkte erst jetzt das sie hier nur in Unterwäsche hang. Verflucht! Sie würde diese Person eigenhändig umbringen, wenn sie hier lebend raus kommen würde. Wieder wendete sich der Traum, doch leider nicht zum guten, ihr Herz raste wie eine Lokomotive, ihre kehle brannte und ihr Körper war mit Schweiß, Blut und Verletzungen überseht, doch als wäre dies nicht genug, wurde sie gnadenlos weiter gefoltert, doch weswegen wusste sie jetzt nicht. Als der Mann, den Sam nur verschwommen wahrnahm, den Mund auf machte, konnte sie einigermaßen erkennen wie er scharfe Reiszähne bekam und mit einem Fauchen sie in ihren Körper bohrte.

Wieder erwachte sie keuchend und schweißgebadet mitten in der Nacht auf und rang nach Luft. Schon als sie nur den Raum in ihren Träumen gesehen hatte, wusste sie, dass sie wieder diesen Albtraum hatte und hatte versucht mit aller Macht wach zu werden, doch es wollte einfach nicht klappen. Auch Pride wurde mal wieder durch sie wach, was ihr ziemlich leid tat, da er jedes Mal durch sie geweckt wurde. >>Schon wieder? <<, murmelte er, als er sie in seine Arme zog und sanft über ihren Rücken auf und ab strich. Sam nickte nur und versuchte diese unschönen und unerwünschten Bilder aus dem Kopf zu bekommen. >>Komm leg dich wieder Schlafen <<, meinte er sanft und zog sie zu sich. An ihn kuschelnd legte sie sich wieder hin und schloss die Augen. Würde es denn nie ein Ende geben? Dachte sie sich und sog den Duft von Pride in die Nase. Am Montag musste sie mit Funny reden. Vielleicht hatte sie eine Idee oder so, wie sie diesen blöden Albtraum los werden könnte. Nach mindestens einer halben Stunde schlief sie endlich wieder ein und träumte bis zum nächsten Morgen nichts mehr, worüber sie glücklich war.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 19

 

>>Guten Morgen mein Engel, ich habe für dich Frühstück gemacht. Ich muss dann jetzt zur Arbeit aber wir sehen und ja dann später <<, flüsterte Pride ihr ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. Noch immer Müde murmelte sie ein leises Guten Morgen und drehte sich auf die andere Seite. Sie konnte sich sehr gut Vorstellen wie Pride über sie schmunzelte und hörte noch wie er ging. Zufrieden über die herrliche Stille die nun herrschte, kuschelte sie sich noch etwas tiefer ins Kissen und schlief auch dann schon wieder ein.

Als sie später wieder erwachte, musste Sam lauthals lachen über den Traum den sie hatte. Sam hatte geträumt dass sie durch einen Jungle gelaufen war und an einem herrlichen Wasserfall vor bei lief, als gerade eine Maus auf zwei Beinen laufend aus dem Wasser stieg und als die Maus sie gesehen hatte, bekam sie rote Bäckchen und wusste nicht wie sie sich am besten mit ihren Vorderbeinen abdecken sollte und griff schnell nach einem Blatt von einem Gebüsch und wickelte sich darin ein. Schnell hatte sich Sam bei der Maus entschuldigt und kam schon nach wenigen Minuten aus dem Jungle hinaus in die Afrikanische Steppe und begegnete rosa Elefanten, Zebras die die Streifen vom Tiger hatten und an Sträußen vorbei, die um ihrem Kopf die Mähne des Löwen hatte. Alle Tiere sahen sie schräg an, als würde bei ihr etwas nicht stimmen, doch sie sah ganz normal aus wie immer und dies war wahrscheinlich der Grund, da sie normal aussah und die Tierwelt nicht. Noch immer mit einem großen grinsen im Gesicht, stand sie nun auf und machte sich über das Frühstück her, welches Pride ihr gemacht hatte. Den Kaffee goss sie sich frisch auf und nippte vorsichtig an der Tasse um sich ja nicht die Zunge zu verbrennen.

Nach dem Frühstück, zog sie sich an, putzte sich die Zähne und band sich die Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen. Zufrieden sah sie noch einmal prüfend in den Spiegel und beschloss einen langen Spaziergang im Wald zu unternehmen. Die Luft war ziemlich drückend und dennoch angenehm. Gierig sog sie die Luft durch die Nase ein und pumpte sie in ihre Lungen, als wäre sie kurz vor dem Ertrinken gewesen. Als sie so durch den Wald lief, stahl sich ein breites Lächeln auf ihr Gesicht, da der Moss auf den Bäumen sie an die Bäume erinnerten aus ihrem Traum, die voll vom Moos überwuchert waren. So eine süße Maus, dachte sie sich und lief einfach weiter ohne auf den Weg zu achten. Eine köstliche kühle Brise wehte durch ihre Haare, als sie wieder einen schmalen Waldweg folgte und ihre Haare leicht zum fliegen brachte. Hier und da saß mal ein Vogel in den Zweigen und zwitscherten um die Wette einer schöner als der Andere. Irgendwie kam ihr dann doch die Situation bekannt vor und runzelte Nachdenklich die Stirn. Irgendwie kam sie einfach nicht darauf und lief immer tiefer in den Wald. Doch plötzlich viel ihr es wie ein Schlag ins Gesicht ein und ihr Herzschlag beschleunigte sich schlagartig, als wäre sie eben einen Marathon gelaufen. Panisch sah sie sich um und suchte die Gegend ab, doch sie konnte nichts Auffälliges finden. Wie von der Tarantel gestochen, drehte sie sich auf dem Absatz um und rannte los. Ein dünner Schweißfilm bildete sich auf ihrer Haut und ihr Herz schlug immer wilder in ihrer Brust, als würde es vor Angst schreien. Immer schneller trieb sie ihre Beine an und wollte nur noch so schnell wie Möglich nach Hause. Ihre Muskeln in den Beinen fingen an zu schmerzen und ihre Lungen zogen sich schmerzlich zusammen. Ein irres Lachen ertönte hinter ihr und Gänsehaut bildete sich auf ihrer Haut. Sam traute sich nicht noch einmal nach Hinten zu sehen aus Angst hin zu fliegen oder einen Baum zu umarmen. Schon nach wenigen Minuten wurde der Weg immer schmaler, bis er schließlich verschwand. Ihr Tempo gab langsam nach, doch sie dachte nicht daran langsamer zu werden oder gar stehen zu bleiben. Wie eine Irre sprang sie über Äste und Bäume, die umgestürzt waren, doch der letzte wurde ihr zum Verhängnis. Er war einfach zu dick und zu groß gewesen und viel auf den Waldboden. Völlig entkräftet versuchte Sam sich aufzurichten und rang nach Luft, doch ihre Beine zitterten einfach zu stark und gaben nach. In ihren Gedanken schrie sie nach Pride auch wenn sie wusste, dass er sie nicht hören konnte. >>Na meine Süße? Du bist ziemlich schnell weißt du das? Doch leider immer noch zu langsam <<, meldete sich eine Stimme hinter ihr, die sie nicht kannte und klang so ziemlich nach einem Psychopathen. Gerade als sie ihr Gesicht zu ihm wenden wollte, um diesem kranken Mistkerl in die Augen zu sehen, verpasste er ihr einen deftigen Schlag gegen den Hinterkopf und glitt ins Schwarze, auch als sie versuchte dagegen anzukämpfen.

 

Pride schritt die Grenze ab und dachte an Sam, wie sie so süß vor sich hin gebrabbelt hatte und schon wieder am einschlafen war, als er in die Arbeit gegangen war. >>Hey Erde an Pride! Bist du noch da? <<, fragte Liam, der mit der Hand vor seiner Nase wedelte. Schnell schüttelte Pride den Kopf, um ihn frei zu bekommen und sah seinen Freund an. >>Was ist? <<

>>Vergiss bitte nicht die Arbeit ja? Ich habe keine Lust dich aus irgendeinem Schlamassel raus zu holen, wenn du nicht aufpasst und die anderen dich angreifen oder so. <<

>>Keine Sorge, ich kann sehr gut auf mich alleine Aufpassen <<, gab er bestimmt von sich und streckte die Brust raus. >>Klar so gut wie damals, wo Victor dir helfen musste? <<

>>Ich wäre damals auch gut alleine zu Recht gekommen, auch ohne seine Hilfe. Nur damit du es weißt <<, gab er Hochnäsig zu. >>Klar doch. <<

>>Willst du etwas was anderes Behaupten? <<, fragte er spitz nach und suchte mit den Augen die Gegend ab. >>Hey ihr Tunten! Wie wäre es wenn ihr Mal euer Kaffeekränzchen beendet und anfängt richtig zu arbeiten? <<, meldete sich Alex kühl, der ebenfalls Arbeitete auf dem anderen Abschnitt. >>Geht’s noch? Wenn hier jemand eine Tunte ist dann ja wohl du! <<, beschwerte sich Liam und zeigte mit dem Finger auf ihn. >>Schon mal was von dem Sprichwort gehört? <<

>>Welchem? Den, wo man nicht mit dem nackten Finger auf einen zeigen darf? Ich kann ihn ja gerne für dich anziehen außer du verträgst nicht so viel Haut. <<

>>Nein du Tunte. Ich meine den hier: Wenn man auf einen mit dem Finger zeigt, zeigen vier Finger auf einen zurück. <<

Da viel Liam die Kinnlade auf den Boden und konnte Alex einfach nur anstarren. Pride brach in schallendes Gelächter aus und musste sich den Bauch vor lauter Lachen halten. >>Das ist nicht komisch! <<, knurrte sein Arbeitskollege ihn an.

>>Doch du solltest mal dein Gesicht sehen sollen. <<

>>An die Arbeit! Alle beide! <<, wies Liam die beiden kochend an und drehte sich auf dem Absatz um und marschierte zu seinem Arbeitsplatz. Schmunzelnd taten die beiden anderen dasselbe und schüttelten darüber einfach nur den Kopf. Nun sah er auf seine Uhr und musste feststellen, dass es schon zwölf Uhr war das hieß er müsste nur noch eine Stunde arbeiten und würde dann wieder seine Gefährtin in die Arme nehmen können. Für heute hatte er geplant mit ihr in die Stadt zu fahren und im Eiskaffee ein wenig zu schlemmen und anschließend ein wenig dort gemütlich spazieren zu gehen. Immer wenn er sich mit Liam bei der Hälfte der Strecke sich traf, warf er ihm immer nur einen bösen Blick zu und das wars. Uh schien so als nahm er sich dies wirklich zu sehr zu Herzen und nicht so bald auf den Boden der Tatsachen kommen. Zusammen trafen sie sich schließlich im Büro und zogen zunächst schweigend die Waffen aus in ihren Spinnt. >>Ach komm Püppchen sei doch jetzt nicht mießgrätig deine Frau leiht dir bestimmt ein paar Kleider und Wimperntusche <<, meinte nun Alex zuckersüß und klimperte mit den Wimpern. Blitzschnell packte Liam Alex am Kragen und drückte diesen knurrend gegen die Spinte. >>Halte dein verfluchtes Maul und halte gefälligst meine Frau aus dem ganzen raus klar! <<

Wenn Blicke töten könnten, würde Alex nicht nur tot umfallen, sondern sogar schon unter der Erde liegen. >>Schon gut. Es war ja nur Spaß! <<, wehrte sich dieser und befreite sich locker von seinem gegenüber. Wütend schnaubte dieser auf, knallte mit voller Wucht die Tür von seinem Spind zu und verschwand aus dem Büro.

>>Ich glaube du hast es ein wenig zu weit getrieben <<, meldete sich Pride anklagend bei seinem Arbeitskollegen und legte die Dessert Eagle Waffe aufs Regal und hängte nun den Schulterholster hinein. >>Ach was er versteht einfach keinen Spaß. <<

>>Würde es dir denn gefallen wenn man Funny in sowas rein ziehen würde? <<

>>Natürlich nicht. <<

>>Siehst du? <<

>>Okay ich sehe es ein. <<

In diesem Moment knallte die Tür wieder auf und Talina kam wie eine Furie rein geschneit. Hilfesuchend warf Alex Pride nun einen Blick zu, doch dieser zuckte nur mit den Schultern und schloss seinen Spind. Eine schallende Ohrfeige hallte durch den kleinen Raum und er musste anerkennend den Kopf nicken als er den Hinterbliebenen Abdruck sah. Nun packte sie ihn am Ohr und sog seinen Kopf ein wenig zu sich runter. >>Merke dir eines! Liam ist keine Tunte und wird nie eine sein und ich werde warten bis du wieder verarztet werden musst und ich werde dir höchstpersönlich eine fette Nadel in deinen Arsch rammen. Hast du mich verstanden? <<, fauchte sie ihn an. Schnell nickte er und sah ihr tatsächlich noch nicht einmal in die Augen. >>Das will ich auch nur hoffen für dich. <<

>>Es tut mir leid. <<

>>Das kannst du dir sonst wo hinstecken. <<

Nun kam sie auf Pride zu und funkelte ihn dabei böse an. >>Hey ich habe nichts gemacht. Ehrlich nicht! <<, gab er schon fast winselnd von sich. >>Du hast gelacht das reicht schon vollkommen! <<, meinte sie böse und baute sich vor ihm auf wie ein Kerl. Böse sah sie ihm direkt in die Augen und blinzelte dabei noch nicht einmal. Nach einer schweigenden Minute machte sie sich wieder auf den Weg nach Hause. >>Und wieso verpasst du ihm keine und nur mir? <<, fragte Alex Talina empört wie ein kleines Kind.

>>Möchtest du etwa noch eine? <<, fragte sie verwundert und zog die Augenbrauen hoch. Schnell schüttelte Alex den Kopf und sah zu Boden. Damit verschwand sie auch schon wieder und waren wieder alleine. >>Na die hatte gesessen <<, gab Pride anerkennend von sich. >>Ja und wie <<, gab Alex nur murmelnd von sich und rieb sich die linke Gesichtshälfte. >>Also dann ich muss jetzt nach Hause <<, verabschiedete er sich und verschwand ebenfalls. Doch als er nach Hause kam erwarte ihn absolut niemand noch nicht einmal die Tiere, die anscheinend draußen unterwegs waren. Komisch wo waren denn alle? Doch dann spürte er ein schwaches Signal von ihr auf der Seite der Gegner. Wie ein Irrer stürmte er aus dem Haus und rannte in die Richtung. Gerade als er die Grenze erreicht hatte, verschwand das Signal auch schon wieder. Verdammt! Alleine konnte er dort nicht hin. Oder hatte er sich vielleicht getäuscht? Schnell rannte er zu Luisa in der Hoffnung, dass sie bei ihr war oder die beiden in die Stadt gefahren sind zum Einkaufen, denn die Stadt lag ja hinter dem Wald. Es fühlte sich an wie ein Déjà-vu, als er wie bekloppt gegen die Tür hämmerte. >>Irgendwann amputiere ich ihm die Hände ab! <<, hörte er Luisa leise fluchen. >>Was ist denn jetzt schon wieder los? <<, maulte sie ihn an, als die Tür offen war. >>Ist sie bei dir? <<

>>Wer Sam? Nein. Ist sie etwa wieder weg? <<

>>Ja verdammt. <<

Schnell zog er sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer von Talina. Es dauerte ziemlich lange bis sie ranging. Vermutlich war sie noch immer angepisst wegen gerade eben. >>Ja? <<, fauchte sie schon fast förmlich ins Telefon. >>Ist Sam bei dir? Oder weißt du wo sie ist? <<, fragte er knapp.

>>Nein ist sie nicht. <<

Ohne sich zu verabschieden oder sonst was, legte er auf und reif auch schon bei Alex an, falls sie bei Fanny sein sollte. Schon nach dem zweiten Klingeln hob er auch schon ab. >>Ist Sam bei euch? <<, fragte er auch schon, ohne zu warten. >>Nein was ist passiert? <<

Verdammt! >>Kannst du mir bitte Funny geben? <<

>>Klar. <<

Nach einem kurzen Rascheln ertönte die weiche Stimme von Funny. >>Weißt du etwas von Sam? <<

>>Nein ich weiß nichts. Ich habe ihr am Freitag nach dem Arbeiten nur mitgeteilt, dass am Montag wir einkaufen müssen wieso? <<

>>Sie ist weg und ich kann sie nicht spüren. <<

Ohne ein Wort zu sagen, drehte er sich von Luisa weg und ging auf dem Rasen hin und her. >>Hat sie dir irgendwas erzählt oder so? <<

>>Ähm da gibt es etwas was du wissen solltest. <<

>>Spuck es aus. <<

>>Vor ein paar Monaten an ihrem ersten Arbeitstag, habe ich in ihre Zukunft gesehen, weil sie es unbedingt wollte. <<

>>Und weiter? <<, knurrte er ins Mikro und umklammerte das Handy nun fester böses ahnend. >>Naja ich habe ihr erzählt was ich gesehen habe und sie war dann ziemlich aufgebracht deswegen und hat so wirres Zeug gefaselt wie sie würde sterben und dann hat sie mir noch von ihrem Albtraum erzählt und dann habe ich gemeint das es eine Vorahnung sei und kein Traum. <<

>>Verflucht wieso hat sie mir nichts gesagt oder du? <<, schrie er ins Handy.

>>Sie wollte es nicht, dass du es weißt, weil sie dich liebt und dich davor bewahren wollte und die letzten Monaten mit dir genießen wollte <<, äußerte sich Funny schon fast verzweifelt. Abrupt wurde das Gespräch beendet, als das Handy in seiner Hand zerfiel wie ein altes vertrocknetes Herbstblatt. >>Wir holen sie da raus ich verspreche es dir! <<, gab Luisa schluchzend von sich. >>Sofort! <<, knurrte er und wollte schon ins Büro um seine Waffen zu holen. >>Stopp Pride! <<, bellte Victor, der jetzt ebenfalls in der Tür stand. Als hätte man eine Leine um seinen Hals gelegt, blieb er mitten in der Bewegung stehen und sah zu seinem Boss. >>Woher weißt du das sie bei ihnen ist? <<

>>Ich habe sie dort gespürt und außerdem hatte Deven mir ja gedroht, das wenn sein Schoßhündchen nicht bei ihm auftaucht kommen wird und das er es schon einmal geschafft hat und es wieder schaffen wird. <<

Wissend nickte Victor und bekam einen nachdenklichen Blick und sah in die Ferne. >>Wir werden sie dort lebend raus holen aber nicht alleine. Sie wären in der Überzahl, dass würde für uns nicht gut gehen. Ich werde die anderen Clane anrufen, damit sie uns zur Hilfe kommen und ihnen somit überlegen sind. <<

>>Das dauert mindestens eine Woche bis sie aus dem Süden da sind! So lange können wir nicht warten wir müssen jetzt hin und sie da raus holen verdammt! Bis wir mit den anderen dort sind, könnte sie längst tot sein! <<

>>Ich weiß das du sie liebst und so schnell wie möglich sie von dort weg haben möchtest, doch wenn wir jetzt da hingehen, sind wir am Ende tot und dann ist ihr damit auch nicht geholfen und dass weißt du <<, die ganze Zeit blieb Victor ruhig, doch wie schaffte er das? Pride stand wie unter Strom und wusste nicht wohin mit sich. Klar hatte Victor recht doch ihres und sein Leben standen nun mal auf dem Spiel. Ohne Sam würde und könnte er nicht leben. Wie ein Tiger schritt er nun hin und her und reib sich nachdenklich und verzweifelt zugleich mit den Händen über den Kopf wie er es immer tat, wenn er über schwierige Dinge nachdachte. Wenn sie jetzt gehen würden, würde Deven und seine Leute sie mit offenen Armen Begrüßen, was in etwa gleich kommen würde, wenn sie anfangen würden sich ihre eigenen Gräber auszuheben und sich hineinzulegen, damit sie den Rest erledigen konnten. Und wenn sie warten würden, hätten sie mehr als eine reale Chance Sam da raus zu holen. Aber würde sie denn dann noch leben? Wer gab ihm dafür denn eine Garantie? Niemand. Ob er wollte oder nicht, er müsste auf die Unterstützung warten. >>Okay ruf sie an und sag ihnen sie sollen sich beeilen und nur die Besten mitnehmen und vor allem es unter einer Woche schaffen. <<

>>Ich verspreche es dir. <<

Damit zog sich Victor wieder zurück und machte sich damit an die Arbeit. >>Versprich mir bitte, das du in dieser Zeit keine Dummheiten machen wirst Pride <<, besorgt kam sie auf ihn zu, sah ihm tief in die Augen und gab ihm eine innige Umarmung. Automatisch hoben sich seine Hände und drückten sie an sich, klammerte sich an ihr fest wie ein kleines Kind, welches Angst hatte vor dem Ertrinken. >>Hey, ganz ruhig wir schaffen das. Sam ist eine Willensstrake Frau, sie wird es schaffen, schließlich hat sie viel in ihrem Leben erlebt und ist mit dir Zusammen <<, das letzte sollte ein Scherz werden, doch dieser erreichte ihn nicht und bemerkte erst jetzt, dass sein Brustkorb bebte und heiße Tränen über seine Wangen perlten. Schnell löste er sich von ihr, wischte sich die Tränen aus seinem Gesicht und strafte die Schultern. >>Du hast recht, sie wird es schaffen. Wir werden es schaffen. Ich gehe jetzt zu den anderen und gebe ihnen Bescheid. <<

>>Tu das. <<

Äußerlich gab er sich als eine starke Persönlichkeit ab, doch innerlich zersprang er in tausend Stücke und sein Herz fühlte sich an, als würde jemand eine Hand sich um dieses schließen und es wie eine Zitrone ausquetschen. Bevor er bei Liam klopfte, reib er sich noch einmal über das Gesicht und atmete tief ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 20

 

Nur langsam kam Sam wieder zu sich und ein schmerzhaftes Pochen breitet sich in ihrem Kopf aus. Sie wollte sich an den Kopf fassen und drüber streichen, doch sie kam nicht weit, da sich ihre Arme einfach nicht bewegen ließen. Das einzige was sich bewegte waren Ketten, die einfach nicht nachließen. Oh nein sie würde doch nicht! Schnell öffnete sie ihre Augen und sah sich panisch um. Wie in ihrem Traum hang sie an der Wand mitten in der Luft gekettet und erst jetzt, wo ihr dies bewusst wurde, spürte sie wie ihre Schultern und ihr Nacken schmerzten. Nichts befand sich in diesem feuchten Raum außer ihr und den Fackel an den Wänden links und rechts von ihr. Sam fing an zu zittern und sah ängstlich an sich herab. Dieses Arschloch! Er hatte sie tatsächlich nur in ihrer Unterwäsche aufgehängt! Oh sollte sie bevor sie starb dazu kommen ihn umzubringen, würde sie es ohne zu zögern tun. Und das so qualvoll wie nur möglich. Mehrere Strähnen aus ihrem Zopf hatten sich gelöst und hangen ihr ihm Gesicht. Musste wohl während dem rennen passiert sein, dachte sie sich. Doch wo verflucht befand sie sich nur? Wieder ließ sie ihren Blick wandern und blieb an der Decke hängen. Da war weder Putz noch sonst was nur reine Erde, die glatt gestrichen wurde sonst nichts. An der Tür war ein Gitter als kleines Fenster, wodurch sie Luft bekommen konnte. Sam richtete sich so gut es ging auf, damit ihr ganzes Gewicht nicht auf ihren Schultern lastete, was sich etwas schwierig gestaltete. Doch schon nach einer kleinen Zeit schaffte sie es nun doch. Schnell krallte sie sich in die Ketten und zog kräftig daran, doch es tat sich nichts. Wäre auch zu schön um wahr zu sein. Doch sie ließ die Ketten nicht los, denn so taten ihre Schultern nicht mehr so weh und entlastete sie somit. >>Ah wie ich sehe bist du endlich wach! <<, hörte sie eine Stimme hinter der Tür. Schnell wandte sie ihren Blick dort hin. Mit einem leichten quietschen öffnete sich diese und ein Mann der einen halben Kopf größer war als sie trat ein. Braun-schwarze Augen sahen sie amüsiert an und Musterten ihren Körper. Langsam schloss Deven die Tür hinter sich und kam auf sie zu. Sie ließ ihn keine Sekunde aus den Augen und tötete ihn mit diesen. Direkt vor ihr blieb er stehen und ein hässliches breites Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus und verzogen seine Fresse widerlich. Gott war er hässlich! Ein lüsterner Blick breitete sich in seinen Augen aus und hob die Hand. Nein er würde doch nicht! Zu spät. Seine widerwärtigen Finger glitten langsam zwischen ihren Brüsten hinab über ihren Bauch zum Ansatz ihres Höschens und lies sie dort hin und her wandern. >>Nimm deine dreckigen Pfoten von mir! <<, keifte Sam ihn an. Überrascht zog er eine Augenbraue nach oben und sah ihr wieder in die Augen. >>Werde hier nicht frech ja! Ich kann machen mit dir was ich will. Ob es dir nun passt oder nicht. Du bist jetzt mein Eigentum <<, meinte er bestimmend mit ruhiger Stimme. Wie konnte er nur so ruhig bleiben? Ein Schauer floss ihren Rücken runter und lies sie erzittern. Plötzlich griff er ihr in den Schritt und drückte leicht zu. Überrascht keuchte Sam auf, warf kurz den Kopf in den Nacken und funkelte ihn böse an und wollte ihn schon mit Schimpfwörtern überschütten. >>Na na, was habe ich dir eben gesagt? Richtig du gehörst mir und ich kann machen was ich will. <<

Ein kehliges Lachen kam aus seinem Hals raus, sah sie amüsiert an und wandte sich zur Tür um. >>Wache! <<

Die Tür schwang auf und ein Mann trat ein. >>Ja mein Herr? <<

Was für ein Scheiß? >>Bring mir einen Stuhl. <<

>>Wie sie wünschen <<, der Kerl verbeugte sich kurz und verschwand wieder und tauchte wieder mit einem hölzernen Stuhl wieder auf und stellte diesen vor ihr ab und verschwand wieder. Gemütlich machte sich Deven auf dem Stuhl Platz und sah sie wieder amüsiert an. >>So meine Liebe. Ich stelle dir jetzt ein paar Fragen und du wirst sie mir schön brav beantworten <<, gab er ihr zu verstehen und er duldete keine Widerworte. Einen scheiß würde sie tun. Wut kochte in ihr hoch und wenn sie gekonnt hätte, hätte sie ihn wie ein wildes Tier angefallen und in Stücke gerissen. >>Liebt dich Pride? Oder benutzt er dich nur als lebendigen Blutbeutel? <<

Was? Ungläubig über die Frage sah sie ihn an wie ein Auto. Was ging ihn das denn bitte an? Anscheinend sah er, dass sie hinter diese Frage keine Logik sah.

>>Naja er hatte ja schon einmal eine Frau eine Gefährtin und da man ja nur einmal eine haben kann, frage ich mich wie du zu ihm stehst <<, fragte er nachdenklich und neugierig zu gleich. Deven legte den Kopf schief und musterte sie eindringlich. >>Du wusstest von ihr nicht wahr? <<, stellte er eher fest als das er fragte. >>Und wie war das für dich? Zu wissen das er eine andere liebt? <<, fragte er mit einem bösen grinsten im Gesicht. Innerlich fraß sie Wut in sich auf und biss sich auf die Zunge um keinen Ton von sich zu geben, lies es sich aber nicht nehmen, ihn weiterhin böse an zu funkeln. >>Du willst wohl nicht reden was? <<, stellte erneut fest. Seufzend schüttelte er den Kopf, erhob sich schwermütig vom Stuhl, hob die Hand und verpasste ihr eine gehörige Ohrfeige. Sam schmeckte ein wenig Blut in ihrem Mund, da sie sich dabei etwas zu fest auf die Zunge gebissen hatte. >>Du wirst sprechen, ob du willst oder nicht <<, spuckte er ihr es schon fast ins Gesicht, als er ihr Kinn grob in die Hand genommen hatte, damit sie ihn ansah. Ohne noch etwas groß zu sagen, ließ er sie wieder alleine. Oh Pride! Wo bist du nur? Traurig senkte Sam ihren Kopf und machte sich vorwürfe, aus dem Haus gegangen zu sein. Klar wäre es so oder so passiert, sei es heute oder morgen oder in ein paar Tagen, doch so hätte sie noch Pride sagen können, wie sehr sie ihn liebte und sich von allen verabschieden können. Eine Träne kullerte über ihre Wange und landete auf dem Erdigen Boden. Jetzt wurde ihr ein wenig kalt und sehnte sich nach der Sonne und ihrer Kleidung. War Pride überhaupt schon zu Hause? Wusste er schon, dass sie hier war oder dachte er, sie sei schon wieder abgehauen? Hätte sie doch nur ihm einen Zettel hinterlassen, dass sie spazieren gegangen ist und wieder kommen würde. Nach gefühlten endlosen Stunden ging die Tür wieder auf und eine Frau in einem schwarzen Kleid und ebenso schwarzen Haaren kam mit einem Teller herein. Vielleicht könnte Sam sie ja einlullen und könnte mit ihrer Hilfe fliehen? Die Frau sagte kein Wort, nahm einfach nur den Stuhl, stellte ihn mit einer Hand vor sie hin, stellte sich darauf und nahm etwas Suppe auf einen Löffel und führe ihn zu Sams Mund. Wenn sie mit ihrer Hilfe von hier verschwinden wollte, müsste sie wohl oder übel die Suppe essen, auch mit der Gefahr, dass etwas in der Suppe sein könnte. Zögerlich öffnete sie ihren Mund und ließ sich wie ein kleines Kind füttern. Die Suppe war ziemlich fade und schmeckte mehr nach Sellerie als nach etwas andrem. >>Wer bist du? <<

>>Iss und frage nicht <<, gab sie nur kühl von sich und schob ihr auch schon den nächsten Löffel in den Mund. Schnell schluckte sie die eklige Brühe. >>Kannst du mir helfen? Ich verspreche dir auch, dass dir nichts passieren wird! <<, flehte Sam und setzte ihren besten Hundeblick auf, den sie besaß. >>Ich sagte du sollst essen und schweigen! <<, bellte sie scharf. Okay mit ihr konnte sie wohl nicht reden. Ein Versuch war es immerhin wert. Nachdem der Teller leer war, steig die Frau wieder vom Stuhl und machte sich wieder auf den Weg. >>Ich werde sowieso sterben <<, flüsterte Sam vor sich hin und fing an zu weinen. Die Frau warf einen Blick über die Schulter zu ihr hinüber und irgendwie trat für einen ganz kurzen Moment Mitleid in ihre Augen. Schnell schloss sie die Tür hinter sich und ließ Sam wieder allein. Hoffentlich würde sie schnell sterben und möglichst schmerzlos. Irgendwie fragte sie sich schon, warum ausgerechnet sie und vor allem was hatte Sam denn so schweres verbrochen können, dass sie sterben musste? Hatte sie für dieses Unbekannte nicht schon genug verbüßt in ihrem Leben? Anscheinend nicht, sonst wäre sie ja nicht hier, dachte sie verhöhnt. Abfällig lachte sie auf und schüttelte den Kopf. Wie konnte man nur so naiv sein? Und überhaupt! Wieso machte sie so einen Weltuntergang aus dem ganzen? Sie hatte es doch gewusst, dass es so weit kommen würde. Sogar Funny hatte es ihr bestätigt, als sie für Sam in ihre Zukunft gesehen hatte. Wenn Sam könnte, würde sie am liebsten selbst ein Ende setzen dem ganzen, doch sie konnte ja nicht! Was für ein Jammer. Wütend und Hysterisch zugleich schrie sie aus Leibes Kräften alles aus sich heraus, bis ihre Stimme versagte. Irgendwie fühlte sie sich nun ein wenig besser, auch wenn ihr Hals kratzte und etwas zu trinken bräuchte. Ihre Arme fingen an einzuschlafen, doch sie dachte nicht einmal im Traum daran die Ketten los zu lassen.

Irgendwann stellte sie fest, dass sie eingeschlafen war, denn durch die Schmerzen in den Schultern ist sie wach geworden. Anscheinend hatte sie die Ketten im Schlaf los gelassen, denn sie hang wieder an den Ketten wie beim ersten Mal. Irgendwie fühlte sie sich völlig entkräftet und hatte große Mühe sich wieder aufzurichten und sich an den Ketten festzuhalten. Stöhnend krallte sich die Frau an den Ketten. Ihr ganzer Körper rebellierte und musste den Kiefer fest zusammen beißen. Erneut ging die Holztür auf und Deven kam hinein. Er schien offenbar keine guten Launen zu haben, denn sein Blick war finster auf sie gerichtet und zog eine Mine bis zum Boden. Und wer bekam die jetzt wohl ab? Sam. Ihre Freude darüber konnte man bestimmt nicht übersehen. >>Ich habe gehört das du versuchst hast eine Dienerin von mir zu überreden dich zu befreien stimmt das? <<

Wieder schweig Sam eisern und sah ihn einfach nur an. Plötzlich drückte er ihr die Luft ab und knurrte sie an. >>Ich habe dir doch gesagt das du antworten sollst! <<

Als er Sam wieder los ließ, japste sie nach Luft und versuchte so viel wie möglich in ihre Lungen zu pumpen. >>Also? <<

Schweigend nickte sie nur wiederwillig. >>Geht doch. Sie hat mir auch erzählt, dass du wüsstest, dass du eh sterben würdest. Woher willst du denn wissen, dass ich dich umbringen würde? <<, fragend hob er eine Augenbraue und durchbohrte sie mit seinem Blick. >>Was würde es dir denn bringen mich am leben zu lassen? <<, fragte sie höhnisch. Sie würde ihm niemals erzählen von diesem Buch oder gar von ihrer Zukunft. Anscheinend zufrieden, dass Sam nun mit Deven sprach, setzte er sich auf den Stuhl.

>>Das ist eine gute Frage. Ich erzähle dir jetzt mal was. Ich weiß ja nicht was Pride oder sonst wer dir alles so erzählt hat über uns und unsere Vergangenheit. Naja jedenfalls gab es damals eine Welt in der wir gelebt haben. Ich bin gerade erwachsen geworden und mein Vater hatte mir erzählt, dass es noch eine Welt geben würde, auf denen ihr Menschen lebt. Er wollte diese besitzen und beherrschen, doch die Ältesten wollten nicht, dass dies geschieht und wollten ihn aufhalten. Eines Nachts schlich sich mein Vater und ich in ihren Palast und töteten sie im Schlaf. Doch nur einer hatte es bemerkt, als mein Vater schon dabei war ihn zu töten. Das Arschloch hatte seine Magie eingesetzt und meinen Vater umgebracht. Doch da der Älteste schon dabei war zu streben, habe ich ihm geholfen beim sterben. Und so ist unsere Welt zerstört worden und kamen alle auf eure Welt. <<

>>Du warst das? <<, knurrte sie ihn an und war einfach nur baff. >>Ach du weißt also etwas über unsere Welt gut. Nun versuche ich den Traum meines Vaters zu erfüllen, doch Victor und die anderen dummen Clans stehen mir im Weg. Und jetzt rate mal ob ich dich töten werde. <<

Wie man es sprichwörtlich nannte, leuchtete ein Lämpchen auf in ihrem Kopf und wusste nun, was er vor hatte. >>Du willst Victor mit meiner Hilfe hier anlocken und töten <<, flüsterte Sam ungläubig. >>Schlaues Mädchen. Und da ich weiß, dass er niemals alleine kommen würde und dass noch freiwillig, habe ich dich zu mir bringen lasse, sodass dieser erbärmlicher Pride ebenfalls mit kommen wird. So schlage ich gleich zwei lästige Fliegen mit einer klatsche. <<

Als wäre eine Sicherrung bei ihr durchgebrannt, zog Sam an den Ketten und schrie ihn wie wild an. >>Du wirst ihn nicht töten können du widerliches Arschloch! Das lasse ich nicht zu! Hörst du! Du elende Mistgeburt! <<, schrie sie und zerrte die ganze Zeit an den Ketten, als könnte sie ihm so näher kommen, um Deven die Augen raus zu kratzen. Deven ließ es völlig kalt eher schien es ihn zu amüsieren, denn er fing an laut zu lachen und in die Hände zu klatschen. >>Was für ein dummes naives Ding! Du bist nichts weiter als ein hormongesteuertes Weib! Auch wenn du ihn leibst, hat er dich nie geliebt. Du warst für ihn nur Nahrung ein kleines Spielzeug! Sehe es doch ein du wirst ihm nie helfen können wie denn auch? <<, gab er seelenruhig von sich. >>Das stimmt nicht er liebt mich und das weißt du auch, denn würde er es nicht tun, würde er ja wohl nicht kommen wie du sagt und hoffst, sondern in die Stadt oder ins Dorf gehen und sich eine neue holen. <<

>>Träum weiter Schätzchen <<, säuselte Deven genüsslich und ging wieder. Deven konnte nicht recht haben mit dem was er da von sich gab. Denn schließlich waren sie ja Gefährten und dies konnten sie ja nur sein, wenn sie sich gegenseitig Liebten und sozusagen vom Schicksal vorbestimmt warHH. Doch sie würde es ihm niemals sagen und schon gar nicht, dass sie sich gegenseitig ihr Blut getauscht hatten und erst recht würde sie ihm nichts von diesem Buch erzählen, in dem ihr Schicksal stand. Irgendwie meldete sich eine kleine innere Stimme in ihr. Und was ist wenn er recht hat und er dich wirklich nicht liebt? Oh nein! Sam konnte jetzt unmöglich jetzt verrückt werden und mit sich selbst reden noch Deven die Genugtuung gönnen, in dem sie ihm glaubte, denn genau das wollte er ja doch. Schnell schüttelte sie energisch den Kopf und redete sich gut zu, das Pride sie liebte und egal was Deven sagte oder tat oder tun würde, weder funktionieren noch stimmen würde. Trotz des Wissens zu sterben durfte sie jetzt nicht aufgeben. Schließlich hatte es ihr ganzes Leben lang funktioniert. Okay fast das ganze, wenn man an die Zeit zurück denkt, als sie in die Stadt geflohen war. Wieder öffnete sich die Tür und die Frau kam wieder hinein mit Essen, doch Sam bemerkte es nicht, da sie total in Gedanken versunken war und neben sich auf den Boden starte. Erst als der Löffel mit dieser Suppe ihren Mund berührte, erschrick sie sosehr, dass sie zusammen Zuckte, heftig blinzelte und ihre Umgebung absuchte. Ohne noch groß zu warten, bis Sam wusste was los war, stopfte die Frau grob den Löffel mit der Suppe in ihren Mund. Es war wieder dieselbe wie beim letzten Mal. Erst jetzt bemerkte sie, wie hungrig sie war und verschlang so schnell wie es ihr möglich war das Essen. Auch wenn der Teller leer war, wollte sie noch mehr und hatte noch immer Hunger. Als die Frau Anstalten machte zu gehen, hätte Sam sie am liebsten am Arm festgehalten und sie angefleht noch mehr zu bringen, doch die Ketten machten ihr dies nicht möglich. >>Wann gibt es wieder essen? <<, fragte sie die Frau schnell stad dessen. >>Morgen. <<

>>Und wie lange bin ich schon hier? <<

Etwas verblüfft, drehte sie sich um und zog dabei eine Augenbraue in die Höhe. >>Heute sind es zwei Tage. <<

>>Zwei Tage? <<

>>Ja jeden Tag eine Mahlzeit. <<

Damit verschwand sie endgültig und lies Sam verdutzt allein mit all ihren Fragen. Zwei Tage. Pride war noch immer nicht da, stellte sie nun etwas verärgert fest. Und wie es schien bekam sie nur einmal am Tag etwas zu essen. Tcha Sam von dem Luxus kannst du dich nun verabschieden dreimal am Tag etwas zu bekommen und vor allem solch etwas Gutes und Nahrhaftes. Gab ihre innere Stimme fröhlich von sich. Ach halt doch die Klappe! Schnauzte Sam sich selbst gedanklich an. Eigentlich sollte es ihr Angst machen sich mit sich selbst zu streiten und zwei verschiedene Personen in sich zu haben, doch irgendwie tat es dies doch nicht. Immer wieder vielen ihr die Augen zu und versuchte wirklich nicht einzuschlafen, doch irgendwann geschah es dann doch und die Müdigkeit siegte. Drei Tage vergingen und Deven ließ sich nicht mehr blicken bei ihr. Noch diesen Tag und morgen und Sam würde dann schon eine Woche hier sein, wenn diese Frau, die ihr das Essen brachte nicht angelogen hatte. Ihre Arme, Schultern und der Nacken schmerzten höllisch, da sie verbissen sich an den Ketten festhielt um nicht vornüber an ihnen zu Hängen. Doch heute konnte sie einfach nicht mehr und ihre Kräfte durch diese faden Suppe, die sie nur einmal pro Tag bekam, ließen nach. Langsam rutschten ihre Finger nach und nach von den Ketten ab und mit einem schmerzhaften Ruck, viel sie nach vorne, wo ihr schwerer Körper schmerzhaft an ihren Armen zog. Ein keuchen entkam ihren Mund und eine Wache lugte durch das Gitter in der Tür und sah nach ihr, ob sie noch lebte, wie immer wenn sie einen Laut von sich gab. Nach und nach fing die Müdigkeit mit dem Schmerz zu kämpfen und keiner der beiden Parteien wollte nachgeben. Durch die ganzen Anstrengungen, stank sie vom weiten und konnte sogar ihren eigenen Gestank kaum noch ertragen, was nicht groß Artig dazu beitrug, alles hier zu Ertragen. Der dünne Schweißfilm klebte an ihr wie ein lästiger Kaugummi am Schuh. Was würde sie jetzt nur dafür geben in einer heißen Badewanne zu liegen und zu essen bis sie drohen würde zu platzen. Zustimmend meldete sich ihr Magen, doch seinem Wunsch nach Arbeit, konnte sie ja leider nicht nachkommen. Da müsste er sich wohl oder übel gedulden müssen, bis die Suppe kam. Protestierend meldete sich dieser nun lauter. Aber was sollte sie machen? Nichts. Erneut versuchte Sam sich wieder aufzurichten und sich an den Ketten fest zu halten, doch es ging einfach nicht. Durch die Anstrengung bildeten sich nur Schweißperlen über ihren ganzen Körper und liefen an ihr herab. Ih wie eklig das doch war. Ihr Haargummi hatte sich mit der Zeit auch verabschiedet, denn ihre Haare klebten ihr im ganzen Gesicht und kitzelten sie an der Nase. Schon nach wenigen Minuten siegte dann die Müdigkeit gegen die Schmerzen, auch wenn dieser nicht nachließ.

Kaltes Wasser übergoss sich über sie, um sie wach zu bekommen, was auch funktionierte, da sie erschrocken nach Luft schnappte. Deven grinste vor ihr siegessicher und stellte den kleinen Eimer ab. >>Dachte ich mir, das du davon wach wirst. <<

Böse funkelte sie ihn an und versuchte sich wieder aufzurichten, doch Deven kam ihr zuvor und riss sie zurück. Ein leiser Schrei entkam ihr dabei, was ihn zum Lachen brachte. >>Wo wohnt Victor? <<

Was? Wofür wollte er dies denn jetzt wissen? Verwirrt sah sie ihn an und versuchte herauszufinden, wofür er dies wissen wollte, doch seine Mimik ist einer gefühlslosen Maske gewichen. >>Antworte mir! <<, herrschte er an und durchbohrte sie mit seinen braun-schwarzen Augen. >>Denkst du wirklich das ich es dir sagen werde? <<, fauchte sie ihn an. Sam war es egal ob sie heute, morgen oder sonst wann sterben sollte, also konnte sie auch eine große aber gleichzeitig verschwiegene Klappe haben. Sie hätte wetten können, das sich in seinem Gesicht nun Wut spiegeln würde, doch es geschah nichts. >>Ich will wissen wo er Wohnt und welche Waffen er besitzt und vor allem wie viele Krieger sie haben! <<, knurrte er sie an und kam einen Schritt näher. >>Hast du etwa Angst das Pride nicht kommt und du sie angreifen musst, um an dein Ziel zu kommen und dabei nicht sterben willst? <<, fragte sie spöttisch. Ehe sie sich versah, holte er ein langes Messer aus seiner Hosentasche und rammte es ihr mit voller Wucht in den Oberschenkel. Sam konnte es nicht verhindern laut aufzuschreiben und vor Schmerz zu wimmern. Das Messer ließ er stecken, trat einen Schritt zurück und hob fragend eine Augenbraue nach oben. >>Ich weiß nichts! <<, wimmerte sie flehend. >>Zu dumm das ich es nicht glaube <<, kam damit wieder näher und stieß das Messer nun in einen andern Winkel tiefer in ihr Bein. Wieder schrie sie auf und schweiß rann über ihren Körper und die Muskeln zitterten so stark, als ob sie mehrere Kilometer am Stück gerannt wäre. Dieses Mal zog er es aus hier heraus und leckte genüsslich über das Messer, ließ sie aber dabei nicht aus den Augen. >>Ich weiß wirklich nicht wo sie ihre Waffen haben, ich habe sie noch nie zu Gesicht bekommen. Und ich weiß nur dass sie Hilfe von außen bekommen, wenn diese Gefordert wird. <<

Deven ließ das Messer durch seine Finger gleiten und betrachtete es nachdenklich. Nun wo das Messer draußen war, floss das Blut ungehindert warm und schnell über ihr Bein und tropfte auf den Boden, wo es sich zu einer kleinen Lache sammelte. >>Gibt es sonst noch etwas das ich wissen sollte? <<, fragte er nachdenklich und sah sie wieder an.

>>Nein. Also nicht das ich wüsste <<, meinte sie schnell und schüttelte den Kopf. >>Lügnerin! <<, fauchte er da auch schon und tränen sammelten sich und liefen über ihre Wangen, sodass sie nur noch alles Verschwommen sah. Wie in ihrem Traum sah sie bei Deven die Fangzähne und gerade als sie ihn anflehen wollte, rammte er diese in ihren Hals. Vor Schmerz schrie sie erneut auf und spürte, wie er mit großen Zügen das Blut aus ihr nahm. Sam hoffte inständig, er möge schnellst möglich aufhören, doch das Blut wich aus ihren Armen und kribbeln breitete sich in ihnen aus, so als würden sie einschlafen. Immer mehr schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen, bis ihr komplett schwarz vor Augen wurde und in Ohnmacht viel. Ihr letzter Gedanke war, dass er sie Komplet aussaugen würde und dadurch sterben würde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 21

 

Sam nahm langsam ihren Körper wahr und ihr ging es Hundeelend. Ihr Kopf pochte und allgemein tat ihr Körper einfach nur weh sogar wenn sie nur ihre Finger bewegte, dachte sie sie müsse sterben. Stöhnend öffnete sie die Augen und blickte sich orientierungslos um. Wo war sie hier? Im Raum waren nur ein Stuhl, zwei Fackeln und eine Tür und Sam selbst. Irgendwie kam ihr alles bekannt vor und sie musste sich wirklich anstrengen sich zu erinnern. Eins wusste sie, sie war nicht freiwillig hier. Wieder ließ sie ihren Blick wandern und entdeckte das ganze Blut an ihrem Körper kleben und die kleine Blutlache unter ihr. Die Erinnerungen traten in Bilder schlagartig zu schnell ein und fühlten sich an wie harte Schläge gegen ihr Gehirn. Ihr ganzer Körper zitterte nun und wieder musste sie stöhnen. Er hatte sie also doch nicht umgebracht. Aber wieso nicht? Sie hatte sich sogar schon darauf eingestellt und ein wenig gefreut und jetzt? Wurde alles mit einem Schlag vernichtet. Leise und etwas zaghaft wurde die Tür geöffnet und ein kleiner Engelsgleiches Geschöpf mit blonden Haaren und grünen Augen trat ein und schloss schnell die Tür hinter sich, als hätte sie Angst erwischt zu werden oder in letzter Sekunde eine Spinne losgeworden zu sein. Das kleine Mädchen schloss die Augen, lehnte sich an die Tür mit ihrem weißen Kleidchen und atmete tief ein und aus. Sie hatte Sam wohl noch nicht gesehen und sie wünschte sich, dass das Mädchen ihre Augen nicht öffnen und wieder gehen würde. Kinder sollten solch etwas wirklich nicht zu Gesicht bekommen. Sam musterte sie und stellte fest dass es Summer war, die sie letztes Jahr im Wald weinend gefunden hatte. Auf Summers Stirn bildeten sich nun falten und man konnte sehen, wie sie an fing zu schnüffeln wie ein Hund. >>Bitte Summer öffne deine Augen nicht und geh wieder <<, flehte Sam sie an, damit sie sie nicht sah. Summers Augenlieder schnellten nach oben und sahen sie perplex an. Erst sah sie Verwirrt sie an, zog aber dann die Augenbrauen verwundert nach oben. >>Was machst du denn hier? <<, fragte Summer Sam und legte den Kopf schräg. >>Dein Vater hat mich entführen lassen und jetzt bin ich hier seit einer Woche <<, gab sie kraftlos von sich. Summer stieß sich von der Tür ab und anscheinend viel ihr erst jetzt ein, dass sie ein weißes Kleid an hatte und versuchte so schnell wie möglich den Schmutz von ihrem Kleid zu streifen. Als das Kleid wieder sauber war, kam sie näher und musterte Sam ganz genau. >>Ich nehme mal an das er an dir Rache nimmt, wegen Pride der meine Mutter umgebracht hat richtig? <<, fragte sie interessiert und es schien ihr nichts auszumachen, das Sam da so halb nackt an der Wand hang und schmerzen hatte. Wie konnte nur so ein junges kleines unschuldiges Kind so kalt sein? >>Pride hat deine Mutter nicht umgebracht er wollte sie retten, doch er hat es leider nicht geschafft und dein Vater möchte sich an deiner Theorie an mir rächen und Pride töten. Und als wäre dies nicht genug, möchte er weiter Morden und die Welt von uns Menschen besitzen. <<

Wieder hob Summer eine Augenbraue fragend nach oben und schien dabei nachzudenken. >>Und woher willst du wissen, dass Pride es nicht getan hat? Du warst ja schließlich nicht dabei oder? <<

>>Er hat es mit erzählt und er hat es deinen Vater auch gesagt, doch er war so wütend, dass er ihm nicht zugehört hat, sich nach kurzer Zeit seine Gefährtin geschnappt hatte und sie und dessen ungeborenes Kind umgebracht hat <<, gab Sam ebenfalls kalt von sich. Ihr war es egal dass solch ein kleines Kind vor ihr stand, denn sie hatte kein Mitleid mit Sam als würde sie ebenfalls keines haben. >>Mein Vater würde niemals eine Frau und ihr Baby töten! <<, schrie Summer Sam an und ein wütender Ausdruck bildete sich in ihrem Gesicht und ballte die Hände zu Fäusten. >>Hätte er dies nicht getan, würde ich hier jetzt auch nicht hängen! Ich werde wegen ihm sterben. Also willst du wirklich behaupten er hat niemanden umgebracht? <<, fauchte Sam Summer an. Ungläubig schüttelte Summer den Kopf und trat einen Schritt nach hinten. Okay jetzt hatte sie ein wenig übertrieben und schraubte ein wenig zurück. >>Hör zu Summer. Deine Mutter ist über die Grenze gekommen, die dein Vater selbst gezogen hatte und Pride und noch jemand anders hatten an der Grenze gearbeitet. Pride ist dann zu deiner Mutter gegangen, um sie zu fragen, was sie hier mache und sie gebeten wieder rüber zu gehen, doch in diesem Moment kam dann der andere Mann und wollte Pride beschützen, da er nicht wusste was los war. Damit der andere deine Mutter nichts antun konnte, hatte Pride deine Mutter nach hinten geschubst und versucht den anderen wieder Vernunft einzureden. Als es funktioniert hat, bemerkte Pride leider zu spät, das deine Mutter ausversehen durch den Sturz gestorben ist <<, erzählte sie nun so einfühlsam wie nur möglich. Tränen kullerten nun über die Wangen des Mädchens und am liebsten wenn Sam gekonnt hätte, hätte sie Summer in die Arme genommen und sie getröstet, doch sie konnte ja leider nicht. >>Hey du musst nicht weinen, ich weiß es ist nicht schön, wenn man keine Mutter mehr hat, aber ich weiß sie wäre bestimmt stolz auf dich, wenn sie dich hier so stehen sehen würde. So groß und hübsch wie du jetzt bist <<, sprach Sam einfühlsam aus sie ein. Mit dem Handrücken wischte sie über ihre Augen und blinzelte ein paarmal. >>Woher willst du denn wissen wie es ist ohne eine Mama zu leben? <<, fragte sie etwas böse und strafte sich die Schultern. >>Meine Eltern haben mich in ein Kinderheim abgegeben und ich weiß bis heute nicht wieso und glaube mir ich fand es richtig blöd dort und zu zusehen wie andere Kinder eine neue Mama und einen Papa bekommen haben. <<

Etwas beschämt senkte Summer den Kopf und kam auf Sam zu und setzte sich vor ihr auf den Stuhl. >>Das tut mir Leid <<, nuschelte sie und knetete sich die Hände. >>Das muss es nicht. Ich finde es ist schlimmer wenn die eigne Mama irgendwann nicht mehr wiederkommt. <<

Mit glasigen Augen sah Summer sie nun doch wieder an und stellte nun Sam eine Frage, mit der sie nie gerechnet hätte. >>Kann ich dir irgendwie helfen? Ich meine ich will nicht das du unschuldig für etwas stirbst und du bist ja doch so nett <<, gab sie schüchtern von sich. Verblüfft sah sie die Kleine an und schüttelte ungläubig den Kopf. >>Weiß den dein Papa das du hier bist? <<, flüsterte Sam nun ängstlich, da sie nicht wollte, dass Summer erwischt wird und ärger bekommt wegen ihr. >>Nein er ist gerade in einer Konferenz und er hat mir verboten hier runter zu kommen, doch ich war so neugierig! <<, gestand Summer schüchtern. Sam nickte und wusste wie groß die Neugierde doch sein kann. >>Es ist besser wenn du gehst, ich möchte nicht das du hier erwischt wirst und noch großen ärger bekommst <<, meinte sie sanft. Auch wenn sie wusste, dass es die Gelegenheit war zu entkomme, war ihr die Sicherheit des Mädchens doch wertvoller. Schnell schüttelte Summer den Kopf und stand auf. >>Um mich musst du dir keine Sorgen machen ehrlich! Ich kann es ja doch hören, wenn jemand kommt und kann dann ganz schnell weg rennen. Als ich noch kleiner war, habe ich hier alles angeschaut und kenne jeden Weg und jedes Versteck! <<, meinte sie stolz. >>Das kann sein aber ich würde es mir nun mal nicht verzeihen können, wenn es doch passieren sollte. <<

Etwas verlegen, sah sie zur Tür und wieder zu ihr. >>Ich kann dich nicht los machen aber ich kann für dich Hilfe holen oder so <<, murmelte sie unsicher. >>Wie willst du es denn anstellen? Ich meine dein Vater wird es doch sicher merken, wenn du auch nur in die Richtung von uns gehst <<, fragte Sam neugierig und traurig zu gleich. >>Uns allen ist es zwar verboten worden nach draußen zu gehen, doch ich kenne einen geheimen Gang, den ich selbst gegraben habe, als mein Papa mir mal Hausarrest gegeben hat um nach draußen gehen zu können. Das hat er bis heute noch nie gemerkt! <<, erklärte sie Stolz. Ein funkeln breitet sich in Sams Augen aus und die Tatsache von hier schnell wieder verschwinden zu können, war einfach zu verlockend. >>Es würde aber ziemlich schwer werden, da Pride bestimmt ziemlich wütend sein wird und ich weiß nicht, ob er auf dich hören würde <<, murmelte Sam nachdenklich eher zu sich selbst sprechend als zu ihr. >>Ich kann das Schaffen glaub mir! Wenn die Geschichte mit meine Mama stimmt wie du behauptest, dann wird er mir nichts tun! <<, gab sie schon etwas übermutig von sich. >>Das mag sein doch ich will wirklich nicht, dass dir etwas passiert! <<, meinte Sam noch mal etwas nachdrücklich.

>>Ich verspreche dir mir wird nichts passieren! <<, meinte sie auch schon und verschwand. Oh bitte würde ihr nichts passieren! Flehte sie innerlich und hoffte bis zu einem gewissen Grad, dass alles hier nicht gelogen war und sie fröhlich munter zu Deven spazieren würde und ihm alles was sie wusste zu erzählen.

Durch das wenige Blut, das sie noch hatte und durch die ganzen Anstrengungen durch das Reden, schlief Sam wieder erschöpft ein.

 

Endlich waren sie da! Jetzt mussten sie nur noch besprechen wie sie vorgehen würden, um Sam von dort raus zu holen und dabei hoffte er inständig, dass sie noch leben würde und sie wieder in seine Arme schließen könnte. Zusammen saßen und standen sie alle im “Keller“ im Konferenzraum und gingen alle Möglichkeiten durch. >>Und was ist wenn wir uns einfach aufteilen? <<, fragte Luis, der Anführer aus Texas und sah zu Victor und dann zu Pride. >>In wie fern aufteilen? <<, hackte sein Boss nach. >>Als erstes geht die erste Gruppe rein. So denken die andern dass es alle sind und wiegen sich sicher und nutzen all ihre Kraft die sie haben dabei aus und so um die fünf bis zehn Minuten später kommt die zweite Gruppe dazu und gibt ihnen den Rest. Während dies geschieht, kannst du Pride und noch jemand von uns deiner Wahl deine Gefährtin suchen und sie in Sicherheit bringen <<, schlug Luis vor und strich sich über seinen drei Tage Bart. >>Es klingt nicht übel. Gibt es denn noch andere Vorschläge? <<, fragte Victor in die Runde und sah sich um. Auch Pride sah sich um. In diesem Moment klopfte es an der Tür. >>Ja mein Schatz? <<, bat Victor die Person hinein. Ann öffnete die Tür und trat ein, doch sie sah nicht ihren Vater an sondern Pride. >>Kannst du mal kurz kommen? Da ist ein Mädchen die dich sprechen möchte <<, bat sie ihn und sah ihn eindringlich an. >>Bitte sie zu warten, bis wir hier fertig sind, ich kann im Moment nicht <<, gab Pride abwehrend von sich, da er jetzt keine Zeit und Lust hatte sich mit jemanden zu unterhalten, wo es bei dem Gespräch nicht um Sams Rettung ging. >>Es ist aber wichtig! Sie meint sie kann dir helfen. <<

>>Wobei? Mich zu trösten oder zu therapieren? <<, fragte er bissiger als beabsichtigt. Nun sah Ann ihn zickig an. >>Nein sie ist eine von ihnen! Und sie ist gekommen um Sam zu retten und bietet ihre Hilfe an und möchte mit dir darüber reden und hofft dabei, dass du ihr dabei nicht den Kopf abreist! <<, fauchte sie nun bissig. Wie ein Blitz der einschlug, raste er auch schon an Ann und den Männern vorbei nach Oben. Wehe es war eine Falle oder sonst was! Draußen lief Summer unruhig hin und her und fuhr sich durch die Haare und strich sich über das weiße Kleid. Als sie ihn hörte, blieb sie ruckartig stehen und sah ihn mit ängstlich geweiteten Augen an. >>Wo ist sie? <<, knurrte er sie an und baute sich vor ihr auf wie eine Mauer. Eingeschüchtert legte sie den Kopf in den Nacken und trat einen Schritt nach hinten. >>Im Keller und bitte tu mir nichts! <<, flehte sie auch schon mit weinerlicher Stimme kurz den Tränen nahe. Pride ließ seine Arme Richtung Grenze wandern, um zu sehen ob da noch welche von ihnen waren, doch es gab niemanden außer ihr. Eigenartig, würde Deven etwa wirklich seine Tochter wie Freiwild hier zu ihm schicken um ihm etwas vor zu spielen? >>Was willst du hier? <<, fragte er Summer bemüht dabei etwas freundlicher zu klingen, um die Kleine nicht den Tränen aus zu setzten und noch verschwinden würde. >>Ich bin hier um Sam und euch zu helfen, aber nur wenn du mir erzählst wie meine Mum gestorben ist <<, gab Summer bemüht ihre Stimme stark und fest klingen zu lassen, doch Pride hörte ihr Zittern in der Stimme heraus. An sich konnte er ihre Beunruhigung und Angst riechen. Eindringlich musterte Pride das blonde Mädchen vor sich, ging dann aber vor ihr in die Knie und sah auf den Boden als er ihr das damalige Geschehen erzählte mit einem leicht verletzten Unterton in der Stimme. >>Es tut mir so leid <<, murmelte er und konnte einfach ihr nicht in die Augen sehen. Plötzlich schlang Summer ihre dünnen Ärmchen um seinen Hals und hielt ihn einfach nur fest. Automatisch schlang er seine Arme um sie und drückte sie an sich. Nie in seinem Leben hätte er gedacht, dass es zu dieser Situation kommen würde und er musste sagen, es tat wirklich gut, auch wenn sein Körper durch Schluchzer erschüttert wurde. >>Dir muss es nicht leidtun, du wolltest sie retten. Mir tut es leid, was mein Papa dir angetan hat. Es war einfach nicht richtig <<, murmelte sie sanft auf ihn ein. Wie konnte nur ein achtjähriges Mädchen nur so gütig und schlau sein? Doch es war möglich, denn vor ihm stand der Beweis. Langsam löste er sich von ihr und wischte sich die Tränen aus seinem Gesicht und sah sie wieder an. >>Mein Papa ist im Moment in einer Konferenz, deswegen habe ich nicht viel Zeit. Ich habe ihn gestern Abend belauscht wie er mit jemanden gesprochen hatte und meinte, er würde kommen und allem ein Ende setzten, da ihr nicht gekommen seid und langsam seinem Ziel näher kommen. Ich kann leider Sam nicht befreien, da ich zu schwach bin und nicht weiß wie. Aber vielleicht schaffst du es ja. Es gibt einen kleinen Tunnel, den ich gegraben habe, in den ihr euch rein schleichen könnt, von dem nur ich etwas weiß. Ich kann ihn euch zeigen, doch ich denke dass er dann euch spüren kann. <<

>>Wir haben eine Landkarte im Büro. Dort könntest du ja nachschauen, ob die Stelle findest? <<, fragte er schon hoffnungsvoll und klammerte sich verzweifelt an diesen Strohhalm. Summer nickte und sah über die Schulter in die Richtung, in der sie lebten. Wenn Summer ihnen helfen wollte hieß es, das Sam ja leben musste! Sein Herz machte einen Satz. Übermutig schnappte er sich das Mädchen und rannte mit ihr in den Armen zum Büro, auch wenn er wusste, dass Victor ihn dafür umbringen würde, doch im Moment war ihm das vollkommen egal.

>>Hier ist sie. Hier sind wir und das ist die Seite wo ihr seid <<, erklärte er und zeigte mit dem Finger auf die jeweilige Stellen. Summer zog die Stirn in Falten und betrachtete die Karte genau. Mit dem Finger, fuhr sie irgendeine Linie nach, die nicht existierte auf der Karte, bis sie an einem Punkt anhielt. >>Ungefähr hier muss es sein denke ich. Sam ist in einem Raum, vor dem eine Wache postiert ist und die Tür hat ein Eisengitter als Fenster. Der Raum ist ganz hinten von einem schmalen Gang auf der rechten Seite. <<

>>Ich danke dir wirklich und du hast was gut bei mir, sogar eher mein ganzen Leben lang <<, gab er euphorisch von sich und drückte leicht dankbar ihren Oberarm. >>Ich muss jetzt gehen, Papa weiß nichts davon das ich draußen bin, sonst bekomme ich großen Ärger und ich wünsche euch wirklich dass ihr es schafft. <<

Bevor er etwas erwidern konnte, war sie auch schon wieder verschwunden. Als hätte er im Lotto gewonnen, rannte er zurück zu Victor und erzählte allen was geschehen war und planten alles neu, wie sie vorgehen würden.

Sie würden heute Nacht aufbrechen um Victor zu vor zu kommen und würden sich dabei aufteilen und gleichzeitig eindringen. Er, Victor und Alex würden zusammen durch den Tunnel gehen nach der Gruppe, die dann von innen die Meute stürmen würden, während sie abgelenkt sind von der andere Gruppe, die von außen kamen. So konnten die drei unbemerkt zu Sam vordringen können und sie dort raus holen. Doch eines war sicher. Deven würde nicht am Leben bleiben, auch wenn er bis zu einem gewissen Grad es nicht tun wollte wegen Summer und Luis ihrem Bruder, denn so wären sie Vollweißen. Doch es musste einfach sein, denn sonst würde es nie Ruhe geben.

Als es endlich dunkel wurde, zogen alle ihre Waffen an und machten sich auf den Weg. Sie rannten durch die Wälder um den andern so wenig Zeit wie nur möglich zu geben, um sich auf ihren Angriff vorzubereiten. An der Stelle die Summer auf der Karte gezeigt hatte, teilten sie sich in ihre drei Gruppen auf. Der Eingang war mit ein paar Stöcken und Laub bedeckt, den sie schnell entfernten und eindrangen. Drinnen war es ziemlich dunkel, da dieser nicht beleuchtet war, doch sie sahen trotzdem alles noch gut und liefen unbeirrt weiter. Noch heute Nacht würde er sie wieder in seine Arme nehmen können.

 

Sam hatte seit Summer verschwunden war keinen Besuch mehr bekommen und auch nichts zu essen. Ihr Magen meldete sich laut stark und Sam hoffte wirklich, dass Summer Erfolg hatte und Pride somit einen Überraschungsangriff auf Deven starten konnte. Sie war wirklich so unglaublich froh, dass Summers Neugier so groß gewesen war und sie hier zu ihr gekommen war und noch ihr zugehört hatte, denn wäre sie nicht gekommen wäre sie bestimmt zu Tode geweiht gewesen. Mit einer gewaltigen Wucht sprang die Tür auf und Deven und ein paar seiner Wachläute waren dabei. Was war denn los? Hatte er etwa Summer doch erwischt und kam jetzt um sie zu bestrafen oder gar zu töten? Schnell sah sie auf seine Hände, die zu ihrem Glück kein Messer besaßen, doch selbst wenn er keines hatte, wusste sie, dass er sie auch so würde töten können, wenn Deven es nur wollte. Es könnte natürlich auch sein, dass er seinen Leuten die Anweisung gab, um sich die Hände nicht schmutzig machen zu müssen. >>Wie hast du es angestellt? <<, knurrte er sie an, bereit sofort auf sie los zu gehen, wenn sie ihm nicht antwortete. >>Ich weiß nicht von was du redest <<, gab sie ausweichend von sich. >>Sie sind hier um dich zu holen verdammt! Und ich weiß nicht wie sie es angestellt haben hier rein zu kommen, ohne dass wir es bemerken konnten! <<, schrie er sie an rasend vor Wut. >>Schalte doch dein verdammtes Gehirn ein! Ich hänge hier schon seit einer Woche! Ich kann nicht einfach hier raus spazieren und ihnen sagen dass ich hier bin und gerettet werden muss und mich wieder hier aufhänge und auf sie warte! <<, schrie sie zurück. Einer der Wachen machte einen Schritt nach vorne, doch Deven hob die Hand und hielt ihn auf. >>Macht ihre Fesseln los, wir bringen sie zu den Tonnen. <<

>>Aber mein Herr sie wird darin sterben <<, wand einer der Wachen ein. >>Das ist mir egal! Pride wird sie nicht kriegen, sei es lebendig oder tot! <<, fauchte er die Wachen an. Schnell setzten sie sich in Bewegung und lösten die Ketten von ihr, sodass sie nach vorne auf die Erde viel. Sam stöhnte auf und konnte sich einfach nicht bewegen, da ihr alles zu sehr schmerzte. Links und rechts postierten sich die Wachen von ihr und hoben sie an den Armen hoch und schleiften sie zu Deven. >>Bevor ich sterben werde, wird Pride dich finden und dich eher töten <<, fauchte sie ihn an und durchbohrte ihn mit ihrem Blick. Wütend verzehrte dieser sein Gesicht und verpasste ihr eine schallende Ohrfeige. >>Du hast hier nichts zu sagen! <<

Deven holte mit dem Bein aus und trat ihr in den Magen. Sam schrie auf vor Schmerz und krümmte sich zusammen. Gerade als Deven erneut ausholen wollte, schmiss sich Pride mit voller Wucht auf diesen und riss ihn um. Alex und Victor kamen ebenfalls rein gestürmt und kümmerten sich um die Wachen. Alex war gar nicht zimperlich. Er packte sich sofort einen am Arm, brach diesen und riss ihn anschließend raus. Die Wache schrie schmerzhaft auf, stürmte aber trotzdem auf Alex zu, doch dieser blieb einfach stehen, zückte eine Waffe und schoss ihn mit mehreren Kugeln nieder. Bei Victor sah es nicht ganz anders aus, er zückte einen Dolch und schickte diesen direkt ins Jenseits. Der Mann versteifte sich und viel kerzengerade um und färbte sich langsam grau schwarz. Während Pride mit Deven kämpfte, rannte die Wache, die vorhin einen Schritt nach vorne gemacht hatte auf Pride zu und sprang mit einem gewöhnlichen Messer auf dessen Rücken und bohre dieses in seine Schulter. Außer sich vor Wut, griff er mit dem gesunden Arm hinter sich, zog diesen von sich auf den Boden. Schnell schnappte er sich seinen Kopf, stellte seinen Stiefel auf seine Schulter und riss mit einem kräftigen Ruck den Kopf ab. Blut spritzte durch die Gegend und wie beim ersten, versteifte sich der Leblose Körper und färbte sich grau schwarz. Schnell warf Sam einen Blick zu den anderen beiden Kriegern. Diese waren schon verletzt und Bluteten aus mehreren stellen, doch sie kümmerten sich nicht darum und taten so, als hätten sie sich am Finger mit einem Stück Papier geschnitten. Die restlichen Wachen, blickten ängstlich sich an und dann Deven. Schnell drahten sie sich um und rannten aus der Tür. Ohne ein Wort zu sagen, rannten Alex und Victor hinter her. Das nannte Sam mal treue Wachen, dachte sie sich schmunzelt. Plötzlich griff Deven nach ihr und zog sie am Nacken hoch. Schmerzhaft wimmerte Sam auf und versuchte mit aller Kraft sich zu wehren, doch dieser packte mit einer Hand ihre Hände und hielt sie fest. >>Las sie los Deven und kämpfe! <<, knurrte Pride ihn an und kam langsam bedrohlich näher. Seine Fangzähne waren gut sichtbar, da er jetzt die Oberlippe nach oben zog und ihn wie ein Tier wütend anknurrte. Doch Deven machte keine Anstalten Sam los zu lassen, zog sie einfach noch etwas höher zu sich. Ein zischen ertönte neben ihrem Ohr und gerade, als sie nach ihm treten wollte, biss er sie in den Hals. Sam schrie auf und kniff die Augen krampfhaft zusammen. Doch dann löste er seine Fänge wieder von ihr und schmiss sie mit voller Wucht gegen die Wand. Schmerzhaft traf sie mit dem Hinterkopf an der Wand auf und sank zu Boden. Stöhnend griff sie sich an den Hals, wo noch immer Blut aus ihrer Wunde quoll. Schwarze Punkte breiteten sich vor ihren Augen aus, doch sie versuchte krampfhaft wach zu bleiben, denn sie wusste, wenn sie jetzt nachgeben würde, würde sie sterben und dass wollte sie mit allen Mitteln verhindern. Pride zog eine Waffe und schoss auf Deven ein. Dieser blieb unbeeindruckt stehen, bekam nur ein blutiges grinsen und ging langsam auf Pride zu. Als es Pride wahr nahm, steckte er seine Waffe ein und zerriss sein T-Shirt. Sein gut gebauter Brustkorb kam zum Vorschein und Sam könnte schwören, dass seine Augen loderten. Verwirrt blieb Deven stehen und sah Pride an.

>>Was für Wesen gibt es denn noch außer Vampire? <<

>>Hm… lass mich mal überlegen… Da gibt es Hexen, Feen, natürlich in ganz normaler Menschengestalt, Hybriden also eine Mischung aus zwei Wesen und Mischwesen an sich. <<

>>Bist du dann ein Hybrid? <<

>>Nein. Ich bin etwas anderes. <<

>>Wie? Also ein Mischwesen? Ich versteh das nicht, sage es mir doch einfach bitte. <<

>>Es ist besser, das du es nicht erfährst zu deinem und unserem Schutz, denn wenn unsere Feinde davon erfahren sollten, werden wir keinen Überraschungsmoment mehr haben und würden unsere Schwäche kennen. <<

Die Erinnerung an dieses Gespräch viel ihr plötzlich ein, die sie mit Pride geführt hatte und wusste jetzt, was er vor hatte und sie würde endlich wissen, was er noch ist. Ein leichtes leuchten breitete sich hinter seinem Rücken aus und zwei große in Gold und Silber schimmernde Engelsflügel breiten sich aus diesem heraus. Deven viel sprichwörtlich die Kinnlade hinunter und bekam große Augen. >>Wie… wie ist das möglich? <<, stammelte er und machte eine Schritt zurück. Pride nutzte die Zeit des Überraschungsmomentes, stürzte sich im Flug auf Deven und biss sich in dessen Schulter fest. Dieser ging zu Boden und sah verwirrt um sich. Sam konnte nur diesen atemberaubenden Flügel ansehen, die leicht glitzerten. So wunderschön! Deven riss sich zusammen und biss sich ebenfalls in Pride fest und knurrten sich dabei an. Gegenseitig versuchten sie sich in die Knie zu zwingen, doch keiner der beiden dachte auch nur daran auf zu geben. Plötzlich griff Deven in seine Hosentasche, zog ein Schnappmesser raus, lies die Klinge raus und rammte diese in Prides Bauch. Dieser ließ Deven los mit seinen Fangzähnen und keuchte auf. Sam schrie auf und wollte ihm zur Hilfe eilen, doch sie konnte sich einfach nicht aufrappeln. Deven sah sich schon siegessicher, doch dies hielt nicht lange an, da Pride ihn an der Talje packte und anfing so hoch wie möglich zu fliegen. Deven sah sich verwirrt um und fing an sich zu befreien, doch dann ließ Pride ihn fallen, schnappte sich seinen Dolch, der Vampire töten konnte und stürzte sich zu Deven nach unten, der hart auf dem Boden aufgekommen war. Schnell bohrte Pride den Dolch ins Devens Brust, zog es wieder raus und rammte es ihm immer wieder in die Brust, auch als Deven schon tot war und sich verfärbt hatte. Wieder tauchten die schwarzen Punkte vor Sams Augen aus. Verzweifelt streckte sie die Hand nach Pride aus, damit er kam und ihr half. Als Pride zu ihr aufsah und sah wie es um sie stand, richtete er sich schnell auf und kam auf sie zu. Sie sah wie er zu ihr sprach, doch sie hörte absolut nichts. Die Schwarzen Flecke wurden immer größer und eine Furchtbarte kälte breitete sich in ihr aus. Pride war endlich bei ihr angekommen und nahm sie zärtlich in seine Arme und sprach die ganze Zeit auf sie ein, während tränen sich in seinen Augen sammelten und auf ihr Gesicht tropften. Sam versuchte zu sprechen, doch Pride hielt sie auf, indem er sich in sein Handgelenk biss und dieses ihr zum trinken hinhielt. Warmes Blut floss in ihren Mund, breitete sich auf ihrer Zunge aus, floss weiter in ihre Kehle und in den Magen hinein. Doch trotz des warmen Blutes und der Körperwärme, die Pride ausstrahlte, spürte sie nur diese kälte, die sie zum Zittern brachte. Irgendwann, sah sie nichts mehr außer der schwärze und dann spürte sie noch nicht einmal die Kälte. Sie hörte nur noch wie ihr Herz immer langsamer anfing zu pochen und ab und zu ein paar Aussetzer hatte. Sie wusste, dieses Mal würde sie nicht in Ohnmacht fallen sondern sterben. Sie würde bei dieser Blumenwiese ankommen im Himmel, wie es Funny in ihrer Zukunft gesehen hatte. Ihr Herz schlug noch einfach etwas kräftiger, setzte aus, klopfte ein letztes Mal, bis es ganz aufhörte zu schlagen. Ihr letzter Gedanke ging an Pride, indem sie ihm für alles dankte, was er ihr getan hatte und wie sie ihm mitteilte, wie sehr sie ihn doch liebte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kapitel 22

 

Pride stach auf Deven ein wie ein Irrer und nahm kaum noch etwas um sich wahr. Er wusste dass sein Gegenüber schon tot war, doch er war so rasend vor Wut, dass er einfach nicht aufhören konnte. Doch als er hörte wie ihr Herz immer langsamer wurde, anfing auszusetzen und eine Bewegung von ihr wahrnahm, sah er auf. Verzweifelt streckte Sam die Hand nach ihm aus und ihr Anblick war kaum zu ertragen. Überall war sie mit Blut versehen und ihre Haut war blass und ungesund. Er ging auf sie zu und es kam ihn vor, als würden seine Beine einfach sich wehren und dadurch in Zeitlupe vorrankommen. >>Sam ich bin da alles wird gut <<, sprach er mit ruhiger aber verletzten Stimme auf sie ein. Endlich kam Pride bei Sam an, kniete sich vor ihr auf den Boden und zog sie zärtlich in seine Arme. >>Alles wird gut. Ich verspreche es dir. Du wirst nie wieder Angst haben müssen, dass dir jemals etwas Böses geschieht ich liebe dich <<, verzweifelt sah er zu ihr runter in ihre Augen und tränen sammelten sich bei ihm und tropften auf ihr Gesicht. Sam öffnete den Mund, um ihm etwas zu sagen, doch er wollte mit allen Mitteln jede noch so kleine Anstrengung bei ihr vermeiden. Zärtlich legte er einen Finger auf ihre Lippen und brachte sie somit zum Schweigen. Er wollte es nicht wahrhaben, dass sie hier jetzt in seinen Armen starb, so wie Sam es ihm gesagt hatte, als sie die Stelle im Buch gelesen hatte. Schnell biss er sich ins Handgelenk und presste dieses dann an ihren offenen Mund, damit sein Blut sie heilen konnte. >>Trink mein Engel dann geht es dir besser <<, flüsterte er immer wieder und betete, dass sie es schaffen würde. Dabei lauschte er ihrem Herzschlag, welches einfach nicht besser wurde sondern eher das Gegenteil. Pure Wut und Verzweiflung breitete sich in ihm aus, da er es einfach nicht wollte, dass schon wieder seine Gefährtin starb. Sams Augen fingen an leer zu werden und er konnte förmlich sehen wie das Leben in ihnen verschwand. >>Nein! Bitte bleib bei mir! <<, reif er schon verzweifelt und der warme Strom seiner Tränen wurde immer dichter. Ihre Hand glitt von ihrem Körper auf den Boden und blieb reglos liegen. >>Du gehst nirgendswo hin hörst du! <<, schrie er sie an, während er sie auf den Boden hinlegte und mit den wieder Belebungsmaßnahmen anfing. Wie ein besessener pumpte er auf ihr herum und blies ihr Luft in die Lungen, doch ihr Herz dachte einfach nicht daran wieder den Betrieb auf zu nehmen. Er nahm sogar das Messer, womit er Deven getötet hatte und schnitt sich die Pulsader entlang bei seinem Handgelenk und versuchte mehr seines Blutes in sie ein zu flössen. Als er anfing Sternchen zu sehen und ihr Mund mit seinem Blut verschmiert war, fing er wieder mit dem Wiederbeleben an. >>Mach schon! <<, presste er zwischen den Zähnen hindurch. Eine schwere warme Hand legte sich auf seine Schulter. Schnell wand er sich mit dem Messer in der Hand um, um diese Person zu töten, die es wagte ihn jetzt zu stören. Doch Victor fing seine Hand mit dem Messer ab und nahm ihn dieses weg. >>Ich muss es schaffen! Sie wird leben! Sie kann einfach nicht so von mir gehen! <<, schrie und weinte er gleichzeigt und wand sich wieder zu Sam um und zog sie in seine Arme. Pride vergrub sein Gesicht in ihr Haar und weinte und schluchzte hemmungslos. >>Es tut mir ja so Leid <<, flüsterte sein Boss mit vollem Mitleid. Er wollte das alles nicht hören! Ein knurren drang an seine Ohren und verwundert sah er zu Victor auf, der nur einen Schritt zurück getan hatte und ihn mitleidig ansah. Erst jetzt merkte Pride, dass er diesen Ton von sich gab. Tief atmete er ein und aus und sah zu seinem Engel hinab. Vorsichtig und mit voller Angst, schloss er ihre Augen, schob seine Hand unter ihre Kniekehlen und hob sie hoch. Mit seinem Flügeln versuchte er so gut es ging sie vor neugierigen Blicken so gut es ging zu schützen. Pride wollte einfach nicht, dass jemand sie so sah. Auf etwas wackligen Beinen ging er langsam durch die Tür und war einfach nur müde und wollte einfach nur noch nach Hause. Victor folgte ihm schweigsam und an der Wand gegenüber gelehnt stand Alex, der ihm nur fest in die Augen sah, zunickte und vor ihm her lief, um sie vor Blicken zu schützen und sie aus dem ganzen nach Hause zu führen, da er nicht mehr wusste wohin. Mehrere Krieger, die mit ihnen gekommen waren, machten einen Schritt zurück, legten ihre rechte Hand auf ihr Herz und knieten mit gesenktem Kopf auf den Boden und ließen die drei passieren. Nur schemenhaft, nahm er wahr, wie sie dem unterirdischen Tunnel folgten, den sie gekommen waren. Von irgendwo hatte anscheinend Alex eine Fackel aufgetrieben und spendete somit ein wenig Licht.

An der Lichtung angekommen wo sie alle Wohnten, hob er nicht den Kopf, sondern ging einfach weiter nach Hause. >>Oh nein! <<, hörte er Luisa erschrocken flüstern, die irgendwo stand. Völlig entkräftet, schleppte er sich die Treppen hoch und schloss mit seinem Willen die Tür auf und schloss sie auch wieder hinter sich. Wie in Trance lief er einfach weiter und legte Sam auf ihr Bett und bettete vorsichtig ihren Kopf aufs Kissen. Nun ließ er wieder seine Flügel verschwinden, holte eine Schüssel aus der Küche und füllte diese mit Lauwarmen Wasser und einem Waschlappen. Pride fühlte sich vollkommen leer und er wusste, dass niemand auf dieser Welt diese Leere jemals würde füllen können. Wie ein nasser Sack ließ er sich auf die Bettkante plumpsen und fing an Sam von dem ganzen Blut, Schweiß und Dreck zu reinigen. Immer wenn er den Lappen in die Schüssel tunkte, wurde das Wasser zusehends dunkler, bis es nicht mehr als Wasser erkennbar war. Am Ende lag sie sauber aber mit Verletzungen und Blutergüssen vor ihm und erweckte den Eindruck, als würde sie friedlich vor sich her schlummern. Doch er konnte einfach sie da nicht liegen lassen. Also zog er ihr die Unterwäsche aus, schmiss sie auf den Boden und zog ihr frische Kleidung an. Müde ließ er sich neben sie sinken und schloss die Augen. Er wollte nur noch einschlafen und nie wieder aufwachen. Einfach nur dorthin gehen, wo Sam, Mary und das ungeborene Kind waren und ihn herzlich empfingen. >>Pride? <<, flüsterte Luisa ängstlich. Müde öffnete Pride wieder die Augen und sah zur Tür, wo sie unschlüssig stand. Er wollte sie schon zum Teufel jagen, doch irgendetwas in ihm hielt ihn davon ab und sah sie einfach nur an. >>Ich weiß es ist schwer für dich, doch ich muss wissen, wann du sie beerdigen möchtest. Und ich möchte das du weißt, dass du jederzeit bei uns Willkommen bist und du mit reden kannst, wenn du es möchtest <<, redete sie vorsichtig auf ihn ein. >>Bitte geh einfach <<, flüsterte er völlig entkräftet und schloss wieder die Augen und legte seinen Arm um Sams Bauch, wie er es immer tat. Pride vernahm nur noch schwach, wie Luisa wieder ging, bevor er kraftlos einschlief.

 

Sam erwachte auf dem Bauch liegend auf einer wunderschönen bunt blühenden Wiese. Jede Farbe war vorhanden und ein herrlich süßer Duft lag in der Luft. Ein lauer Wind wehte durch ihre Haare, als sie sich aufgerichtet hatte und sah sich um. Vögel zwitscherten fröhlich ihre Lieder und flatterten durch die Luft. Die Sonne schien hinter einem kleinen See zu verschwinden und färbte den Himmel in unzähligen rosa tönen. Doch sie hang einfach da und verschwand nicht. Nachdenklich und verwirrt zugleich, sah sie nun zu ihrer linken, wo etwas weiter weg ein wunderschöner Baum mitten in der Wiese stand und so ähnlich aussah wie eine Trauerweide, nur dass dieser mit lila Blüten geschmückt war und man kaum die grünen Blätter sehen konnte. An einem Ast hang eine Schaukel, die jedoch leer war. Bunte Schmetterlinge tanzten von einer Blühte zu nächsten, trafen sich in der Luft, drehten sich im Kries, vereinten sich zu einer Spirale und tanzten zu nächsten Blume. Ein Lächeln breitete sich auf Sams Lippen aus und konnte einfach nur diese herrliche Süße Luft in ihre Lungen saugen. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie ein schneeweißes Kleid an hatte, welches trägerlos war und ihr bis zu den Knien langte. Plötzlich erinnerte sie sich wieder an Pride und an das was geschehen war. Panisch zog sie das Kleid hoch, um ihren Oberschenkel an zu sehen, ob sie noch immer die tiefe Schnittwunde noch hatte. Ja da war sie, jedoch blutete diese nicht mehr und als sie das Kleid los ließ und sich ängstlich an den Hals fasste, spürte sie die Stelle, wo Deven sie zweimal gebissen hatte. Sie hatte es also nicht geträumt. Tränen krochen zu ihren Augen hoch und drohten überzulaufen. >>Sam? <<, fragte eine weibliche Stimme hinter ihr. Schnell wirbelte sie herum und sah eine Frau vor sich stehen, die ein smaragdgrünes Kleid anhatte mit kastanienbraunen Haaren und Augen an. >>Wer bist du? <<, raunte sie der Frau entgegen und musterte sie nachdenklich. Sie war genauso groß wie Sam und hatte auch dieselbe Figur wie sie, doch ihre Lippen waren seidiger und rosiger als ihre und ihre Haare waren zu einem leichten gewuschelten Knoten zusammen gebunden. Erst jetzt bemerkte sie, dass die Frau ein etwa zwei Jahre altes Kind auf den Armen hielt, welches Sam verschüchtert musterte. Das Kind war ein Junge und hatte braune kurze Hosen an und ein grünes T-Shirt an. Es hatte schwarze Haare, die bis zu den Ohren reichten und grüne Augen, welche von dunklen Wimpern umrundet waren. Er erinnerte sie an Pride, nur dass er viel jünger war als sie ihn kannte. Dann erinnerte sie sich an das Bild, welches bei ihr zu Hause im Wohnzimmer stand. Ein kalter schauer breitete sich auf ihrem Nacken aus und kroch ihren Rücken runter. >>Du… du bist Mary <<, flüsterte Sam ehrfurchtsvoll. Mary nickte, flüsterte dem Jungen etwas ins Ohr, was ihn zum lächeln brachte und rosige Wangen bekam. Dann ließ sie ihn runter und der kleine Junge lief so schnell er konnte Richtung Schaukel. >>Bin ich… bin ich tot? <<, flüsterte sie ängstlich und schlang ihre Arme um ihren Körper. >>Ja. <<

Sam nickte und sah zu Boden und bemerkte erst jetzt, dass sie keine Schuhe trug und Mary und ihr Sohn ebenfalls keine. >>Du brauchst keine Angst zu haben. Ich möchte mich außerdem bei dir bedanken, dass du Pride wieder aus seinem Schneckenhaus locken konntest. Ich dachte schon er würde nie wieder von dort raus kommen <<, meinte sich ehrlich liebevoll lächelnd. Überrascht sah Sam auf und blickte in die braunen Augen. >>Du.. du bist also nicht sauer, dass ich mit Pride zusammen war? <<, stammelte sie und dachte, ihre Augen würden ihr aus dem Kopf fallen. >>Nein. Wieso sollte ich? Was würde es mir bringen, wenn ich gewollt hätte das Pride alleine bleibt, obwohl ich nicht mehr bei ihm bleiben kann? <<, fragte sie nun, erwartete aber anscheinend keine Antwort. >>Woher weißt du eigentlich wie ich heiße und mit Pride zusammen war? <<, fragte Sam neugierig. Nachdenklich sah sie ihrem Sohn nach, der noch immer nicht bei der Schaukel angekommen war und ein Lächeln breitete sich auf Marys schönem Gesicht aus. >>Als ich gestorben bin, wollte ich unbedingt wissen, ob Pride noch lebt und ob es ihm gut geht, als ich hierhergekommen bin. Eine Fee hat mich gefunden und mir den See dort unten gezeigt, den du ja schon gesehen hast. Dort kann man an einer bestimmten Stelle nur nach einer Person sehen, die einem wichtig ist und einem nahe gestanden ist. <<

Wieder schweifte ihr Blick zum See und sah ihn nachdenklich an. >>Komm du wirst erwartet. Ich begleite dich ein Stückchen <<, rief Mary Sam wieder aus ihren Gedanken raus. >>Was? Von wem? <<, fragte sie verdutzt und hätte nie gedacht, dass sie im Himmel oder wo auch immer sie war, jemand sie erwarten würde. >>Das wirst du noch sehen. <<

Lächelnd sah sie noch einmal zu ihrem Sohn und trat einen Schritt zur Seite. Erst jetzt bemerkte sie ein wunderschönes altes römisches Gebäude, welches mit schönen Bäumen und Blumen davor zur Geltung kam. >>Wow. <<

>>Ja das war auch mein erster Eindruck, als ich es gesehen habe. <<

>>Aber es ist doch relativ weit weg. Das dauert doch bestimmt etwas länger dort hin. Du kannst ja doch deinen Sohn nicht alleine lassen! <<, meinte sie erschrocken. Mary lachte auf und sah wieder zu diesem Gebäude. >>Entfernungen sind hier bedeutungslos. Es ist nicht mehr dasselbe wie auf der Welt. Hier kommt man schneller an seine Ziele, man muss es nur wollen. Und außerdem, kann hier meinem Sohn nichts passieren <<, meinte sie freundlich und setzte sich in Bewegung. >>Wo sind wir hier eigentlich? <<, fragte Sam und sah sich noch einmal um und zeigte mit dem Finger in die Höhe. >>Wir sind hier, wo alle übernatürliche Wesen hinkommen. <<

>>Aber ich bin doch ein Mensch! Wie kann ich dann also hier sein? Und wenn hier alle hin kommen nach dem Tod, dann müsste Deven doch auch hier sein oder etwa nicht? <<, fragte sie schon besorgt und ängstlich zu gleich. >>Nein er ist hier nicht und wird auch nie mals hier her kommen. Deven befindet sich in einem anderen Teil, wo alle hin kommen, die es nicht verdient haben hier zu sein. Über ihn musst du dir also keine Sorgen machen <<, meinte sie beschwichtigend. >>Und wärst du ein Mensch, wie du behauptest, dann wärst du ziemlich schlecht nicht hier oder? <<

Verwirrt bildeten sich Falten auf ihrer Stirn. Klar Marys Worte ergaben Sinn, doch was war sie denn dann? Gerade als sie Mary nachdenklich betrachtete und sie etwas fragen wollte, blieb die Frau vor ihr stehen und sah sie an. >>Von hier aus, lasse ich dich alleine gehen. Du musst einfach auf das Gebäude zugehen, dann kommt ein kleiner Hof, den du durch gehst und die Treppenstufen hinauf. Nachdem du durch die Halle mit den Säulen passiert hast, gehst du nach links, wo dann ein Vorhang sein wird, vor dem du dann stehen bleibst. <<

Schnell nickte Sam und sah noch einmal hin.

>>Kann ich dich noch was fragen? <<, fragte Sam nachdenklich. >>Klar. <<

>>Welchen Namen hast du denn deinem Sohn gegeben? <<

>>Livian. So hieß Prides Vater. <<

>>Von seinen Eltern weiß ich nichts. <<

>>Ich weiß er redet nicht gerne bis gar nicht darüber. <<

>>Aber ich muss sagen, dass es ein schöner Name ist. <<

>>Ja das finde ich auch. <<

Damit ging Mary zurück zu ihrem Sohn, der mittlerweile schon bei der Schaukel angekommen war und nach seiner Mutter Ausschau hielt. Eigentlich würde es ziemlich lange dauern, doch schon nach wenigen Sekunden war sie schon bei ihrem Sohn, obwohl sie normal gelaufen war. Vermutlich hatte sie das gemeint, als sie sagte, die Zeit würde keine Rolle spielen. Also straffte Sam die Schultern, schloss die Augen und stellte sich in diesem Hof vor, lief dabei einfach weiter. Als sie die Augen wieder öffnete, befand sie sich in diesem Hof und Sam musste abrupt stehen bleiben. Mitten im Hof war ein Springbrunnen und der Hof an sich war mit großen schönen Palmen außer rum geschmückt. Neben den Treppen waren schöne weiße und rote Blumen, wo Kolibris um diese Flatterten und in den schillersten Farben den Nektar tranken. Auch hier roch es süßlich. Nachdenklich sah sie auf die Treppen, die sie hoch gehen sollte, wie Mary es sagte. Wer wartete auf sie? Und was war sie denn nun? Würde sie es denn wissen wollen? Schnell setzte sie sich in Bewegung, um die Person nicht länger warten zu lassen. Noch einmal sterben konnte sie ja nicht und sie glaubte nicht, dass diese Person ihr etwas Böses tun sollte. Die Halle wurde durch mehreren Säulen außen gestützt, die wie auch draußen das Aussehen von den griechischen Säulen besaßen. Der Boden war aus hellem Marmor und die Decke war mit weißem verziertem Stuck geschmückt. Durch die hohen offenen Bogenfenster drang viel Licht durch und ließ die Halle friedlich wirken. Mit jedem Schritt stieg ihre Neugier auf diese Person und irgendwie fand sie es schon komisch, dass sie niemanden traf, da ja Mary gesagt hatte, dass hier alle übernatürlichen Wesen kamen, wenn diese starben. Wo sie wohl waren? Am Ende der Halle angekommen, gab es drei Türen, die alle mit einem Tuch verhangen waren in reinem Weiß. Es befand sich eine vor ihr und rechts und links. Wie Mary es ihr gesagt hatte, bog sie links ab und stellte sich vor den Vorhang, der sich trotz des leichten Luftzuges nicht bewegte, genauso wie die anderen nicht. Sollte sie etwas sagen? >>Komm rein. Ich habe dich schon erwartet <<, erklang eine hohe reine weibliche Stimme. Irgendwie ein wenig überrascht, schob sie den seidenen Stoff zur Seite. Eine große Terrasse kam zum Vorschein, wo kleine Palmen in großen Blumentöpfen und viele Blumen diese schmückten. In der Mitte stand ein Sofa mit geflochtenem Holz außer rum mit dem Rücken zu ihr stehend. Ebenfalls mit dem Rücken zu ihr saß eine junge Frau mit blonden Haaren darauf. Sam trat unsicher ein und ließ den Vorhang wieder zufallen. Die Frau stand auf und drehte sich zu Sam um. Klare blaue Augen sahen sie freundlich an. >>Ich habe schon auf dich gewartet. Komm setz dich zu mir, dann können wir reden <<, erklang wieder die hohe Stimme und deutete mit der Hand auf den freien Platz neben ihr. Ihre blonden Haare reichten ihr bis zu den Kniekehlen und schienen schon fast zu leuchten.

Unsicher ging sie um das Sofa und setzte sich neben die Frau, die sich auch schon wieder gesetzt hatte. Das Kleid, welches an das Meer von Inseln erinnerte, ging ihr bis zu den Kniekehlen und auch sie hatte keine Schuhe an. Um ihr linkes Handgelenk war ein Muschelarmband, welches gut zum Kleid und zu ihr allgemein passte. Als Sam saß, umgab sie eine Ruhe, die sie noch nie zuvor erlebt hatte. Die Anspannung und Nervosität verpufften einfach, als hätte es sie nie gegeben. Jeder Muskel in ihr Entspannte sich und genüsslich füllte Sam ihre Lungen mit dem süßen Duft. Sam wand ihren Blick wieder auf die Frau neben sich. >>Wer sind sie? <<, fragte sie völlig entspannt und unbekümmert. >>Ich bin die Herrscherin über alle übernatürliche Wesen und lebe hier. Alles was du hier siehst ist mein Werk. Schön nicht wahr? <<, fragte sie gelassen und sah sich um, als wäre sie zum ersten Mal hier und völlig Verzaubert. Sam nickte und sah sich ebenfalls noch einmal um. >>Ich heiße Arianne. Doch niemand weiß etwas von meiner Existenz, da jeder den Glauben an mich verloren hat. Nur die, die hier zu mir kommen, wissen von mir. <<

>>Woher wusstest du, dass ich hier bin? <<

>>Weil ich dich zu mir gerufen habe, doch du hast mich nicht gehört. Du warst völlig damit beschäftigt gewesen mit deinem Leben als Mensch, als die Wirklichkeit zu sehen und dein wirkliches Ich zu akzeptieren. <<

>>Und was bin ich? <<, fragte Sam neugierig und legte den Kopf schief. Komisch jetzt wo sie darüber nachdachte, hatte sie wirklich Arianne nicht gehört.

>>Das weißt du doch schon, du musst es nur akzeptieren und zulassen <<, gab Arianne lächelnd Sam zu verstehen. Ein kleiner gelber Vogel kam angeflogen zu Arianne und setzte sich auf ihren Finger, denn sie für den Vogel ausgestreckt hatte. Liebevoll strich die Herrscherin über die Brust des kleinen Vogels. Neugierig sah der Vogel zu ihr herüber und legte den Kopf schief. Irgendwie erinnerte sie der Vogel an sie selbst, da sie ebenfalls den Kopf schief gelegt hatte. Sam fing an zu überlegen, was sie denn sein konnte. >>Kannst du mir denn ein Tipp geben? <<, fragte sie wirklich interessiert, da ihr es einfach nicht einfallen wollte. >>Es steht im Buch, welches du gelesen hast. <<

Dabei sah Arianne Sam nicht an, sondern lächelte den Vogel an und strich weiter über seine kleine Brust. Der Vogel versuchte wirklich die Augen offen zu halten, um Sam zu mustern, doch er schaffte es einfach nicht und schloss die Augen und genoss die Streicheleinheiten. Es steht ihm Buch? Oh! Darüber hatte sie ja doch so oft nachgedacht! Wie konnte sie doch nur so doof sein? Selbst Pride hatte sie ständig als sein Engel bezeichnet, ohne zu wissen, dass sie einer war. Wie sieht denn ein Engel aus? Haben sie denn etwa auch so Heiligenscheine über ihren Köpfen und weiße Flügel, wie sie in den Kirchen dargestellt wurden? >>Es funktioniert wie bei Pride. Mit seinem Willen kann er seine Flügel hervorbringen. Doch sie denken sie seien Vampire mit Flügeln und nicht zur Hälfte ein Engel. Sie haben oft darüber gerätselt ob sie es nun sind oder nicht, doch da von den Menschen so viel negatives über Vampire gesprochen haben, haben sie es nicht für möglich gehalten <<, erzählte Arianne, so als wüsste sie was Sam denkt. >>Aber wie ist das möglich? <<, wollte Sam wissen. >>Ich habe die zweite Welt erschaffen, in denen alle übernatürliche Wesen gelebt haben noch bevor die Welt der Menschen so weit entwickelt war wie sie jetzt ist. Doch Devens Vater dieser Schwachkopf, musste ja unbedingt die Welt der Menschen an sich reisen wollen. Ich habe die Welt an die ältesten gebunden und als er und sein Sohn sie getötet haben, wurde die Welt zerstört und so kamen alle in die Welt der Menschen. Seit dem trauen sich die Wesen untereinander nicht mehr und leben überall zerstreut auf der Welt. Ich wollte eine neue Welt erschaffen, hatte jedoch nichts woran ich sie binden konnte. Und wäre ich zu euch gekommen und hätte mich euch vorgestellt, hättet ihr mir nicht geglaubt. Erst vor ein paar Jahren kam ich auf die Idee einen Engel auf die Welt zu schicken, der die Bindung zur neuen Welt sein konnte und das warst du. <<

>>Aber wieso ich? Und wieso musste ich sterben? <<, fragte Sam und musste eigentlich traurig und wütend zugleich sein, doch sie konnte es einfach nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Kapitel 23

 

>>Als ich auf die Suche gegangen bin um jemanden zu finden, denn ich mit der neuen Welt verbinden könnte, war ich Wochen unterwegs und erst als ich an der Grenze von den nicht guten Wesen angekommen bin, habe ich dich gefunden. <<

Verwirrt sah sie die blonde Frau an. Sam konnte sich nicht daran erinnern jemals hier gewesen zu sein, geschweige denn Arianne jemals gesehen zu haben. >>Und wieso kann ich mich nicht daran erinnern? <<

>>Rheine Engel werden nicht von Engeln geboren musst du wissen. Es gibt nur hier einen See, wo Seerosen wachsen, die Engel hervorbringen. Dies geschieht allerdings alle fünf Jahre und dabei wird nur ein Engel geboren. Jetzt fragst du dich bestimmt wie eine Seerose einen Engel bekommen kann. Nun während die Seerose sich entwickelt, entwickelt sich gleichzeitig ein Engel in ihr. Wenn sich die Seerose öffnet, kommt der Engel aus ihr heraus als Eizelle in einer leuchtenden golden fliegenden Kapsel. Sieht im Grunde genommen aus wie ein Glühwürmchen. Damit aus der Eizelle ein Engel werden kann, muss sie in eine Gebärmutter einpflanzen. <<

So hätte sich Sam das niemals vorgestellt, aber gut sie hatte auch nie an die Existenz von Engeln geglaubt. Schon verrückt, dass sie selbst einer war. >>Und dann hast du mich mitgenommen? <<, fragte Sam und wollte wissen, wie es weiter ging. Arianne nickte und sah zu den bunten Blumen, die sich leicht bogen durch den sanften Wind. Der gelbe Vogel schüttelte sich einmal, was seine Federn aufbauschen ließ. Sam musste lächeln, da er so süß aussah. Noch einmal sah der kleine gelbe Vogel sie an und flog davon. >>Ich habe dann eine menschliche Frau gefunden, die dabei war Schwanger zu werden und habe dich zu ihr geschickt. >>Und sie war dann mit mir schwanger und brachte mich zur Welt <<, beendete Sam die Geschichte. Wieder nickte Arianne. >>Und wieso ich? Ich meine wieso konnte es nicht ein anderes Wesen sein? <<

>>Wie du schon mitbekommen hast, kommen hier nur die übernatürlichen Wesen nach ihrem Tod. Und ich kann leider nur Wesen nehmen die nicht nach ihrem Tod hier leben und du bist leider das einzige Lebewesen was hier lebt. <<

>>Das heißt die ältesten waren Engel? <<

>>Ja damals war ich noch nicht so mächtig, da ich noch sehr jung war, damit ich die Welt an ein einigstes Lebewesen binden könnte. <<

>>Aber wieso haben sie so lange gewartet? Ich meine sie hätten schon früher einen Engel nehmen können und die zweite Welt erschaffen können. <<

Arianne nickte und sah nachdenklich auf ihre Hände. Irgendwie bekam sie einen traurigen und bösen Blick zugleich. >>Entschuldigung. Ich wollte ihnen nicht zu nahe treten <<, versuchte Sam sich zu retten. Arianne sah Sam wieder an und versuchte zu grinsen, doch es erreichte ihre Augen nicht. >>Nein ist schon gut. Es ist verständlich, dass du es wissen und verstehen möchtest. Wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre, hätte ich es auch wissen wollen. <<

Wieder sah sie auf ihre Hände. >>Als meine Welt zerstört war, war ich so traurig gewesen, nicht weil meine Welt zerstört war, sondern das sich alle Wesen nicht mehr vertrugen und die Engeln sterben mussten. Ich fühlte mich schuldig allen gegenüber und wollte alles wieder gut machen. Doch ich war so dumm und dachte, ich könnte mich als Bindungsglied benutzen, da ich ja noch lebe und das hier. Fast alles geriet aus den Fugen und diese Welt drohte zu verschwinden, genauso wie die andere. Nur noch mit letzter Kraft schaffte ich es ab zu brechen. Danach war ich einfach zu schwach und musste mit dem Rest an Kraft, welche mir geblieben war diese Welt wieder auf Vordermann bringen. Anschließend war meine Kraft verbraucht und konnte so keinen Engel mehr nehmen. Bis vor ein paar Jahren, wo ich mich erholt habe und dich gefunden habe. <<

>>Aber ich bin doch jetzt Tod! Wie also soll es jetzt funktionieren mit der anderen Welt? <<, fragte Sam verzweifelt und wollte einfach nur noch in Prides Arme genommen werden. >>Ich weiß. Es musste so sein, da du einfach nicht darauf gekommen bist, das du ein Engel bist und mich nicht gehört hast, als ich dich zu mir reif. Jetzt wo du es weißt, was du bist, kannst du zurück auf die Erde gehen und Frieden zwischen den Völkern schaffen und ihnen die neue Welt zeigen. Denn dir werden sie eher glauben als mir. <<

Irgendwie klang es logisch, doch sie wusste noch immer nicht, wie es gehen sollte zurück zur Welt zu gelangen. >>Ich hatte alles geplant, doch Deven musste mir mal wieder dazwischen funken. Denn eigentlich solltest du Pride treffen und seine Gefährtin werden und Frieden herstellen zwischen ihnen. Aber wie du es mitbekommen hast, musste er alles zerstören und musste neu planen. <<

>>Wie ist es denn möglich, das nur ich die Stelle aus dem Buch lesen konnte und sonst niemand? <<, wollte sie nun neugierig wissen. >>Das ist die Sprache der Engeln meine Liebe <<, erklärte sie Sanft. Jetzt nickte Sam und ihr Kopf brummte von den ganzen Informationen. >>Und wie komme ich jetzt zurück? Und vor allem wie soll ich Pride und den anderen erklären, dass ich wieder lebe und es dich gibt und eine neue Welt? Wo ist sie überhaupt und wie kommen wir dort hin? <<, wollte sie wissen und dachte, sie würde noch einmal sterben vor lauter Informationen, Verwirrung und Verzweiflung. >>Wenn die Zeit so weit ist, wirst du es wissen. Pride und die andern werden es schon noch verstehen und nun geh. Mary wird dir weiter helfen. <<

Ein Gefühl des Mitleids machte sich in ihr breit, als sie sah, wie Arianne hin und her gerissen war. Ohne zu wissen, ob es erlaubt war oder nicht, umarmte sie die Frau und zog sie in ihre Arme. >>Sie müssen kein schlechtes Gewissen haben, wegen dem was einmal geschehen war und geschehen wird. Sie haben es ja bloß gut gemeint <<, murmelte Sam und löste sich wieder aus der Umarmung. Eine Träne kullerte die Wange von Arianne herab. Schnell wischte sie sich diese weg und lächelte Sam nun herzlich an. >>Danke <<, flüsterte sie und sah in die Ferne. Ein wenig unentschlossen stand Sam nun auf und verließ die Herrscherin nun.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Kapitel 24

 

>>Ach Sam? <<, rief Arianne noch einmal zurück. Sie blieb stehen und sah sie über die Schulter hinweg an. Die Frau winkte sie noch einmal zurück und stand auf. Die Unsicherheit wurde ein wenig größer, als sie zur Herrscherin zurückkehrte und nun vor ihr Stand. >>Ich hätte fast noch etwas vergessen. <<

Arianne überbrückte den kleinen Abstand zwischen ihnen und stand nun ziemlich dicht vor ihr und sah sie an. Ein sanftes helles Leuchten umgab ihre Hand und legte sie auf Sams Bein. Eine wohlige Wärme legte sich auf diese Stelle und ihr wurde bewusst, dass Arianne dabei war ihre Wunden zu heilen. Langsam ließ die Wärme nach und wieder hob sie die Hand und legte sie nun auf die Bissstellen an ihrem Hals. Auch hier breitete sich diese Wohlige Wärme aus. Als alle Wunden verheilt waren, bedankte Sam sich bei ihr und wollte schon gehen, doch Arianne hielt sie auf, indem sie sie am Handgelenk festhielt. >>Ich bin noch nicht fertig meine Liebe <<, meinte sie etwas streng. Aber ihre Wunden waren doch verheilt, dachte sie sich und sah verwirrt zu der blonden Frau. Diese nahm einen kleinen Dolch und stach ihr überm Handgelenk in ihre Blutader. Sam zog etwas schmerzhaft die Luft ein und wollte schon sie anpöbeln, was das jetzt nun sollte, doch der Griff um ihr Handgelenk war ziemlich fest. Nun hob Arianne ihre Hand über dem Blutstropfen, der aus Sams Wunde quoll. Was nun kam, verblüfte Sam nun Komplet und hatte schon Angst in Ohnmacht zu fallen. Arianne schloss die Augen und nur ihre Lippen bewegten sich leicht, während ihre Hand wieder anfing zu Leuchten, ein Leuchtstrahl überbrückte die kleine Distanz und berührte die Wunde. Dieses Mal spürte Sam nichts. Sie konnte nichts sagen, sie stand einfach nur da mit weit aufgerissenen Augen und starte auf dieses Phänomen. Ganz langsam, fing etwas Schwarzes aus der Wunde zu kommen, was Sam angst einflößte. Doch dann fing es an sich auszubreiten und wurde zu einem Tattoo. Es windete sich ihren Arm hoch und endete verschnörkelt an ihrem Oberarm. Dasselbe geschah auf ihrem anderem Arm und Beinen. Als die Tattoos fertig waren, schloss sich die Wunde wieder und es sah so aus, als hätte es sie nie gegeben. >>Jetzt bist du mit der neuen Welt verbunden. <<

>>Das hießt dann aber auch, dass ich in dieser leben muss oder? <<, fragte Sam, denn es war ihr wichtig es zu wissen, da sie doch gerne bei Pride auf der Erde bleiben wollen würde. Klar würde sie gerne die andere Welt besuchen wollen, doch dort leben, würde sie noch nicht entscheiden können. >>Es war damals so gewesen und da ich nicht möchte, das du sozusagen zu einer Gefangen wirst, überlasse ich es dir, wo du Leben und wohnen möchtest. Auch kannst du zwischen den Welten wandern <<, erklärte Arianne und ging langsam anmutig zurück zum Sofa. >>Danke <<, murmelte Sam und machte sich nun auf den Weg zurück zu Mary.

Sobald sie die Halle mit den Säulen durchquert hatte, am Springbrunnen vorbei, sah sich Sam in der Landschaft um. Die Schaukel war leer und niemand befand sich mehr in der Nähe, also ließ sie ihren Blick schweifen und erkannte eine Person unten am See stehen. Mit Herzklopfen, lief sie los in die Richtung des Sees, schloss dabei die Augen und stellte sich vor, wie sie neben der Frau zu stehen kam. >>Du bist wieder da <<, murmelte Mary neben ihr, als Sam wieder die Augen öffnete. Sie merkte, dass Mary traurig war und konnte sich vorstellen, dass sie lieber an ihrer Stelle sein würde. Mary ging an ihr vorbei an eine kleine Stelle, wo der See sich in einem kleinen Kreis sammelte und kniete sich davor hin. Sam vermutete, dass dies die Stelle sein musste, von wo man eine Person beobachten konnte. Die Frau vor ihr, holte ein Blutrotes Blütenblatt einer Rose hervor und legte es in die Mitte des Kreises. Neugierig kam Sam näher und kniete sich neben Mary und schweig. Das Blütenblatt fing an sich zu drehen und wurde immer schneller und brachte somit das Wasser in Bewegung. Ein sog entstand und nach und nach verschwand die Blühte und das Wasser schloss sich wieder. Dabei bemerkte Sam, dass alles nur in diesem Kreis sich etwas tat und nicht zum großen See überging. Kleine Wasserringe entstanden nun und wurden immer größer und sammelten sich zu einem großen Dicken zusammen, bis nur noch ein großer dicker Wasserring blieb. Langsam bildete sich ein Bild darin, welches Pride zeigte, der im Bett lag und schlief. Doch dies war es nicht, was Sam zum keuchen brachte und die Augen aufriss. Pride lag mit ihr im Bett, mit dem Unterschied, dass die Frau neben ihm nicht schlief sondern tot war. Sie trug dasselbe weiße Kleid wie Sam in diesem Moment und hatte ebenfalls die Tattoos am Körper. Pride sah völlig zerstört aus und hatte noch immer dieselbe Kleidung an, die er getragen hatte, als er Sam befreit hatte. Dunkle Augenringe zeichneten sein Gesicht und die Augenbrauen waren fest zusammengezogen, als ob er einen Albtraum hätte. >>Er hat es verdient glücklich zu sein <<, murmelte Mary und sie hörte, wie sie den Tränen nahe war. Vorsichtig legte Sam eine Hand auf Marys Schulter, was dazu führte, dass diese sich schluchzend in ihre Arme warf. Traurig und verzweifelt zugleich, drückte Sam sie sachte an sich und sah über ihre Schulter hinweg zu Pride. >>Ich weiß es ist nicht fair, was dir, deinem Sohn und Pride angetan wurde und hätte ich eine Wahl gehabt damals, hätte ich mich für das Ganze nicht entschieden und gehofft und gewünscht, all dies sei nie geschehen und ihr alle würdet zusammen friedlich leben können. Es tut mir so leid <<, murmelte Sam und meinte jedes Wort das sie sagte ernst. Noch immer schluchzend schüttelte Mary den Kopf und löste sich wieder von ihr. >>Nein. Das Schicksal kann man nicht ändern. Und wäre alles nicht so geschehen, würde es kein Frieden zwischen den Wesen geben und wer weiß was noch alles geschehen wäre und ich hätte dich nicht kennen gelernt. <<

Bedrückt sah sie zu Boden und wusste einfach nicht, was sie erwidern sollte. Langsam aber zittrig, sog Mary tief Luft ein und hörte auf zu weinen. Ihre Augen waren dennoch gerötet und glasig.

>>Kannst du mir etwas versprechen? <<, fragte die braunhaarige Frau. Schnell nickte Sam eifrig und nahm Marys Hände in die ihre. >>Kannst du Pride sagen, dass er keine Schuld hatte an allem was passiert ist? Und das ich ihn für immer lieben werden, egal mit wem er sein Leben teilen wird und auch sein Sohn? <<,

fragte Mary verletzt. >>Ich verspreche es dir. <<

Mary nickte müde, entwand sich Sams Händen und drehte sich wieder dem Bild von Pride zu im Wasser. Eine einzelne Träne kullerte über ihre Wange, als sie mit dem Zeigefinger auf das Bild tippt und erneut Wasserringe entstehen und alles langsam verschwimmt und das Wasser wieder ruhig wird und in blau tönen schimmert. >>Komm wir gehen zurück, wo ich dich gefunden habe <<, murmelte Mary. Langsam erhoben sich die Frauen und gingen schweigend neben einander her. Dabei viel Sam auf, als sie ihren Blick schweifen lässt, dass die Sonne sich noch immer auf derselben Höhe befand, wie sie hier aufgetaucht war. Wie es schien würde die Sonne hier wirklich nie auf und unter gehen. Irgendwann als es ihr wie eine halbe Ewigkeit vorkam, blieben sie stehen und befanden sich nun in der Mitte von allem, was man sehen konnte. Ihre Begleiterin stellte sich ihr Gegenüber und sah ihr in die Augen. >>Schließe deine Augen <<, wies sie sie an und tat wie geheißen. Marys Hand legte sich auf ihr Brustkorb über ihrem Herzen. Sam konnte spüren, dass ihr Herz immer langsamer schlug, doch es breitete sich nicht die Kälte aus, die sie wie beim ersten Mal empfunden hatte, als sie starb. Eher im Gegenteil. Wie bei Arianne breitete sich eine Wohlige wäre aus. >>Leb wohl <<, flüsterte Mary ihr noch zu, ehe sie etwas erwidern konnte und ihr Herz erneut zum stehen kam.

 

Schon nach wenigen Minuten schlug Sam ihre Augen auf und befand sich auf ihrem Bett und Pride neben ihr, wie sie es im See gesehen hatte. Ganz langsam und vorsichtig nahm sie Prides Hand und schob sie von sich runter und versuchte so leise wie es nur ging vom Bett aufzustehen und sich neben das Bett zu stellen. Doch eines hatte sich geändert. Sie hatte jetzt die Tattoos auf ihrem Körper, nicht wie auf dem Bild im Wasser, wo keine zu sehen waren und auch ihre Verletzungen waren verheilt. >>Pride? <<, flüsterte sie etwas verunsichert, da sie nicht wusste wie er reagieren würde, wenn sie plötzlich quick lebendig vor ihm steht.

 

Pride träumte von Sam, wie sie noch lebte und wollte die ganze Zeit zu ihr, doch desto näher er ihr kam, desto mehr entfernte sie sich von ihm.

>>Pride? <<, reif sie immer wieder, doch er konnte einfach nichts dagegen machen. Er fühlte sich so unglaublich machtlos. Plötzlich verschwand Sam ganz im schwarzen und Devens Gesicht tauchte auf, wie auf einer Leinwand riesen groß und ein breites Grinsen breitete sich auf seiner Visage aus. >>Ich habe dir doch gesagt, ich bekomme sie! <<, gab Deven spöttisch und belustigt zugleich von sich. >>Nicht! <<, rief er Deven zu als, dieser wieder verschwand und Pride im schwarzen Nichts zurück blieb.

Mit einem grellem schrei wachte er im Bett auf und sah reflexartig neben sich, wo Sams Körper liegen sollte, doch da war nichts außer einem Abdruck ihres Körpers. Panisch setzte er sich im Bett auf und suchte das ganze Bett nach ihr ab. >>Pride? <<, flüsterte eine sanfte Stimme auf ihn ein, die er sofort unter tausenden wenn nicht sogar unter Millionen wieder erkennen würde und sah sich um. Und da war sie. Stand verunsichert mit Tätowierungen vor ihm am Bett. Panisch schüttelte er wie wild den Kopf und kniff die Augen zu. >>Du bist nicht echt! Lass mich in Ruhe! <<, krächzte er und dachte, er würde hier gleich zusammen brechen. >>Pride sieh mich an! <<, bat sie flehend. >>Nein! Du bist nichts weiter als eine Illusion, die mich foltern will, weil ich versagt habe! <<, murmelte er und drückte seine Handflächen auf seine Ohren, zog seine Beine an seinen Körper und wiegte sich wie ein kleines traumatisiertes Kind vor und zurück. Nur schemenhaft, nahm er war wie die Illusion Sorgenfalten auf der Stirn bekommen hatte und langsam um das Bett ging, um ihm näher zu kommen. >>Nicht! Komm mir nicht zu nah. Verschwinde! <<, schrie er sie an und rutschte in die Mitte des Bettes. Doch die Gestalt, die aussah wie Sam dachte nicht daran ihn in Ruhe zu lassen und setzte sich auf das Bett. >>Pride ich bin keine Illusion. Ich bin es! Bitte schau mich an. <<

Schnell schüttelte er den Kopf und versuchte sich auf seine Hände zu konzentrieren. Aus dem Augenwinkel, sah er wie ihre Hand immer näher kam, und sich auf seine linke Wange legte und leicht seinen Kopf zu ihr drehte. Die Hand fühlte sich so unglaublich warm an. Nicht kalt, wie sie es vor dem Einschlafen gewesen war. >>Ich bin gestorben ja. Doch ich bin wieder hier. Bitte du musst mir vertrauen. <<

Konnte er ihr denn Vertrauen? Vielleicht schief er ja noch immer und träumte nur das alles, oder sein Gehirn, spielte ihm irgendeinen Streich vor. >>Du sagtest, das im Buch steht, das du sterben würdest aber nie davon, dass du wieder auferstehen würdest <<, murmelte er und sah in ihre blauen Augen, in die er immer sich so gerne verlor. Schnell nickte sie.

>> Eines Tages, wird ein Engel auf der Erde weilen.

Kommt als zweite Gefährtin eines Kriegers.

Vor dem Tode bewahrt und auch nicht.

Leid würde ein Ende finden und Frieden herrsche über alle Völker.

Dies stand in diesem Buch. Ich habe es die ganze Zeit nicht verstanden und nicht wahr haben wollen. Ich dachte ich würde sterben und dieser besagte Engel würde kommen und alles bewahrheiten, was in diesem Buch stand. Doch ich habe mich geirrt. Ich bin dieser Engel, doch ich wollte es nie wahr haben. Ich wurde erwählt von Arianne eurer Herrscherin und Schöpferin zu gleich. Deven hatte eure Welt zerstört und sie hat eine neue Welt erschaffen und mich auserwählt zur Verbindung zu dieser neuen Welt, denn nur mit mir kann diese existieren. <<

>>Woher soll ich wissen das du echt bist und nicht lügst? <<, flüstere Pride mit brüchiger Stimme. >>Ich habe Mary dort getroffen. Und deinen Sohn. <<

Wieder schüttelte Pride ungläubig den Kopf. Das kann doch nicht sein. Mary war Schwanger gewesen, als sie starb. >>Das kann nicht sein. <<

Verzweiflung spiegelte sich nun in diesen blauen Augen wieder und man konnte es ihr ansehen, dass sie stark nachdachte. Doch dann hellte sich ihr Gesicht wieder auf. >>Er heißt Livian. Mary meinte so hieße dein Vater. Er ist so zwei Jahre alt und sieht aus wie du, nur eben jünger. Sie bat mich dir zu sagen, dass sie dich liebt, egal was passiert und mit wem du dein Leben teilen wirst. Auch Livian liebt dich und du kannst nichts dafür, was bis jetzt geschehen ist. <<

Tränen sammelten sich in seinen Augen und liefen über seine Wangen. Sam hätte nie mals wissen können, wie sein Vater hieß, da Pride es ihr nie erzählt hatte sondern nur Mary und sie war auch die Einzige Person, die es wusste. Schmerzlich zog sein Herz zusammen, da jetzt nu wusste, dass er einen Sohn hatte, für den er nicht da sein konnte und schon so viel seines Lebens verpasst hatte und so viel noch verpassen würde. >>Geht es ihnen gut dort? <<, fragte er schluchzend und vergrub sein Gesicht hinter seinen Handflächen. >>Ihnen geht es gut und ihnen fehlt es an nichts und sie werden niemals in Gefahr geraten. <<

 

Sam nahm es total mit, wie sie Pride da auf dem Bett sitzen sah weinend und wünschte sich, er würde endlich verstehen, dass sie lebte und keine Illusion sei. Langsam entzog sie ihre Hand von seiner Wange und rutschte etwas weiter aufs Bett zu ihm. Eine Sache gab es da noch, die sie ausprobieren könnte. Tief atmete sie ein und aus und schloss dabei ihre Augen. Mit jedem Atemzug breitete sich immer mehr Ruhe in ihr aus, bis sie nur noch aus Ruhe bestand und anfing sich zu konzentrieren. Sam stellte sich vor, wie sie wie Pride wunderschöne große Engelsflügel bekam, die aus ihrem Rücken austraten. Und es schien zu funktionieren, denn sie konnte spüren, wie Flügel aus ihrer Mitte der Wirbelsäule sich bildeten und aus dem Rücken kamen und sich zusammengefaltet auf ihrem Rücken zum liegen kamen. Langsam öffnete sie ihre Augen und legte wie Mary ihre Hand auf Prides Herz. Was die zwei Frauen konnten, könnte sie ja vielleicht ja auch, dachte sich Sam und probierte etwas aus. Und tatsächlich ihre Hand fing an zu leuchten.

 

Während des Weinens, stellte Pride fest, das sich die Hand von seiner Wange entfernt hatte und sich auf sein Herz gelegt hatte. Doch das war es nicht, was ihn verwirrt aufblicken ließ. Ein leuchten drang zu ihm durch die Hände durch. Die Hand auf seiner Brust leuchtete und eine warme Wärme breitete sich in seinem Herzen aus und beruhigte ihn. Eine wohltuende Ruhe ersetzte seine Emotionen und sein ganzer Körper entspannte sich Zusehens. Neugierig hob er seinen Blick und sah wie Sam vor ihm saß und wunderschöne Engelsflügel in verschiedenen Blautönen schimmerten. Nur mit großer Mühe konnte er seinen Blick von ihren Flügeln abwenden und ihr in die Augen sehen. Irgendwie verschwanden all seine Sorgen und bedenken und eine einzelne heiße Träne stahl sich aus seinem rechten Augenwinkel und kullerte über seine Wange. Sams Hand löste sich von seinem Herzen und das leuchten erlosch. Ihre Hand hob sich und mit der Fingerkuppel fing Sam die Träne auf, wischte sie mit dem Daumen weg und legte liebevoll ihre Handfläche wieder auf seine Wange. Eine grenzenlose Liebe breitete sich in ihren Augen aus und ein Engelsgleiches lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. Pride verstand jetzt, dass jeder Zweifel gewichen war und wusste, dass sie lebte und die Wahrheit sprach. >>Mein Engel <<, flüsterte er und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. Behutsam streichelte Sam seinen Rücken. >>Jetzt wird alles wieder gut <<, flüstere sie und gab ihm einen Kuss auf die Schläfe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Epilog

 

Sam stand unter der Dusche und ließ das Wasser über sich fließen. Mittlerweile ist ein Jahr vergangen, seitdem sie wieder unter den Lebenden Weilte. Der Schock hatte etwas tief gelegen, als die anderen sie zu Gesicht bekommen haben und wollten es am Anfang nicht glauben. Doch die Tatsache, dass Pride sie an der Hand hielt und Luka nicht von ihrer Seite weichen wollte und sogar er sie sehen konnte, fingen sie langsam an zu glauben und spätestens dann als Luisa sie berührt hatte, viel jeder restliche Zweifel von ihnen ab. Die Zeit an sich war danach nicht einfach gewesen, da Pride Deven getötet hatte, wollten alle aus seinem Clan uns umbringen, doch ich konnte den Krieg den alle wollten verhindern. Schließlich waren wir alle gleich. Okay nicht alle aber es ging einfach ums Prinzip. Und als sie erfuhren, wer Schuld an dem ganzen Dilemma war, glaubten die anderen mir. Das ganze Sprach sich herum und alle Wesen wollten Sam sehen und die Geschichte mit ihren eigenen Augen sehen. Zum Schluss brachte sie die Wesen in ihre neue Welt, da sich viele von ihnen entschieden haben dort zu leben. Die ältesten Wesen, die zur damaligen Zeit noch gelebt hatten, erkannten alles wieder, was hieß, dass alles genauso war wie damals. Wie es im Buche stand, herrschte nun wieder Frieden unter all den Völkern und fingen wieder an, an ihre Herrscherin zu glauben. Damit war die Prophezeiung erfüllt.

Nur wiederwillig stellte Sam das Wasser ab, denn wenn sie an ihr Bett und Pride dachte, kam die Müdigkeit wieder auf und es war einfach nur zu verlockend, sich in die Kissen zu schmeißen. Also stieg sie aus der Duschwanne, trocknete sich ab und machte sich Bettfertig. Das Fenster ließ sie offen, da keine Gefahr mehr lauerte und es draußen schön warm war im Sommer. Gähnend schleppte sie sich in die Richtung ihres Zimmers. Okay eigentlich war es jetzt nun das Zimmer von Pride und ihr, doch irgendwie sagte sie noch immer ihr Zimmer. Desto näher sie kam, desto lauter drang Musik in ihre Ohren. Ein Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus, da sie schon ahnte was sie erwarten würde. Gemütlich lehnte sie sich an den Türrahmen und sah zu Pride. Dieser hielt Djusia unser Baby, die mal wieder nicht einschlafen konnte. >>Kann unsere Prinzessin schon wieder nicht einschlafen? <<, fragte Sam und kam auf die Zwei zu, die vor der Fensterfront langsam tanzten. >>Sch… nicht so laut, sie ist gerade eingeschlafen <<, flüsterte Pride sie an. Sein Blick war liebevoll auf sie gerichtet. Sie konnte es noch immer nicht fassen, dass sie ein Kind hatten. Sam gesellte sich zu den Beiden, wo Pride unsere Tochter auf einen Arm legte und den andern um Sam schlang. Die kleine schlief friedlich vor sich hin mit einem Schnuller im Mund, der fast so groß war wie ihr Kopf. Schmunzelt lehnte sie den Kopf an Prides Schulter an und betrachteten sie. Eine kleine Süße Stupsnase saß perfekt in der Mitte. Lange dunkle Wimpern lagen auf den rosigen Wangen. Nur ein kleiner dunkler Flaum zierte den kleinen Kopf von ihr. Ihr Blick wanderte zu dem weißen Strampler. >>Oh Pride! <<, schnauzte Sam ihn flüsternd an. Seine Brust bebte auf vor Lachen, welches er versuchte zu ersticken, um die Kleine nicht zu wecken. Er hatte doch Tatsächlich ihr den Strampler angezogen, den Alex aus Scherz für sie gekauft hatte als Geschenk. Natürlich konnte er seine Finger was das verzieren anging nicht weg lassen. Auf der Brust stand Vampir-Angel. Ha ha wie lustig! >>Komm ich denke sie wird jetzt nicht mehr so schnell wach <<, flüsterte Pride, als das Lieblingslied von Djusia zu Ende war. Gemeinsam gingen sie in das Ehemalige Schlafzimmer zurück von Pride und Mary, welches er zu einem Kinderzimmer umfunktioniert hatte. Das Zimmer war in einem zarten rosa und Weiß gestrichen und die Möbel waren alle Schneeweiß. Auf der Fensterbank lag eine Figur, welches ein schlafendes Kind darstellte mit Flügeln. Ein Geschenk von Talina für sie. Vorsichtig legte Pride seine Tochter ins Bettchen und deckte sie mit einem leichten Tuch zu. Sicherheitshalber warteten wir, ob sie doch noch wach werden würde, doch es geschah nichts. Also schlichen sich die beiden aus dem Zimmer und lehnten die Tür an. Doch anstatt zurück ins Schlafzimmer zu gehen, zog Pride sie mit nach draußen. >>Was hast du vor? Ich habe doch schon meine Schlafsachen an! <<

Nur so nebenbei bemerkt ein Nachtkleid in Weiß mit Spitze und weit ausgeschnitten. Pride nahm sie einfach kommentarlos und schweigend auf seine Arme, lief die Treppen runter auf die Lichtung und breitete seine Flügel aus, die er bekommen hatte beim Laufen und hob mit ihr ab. Zusammen flogen sie hoch dem Sternenhimmel entgegen. >>Ich möchte gerne meine Zeit mit meiner Frau hier oben alleine verbringen <<, murmelte er an ihrem Hals, welchen er Küsste. Ein keuchen entfloh ihren Lippen.

Sam konnte es kaum erwarten, die Ewigkeit mit ihrer kleinen Familie zu verbringen und mit Pride durch die Lüfte zu gleiten.

 

Ende

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.08.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch meinen Lesern und bedanke mich für alles. Natürlich freue ich mich über Herzchen und Kommentare. Lg Nadine

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